Für den Fachbetrieb ROTEX System 70 Planungsunterlage Das Wärmeverteilsystem zur Kombination von Fußbodenheizung und Heizkörper. Typ System 70 DE, AT, CH Ausgabe 12/2014 Allgemeines / Inhalt Allgemeines Der Trend bei der Wohnraumbeheizung geht heute eindeutig zu kombinierten Anlagen, die sowohl Fußbodenheizung als auch Heizkörper beinhalten. Ganz bewusst werden die Heizflächen nach den jeweiligen Anforderungen für die verschiedenen Räume angelegt und somit ein Höchstmaß an Wohnkomfort und Raumklima erreicht. Bisher war diese Kombination von Heizkörper und Fußbodenheizfläche eine kostspielige Angelegenheit. System 70 von ROTEX bietet hier die Lösung: ROTEX hat ein Wärmeverteilsystem entwickelt, bei dem Fußbodenheizung und Heizkörper mit derselben Vorlauftemperatur (bis max. 70 °C im Auslegungsfall) betrieben werden, ohne dabei die zulässigen Oberflächentemperaturen am Fußboden zu überschreiten. Sämtliche Kosten, die bisher für die Kombination beider Heizflächenarten aufgewandt werden mussten, entfallen ersatzlos. System 70 von ROTEX eröffnet neue Möglichkeiten bei der Wahl der Heizflächen In Ein- und Zweifamilienhäusern werden Heizkörper vorwiegend in Schlaf- und Kinderzimmern, Dachräumen und Kellergeschossen gewünscht, in Wohn- und Essräumen, in der Küche und im Bad wird dagegen gerne die Fußbodenheizung eingesetzt. Der Grund dafür ist die kompromisslose Forderung nach thermischer Behaglichkeit und architektonischer Freiheit in der Raumgestaltung. Die Fußbodenheizung erfüllt diese Forderungen in geradezu idealer Weise. Durch die Art der Wärmeeinbringung auf sehr niedrigem Temperaturniveau und dem dadurch bedingten hohen Strahlungsanteil von über 60 % und dem sehr geringen konvektiven Anteil von ca. 1⁄3 wird der wichtigen Behaglichkeitsforderung „warme Raumumfassungswände” bei möglichst niedriger Lufttemperatur und geringen Luftgeschwindigkeiten konsequent Rechnung getragen. [2] Entwicklung der letzten Jahrzehnte, per Verordnung den Wärmebedarf der Gebäude ständig drastisch durch entsprechende Vorschriften zur Wärmedämmung zu reduzieren, ist der Fußbodenheizung sehr entgegenge-kommen. Wärmebedarfswerte um 50 W/m2 im Auslegungsfall (kältester Tag im Jahr) sind schon lange keine Seltenheit mehr. Das hat dazu geführt, dass die maximale Oberflächentemperatur von Fußbodenheizungen schon heute ganzjährig weit unter dem max. zulässigen Grenzwert von 29 °C liegt. Damit wird die Fußbodenheizung zur logischen Konsequenz bei der Beheizung moderner Gebäude. Einschränkungen bei der Nutzung der Gebäude oder bei der Verwendung von Bodenbelägen gibt es praktisch nicht. Ob im Einfamilienhaus, im Büro oder in Verwaltungs- gebäuden, Schwimmbädern oder Turnhallen, Hotels oder Krankenhäusern, Industriehallen oder Hochregallager, die Fußbodenheizung ist immer die optimale Heizfläche mit überragenden Vorteilen. System 70 kennt keinerlei Einschränkungen bei der Nutzung verschiedenster Wärmequellen. Es kann sowohl mit konventionellen Öl- und Gaskesseln als auch mit modernsten Brennwertgeräten für Öl und Gas sowie Fernwärme betrieben werden. Daher wird die Bedeutung von System 70 bei der Beheizung von Gebäuden weiter stetig wachsen. ROTEX als Hersteller von Fußbodenheizungen hat seit beinahe zwei Jahrzehnten die Erfahrung von vielen zigmillionen Metern Fußbodenheizungsrohr. Die Produkte und Produktionsverfahren wurden in dieser Zeit ständig weiter entwickelt und den Anforderungen des Marktes angepasst. In vielen Entwicklungen hat ROTEX eine Vorreiterrolle übernommen, deshalb können Sie sicher sein, bei der Planung, beim Einbau und beim Betrieb von ROTEX System 70 innovative, zukunftsweisende Heiztechnik zu erhalten. Inhaltsverzeichnis Allgemeines / Inhalt Normen und Vorschriften Systembeschreibung System 70 mini System 70 mini Wandheizung Systemplatten 2 3 4 5 6 8 Randdämmstreifen Fußbodenaufbauten System 70 Nasssystem Trockenaufbau System 70 secco PEX-Heizrohre DUO-17-AL Heizrohr Heizkreisverteiler Klein und flexibel – die Combi-Box Wandeinbaukasten Aufputzkasten Elektrische Einzelraumregelung Funkregelung Die Fußbodenheizung, die kühlt. Heizkörperanbindung Ventile Heizkreisverteiler für Heizkörper Auslegung Fußbodenheizung Auslegung Heizkörper Leistungstabellen System 70 Leistungstabellen System 70 mini Leistungstabellen System 70 secco Leistungskennlinien Nasssystem System 70 Leistungskennlinien Trockensystem System 70 secco Leistungskennlinien Wandheizung System 70 mit Systemplatte (Protect mini) Leistungskennlinien Wandheizung System 70 mit Klippschiene Kennlinien für Heizrohre und Heizkreisverteiler Kennlinien Thermostate und Rücklaufverschraubung Computerauslegung Montage der Fußbodenheizung Verlegen der Heizrohre Estriche Fugen Aufheizen/Beläge Trockensystem secco verlegen Anschließen von Heizkörpern Anschließen des Heizkreisverteilers Zubehör Aufheizprotokoll ROTEX System 70 Industrie: Für Industriefußbodenheizung und Heizkörper Anwendungsbereiche und Planung Leistungskennlinien Nasssystem System 70 Industrie ISODUR-Platte / Heizrohr Aufbauten Heizkreisverteiler und Verteilerschrank Planen und Arbeitsablauf Aufheizprotokoll Gewährleistungszusage ROTEX System 70: vielseitig eingesetzt 9 10 13 15 16 17 18 19 20 21 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 35 36 37 38 39 40 41 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 54 56 58 59 60 61 62 63 64 FA System 70 - 12/2014 Normen und Vorschriften Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen Folgende Institutionen waren mit der Ermittlung der technischen Daten von System 70 beauftragt: Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen Universität Stuttgart, IGE, Institut für Gebäudeenergetik Ermittelt wurde die Wärmeleistung nach EN 1264 Trittschalldämmwerte Fraunhofer-lnstitut für Bauphysik, Stuttgart Prof. Dr. Ing. K. Gertis Verbesserung der Trittschalldämmung der Systemplatte mit integrierter Trittschalldämmung nach DIN 52210 Wärmedämmung Fraunhofer-lnstitut für Bauphysik, Stuttgart Prof. Dr. Ing. K. Gertis Wärmeleitfähigkeit und Wärmedurchlasswiderstand der Systemplatten nach DIN 52 612 Systemzusammenstellung Laufende Überwachung nach RAL GZ963/1 WTP Wärmetechnische Prüfgesellschaft mbH, Berlin Akkreditiertes Prüflabor für Raumheizkörper, Raumheizflächen und Heizkostenverteiler Folgende DIN Normen und Verordnungen müssen bei der Planung und Ausführung von Fußbodenheizungen beachtet werden: DIN 1055 Lastannahmen für Bauten DIN 4102 Brandschutz im Hochbau DIN 4108 Wärmeschutz im Hochbau DIN 4109 Schallschutz im Hochbau EN 1264 Fußbodenheizung DIN EN 13162 - Wärmedämmstoffe 13171 für Gebäude DIN 18195 Bauwerksabdichtungen DIN 18202 Toleranzen im Hochbau DIN 18336 Abdichtarbeiten DIN 18353 VOB, Teil C: Allgemeine Technische Vorschriften für Bauleistungen, estricharbeiten DIN 18560 Estriche im Bauwesen DIN EN 12831 Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast von Gebäuden EnEV EnergieEinspar Verordnung Brandschutz Forschungs- und Materialprüfanstalt für Bauwesen (FMPA), Stuttgart Laufende Qualitätsüberwachung Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. (FIW), München Süddeutsches Kunststoffzentrum (SKZ) Würzburg, nach DIN ISO 9001 zertifiziertes Qualitätssicherungssystem Heizrohr Süddeutsches Kunststoffzentrum (SKZ), Würzburg Prüfung nach DIN 4726 Staatliches Materialprüfungsamt Nordrhein-Westfalen (MPA NRW), Dortmund Prüfung der Sauerstoffdichtheit [FA 3 ]System 70 - 12/2014 [3] Systembeschreibung Das Wärmeverteilsystem System 70 dient zur Erstellung von Fußbodenheizflächen und gleichzeitig zur Anbindung von Heizkörpern. Damit wird erstmals die direkte Kombination dieser beiden Heizflächenarten möglich. Das bedeutet, nur ein Steigstrang und nur ein Verteiler. Herzstück des Systems ist das speziell für diesen Anwendungszweck entwickelte und optimierte DUO-Heizrohr. Dieses Rohr ist ein vernetztes, sauerstoffdichtes PE-X-Rohr (12 x 2 mm), das mit einem Polyethylen-Stegmantel umhüllt ist. Der Luftspalt im Stegmantel bewirkt eine exakt vorgegebene Wärmedämmung des Rohres. Das DUO-Rohr wird sowohl für die Fußbodenheizung als auch zum Anschließen von Heizkörpern verwendet. Eine Neuentwicklung die vor allem die Montage der Heizkörper revolutioniert ist das neue ROTEX DUO-17-AL. Das Rohr kann von Hand dauerhaft in die gewünschte Form gebracht werden, ganz ohne Spezialwerkzeug. Flexibel und doch stabil. ROTEX System 70 Weiterer Systembestandteil neben dem DUO-Heizrohr sind die Systemplatten für die Fußbodenheizung. Das DUO-Rohr wird in den Systemplatten direkt entsprechend dem bei der wärmetechnischen Berechnung ermittelten Rasterabstand verlegt. Das DUO-Rohr ist so konzipiert, dass die gegenüber herkömmlichen Fußbodenheizungssystemen deutlich höhere Temperatur des Heizwassers vollständig im Doppelmantel abgebaut wird. In Stockwerken, die nur mit Fußbodenheizung beheizt werden und bei Kombination von Fußbodenheizung und Heizkörper wird das DUO-Rohr in den Systemplatten verlegt. Diese bieten den erheblichen Vorteil, dass in ihr schon alle für den Unterbau geforderten Komponenten enthalten sind: ̶ Trittschalldämmung ̶ erforderliche Wärmedämmung ̶ Rohrhalterung ̶ Vorgabe des Rastermaßes. Die Temperatur auf der Rohroberfläche und die Temperaturverteilung im Bodenaufbau ist somit gleich der eines vergleichbaren Fußbodenheizungs-Nasssystems. • Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen zeichnet sich die Fußbodenheizung innerhalb des System 70 durch eine Reihe von Vorteilen aus: • Die Wärmestromdichte und die Oberflächentemperatur hängt beim System 70 stark vom Verlegeraster ab. Durch engeres Verlegen der Heizrohre kann die Oberflächentemperatur der Randzone gegenüber dem Aufenthaltsbereich deutlich angehoben werden, obwohl in beiden Bereichen die gleiche Wassertemperatur herrscht. Damit erhält man erstmals die Möglichkeit, stärker beheizte Randzonen mit nur einer Vorlauftemperatur zu realisieren. Der bei der wärmetechnischen Prüfung gemessene Verlauf der Oberflächentemperatur zeigt, dass beim System 70 auch bei höheren Vorlauftemperaturen die zulässige maximale Oberflächentemperatur nicht überschritten wird. [4] • Die Veränderung der Wärmeabgabe durch Auflegen von zusätzlichen Bodenbelägen (z. B. Teppiche) ist aufgrund der höheren Wassertemperatur erheblich geringer als bei herkömmlichen Systemen. • Die zulässige Temperaturspreizung zwischen Vor- und Rücklauf beträgt beim System 70 über 20 K. Üblicherweise wird eine Spreizung von 15 K gewählt. Dadurch erhält man wesentlich kleinere Wasserströme und somit eine geringe Pumpenleistung als bisher. • Der Wasserinhalt der Fußbodenheizung im System 70 beträgt nur ca. 40 % des Wasser-inhalts einer herkömmlichen Fußbodenheizung. Der starke Einfluss des Rastermaßes auf die Oberflächentemperatur macht es unumgänglich, dass das System 70 stets streng nach den Vorgaben der wärmetechnischen Auslegung ausgeführt werden muss (siehe „Planen und Berechnen“)! FA System 70 - 12/2014 System 70 mini NEU: System 70 mini – die ideale Fußbodenheizung für die Modernisierung. Bei der Modernisierung bestehender Gebäude wünscht man sich oft auch eine Fußbodenheizung mit zu integrieren. Die zusätzlich notwendige Erhöhung des Fußbodens und die Heizwassertemperatur des bestehenden Heiznetzes machen das oft sehr aufwändig, teuer und manchmal auch unmöglich. Hier bietet ROTEX System 70 mini die Lösung: Mit dem speziell für diesen Fall entwickelten DUO 13 Rohr können Fußbodenheizflächen mit sehr niedrigen Aufbauhöhen realisiert werden. Gleichzeitig bietet System 70 mini alle Systemvorteile des System 70. Das bedeutet, dass die Fußbodenheizung direkt an das bestehende Heiznetz mit angeschlossen werden kann, ohne dass der Fußboden dabei überheizt wird. Zusätzliche Mischeinrichtungen werden nicht benötigt. Dabei handelt es sich um eine vollwertige Fußbodenheizung ohne technische Kompromisse, die im Gegensatz zu Systemen mit Rücklauftemperaturbegrenzung für eine ausgeglichene Oberflächentemperatur im ganzen Raum sorgt. Die minimale Aufbauhöhe von System 70 mini beträgt 29 mm auf einem bereits gedämmtem Estrich. Verarbeitung Protect mini solo (minimaler Aufbau 29 mm) wird auf einen vorhandenen alten Fliesenbelag oder Estrich mit dem Haftgrund, Bestell-Nr. 17 11 29, aufgeklebt. Normalerweise werden 0,6 kg pro m2 benötigt und mit einer langfloorigen Walze aufgetragen. Die Platten können nach dem Auflegen noch ca. 2 h in ihrer Lage verändert werden, bis der Haftgrund erhärtet. Haftgrund aufgetragen auf alten Fliesen Minimale Aufbauhöhe – 29 mm Das ROTEX Protect mini solo Trägerelement kann auf den freigelegten Estrich oder sogar direkt auf Fliesen oder andere Steinbeläge mit einem Spezialkleber aufgeklebt werden. Anschließend wird das DUO 13-Rohr im Trägerelement verlegt. Der dann eingebrachte Spezialestrich kommt mit einer sehr geringen Estrichüberdeckung aus. Bodenaufbau mit Protect mini: Alter Fliesenbelag angeraut mit Flex, Haftgrund mit Protect mini solo Mit der Rohrverlegung kann frühestens 5 h nach der Plattenverlegung begonnen werden. Als Estrich werden herkömmliche Zementheizestriche verwendet. Muss ein sehr niedriger Bodenaufbau realisiert werden, wird auf der Protect mini solo ein Zementestrich in der Güte ZE 20 (CT-F4) Gesteinskörnung (0/5 AB) mit dem Estrichzusatzmittel Staboform, Bestell-Nr. 17 11 30, eingebracht. Benötigt werden für diesen Aufbau 0,5 kg pro m2. Der Randdämmstreifen für System 70 mini ist selbstklebend und hat eine Höhe von 7 cm, Bestell-Nr. 17 11 31. Der verlegte Estrich kann nach 7 Tagen aufgeheizt und nach weiteren 3 Tagen nach erfolgter Messung der Verlegereife mit den Bodenbelägen belegt werden. Fließestriche sind aufgrund der sehr dünnflüssigen Konsistenz bei Protect mini solo nicht verwendbar. Protect mini Systemplatten werden üblicherweise auf einer bestehende Dämmung (minimaler Aufbauhöhe 54 mm), beispielsweise Trittschalldämmung verlegt. Die Platte besitzt keine Trittschalldämmeigenschaften und eine geringe Wärmedämmung. Mit Estrichzusatzmittel Estrotherm S und einem Estrich CT-F≥ 5 (ZE 30) kann eine Estrichüberdeckung von 30 mm gemacht werden. Bodenaufbau mit Protect mini solo: 12 30 54 24 17 29 b Eine Estrichüberdeckung von 12 mm ist nur dann möglich, wenn die Protect mini solo ohne Dämmung verlegt werden. FA System 70 - 12/2014 d Vorgabe erfolgt durch Bauwerksplaner: a Bauwerksabdichtung nach DIN 18195 b PE-Folie gegen Restfeuchte aus der Decke c 20 mm exdrudierter Hartschaum ist bauseits zu erbringen d Haftgrund [5] System 70 mini Wandheizung System 70 mini Wandheizung ROTEX System 70 mini kann auch als Wandheizung ausgeführt werden. Das DUO-13-Rohr bietet dabei den Vorteil, dass die Wandheizung direkt an ein bestehendes Heizungsnetz mit Auslegetemperaturpaarungen bis 70/55 °C mit angeschlossen werden, ohne dass die Gefahr von zu hohen Oberflächentemperaturen auf der beheizten Wand besteht. Der DUO-Rohr-Effekt sorgt durch die Dämmwirkung des Stegmantelrohres dafür, dass höhere Wassertemperaturen entsprechend reduziert werden. So werden sehr angenehm wirkende Wandheizflächen mit einem großen Anteil an Wärmestrahlung. Wandheizungen oftmals dort eingesetzt, wo die Fußbodenheizung aus baulichen Gegebenheiten nicht möglich ist, oder wenn die Fußbodenfläche nicht zur Beheizung eines Raumes ausreichend ist. So lassen sich durch partielle Wandheizungsanteile, z. B. in einem Badezimmer, besonders behagliche Bereiche schaffen und man kann auf zusätzliche Heizkörper ganz verzichten. Die Befestigung der Platten erfolgt mittels Kunststoffspreizdübel (6 Stk./m2), Bestell-Nr. 17 11 28 die im Mauerwerk verankert sind. Die notwendige Putz-Bewehrung muss vom Gipser je nach Putzausführung festgelegt werden, als Randdämmstreifen wird der RDMS-M, Bestell-Nr. 17 11 31, ringsum verlegt. Wie bei den anderen Putzen muss auch bei Lehmputz zweilagig gearbeitet werden. Die zweite Lage Lehmputz ist erst nach Austrocknung der ersten Lage zu applizieren. Dabei ist in die zweite Lage ein Armierungsgewebe einzubetten. Wichtig bei der ganzen Verarbeitung ist wegen des Gewichtes eine gute Verankerung der Elemente an der Wand. Wegen der des Folienuntergrundes muss die erste Lage vor der Weiterverarbeitung unbedingt ausgetrocknet sein. Falls die Heizung schon in Betrieb ist, kann sie nach dem Verputzen sofort in Betrieb genommen werden, um dadurch die Trocknungszeit zu verkürzen. [6] System 70 mini als Wandheizung Wandheizungen finden oft Anwendung, z. B. im Altbau oder wenn Fußbodenheizungen wegen der Aufbauhöhe nicht realisierbar sind, oder Fußböden nicht verändert werden können. Ferner werden Wandheizungen bei heutiger Bauweise auch als Vollraumheizungen in Neubauten eingesetzt. Die Wandheizung erwärmt durch Strahlung hauptsächlich die Raumumschließungsflächen. Die so erwärmten Wände sorgen im Raum für ein behagliches Klima, da der Körper von den Wänden gleichmäßig angestrahlt wird. Durch die gleichmäßig erwärmten Flächen findet im Raum so gut wie keine Luft und somit auch keine Staubzirkulation mehr statt. Somit hat man praktisch staubfreie Atemluft. Bei diesem Aufbau dient die ganze Wand als Speichermasse. Sollte er bei Innenwänden zum Einsatz kommen, ist die Heizleistungszuordnung an nur einen Raum nicht möglich. Darum sollte eine gleiche Nutzung der angrenzenden Räume gegeben sein. Für Außenwände ist für eine ausreichende Dämmung nach ENEV zu sorgen. Neben dem Vorteil des Komforts ist die Wandheizung auch im Energieverbrauch der Radiatorenheizung überlegen. Bei gleichem Wärmeempfinden kommt man bei einer Wandheizung mit einer 2 °C bis 3 °C niedrigeren Raumlufttemperatur als sonst üblich aus. Die ROTEX Wandheizung wird im Nassaufbausystem in Verbindung mit der Klemmschiene direkt auf der Wand verlegt und befestigt. Der Abstand der Schienen untereinander sollte 50 cm nicht überschreiten. Die Klemmschiene, Bestell-Nr.17 12 24, dient zur Fixierung des DUO-13-Heizrohres und wird mit einem geeignetem Wandputz überdeckt. Als Randdämmstreifen wird der Typ RDS-M, Bestell-Nr. 17 11 31, verwendet. FA System 70 - 12/2014 FA System 70 - 12/2014 [7] 79 Gesammthöhe mit Estrotherm S – – B1 Belastung bei 5 % Stauchung Belastung bei 10 % Stauchung Brandschutzklasse nach DIN 4102 2 Bestell-Nr. 17 10 01 14 Platten = 10,08m 7 KN Belastung bei 2 % Stauchung Verpackungseinheit 29dB s < 30 MN/m Trittschallschutz Verbesserungsmaß ∆LW Dynamische Steifigkeit 2 17 10 17 8 Platten = 5,76 m B1 – – 99 KN 19dB – 1,28 m2 K/W 0,75 m2 K/W Wärmedurchlasswiderstand 2 ca. 2,1 kg ca. 0,98 kg Gewicht pro m2 ca.1,5 kg – ca. 0,7kg – Gewicht der Platte Abdeckfolie 2 B1 – – 7 KN 29dB s < 30 MN/m 2 0,75 m2 K/W ca. 1,9 kg ca. 2,8 kg PS 2 B1 – – 7 KN 18dB – 0,28 m2 K/W ca 1,7 kg ca. 2,5 kg PS ca.32 kg/m2 DEO 1220 x 1200 55/110/165/ 220/275 75/150/225/300 59 74 32 10 Protect 10 2 B1 – – – – – – ca. 1,08 kg ca. 1,58 kg PS – 1220 x 1200 55/110/165/ 220/275 75/150/225/300 49 64 22 – Protect solo 2 B1 – – – – – 0,20 m2 K/W ca. 1,28 kg ca. 1,88 kg PS ca.32 kg/m2 DEO 1220 x 1200 55/110/165/ 220/275 75/150/225/300 69 54 24 7 Protect mini 2 17 10 30 17 10 31 17 10 35 Gesamtaufbauten nach EN-1264-4 (siehe Seite 10 - 12) 17 10 10 17 10 37 20 Platten = 14,40 m 7 Platten = 10,25 m 11 Platten = 16,10 m 10 Platten = 14,64 m 10 Platten = 14,64m B1 – – 7 KN 18dB – 0,43 m2 K/W ca. 0,8 kg ca. 0,55 kg – ca.32 kg/m2 ca.32 kg/m2 Isolierschicht aus EPS DES sm 1220 x 1200 55/110/165/ 220/275 75/150/225/300 79 94 55 33/30 Protect 33-3 ca.12 kg/m2 ca.32 kg/m2 DEO 1200 x 600 55/110/165/ 220/275 75/150/225/300 64 79 38 15 Mono 15 ca.12 kg/m2 ca.32 kg/m2 DEO 1200 x 600 55/110/165/ 220/275 75/150/225/300 93 108 67 45 Compact 45 Trittschalldämmschicht aus PST Schaumgewichte DES sm 1200 x 600 Verlegemaß Anwendungstyp nach DIN 4108 T10 55/110/165/ 220/275 Verlegeraster diagonal Verlageraster rechtwinklig 75/150/225/300 94 Gesammthöhe mit Normalestrich Gesammthöhe mit Staboform 55 33/30 Basis-Integral 33-3 Höhe incl. Noppen Höhe der Dämmschicht Bezeichnung (alle Maße in mm) Technische Daten der Systemplatten 17 10 38 10 Platten= 14,64m2 B1 – – – – – – ca. 0,90 kg ca. 1,32 kg PS – 1220 x 1200 55/110/165/ 220/275 75/150/225/300 29 – – 17 – Protect mini solo Systemplatten Beim Einsatz der Standard- und ProtectSystemplatten können die ROTEX-Heizrohre DUO-17, DUO-17-AL, Monopex®-14, Monopex®-14-AL und das Monopex®-17 Rohr eingesetzt werden. Standard-Systemplatten Die Standard-Systemplatten sind ausschließlich aus Styropor hergestellt. Basis-Integral 33-3 Durch ein patentiertes Fertigungsverfahren ist es möglich, zwei Schaumschichten mit unterschiedlicher Dichte in einem Arbeitsgang herzustellen. Mit der unteren, weichen Schaumschicht wird die nach DIN 4109 geforderte Trittschalldämmung erreicht. Die obere, harte Schaumschicht, in der auch die speziell geformten Haltenoppen integriert sind, bringt die notwendige Festigkeit, um die Rohre zu halten und präzise zu führen. Bedingt durch dieses spezielle Fertigungsverfahren ist eine zusätz-liche Folie nicht erforderlich, da die dichtgeschäumte Oberfläche der Systemplatten eine wirksame Feuchtigkeitssperre gegenüber dem Estrich bildet. Die Rohrhaltenoppen sind mit einem Mittenabstand von 75 mm angeordnet. Die Rohre können demnach im Abstand von 75, 150, 225 mm Raster usw. verlegt werden. Die Haltenoppen sind so geformt, dass sie dem Rohr einen sicheren Halt geben. Durch integrierte Stege werden die Heizrohre von der Systemplatte angehoben. So ist gewährleistet, dass das Rohr stets vollständig vom später eingebrachten Estrich umschlossen wird. Die Wärmeverteilung im Estrich wird dadurch optimal. Bei der Verlegung werden die Platten formschlüssig ineinander gefügt. Spezielle Schwalbenschwanzführungen sorgen für einen festen Verbund der Platten untereinander, ein umlaufend angebrachter Stufenfalz verhindert wirksam die Entstehung von Trittschallbrücken. Die Basisplatte wird bei Fußbodenheizungsaufbauten gegen beheizte Räume eingesetzt, ihre Wärmedämmung übertrifft den in EN 1264 vorgeschriebenen Wert von 0,75 m2 K/W. Die Gesamtaufbauhöhe inkl. Estrich beträgt ca. 94 mm. Compact 45 Für Räume, deren Fußboden an unbeheizte Räume und Erdreich grenzen, muss nach DIN/EN 1264 Teil 4 ein Mindest-Wärmeleit-widerstand der Dämmschicht von 1,25 m2 K/W vorgesehen wer[8] den. Bei solchen Räumen kommt die Systemplatte Compact 45 zum Einsatz. Die Gesamthöhe inkl. Estrich beträgt 108 mm. Bei Räumen, die an Außenluft grenzen, muss die Dämmung ein Mindest-Wärmeleit-widerstand von 2,0 m2 K/W eingehalten werden. Kommt hier die Compact 45 zum Einsatz, wird eine bauseitige Zusatzdämmung mit 30 mm Dämmschicht (WLG040) unterlegt. Die Ge-samtaufbauhöhe inkl. Estrich beträgt 138 mm. Mono 15 Styropor-Noppenplatte mit reduzierter Aufbauhöhe ohne Trittschalldämmschicht. Die Mono 15 wird vorzugsweise dort eingesetzt, wo besonders niedrige Aufbauhöhen gefordert sind, z. B. bei der Altbausanierung. Mit Normalestrich beträgt die Gesamtaufbauhöhe ca. 79 mm. Mit dem speziellen Estrich-Zusatzmittel Estrotherm S kann die Gesamtaufbauhöhe um ca. 15 mm reduziert werden. Protect-Systemplatten Die Protect-Systemplatten sind zweischalig aufgebaut. Die Wärme- und Trittschalldämmung besteht aus Styropor, ebenso die Noppenkerne. Die obere Deckschicht ist aus tiefgezogenem grauen Polystyrol. Diese Polystyroldeckschicht ist an einer Längs- und einer Breitseite überstehend, so dass sie die benach-barten Systemplatten überlappt. Dadurch entsteht ein dichter Verbund, der auch bei sehr dünnflüssigem Fließestrich sicher abdichtet. Durch die Noppenstruktur der Protect-Sy- stemplatten können die Heizrohre rechtwinklig in den Rohrabständen 75, 150, 225 und 300 mm verlegt werden. Bei diagonaler Verlegung betragen die Rohrabstände 55, 110, 165, 220 und 275 mm. Bei dieser Verlegung sind keine zusätzlichen Halteelemente notwendig. Protect-Integral 33-3 Durch ein patentiertes Fertigungsverfahren ist es möglich, zwei Schaumschichten mit unterschiedlicher Dichte in einem Arbeitsgang herzustellen. Mit der unteren, weichen Schaumschicht wird die nach DIN 4109 geforderte Trittschalldämmung erreicht. Die Protect-Integral 33-3 wird bei Fußbodenheizungsaufbauten gegen beheizte Räume eingesetzt, ihre Wärmedämmung entspricht dem in EN 1264 vorgeschriebenen Wert von 0,75 m2 K/W. Die Gesamtaufbauhöhe inkl. Estrich beträgt ca. 94 mm. Protect 10 Styropor-Noppenplatte mit reduzierter Aufbauhöhe ohne Trittschalldämmschicht. Die Protect 10 wird vorzugsweise dort eingesetzt, wo besonders niedrige Aufbauhöhen gefordert sind, z. B. bei der Altbausanierung. Mit Normal-estrich beträgt die Gesamtaufbauhöhe ca. 74 mm. Mit dem speziellen Estrich-Zusatzmittel Estrotherm S kann die Gesamtaufbauhöhe um ca. 15 mm reduziert werden. Randdämmstreifen Oberbelag Kleber Estrich DUO-Rohr StandardSystemplatte PE-Folie gegen Restfeuchte aus der Decke Tragende Decke ROTEX System 70 Aufbau als Nasssystem FA System 70 - 12/2014 Randdämmstreifen Technische Daten RDS-FP RDS RDS-F RDS-M DFP PE-Schaum PE-Schaum PE-Schaum Wellpape Wellpappe Dicke 10 mm 8 mm 10 mm 5 mm 6 mm Höhe 150 mm 150 mm 150 mm 70 mm 100 mm Abdichtschnur / PE-Folie Klebefuß / – – Material Randabdeckung PE-Folie Zusammendrückbarkeit Verpackungseinheit Bestell-Nr. PE-Folie bis auf 2 mm bis auf 2 mm bis auf 2 mm bis auf 2 mm bis auf 2 mm 25 lfm 25 lfm 25 lfm 25 lfm 25 Stk. x 1 m 17 11 26 17 11 01 17 11 07 17 11 31 17 11 08 Der Estrich einer Fußbodenheizung muss schwimmend ausgeführt sein. Dabei sind feste Verbindungen mit dem Baukörper zu vermeiden. Deshalb werden alle aufgehenden Bauteile lückenlos und umlaufend mit Randdämmstreifen versehen. Der Estrich hat so die notwendige Bewegungsfreiheit und ist gleichzeitig schallgedämmt gegenüber dem Baukörper. Der Randdämmstreifen Typ RDS hat eine eingeschweißte PE-Folie, mit der die Randfuge abgedeckt wird, um Schallbrücken zu vermeiden. Die Befestigungen des Randdämmstreifens mit den beigelegten Nägeln, oder mit Klammern, müssen stets unterhalb der PE-Folie erfolgen. Der Randdämmstreifen aus 8 mm dickem PE-Schaum wird immer nur im Bereich der Systemplatte eingesetzt. Untergelegte Zusatzämmplatten werden ohne Randdämmstreifen direkt an den Umfassungswänden angelegt und der Randdämmstreifen anschließend darauf aufgesetzt. Randdämmstreifen für Fließestrich Der Randdämmstreifen Typ RDS wird für die Anwendung mit erdfeuchten Estrichen (Zement oder Anhydrith) eingesetzt. Für Fließestriche wird der Randdämmstreifen Typ RDS-F mit Klebefuß und zusätzlicher Folie verwendet. Für den Bereich von Dehnfugen, Türdurchgängen u. ä. wird ein spezielles Dehnfugenprofil Typ DFP eingesetzt. Das Fugenprofil besteht aus gewachster Wellpappe und kann mit seinem Klebefuß direkt auf die Noppen der Systemplatten geklebt werden. Bei Verwendung von Fließestrich muss der Fuge am Randbereich besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Mit der Protectplatte wird generell der Randdämmstreifen Typ RDS-FP verwendet. Durch die mitgelieferte Abdichtschnur kann die PE Folie zusätzlich fixiert werden, um ein Eindringen von Estrich im Randbereich zu verhindern. Speziell beim Fließestrich muss mit geeigneten Abdichtmaßnahmen, z. B. Montageschaum, ein Durchfließen von Estrich unter dem Profil verhindert werden. FA System 70 - 12/2014 [9] Fußbodenaufbauten System 70 Nasssystem Basis-Integral 33-3: Aufbau auf Decken gegen beheizte Räume (Räume mit gleichartiger Nutzung) Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 0,75 m2 k/W, Reg. Nr. 7F029-F 2 2 3 16 15 Protect 10 mit bauseitiger Zusatzdämmung 20-2 mm EPS 045 DESsg: Aufbau auf Decken gegen beheizte Räume (Räume mit gleichartiger Nutzung) Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 0,75 m2 k/W, Reg. Nr. 7F029-F 4 5 8 14 7 3 16 13 15 4 5 12 14 7 13 45 45 94 32 20 52 1 Protect-Integral 33-3: Aufbau auf Decken gegen beheizte Räume (Räume mit gleichartiger Nutzung) Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 0,75 m2 k/W, Reg. Nr. 7F029-F 2 3 16 16 4 5 11 14 7 13 15 4 5 9 14 7 13 45 45 108 67 94 52 1 3 4 5 10 14 7 2 3 15 13 17 Basis-Integral 33-3 mit bauseitiger Zusatzdämmung EPS 040 DEO: Aufbau auf Decken gegen unbeheizte Räume und Erdreich Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 1,25 m2 k/W, Reg. Nr. 7F029-F 16 16 15 1 17a Mono 15 mit bauseitiger Zusatzdämmung 15-2 mm EPS 045 DESsg: Aufbau auf Decken gegen beheizte Räume (Räume mit gleichartiger Nutzung) Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 0,75 m2 k/W, Reg. Nr. 7F029-F 2 17a Compact 45: Aufbau auf Decken gegen unbeheizte Räume und Erdreich Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 1,25 m2 k/W, Reg. Nr. 7F029-F 2 3 15 1 17a 94 4 5 8 14 7 13 45 45 38 15 1 114 52 94 17a 20 1 17a Diese Aufbauten sind eine Empfehlung der EN 1264-4 und können bei Gebäuden eingesetzt werden, die die Anforderungen an den maximalen Jahres-Primärenergiebedarfs nach EnEV erfüllen. Bei Gebäuden, die nicht nach EnEV geplant sind, wird gemäß DIN 4108-6 ein gesonderter Nachweis gefordert. [ 10 ] FA System 70 - 12/2014 Protect-Integral 33-3 mit bauseitiger Zusatzdämmung EPS 040 DEO: Aufbau auf Decken gegen unbeheizte Räume und Erdreich Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 1,25 m2 k/W, Reg. Nr 7F029-F 2 3 16 16 15 Basis-Integral 33-3 mit bauseitiger Zusatzdämmung EPS 040 DEO: Aufbau auf Decken gegen Räume mit nicht gleichartiger Nutzung Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 2 1,25 m2 k/W, Reg. Nr. 7F029-F 3 4 5 11 14 7 13 15 4 5 8 14 7 13 45 45 52 114 52 124 30 20 1 Mono 15 mit bauseitiger Zusatzdämmung EPS 035 DEO: Aufbau auf Decken gegen unbeheizte Räume und Erdreich Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 1,25 m2 k/W, Reg. Nr. 7F029-F 2 3 4 5 10 14 7 13 3 16 15 45 4 6 10 14 7 13 30 38 109 64 38 30 1 17a Protect 10 mit bauseitiger Zusatzdämmung EPS 040 DEO: Aufbau auf Decken gegen unbeheizte Räume und Erdreich Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 1,25 m2 k/W, Reg. Nr. 7F029-F 2 17a Mono 15: Besonders niedriger Fußbodenaufbau (z. B. für Altbausanierung) Nach DIN EN 1264-4 Zusatzdämmung erforderlich Zementestrich Spezialausführung mit Estrotherm S CT-F ≥ 5: 30 mm über Rohr, Reg. Nr. 7F029-F 2 16 15 1 17 1 17a Protect 10: Besonders niedriger Fußbodenaufbau (z. B. für Altbausanierung). Nach DIN EN 1264-4 Zusatzdämmung erforderlich 3 2 16 15 4 5 12 14 7 13 3 16 45 32 114 15 4 5 12 14 7 13 45 40 1 1 2 3 4 5 Tragende Decke Wand Putz Randdämmstreifen Zementestrich (Standardausführung CTF4: 45 mm über Rohr) 6 Zementestrich Spezialausführung mit Estrotherm S CT-F ≥ 5: 30 mm über Rohr 7 DUO 17/12 x 2 DD Heizrohr 8 Basis-Integral 33-3 FA System 70 - 12/2014 9 10 11 12 13 14 15 16 17 17a Compact 45 Mono 15 Protect-Integral 33-3 Protect 10 Kleber Oberbelag elastische Fuge Sockelleiste Bauwerksabdichtung nach DIN 18 195 17a Feuchtigkeitssperre gegen Restfeuchte im Bauteil z. B. PE-Folie 0,2 mm 74 32 1 17a * Nutzlast bis 2 KN/m2 (z.B. Wohnräume) Für Verkehrslasten bis 5 KN/m2 werden größere Estrichüber-deckungen benötigt: – Standardausführung (CT-F4/5 KN/m2): 75 mm über Rohr – Spezialausführung mit Estrotherm S (CT-F ≥ 5/5 KN/m2): 50 mm über Rohr Diese Aufbauten sind eine Empfehlung der EN 1264-4 und können bei Gebäuden eingesetzt werden, die die Anforderungen an den maximalen Jahres-Primärenergiebedarfs nach EnEV erfüllen. Bei Gebäuden, die nicht nach EnEV geplant sind, wird gemäß DIN 4108-6 ein gesonderter Nachweis gefordert. [ 11 ] Fußbodenaufbauten System 70 Nasssystem Aufbau auf bestehenden Estrichen oder Steinbelägen Protect mini solo Niedrigaufbau für Neubau und Renovierung Protect mini 2 3 16 15 2 19 4 3 18 6 14 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 [ 12 ] 14 13 17 29 17a Tragende Decke Wand Putz Randdämmstreifen Zementestrich (Standardausführung CT-F4: 45 mm über Rohr) Zementestrich Spezialausführung mit Estrotherm S CT-F ≥ 5: 30 mm über Rohr DUO 17/12 x 2 DD Heizrohr Basis-Integral 33-3 Compact 45 Mono 15 Protect-Integral 33-3 Protect 10 Kleber Oberbelag elastische Fuge 21 12 30 54 24 1 2 3 4 5 20 16 13 15 1 18 d Haftgrund 1 16 Sockelleiste 17 Bauwerksabdichtung nach DIN 18 195 17a Feuchtigkeitssperre gegen Restfeuchte im Bauteil z. B. PE-Folie 0,2 mm 18 DUO 13/9,5x1,2 19 Protect mini 20 Protect mini solo 21 Zementestrich CT-F4 mit Staboform Zusatzmittel (kann nur eingesetzt werden, wenn Protect mini solo auf einen bestehenden Estrich oder auf einen tragfähigen festen Untergrund, z. B. Fliesen, mit dem Haftgrund verklebt wird). FA System 70 - 12/2014 Trockenaufbau System 70 secco Bauherren oder Sanierer stehen oft vor der Frage, ob sie sich für die herkömmliche Fußbodenheizung also ein „Nasssystem“ mit Zement, Anhydrit oder Fließestrich oder für eine Fußbodenheizung im Trockenaufbau entscheiden sollen. Im Vergleich zum Nasssystem bietet ROTEX System 70 secco eine ganze Reihe von Vorteilen: • secco ist ideal für den nachträglichen Einbau in bestehende Gebäude. • secco wird völlig ohne Verwendung von Wasser eingebracht. • Deshalb entfallen die sonst notwendigen Austrocknungszeiten (bis 40 Tage). • Der Wassereintrag ins Gebäude wird vermieden. • secco ist deshalb ideal für alle trocken erstellten Gebäude wie Holz- oder Fertig-häuser. • Nach Einbringen der Fermacell Trockenelemente kann gleich anschließend mit dem Verlegen der Oberbeläge begonnen werden. • secco hat stark reduzierte Flächengewichte (ca. 30 kg/m2), dadurch wird die Deckenkonstruktion weniger gewichtbelastet (Nasssystem ca.130 kg/m2). • secco hat eine deutlich niedrigere Wärmekapazität und somit eine erheblich reduzierte Trägheit. • secco verwendet dieselben Systemplatten wie beim ROTEX Nassestrichsystem und zeichnet sich deshalb durch große Variabilität aus. • Heizkörperanbindeleitungen können direkt in den Systemplatten mitverlegt werden. Funktionsprinzip Bei ROTEX System 70 secco wird zunächst die entsprechend den Wärmedämmanforderungen ausgewählte Systemplatte ausgelegt. Der Stufenfalz der Systemplatten, welcher am Randdämmstreifen anliegt, wird entfernt, um eine vollflächige Verlegung an der Wand ohne Hohlstellen zu gewährleisten, nachdem zuvor an alle aufgehenden Bauteile, wie z. B. Wände, der Randdämmstreifen angebracht wurde. Die ROTEX Wärmeleitelemente aus verzinktem Stahlblech werden sofort, nachdem die erste Reihe Systemplatten verlegt ist, in die StyroporPlatten eingedrückt. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass die Noppen der Systemplatten durch Begehen nicht beschädigt werden und somit eine optimale Auflagefläche für die Wärmeleitelemente gewährleistet ist. FA System 70 - 12/2014 Aus dem gleichen Grund sollten vielbegangene Bereiche, wie z. B. Flure, erst zum Ende der Arbeiten, also kurz vor der Heizrohrverlegung ausgelegt werden. Die Elemente werden in der Länge 1200 mm und 400 mm angeliefert. Mit den kleineren mitgelieferten Teilstücken ist ein vollständiges Auslegen der Heizfläche möglich. Lediglich im Bereich der beiden Wendeschleifen sind Aussparungen von mindestens 22 cm zu berücksichtigen. Anbindeleitungen zu den Heizkreisen sollten genauso wie Anbindeleitungen vor Heizkreisverteilern möglichst im jeweiligen Verlegeraster in den Elementen verlegt werden, mindestens jedoch – in der Systemplatte. Teilflächen, die nicht mit Wärmeleitelementen ausgelegt sind, werden nach der Heizrohrverlegung mit beigelegten glatten Stahlblechen abgedeckt. Der Rasterabstand der Wärmeleitelemente beträgt 75 mm. Mit ROTEX secco können also die bekannten Verlegeraster 75, 150, 225 und 300 mm realisiert werden. Die DUO-17-AL-Rohre werden vorzugsweise mäanderförmig verlegt. Als Lastverteil- und Tragschicht wird ausschließlich das Trockenestrichelement der Xella Trockenbau-Systeme GmbH (Fermacell) Typ 2 E 22 verwendet. Die Estrichelemente bestehen aus je zwei 12,5 mm dicken zusammengeklebten Gipsfaserplatten. Diese werden in Nut und Feder Weise an den Stößen verklebt und zusammengeschraubt. Auf diese kann im Anschluss an die Verlegung sofort der Bodenbelag verlegt werden. Als Bodenbelag sind fast alle für Fußbodenheizung geeignete Beläge möglich. Einschränkungen der Bodenbeläge und Verlegevorschriften der Xella Trockenbau-Systeme GmbH sind unbedingt zu beachten und einzuhalten. Technische Daten Wärmeleitelement WLE 17 Breite 372 mm Länge 1200 mm Dicke 0,5 mm Material verzinktes Stahlblech Verpackungseinheit 5,35 m2 Verpackungsinhalt 8 Stück WLE 1200 mm lang 6 Stück WLE 400 mm lang 2 Stück Glattblech 1200 x 372 mm Heizrohr DUO-17-AL (nicht zulässig 17 x 2 mm) Bestell-Nr. ROTEX Systemplatte 17 11 13 zul. Punktlast Anwendungsbereich Mono 15 1,5 kN 1+2 Compact 45 1,5 kN 1+2 Basis-Integral 33-3 1,0 kN 1 Die zulässigen Punktlasten (≥ 10 cm2) dürfen im Abstand von mindestens 50 cm angeordnet werden. Abstand zur Ecke ≥ 25 cm oder Belastungsfläche ≥ 100 cm2. Die Summe der Punktlasten darf die max. zulässige Deckenbelastbarkeit nicht überschreiten. Der Anwendungsbereich 1 beinhaltet Wohnräume, Flure und Dachbodenräume in Wohnhäusern, Anwendungsbereich 2 Büroräume, Flure und Dachbodenräume in Bürogebäuden, Verkaufsräume bis 50 cm2 Grundfläche in Wohngebäuden. [ 13 ] Trockenaufbau System 70 secco Mono 15: Aufbau auf Decken gegen beheizte Räume (Räume mit gleichartiger Nutzung) Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 0,75 m2 k/W, Reg. Nr. 7F036-F 2 Fermacell Estrich Element 2E22 (2 x 12,5 mm) 3 15 14 4 5 6 8 7 12 13 25 63 38 1 16a Zur besonderen Beachtung: • Der Untergrund muss absolut eben sein. • Auf dem Boden dürfen keine elektr. Leitungen oder Rohre verlegt sein. Fermacell Vorgaben sind: • Zum Höhenausgleich darf nur die Fermacell Ausgleichschüttung oder eine gebundene Schüttung verwendet werden • Generell muss eine Feuchtigkeitssperre gegen Restfeuchte verlegt werden. • PUR Dämmstoffe und Polystyrol PS 20 dürfen nicht verwendet werden. max. Dämmstoffdicken incl. ROTEX Systemplatte sind: • mit Polystyrol PS 30 max. 90 mm • mit extrudiertem Hartschaum z. B. Styrodur max. 120 mm Belastungen Basis-Integral 33-3: Aufbau auf Decken gegen Räume mit gleichartiger Nutzung Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 0,75 m2 k/W, Reg. Nr. 7F036-F 2 Fermacell Estrich Element 2E22 (2 x 12,5 mm) 3 15 14 4 5 6 9 25 52 1 16a Fermacell Estrich Element 2E22 (2 x 12,5 mm) 3 15 14 4 5 6 10 12 7 13 25 67 1 Anwendungsbereich 1,5 kN 1,5 kN 1,0 kN 1+2 1+2 1 77 Compact 45: Aufbau auf Decken gegen unbeheizte Räume und Erdreich Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 1,25 m2 k/W, Reg. Nr. 7F036-F 2 Mono 15 Compact 45 Basis-Integral 33-3 zul. Punktlast Die zulässigen Punktlasten (≥ 10 cm2) dürfen im Abstand von mindestens 50 cm angeordnet werden. Abstand zur Ecke ≥ 25 cm oder Belastungsfläche ≥ 100 cm2. Die Summe der Punktlasten darf die max. zulässige Deckenbelastbarkeit nicht überschreiten. 12 7 13 ROTEX Systemplatte 92 Der Anwendungsbereich 1 beinhaltet Wohnräume, Flure und Dachbodenräume in Wohnhäusern und der Anwendungsbereich 2 Büroräume, Flure und Dachbodenräume in Bürogebäuden, Verkaufsräume bis 50 cm2 Grundfläche in Wohn-gebäuden. 1 Tragende Decke 2 Wand 3 Putz 4 Randdämmstreifen 5 Fermacell Estrich-Element 2 E 22 (2 x 12,5 mm) 6 Wärmeleitelement 7 DUO-17-AL Heizrohr 8 Mono 15 9 Basis-Integral 33-3 10 Compact 45 11 Zusatzdämmplatte, 20 mm extrudierter Hartschaum 12 Kleber 13 Oberbelag 14 elastische Fuge 15 Sockelleiste 16 Bauwerksabdichtung nach DIN 18 195 16a Feuchtigkeitssperre gegen Restfeuchte im Bauteil, z. B. PE-Folie 0,2 mm Diese Aufbauten sind eine Empfehlung der EN 1264-4 und können bei Gebäuden eingesetzt werden, die die Anforderungen an den maximalen Jahres-Primärenergiebedarfs nach EnEV erfüllen. Bei Gebäuden, die nicht nach EnEV geplant sind, wird gemäß DIN 4108-6 ein gesonderter Nachweis gefordert. [ 14 ] FA System 70 - 12/2014 PEX-Heizrohre Die wichtigste Komponente einer Flächenheizung ist das Heizrohr. ROTEX ist einer der führenden PE-X-Rohrhersteller und besitzt die Erfahrung von vielen Millionen Metern Rohr für die Fußbodenheizung. Die Anforderungen an ein Flächenheizungsrohr sind unter dem Gesichtspunkt einer 50-jährigen Gebrauchsdauer zu sehen und sollten folgende Eigenschaften und Sicherheitsfaktoren einschließen: 1. Sehr gutes Langzeitverhalten im Innendruckzeitstandversuch, d. h. hervorragende Zeitstandfestigkeit. 2. Hohe Betriebsbelastbarkeit (kurzzeitig bis 95 °C und bis 10 bar belastbar). 3. Gute Wärme-Alterungsstabilität. 4. Beständigkeit gegen Spannungsrissbildung. 5. Chemische Beständigkeit, d. h. Resistenz gegen alle dem Heizungswasser evtl. zugesetzten Additive, wie Entspannungsmittel und Inhibitoren. 6. Kaltverlegbarkeit ohne Warmwasserfüllung, auch bei relativ engen Biegeradien. 7. Korrosionsbeständigkeit. 8. Geringer Druckverlust, keine Inkrustationen. 9. Hohe Weiterreiß- und Abriebfestigkeit, besonders wichtig im rauhen Baustellenbetrieb. 10. Hohe Schlagzähigkeit, insbesondere Kälteschlagzähigkeit. 11. Gütesicherung der Rohrqualität durch Eigen- und Fremdüberwachung. Technische Daten Einsatzgebiet DUO 13 Fußbodenheizung Werkstoff Als Basismaterial dient ein HochleistungsPolyethylen, welches mit speziellen Zusätzen gegen thermischen Abbau hochwärmestabilisiert wird. 17,5 25 Durchmesser Innenrohr in mm 9,5 12 18 Wanddicke/Innenrohr in mm 1,2 2 2 Material PE-Xb PE-X PE-X Diffusionssperrschicht EVOH EVOH EVOH Max. zul. Temperaturbelastung 90 °C 90 °C 90 °C Kurzzeitige Temperaturbelastung 110 °C 110 °C 110 °C Max. Betriebsdruck 7 bar (bei 70 °C) 7 bar (bei 70 °C) 7 bar (bei 70 °C) Brandschutzklasse B2 B2 B2 Wasserinhalt 0,04 l/m 0,05 l/m 0,15 l/m Min. Biegeradius 60 mm 60 mm 90 mm Max. Heizkreislänge 60 lfm 80 lfm 200 lfm 1700 W 2500 W 7000 W 0,15 mm/mK 0,15 mm/mK 0,15 mm/mK Reg. Nr. 3V292 3V292 PE-X 3V292 PE-X Verpackungseinheit 120/240 120/240/600 m 200/440/1400 m Bestell-Nr. 17 90 11/ 17 90 12 17 00 68 / 17 00 61 17 00 50 /17 00 02 / 17 00 51 Max. Heizleistung pro Kreis Längenausdehnungskoeffizient verknüpft. Die thermischen, chemischen und mechanischen Eigenschaften des Ausgangsmaterials PE werden dadurch erheblich verbessert. Die DUO-Rohre sind geprüft nach DIN 4726 Reg.-Nr. 3V292 PE-X. Die Anforderungen bezüglich der Sauerstoffdichtheit nach DIN 4726 werden bei weitem übertroffen. So hat das DUO-Rohr nur etwa 1/10 der Sauerstoffdurchlässigkeit, die in der DIN 4726 als Grenzwert für sauerstoffdichte Kunststoffrohre festgelegt ist. Sauerstoff-Durchlässigkeit FA System 70 - 12/2014 Fußbodenheizung / Fußbodenheizung Heizkörperanbindung Großflächen/Industrie 13,8-14 Vernetzung Das im Extrusionsverfahren hergestellte PE-Basisrohr wird in einem Vernetzungsprozess modifiziert. Molekülketten des Polyethylens werden hierbei zu einem räumlichen Netzwerk DUO 25 Durchmesser Außenrohr in mm DIN-geprüft Die Anforderungen der DIN EN ISO 15875 sowie der DIN 4726 für PE-X-Heizrohre werden erfüllt und in vielen Punkten übertroffen. DUO 17 Die durch die Rohrwandung eindringende Sauerstoffmenge ist extrem gering und kann praktisch vernachlässigt werden, die Korrosion der in der Anlage befindlichen Eisenteile kann von dieser Seite her ausgeschlossen werden. Um den Sauerstoffeintrag durch Einschnüffeln von Luft an den Dichtstellen (wie Stopfbuchsen oder Verschraubungen) infolge falsch dimensionierter oder nicht richtig vorgespannter Ausdehnungsgefäße zu verhindern, ist die DIN 4807 Teil 1 bei Auswahl und Einbau des Membranausdehnungsgefäßes zu beachten. 0,2 O -Durchlässigkeit in g/(m3d) 2 Allgemeines 0,1 0,1 0,008 Grenzwert nach DIN 4726 gemessener Wert für das DUO/DDHeizrohr [ 15 ] DUO-17-AL Heizrohr Allgemeines Technische Daten Beim ROTEX DUO-17-AL- und Monopex14-AL- Heizrohr besteht das heizwasserführende Innenrohr aus einem aluminiumummantelten PE-X-Kunststoffheizrohr, das der DIN EN ISO 15875 entspricht. Der Werkstoff Aluminium bewirkt bei diesem speziellen Rohraufbau eine gewollte Versteifung des Kernrohres. Die für die Langlebigkeit und Sicherheit wesentlichen Eigenschaften werden durch das seit vielen Jahren bewährte PE-X-Basisrohr gewährleistet. Bedingt durch den Mantel aus Aluminium, der lasergeschweißt wird, ist das Heizrohr 100 % sauerstoffdicht nach DIN 4726. In den Festigkeitsberechnungen des Kernrohres wird der Aluminiummantel nicht berücksichtigt, allerdings ergeben sich durch diese neue Material-Kombination Kunststoff / Aluminium für ein PE-X-Rohr sehr interessante neue Eigenschaften. Einsatzgebiet Fußbodenheizung und Heizkörperanbindung Heizkörperanbindung 17,5 21 [ Innenrohr in mm 12 14 tragende PE-X-Innenrohr Wanddicke in mm 1,8 1,8 Wanddicke Innenrohr gesamt in mm Material Innenrohr Diffusionssperrschicht max. zulässige Temperaturbelastung kurzzeitige Temperaturbelastung max. Betriebsdruck Wasserinhalt min. Biegeradius Ausdehnungskoeffizient Ein großer Vorteil des Aluminiummantels gegenüber Kunststoffen ist die geringere Wärmeausdehnung. Verpackungseinheit Haftvermittler Monopex-14-AL [ Außenrohr in mm Ausdehnungsverhalten PE-X-Basisrohr DUO-17-AL Bestell-Nr. 2 2 PE-X-Basisrohr Aluminium/PE PE-X-Basisrohr Aluminium/PE durch Laser stumpfgeschweißter Aluminiummantel durch Laser stumpfgeschweißter Aluminiummantel 90 °C 90 °C 110 °C 110 °C 7 bar (bei 70 °C) 7 bar (bei 70 °C) 0,05 l/m 0,08 l/m 60 mm bzw. 30 mm 70 mm bzw. 30 mm bei Verwendung bei Verwendung eines Biegewerkzeugs eines Biegewerkzeugs max 0,03 mm/mK 120/240 m 17 06 01 / 17 06 02 max 0,03 mm/mK kommt der Verlegung des Heizrohrs beim Heizkörper-Anschluss sehr entgegen. Ein beim HeizkörperAnschluss wichtiges Kriterium ist die einheitliche Gestaltung und Optik der Rohranschlüsse am Heizkörper. Mit Hilfe eines Biegewerkzeuges wird dieser Wunsch nach Gleichheit leicht bewerkstelligt. Minimale Biegeradien sind: - 60 mm, - 70 mm ohne Biegewerkzeug, - 30 mm mit Biegewerkzeug. 75 m Mit DUO-17-AL und Monopex-14-AL können somit viele teuren Fittinge, Bögen und Befestigungsmittel eingespart werden. 17 06 07 Haftvermittler Beständigkeit gegen Einflüsse von außen Aluminium 0,2 mm Laser stumpfgeschweißt 100% sauerstoffdiffusionsdicht Der Ausdehnungskoeffizient für die ALHeizrohre beträgt max. 0,03 mm/mK. Längenänderungen infolge unterschiedlicher Betriebstemperaturen sind deshalb bei der Verwendung in der Fußbodenheizung, in der das Heizrohr fest vom Estrich umschlossen ist, nicht möglich. Das gleiche gilt auch für die Heizkörperanbindung, wenn das Heizrohr z. B. direkt in den Estrich eingegossen ist. Wird das Heizrohr dagegen in einem Wellrohr oder Dämmschlauch verlegt, ist auch hier auf Grund des sehr geringen Ausdehnungskoeffi-zienten mit keinerlei Auswir[ 16 ] PE-Schutzschicht UV-stabilisiert PE-Stegmantelrohr kungen zu rechnen. Im übrigen kann jegliches Risiko ausgeschlossen werden, wenn an mindestens drei Stellen die Heizkörperanschluss-Leitungen im rechten Winkel verlegt werden. Biegeverhalten Einer der wichtigsten Produktvorteile dieser neuen Rohrgeneration ist das Biegeverhalten. Die DUO-17-AL- und Monopex14-AL-Heizrohre können ohne Hilfsmittel von Hand gebogen werden und verbleibt dann auch dauerhaft in dieser Form.Dies Viele Kunststoffe altern durch energiereiche kurzwellige UV-Strahlung vorzeitig. Das AL-Basisrohr wird durch den Aluminiummantel dauerhaft und sicher vor UVStrahlung geschützt und ist somit diesen Einflüssen nicht ausgesetzt. Eine weitere Sicherheit gibt die PE-Deckschicht dem Heizrohr. Diese wird durch spezielle Zuschlagstoffe hocheffizient UVstabilisiert, um eine vorzeitige Alterung der Deckschicht zu vermeiden. Außerdem schützt sie den Aluminium-Mantel vor äußeren Einflüssen im sichtbaren Bereich. Im Estrich oder in der Wand werden die Rohre optimal durch das Außenrohr (Stegmantel oder Wellrohr) vor allen Belastungen sicher geschützt. FA System 70 - 12/2014 Heizkreisverteiler Beschreibung Das QuickFix-System Der komplette Heizkreisverteiler besteht aus dem Vorlaufstrang, dem Rücklaufstrang sowie 2 Befestigungsträger. Vor- und Rücklaufbalken des Verteilers sind in Modulbauweise aufgebaut. Je nach Kundenwunsch können somit alle Verteilergrößen von 2 bis 14 Heizkreisen zusammengestellt werden. Durch die Kunststoffbauweise treten keine Korrosionsprobleme auf. Die Vorlaufmodule sind generell mit einem Absperrventil ausgerüstet. Eine werkseitig montierte Schutzkappe verhindert wirksam mechanische Schäden am Außengewinde. Durch Zudrehen der Schutzkappe kann der Heizkreis vollständig abgestellt werden ohne Veränderung der Wassermengeneinstellung am Rücklaufventil. Durch Abnahme der Schutzkappe und Aufschrauben des Stellantriebes SAT 5 kann jeder Heizkreis auf elektrische Einzelraumregelung umgestellt werden (vorgeschrieben nach der ENEV. In die Rücklaufmodule sind Feinregulierventile eingebaut um eine exakte Einregulierung der Heizwassermenge zu ermöglichen. Zum Anschluss aller gängigen Heizkreisrohre sind entsprechende Klemmringsets lieferbar. Heizkreisverteiler für Fußbodenheizung Um die Montage des Heizkreisverteilers in den Wandeinbaukasten WEK bzw. Aufputzkasten APK zu vereinfachen, wurde das Schnellmontagesystem QuickFix entwikkelt. Die wesentlichen Vorteile von QuickFix sind: • einfache, schnelle Montage des HKV in Wandeinbau bzw. Aufputzkasten • höhenverstellbare Verteilerbalken • seitliches Verschieben des HKV zur Montage der Hauptanschlüsse möglich • Führung und Befestigung der Heizrohre Montageablauf: 1 2 Montage von Kreuzstück und Kugelhahn 3 HKV in untere Schiene am WEK / APK einsetzen 4 Andrücken des Verteilers an die Rückwand des Kastens Zum Verriegeln des HKV Rastknopf drücken und Klemmhalter nach oben schieben 108 45 350 Anschlussset 215 Rücklauf 88 Vorlauf 140 51 75 97 63 und Heizkörper Montage des HKV direkt an die Wand, ohne Kasten Am Grundträger des HKV befinden sich jeweils zwei Bohrungen 8 mm Ø oben und unten. Mittels Spax-Schrauben wird damit der HKV befestigt. Die oberen zwei Bohrungen werden zugänglich, wenn der Klemmhalter nach oben geschoben und entfernt wird. FA System 70 - 12/2014 Technische Daten Anzahl Heizkreise Abstand Rohranschlüsse Hauptanschluss Vor- & Rücklauf Max. Gesamtwasserstrom Max. Betriebsdruck Max. zuläss. Wassertemperatur Rücklaufregulierventil Mögliche Rohranschlüsse Werkstoff Heizkreismodule Schalldämmmaßnahmen Bestell-Nr. HKV QuickFix 2 – 14 63 mm R 1’’ innen 1600 l/h 6 bar 90 °C 16 Drosselstufen 12, 14, 17 und 18 mm Heißwasserbest. Polyamid Gummigelagerte Halterung 17 25 02 bis 17 25 14 Abmessungen der Heizkreisverteiler, Maße in mm Anzahl der Heizkreise 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Abmessungen Verteiler 315 380 445 510 570 635 700 760 820 890 950 1020 1080 mit Kreuzstück und Kugelhahn Abmessungen Verteiler 175 240 305 370 430 495 560 620 680 750 810 880 940 [ 17 ] Klein und flexibel – die Combi-Box Damit zwei Fußbodenheizkreise direkt zusammen mit einem Heizkörper betrieben werden können; wurde die Combi- Box neu entwickelt: 15 cm 7 cm Dabei kann der Kombiverteiler für die Fußbodenheizung direkt im Anschlussbereich des Heizkörpers, also hinter dem Heizkörper, in die Wand integriert werden. Damit kann vor allem bei bestehenden Heizkörpern die Fußbodenheizung ohne großen Aufwand und praktisch unsichtbar nachgerüstet werden. Heizkörper und Fußbodenheizung werden dann über einen gemeinsamen Regler angesteuert und so die Temperatur des Raumes optimal geregelt. 28,5 cm Technische Daten Combi-Box Comi-Box mit Stellantrieb Länge Breite Tiefe Anschlüsse Euroconus 28,5 cm 15,0 cm 7,0 cm ¾“ Geeignet für DUO 13 und DUO 17 Anlieferung Verteiler montiert im Gehäuse, inkl. Abdeckplattenset und Befestigungsmaterial und zwei Verschlusskappen, jedoch ohne Stellantrieb und Ventilblock. Durch die Montage des Ventilblocks kann eine hydraulische Trennung oder Absperrung der Kombi-Box vom Versorgungsstrang realisiert werden. Zu beachten: Werden zwei Fußbodenheizungs-Kreise an die Kombi-Box angeschlossen, müssen beide die gleiche Heizkreislänge und Rohrdimension aufweisen. [ 18 ] FA System 70 - 12/2014 Wandeinbaukasten Zum Einbau der Heizkreisverteiler HKV in der Wand steht der Wandeinbaukasten Typ WEK in 4 verschiedenen Baulängen zur Verfügung. Der WEK besteht aus 1 mm verzinktem Stahlblech. Tür und Frontrahmen sind pulverbeschichtet in RAL 9010 weiß Feinstruktur. Er wird direkt auf die Rohdecke gestellt und in die Verteilernische eingeputzt. Der Schrank ist von 670 bis 740 mm höhenverstellbar und in der Tiefe ausziehbar. Der WEK benötigt mindestens 120 mm Einbautiefe um den Verteiler mit elektrischer Einzelraumregelung aufnehmen zu können. 110 95 Abmessungen Wandeinbaukasten Typ Maße in mm: Höhe H: Breite B: Tiefe T: Rahmenbreite Rb: Rahmenhöhe Rh: Rahmentiefe Rt: Türhöhe Th: Türbreite Tb: Ausschnitt Vorlauf AV: Ausschnitt Rücklauf AR: Nischenhöhe: Nischenbreite: Max. Anzahl Heizkreise mit Kreuzstück und Kugelhahn: Max. Anzahl Heizkreise mit Kreuzstück und Kugelhahn und WMZ waagerecht und senkrecht: Bestell-Nr. WEK 05 WEK 10 WEK 15 WEK 20 WEK 25 670 – 740 495 110 – 170 525 495 14 435 465 285 – 355 480 – 550 700 – 770 505 670 – 740 700 110 – 170 750 495 14 435 692 285 – 355 480 – 550 700 – 770 710 670 – 740 850 110 – 170 900 495 14 435 842 285 – 355 480 – 550 700 – 770 860 670 – 740 1150 110 – 170 1200 495 14 435 1142 285 – 355 480 – 550 700 – 770 1160 670 – 740 1450 110 – 170 1500 495 14 435 1442 285 – 355 480 – 550 700 – 770 1460 4 7 10 14 – 2 17 72 05 3 17 72 10 6 17 72 15 10 17 72 20 14 17 72 25 1 QuickFix: Befestigen des Heizkreisverteilersin Sekundenschnelle FA System 70 - 12/2014 Anbinden der Heizrohre im Kasten Bei der Heizrohrverlegung ist zu berücksichtigen, dass die Rohre nicht zu stramm im Schrank verlegt werden. Durch großzügige Radienführung wird erreicht, dass nach Anschluss von Vor- und Rücklauf mittels beigelegter Kunststoffbänder beide Heizrohre zusammen an der unteren Klemmschiene festgebunden werden. [ 19 ] Aufputzkasten Wird der Heizkreisverteiler direkt auf die Wand montiert, ist der Aufputzkasten APK die ideale Lösung zur Verkleidung. Die Rückwand mit Verteilerbefestigung und Rohrfixierung wird zuerst an der Wand befestigt. Anschließend wird der Verteiler montiert und angeschlossen. Die Installation der Fuß-bodenheizung und die Einbringung des Estrichs folgen. Erst zum Abschluss der Arbeiten wird der in RAL 9010 weiß Feinstruktur pulverbeschichtete Rahmen an das Rückteil angeschraubt um Kratzer oder andere Beschädigungen zu vermeiden. mind. 60 mm Abmessungen Aufputzkasten Typ Maße in mm: Höhe H: Breite B: Tiefe T: Türhöhe Th: Türbreite Tb: Türtiefe Tt: Max. Anzahl Heizkreise mit Kreuzstück und Kugelhahn: Max. Anzahl Heizkreise mit Kreuzstück und Kugelhahn und WMZ waagerecht und senkrecht: Bestell-Nr. Bündelungen von vielen Heizrohren vor Verteilern sind grundsätzlich zu vermeiden. Eventuell kann auch ein Teil der Rohre nach hinten weg unter der Wand durch verlegt werden. [ 20 ] APK 110 APK 115 APK 120 APK 125 665 750 128 468 725 14 665 900 128 468 875 14 665 1200 128 468 1175 14 665 1500 128 468 1475 14 7 10 14 – 3 17 41 10 6 17 41 15 10 17 41 20 14 17 41 25 Um örtliche Überhitzungen zu vermeiden, sollten im Anbindebereich die Heizrohre generell mit Schutzrohr (Wellrohr) überzogen werden. FA System 70 - 12/2014 Elektrische Einzelraumregelung Mit Hilfe der elektrischen Einzelraumregelung kann in jedem Raum die vom Nutzer gewünschte Raumtemperatur erzielt werden. Der Raumtemperaturregler erfasst neben der Wärmeabgabe der eigentlichen Heizflächen auch alle Fremdwärmeeinflüsse wie Sonnen-einstrahlung, Beleuchtungsund Personenwärme, oder andere Wärmequellen, wie einen offenen Kamin oder Kachelöfen. Auf der Basis eines ständigen Soll/Ist-Vergleichs öffnet und schließt der Raumtemperaturregler die einzelnen Heizkreise über elektrische Stellantriebe. Die dabei praktizierte Auf/Zu-Regelung ist bei der Fußbodenheizung einer Stetig-Regelung deutlich überlegen, da sie die Voraussetzung für eine gleichmäßige Temperierung des zu beheizenden Raumes ist. Raumtemperaturregler sind heute nicht nur nach Heizungsanlagen-Verordnung für alle Fußbodenheizungen Vorschrift, sondern darüber hinaus auch zwingend notwendig. Der deutliche Komfortgewinn und die erzielte Energieeinsparung sind hierfür schlagkräftige Argumente. Die der Fußbodenheizung aus dem laienhaften Verständnis zugeschriebene große Trägheit kommt sehr oft aus negativen Erfahrungen mit nicht Raumtemperatur geregelten Fußbodenheizungen. Auf diese Weise können damit Räume, die nur über den Fußboden beheizt werden, geregelt werden, aber auch Räume, in denen sowohl Fußbodenheizung und Heizkörper vorhanden sind, können ideal mit einem gemeinsamen Raumtemperaturregler geregelt werden. Raumtemperaturregler (kabelgebunden) Stellantrieb SAT 5 Der Raumtemperaturregler RTR 4 wird für normale Einzelraumregelung eingesetzt. Die zentrale Nachtabsenkung erfolgt über die witterungsabhängige Vorlauftemperaturregelung. Die Montage des Stellantriebs auf das Vorlaufventil des HKV erfolgt in folgender Vorgehensweise: 1. Vorlaufventil voll öffnen (rote Schutzkappe abschrauben) 2. Adapter des Stellantriebes anschrauben 3. Stellantrieb aufstecken 4. Elektrischer Anschluss an Kabelklemmleiste Beachte: Sowohl der HKV wie auch der Stellantrieb müssen senkrecht montiert werden (Vorlaufbalken unten). Weiter müssen Raumtemperaturregler und Stellantriebe dem gleichen Raum zugeordnet werden (also kein Referenzraum für alle Heizkreise). Unterschieden wird in zwei Ausführungen: ̶ Kabelgebundene Einzelraumregelung 230 V ̶ Funkgesteuerte Einzelraumregelung (kabellos) Für die einwandfreie Funktion ist die richtige Montage des Reglers ausschlaggebend. Ideale Montagehöhe: ca. 1 – 1,5 m über dem Fußboden. Technische Daten SAT 5 Betriebsspannung 230 V AC Stellweg ca. 3 mm Stellzeit ca. 3 min. Stellkraft 90 N Betriebsleistung 2W Anschlussleitung 1m Überspannungsschutz Schließrichtung Die Funktion des Raumtemperaturreglers mit Zeitschaltuhr RTZ 1 ist der vom RTR 4 identisch. Bedingt durch eine integrierte Zeitschaltuhr mit Tagesprogramm ist ein zeitgesteuertes Absenken in einem oder mehreren Räumen möglich. durch Varistor stromlos geschlossen Bauhöhe In beiden Ausführungen wird grundsätzlich der Stellantrieb SAT 5 verwendet, weshalb am Heizkreisverteiler ein Stromanschluss 230 V AC vorhanden sein muss. Der RTR 4 ist mit einer thermischen Rückführung ausgestattet. Diese sorgt dafür, dass beim RTR 4 nicht die Gefahr des Über- oder Unterschwingens der Raumtemperatur besteht. Auch eine bleibende Regelabweichung wird vermieden, d.h. mit dem RTR 4 kann die Raumtemperatur langfristig und reproduzierbar auf dem eingestellten Niveau gehalten werden. Es ist dabei zu beachten, dass keine Beeinflussung durch Sonneneinstrahlung, andere Wärmequellen oder Zugluft auftreten kann. Raumecken ohne Luftzirkulation sind ebenfalls ungeeignet. Die wesentlichen Einzelteile der Regelung sind: ̶ Heizkreisverteiler ̶ Stellantrieb ̶ Raumtemperaturregler ̶ Kabelklemmleiste Die Erfassung der Raumtemperatur erfolgt bei der kabelgebundenen Einzelraumregelung über die Raumtemperaturregler RTR 4 und RTZ 1. Durchmesser Bestell-Nr. 47 mm 43 mm 17 51 10 Schaltplan RTR 4 FA System 70 - 12/2014 [ 21 ] Elektrische Einzelraumregelung Kabelklemmleiste Technische Daten Betriebsspannung RTR 4 230 V AC 50/60 Hz RTZ 1 230 V AC 50/60 Hz 4 x 1,5 5 x 1,5 10 A 4A 10 Stück/RTR 10 Stück/RTZ 1 5 °C – 30 °C 5 °C – 30 °C ca. 0,5 K stetig ähnlich ca. 5 K (über externe Schaltuhr) 2–7K Anschlussleitung Schaltstrom Max. Anzahl Stellantriebe Temp. Regelbereich Schalttemperaturdifferenz Absenkspanne Regelgenauigkeit thermische Rückführung stetig Maße (L x B x H) 75 x 75 x 27 160 x 80 x 36 Farbe Bestell-Nr. Technische Daten Betriebsspannung weiß weiß 17 51 11 17 51 12 KKL-1 KKL-2 230 V AC 230 V AC Sicherung T 4 AH T 4 AH Anschluss 3 x 1,5 3 x 1,5 Überlastungsschutz 50 W 50 W Mit Hilfe der Kabelklemmleiste KKL, welche über dem HKV montiert werden kann, wird eine perfekte elektrische Verdrahtung der kabelgebundenen Einzelraumregelung realisiert. Erweiterungs-Klemmleiste KKL-2 zusammen mit Basis max. Anzahl Stellantriebe max. Anz. RTR oder RTZ1 Maße (L x B x H) Bestell-Nr. 14 Stück 8 Stück 6 Stück 2 Stück 238 x 75 x 70 88 x 75 x 70 17 5131 17 5132 Basis-Kabelklemmleiste KKL-1 Auch bei Erweiterungen der Basis-Klemmleiste KKL-1 durch die ErweiterungsKlemmleiste KKL-2 darf die maximale Anzahl von 14 Stellantrieben nicht überschritten werden. Schaltplan RTZ 1 Anschlussmöglichkeiten an der Kabelklemmleiste [ 22 ] FA System 70 - 12/2014 Funkregelung Funkgesteuerte Einzelraumregelung Der wesentliche Vorteil der funkgesteuerten Einzelraumregelung ist der Wegfall sämtlicher Verbindungskabel vom Raumtemperaturregler zum Stellantrieb. Auch das problemlose Neu-Positionieren des Reglers bei Veränderungen im Raum ist ein großer Vorteil. Jeder Funk-Raumregler benötigt einen eigenen Funk-Kanal. Unterschieden wird je nach Anwendungsfall zwischen 1 Kanalvariante oder 1 bis 4 Kanalvarianten. Für beide Varianten wird jedoch der gleiche Funk-Raumregler FRT verwendet. Das jeweilige Empfangsteil (FEM 1 oder FEM 4) wird im Verteilerschrank idealerweise über dem HKV montiert, lediglich ein Stromanschluss 230 V-AC ist notwendig. Technische Daten Betriebsspannung Antenne Lastkreise Max. Anzahl Stellantriebe Maße (L x B x H) Farbe Bestell-Nr. Sollen mehrere Stellantriebe parallel geschaltet werden, können diese bei FEM 1 mittels Klemmen verdrahtet werden. Bei FEM 4 ist eine entsprechende Klemmleiste integriert. Empfangsmodul FEM 1 Empfangsmodul FEM 4 230 V AC 230 V AC intern intern Relais, 1 Schließer potentialfrei 4 Wechsler potentialfrei 10 Stück 10 Stück 71 x 71 x 26 372 x 57 x 52 weiß weiß 17 51 21 17 51 22 Funk-Raumregler FRT FRT ist ein batteriebetriebener 1-Kanalsender mit Absenkmöglichkeit. Der Regler zeichnet sich besonders durch seine einfache Bedienung aus. Load 2 9 N LN Empfangsmodul FEM 1 Technische Daten Betriebsspannung FRT Batterie 2 x 1,5 V Betriebslebensdauer ca. 3 Jahre Regelverfahren stetig Messintervall Schalter Schaltplan FEM 1 ca. 10 Minuten Tag / Nacht /Aus / Heizen Absenkung über Schalter 2 oder Empfangsmodul FEM 4 4 K (über Brücke) Trägerfrequenz 868 MHz Modulationsverfahren FM Antenne Sendeintervall intern < 10 Min. (Daten werden mehrfach gesendet) Reichweite 100 m freie Luft oder 2 Decken bzw. 3 Wände Maße (L x B x H) Farbe Bestell-Nr. 75 x 75 x 29 weiß 17 51 20 Schaltplan FEM 4 FA System 70 - 12/2014 [ 23 ] Die Fußbodenheizung, die kühlt. ROTEX System 70 eignet sich optimal auch als Flächenkühlung im Sommer. Raumtemperaturregler Heizen und Kühlen Durch das eingesetzte ROTEX DUO-Rohr kann die Flächenkühlung mit etwas niedriger Wassertemperatur betrieben werden als bei der Verwendung eines herkömmlichen einwandigen Fußbodenheizungsrohres. Mit dieser 6 bis 8 K niedrigeren Wassertemperatur kann dann auch direkt der Gebläseluftkühler zur Entfeuchtung der Raumluft betrieben werden. Das bedeutet, der notwendige Luftkühler kann direkt am selben Heizkreisverteiler angeschlossen werden wie die Fußbodenheizung bzw. kühlung. Wichtig ist, dass der Raumregler RTK 1 eingesetzt wird. Dieser bietet die Möglichkeit, dass mittels eines Wahlschalters im Handumdrehen zwischen Heizen und Kühlen umgeschaltet werden kann. Üblicherweise sind die Stellantriebe am Heizkreisverteiler über die Sommerzeit geschlossen (Funktion stromlos geschlossen). Wird am oben beschriebenen Wahlschalter die Stellung Kühlen gewählt, wird die Funktion des Raumtemperaturreglers umgekehrt. Das heißt, wenn die eingestellte Temperatur im Raum überschritten wird, wird der Stellantrieb nicht geschlossen - wie es im Heizbetrieb der Fall ist - sondern der Stellantrieb wird geöffnet. Dadurch entfallen der sonst notwendige zweite Wasserkreislauf, die zweite Umwälzpumpe und die zweite Wassertemperaturregelung. Wichtige Hinweise: Technische Daten Betriebsspannung 230 V AC 50/60 Hz Anschlussleitung 4 x 1,5 Schaltstrom 10 A Max. Anzahl Stellantriebe Sanfte Kühlung Infolge der etwas niedrigeren Wassereintrittstemperatur kann beim System 70 auch eine höhere Spreizung zwischen Vor- und Rücklauf gewählt werden. Dadurch reduziert sich der Wasserstrom und damit auch die benötigte Pumpenleistung. Der Wasserübergangswiderstand im DUO-Rohr reduziert deutlich den Einfluss der verschiedenen Bodenbeläge auf die Oberflächentemperatur und damit auf die Kühlleistung. Dadurch wird die Gefahr einer partiellen Taupunktsunterschreitung äußerst gering. Durch diese systembedingte Besonderheit reagiert das ROTEX System 70 Flächenkühlsystem relativ unempfindlich auf regelungsbedingte Temperaturschwankungen in der Kaltwassertemperatur. Die Gefahr der Schwitzwasserbildung ist an folgenden Bauteilen zu berücksichtigen: ̶ Verteilerzuleitung ̶ Verteilerschrank-Schranktüre Des weiteren darf kein feuchteempfindlicher Estrich und Oberbelag eingesetzt werden. Räume wie Badezimmer, Küche oder ähnliche Räume dürfen nicht gekühlt werden, da die Gefahr besteht, dass durch sprunghaften Anstieg der Luftfeuchtigkeit eine Kondensatwasserbildung am Fußboden entstehen könnte. RTK 10 Stück/RTR Temp. Regelbereich 5 °C-30 °C Schalttemperaturdifferenz Regelgenauigkeit ca. 0,5 K thermische Rückführung Maße (LxBxH) Farbe Bestell-Nr. 75x75x27 weiß 17 51 25 Stellantrieb Schaltplan RTK [ 24 ] FA System 70 - 12/2014 Heizkörperanbindung Heizkörperanbindung Die Heizkörper werden beim System 70 etagenweise an einem zentralen Verteiler angeschlossen. Als Heizrohr wird bis 2,5 kW Heizkörperleistung das DUO-17AL, für größere Leistungen das HKflex 14AL verwendet. Die gewählte zeitgemäße sternförmige Verteilung führt zu einer weitgehend hydraulischen Entkopplung der verschiedenen Heizflächen und erhöht dadurch die Betriebssicherheit und die Regelgüte der Thermostatventile. In Stockwerken, in denen ausschließlich Heizkörper vorgesehen sind, kann auf die Systemplatte verzichtet werden, und das zur Heizkörperanbindung verwendete DUO-Rohr unter Beachtung der entsprechenden Dämmvorschriften auch direkt auf der Rohdecke befestigt werden. Gleichseitiger Anschluss aus der Wand FA System 70 - 12/2014 Mit System 70 können praktisch alle heute üblichen Arten von Heizkörperanschlüssen ausgeführt werden. Nicht nur Anschlüsse aus dem Boden, sondern auch Heizkörperanschlüsse aus der Wand sind problemlos machbar. Der Anschluss aus der Wand kann dabei sowohl gleichseitig als auch wechselseitig oder mit Ventilheizkörper ausgeführt werden. Thermostatventil In Kenntnis der hohen gestalterischen Anforderungen der heutigen Wohnräume wurde mit System 70 ein Heizkörperanschluss entwickelt, der sowohl von seiten der Qualität als auch von seiten des Designs höchsten Ansprüchen genügt. Das wasserführende Heizrohr wird dabei direkt im Ventil abgedichtet. Nach außen sichtbar ist nur ein vernickeltes Metallschutzrohr. Mit diesem Heizkörperanschluss kann der Heizkörper auch direkt aus der Wand angeschlossen werden, ohne dass dabei irgendwelche Verbindungen in der Wand oder im Estrich notwendig sind. Anschluss mit Ventilheizkörper aus der Wand Anschluss mit Ventilheizkörper aus dem Boden [ 25 ] Ventile Thermostatventil Ventilblock Rücklaufventil Bei Heizkörpern werden zur Regelung der Raumtemperatur die millionenfach bewährten ROTEX-Thermostatventile verwendet. ROTEX fertigt seit über 20 Jahren Thermostatventile. Aus dem Gesamtprogramm wurden für das System 70 die beiden Ventile R 1/2" in Eckausführung und Eckseitenausführung ausgewählt. Ventilheizkörper können auch mit einem speziellen Ventilblock angeschlossen werden. Für den Anschluss der Heizkörper-Rücklaufleitung wird ein einstellbares Rücklaufventil in Eckausführung eingesetzt. Bei Verwendung dieses Ventils erhält man den gleichen Wandabstand wie beim Thermostatventil. Auch beim Rücklaufventil wird das Heizrohr direkt im Ventilgehäuse abgedichtet. Das Gehäuse besteht aus verchromtem Messing. Die Ventilstellschraube ist nach Abschrauben des abgedichteten Deckels zugänglich. Sie kann mit einem normalen Schraubendreher verstellt werden. Der Verstellbereich beträgt insgesamt 4 volle Umdrehungen (Einstellwerte siehe: Seite 39). Ventilblock Eckform Klemmringset für Ventilblock VK 12 / VK 14 Eck-Seitenform Metallschutzrohr Thermostat-Regler Diese beiden Ventile können mit 3 verschiedenen Reglern ausgestattet werden. Neben festen Reglern kann auch ein Regler mit Fernfühler oder ein Fernregler eingesetzt werden. Alle 3 Reglertypen können untereinander problemlos ausgetauscht werden. ROTEX-Regler haben Flüssigkeitsfühler, wodurch besonders günstige Regeleigenschaften erzielt werden. Der normale Regelbereich liegt zwischen 5 °C und 30 °C mit einer Regelgenauigkeit von ± 0,5 °C. Fernfühler und Fernregler werden üblicherweise dort eingesetzt, wo die Temperatur in Ventilhöhe nicht der Raumtemperatur entspricht und so eine direkte Temperaturregelung am Heizkörper nicht möglich ist, wie z. B hinter Vorhängen, Heizkörperverkleidungen oder bei Unterflurkonvektoren. Das wasserführende Heizrohr wird bei der Heizkörperanbindung im sichtbaren Bereich durch ein hochglanzvernickeltes Metallschutzrohr vor Licht und mechanischer Beschädigung geschützt. Das Metallschutzrohr (Durchmesser 15 x 1 mm für DUO-17-AL-Rohr und 17 x 1 mm für HKflex 14 AL) wird in Rohrlängen von 50 und 80 mm oder als Meterstück geliefert. Auf der Baustelle kann das Meterstück entsprechend den Erfordernissen abgelängt werden. Rücklaufventil R 1/2" Klemmring-Set KS 1 / KS 2 Rosetten Zur Abdeckung des Wand- oder Bodenanschlusses werden zwei verschiedene Rosettentypen angeboten: eine Flachrosette, Typ FR, und eine Universalrosette, Typ UR. Die Universalrosette ist sowohl durchmesservariabel (für DUO-Rohr und HKflexRohr) als auch höhenvariabel (15, 30 und 40 mm). Thermostatregler [ 26 ] FA System 70 - 12/2014 Heizkreisverteiler für Heizkörper Als Verteiler für den Anschluss von Heizkörpern wird ein Rohrverteiler aus vernikkeltem Messingguss verwendet. Dieser Rohrverteiler wird mit zwei oder drei Abgängen geliefert. Für den Anschluss von mehr als drei Heizkörpern können die einzelnen Module direkt selbstabdichtend zusammengeschraubt werden. Technische Daten Das Verteilergehäuse hat ein R 1"-Außengewinde und ein R 1"-Innengewinde. Die einzelnen Abgänge haben ein R 3/4"-Außengewinde mit Eurokonus zur Abdichtung der Klemmringverschraubung MV 12 und MV 14. Für den Heizkörperverteiler wird ein spezieller Wandeinbaukasten angeboten (WEK 50/55/60) inkl. Befestigungsbügel. Liefergrößen 2- und 3-fach Abdichtung untereinander selbstdichtend Für den HAV kann ein spezieller Kugelhahn, Typ KH, eingesetzt, bei dem sowohl Überwurfmutter als auch Kugelhahn R 1" Innengwinde haben. Abmessungen WEK HAV Material Messingguss Prüfdruck Typ WEK 50 WEK 55 WEK 60 10 bar Baulänge 310 465 615 Hauptanschluss R 1" außen u. R 1" innen Bauhöhe 360 360 360 Abzweigabdichtung R 3/4" außen Nischenhöhe 495 495 495 Bautiefe 90/140 90/140 90/140 max. HKAnzahl mit Kugelhahn 3 6 9 o. Kugelha. 4 7 10 Abzweigteilung Eurokonus 50 mm zugehörige Klemmringsets MV 12 für DUO-17-ALu. MV 14 für Monopex-14-AL-Rohr Klemmringsets für Heizkörperanbindung Technische Daten für DUO-17- und für Monopex-14 DUO-17-AL-Rohre -AL-Rohr Anschluss an passendes Zubehör Heizkörperverteiler HAV MV 12 MV 14 Abschlusstülle KS 1 KS 2 Metallschutzrohr Rücklaufventil R ⁄2" Rücklaufventil R 1⁄2" x 3⁄4" KS 1 KS 2 Metallschutzrohr KS 1 KS 2 Metallschutzrohr Ventilblock für Ventil-HK VK 12 VK 14 Metallschutzrohr Thermostatventil HAV 1 Wandeinbaukasten für HAV Zum Einbau des Heizkreisverteilers in die Wand wird ein spezieller Wandeinbaukasten verwendet. Diese zeichnen sich durch geringe Bautiefe und geringe Bauhöhe aus. Mit den Wandeinbaukästen, 164 114 90-140 15 min 80 min 135 min 80 40 50 FA System 70 - 12/2014 76 Typ WEK 50 – 60, kann der HAV auch in schmale Wohnungstrennwände und Gipsständerwände eingebaut werden. Der Schrank ist aus verzinktem Stahlblech gefertigt. Die Türe und der Frontrahmen sind weiß lackiert. Zur Montage wird der Schrank direkt auf den Rohfußboden gestellt und in die Verteilernische eingeputzt. Im Wandeinbaukasten bereits montiert ist die Halterung zur Aufnahme der Messingverteiler. Weiter werden 2 Reduzierstücke mit Entlüftung lose beigelegt. Klemmringverbindungen Für den Anschluss des DUO-Rohres und des MonopexRohres am Heizkörper und an den zugehörigen VerMV 12 und MV 14 teiler wurden spezielle Klemmringverbinder entwickelt. System 70 ist grundsätzlich so aufgebaut, dass an keiner Stelle Verbindungen im Estrich oder in der Wand auftreten. Die Heizrohre werden im Verteiler und direkt in den Anschlussventilen am Heizkörper abgedichtet. [ 27 ] Auslegung Fußbodenheizung Im Folgenden werden die Grundzüge der wärmetechnischen Auslegung des System 70 erläutert. Die Leistungswerte können zu überschlägigen Berechnungen den beigefügten Tabellen entnommen werden. Exakte Werte lassen sich mit Hilfe der Leistungskennlinien ermitteln. Die Leistungsangaben für die Fußbodenheizung basieren auf den Ergebnissen der wärmetechnischen Prüfung nach EN 1264 für: System 70 Reg. Nr. 7F029-7 System 70 secco Reg. Nr. 7F036-F System 70 Industrie Reg. Nr. 7F041-F Die Prüfung wurde von der Universität Stuttgart, Institut für Gebäudeenergetik durchgeführt. Grundvoraussetzung für die Heizflächen-Auslegung ist die Berechnung der Heizlast nach EN 12831. Berechnung der Auslegungswärmestromdichte nach EN 1264 Fußboden Heizungs Systeme und Komponenten, Teil 3, Heizleistung und Auslegung. Hierfür wird die Norm-Heizlast QN des jeweiligen Raumes um den Wärmestrom an den darunter liegenden Raum QU vermindert. Man erhält damit den korrigierten Wärmebedarf QN,f: QN,f = QN – QU Zur Berechnung der Auslegungs-Wärmestromdichte qdes wird dieser Wärmebedarf durch die Fußbodenfläche A dividiert: qdes = QN,f AF qdes in W/m2 QN,f in W A in m2 Auswahl des Verlegeabstandes Hierzu sollte der spätere Bodenbelag bekannt sein. Ist dies nicht der Fall, so wird ein Wärmeleitwiderstand von RλB = 0,1 m2 K/W angenommen (das entspricht einem mittleren Teppichboden). Für die Auswahl des Verlegeabstandes werden die Leistungskennlinien verwendet. Ausgehend vom größten Verlegeabstand wird überprüft, ob der Schnittpunkt der Auslegungswärmestromdichte mit der durch den bekannten Bodenbelag gegebenen Kennlinie unterhalb der Grenzlinie liegt, in Abhängigkeit der Heizmittelübertemperatur. Wenn ja kann dieser Abstand gewählt werden, wenn nein wird für den nächst kleineren Abstand dieselbe Überprüfung durchgeführt, usw. Kann die Auslegungswärmestromdichte mit keinem Verlegeabstand erreicht werden, so wird eine zusätzliche Randzone im Bereich der [ 28 ] Außenwände eingeplant. Für den Fall, dass die Leistung auch dann noch nicht reicht, müssen zusätzliche Heizflächen wie Heizkörper, Estrichkonvektoren oder ähnliches vorgesehen werden. Werden Fußbodenflächen von der späteren Möblierung vollflächig abgedeckt, so reduziert sich in diesem Bereich die Wärmestromdichte. Da die vorgesehene Möblierung meist nicht auf Dauer beibehalten wird und da der Anteil der Reduzierung meist relativ gering ist, wird die Möblierung in aller Regel bei der Auslegung nicht berücksichtigt. Bei extremen Verhältnissen (Anteil über 50 %) sollten die abgedeckten Flächen mit 50 % Minderleistung bewertet werden. Werden grundsätzlich sowohl Fußbodenheizung als auch Heizkörper gewünscht, so wird sinnvollerweise System 70 zur einfachen Kombination von Fußbodenheizung und Heizkörper eingesetzt. Berechnung des Wasserstroms Für den im Leistungsdiagramm erhaltenen Auslegungspunkt kann an der unteren Achse die Heizmittelübertemperatur ∆θH in K (Kelvin) abgelesen werden. Addiert man hierzu die Raumtemperatur θi erhält man die notwendige mittlere Heizmitteltemperatur θm. Die Gesamtwärmeleistung QKr, die wasserseitig von diesem Heizkreis aufgebracht werden muss, setzt sich aus der Wärmeleistung nach oben QF und der an den darunter liegenden Raum QU zusammen. QU liegt im Bereich zwischen 10 – 15 %. Der Einfachheit halber wird hier 15 % angesetzt. Der notwendige Wasserstrom im Heizkreis beträgt: 1,15 · QF · 3600 . VW = 4180 · (θV - θR) damit: . VW = QF (θV - θR) QF in W θV - θR in K VW in l/h Damit der Gesamtdruckabfall nicht zu groß wird, ist es sinnvoll, die Heizkreisrohrlänge bei System 70 auf 80 m zu begrenzen. Mit dieser Grenzlänge erhält man für die einzelnen Verlegeabstände Grenz-Heizkreisflächen: Die Anbindelänge beträgt dabei einheitlich 2 x5 m. Ist die zu beheizende Bodenfläche größer als die oben aufgeführten Grenzwerte, muss der zu beheizende Boden in zwei oder mehr Heizkreise unterteilt werden. max. Heizkreisfläche Verlegeabstand bei System 70 75 mm 5,3 m2 150 mm 10,5 m2 225 mm 16,0 m2 300 mm 21,0 m2 375 mm 26,0 m2 Hydraulische Einregulierung Die Rohrlänge eines Heizkreises erhält man, indem man die Heizkreisfläche mit der Rohrmenge des Verlegeabstandes multipliziert: LKr = AKr · TKr AKr in m2 TKr in m/m2 LKr in m2 Hinzu kommt noch zweimal die Anbindelänge LAN vom Verteiler zum beheizten Raum: LKr, ges = LKr + 2 · LAN Aus dem Druckabfalldiagramm erhält man für den berechneten Wasserstrom VW den Druckabfall pro Meter Heizrohr. Multipliziert mit der Gesamtheizkreisrohrlänge LKr, ges ergibt sich der Gesamt-Druckabfall: ØpR, ges = RL · LKr Dieser Druckabfall muss zwingend kleiner sein als die Druckerhöhung der ausgewählten Pumpe, ansonsten muss eine weitere Heizkreisaufteilung erfolgen. Das Regulierventil im Rücklauf des HKV muss so eingestellt werden, dass die Summe aus berechnetem Druckabfall im Heizkreis und Druckabfall am Regulierventil gleich dem Gesamt-Druckabfall am Verteiler ØpVert. ist. ØpRV = ØpVert. – ØpR, ges. Aus dem Druckabfalldiagramm für das Rücklaufventil wird nun die Kennlinie ausgewählt, die dem berechneten Betriebspunkt am nächsten liegt. Ausdehnungsgefäß Um den Sauerstoffeintrag durch Einschnüffeln von Luft infolge falsch dimensionierter oder nicht richtig vorgespannter Ausdehnungsgefäße zu verhindern, ist die Richtlinie DIN 4807 Teil 1 zu beachten! Das Heizrohr ist mit einer sauerstoffdichten Schicht (nach DIN 4729) ummantelt. Durch die Rohrwandung kann somit nur sehr geringfügig Sauerstoff in das Heizwasser eindiffundieren; die Korrosion der in der Anlage befindlichen Eisenteile kann von dieser Seite her praktisch ausgeschlossen werden. FA System 70 - 12/2014 Auslegung Heizkörper Innerhalb des System 70 können ohne Einschränkung alle Arten von Heizkörpern eingesetzt werden. Somit steht ein sehr reich-haltiges Angebot nach Form und Farbe zur Auswahl. Der Normwärmebedarf des jeweiligen Raumes muss durch die zu installierenden Heizkörper mindestens gedeckt werden. Liegen für das in Betracht gezogene Heizkörper-Fabrikat Leistungstabellen für die Temperatur-Paarung 70/55 vor, so kann der Heizkörper direkt danach ausgewählt werden. Liegt jedoch nur die Tabelle mit der Normwärmeleistung vor, so muss diese für den zu installierenden Heizkörper zunächst berechnet werden, gemäß: QHK,n = QN,t · 1,57 (Q.N: Normwärmeleistung bei 90/70 4701 QN,t : Norm Heizlast eines Raumes) Dabei wird eine Auslegungsvorlauftemperatur von 70 °C, eine Spreizung von 15 K und ein Exponent der Leistungskennlinie des Heizkörpers von n = 1,3 zugrunde gelegt. Bis zu einer Heizkörperleistung von 2,5 kW (das entspricht einer Normwärmeleistung von 3,9 kW), wird der Heizkörper mit dem DUO-Rohr angeschlossen. Für größere Heizkörper bis max. 3,9 kW (Normwärmeleistung 5,2 kW) wird das HKflex 14 AL-Rohr (21/14 x 2 im Wellrohr) verwendet. Bei reitend angeschlossenen Heizkörpern kann pauschal mit einer Reduktion der Leistung von 5 % gerechnet werden. Q =Q · 1,65 HK,n,reitend N,t Hydraulischer Abgleich der Heizkörperteilstränge Mit der Auslegungsspreizung von 15 K kann aus der Heizkörperleistung Q.HK direkt der Auslegungswasserstrom berechnet werden: VHK = QHK · 3600 4180 · 15 = QHK · 0,057 mit QHK Rücklaufventil abgebaut werden. Zur Ermittlung der notwendigen Voreinstellung des Rücklaufventils wird der Betriebspunkt in das entsprechende Druckabfalldiagramm für das Rücklaufventil eingezeichnet. Die in diesem Punkt am nächsten liegende Kennlinie wird ausgewählt, und die dafür angegebene Anzahl an Umdrehungen muss bei der hydraulischen Einregulierung der Anlage eingestellt werden. in QHK in W und V. HK in l/h . Mit V HK kann aus dem Druckabfalldiagramm für das Heizrohr der längenbezogene Druckabfall RL entnommen werden. Multipliziert mit der Gesamtrohrlänge von Vorlauf und Rücklauf, erhält man den Druckabfall in den Leitungen: ∆p = R · (L + Rohr. L Vorlauf L ) Rücklauf Der an der Heizkörperarmatur anstehende Differenzdruck berechnet sich aus dem Differenzdruck am Verteiler, abzüglich des Druckabfalls in den Anschlussleitungen: ∆p = ∆p - ∆p HK. Vert. Rohr. Dieser Differenzdruck muss im Thermostatventil und im Auslegung bei Kombination Fußbodenheizung – Heizkörper 1 2 3 4 5 6 7 8 9 A1 Heizkessel US 150 Umwälzpumpe Dreiwegeumschaltventil Überströmventil Ausdehnungsgefäß Außenfühler Heizkreisverteiler Vorlauf Heizkreisverteiler Rücklauf Bei einer solchen Heizflächenkombination müssen zunächst die Leistungsanteile der einzelnen Heizflächen festgelegt werden. Als Normalauslegung empfehlen wir 60 % Fußbodenheizung und 40 % Heizkörperheizung. Durch Multiplikation der Anteile mit dem Normwärmebedarf des Raumes erhält man die Auslegeleistung der einzelnen Heizflächen. Diese werden dann jede für sich analog der Einzelauslegung für Fußbodenheizung oder für Heizkörperheizung ausgelegt. Eine geringfügige Überdimensionierung des Heizkörpers kann sich günstig auf das Regelverhalten des Gesamtsystems auswirken. EG Raum 1 EG Raum 2 EG Raum 4 QN,t = 1368 W, Belag: Fliesen (0,02) AF = 18 m2 Randzone Aufenthaltsbereich AR = 4 m2 AA = 14 m2 RA 150 RA 300 qR = 125 W/m2 qA = 62 W/m2 QH,R = 500 W QH,A = 868 W/m2 V. = 33 l/h V. = 57 l/h QN,t = 1720 W, Belag: Kork (Rλ,B = 0,1m2 K/W) AF = 23 m2 Fußbodenheizung (60%) Heizkörper (40%) QF = 1032 W QHK = 688 W q = 45 W/m2 QHK,n = 1080 W RA 300 V. HK = 40 l/h V. = 68 l/h QN = 1500 W 2 Heizkörper mit je QHK = 750 W QHK,n = 1178 W V. = 43 l/h FA System 70 - 12/2014 [ 29 ] Leistungstabellen System 70 Nasssystem System 70, Reg. Nr. 7F029-F, Raum-Solltemp./ °C Bodenbelag Rλ,B/ m² K/W Vorlauftemp./ °C T / mm 75 150 50 225 300 375 75 150 55 225 300 375 75 150 60 225 300 375 75 150 70 225 300 375 0,00 100 67 49 38 31 123 82 60 47 38 145 96 71 55 45 189 126 93 72 58 20,0 22,0 24,0 0,05 0,10 0,15 0,00 0,05 0,10 0,15 0,00 0,05 0,10 Wärmestromdichte in W/m² bei Auslegungsspreizung (θV - θR) = 15 K 81 67 58 91 73 61 53 82 66 55 57 50 44 61 52 45 40 55 47 41 43 39 35 45 39 35 32 40 36 32 34 32 29 35 31 29 27 31 28 26 28 26 25 28 26 24 23 25 23 22 99 82 71 114 91 76 66 105 84 70 69 61 54 76 64 56 50 70 59 52 53 48 43 56 49 44 40 51 45 41 42 39 36 43 39 36 33 40 36 33 35 32 30 35 32 30 28 32 30 28 116 97 84 136 109 91 79 127 102 85 82 72 64 90 77 67 60 84 72 63 62 56 51 67 59 53 48 62 55 49 50 46 42 52 47 43 40 48 44 40 41 38 36 42 38 36 34 39 36 33 152 127 110 181 145 121 104 172 138 115 107 94 84 120 102 89 80 114 97 85 82 73 67 88 78 70 64 84 74 67 65 60 55 69 62 57 53 65 59 54 53 50 47 55 51 48 45 53 48 45 Nasssystem System 70, Reg. Nr. 7F029-F, Raum-Solltemp./ °C Bodenbelag Rλ,B/ m² K/W Vorlauftemp./ °C T / mm 75 150 50 225 300 375 75 150 55 225 300 375 75 150 60 225 300 375 75 150 70 225 300 375 [ 30 ] 0,00 106 69 51 39 31 129 85 62 48 38 153 100 73 57 45 200 131 96 74 59 Su = 45 mm 0,15 48 36 29 24 20 61 46 37 31 26 74 56 45 37 31 99 76 61 50 42 Su = 30 mm 20,0 22,0 24,0 0,05 0,10 0,15 0,00 0,05 0,10 0,15 0,00 0,05 0,10 0,15 Wärmestromdichte in W/m² bei Auslegungsspreizung (θV - θR) = 15 K 85 70 60 97 77 64 55 87 70 58 50 59 51 45 63 54 47 41 57 48 42 37 44 40 36 46 40 36 33 42 37 33 30 35 32 30 36 32 29 27 32 29 26 24 29 27 25 29 26 24 23 26 24 22 21 104 86 74 120 96 80 68 111 89 73 63 72 63 56 79 67 58 52 72 61 53 47 54 49 44 57 50 45 41 53 46 42 38 43 39 36 44 40 36 34 41 37 34 31 35 33 31 35 33 30 28 33 30 28 26 122 102 87 144 115 95 82 134 107 89 76 85 74 66 94 80 69 62 88 75 65 58 64 57 52 69 60 54 49 64 56 50 46 51 46 43 53 48 44 40 50 45 41 38 41 39 36 42 39 36 34 40 36 34 32 160 133 114 191 153 127 108 181 145 120 103 111 97 86 125 106 92 82 119 101 88 78 84 75 68 91 80 72 65 87 76 68 62 66 61 56 70 63 58 54 67 60 55 51 54 50 47 56 52 48 45 54 49 46 43 FA System 70 - 12/2014 Leistungstabellen System 70 mini Nasssystem System 70 mini, Reg. Nr. 7F029-F Raum-Solltemp./ °C Bodenbelag Rλ,B/ m² K/W Vorlauftemp./ °C T / mm 75 150 50 225 300 75 150 55 225 300 75 150 60 225 300 75 150 65 225 300 75 150 70 225 300 FA System 70 - 12/2014 0,05 95 63 46 36 118 79 58 45 141 94 69 54 163 109 80 62 186 124 91 71 20,0 22,0 24,0 0,05 0,10 0,15 0,05 0,05 0,10 0,15 0,05 0,05 0,10 Wärmestromdichte in W/m² bei Auslegungsspreizung (θV - θR) = 15 K 76 64 55 86 69 58 50 77 62 52 54 47 42 57 49 43 38 51 44 38 41 37 33 42 37 33 30 38 33 30 33 30 28 33 30 27 25 29 26 24 95 80 68 109 88 74 63 100 81 67 67 59 52 73 62 54 48 67 57 50 51 46 42 54 47 42 39 49 43 39 41 37 35 42 38 34 32 38 34 32 113 95 81 132 106 89 76 123 99 83 80 70 62 88 75 65 58 82 70 61 61 55 50 65 57 51 47 60 53 48 48 44 41 50 45 42 38 47 42 39 131 110 94 155 124 104 89 146 117 98 92 81 72 103 87 76 68 97 82 72 70 63 58 76 67 60 54 71 63 56 56 51 48 59 53 49 45 56 50 46 149 125 107 177 142 119 102 168 135 113 105 92 82 118 100 88 78 112 95 83 80 72 66 87 76 69 62 82 72 65 64 59 54 67 61 56 52 64 58 53 0,15 45 34 27 22 58 44 35 29 71 54 43 36 84 64 51 42 97 74 59 49 [ 31 ] Leistungstabellen System 70 secco Trockensystem System 70 secco, Reg. Nr. 7F036-F, Raum-Solltemp./ °C Bodenbelag Rλ,B/ m² K/W Vorlauftemp./ °C T / mm 75 150 50 225 300 75 150 55 225 300 75 150 60 225 300 75 150 70 225 300 0,00 86 59 43 33 105 72 53 40 124 86 63 47 163 112 82 61 Su = 25 mm 20,0 22,0 24,0 0,05 0,10 0,15 0,00 0,05 0,10 0,15 0,00 0,05 0,10 0,15 Wärmestromdichte in W/m² bei Auslegungsspreizung (θV - θR) = 15 K 72 63 55 78 66 57 50 71 60 52 45 52 47 43 54 48 43 39 49 43 39 36 39 37 34 40 36 33 31 36 32 30 28 30 28 27 30 27 26 24 27 25 23 22 89 77 68 98 82 71 63 90 76 66 58 64 58 53 67 59 54 49 62 55 50 45 48 45 42 49 44 41 39 45 41 38 36 36 35 33 37 34 32 30 34 31 30 28 105 91 80 117 98 85 75 109 92 80 70 75 69 62 80 71 64 59 75 66 60 55 57 53 49 59 53 50 46 55 50 46 43 43 41 39 44 40 38 36 41 38 36 34 137 119 104 155 130 113 100 147 124 108 95 99 90 82 107 94 85 78 101 89 81 74 74 69 64 78 71 66 61 74 67 63 58 56 53 51 59 54 51 48 56 51 48 46 Die Leistungsdaten sind den Kennlinien der nachfolgenden Seiten entnommen. Berücksichtigt werden nicht die max. Oberflächentemperaturen von 29 °C bzw. 35 °C. Anhaltswert: Bei ca. 100 W/m2 wird die mittlere Oberflächentemperatur von 29 °C erreicht. Oberbeläge Rλ,B in m2 K/W 0,00 0,05 0,10 0,15 = = = = Fliesen PVC, Linoleum 6 mm Teppich 11 mm Teppich Verlegeabstand und Rohrmenge T 75 = 13,0 m/m2 T 150 = 6,7 m/m2 T 225 = 4,4 m/m2 T 300 = 3,3 m/m2 T 375 = 2,7 m/m2 maximale Heizkreislänge 80 m Beispiel System 70, Su = 45 mm Raumtemperatur 20 °C Oberbelag Teppich 0,1m2 K/W Vorlauftemperatur 70 °C Auslegungs-Wärmestromdichte60 W/m2 Abgelesen: Verlegeabstand Wärmestromdichte 300 mm 60 W/m2 maximale Heizkreisfläche Verlegeabstand bei System 70 T 75 = 5,3 m2 T 150 = 10,5 m2 T 225 = 16,0 m2 T 300 = 21,0 m2 T 375 [ 32 ] = 25,9 m2 FA System 70 - 12/2014 Leistungskennlinien Nasssystem System 70 Legende siehe Seite 34 FA System 70 - 12/2014 [ 33 ] Leistungskennlinien Nasssystem System 70 (θF,max - θi) = 9 K Grenzlinie für Aufenthaltszonen (θF,max - θi) = 15 K Grenzlinie für Randzonen Legende für Leistungskennlinien [ 34 ] ΔθH Heizmittelübertemperatur in K qH Wärmestromdichte in W/m² su Rλ,B Estrichüberdeckung in mm Wärmeleitwiderstand Bodenbelag in m²K/W T Verlegeabstand Heizrohr in mm FA System 70 - 12/2014 Leistungskennlinien Trockensystem System 70 secco Legende siehe Seite 34 FA System 70 - 12/2014 [ 35 ] Leistungskennlinien Wandheizung System 70 mit Systemplatte (Protect mini) Legende siehe Seite 34 System 70 DUO 13 mit Systemplatte Leistungstabelle Wandheizungssystem nach DIN EN 1264 Su= 15 mm Raumtemperatur in °C Vorlauftem. °C T 75 150 50 225 300 75 150 55 225 300 75 150 60 225 300 75 150 65 225 300 75 150 70 225 300 [ 36 ] 20 °C 22 °C Wärmestromdichte qdes in W/m2 bei einer Spreizung von = 15 K 135 122 93 84 66 59 47 43 167 154 115 106 81 75 58 54 199 186 137 128 97 91 70 65 231 218 159 150 112 106 81 76 262 225 181 174 128 138 92 89 24 °C 109 75 53 38 141 97 69 49 174 120 84 61 205 141 100 72 210 165 131 84 FA System 70 - 12/2014 Leistungskennlinien Wandheizung System 70 mit Klippschiene Legende siehe Seite 34 System 70 DUO 13 mit Klippschiene Leistungstabelle Wandheizungssystem nach DIN EN 1264 Su= 15 mm Raumtemperatur in °C Vorlauftem. °C T 100 150 50 200 300 100 150 55 200 300 100 150 60 200 300 100 150 65 200 300 100 150 70 225 300 FA System 70 - 12/2014 20 °C 22 °C Wärmestromdichte qdes in W/m2 bei einer Spreizung von = 15 K 120 108 94 85 75 68 48 43 148 137 116 108 93 85 60 55 177 165 139 130 110 103 71 66 205 193 161 152 128 121 82 78 233 250 183 172 145 122 93 87 24 °C 96 76 60 39 125 99 78 50 154 121 96 62 182 143 114 73 237 163 115 83 [ 37 ] Kennlinien für Heizrohre und Heizkreisverteiler Druckabfalldiagramm für den Heizkreisverteiler QuickFix für unterschiedliche Merkzahlen des Rücklaufventils Druckabfall in kPa Einstellwert Durchfluß in l/h Längenbezogener Druckabfall für die Heizrohre 9,5, 12, 14, 17 und 18 mm Mittlere Fußbodenflächentemperatur Abhängigkeit der Wärmeleistung (nach Basiskennlinie DIN EN 1264) 700 600 500 400 mittlere Fußbodenoberflächentemperatur in °C (bei 20 °C Raumtemperatur) O1 7 DU 25 UO 2m mD 12 100 90 80 mm 200 x2 x 1, 2m mD UO 13 300 9,5 längenbezogener Druckabfall in Pa/m Fließgeschwindigkeit in m/s 1000 900 800 18 x 70 60 50 40 30 20 400 500 600 700 800 900 1000 300 200 50 60 70 80 90 100 40 30 20 10 10 Durchfluss in l/h [ 38 ] mittlere Wärmestromdichte qdes in W/m2 FA System 70 - 12/2014 Druckverlust in mbar Durchflussdiagramm für Thermostatventilkörper 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 Voreinstellung 0,5 2 3 4 5 6 7 8* P-Band 2 K 0,03 0,06 1 0,12 0,18 0,23 0,28 0,33 0,38 0,41 kvs-Wert 0,03 0,06 0,12 0,18 0,25 0,32 0,38 0,44 0,51 2 2,5 3 3,5 4 * Werksauslieferung 10000 9 8 7 6 100 9 8 7 6 5 5 4 4 3 3 2 2 10 Druckverlust in Pascal (10 Pascal ~ 1 mm WS ~ 0,1 mbar) Kennlinien Thermostate und Rücklaufverschraubung 2 3 4 5 6 7 8 10 2 3 4 5 6 7 8 100 2 1000 3 4 Durchfluss in kg/h 100 90 80 70 60 50 0,5 Umdrehungen Einstelldiagramm Ventilblock 1 234 0 Heizkörperanteil in % Druckabfall in kPa Druckabfalldiagramm für die Kombination Thermostatventil Rücklaufventil bei einer Proportionsabweichung des Thermostatventils von 2 K. Kennlinien für unterschiedliche Einstellwerte. 40 30 10 20 30 20 40 50 10 9 8 7 6 5 60 70 4 3 80 2 90 100 1 30 40 50 70 100 200 300 400 500 Durchfluss in l/h FA System 70 - 12/2014 0 0,5 1 1,5 4,5 Umdrehungen aus Stellung „zu“ nach links [ 39 ] Computerauslegung Zur wärmetechnischen Auslegung von System 70 wurden spezielle Computerprogramme entwickelt. Mit diesen Programmen kann die komplette Heizungsanlage eines Gebäudes mit System 70 ausgelegt werden. Zur Durchführung der notwendigen Berechnungen werden einige grundlegende Angaben benötigt, die im Folgenden in einer Checkliste stichpunktartig wiedergegeben sind: ̶ Art des Bauobjekts (Wohnhaus, Bürogebäude, usw.) ̶ Lageplan ̶ Bauplan (Grundriss mit Seitenschnitten) Massenauszug der Fußbodenheizung Bilanz der Fußbodenheizung ̶ Wandaufbauten (Materialien, Schichtstärken) ̶ Solltemperaturen der einzelnen Räume ̶ Vorgesehene Bodenbeläge (evtl. Wärmeleitwiderstand) ̶ Heizflächenart der einzelnen Räume (Fußbodenheizung, Heizkörper, Kombination Fußbodenheizung – Heizkörper) ̶ Lage des Verteilerschranks Erfassung der Einzelräume Verlegedaten Anhand dieser Angaben werden die gesamte Wärmeverteilung und die Heizflächen entsprechend den gültigen Normen und technischen Regeln dimensioniert. Dies beinhaltet sowohl die Berechnung des Wärmebedarfs nach DIN 4701 als auch die Auslegung aller Heizflächen. Gleichzeitig wird das gesamte Rohrnetz berechnet und die für den hydraulischen Abgleich notwendigen Merkzahlen für den Kunststoffverteiler und die Einstellwerte für die Heizkörper-Rücklaufventile angegeben. Mit dem Programm können direkt Ausschreibungs- texte erstellt werden. Auslegung in Tabellenform mit HT 2000 [ 40 ] FA System 70 - 12/2014 Montage der Fußbodenheizung Bauliche Voraussetzungen Abdichtungsmaßnahmen des tragenden Untergrundes gegen Bodenfeuchtigkeit oder nicht drückendes Wasser sind vom Bauwerksplaner festzulegen. Diese Maßnahmen müssen nach DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“ ausgeführt sein. Es ist notwendig, dass die Innenputzarbeiten abgeschlossen sind. Der Wandputz muss bis mind. bis zur ersten Lage Dämmschicht herabreichen. Der tragende Untergrund muss den statischen Anforderungen zur Aufnahme der Fußbodenkonstruktion und der vorgesehenen Verkehrslast genügen. Die Höhenlage und die Ebenheit der Oberfläche des tragenden Untergrunds müssen bezüglich der Winkeltoleranzen und der Ebenheitstoleranzen der Anforderung der DIN 18202, Tabelle 2 und Tabelle 3, Zeile 2, entsprechen. Zur Überprüfung der waagerechten Höhenlage des Unterbodens, der vorgegebenen Einbaudicke der Fußbodenkonstruktion und der höhengleichen Anschlüsse muss vor Arbeitsbeginn in jedem Raum ein Meterriss angelegt werden. Hierbei ist von dem Höhenbezugspunkt auszugehen, der vom Bauwerksplaner bzw. von der Bauleitung vorgegeben ist. Rohrleitungen, Elektroleitungen o.ä., die auf dem tragenden Untergrund verlegt sind, müssen festgelegt sein. Durch einen Ausgleich ist wieder eine ebene Oberfläche zur Aufnahme der Dämmschicht – mindestens jedoch der Trittschalldämmung – zu schaffen. Die dazu erforderliche Konstruktionshöhe ist bei der Planung zu berücksichtigen. Ungebundene Schüttungen dürfen für den Ausgleich nicht verwendet werden. Soll die beheizte Fußbodenkonstruktion, z.B. in Duschen o.ä., ein wirksames Gefälle (> 1,5 %) erhalten, ist dieses Gefälle im tragenden Untergrund herzustellen, um die Forderungen nach einer gleichmäßigen Dicke des Estrichs zu erfüllen. FA System 70 - 12/2014 Vorhandene Bauwerksfugen im tragenden Untergrund müssen eine gleichmäßige Breite haben, vollkantig sein, gradlinig und fluchtgerecht verlaufen. Über Bauwerksfugen sind auch in der Dämmschicht und im Estrich Fugen anzuordnen. Der tragende Untergrund muss augenscheinlich erkennbar trocken, sowie frei von Verunreinigungen und losen Bestandteilen sein. Hinweis: Beim Einsatz von PVC und lösungsmittelhaltigen Abdichtungen unter Polystyrol-Dämmstoffen muss zwischen diesen Bauschichten grundsätzlich eine Trennschicht (z. B. PEFolie) angeordnet werden, um Weichmacherwanderung zu verhindern, die zu einer Zerstörung der PolystyrolDämmstoffe führt. Der Randdämmstreifen wird durchgängig verlegt und reicht von der Rohrdecke bis über den fertigen Fußboden. Bei mehrlagigen Dämmschichten muss der Randdämmstreifen vor dem Einbringen der obersten Dämmschicht verlegt sein. Der Randdämmstreifen ist gegen Lageveränderungen beim Estricheinbau zu sichern. Die überstehenden Teile des Randstreifens und der hochgezogenen Abdeckung dürfen erst nach Fertigstellung des Fußbodenbelages bzw. bei textilen und elastischen Belägen erst nach der Erhärtung der Spachtelmasse abgeschnitten werden. Dämmschichten Randdämmstreifen Der ROTEX-Randdämmstreifen muss absolut lückenlos und umlaufend an allen Umfassungswänden und Einbauten wie z. B. Türzargen oder im Raum stehenden Säulen aufgestellt werden. In den Eckbereichen ist darauf zu achten, dass keine Rundungen entstehen. Befestigungsnägel müssen, um Trittschallbrücken zu vermeiden, so angebracht werden, dass keine Verbindung mit dem Estrich entsteht. Die Dicke des ROTEX-Randdämmstreifens ist so bemessen, dass nach Erhärten des Estrichs eine Zusammendrückbarkeit von mindestens 5 mm gegeben ist. Werden unter den Systemplatten Zusatzdämmungen verlegt, ist zu beachten, dass diese im Verbund verlegt und dicht gestoßen sind. Die Systemplatten müssen anschließend versetzt gegeneinander verlegt werden. Wichtig ist, dass unter der Basisplatte keine weitere Trittschallschicht verlegt wird. Nach DIN 18 560, Teil 2 ist die Zusammendrückbarkeit aller Dämmstoffschichten auf max. 5 mm begrenzt. [ 41 ] Montage der Fußbodenheizung Verlegen der Standard Systemplatten Mit der Verlegung der Platten wird in der rechten Ecke des auszulegenden Raumes begonnen. Als Orientierungshilfe ist ein A in die Noppen eingepresst, welches den Verlegeanfang auf der Platte kennzeichnet. Mit der Verlegung der Protect-Systemplatte wird in der rechten Ecke des auszulegenden Raumes begonnen. Als Orientierungshilfe ist ein „A“ in die Noppen eingepresst, das den Verlegeanfang auf der Platte kennzeichnet. Der Falz, der gegen die Wand gerichtet ist, wird zwecks besserer Auflage abgeschnitten. Reststücke von gegenüberliegenden Wänden werden als neue Anfangsstücke weiterverwendet. Die Befestigung der Platten untereinander erfolgt mittels je 6 Schwalbenschwanzhalterungen. Das eventuell notwendige Zuschneiden der Platten erfolgt problemlos mit einem sägezahnartigen Messer. Verlegen der Protect-Systemplatten Dämmschichtabdeckung Die in DIN 18 560 Teil 2 angesprochene Abdeckung der Dämmschicht hat die Aufgabe, ein Eindringen von Estrichfeuchtigkeit in die Dämmschicht zu verhindern. Diese Abdeckung ist beim ROTEX-Fußbodenheizungsaufbau nicht notwendig, denn Material- und Konstruktionsbedingt ist ein Eindringen von Estrichfeuchtigkeit in die Systemplatte ausgeschlossen. Die obere Deckschicht aus Polystrol ist an einer Längs- und einer Breitseite überstehend, so dass sie die benachbarten Systemplatten überlappt. Dadurch entsteht ein dichter Verbund, der auch bei sehr dünnflüssigem Estrich sicher abdichtet. Die Montage der Protect-Systemplatte ist einfach und unkompliziert zu handhaben. Die Protect-Systemplatte kann je nach Anforderung auf die Rohdecke oder einer Zusatzdämmung verlegt werden. Der Untergrund muss vor der verlegung der Systemplatten ausreichend fest, eben, trokken und besenrein sein. Anschließend wird der Randdämmstreifen verlegt. Die bei den Systemplatten mitgelieferten Styropor-Streifen werden am Randbereich ausgelegt, um die Überlappung der Systemplatten zu unterlegen. [ 42 ] FA System 70 - 12/2014 Verlegen der Heizrohre Schalldämmung Die Schalldämmung in einem Gebäude hat großen Einfluss auf die Wohnqualität. Es ist daher notwendig, besondere Maßnahmen zur Luft- und Trittschalldämmung einzuplanen und auszuführen. Der schwimmende Estrich, sowohl mit als auch ohne Fußbodenheizung, verbessert die Trittschalldämmung der Decke, weil er die Übertragung von Körperschall in die Deckenkonstruktion vermindert. Weiterhin verbessert er die Luftschalldämmung. Im Übrigen sind die Anforderungen der DIN 4109 einzuhalten. Die Verbesserung der Schalldämmung erfordert eine schallbrückenfreie Ausführung, was eine besonders sorgfältige Arbeit voraussetzt. Die Trittschalldämmung muss vollflächig ausgeführt werden. Trittschalldämmende Materialien (z. B. PST) werden gleichzeitig als Wärmedämmung verwendet. Es ist zu beachten, dass nicht alle Wärmedämmstoffe auch trittschalldämmende Eigenschaften haben. Die Anforderungen an den Schallschutz legt die DIN 4109 fest. In Tabelle 3 sind die zum Schutz von Aufenthaltsräumen gegen Schallübertragung aus fremden Wohn- und Arbeitsbereichen für die unterschiedlichsten Gebäudetypen geforderten Luft- und Trittschalldämmwerte von Bauteilen enthalten, die auch beim Einbau einer Fußbodenheizung erfüllt werden müssen. Verlegen der Heizrohre Mit den Rohren muss pfleglich umgegangen werden. Hauptsächlich ist das Rohr vor Sonneneinstrahlung, Ölen, Fetten und Farben zu schützen. Die Rohrverpackung sollte deshalb erst unmittelbar vor der Verlegung entfernt werden. Bei der Verlegung des DUO-Heizrohres darf der minimale Biegeradius von 5 x dR = 60 mm nicht unterschritten werden. Der Rohranfang wird am Vorlauf des Verteiler montiert. Von da aus wird das Rohr in den betreffenden Raum eingeführt. Dort fädelt man es entsprechend dem berechneten Raster zwischen den einzelnen Noppen ein. Dabei ist darauf zu achten, dass die Oberkante der einzelnen Noppen beim Einbringen des Rohres nicht beschädigt wird um zu gewährleisten, dass das Rohr sicher von den Noppen gehalten wird. Deshalb sollten beim Verlegen absatzlose Sicherheitsschuhe getragen werden. FA System 70 - 12/2014 Verlegebeispiele Die schneckenförmige Rohrführung. Randzone und Aufenthaltszone je ein separater Kreis. Bei beiden schneckenförmige Verlegung. Kombination Fußbodenheizung und Heizkörper. [ 43 ] Estriche Rohrbeschädigungen Defekte Rohre sollten generell ausgetauscht werden. PE-X-Rohr kann weder geklebt noch geschweißt werden. Tritt ein Rohrschaden, z. B. beim Einbringen des Estrichs, auf und es besteht keine Möglichkeit das Rohr auszutauschen, können mittels einer speziell für Fußbodenheizrohre geeigneten Rohrkupplung nach Entfernen der Schadstelle die beiden Rohrenden wieder dicht verbunden werden. Die installierte Rohrverschraubung sollte für Kontrollzwecke zugänglich sein. Wir empfehlen daher kein direktes Einbetten in den Estrich, sondern ein handelsübliches Schutzgehäuse mit Deckel zu installieren. Beachte: Rohrverbinder niemals in einen Rohrbogen einsetzen. Verteileranbindung Im Nahbereich des Verteilers müssen die Heizrohre oft wesentlich enger verlegt werden, als für die einzelnen Heizkreise berechnet wurde. Um eine Überheizung dieses Bereichs zu vermeiden, müssen die Rohre zusätzlich durch Überschieben eines Wellrohres wärmegedämmt werden. Durch eine sinnvolle Anordnung der Heizrohre, z. B. auch nach hinten weg, können Bündelungen von Heizrohren im Verteilerbereich wirksam vermieden werden. Bei Verwendung von Protect-Platten empfiehlt sich, die Protect-HKV-Platte zu verwenden. Mittels Kunststoffbänder werden die Heizrohre in den ROTEX Wandschränken befestigt um eine spannungsfreie Rohrführung im Schrankbereich zu gewährleisten. dämmstreifen verlegt wird. Der Randdämmstreifen muss im eingebauten Zustand eine Bewegungsmöglichkeit von mindestens 5 mm sicherstellen. Abdrücken der Anlage Nach erfolgter Rohrverlegung ist die Anlage zu befüllen und zu entlüften. Die fertig installierte und befüllte Anlage ist einer Druckprobe zu unterziehen. Der Prüfdruck sollte dabei ca. 6 bar betragen und ist 24 Stunden aufrechtzuerhalten. Der Randdämmstreifen muss bis nach Fertigstellung des Oberbodenbelags stehen bleiben. Erst danach wird er bündig abgeschnitten. Der Randdämmstreifen ist erforderlich, weil dadurch Schallbrücken verhindert werden. Durch die Anordnung von Randdämmstreifen werden Randfugen hergestellt, die zusätzlich die Funktion von Bewegungsfugen übernehmen. Die Estrichplatte dehnt sich durch Erwärmung aus, so dass die thermische Längenänderung von der Randfuge nach allen Richtungen zerstörungsfrei aufgenommen werden kann. Die Nenndicke der Estrichplatte richtet sich nach der statischen Belastung und dem verwendeten Estrichmaterial. Vor dem Einbringen des Estrichs sind sämtliche lösbaren Verschraubungen nachzuziehen. Feuchtemessstelle Messstelle für die Messung der Belegreife des Estrichs Zur Messung des Feuchtigkeitsgehaltes sind in der Heizfläche geeignete Stellen auszuweisen. Nach EN 1264 Teil 4 sind mindestens 3 Messstellen je 200 m2 bzw. je Wohnung auszuweisen. Abweichend von dieser Mindestanforderung wird empfohlen, darüber hinaus mindestens eine Messstelle in jedem Raum auszuweisen. Um den Messpunkt herum darf sich im Abstand von 10 cm (Durchmesser 20 cm) kein Heizrohr befinden. Estrich und Wärmeverteilschicht Der Estrich ist bei der Fußbodenheizung nicht nur das lastverteilende Bauteil für die Aufnahme des Bodenbelages und der Verkehrslasten, sondern zugleich auch die „Wärmeverteilschicht“. Am häufigsten wird dieses Bauteil aus Zementestrich erstellt. In zunehmendem Maße werden auch Fließestriche auf Calciumsulfat Basis ver-arbeitet. Bei der gesamten Konstruktion handelt es sich um einen „schwimmenden Estrich“. Die Anforderungen für einen schwimmend verlegten, beheizten Estrich (Heizestrich) sind in DIN EN 13813 festgelegt. Schwimmend auf der Dämmung bedeutet, dass die Estrichplatte keinerlei Verbindungen mit aufgehenden und angrenzenden Bauteilen haben darf. Dies wird dadurch verhindert, dass an allen aufgehenden und angrenzenden Bauteilen (Wänden, Säulen, Rohrleitungen, Treppen etc.) ein Rand- [ 44 ] Heizestriche Estriche beheizter Fußbodenkonstruktionen, sogenannte Heizestriche, unterscheiden sich in ihrer mörteltechnologischen Zusammensetzung in keiner Weise von nicht beheizten Estrichen im Wohnungsbau. Der Heizestrich kann als Baustellenestrich auf Zement oder Calciumsulfat-Basis (z. B. Anhydrit) mit mindestens der Festigkeitsklasse F4 erstellt werden. Fließestriche mit Zement oder Calciumsulfat als Bindemittel sind für ROTEX Nasssysteme geeignet. Nicht geeignet sind Estriche aus Bitumenbasis, z. B. Gussasphalt. Zementestriche Der Zementestrich sollte in einer weichplastischen Konsistenz eingebracht werden. Die Plastizität des Zementestrichs kann durch das Estrichzusatzmittel Estrolith H wesentlich ver-bessert werden. Die Estrichüberdeckung des Heizrohres muss mindestens 45 mm betragen. Eine Ausnahme hiervon bildet die Verwendung von zugelassenen Spezialestrichen, wie z. B. Zementestrich CT F5 c30 mit dem Estrichzusatzmittel Estrotherm S. Bei Verwendung dieses Zusatzmittels kann die Rohrüberdeckung bis auf 30 mm reduziert werden. Bei der Verwendung von CT-F4 oder CA-F4 mit einer Rohrüberdeckung von 45 mm beträgt die zulässige Nutzlast 2 kN/m2. FA System 70 - 12/2014 Fugen Diese Belastungsfähigkeit gilt auch für einen Zementestrich CT-F ≥ 5 mit 30 mm Rohrüberdeckung unter Verwendung von Estrotherm S. Bei höherer Nutzlast muss die notwendige Estrichdicke vom Statiker bestimmt werden. gefüllt sein und unter Druck (ca. 6 bar) stehen. Über die Anordnung der Fugen ist ein Fugenplan zu erstellen, aus dem Art und Anordnung der Fugen zu entnehmen sind. Der Fugenplan ist vom Bauwerksplaner zu erstellen und als Bestandteil der Leistungsbeschreibung dem Ausführenden vorzulegen. Calciumsulfatestriche Bei Calciumsulfatestrichen ist darauf zu achten, dass die meisten Calciumsulfat-Hersteller eine Begrenzung der Estrichtemperatur unterhalb der in der DIN 18 560 Teil 2 angegebenen maximalen Temperatur von 55 °C im Bereich der Heizelemente vorschreiben. Bei System 70 wird dies durch das Stegmantelrohr (definierte Luftschicht) erreicht. Bewegungsfugen sind wie bei Zement-estrichen notwendig. Beim Einbringen darf die Temperatur des Calciumsulfatestriches 5 °C nicht unterschreiten. Sie soll anschließend wenigstens 2 Tage auf mindestens 5 °C gehalten werden. Ferner ist der Estrich wenigstens 2 Tage vor schädlichen Einwirkungen wie z. B. Wärme, Schlagregen und Zugluft zu schützen. Dies ist bei kleineren Bauwerken im Allgemeinen ohne besondere Maßnahmen sichergestellt, wenn das Bauwerk geschlossen ist. Calciumsulfatestrich soll unbehindert austrocknen können und darf nicht einer dauernden Feuchtigkeitsbeanspruchung ausgesetzt werden. Calciumsulfatestrich sollte nicht vor Ablauf von 2 Tagen begangen und nicht vor Ablauf von 5 Tagen höher belastet werden. Calciumsulfatfließestriche Calciumsulfatfließestriche sind unter Beachtung der von den Bindemittel-Herstellern erarbeiteten Verarbeitungsrichtlinien als Heizestriche geeignet. Bei der Verwendung von Fließestrichen sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen um Verbindungen des Estrichs mit dem Bauwerkskörper mit Sicherheit zu vermeiden. Besondere Aufmerksamkeit muss den Fugen zwischen den einzelnen Systemplatten sowie dem Randbereich gewidmet werden. Als Randdämmstreifen wird bei Fließestrich generell der Typ RDS-F verwendet, ein spezieller Randdämmstreifen, der durch seinen Klebefuß und zusätzlicher PE-Folie ein Durchfließen von Estrich im Randbereich wirksam verhindert. Während der Einbringung des Estrichs muss die Heizanlage generell mit Wasser FA System 70 - 12/2014 unterbrechen und bei Heizestrichen etwa im mittleren Drittel der Estrichdicke anzuordnen. Bewegungsfugen In Türen treffen normalerweise Flächen unterschiedlicher Größe aufeinander. Hier sind Bewegungs- oder Scheinfugen anzuordnen. Bei Verwendung von Fließestrich muss der Fuge am Randbereich besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Mit der Protectplatte wird generell der Randdämmstreifen Typ RDS-FP verwendet. Durch die mitgelieferte Abdichtschnur kann die PE Folie zusätzlich fixiert werden, um ein Eindringen von Estrich im Randbereich zu verhindern. Estrich-Zusatzmittel Die Erreichung optimaler Wärmeleitfähigkeit des Zementestrichs setzt ein vollständiges Umschließen der Heizrohre mit Estrich voraus. Um diesen entsprechend fließfähig zu machen empfiehlt es sich, unser Estrichzusatzmittel Estrolith H beizumischen. Eine Verkürzung der Trockenzeit bei Zementestrichen von ca. 21 auf 10 Tage wird mit dem Zusatzmittel Temporex erzielt. Mischungsverhältnis laut beigefügter Anleitung. Die Estrichzusatzmittel Estrolith H, Temporex und Estrotherm S werden bei Fließestrichen nicht verwendet. Bewehrung Eine Bewehrung von Estrichen auf Dämmschichten ist grundsätzlich nicht erforderlich. Jedoch kann eine Bewehrung insbesondere bei Zementestrichen zur Aufnahme von Stein- oder Keramikbelägen zweckmäßig sein, weil dadurch die Verbreiterung von eventuell auftretenden Rissen und der Höheversatz der Risskanten vermieden werDas Entstehen von Rissen kann durch eine Estrichbewehrung nicht verhindert werden. den. Estrichbewehrungen sind insbesondere bei ihrer Verwendung in Calciumsulfatestrichen gegen Korrosion zu schützen. Die Bewehrung ist im Bereich von Bewegungsfugen zu Heizkreise dürfen Bewegungsfugen nicht kreuzen. Heizrohre dürfen Bewegungsfugen nur als Anbindeleitungen in geschützter Form (z. B. Wellrohre) kreuzen. Soll an Bewegungsfugen ein vertikaler Versatz verhindert werden, so sind in diesem Bereich die Estrichplatten mit geeigneten Dübeln zu verbinden, so dass die horizontale Ausdehnung nicht behindert wird. Ausführung der Bewegungsfugen Die Fugen müssen so ausgebildet sein, dass mindestens 5 mm komprimierbarer Raum zwischen den Estrichflanken vorhanden ist. Bewegungsfugen reichen von Oberkante Wärmedämmung bis Oberkante des Bodenbelages und dürfen nicht von Bewehrungen bzw. Trägermatten überbrückt werden. Sie sind nach Fertigstellung elastisch zu verfüllen oder mit Fugenprofilen zu verschließen. Scheinfugen (Kellenschnitte) Scheinfugen, Kellenschnitte oder angeschnittene Fugen genannt, sind Sollbruchstellen zum Abbau der beim Abbinden von Zementestrich entstehenden Spannungen. Damit die Estrichplatte nicht unkontrolliert reißt, wird der frische Estrich vom Estrichleger – unter Beachtung der Verletzungsgefahr für die Heizrohre und Heizleitungen – mit der Kelle etwa zu maximal 1/3 in der Dicke angeschnitten. Der Schwindriss erfolgt dann gezielt an diesem Kellenschnitt. Nach dem Erreichen der Beleg-reife sind die Kellenschnitte kraftschlüssig, z. B. mit Kunstharz zu verschließen oder als Fuge in den Oberboden zu übernehmen. [ 45 ] Aufheizen/Beläge Fußbodenkonstruktion für den Altbau Konventionelle Fußbodenheizungskonstruktionen lassen sich oft im Altbau nicht einsetzen, weil die erforderliche Konstruktionshöhe nicht zur Verfügung steht oder bei Holzbalkendecken Belastungsprobleme entstehen können. Für eine konventionelle Konstruktion wird ca. 65 mm Estrich benötigt. Das bedeutet eine zusätzliche Belastung von ca. 130 kg/m2 durch den Estrich. Speziell für diesen Einsatzzweck wurde das Trockensystem System 70 secco entwickelt, dieses bringt nur ca. 30 kg/m2 Belastung. Maximaler Feuchtegehalt des Estrichs in %, ermittelt mit dem CM Gerät bei Oberboden soll 1 elastische Beläge textile Beläge 2 3 4 Zementestrich soll Calciumsulfatestrich dampfdicht dampfdurchlässig Parkett Laminatboden Keramische Fliesen bzw. Natur-/Betonwerksteine Dünnbett b) Belegreifheizen a) Funktionsheizen Das Funktionsheizen dient als Nachweis der Erstellung eines mangelfreien Werks für den Heizungsbauer. Das Funktionsheizen (identisch mit „Aufheizen“ in EN 1264, Abschnitt 5.2) gilt in diesem Sinne nicht als Aufheizvorgang zum Erreichen der Belegreife. Dazu ist üblicherweise ein gesondertes Belegreifheizen und/oder eine mechanische Trocknung erforderlich. Das Aufheizen bei Zementestrichen soll frühestens nach 21 Tagen und bei Anhydritestrichen nach Angaben des Herstellers frühestens nach 7 Tagen erfolgen. Das erste Aufheizen beginnt mit einer Vorlauftemperatur von 25 °C, die 3 Tage zu halten ist. Danach wird die maximale Vorlauftemperatur eingestellt und weitere 4 Tage gehalten. Bedingt durch den Dämmefekt des DUO-Heizrohres beginnt das Aufheizen beim System 70 mit 38 °C, welche 3 Tage zu halten ist. Anschließend wird dann die Auslegetemperatur z. B. 70 °C 4 Tage gehalten. Nach dem beschriebenen Aufheizvorgang ist noch nicht sichergestellt, dass der Estrich den für die Belegreife erforderlichen Feuchtigkeitsgehalt erreicht hat. [ 46 ] 0,3 0,3 1,0 0,3 0,3 3,0 0,3 – Oberflächenbeläge Der Feuchtigkeitsgehalt im Estrich muss vor dem Verlegen des Oberbelags durch Messung überprüft werden. Aufheizen des Estrichs Zu diesem Punkt gibt es zwei Aspekte: den des Heizungsbauers und des Estrichlegers sowie den des Oberbodenlegers. Um deren jeweilige Belange besser abzudecken wurde das „Aufheizen des Estrichs“ differenziert und damit präzisiert in: • a) Funktionsheizen • b) Belegreifheizen 1,8 1,8 3,0 1,8 1,8 Dickbett 2,0 Der Austrocknungsverlauf für den Estrich ist nicht genau vorherzusagen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kommt er u. U. ganz zum Erliegen. Eine Beschleunigung des Austrocknungsvorgangs kann durch den Betrieb der Fußbodenheizung (Belegreifheizen) oder Maßnahmen wie das mechanische Trocknen erreicht werden. Jedes Belegreifheizen ist als besondere Leistung nach VOB gesondert durch den Bauherrn zu beauftragen. Die Belegreife ist Voraussetzung für den Beginn der Arbeiten des Oberbodenlegers, damit er ein mangelfreies Werk erstellen kann. Anforderungen an den Feuchtegehalt des Estrichs Dem Stand der Technik entsprechend werden die in oben stehender Tabelle genannten maximalen Feuchtegehalte als maßgebend für die Belegreife des Estrichs festgelegt. Aufheizprotokoll Das vom Heizungsbauer zu erstellende Protokoll muss folgende Angaben zum Aufheizen enthalten: 1. Aufheizdaten mit den jeweiligen Vorlauftemperaturen 2. Erreichte maximale Vorlauftemperatur 3. Betriebszustand und Außentemperatur bei Übergabe Für Fußbodenheizungen eignen sich am besten Oberflächenbeläge, die einen geringen Wärmedurchlasswiderstand aufweisen. Dies sind z. B. Beläge aus Naturoder Kunststein, Fliesen oder Platten. Der Wärmedurchlasswiderstand darf grundsätzlich 0,15 m2/kW nicht überschreiten. Desweiteren sollten nur Markenfabrikate zur Anwendung kommen, für die der Hersteller die Eignung für Fußbodenheizung ausdrücklich bestätigt. Auch Beläge aus natürlichen Materialien wie Kork und Holz sind für Fußbodenheizung geeignet, wenn diese vollflächig verklebt verlegt werden. Von den Holzarten Buche, Ahorn und Esche in Vollholz-Ausführung ist aufgrund ihrer starken Quell- und Schwindmaße abzuraten. Schwimmend verlegte Parkett- oder Laminat-Beläge mit einer Stärke von 10 – 22 mm sind wärmetechnisch bedenklich, da diese meist noch auf einer 2–5 mm dikken Tarkofoam- oder Cellofoam-Schicht verlegt werden. In diesem Fall ist der Wärmedurchlasswiderstand weit über 0,15 m2 K/W und damit außerhalb der für Fußbodenheizungen geeigneten Werte. Bitte beachten Sie die vom Hersteller des Oberbelags vorgeschriebene max. Obeflächentemperatur, die meist bei ca. 26 °C liegt. Dies gilt auch für den Randzonenbereich. Dadurch werden unter Umständen Zusatzheizquellen notwendig (z. B. vor Fenstern). Die notwendigen Grundierstoffe, SpachtelGenerell sollten Holzbeläge und Korkbeläge vollflächig verklebt aufgebracht werden. massen und Klebstoffe müssen bei einer Dauertemperatur von 50 °C beständig sein. Ein Beispiel für ein Aufheizprotokoll ist auf Seite 51 in dieser Technischen Unterlage abgedruckt. FA System 70 - 12/2014 Trockensystem secco verlegen Voraussetzungen Der Boden muss absolut eben und fest sein. Es dürfen keine Leitungen, Rohre oder Kabel vorhanden sein. Wenn nicht zu verhindern, müssen diese mittels Ausgleichschicht egalisiert werden. Auf Wohnungstrenndecken muss eine PE-Folie gegen Restfeuchte auf der Decke verlegt werden. Auf Decken gegen Erdreich ist eine Bauwerksabdichtung nach DIN 18195 einzubringen. (Besondere Hinweise siehe Seite 47). Verlegen der Wärmeleitelemente Die ROTEX Wärmeleitelemente aus verzinktem Stahlblech werden sofort, nachdem die erste Reihe Systemplatten verlegt ist, in die Styropor-Platten eingedrückt. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass die Noppen der Systemplatten durch Begehen nicht beschädigt werden und somit eine optimale Auflagefläche für die Wärmeleitelemente gewährleistet ist. Aus dem gleichen Grund sollten vielbegangene Bereiche wie z. B. Flure erst zum Ende der Arbeiten, also kurz vor der Heizrohrverlegung ausgelegt werden. Die Elemente werden in der Länge 1200 mm und 400 mm angeliefert. Mit den kleineren mitgelieferten Teilstücken ist ein vollständiges Auslegen der Heizfläche möglich. Lediglich im Bereich der beiden Wendeschleifen sind Aussparungen von mindestens 22 cm zu berücksichtigen. Anbindeleitungen zu den Heizkreisen sollten genauso wie Anbindeleitungen vor Heizkreisverteilern möglichst im jeweiligen Verlegeraster in den Elementen verlegt werden, mindestens jedoch in der Systemplatte. Teilflächen, die nicht mit Wärmeleitelementen ausgelegt sind, werden nach der Heizrohrverlegung mit beigelegten glatten Stahlblechen abgedeckt. Die Elemente sind in einem gewissen Bereich längs ineinander verschiebbar. Jedoch kann mittels beigegebenen Teilstükken von 400 mm Länge und falls notwendig auch kleinen freien Bereichen zwischen den Elementen der Raum so aufgeteilt werden, dass ein Ablängen und mechanisches Bearbeiten nicht notwendig ist. Sollte trotzdem ein Zuschneiden der Elemente notwendig werden, ist auf absoFA System 70 - 12/2014 lut gratfreies Arbeiten zu achten, da sonst die Gefahr der Beschädigung der Heizrohre besteht. Verlegen der Heizrohre Beim Trockensystem System 70 secco werden die Heizrohre generell mäanderförmig in den Wärmeleitelementen verlegt. Zugelassen ist das DUO-17-AL-Heizrohr (nicht zulässig 17 x 2 mm). Der Rohrabstand der Wärmeleitelemente beträgt 75 mm. Somit können mit System 70 secco die Rohrabstände 150, 225 und 300 mm realisiert werden. Als Grundlage zur Heizrohrverlegung ist eine wärmetechnische Auslegung zum jeweiligen System notwendig. Diese bestimmt, in welchem Abstand die Heizrohre verlegt werden müssen, um die notwendige Wärmeleistung zu erbringen. Ein weiteres Ergebnis ist der Einstellwert für den hydraulischen Abgleich am Heizkreisverteiler. Bei der Heizrohrverlegung dürfen beim DUO-17AL-Heizrohr max. 80 m Heizkreislänge nicht überschritten werden. Verlegen der Estrich-Elemente Vor der Verlegung der Estrich-Elemente muss der Randdämmstreifen ringsum ordentlich verlegt sein, die Wärmeleitelemente müssen glatt, also ohne Kante o. ä., auf den Systemplatten aufliegen und die Heizrohre sind mit einem Druck von ca. 6 bar auf Dichtheit zu überprüfen. Der Druck ist während der Verlegung der Estrich-Elemente aufrecht zu halten. Das Verlegen der Estrich-Elemente erfolgt nach den Vorgaben der Fels Werke GmbH (Fermacell ®). Für das Trockensystem secco wurde das Estrich-Element 2 E 22 ausschließlich festgelegt. Das Element besteht aus zwei 12,5 mm dicken versetzt zusammengeklebten Platten. Vor der Verlegung ist die Verlegeanleitung der Fels Werke zu lesen und entsprechend einzuhalten. Fragen können mit Hilfe der Xella Trockenbau-Systeme GmbH, Hotline-Telefon-Nr. (0 53 81) 7 64 00, geklärt werden. Hydraulische Einregulierung Wenn alle Heizflächen installiert und angeschlossen sind, wird die Anlage mit Wasser gefüllt und mit einem Druck von 6 bar abgedrückt. Die Anlage sollte einen Tag mit diesem Druck belastet bleiben. Schon während der Druckprobe können die einzelnen Heizkreise entsprechend der Auslegung hydraulisch einreguliert werden. Für die Fußbodenheizungskreise wird hierzu am Regulierventil des Verteilers die jeweilige Merkzahl aus der Computerauslegung oder aus dem Druckabfalldiagramm – eingestellt. Die einzelnen Heizkörper werden mit Hilfe des Rücklaufventils einreguliert. Diese werden zunächst ganz geschlossen und danach entsprechend der Auslegung (Angaben aus der Computerberechnung oder Handrechnung) um die dort ermittelte Anzahl an Umdrehungen wieder geöffnet. Ist dies für alle Heizkreise durchgeführt, so ist die Anlage hydraulisch einreguliert. X = Minimaler Abstand Wärmeleitblech-Wand im Bogenbereich bei System 70 secco 220 mm [ 47 ] Anschließen von Heizkörpern Im ersten Arbeitsgang werden die Steigstränge samt Verteiler installiert, und anschließend sämtliche Heizkörper montiert. Sollen die Anschlussleitungen in der Wand geführt werden, die notwendigen Schlitze anzeichnen, Heizkörper wieder abhängen und die Wandschlitze schlagen. Mit dem Anschluss beginnt man immer am Heizkörper. Beschrieben wird hier der Heizkörperanschluss aus der Wand mit ½“-Eckseiten-Ventilen. Bei anderen Anschlussarten ist sinngemäß zu verfahren. Folgende in Bildern wiedergegebene Arbeitsgänge müssen in der dargestellten Reihenfolge ausgeführt werden: 1. Entfernen des Stegmantelrohres mit spezieller Abmantelungszange. 2. Biegen des 12er PEX-AL-Rohres von Hand. 3. Ablängen des PEX-AL Rohres mit der Rohrschneidezange, so dass ca. 20 mm PEX-ALRohr aus dem Schutzrohr übersteht. 4. Überschieben des Klemmringsets. 5. Anschließen am Thermostatventil. 6. Anziehen der Überwurfmutter. 7. Montagesituation Ventilheizkörper -Anschluss aus der Wand. [ 48 ] FA System 70 - 12/2014 Anschließen des Heizkreisverteilers 1. Ablängen des DUO AL Rohres. 2. Entfernen des Stegmantels auf ca. 10 cm Länge. 3. Überschieben der Rohranschlusstülle (liegt dem Klemmringset E 1 bei). 4. Überschieben der Kunststoffmutter und des Klemmringsets. 5. Einschrauben in den Verteiler-Anschluss. 6. Festziehen der Mutter mit beiliegendem Montageschlüssel. 7. Anbindeleitungen mit Schutzrohr versehen und gleichmäßig aufteilen. 8. Mit Kunststoffband fixierte Heizrohre. FA System 70 - 12/2014 [ 49 ] Zubehör Randdämmstreifen RDS Aus PE-Schaum mit angeschweißter, 25 cm breiter PE-Folie. Der Folienstreifen wird dabei auf die Systemplatte gelegt, um das Eindringen von Estrichmörtel im Wandbereich zu verhindern. Dadurch werden Schallbrücken vermieden. Höhe: 150 mm Dicke: 8 mm bis auf 2 mm zusammendrückbar VE: 25 m Bestell-Nr.: 17 11 01 Randdämmstreifen für Fließestrich RDS-F Aus PE-Schaum mit angeschweißter PEFolie und 18 cm breitem Klebefuß. Die PE-Folie wird auf, der Klebefuß unter der Systemplatte verlegt. Somit wird ein Durchfließen von Estrich im Wandbereich verhindert. Höhe: 150 mm Dicke: 10 mm bis auf 2 mm zusammendrückbar. VE: 25 m Bestell-Nr.: 17 11 07 Randdämmstreifen für Fließestriche bei Protectplatten RDS-FP Aus PE-Schaum mit angeschweißter Folie und zusätzlicher Abdichtschnur Höhe: 150 mm Dicke: 10 mm VE: 25 m Bestell-Nr.: 17 11 26 Dehnfugenprofil DFP Zur Erstellung von Bewegungsfugen und Fugen an Türdurchgängen. Gewachste Wellpappe mit Klebefuß. Länge: 100 cm Gesamthöhe: 10 cm Stellhöhe: 7 cm Dicke: 6 mm VE: 25 Stück Bestell-Nr.: 17 11 08 Schutzrohr Wellrohr 19 x 25 mm aus Kunststoff. Zum Schutz der Heizrohre im Verteiler-Anbindungsbereich und bei Dehnungsfugen. Verbindungskupplung SK 12/14/18 Verbindungskupplung nach DIN 8076, für die PE-X-Heizrohre 12, 14 und 18 x 2 mm. VE: 2 Stück VE: 25 m Bestell-Nr.: 17 00 53 Kombinierte Rohrschneide- und Abmantelungszange mit Kalibrierdorn RAZ 1 Werkzeug zum sauberen Ablängen der Kunststoffrohre und Abisolieren des Stegmantels. Bestell-Nr.: 17 11 10 Estrichzusatzmittel Estrolith H für Zementestriche Estrolith wird mit 1 %, bezogen auf die Zementmenge, beigemischt. Ausgehend von 350 kg Zement PZ 35 F pro m3 Estrich, wird bei 45 mm Rohrüberdeckung 0,150 kg Estrolith H pro m2 benötigt. Für jeden weiteren cm EstrichDicke ist 0,035 kg/m2 zusätzlich zu berücksichtigen. VE: 5 kg Bestell-Nr.: 17 11 02 Estrichzusatzmittel Estrotherm S Zur Reduzierung der Schichtdicke beim Zementestrich. Estrotherm S wird mit 10 %, bezogen auf das Zementgewicht, beigemischt. Das entspricht ca. 1,3 kg/m2 Estrotherm S bei 30 mm Rohrüberdeckung. Ausgangsestrich ist ein ZE 30. VE: 10 kg Bestell-Nr.: 17 11 06 Estrichzusatzmittel Temporex Zur Verkürzung der Trockenzeit bei zementgebundenen Estrichen von 21 Tagen auf ca. 10 - 14 Tage. Zugabemenge beim Zementestrich und 45 mm Rohrüberdeckung ca. 0,250 kg/m2. Bestell-Nr.: 17 72 12 (12 x 2) Bestell-Nr.: 17 72 14 (14 x 2) Bestell-Nr.: 17 72 18 (18 x 2) Anschlussverschraubung AR 12/14/18 Für die Heizrohre 12, 14 und 18 x 2 mit 1/2“ Außengewinde. VE: 2 Stück Bestell-Nr. : 17 73 12 (12 x 2) Bestell-Nr. : 17 73 14 (14 x 2) Bestell-Nr. : 17 73 18 (18 x 2) Rohrbefestigungsclipse RHC 17/25 Zum Befestigen der Heizrohre z. B. bei engen Wendeschleifen oder bei beschädigten Noppen. VE: 50 Stück Bestell-Nr.: 17 11 17 (DUO 17) Bestell-Nr.: 17 11 25 (DUO 25) Rohrabwickler RAW 240 Zum rationellen Verlegen der DUO17/DUO-17- AL- und Monopex®-14-Heizrohre, geeignet für Rollen mit 240 und 120 m und um 360° schwenkbar. VE: 1 Stück Bestell-Nr.: 17 10 06 Rohrabwickler RA4 600 Zum einfachen Verlegen der DUO-17Heizrohre in 600 m Rollen und DUO-25Heizrohre in 200 und 440 m Rollen. VE: 1 Stück Bestell-Nr.: 17 10 07 VE: 10 kg Bestell-Nr.: 17 11 11 [ 50 ] FA System 70 - 12/2014 Aufheizprotokoll Aufheizprotokoll für ROTEX Fußbodenheizungen nach EN 1264, Teil 4 Vor dem Einbringen des Oberbelages muss die Fußbodenheizung unabhängig von der Jahreszeit nach einem fest vorgegebenen Ablauf aufgeheizt werden. Mit diesem Protokoll wird das sogenannte Funktionsheizen dokumentiert. Durch das Funktionsheizen ist nicht sichergestellt, ob der zur Belegung der Oberbeläge notwendige Feuchtegehalt erreicht ist. Objekt: Heizungsfachbetrieb: Estrichleger: (Name, Anschrift) Angaben zu Anlage: System 70 Monopex® varioperfect Estrich: Zementestrich (ZE) Anhydrid (AE) Calciumsulfat Estrotherm S Temporex Andere Estrichzusatzmittel Estrolith H Andere Abschluss der Estricharbeiten am: Monopex® System 70 geforderte Vorlauftemp. geforderte Vorlauftemp. 21 Tage bei ZE 7 Tage bei AE 25 °C 38 °C* °C 3 Tage danach max. Auslegungstemperatur max. Auslegungstemperatur °C 4 Tage danach Abheizen Abheizen frühester Beginn nach Datum Beginn gemessene Vorlauftemp. geforderter Zeitraum Datum Ende * 38 °C Vorlauftemperatur bei System 70 entspricht 25 °C Vorlauftemperatur bei herkömmlichen Fußbodenheizungen. Druckprobe: Übergabe: ja Außentemperatur Fußbodenheizung in Betrieb °C nein Vorlauftemperatur ja nein °C Anlagendruck bar Bemerkungen: Bestätigung (Ort/Stempel/Unterschrift): FA System 70 - 12/2014 Bauherr/Auftraggeber Planer/Architekt Heizungsfachbetrieb [ 51 ] ROTEX System 70 Industrie: Für Industriefußbodenheizung und Heizkörper [ 52 ] FA System 70 - 12/2014 Industrieheizflächen Die Beheizung von Industriehallen stellt an das Heizsystem besonders hohe Ansprüche. Hohe Hallen, stoßartige Lüftung durch Öffnen großer Tore und Türen, stark variierende innere und äußere Wärmelasten, hoher Aktivitätsgrad der Beschäftigten und die Gefahr von Zugerscheinungen sind die Schwierigkeiten, die ein zeitgemäßes Heizsystem dabei leisten muss. Bei großer Raumhöhe ist es besonders wichtig, die Verteilung der gewünschten Raumtemperatur optimal und wirtschaftlich zu gestalten. Wärmepolster unter der Hallendecke sind zu vermeiden. Diese Anforderung wird durch eine großflächige Beheizung über den Hallenboden mit einem günstigen vertikalen Temperatur-profil erfüllt. Die Fußbodenheizung ermöglicht eine freie und flexible Raumgestaltung, da keine störenden Heizgeräte vorhanden sein müssen. Die Industriefußbodenheizung ist somit ein wirtschaftliches und energieeffizientes Wärmeleitsystem. Zusätzlich besteht aber oft noch der Wunsch, an exponierten Stellen andere Heizflächen, wie Torluftschleier, Heizkörper oder Lufterhitzer, einsetzen zu können. System 70 Industrie bietet beides: Den hohen Komfort einer Warmwasserfußbodenheizung und die Möglichkeit, am gleichen Verteiler andere, freie Heizflächen anzuschließen. Ermöglicht wird dies durch den besonderen Aufbau des im System 70 Industrie verwendeten DUO 25 Heizrohres. Aber auch der Energieverbrauch wird durch eine bereichsweise angepasste Beheizung minimal gehalten. Kombination mit Heizflächen anderer Gebäudeteile Die Auslegungsvorlauftemperatur der System 70 Industrie-Fußbodenheizung beträgt max. 70 °C. Die Anhebung der Wassertemperatur der Fußbodenheizung hat neben der Möglichkeit der Heizflächenkombination eine ganze Reihe weiterer Vorteile. Vorteile • Der Doppelmantel des DUO-Rohres schützt das wasserführende Innenrohr vor Beschädigung bei rauhem Baustellenbetrieb (die Verwendung von Betonrüttlern ist absolut unkritisch). • Reduzierter Wasserinhalt der Gesamtanlage durch niedrigen Rohrquerschnitt des wasserführenden Rohres, dadurch kleinere Ausdehnungsgefäße und geringere Trägheit. • Große Temperaturspreizung, im Auslegungsfall 20 K, dadurch reduzierter Wasserstrom und kleinere Umwälzpumpen. • Kein zusätzliches Überschieben von Schutzrohr im Dehnfugenbereich notwendig. • Einfache Verlegung durch Verwendung von Systemplatten oder Befestigung an der Stahlbewehrung. • Große zulässige Einbohrtiefe zur Befestigung von Maschinen und Anlagen. Dadurch uneingeschränkte Nutzung der Bodenfläche. Industriegebäude haben meistens neben den Gewerbeflächen auch Büros, Sozialund Sanitärbereiche. Zur Beheizung dieser Räume werden sowohl Fußbodenheizung als auch Heizkörper gewünscht. Bei System 70 Industrie wird für diese Bereiche ROTEX System 70 mit dem DUO-17Heizrohr eingesetzt. Da beide Systeme mit der gleichen Vorlauftemperatur arbeiten, genügt für das gesamte Gebäude nur eine Wasserverteilung mit einer gemeinsamen Vorlauftemperaturregelung. Das bedeutet, an einem Verteiler können gleichzeitig Industrieheizflächen und Heizflächen im Verwaltungsbereich, wie Fußboden- heizung und Heizkörper, angeschlossen werden. Der Aufbau und der Betrieb der Heizungsanlage wird dadurch deutlich vereinfacht. Hoher Komfort bei niedrigen Kosten Die freie Heizflächenwahl im Bereich der Industrieflächen und im Verwaltungsbereich ermöglichen eine optimale bedarfsorientierte Beheizung und somit ein Maximum an Heizkomfort. Durch den einfachen Aufbau des Heizsystems sind die Kosten für die Anlage selbst niedrig. Anlagenschema: System 70 Industrie: Industriehalle mit Fußbodenheizung und Torluftschleier. gemeinsamer gemeinsame HeizkreisverteiHeizkreisverteiler System 70: Angrenzender Verwaltungsbereich mit Fußbodenheizung und Heizkörper. DUO-25-Rohr DUO-17-Rohr Beide Systeme werden direkt kombiniert, d.h. am selben Verteiler angeschlossen. FA System 70 - 12/2014 [ 53 ] Anwendungsbereiche und Planung Lagerhalle der Firma Schneider und Söhne, Freiburg System 70 Industrie kann überall dort eingesetzt werden, wo große Fußbodenheizflächen erstellt werden sollen. Dies ist ab einer Größe der Einzelflächen von 200 m2 sinnvoll. Bei kleineren Flächen wird das ROTEX System 70 mit dem DUO-17-Heizrohr eingesetzt. Typische Anwendungsgebiete für System 70 Industrie sind: • Montage- und Fertigungshallen • Maschinenhallen • Lagerhallen und Hochregallager • Ausstellungs- und Verkaufshallen • Wartungshallen für Busse, Schienenfahrzeuge, Flugzeuge etc. • Große Eingangsbereiche und Foyers • Sport- und Versammlungsräume • Hallen- und Freizeitbäder Die Verkehrslasten in Industriebauten sind wesentlich höher als im Wohnungsbau z.B. Nutzlast im Wohnbau = 2 kN/m2, Industriebau = 7,0 bis 30 kN/m2 je nach Anforderung. Die Dimensionierung der Betonplatte erfolgt durch den Statiker. Die Bemessungsgrundlage hierfür sind die spätere Nutzung der auftretenden dynamischen und statischen Lasten, wie z. B. Punktlasten von Regalen, Maschinen und Fahrzeugen. 2. Spannbeton wird mit einer Spannstahlbewehrung ausgeführt, die mit einer Mattenbewehrung kombiniert wird. Die Spannstahlbewehrung wird vorgespannt, dadurch wird der Betonplatte eine Druckspannung auferlegt, was dem Entstehen von Rissen vorbeugt. [ 54 ] Nahezu in jede Betonplattenkonstruktion kann eine Industrieflächenheizung eingesetzt werden. Arten von Bodenplattenkonstruktionen: 1. Stahlbeton ist die klassische Ausführungsart für Industrieböden. Stahlbetonplatten werden vielfach mit oberer und unterer Baustahlmattenbewehrung ausgeführt, wobei die untere Bewehrung zur Aufnahme der Heizrohre verwendet wird. 3. Stahlfaserbeton besteht aus Beton mit zusätzlich beigemischten Stahlfasern. Die Stahlfasern übernehmen die Aufgabe der Mattenbewehrung, so dass auf diese verzichtet wird, d.h. durch das Einbringen des Betons wird gleichzeitig die Bewehrung eingebracht und somit muss ein geeignetes Trägerelement für die Befestigung der Heizrohre eingeplant werden. 4. Vakuumbeton erhält seinen Namen durch die abschließende Vakuumbehandlung. Hierbei kann es sich je nach Ausführung der Bewehrung um einen Stahl-, Spann- oder Faserbeton handeln. Durch die Vakuumbehandlung wird dem Beton ein großer Teil des Anmachwassers entzogen, was eine frühere Endfestigkeit des Betonbodens bewirkt. FA System 70 - 12/2014 Schneider und Söhne, Hochregallager Wärmedämmung Hinweis Grundsätzlich ist die Wärmedämmung unterhalb der Fußbodenheizung entsprechend der gültigen EnergieEinsparVerordnung (EnEV) auszulegen. Eine Wärmedämmung ist jedoch gemäß EnEV nicht notwendig, in • Industriebauten mit einer Norm-Innentem-peratur ≤ 12 °C. • Industriebauten mit einer Norm-Innentem-peratur von mehr als 12 °C und weniger als 19 °C, die weniger als 4 Monate im Jahr beheizt werden. • Werkstätten, Werkhallen und Lagerhallen, soweit sie nach ihrem üblichen Verwendungszweck großflächig und langanhaltend offen gehalten werden müssen und eine Norm-Innentemperatur von weniger als 19 °C. • Industriebauten, in denen der Einbau einer Wärmedämmung einen unangemessenen Aufwand nach § 17 Härtefälle darstellt. Dämmschichten, die unterhalb der Betonplatte auf Erdreich, also außerhalb einer Bauwerksabdichtung eingesetzt werden, müssen gemäß DIN 4108-2 die Zulassung als „Perimeterdämmung“ haben. Nur dann dürfen die Wärmedurchgangswerte im Wärmeschutznachweis verwendet werden. Es ist zu beachten: Erfolgt eine Befreiung gem. § 17 Befreiungen, so ist trotzdem gem. DIN 4108-2 ein Wärmedurchlasswiederstand R von ≤ 0,90 m2 K/W einzuhalten. Diese Ausnahmen treffen für die meisten Anwendungen im industriellen Bereich zu. Es empfiehlt sich jedoch die Verwendung der ISODUR-Systemplatte bei Einsatz von Stahlfaserbeton als Trägerelement. Zudem erhält man so eine Grunddämmung und begrenzt dadurch deutlich den Wärmestrom nach unten. Die Fußbodenheizung bietet für diese Anwendungsfälle eine Fülle von deutlichen Vorteilen gegenüber anderen Heizflächen – der größte Teil der Wärme wird durch Wärmestrahlung übertragen, dadurch erhält man in Bodennähe die gewünschte behagliche Temperatur. In großer Höhe nimmt die Raumtemperatur – im Gegensatz zur konvektiven Heizung – ab. Die Wärmeverluste bleiben so minimal. Der Energieeinsatz wird reduziert. • Die Luftgeschwindigkeiten, bedingt durch Beheizung, bleiben minimal, dadurch wer-den Zugerscheinungen und Staubtransport vermieden. • Durch die geringe heizungsbedingte Luftbewegung können bei staub- und schadstofffreisetzenden Produktionseinrichtungen die Belastungen für die Personen im Aufenthaltsbereich gering gehalten werden. • Die Raumtemperatur kann bereichsweise individuell geregelt werden. • Das Raumklima wird trotz vergleichsweise niedriger Lufttemperatur als behaglich und gleichmäßig empfunden. Die Industriefußbodenheizung mit PE-XRohren bewirkt ein vertikales Temperaturprofil, das selbst bei unterschiedllichen Raumhöhen für einen nahezu konstanten Temperaturverlauf vom Boden bis zur Decke sorgt. FA System 70 - 12/2014 Temperaturverlauf über die Raumhöhe bei fußbodenbeheizten Hallen [ 55 ] Leistungskennlinien Nasssystem System 70 Industrie (θF,max - θi) = 9 K Grenzlinie für Aufenthaltszonen (θF,max - θi) = 15 K Grenzlinie für Randzonen Legende für Leistungskennlinien [ 56 ] ΔθH Heizmittelübertemperatur in K qH Wärmestromdichte in W/m² su Rλ,B Estrichüberdeckung in mm Wärmeleitwiderstand Bodenbelag in m²K/W T Verlegeabstand Heizrohr in mm FA System 70 - 12/2014 Legende siehe Seite 57 FA System 70 - 12/2014 [ 57 ] ISODUR-Platte / Heizrohr Technische Daten ISODUR-Platte Höhe der Dämmschicht: 25 mm Gesamthöhe incl. Noppen: 55 mm Breite des Stufenfalzes: 15 mm Rohrverlegeraster: Die ISODUR-Systemplatte 100/200/300/ 400/500 mm Anzahl der Schwalbenschwanzhalterungen: 6 Anwendungstyp nach DIN 4108 T. 10/DEO: Wärmeleitwiderstand Rλ: 35 kg/m3 0,85 m2 k/W Gewicht der Platte: ca. 1000 g Gewicht pro m2: ca. 1,4 kg Brandschutzklasse: Verlegemaß: Verpackungseinheit : B1 120 x 60 cm 14 Platten = 10,08 m2 Bestellnummer 17 10 13 Die Isodur-Platte Die ISODUR-Systemplatte ist Rohrhalterung und Wärmedämmung in einem. Sie ist eine Styropor-Noppenplatte, deren Haltenoppen so geformt sind, dass sie ohne Hilfsmittel dem Heizrohr sicheren Halt und eine einwandfreie Bogenführung geben. Die Noppenteilung beträgt 100 mm, so dass Rohrabstände von 100, 200, 300, 400 und 500 mm ausgeführt werden können. Zwischen den Haltenoppen sind 5 mm hohe Stege integriert, die das Rohr von der Isolierung anheben und so für eine sichere Umschließung des Heizrohres mit Beton oder Estrich sorgen. Die ISODUR-Platte hat einen umlaufenden Stufenfalz und wird durch Schwalben- schwanzführungen miteinander verbunden. Die ISODUR-Platte ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit und sie ist hoch belastbar. Belastungsfähigkeit Das DUO-Rohr Die Stauchung der ISODUR-Platte unter Last wurde von der Forschungs- und Materialprüfungsanstalt Baden-Württemberg geprüft. Demnach erhält man für die ISODUR-Platte folgende Ergebnisse: Stauchung: 2% 5% 10 % Belastung: 49 kN/m2 93 kN/m2 160 kN/m2 Spannung in kN/m2 200 150 Technische Daten DUO 25 100 50 0 0 5 15 10 Stauchung in % Schutzrohr 25 mm Isolierende Luftschicht 25 mm Durchmesser Innenrohr: 18 mm Wandstärke Innenrohr: 2 mm Material Stegmantel: HDPE Material Innenrohr: PE-X Difussionssperrschicht: EVOH Max. zul. Temperatur: 90 °C bei 2,5 bar 0,22 kg/m Wasserinhalt: 0,15 l/m min. Biegeradius: 150 mm max. Heizkreislänge: Sauerstoffsperrschicht aus EVOH [ 58 ] Durchmesser Stegmantel: Gewicht: Abstandshalter PE-X 18 x 2 mm Das DUO-Rohr besteht aus einem wasserführenden Innenrohr, das von einem Stegmantelrohr umgeben ist. Der Luftspalt zwischen wasserführendem Rohr und Stegmantelrohr führt zu einer präzise vorbestimmten Wärmedämmung, durch die die für Fußbodenheizung notwendige Heizwassertemperatur gezielt angehoben wird. Dadurch liegt die notwendige Heizwassertemperatur gezielt höher als bei Verwendung herkömmlicher Heizrohre. 200 m max. Heizkreisleistung: 7000 W Verpackungseinheiten: 200/440/1400 m Das ROTEX DUO-25-Heizrohr FA System 70 - 12/2014 Aufbauten Die ROTEX System 70 Industrie-Fußbodenheizung gibt es grundsätzlich in zwei verschiedenen Aufbauvarianten: • Mit ISODUR-Systemplatte • Heizrohrbefestigung an der Stahlbewehrung. Vorbereitung Unabhängig, ob der Systemaufbau mit ISODUR-Systemplatte oder mit Stahlbewehrung ausgeführt wird, müssen folgende Vorbereitungen getroffen werden. • Einebnen und verdichten des Untergrunds. • Einbringen einer Sauberkeitsschicht. • Einbringen einer PE-Folie als Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit. • Anbringen des Spezial-Randdämmstreifens an allen aufgehenden Bauteilen. • Montage der Heizkreisverteiler. Aufbau mit der ISODUR-Systemplatte Die ISODUR-Systemplatte ist Wärmedämmung und Rohrhalterung in einem. Sie wird direkt auf der bauseits eingebrachten Abdichtungsbahn aus PE-Folie ausgelegt. Die Verlegung der Platten beginnt immer in einer Ecke des auszulegenden Bereichs. Das in eine Noppe eingeprägte „A“ wird dabei in diese Ecke hineingelegt. Die Noppen können nach Aus-legen der Systemplatten problemlos begangen werden. Anschließend wird beginnend am Verteiler das Rohr entsprechend dem Verlegeplan in die Systemplatten ausgelegt. Wegen der großen zu belegenden Flächen ist es einfacher, wenn Rohre mäanderförmig verlegt werden. Eine ringförmige Verlegung kann, falls dies bevorzugt wird, auch problemlos ausgeführt werden. Die Noppen der Systemplatten sind so beschaffen, dass sie das Rohr ohne weitere Halterungen fest und sicher fixieren. Falls noch höhere Dämmwerte als die der ISODUR-Platte gewünscht oder notwendig sind, kann vor Verlegen der Systemplatten eine entsprechende Wärmedämmschicht eingebracht werden. DIN/EN Reg.Nr. 7F041-F Die Betonplatte kann bei Verwendung der ISODUR-Platte entweder durch Stahlmatten oder durch Stahlstifte armiert werden. Während der Einbringung und während des Betonierens müssen die Heizrohre druckbelastet sein. Beim Betonieren können jederzeit Betonrüttler eingesetzt werden. Aufbau mit Heizrohrbefestigung an der Stahlbewahrung Aufbau mit ISODUR-Systemplatte und Wärmedämmung Aufbau mit Stahlbewehrung Beim Aufbau ohne ISODUR-Systemplatte wird das DUO-Heizrohr direkt an der unteren Stahlbewehrungsmatte befestigt. Dies geschieht mit kunstoffbeschichtetem Bindedraht. Mit einem Drillgerät wird so das Rohr einfach und sicher fixiert. Die Verlegung des DUO-Rohres beginnt nach Einbringung der unteren Stahlmattenlage am Verteiler. Die im Verlegeplan vorgegebenen Rohrabstände können durch Abzählen der Gitterteilung der Stahlbewehrung einfach hergestellt werden. Einbringen des Betons Sind alle Heizrohre verlegt und am Verteiler angeschlossen, wird das Heizrohr mit Wasser gefüllt und mit mindestens 2,5 bar Druck belastet. Anschließend werden die weiteren Bewehrungslagen eingebracht. Danach kann betoniert werden. Während dieser Arbeiten muss das Heizrohr stets unter Druck bleiben. Aufheizen Frühestmögliches Aufheizen beginnt nach Vorgaben des Betonverlegers bzw. Statikers, da dieses von der Dicke und der Qualität des Betons abhängig ist (frühestens 21 Tage nach Einbringen des Betons). Die Fußbodenheizung wird dann mindestens 1 Woche mit einer Vorlauftemperatur, die 5 K höher liegt wie die Betontemperatur, betrieben. Danach wird die Vorlauftemperatur täglich um 5 K bis zur Auslegetemperatur erhöht. Diese Temperatur wird 4 Tage gehalten. Danach wird die Anlage täglich um 10 K gesenkt, bis die Betriebstemperatur erreicht ist. Über den Aufheizvorgang muss ein Protokoll erstellt werden (Vordrucke siehe Seite 62). Die Dicke der Betonplatte wird nach rein statischen Gesichtspunkten vom Statiker bestimmt. Die Tatsache, dass über den Fußboden geheizt wird, bleibt dabei unberücksichtigt, da die Erwärmung des Betons vernachlässigbar gering ist. Nach einer Abbindezeit von zwei bis drei Tagen wird die Betonplatte entsprechend den Vorgaben durch den Statiker eingesägt, um Sollbruchstellen für das Schwinden des Betons zu erzeugen. Die Fugen müssen anschließend elastisch verfüllt werden. Stahlbewehrung Beton Heizrohr DUO 25/18 x 2 Abstandhalter Aufbau mit ISODUR-Platte FA System 70 - 12/2014 Wärmedämmung nach EnEV/EN 1264 ISODUR-Platte Abdichtung Sauberkeitsschicht/ Mineralbeton Erdreich Aufbau mit Stahlarmierung [ 59 ] Heizkreisverteiler und Verteilerschrank Zum Anschluss der Heizrohre und Verteilung wird der Heizkreisverteiler HKV QuickFix verwendet. Auf Seite 17 ist der Verteiler in den Größen 2-14 Heizkreisanschlüsse beschrieben. Auch die elektrische Einzelraumregelung wird in dieser Unterlage erläutert. Der Einbau der Heizkreisverteiler muss in speziellen Schränken, welche im folgenden beschrieben sind, erfolgen. Für die Heizkreisverteiler gibt es zwei Größen von Verteilerschränken. Dabei wird unterschieden in die Schrankabdeckung ohne Rückwand, die bei Verteilermontage direkt auf der Wand verwendet wird, und der Befestigungskonsole mit Montagewand, die für die Wandmontage und für freie Aufstellung geeignet ist. Die Schränke können vor der Wand oder auch frei aufgestellt werden (wenn z. B. die Wände später erstellt werden). Bei den Betonarbeiten ist darauf zu achten, dass der Bereich unterhalb des Verteilers ausgespart bleibt (einlegen von Styropor oder abschalen), um später noch den Anschluss weiterer Heizflächen zu ermöglichen. Schrankabdeckung mit Befestigungsstandkonsole Verteilerschrank für Vorwandmontage des HKV Abmessungen Heizkreisverteiler und Zuordnung Verteilerschrank (geeignet für Vorwand- oder freie Montage) STK/WEK 45 STK/WEK 40 Anzahl der Heizkreise 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Abmessung Verteiler mit Kreuzstück und Kugelhahn 335 400 465 530 590 655 720 780 840 910 970 1020 1080 Abmessung Verteiler 175 240 305 370 430 495 560 620 680 750 810 880 940 Lochabstand Halterung 140 203 266 330 393 457 520 584 647 711 774 838 901 Höhe des Verteilerschranks 750 750 750 750 750 750 750 750 750 750 750 750 750 Breite des Verteilerschranks 1100 1100 1100 1100 1100 1100 1400 1400 1400 1400 1400 1400 1400 Tiefe des Verteilerschranks 180 180 180 180 180 180 180 180 180 180 180 180 180 Maße in mm [ 60 ] Bitte beachten: Montagehöhe OK-Verteilerschrank bis OK-Fertigfußboden muss zwischen 680 und 730 mm sein. FA System 70 - 12/2014 Planen und Arbeitsablauf Grundlage der wärmetechnischen Auslegung sind: • Berechnung des Wärmebedarfs des zu beheizenden Objekts. • Angestrebte Rauminnentemperatur. • Aufzubringender Bodenbelag. • Dicke der Betonplatte. • Aufteilung der Heizleistung in Fußbodenheizung und anderer Heizflächen. Mit einer speziell für diesen Anwendungsfall entwickelten Computersoftware wird die System 70 Industrie-Fußbodenheizung ausgelegt. Für nähere Informationen sowie zur Unterstützung und Beratung bei Planungsfragen steht die erfahrene ROTEX Planungsabteilung gerne zur Verfügung. Als Ergebnis der Auslegungsberechnung wird die Rohrteilung für die einzelnen Bereiche, die Verteilereinstellung für jeden Heizkreis, die Länge der einzelnen Heizkreise sowie der Auslegungswasserstrom durch jeden Heizkreis angegeben. Man erhält so eine komplette Massenzusammenstellung mit Ausschreibungstext. Die zeitliche Abfolge der einzelnen Gewerke bei der Erstellung einer ROTEX System 70 Industrieflächenheizung unterscheidet sich von der Fertigung einer unbeheizten lndustriefläche nur durch die beiden Arbeitsgänge: ̶ ISODUR-Platten auslegen und ̶ Rohr verlegen. Das DUO-25-Rohr wird in Rollen zu 200, 440 und 1400 m geliefert. Beim Verlegen des Rohres sollte der speziell hierfür konzipierte Rohrabwickler (Typ RWT) verwendet werden. Für größere Flächen steht eine Rohrtrommel mit Abroller zur Verfügung. Auf dieser Rohrtrommel sind 1400 m DUO-Rohr aufgewickelt. Zum Transport ist ein Gabelstapler oder anderes Hebewerkzeug unbedingt notwendig. Das Rohr wird bei der System 70 Indu- strieflächenheizung mäanderförmig oder ringförmig verlegt. In den Wendebereichen wird bei Rohrteilungen unter 300 mm der Wendebogen omegaförmig ausgebildet, d. h. der Bogendurchmesser wird größer als der Rohrabstand. In der nachfolgenden Tabelle sind die einzelnen Tätigkeiten nochmals zusammengefasst: Tätigkeit Wer Erdarbeiten, Sohlearbeiten bauseits Einbringung der Bauwerksabdichtung bauseits Spezial-Randdämmstreifen an alle aufgehenden Teilen anbringen HZB* Verteiler montieren HZB* ISODUR-Platten auslegen HZB* oder Auslegen der unteren Stahlmatte bauseits DUO-Rohr 25/18x2 auslegen und anschließen am Verteiler HZB* Druckprobe, Druck anstehen lassen bis Beton eingebracht ist HZB* Einbringen des Betons und glätten bauseits Einsägen des Betons bauseits Verfugen der Sägeschnitte mit elastischem Material bauseits Aufheizbeginn frühestens nach 21 Tagen entsprechend Aufheizprotokoll, siehe Seite 62 HZB* *Heizungsfachbetrieb Auslegen der PE-Folie Befestigung des Randdämmstreifens Auslegung der ISODUR-Platten Rohrauslegung FA System 70 - 12/2014 Anschließen der Verteiler und anbinden der Heizrohre [ 61 ] Aufheizprotokoll Aufheizprotokoll für ROTEX System 70 Industrie Fußbodenheizung Vor dem Einbringen des Oberbelages muss die Fußbodenheizung unabhängig von der Jahreszeit nach einem fest vorgegebenen Ablauf aufgeheizt werden. Mit diesem Protokoll wird das Aufheizen dokumentiert. Objekt: Heizungsfachbetrieb: Baubetrieb: (Name, Anschrift) Objektangaben: Betondicke gesamt Aufheizbeginn: 21 Tage nach der Betoneinbringung Aufheizvorgang: Vorlauf-Temperaturerhöhung 5 K pro Tag, bis zur maximalen Auslegetemperatur, diese 4 Tage beibehalten, anschließend abheizen. Abheizvorgang: Vorlauf-Temperatur um 10 K pro Tag senken Vorlauf-Temperatur: Bei System 70 und System 70 Industrie (DUO-Heizrohre) beginnt der Aufheizvorgang mit 38 °C. (Dies enspricht 25 °C bei herkömmlichen Fußbodenheizungen. Vorlauf-Temperatur Aufheizen mm Betondicke über Heizrohr gemessene Vorlauf-Temperatur Datum mm geforderter Zeitraum 38 °C 1 Tag 43 °C 1 Tag 48 °C 1 Tag 53 °C 1 Tag 58 °C 1 Tag 63 °C 1 Tag Auslegetemperatur 70 °C 4 Tage Abheizen 60 °C 1 Tag 50 °C 1 Tag 40 °C 1 Tag 30 °C 1 Tag Abschalten bzw. Steuerung nach Witterung Druckprobe: Übergabe: ja Außentemperatur Fußbodenheizung in Betrieb °C nein Vorlauf-Temperatur ja nein °C Anlagendruck bar Bemerkungen: Bestätigung (Ort/Stempel/Unterschrift): [ 62 ] Bauherr/Auftraggeber Planer/Architekt Heizungsfachbetrieb FA System 70 - 12/2014 Gewährleistungszusage GEWÄHRLEISTUNGSZUSAGE Die nachstehenden besonderen Gewährleistungsansprüche stehen allen Installationsfirmen zu, die unsere Fußbodenheizungs- und Wärmeverteilsysteme ohne Verwendung fremder Teile installiert haben und die im Zeitpunkt der Installation eingetragene Mitglieder der für ihren Betriebssitz zuständigen Innung für Sanitär- und Heizungstechnik oder eingetragene Mitglieder des Industrieverbandes Heizungs- und Klimatechnik oder eines anderen anerkannten Fachverbandes im Bereich Heizung, Sanitär oder Klimatechnik sind. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der besonderen Gewährleistungsansprüche ist weiter, dass unsere Planungs-, Einbau- und Bedienungsvorschriften beachtet worden sind. Aufgrund der besonderen Gewährleistung leisten wir innerhalb von 10 Jahren ab Einbau der Anlage, längstens jedoch innerhalb 10 ½ Jahren ab Auslieferung der Anlageteile, kostenlos Ersatz auf die von uns gelieferten ROTEX-Systemplatten, die mit einem Herstellungsfehler behaftet sind. Innerhalb der gleichen Frist leisten wir kostenlos Ersatz für von uns gelieferte ROTEX-PE-X- und AL-Heizrohre, die mit einem Herstellungsfehler behaftet sind. Über vorgehende Zusage hinaus ersetzen wir dem Installateur den Aufwand, der diesem durch berechtigte Inanspruchnahme seines Auftraggebers insoweit entsteht, als dieser auf von uns zu vertretende Herstellungsfehler zurückzuführen ist. Dies gilt insbesondere für von uns schuldhaft verursachte Schäden, die am Eigentum des Auftraggebers eintreten und/oder für daraus entstehende Folgeschäden. Weiter für Aufwendungen, die durch Beseitigung, Ausbau, Abnahme oder Freilegung mangelhafter Erzeugnisse und durch Einbau, Anbringen, Verlegen mängelfreier Erzeugnisse entstehen. Unsere Schadenersatzverpflichtung ist für jedes Bauobjekt begrenzt auf eine Höchstsumme von 5 Millionen Euro. Die besondere Gewährleistung, die wir mit dieser Urkunde zusagen, gilt nicht für solche Schäden oder solchen Aufwand, der auf fehlerhafte Rohr-Verbindungsteile zurückzuführen ist. Weitergehende Gewährleistungsansprüche des Installateurs bestehen nicht. Installationsbetrieb: Stempel: Objekt: FA System 70 - 12/2014 Montagetermin: [ 63 ] Holzhausen-Palais, Frankfurt a.M. Villa, Berlin Fa. Zambelli, Italien Deutsche Welle, Bonn © ROTEX · FA System 70 · Irrtum und technische Änderungen vorbehalten · 0081701349_01 · 12/2014 ROTEX System 70: vielseitig eingesetzt
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