ROTEX System 70 Planungsunterlage

Für den Fachbetrieb
ROTEX System 70
Planungsunterlage
Das Wärmeverteilsystem zur Kombination von Fußbodenheizung und Heizkörper.
Typ
System 70
DE, AT, CH
Ausgabe 12/2014
Allgemeines / Inhalt
Allgemeines
Der Trend bei der Wohnraumbeheizung
geht heute eindeutig zu kombinierten Anlagen, die sowohl Fußbodenheizung als
auch Heizkörper beinhalten. Ganz bewusst werden die Heizflächen nach den
jeweiligen Anforderungen für die verschiedenen Räume angelegt und somit ein
Höchstmaß an Wohnkomfort und Raumklima erreicht. Bisher war diese Kombination von Heizkörper und Fußbodenheizfläche eine kostspielige Angelegenheit.
System 70 von ROTEX bietet hier die
Lösung: ROTEX hat ein Wärmeverteilsystem entwickelt, bei dem Fußbodenheizung und Heizkörper mit derselben Vorlauftemperatur (bis max. 70 °C im
Auslegungsfall) betrieben werden, ohne
dabei die zulässigen Oberflächentemperaturen am Fußboden zu überschreiten.
Sämtliche Kosten, die bisher für die Kombination beider Heizflächenarten aufgewandt werden mussten, entfallen ersatzlos.
System 70 von ROTEX eröffnet neue
Möglichkeiten bei der Wahl der Heizflächen
In Ein- und Zweifamilienhäusern werden
Heizkörper vorwiegend in Schlaf- und Kinderzimmern, Dachräumen und Kellergeschossen gewünscht, in Wohn- und Essräumen, in der Küche und im Bad wird
dagegen gerne die Fußbodenheizung eingesetzt. Der Grund dafür ist die kompromisslose Forderung nach thermischer
Behaglichkeit und architektonischer Freiheit in der Raumgestaltung.
Die Fußbodenheizung erfüllt diese Forderungen in geradezu idealer Weise. Durch
die Art der Wärmeeinbringung auf sehr
niedrigem Temperaturniveau und dem dadurch bedingten hohen Strahlungsanteil
von über 60 % und dem sehr geringen
konvektiven Anteil von ca. 1⁄3 wird der wichtigen Behaglichkeitsforderung „warme
Raumumfassungswände” bei möglichst
niedriger Lufttemperatur und geringen
Luftgeschwindigkeiten konsequent Rechnung getragen.
[2]
Entwicklung der letzten Jahrzehnte, per
Verordnung den Wärmebedarf der Gebäude ständig drastisch durch entsprechende Vorschriften zur Wärmedämmung
zu reduzieren, ist der Fußbodenheizung
sehr entgegenge-kommen. Wärmebedarfswerte um 50 W/m2 im Auslegungsfall
(kältester Tag im Jahr) sind schon lange
keine Seltenheit mehr. Das hat dazu geführt, dass die maximale Oberflächentemperatur von Fußbodenheizungen schon
heute ganzjährig weit unter dem max. zulässigen Grenzwert von 29 °C liegt.
Damit wird die Fußbodenheizung zur logischen Konsequenz bei der Beheizung moderner Gebäude. Einschränkungen bei
der Nutzung der Gebäude oder bei der
Verwendung von Bodenbelägen gibt es
praktisch nicht. Ob im Einfamilienhaus, im
Büro oder in Verwaltungs- gebäuden,
Schwimmbädern oder Turnhallen, Hotels
oder Krankenhäusern, Industriehallen
oder Hochregallager, die Fußbodenheizung ist immer die optimale Heizfläche mit
überragenden Vorteilen.
System 70 kennt keinerlei Einschränkungen bei der Nutzung verschiedenster Wärmequellen. Es kann sowohl mit konventionellen Öl- und Gaskesseln als auch mit
modernsten Brennwertgeräten für Öl und
Gas sowie Fernwärme betrieben werden.
Daher wird die Bedeutung von System 70
bei der Beheizung von Gebäuden weiter
stetig wachsen. ROTEX als Hersteller von
Fußbodenheizungen hat seit beinahe zwei
Jahrzehnten die Erfahrung von vielen zigmillionen Metern Fußbodenheizungsrohr.
Die Produkte und Produktionsverfahren
wurden in dieser Zeit ständig weiter entwickelt und den Anforderungen des Marktes angepasst. In vielen Entwicklungen
hat ROTEX eine Vorreiterrolle übernommen, deshalb können Sie sicher sein, bei
der Planung, beim Einbau und beim Betrieb von ROTEX System 70 innovative,
zukunftsweisende Heiztechnik zu erhalten.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines / Inhalt
Normen und Vorschriften
Systembeschreibung
System 70 mini
System 70 mini Wandheizung
Systemplatten
2
3
4
5
6
8
Randdämmstreifen
Fußbodenaufbauten System 70
Nasssystem
Trockenaufbau System 70 secco
PEX-Heizrohre
DUO-17-AL Heizrohr
Heizkreisverteiler
Klein und flexibel – die Combi-Box
Wandeinbaukasten
Aufputzkasten
Elektrische Einzelraumregelung
Funkregelung
Die Fußbodenheizung, die kühlt.
Heizkörperanbindung
Ventile
Heizkreisverteiler für Heizkörper
Auslegung Fußbodenheizung
Auslegung Heizkörper
Leistungstabellen System 70
Leistungstabellen System 70 mini
Leistungstabellen System 70 secco
Leistungskennlinien Nasssystem
System 70
Leistungskennlinien Trockensystem
System 70 secco
Leistungskennlinien Wandheizung
System 70 mit Systemplatte (Protect mini)
Leistungskennlinien Wandheizung
System 70 mit Klippschiene
Kennlinien für Heizrohre und
Heizkreisverteiler
Kennlinien Thermostate und Rücklaufverschraubung
Computerauslegung
Montage der Fußbodenheizung
Verlegen der Heizrohre
Estriche
Fugen
Aufheizen/Beläge
Trockensystem secco verlegen
Anschließen von Heizkörpern
Anschließen des Heizkreisverteilers
Zubehör
Aufheizprotokoll
ROTEX System 70 Industrie: Für
Industriefußbodenheizung und Heizkörper
Anwendungsbereiche und Planung
Leistungskennlinien Nasssystem
System 70 Industrie
ISODUR-Platte / Heizrohr
Aufbauten
Heizkreisverteiler und Verteilerschrank
Planen und Arbeitsablauf
Aufheizprotokoll
Gewährleistungszusage
ROTEX System 70: vielseitig eingesetzt
9
10
13
15
16
17
18
19
20
21
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
35
36
37
38
39
40
41
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
54
56
58
59
60
61
62
63
64
FA System 70 - 12/2014
Normen und Vorschriften
Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen
Folgende Institutionen waren mit der Ermittlung der technischen Daten von System 70 beauftragt:
Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen
Universität Stuttgart,
IGE, Institut für Gebäudeenergetik
Ermittelt wurde die Wärmeleistung
nach EN 1264
Trittschalldämmwerte
Fraunhofer-lnstitut für Bauphysik, Stuttgart
Prof. Dr. Ing. K. Gertis
Verbesserung der Trittschalldämmung der
Systemplatte mit integrierter Trittschalldämmung nach DIN 52210
Wärmedämmung
Fraunhofer-lnstitut für Bauphysik, Stuttgart
Prof. Dr. Ing. K. Gertis
Wärmeleitfähigkeit und Wärmedurchlasswiderstand der Systemplatten nach DIN 52
612
Systemzusammenstellung
Laufende Überwachung nach RAL
GZ963/1
WTP Wärmetechnische Prüfgesellschaft
mbH, Berlin
Akkreditiertes Prüflabor für Raumheizkörper, Raumheizflächen und Heizkostenverteiler
Folgende DIN Normen und Verordnungen müssen bei der Planung und Ausführung von Fußbodenheizungen
beachtet werden:
DIN
1055
Lastannahmen für
Bauten
DIN
4102
Brandschutz im
Hochbau
DIN
4108
Wärmeschutz im
Hochbau
DIN
4109
Schallschutz im
Hochbau
EN
1264
Fußbodenheizung
DIN EN 13162 - Wärmedämmstoffe
13171 für Gebäude
DIN
18195 Bauwerksabdichtungen
DIN
18202 Toleranzen im Hochbau
DIN
18336 Abdichtarbeiten
DIN
18353 VOB, Teil C: Allgemeine
Technische Vorschriften
für Bauleistungen,
estricharbeiten
DIN
18560 Estriche im Bauwesen
DIN EN 12831 Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast
von Gebäuden
EnEV
EnergieEinspar
Verordnung
Brandschutz
Forschungs- und Materialprüfanstalt für
Bauwesen (FMPA), Stuttgart
Laufende Qualitätsüberwachung
Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V.
(FIW), München
Süddeutsches Kunststoffzentrum
(SKZ) Würzburg,
nach DIN ISO 9001 zertifiziertes Qualitätssicherungssystem
Heizrohr
Süddeutsches Kunststoffzentrum (SKZ),
Würzburg
Prüfung nach DIN 4726
Staatliches Materialprüfungsamt Nordrhein-Westfalen (MPA NRW), Dortmund
Prüfung der Sauerstoffdichtheit
[FA
3 ]System 70 - 12/2014
[3]
Systembeschreibung
Das Wärmeverteilsystem System 70 dient
zur Erstellung von Fußbodenheizflächen
und gleichzeitig zur Anbindung von Heizkörpern.
Damit wird erstmals die direkte Kombination dieser beiden Heizflächenarten möglich. Das bedeutet, nur ein Steigstrang
und nur ein Verteiler.
Herzstück des Systems ist das speziell für
diesen Anwendungszweck entwickelte
und optimierte DUO-Heizrohr. Dieses
Rohr ist ein vernetztes, sauerstoffdichtes
PE-X-Rohr (12 x 2 mm), das mit einem
Polyethylen-Stegmantel umhüllt ist. Der
Luftspalt im Stegmantel bewirkt eine exakt
vorgegebene Wärmedämmung des Rohres. Das DUO-Rohr wird sowohl für die
Fußbodenheizung als auch zum Anschließen von Heizkörpern verwendet.
Eine Neuentwicklung die vor allem die
Montage der Heizkörper revolutioniert ist
das neue ROTEX DUO-17-AL. Das Rohr
kann von Hand dauerhaft in die gewünschte Form gebracht werden, ganz
ohne Spezialwerkzeug. Flexibel und doch
stabil.
ROTEX System 70
Weiterer Systembestandteil neben dem
DUO-Heizrohr sind die Systemplatten für
die Fußbodenheizung. Das DUO-Rohr
wird in den Systemplatten direkt entsprechend dem bei der wärmetechnischen Berechnung ermittelten Rasterabstand verlegt.
Das DUO-Rohr ist so konzipiert, dass die
gegenüber herkömmlichen Fußbodenheizungssystemen deutlich höhere Temperatur des Heizwassers vollständig im Doppelmantel abgebaut wird.
In Stockwerken, die nur mit Fußbodenheizung beheizt werden und bei Kombination
von Fußbodenheizung und Heizkörper
wird das DUO-Rohr in den Systemplatten
verlegt.
Diese bieten den erheblichen Vorteil, dass
in ihr schon alle für den Unterbau geforderten Komponenten enthalten sind:
̶ Trittschalldämmung
̶ erforderliche Wärmedämmung
̶ Rohrhalterung
̶ Vorgabe des Rastermaßes.
Die Temperatur auf der Rohroberfläche
und die Temperaturverteilung im Bodenaufbau ist somit gleich der eines vergleichbaren Fußbodenheizungs-Nasssystems.
• Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen zeichnet sich die Fußbodenheizung innerhalb des System 70 durch
eine Reihe von Vorteilen aus:
• Die Wärmestromdichte und die Oberflächentemperatur hängt beim System 70
stark vom Verlegeraster ab. Durch engeres Verlegen der Heizrohre kann die
Oberflächentemperatur der Randzone
gegenüber dem Aufenthaltsbereich
deutlich angehoben werden, obwohl in
beiden Bereichen die gleiche Wassertemperatur herrscht. Damit erhält man
erstmals die Möglichkeit, stärker beheizte Randzonen mit nur einer Vorlauftemperatur zu realisieren.
Der bei der wärmetechnischen Prüfung
gemessene Verlauf der Oberflächentemperatur zeigt, dass beim System 70 auch
bei höheren Vorlauftemperaturen die zulässige maximale Oberflächentemperatur
nicht überschritten wird.
[4]
• Die Veränderung der Wärmeabgabe
durch Auflegen von zusätzlichen Bodenbelägen (z. B. Teppiche) ist aufgrund
der höheren Wassertemperatur erheblich geringer als bei herkömmlichen Systemen.
• Die zulässige Temperaturspreizung zwischen Vor- und Rücklauf beträgt beim
System 70 über 20 K. Üblicherweise
wird eine Spreizung von 15 K gewählt.
Dadurch erhält man wesentlich kleinere
Wasserströme und somit eine geringe
Pumpenleistung als bisher.
• Der Wasserinhalt der Fußbodenheizung
im System 70 beträgt nur ca. 40 % des
Wasser-inhalts einer herkömmlichen
Fußbodenheizung.
Der starke Einfluss des Rastermaßes auf
die Oberflächentemperatur macht es unumgänglich, dass das System 70 stets
streng nach den Vorgaben der wärmetechnischen Auslegung ausgeführt werden
muss (siehe „Planen und Berechnen“)!
FA System 70 - 12/2014
System 70 mini
NEU: System 70 mini – die ideale Fußbodenheizung für die Modernisierung.
Bei der Modernisierung bestehender Gebäude wünscht man sich oft auch eine
Fußbodenheizung mit zu integrieren. Die
zusätzlich notwendige Erhöhung des Fußbodens und die Heizwassertemperatur
des bestehenden Heiznetzes machen das
oft sehr aufwändig, teuer und manchmal
auch unmöglich.
Hier bietet ROTEX System 70 mini die Lösung: Mit dem speziell für diesen Fall entwickelten DUO 13 Rohr können Fußbodenheizflächen mit sehr niedrigen
Aufbauhöhen realisiert werden. Gleichzeitig bietet System 70 mini alle Systemvorteile des System 70. Das bedeutet, dass
die Fußbodenheizung direkt an das bestehende Heiznetz mit angeschlossen werden kann, ohne dass der Fußboden dabei
überheizt wird. Zusätzliche Mischeinrichtungen werden nicht benötigt. Dabei handelt es sich um eine vollwertige Fußbodenheizung ohne technische
Kompromisse, die im Gegensatz zu Systemen mit Rücklauftemperaturbegrenzung
für eine ausgeglichene Oberflächentemperatur im ganzen Raum sorgt.
Die minimale Aufbauhöhe von System 70
mini beträgt 29 mm auf einem bereits gedämmtem Estrich.
Verarbeitung
Protect mini solo (minimaler Aufbau
29 mm) wird auf einen vorhandenen alten
Fliesenbelag oder Estrich mit dem Haftgrund, Bestell-Nr. 17 11 29, aufgeklebt.
Normalerweise werden 0,6 kg pro m2 benötigt und mit einer langfloorigen Walze
aufgetragen. Die Platten können nach
dem Auflegen noch ca. 2 h in ihrer Lage
verändert werden, bis der Haftgrund erhärtet.
Haftgrund aufgetragen auf alten Fliesen
Minimale Aufbauhöhe – 29 mm
Das ROTEX Protect mini solo Trägerelement kann auf den freigelegten Estrich
oder sogar direkt auf Fliesen oder andere
Steinbeläge mit einem Spezialkleber aufgeklebt werden. Anschließend wird das
DUO 13-Rohr im Trägerelement verlegt.
Der dann eingebrachte Spezialestrich
kommt mit einer sehr geringen Estrichüberdeckung aus.
Bodenaufbau mit Protect mini:
Alter Fliesenbelag angeraut mit Flex, Haftgrund mit Protect mini solo
Mit der Rohrverlegung kann frühestens
5 h nach der Plattenverlegung begonnen
werden. Als Estrich werden herkömmliche
Zementheizestriche verwendet. Muss ein
sehr niedriger Bodenaufbau realisiert werden, wird auf der Protect mini solo ein Zementestrich in der Güte ZE 20 (CT-F4)
Gesteinskörnung (0/5 AB) mit dem
Estrichzusatzmittel Staboform, Bestell-Nr.
17 11 30, eingebracht.
Benötigt werden für diesen Aufbau 0,5 kg
pro m2. Der Randdämmstreifen für System
70 mini ist selbstklebend und hat eine
Höhe von 7 cm, Bestell-Nr. 17 11 31.
Der verlegte Estrich kann nach 7 Tagen
aufgeheizt und nach weiteren 3 Tagen
nach erfolgter Messung der Verlegereife
mit den Bodenbelägen belegt werden.
Fließestriche sind aufgrund der sehr dünnflüssigen Konsistenz bei Protect mini solo
nicht verwendbar.
Protect mini Systemplatten werden üblicherweise auf einer bestehende Dämmung (minimaler Aufbauhöhe 54 mm),
beispielsweise Trittschalldämmung verlegt. Die Platte besitzt keine Trittschalldämmeigenschaften und eine geringe
Wärmedämmung.
Mit Estrichzusatzmittel Estrotherm S und
einem Estrich CT-F≥ 5 (ZE 30) kann eine
Estrichüberdeckung von 30 mm gemacht
werden.
Bodenaufbau mit Protect mini solo:
12
30
54
24
17 29
b
Eine Estrichüberdeckung von 12 mm ist nur dann möglich, wenn die Protect mini solo ohne Dämmung verlegt
werden.
FA System 70 - 12/2014
d
Vorgabe erfolgt durch Bauwerksplaner:
a Bauwerksabdichtung nach DIN 18195
b PE-Folie gegen Restfeuchte aus der Decke
c 20 mm exdrudierter Hartschaum ist bauseits zu
erbringen
d Haftgrund
[5]
System 70 mini Wandheizung
System 70 mini Wandheizung
ROTEX System 70 mini kann auch als
Wandheizung ausgeführt werden. Das
DUO-13-Rohr bietet dabei den Vorteil,
dass die Wandheizung direkt an ein bestehendes Heizungsnetz mit Auslegetemperaturpaarungen bis 70/55 °C mit angeschlossen werden, ohne dass die Gefahr
von zu hohen Oberflächentemperaturen
auf der beheizten Wand besteht.
Der DUO-Rohr-Effekt sorgt durch die
Dämmwirkung des Stegmantelrohres dafür, dass höhere Wassertemperaturen entsprechend reduziert werden. So werden
sehr angenehm wirkende Wandheizflächen mit einem großen Anteil an Wärmestrahlung. Wandheizungen oftmals dort
eingesetzt, wo die Fußbodenheizung aus
baulichen Gegebenheiten nicht möglich
ist, oder wenn die Fußbodenfläche nicht
zur Beheizung eines Raumes ausreichend
ist. So lassen sich durch partielle Wandheizungsanteile, z. B. in einem Badezimmer, besonders behagliche Bereiche
schaffen und man kann auf zusätzliche
Heizkörper ganz verzichten. Die Befestigung der Platten erfolgt mittels Kunststoffspreizdübel (6 Stk./m2), Bestell-Nr.
17 11 28 die im Mauerwerk verankert sind.
Die notwendige Putz-Bewehrung muss
vom Gipser je nach Putzausführung festgelegt werden, als Randdämmstreifen
wird der RDMS-M, Bestell-Nr. 17 11 31,
ringsum verlegt. Wie bei den anderen Putzen muss auch bei Lehmputz zweilagig
gearbeitet werden.
Die zweite Lage Lehmputz ist erst nach
Austrocknung der ersten Lage zu applizieren. Dabei ist in die zweite Lage ein Armierungsgewebe einzubetten. Wichtig bei
der ganzen Verarbeitung ist wegen des
Gewichtes eine gute Verankerung der Elemente an der Wand. Wegen der des Folienuntergrundes muss die erste Lage vor
der Weiterverarbeitung unbedingt ausgetrocknet sein. Falls die Heizung schon in
Betrieb ist, kann sie nach dem Verputzen
sofort in Betrieb genommen werden, um
dadurch die Trocknungszeit zu verkürzen.
[6]
System 70 mini als Wandheizung
Wandheizungen finden oft Anwendung, z.
B. im Altbau oder wenn Fußbodenheizungen wegen der Aufbauhöhe nicht realisierbar sind, oder Fußböden nicht verändert
werden können.
Ferner werden Wandheizungen bei heutiger Bauweise auch als Vollraumheizungen
in Neubauten eingesetzt. Die Wandheizung erwärmt durch Strahlung hauptsächlich die Raumumschließungsflächen. Die
so erwärmten Wände sorgen im Raum für
ein behagliches Klima, da der Körper von
den Wänden gleichmäßig angestrahlt
wird. Durch die gleichmäßig erwärmten
Flächen findet im Raum so gut wie keine
Luft und somit auch keine Staubzirkulation
mehr statt. Somit hat man praktisch staubfreie Atemluft.
Bei diesem Aufbau dient die ganze Wand
als Speichermasse. Sollte er bei Innenwänden zum Einsatz kommen, ist die
Heizleistungszuordnung an nur einen
Raum nicht möglich. Darum sollte eine
gleiche Nutzung der angrenzenden
Räume gegeben sein. Für Außenwände
ist für eine ausreichende Dämmung nach
ENEV zu sorgen.
Neben dem Vorteil des Komforts ist die
Wandheizung auch im Energieverbrauch
der Radiatorenheizung überlegen. Bei
gleichem Wärmeempfinden kommt man
bei einer Wandheizung mit einer 2 °C bis
3 °C niedrigeren Raumlufttemperatur als
sonst üblich aus.
Die ROTEX Wandheizung wird im Nassaufbausystem in Verbindung mit der
Klemmschiene direkt auf der Wand verlegt
und befestigt.
Der Abstand der Schienen untereinander
sollte 50 cm nicht überschreiten. Die
Klemmschiene, Bestell-Nr.17 12 24, dient
zur Fixierung des DUO-13-Heizrohres und
wird mit einem geeignetem Wandputz
überdeckt. Als Randdämmstreifen wird der
Typ RDS-M, Bestell-Nr. 17 11 31, verwendet.
FA System 70 - 12/2014
FA System 70 - 12/2014
[7]
79
Gesammthöhe mit Estrotherm S
–
–
B1
Belastung bei 5 % Stauchung
Belastung bei 10 % Stauchung
Brandschutzklasse nach DIN 4102
2
Bestell-Nr.
17 10 01
14 Platten = 10,08m
7 KN
Belastung bei 2 % Stauchung
Verpackungseinheit
29dB
s < 30 MN/m
Trittschallschutz Verbesserungsmaß ∆LW
Dynamische Steifigkeit
2
17 10 17
8 Platten = 5,76 m
B1
–
–
99 KN
19dB
–
1,28 m2 K/W
0,75 m2 K/W
Wärmedurchlasswiderstand
2
ca. 2,1 kg
ca. 0,98 kg
Gewicht pro m2
ca.1,5 kg
–
ca. 0,7kg
–
Gewicht der Platte
Abdeckfolie
2
B1
–
–
7 KN
29dB
s < 30 MN/m
2
0,75 m2 K/W
ca. 1,9 kg
ca. 2,8 kg
PS
2
B1
–
–
7 KN
18dB
–
0,28 m2 K/W
ca 1,7 kg
ca. 2,5 kg
PS
ca.32 kg/m2
DEO
1220 x 1200
55/110/165/
220/275
75/150/225/300
59
74
32
10
Protect 10
2
B1
–
–
–
–
–
–
ca. 1,08 kg
ca. 1,58 kg
PS
–
1220 x 1200
55/110/165/
220/275
75/150/225/300
49
64
22
–
Protect solo
2
B1
–
–
–
–
–
0,20 m2 K/W
ca. 1,28 kg
ca. 1,88 kg
PS
ca.32 kg/m2
DEO
1220 x 1200
55/110/165/
220/275
75/150/225/300
69
54
24
7
Protect mini
2
17 10 30
17 10 31
17 10 35
Gesamtaufbauten nach EN-1264-4 (siehe Seite 10 - 12)
17 10 10
17 10 37
20 Platten = 14,40 m 7 Platten = 10,25 m 11 Platten = 16,10 m 10 Platten = 14,64 m 10 Platten = 14,64m
B1
–
–
7 KN
18dB
–
0,43 m2 K/W
ca. 0,8 kg
ca. 0,55 kg
–
ca.32 kg/m2
ca.32 kg/m2
Isolierschicht aus EPS
DES sm
1220 x 1200
55/110/165/
220/275
75/150/225/300
79
94
55
33/30
Protect 33-3
ca.12 kg/m2
ca.32 kg/m2
DEO
1200 x 600
55/110/165/
220/275
75/150/225/300
64
79
38
15
Mono 15
ca.12 kg/m2
ca.32 kg/m2
DEO
1200 x 600
55/110/165/
220/275
75/150/225/300
93
108
67
45
Compact 45
Trittschalldämmschicht aus PST
Schaumgewichte
DES sm
1200 x 600
Verlegemaß
Anwendungstyp nach DIN 4108 T10
55/110/165/
220/275
Verlegeraster diagonal
Verlageraster rechtwinklig
75/150/225/300
94
Gesammthöhe mit Normalestrich
Gesammthöhe mit Staboform
55
33/30
Basis-Integral
33-3
Höhe incl. Noppen
Höhe der Dämmschicht
Bezeichnung
(alle Maße in mm)
Technische Daten der Systemplatten
17 10 38
10 Platten= 14,64m2
B1
–
–
–
–
–
–
ca. 0,90 kg
ca. 1,32 kg
PS
–
1220 x 1200
55/110/165/
220/275
75/150/225/300
29
–
–
17
–
Protect mini solo
Systemplatten
Beim Einsatz der Standard- und ProtectSystemplatten können die ROTEX-Heizrohre DUO-17, DUO-17-AL, Monopex®-14,
Monopex®-14-AL und das Monopex®-17
Rohr eingesetzt werden.
Standard-Systemplatten
Die Standard-Systemplatten sind ausschließlich aus Styropor hergestellt.
Basis-Integral 33-3
Durch ein patentiertes Fertigungsverfahren ist es möglich, zwei Schaumschichten
mit unterschiedlicher Dichte in einem Arbeitsgang herzustellen. Mit der unteren,
weichen Schaumschicht wird die nach
DIN 4109 geforderte Trittschalldämmung
erreicht. Die obere, harte Schaumschicht,
in der auch die speziell geformten Haltenoppen integriert sind, bringt die notwendige Festigkeit, um die Rohre zu halten
und präzise zu führen. Bedingt durch dieses spezielle Fertigungsverfahren ist eine
zusätz-liche Folie nicht erforderlich, da die
dichtgeschäumte Oberfläche der Systemplatten eine wirksame Feuchtigkeitssperre
gegenüber dem Estrich bildet.
Die Rohrhaltenoppen sind mit einem Mittenabstand von 75 mm angeordnet. Die
Rohre können demnach im Abstand von
75, 150, 225 mm Raster usw. verlegt werden. Die Haltenoppen sind so geformt,
dass sie dem Rohr einen sicheren Halt
geben. Durch integrierte Stege werden die
Heizrohre von der Systemplatte angehoben. So ist gewährleistet, dass das Rohr
stets vollständig vom später eingebrachten Estrich umschlossen wird. Die Wärmeverteilung im Estrich wird dadurch optimal.
Bei der Verlegung werden die Platten
formschlüssig ineinander gefügt. Spezielle
Schwalbenschwanzführungen sorgen für
einen festen Verbund der Platten untereinander, ein umlaufend angebrachter Stufenfalz verhindert wirksam die Entstehung
von Trittschallbrücken. Die Basisplatte
wird bei Fußbodenheizungsaufbauten gegen beheizte Räume eingesetzt, ihre Wärmedämmung übertrifft den in EN 1264
vorgeschriebenen Wert von 0,75 m2 K/W.
Die Gesamtaufbauhöhe inkl. Estrich beträgt ca. 94 mm.
Compact 45
Für Räume, deren Fußboden an unbeheizte Räume und Erdreich grenzen,
muss nach DIN/EN 1264 Teil 4 ein Mindest-Wärmeleit-widerstand der Dämmschicht von 1,25 m2 K/W vorgesehen wer[8]
den. Bei solchen Räumen kommt die Systemplatte Compact 45 zum Einsatz. Die
Gesamthöhe inkl. Estrich beträgt 108 mm.
Bei Räumen, die an Außenluft grenzen,
muss die Dämmung ein Mindest-Wärmeleit-widerstand von 2,0 m2 K/W eingehalten
werden. Kommt hier die Compact 45 zum
Einsatz, wird eine bauseitige Zusatzdämmung mit 30 mm Dämmschicht (WLG040)
unterlegt. Die Ge-samtaufbauhöhe inkl.
Estrich beträgt 138 mm.
Mono 15
Styropor-Noppenplatte mit reduzierter Aufbauhöhe ohne Trittschalldämmschicht. Die
Mono 15 wird vorzugsweise dort eingesetzt, wo besonders niedrige Aufbauhöhen gefordert sind, z. B. bei der Altbausanierung. Mit Normalestrich beträgt die
Gesamtaufbauhöhe ca. 79 mm. Mit dem
speziellen Estrich-Zusatzmittel Estrotherm
S kann die Gesamtaufbauhöhe um ca.
15 mm reduziert werden.
Protect-Systemplatten
Die Protect-Systemplatten sind zweischalig aufgebaut. Die Wärme- und Trittschalldämmung besteht aus Styropor, ebenso
die Noppenkerne. Die obere Deckschicht
ist aus tiefgezogenem grauen Polystyrol.
Diese Polystyroldeckschicht ist an einer
Längs- und einer Breitseite überstehend,
so dass sie die benach-barten Systemplatten überlappt. Dadurch entsteht ein dichter Verbund, der auch bei sehr dünnflüssigem Fließestrich sicher abdichtet.
Durch die Noppenstruktur der Protect-Sy-
stemplatten können die Heizrohre rechtwinklig in den Rohrabständen 75, 150,
225 und 300 mm verlegt werden. Bei diagonaler Verlegung betragen die Rohrabstände 55, 110, 165, 220 und 275 mm. Bei
dieser Verlegung sind keine zusätzlichen
Halteelemente notwendig.
Protect-Integral 33-3
Durch ein patentiertes Fertigungsverfahren ist es möglich, zwei Schaumschichten
mit unterschiedlicher Dichte in einem Arbeitsgang herzustellen. Mit der unteren,
weichen Schaumschicht wird die nach
DIN 4109 geforderte Trittschalldämmung
erreicht.
Die Protect-Integral 33-3 wird bei Fußbodenheizungsaufbauten gegen beheizte
Räume eingesetzt, ihre Wärmedämmung
entspricht dem in EN 1264 vorgeschriebenen Wert von 0,75 m2 K/W. Die Gesamtaufbauhöhe inkl. Estrich beträgt ca.
94 mm.
Protect 10
Styropor-Noppenplatte mit reduzierter Aufbauhöhe ohne Trittschalldämmschicht. Die
Protect 10 wird vorzugsweise dort eingesetzt, wo besonders niedrige Aufbauhöhen gefordert sind, z. B. bei der Altbausanierung. Mit Normal-estrich beträgt die
Gesamtaufbauhöhe ca. 74 mm. Mit dem
speziellen Estrich-Zusatzmittel Estrotherm
S kann die Gesamtaufbauhöhe um ca.
15 mm reduziert werden.
Randdämmstreifen
Oberbelag
Kleber
Estrich
DUO-Rohr
StandardSystemplatte
PE-Folie gegen Restfeuchte aus der Decke
Tragende Decke
ROTEX System 70
Aufbau als Nasssystem
FA System 70 - 12/2014
Randdämmstreifen
Technische Daten
RDS-FP
RDS
RDS-F
RDS-M
DFP
PE-Schaum
PE-Schaum
PE-Schaum
Wellpape
Wellpappe
Dicke
10 mm
8 mm
10 mm
5 mm
6 mm
Höhe
150 mm
150 mm
150 mm
70 mm
100 mm
Abdichtschnur /
PE-Folie
Klebefuß /
–
–
Material
Randabdeckung
PE-Folie
Zusammendrückbarkeit
Verpackungseinheit
Bestell-Nr.
PE-Folie
bis auf 2 mm
bis auf 2 mm
bis auf 2 mm
bis auf 2 mm
bis auf 2 mm
25 lfm
25 lfm
25 lfm
25 lfm
25 Stk. x 1 m
17 11 26
17 11 01
17 11 07
17 11 31
17 11 08
Der Estrich einer Fußbodenheizung muss
schwimmend ausgeführt sein. Dabei sind
feste Verbindungen mit dem Baukörper zu
vermeiden. Deshalb werden alle aufgehenden Bauteile lückenlos und umlaufend
mit Randdämmstreifen versehen. Der
Estrich hat so die notwendige Bewegungsfreiheit und ist gleichzeitig schallgedämmt gegenüber dem Baukörper. Der
Randdämmstreifen Typ RDS hat eine eingeschweißte PE-Folie, mit der die Randfuge abgedeckt wird, um Schallbrücken zu
vermeiden. Die Befestigungen des Randdämmstreifens mit den beigelegten Nägeln, oder mit Klammern, müssen stets
unterhalb der PE-Folie erfolgen.
Der Randdämmstreifen aus 8 mm dickem
PE-Schaum wird immer nur im Bereich
der Systemplatte eingesetzt. Untergelegte
Zusatzämmplatten werden ohne Randdämmstreifen direkt an den Umfassungswänden angelegt und der Randdämmstreifen anschließend darauf aufgesetzt.
Randdämmstreifen für Fließestrich
Der Randdämmstreifen Typ RDS wird für
die Anwendung mit erdfeuchten Estrichen
(Zement oder Anhydrith) eingesetzt.
Für Fließestriche wird der Randdämmstreifen Typ RDS-F mit Klebefuß und zusätzlicher Folie verwendet.
Für den Bereich von Dehnfugen, Türdurchgängen u. ä. wird ein spezielles
Dehnfugenprofil Typ DFP eingesetzt. Das
Fugenprofil besteht aus gewachster Wellpappe und kann mit seinem Klebefuß direkt auf die Noppen der Systemplatten geklebt werden.
Bei Verwendung von Fließestrich muss
der Fuge am Randbereich besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Mit der Protectplatte wird generell der
Randdämmstreifen Typ RDS-FP verwendet. Durch die mitgelieferte Abdichtschnur
kann die PE Folie zusätzlich fixiert werden, um ein Eindringen von Estrich im
Randbereich zu verhindern.
Speziell beim Fließestrich muss mit geeigneten Abdichtmaßnahmen, z. B. Montageschaum, ein Durchfließen von Estrich unter dem Profil verhindert werden.
FA System 70 - 12/2014
[9]
Fußbodenaufbauten System 70
Nasssystem
Basis-Integral 33-3:
Aufbau auf Decken gegen beheizte Räume
(Räume mit gleichartiger Nutzung)
Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 0,75 m2 k/W, Reg.
Nr. 7F029-F
2
2
3
16
15
Protect 10 mit bauseitiger Zusatzdämmung 20-2 mm
EPS 045 DESsg:
Aufbau auf Decken gegen beheizte Räume
(Räume mit gleichartiger Nutzung)
Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 0,75 m2 k/W,
Reg. Nr. 7F029-F
4
5
8
14
7
3
16
13
15
4
5
12
14
7
13
45
45
94
32
20
52
1
Protect-Integral 33-3:
Aufbau auf Decken gegen beheizte Räume
(Räume mit gleichartiger Nutzung)
Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 0,75 m2 k/W,
Reg. Nr. 7F029-F
2
3
16
16
4
5
11
14
7
13
15
4
5
9
14
7
13
45
45
108
67
94
52
1
3
4
5
10
14
7
2
3
15
13
17
Basis-Integral 33-3 mit bauseitiger Zusatzdämmung EPS
040 DEO:
Aufbau auf Decken gegen unbeheizte Räume und Erdreich
Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 1,25 m2 k/W,
Reg. Nr. 7F029-F
16
16
15
1
17a
Mono 15 mit bauseitiger Zusatzdämmung 15-2 mm
EPS 045 DESsg:
Aufbau auf Decken gegen beheizte Räume
(Räume mit gleichartiger Nutzung)
Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 0,75 m2 k/W,
Reg. Nr. 7F029-F
2
17a
Compact 45:
Aufbau auf Decken gegen unbeheizte Räume und Erdreich
Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 1,25 m2 k/W,
Reg. Nr. 7F029-F
2
3
15
1
17a
94
4
5
8
14
7
13
45
45
38
15
1
114
52
94
17a
20
1
17a
Diese Aufbauten sind eine Empfehlung der EN 1264-4 und können bei Gebäuden eingesetzt werden, die die Anforderungen
an den maximalen Jahres-Primärenergiebedarfs nach EnEV erfüllen.
Bei Gebäuden, die nicht nach EnEV geplant sind, wird gemäß DIN 4108-6 ein gesonderter Nachweis gefordert.
[ 10 ]
FA System 70 - 12/2014
Protect-Integral 33-3 mit bauseitiger Zusatzdämmung
EPS 040 DEO:
Aufbau auf Decken gegen unbeheizte Räume und Erdreich
Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 1,25 m2 k/W,
Reg. Nr 7F029-F
2
3
16
16
15
Basis-Integral 33-3 mit bauseitiger Zusatzdämmung EPS 040
DEO:
Aufbau auf Decken gegen Räume mit nicht gleichartiger Nutzung
Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins =
2
1,25
m2 k/W, Reg. Nr. 7F029-F
3
4
5
11
14
7
13
15
4
5
8
14
7
13
45
45
52
114
52 124
30
20
1
Mono 15 mit bauseitiger Zusatzdämmung EPS 035 DEO:
Aufbau auf Decken gegen unbeheizte Räume und Erdreich
Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 1,25 m2 k/W,
Reg. Nr. 7F029-F
2
3
4
5
10
14
7
13
3
16
15
45
4
6
10
14
7
13
30
38 109
64
38
30
1
17a
Protect 10 mit bauseitiger Zusatzdämmung EPS 040 DEO:
Aufbau auf Decken gegen unbeheizte Räume und Erdreich
Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 1,25 m2 k/W,
Reg. Nr. 7F029-F
2
17a
Mono 15:
Besonders niedriger Fußbodenaufbau (z. B. für Altbausanierung) Nach DIN EN 1264-4 Zusatzdämmung erforderlich
Zementestrich Spezialausführung mit Estrotherm S CT-F ≥ 5: 30
mm über Rohr, Reg. Nr. 7F029-F
2
16
15
1
17
1
17a
Protect 10:
Besonders niedriger Fußbodenaufbau
(z. B. für Altbausanierung). Nach DIN EN 1264-4 Zusatzdämmung erforderlich
3
2
16
15
4
5
12
14
7
13
3
16
45
32 114
15
4
5
12
14
7
13
45
40
1
1
2
3
4
5
Tragende Decke
Wand
Putz
Randdämmstreifen
Zementestrich
(Standardausführung CTF4: 45 mm über Rohr)
6 Zementestrich Spezialausführung mit Estrotherm S
CT-F ≥ 5: 30 mm über
Rohr
7 DUO 17/12 x 2 DD
Heizrohr
8 Basis-Integral 33-3
FA System 70 - 12/2014
9
10
11
12
13
14
15
16
17
17a
Compact 45
Mono 15
Protect-Integral 33-3
Protect 10
Kleber
Oberbelag
elastische Fuge
Sockelleiste
Bauwerksabdichtung nach
DIN 18 195
17a Feuchtigkeitssperre gegen
Restfeuchte im Bauteil
z. B. PE-Folie 0,2 mm
74
32
1
17a
* Nutzlast bis 2 KN/m2 (z.B. Wohnräume)
Für Verkehrslasten bis 5 KN/m2 werden größere Estrichüber-deckungen benötigt:
– Standardausführung (CT-F4/5 KN/m2): 75 mm über Rohr
– Spezialausführung mit Estrotherm S (CT-F ≥ 5/5 KN/m2):
50 mm über Rohr
Diese Aufbauten sind eine Empfehlung der EN 1264-4 und
können bei Gebäuden eingesetzt werden, die die Anforderungen an den maximalen Jahres-Primärenergiebedarfs
nach EnEV erfüllen.
Bei Gebäuden, die nicht nach EnEV geplant sind, wird
gemäß DIN 4108-6 ein gesonderter Nachweis gefordert.
[ 11 ]
Fußbodenaufbauten System 70
Nasssystem
Aufbau auf bestehenden Estrichen
oder Steinbelägen
Protect mini solo
Niedrigaufbau für Neubau und Renovierung
Protect mini
2
3
16
15
2
19
4
3
18
6
14
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
[ 12 ]
14
13
17 29
17a
Tragende Decke
Wand
Putz
Randdämmstreifen
Zementestrich
(Standardausführung CT-F4: 45 mm
über Rohr)
Zementestrich Spezialausführung mit
Estrotherm S CT-F ≥ 5: 30 mm über
Rohr
DUO 17/12 x 2 DD Heizrohr
Basis-Integral 33-3
Compact 45
Mono 15
Protect-Integral 33-3
Protect 10
Kleber
Oberbelag
elastische Fuge
21
12
30
54
24
1
2
3
4
5
20
16
13
15
1
18
d
Haftgrund
1
16 Sockelleiste
17 Bauwerksabdichtung nach DIN 18
195
17a Feuchtigkeitssperre gegen Restfeuchte im Bauteil
z. B. PE-Folie 0,2 mm
18 DUO 13/9,5x1,2
19 Protect mini
20 Protect mini solo
21 Zementestrich CT-F4 mit Staboform
Zusatzmittel (kann nur eingesetzt
werden, wenn Protect mini solo auf
einen bestehenden Estrich oder auf
einen tragfähigen festen Untergrund,
z. B. Fliesen, mit dem Haftgrund
verklebt wird).
FA System 70 - 12/2014
Trockenaufbau System 70 secco
Bauherren oder Sanierer stehen oft vor
der Frage, ob sie sich für die herkömmliche Fußbodenheizung also ein „Nasssystem“ mit Zement, Anhydrit oder Fließestrich oder für eine Fußbodenheizung im
Trockenaufbau entscheiden sollen.
Im Vergleich zum Nasssystem bietet
ROTEX System 70 secco eine ganze
Reihe von Vorteilen:
• secco ist ideal für den nachträglichen
Einbau in bestehende Gebäude.
• secco wird völlig ohne Verwendung von
Wasser eingebracht.
• Deshalb entfallen die sonst notwendigen Austrocknungszeiten (bis 40 Tage).
• Der Wassereintrag ins Gebäude wird
vermieden.
• secco ist deshalb ideal für alle trocken
erstellten Gebäude wie Holz- oder Fertig-häuser.
• Nach Einbringen der Fermacell Trockenelemente kann gleich anschließend mit
dem Verlegen der Oberbeläge begonnen werden.
• secco hat stark reduzierte Flächengewichte (ca. 30 kg/m2), dadurch wird die
Deckenkonstruktion weniger gewichtbelastet (Nasssystem ca.130 kg/m2).
• secco hat eine deutlich niedrigere Wärmekapazität und somit eine erheblich
reduzierte Trägheit.
• secco verwendet dieselben Systemplatten wie beim ROTEX Nassestrichsystem und zeichnet sich deshalb durch
große Variabilität aus.
• Heizkörperanbindeleitungen können direkt in den Systemplatten mitverlegt
werden.
Funktionsprinzip
Bei ROTEX System 70 secco wird zunächst die entsprechend den Wärmedämmanforderungen ausgewählte Systemplatte ausgelegt. Der Stufenfalz der
Systemplatten, welcher am Randdämmstreifen anliegt, wird entfernt, um eine vollflächige Verlegung an der Wand ohne
Hohlstellen zu gewährleisten, nachdem
zuvor an alle aufgehenden Bauteile, wie
z. B. Wände, der Randdämmstreifen angebracht wurde. Die ROTEX Wärmeleitelemente aus verzinktem Stahlblech werden sofort, nachdem die erste Reihe
Systemplatten verlegt ist, in die StyroporPlatten eingedrückt. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass die Noppen
der Systemplatten durch Begehen nicht
beschädigt werden und somit eine optimale Auflagefläche für die Wärmeleitelemente gewährleistet ist.
FA System 70 - 12/2014
Aus dem gleichen Grund sollten vielbegangene Bereiche, wie z. B. Flure, erst
zum Ende der Arbeiten, also kurz vor der
Heizrohrverlegung ausgelegt werden. Die
Elemente werden in der Länge 1200 mm
und 400 mm angeliefert. Mit den kleineren
mitgelieferten Teilstücken ist ein vollständiges Auslegen der Heizfläche möglich. Lediglich im Bereich der beiden Wendeschleifen sind Aussparungen von
mindestens 22 cm zu berücksichtigen. Anbindeleitungen zu den Heizkreisen sollten
genauso wie Anbindeleitungen vor Heizkreisverteilern möglichst im jeweiligen Verlegeraster in den Elementen verlegt werden, mindestens jedoch – in der
Systemplatte. Teilflächen, die nicht mit
Wärmeleitelementen ausgelegt sind, werden nach der Heizrohrverlegung mit beigelegten glatten Stahlblechen abgedeckt.
Der Rasterabstand der Wärmeleitelemente beträgt 75 mm. Mit ROTEX secco
können also die bekannten Verlegeraster
75, 150, 225 und 300 mm realisiert werden. Die DUO-17-AL-Rohre werden vorzugsweise mäanderförmig verlegt.
Als Lastverteil- und Tragschicht wird ausschließlich das Trockenestrichelement der
Xella Trockenbau-Systeme GmbH (Fermacell) Typ 2 E 22 verwendet. Die Estrichelemente bestehen aus je zwei 12,5 mm
dicken zusammengeklebten Gipsfaserplatten. Diese werden in Nut und Feder
Weise an den Stößen verklebt und zusammengeschraubt. Auf diese kann im Anschluss an die Verlegung sofort der Bodenbelag verlegt werden. Als Bodenbelag
sind fast alle für Fußbodenheizung geeignete Beläge möglich. Einschränkungen
der Bodenbeläge und Verlegevorschriften
der Xella Trockenbau-Systeme GmbH
sind unbedingt zu beachten und einzuhalten.
Technische Daten
Wärmeleitelement WLE 17
Breite
372 mm
Länge
1200 mm
Dicke
0,5 mm
Material
verzinktes Stahlblech
Verpackungseinheit
5,35 m2
Verpackungsinhalt
8 Stück WLE 1200 mm lang
6 Stück WLE 400 mm lang
2 Stück Glattblech 1200 x 372 mm
Heizrohr
DUO-17-AL (nicht zulässig 17 x 2 mm)
Bestell-Nr.
ROTEX Systemplatte
17 11 13
zul. Punktlast
Anwendungsbereich
Mono 15
1,5 kN
1+2
Compact 45
1,5 kN
1+2
Basis-Integral 33-3
1,0 kN
1
Die zulässigen Punktlasten (≥ 10 cm2) dürfen im Abstand von mindestens 50 cm angeordnet werden. Abstand zur Ecke ≥ 25 cm oder Belastungsfläche ≥ 100 cm2. Die
Summe der Punktlasten darf die max. zulässige Deckenbelastbarkeit nicht überschreiten.
Der Anwendungsbereich 1 beinhaltet Wohnräume, Flure und Dachbodenräume in
Wohnhäusern, Anwendungsbereich 2 Büroräume, Flure und Dachbodenräume in
Bürogebäuden, Verkaufsräume bis 50 cm2 Grundfläche in Wohngebäuden.
[ 13 ]
Trockenaufbau System 70 secco
Mono 15:
Aufbau auf Decken gegen beheizte Räume
(Räume mit gleichartiger Nutzung)
Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 0,75 m2 k/W,
Reg. Nr. 7F036-F
2
Fermacell Estrich Element
2E22 (2 x 12,5 mm)
3
15
14
4
5
6
8
7
12
13
25
63
38
1
16a
Zur besonderen Beachtung:
• Der Untergrund muss absolut eben sein.
• Auf dem Boden dürfen keine elektr. Leitungen oder Rohre verlegt sein.
Fermacell Vorgaben sind:
• Zum Höhenausgleich darf nur die Fermacell Ausgleichschüttung oder eine gebundene Schüttung verwendet werden
• Generell muss eine Feuchtigkeitssperre gegen Restfeuchte
verlegt werden.
• PUR Dämmstoffe und Polystyrol PS 20 dürfen nicht verwendet werden.
max. Dämmstoffdicken incl. ROTEX Systemplatte sind:
• mit Polystyrol PS 30 max. 90 mm
• mit extrudiertem Hartschaum z. B. Styrodur max. 120 mm
Belastungen
Basis-Integral 33-3:
Aufbau auf Decken gegen Räume mit gleichartiger Nutzung
Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 0,75 m2 k/W,
Reg. Nr. 7F036-F
2
Fermacell Estrich Element
2E22 (2 x 12,5 mm)
3
15
14
4
5
6
9
25
52
1
16a
Fermacell Estrich Element
2E22 (2 x 12,5 mm)
3
15
14
4
5
6
10
12
7 13
25
67
1
Anwendungsbereich
1,5 kN
1,5 kN
1,0 kN
1+2
1+2
1
77
Compact 45:
Aufbau auf Decken gegen unbeheizte Räume und Erdreich
Anforderungen nach DIN EN 1264-4: Rλ, ins = 1,25 m2 k/W,
Reg. Nr. 7F036-F
2
Mono 15
Compact 45
Basis-Integral 33-3
zul. Punktlast
Die zulässigen Punktlasten (≥ 10 cm2) dürfen im Abstand von
mindestens 50 cm angeordnet werden. Abstand zur Ecke ≥ 25 cm
oder Belastungsfläche ≥ 100 cm2. Die Summe der Punktlasten
darf die max. zulässige Deckenbelastbarkeit nicht überschreiten.
12
7 13
ROTEX
Systemplatte
92
Der Anwendungsbereich 1 beinhaltet Wohnräume, Flure und
Dachbodenräume in Wohnhäusern und der Anwendungsbereich 2 Büroräume, Flure und Dachbodenräume in Bürogebäuden, Verkaufsräume bis 50 cm2 Grundfläche in Wohn-gebäuden.
1 Tragende Decke
2 Wand
3 Putz
4 Randdämmstreifen
5 Fermacell Estrich-Element 2 E 22 (2 x 12,5 mm)
6 Wärmeleitelement
7 DUO-17-AL Heizrohr
8 Mono 15
9 Basis-Integral 33-3
10 Compact 45
11 Zusatzdämmplatte, 20 mm extrudierter Hartschaum
12 Kleber
13 Oberbelag
14 elastische Fuge
15 Sockelleiste
16 Bauwerksabdichtung nach DIN 18 195
16a Feuchtigkeitssperre gegen Restfeuchte im Bauteil,
z. B. PE-Folie 0,2 mm
Diese Aufbauten sind eine Empfehlung der EN 1264-4 und können bei Gebäuden eingesetzt werden, die die Anforderungen an
den maximalen Jahres-Primärenergiebedarfs nach EnEV erfüllen.
Bei Gebäuden, die nicht nach EnEV geplant sind, wird gemäß DIN 4108-6 ein gesonderter Nachweis gefordert.
[ 14 ]
FA System 70 - 12/2014
PEX-Heizrohre
Die wichtigste Komponente einer Flächenheizung ist das Heizrohr. ROTEX ist einer
der führenden PE-X-Rohrhersteller und besitzt die Erfahrung von vielen Millionen Metern Rohr für die Fußbodenheizung. Die
Anforderungen an ein Flächenheizungsrohr sind unter dem Gesichtspunkt einer
50-jährigen Gebrauchsdauer zu sehen
und sollten folgende Eigenschaften und
Sicherheitsfaktoren einschließen:
1. Sehr gutes Langzeitverhalten im Innendruckzeitstandversuch, d. h. hervorragende Zeitstandfestigkeit.
2. Hohe Betriebsbelastbarkeit (kurzzeitig
bis 95 °C und bis 10 bar belastbar).
3. Gute Wärme-Alterungsstabilität.
4. Beständigkeit gegen Spannungsrissbildung.
5. Chemische Beständigkeit, d. h. Resistenz gegen alle dem Heizungswasser
evtl. zugesetzten Additive, wie Entspannungsmittel und Inhibitoren.
6. Kaltverlegbarkeit ohne Warmwasserfüllung, auch bei relativ engen Biegeradien.
7. Korrosionsbeständigkeit.
8. Geringer Druckverlust, keine Inkrustationen.
9. Hohe Weiterreiß- und Abriebfestigkeit,
besonders wichtig im rauhen Baustellenbetrieb.
10. Hohe Schlagzähigkeit, insbesondere
Kälteschlagzähigkeit.
11. Gütesicherung der Rohrqualität durch
Eigen- und Fremdüberwachung.
Technische Daten
Einsatzgebiet
DUO 13
Fußbodenheizung
Werkstoff
Als Basismaterial dient ein HochleistungsPolyethylen, welches mit speziellen Zusätzen gegen thermischen Abbau hochwärmestabilisiert wird.
17,5
25
Durchmesser Innenrohr in mm
9,5
12
18
Wanddicke/Innenrohr in mm
1,2
2
2
Material
PE-Xb
PE-X
PE-X
Diffusionssperrschicht
EVOH
EVOH
EVOH
Max. zul. Temperaturbelastung
90 °C
90 °C
90 °C
Kurzzeitige Temperaturbelastung
110 °C
110 °C
110 °C
Max. Betriebsdruck
7 bar (bei 70 °C)
7 bar (bei 70 °C)
7 bar (bei 70 °C)
Brandschutzklasse
B2
B2
B2
Wasserinhalt
0,04 l/m
0,05 l/m
0,15 l/m
Min. Biegeradius
60 mm
60 mm
90 mm
Max. Heizkreislänge
60 lfm
80 lfm
200 lfm
1700 W
2500 W
7000 W
0,15 mm/mK
0,15 mm/mK
0,15 mm/mK
Reg. Nr.
3V292
3V292 PE-X
3V292 PE-X
Verpackungseinheit
120/240
120/240/600 m
200/440/1400 m
Bestell-Nr.
17 90 11/
17 90 12
17 00 68 /
17 00 61
17 00 50 /17 00 02 /
17 00 51
Max. Heizleistung pro Kreis
Längenausdehnungskoeffizient
verknüpft.
Die thermischen, chemischen und mechanischen Eigenschaften des Ausgangsmaterials PE werden dadurch erheblich verbessert.
Die DUO-Rohre sind geprüft nach
DIN 4726 Reg.-Nr. 3V292 PE-X.
Die Anforderungen bezüglich der Sauerstoffdichtheit nach DIN 4726 werden bei
weitem übertroffen. So hat das DUO-Rohr
nur etwa 1/10 der Sauerstoffdurchlässigkeit, die in der DIN 4726 als Grenzwert für
sauerstoffdichte Kunststoffrohre festgelegt
ist.
Sauerstoff-Durchlässigkeit
FA System 70 - 12/2014
Fußbodenheizung /
Fußbodenheizung
Heizkörperanbindung Großflächen/Industrie
13,8-14
Vernetzung
Das im Extrusionsverfahren hergestellte
PE-Basisrohr wird in einem Vernetzungsprozess modifiziert.
Molekülketten des Polyethylens werden
hierbei zu einem räumlichen Netzwerk
DUO 25
Durchmesser Außenrohr in mm
DIN-geprüft
Die Anforderungen der DIN EN ISO 15875
sowie der DIN 4726 für PE-X-Heizrohre
werden erfüllt und in vielen Punkten übertroffen.
DUO 17
Die durch die Rohrwandung eindringende
Sauerstoffmenge ist extrem gering und
kann praktisch vernachlässigt werden, die
Korrosion der in der Anlage befindlichen
Eisenteile kann von dieser Seite her ausgeschlossen werden.
Um den Sauerstoffeintrag durch Einschnüffeln von Luft an den Dichtstellen
(wie Stopfbuchsen oder Verschraubungen) infolge falsch dimensionierter oder
nicht richtig vorgespannter Ausdehnungsgefäße zu verhindern, ist die DIN 4807
Teil 1 bei Auswahl und Einbau des Membranausdehnungsgefäßes zu beachten.
0,2
O -Durchlässigkeit in g/(m3d)
2
Allgemeines
0,1
0,1
0,008
Grenzwert
nach DIN 4726
gemessener Wert
für das DUO/DDHeizrohr
[ 15 ]
DUO-17-AL Heizrohr
Allgemeines
Technische Daten
Beim ROTEX DUO-17-AL- und Monopex14-AL- Heizrohr besteht das heizwasserführende Innenrohr aus einem aluminiumummantelten PE-X-Kunststoffheizrohr,
das der DIN EN ISO 15875 entspricht.
Der Werkstoff Aluminium bewirkt bei diesem speziellen Rohraufbau eine gewollte
Versteifung des Kernrohres.
Die für die Langlebigkeit und Sicherheit
wesentlichen Eigenschaften werden durch
das seit vielen Jahren bewährte PE-X-Basisrohr gewährleistet.
Bedingt durch den Mantel aus Aluminium,
der lasergeschweißt wird, ist das Heizrohr
100 % sauerstoffdicht nach DIN 4726.
In den Festigkeitsberechnungen des Kernrohres wird der Aluminiummantel nicht berücksichtigt, allerdings ergeben sich durch
diese neue Material-Kombination Kunststoff / Aluminium für ein PE-X-Rohr sehr
interessante neue Eigenschaften.
Einsatzgebiet
Fußbodenheizung und Heizkörperanbindung
Heizkörperanbindung
17,5
21
[ Innenrohr in mm
12
14
tragende PE-X-Innenrohr Wanddicke in mm
1,8
1,8
Wanddicke Innenrohr
gesamt in mm
Material
Innenrohr
Diffusionssperrschicht
max. zulässige
Temperaturbelastung
kurzzeitige
Temperaturbelastung
max. Betriebsdruck
Wasserinhalt
min. Biegeradius
Ausdehnungskoeffizient
Ein großer Vorteil des Aluminiummantels
gegenüber Kunststoffen ist die geringere
Wärmeausdehnung.
Verpackungseinheit
Haftvermittler
Monopex-14-AL
[ Außenrohr in mm
Ausdehnungsverhalten
PE-X-Basisrohr
DUO-17-AL
Bestell-Nr.
2
2
PE-X-Basisrohr
Aluminium/PE
PE-X-Basisrohr
Aluminium/PE
durch Laser
stumpfgeschweißter
Aluminiummantel
durch Laser
stumpfgeschweißter
Aluminiummantel
90 °C
90 °C
110 °C
110 °C
7 bar (bei 70 °C)
7 bar (bei 70 °C)
0,05 l/m
0,08 l/m
60 mm bzw. 30 mm
70 mm bzw. 30 mm
bei Verwendung
bei Verwendung
eines Biegewerkzeugs eines Biegewerkzeugs
max 0,03 mm/mK
120/240 m
17 06 01 / 17 06 02
max 0,03 mm/mK
kommt der Verlegung des Heizrohrs
beim Heizkörper-Anschluss sehr entgegen.
Ein beim HeizkörperAnschluss wichtiges
Kriterium ist die einheitliche Gestaltung
und Optik der Rohranschlüsse am Heizkörper. Mit Hilfe eines
Biegewerkzeuges
wird dieser Wunsch
nach Gleichheit
leicht bewerkstelligt.
Minimale Biegeradien sind:
- 60 mm,
- 70 mm ohne Biegewerkzeug,
- 30 mm mit Biegewerkzeug.
75 m
Mit DUO-17-AL und
Monopex-14-AL können somit viele teuren Fittinge, Bögen
und Befestigungsmittel eingespart werden.
17 06 07
Haftvermittler
Beständigkeit gegen Einflüsse von außen
Aluminium 0,2 mm
Laser stumpfgeschweißt
100% sauerstoffdiffusionsdicht
Der Ausdehnungskoeffizient für die ALHeizrohre beträgt max. 0,03 mm/mK.
Längenänderungen infolge unterschiedlicher Betriebstemperaturen sind deshalb
bei der Verwendung in der Fußbodenheizung, in der das Heizrohr fest vom Estrich
umschlossen ist, nicht möglich.
Das gleiche gilt auch für die Heizkörperanbindung, wenn das Heizrohr z. B. direkt in
den Estrich eingegossen ist.
Wird das Heizrohr dagegen in einem Wellrohr oder Dämmschlauch verlegt, ist auch
hier auf Grund des sehr geringen Ausdehnungskoeffi-zienten mit keinerlei Auswir[ 16 ]
PE-Schutzschicht
UV-stabilisiert
PE-Stegmantelrohr
kungen zu rechnen.
Im übrigen kann jegliches Risiko ausgeschlossen werden, wenn an mindestens
drei Stellen die Heizkörperanschluss-Leitungen im rechten Winkel verlegt werden.
Biegeverhalten
Einer der wichtigsten Produktvorteile dieser neuen Rohrgeneration ist das Biegeverhalten. Die DUO-17-AL- und Monopex14-AL-Heizrohre können ohne Hilfsmittel
von Hand gebogen werden und verbleibt
dann auch dauerhaft in dieser Form.Dies
Viele Kunststoffe altern durch energiereiche kurzwellige UV-Strahlung vorzeitig.
Das AL-Basisrohr wird durch den Aluminiummantel dauerhaft und sicher vor UVStrahlung geschützt und ist somit diesen
Einflüssen nicht ausgesetzt.
Eine weitere Sicherheit gibt die PE-Deckschicht dem Heizrohr. Diese wird durch
spezielle Zuschlagstoffe hocheffizient UVstabilisiert, um eine vorzeitige Alterung der
Deckschicht zu vermeiden. Außerdem
schützt sie den Aluminium-Mantel vor äußeren Einflüssen im sichtbaren Bereich.
Im Estrich oder in der Wand werden die
Rohre optimal durch das Außenrohr (Stegmantel oder Wellrohr) vor allen Belastungen sicher geschützt.
FA System 70 - 12/2014
Heizkreisverteiler
Beschreibung
Das QuickFix-System
Der komplette Heizkreisverteiler besteht
aus dem Vorlaufstrang, dem Rücklaufstrang sowie 2 Befestigungsträger.
Vor- und Rücklaufbalken des Verteilers
sind in Modulbauweise aufgebaut. Je nach
Kundenwunsch können somit alle Verteilergrößen von 2 bis 14 Heizkreisen zusammengestellt werden. Durch die Kunststoffbauweise treten keine Korrosionsprobleme
auf.
Die Vorlaufmodule sind generell mit einem
Absperrventil ausgerüstet.
Eine werkseitig montierte Schutzkappe
verhindert wirksam mechanische Schäden
am Außengewinde. Durch Zudrehen der
Schutzkappe kann der Heizkreis vollständig abgestellt werden ohne Veränderung
der Wassermengeneinstellung am Rücklaufventil.
Durch Abnahme der Schutzkappe und Aufschrauben des Stellantriebes SAT 5 kann
jeder Heizkreis auf elektrische Einzelraumregelung umgestellt werden (vorgeschrieben nach der ENEV.
In die Rücklaufmodule sind Feinregulierventile eingebaut um eine exakte Einregulierung der Heizwassermenge zu ermöglichen. Zum Anschluss aller gängigen
Heizkreisrohre sind entsprechende
Klemmringsets lieferbar.
Heizkreisverteiler für Fußbodenheizung
Um die Montage des Heizkreisverteilers in
den Wandeinbaukasten WEK bzw. Aufputzkasten APK zu vereinfachen, wurde das
Schnellmontagesystem QuickFix entwikkelt.
Die wesentlichen Vorteile von QuickFix
sind:
• einfache, schnelle Montage des HKV in
Wandeinbau bzw. Aufputzkasten
• höhenverstellbare Verteilerbalken
• seitliches Verschieben des HKV zur
Montage der Hauptanschlüsse möglich
• Führung und Befestigung der Heizrohre
Montageablauf:
1
2
Montage von
Kreuzstück
und Kugelhahn
3
HKV in untere Schiene
am WEK /
APK einsetzen
4
Andrücken
des Verteilers
an die Rückwand des
Kastens
Zum Verriegeln des HKV
Rastknopf
drücken und
Klemmhalter
nach oben
schieben
108
45
350
Anschlussset
215
Rücklauf
88
Vorlauf
140
51
75
97
63
und Heizkörper
Montage des HKV direkt an die Wand,
ohne Kasten
Am Grundträger des HKV befinden sich
jeweils zwei Bohrungen 8 mm Ø oben und
unten. Mittels Spax-Schrauben wird damit
der HKV befestigt. Die oberen zwei Bohrungen werden zugänglich, wenn der
Klemmhalter nach oben geschoben und
entfernt wird.
FA System 70 - 12/2014
Technische Daten
Anzahl Heizkreise
Abstand Rohranschlüsse
Hauptanschluss Vor- & Rücklauf
Max. Gesamtwasserstrom
Max. Betriebsdruck
Max. zuläss. Wassertemperatur
Rücklaufregulierventil
Mögliche Rohranschlüsse
Werkstoff Heizkreismodule
Schalldämmmaßnahmen
Bestell-Nr.
HKV QuickFix
2 – 14
63 mm
R 1’’ innen
1600 l/h
6 bar
90 °C
16 Drosselstufen
12, 14, 17 und 18 mm
Heißwasserbest. Polyamid
Gummigelagerte Halterung
17 25 02 bis 17 25 14
Abmessungen der Heizkreisverteiler, Maße in mm
Anzahl der Heizkreise
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14
Abmessungen Verteiler
315 380 445 510 570 635 700 760 820 890 950 1020 1080
mit Kreuzstück und Kugelhahn
Abmessungen Verteiler
175 240 305 370 430 495 560 620 680 750 810 880 940
[ 17 ]
Klein und flexibel – die Combi-Box
Damit zwei Fußbodenheizkreise direkt zusammen mit einem Heizkörper betrieben
werden können; wurde die Combi- Box
neu entwickelt:
15 cm
7 cm
Dabei kann der Kombiverteiler für die Fußbodenheizung direkt im Anschlussbereich
des Heizkörpers, also hinter dem Heizkörper, in die Wand integriert werden. Damit
kann vor allem bei bestehenden Heizkörpern die Fußbodenheizung ohne großen
Aufwand und praktisch unsichtbar nachgerüstet werden. Heizkörper und Fußbodenheizung werden dann über einen gemeinsamen Regler angesteuert und so die
Temperatur des Raumes optimal geregelt.
28,5 cm
Technische Daten Combi-Box
Comi-Box mit Stellantrieb
Länge
Breite
Tiefe
Anschlüsse
Euroconus
28,5 cm
15,0 cm
7,0 cm
¾“
Geeignet für DUO 13
und DUO 17
Anlieferung
Verteiler montiert im Gehäuse, inkl. Abdeckplattenset und Befestigungsmaterial
und zwei Verschlusskappen, jedoch ohne
Stellantrieb und Ventilblock. Durch die
Montage des Ventilblocks kann eine hydraulische Trennung oder Absperrung der
Kombi-Box vom Versorgungsstrang realisiert werden. Zu beachten:
Werden zwei Fußbodenheizungs-Kreise
an die Kombi-Box angeschlossen, müssen beide die gleiche Heizkreislänge und
Rohrdimension aufweisen.
[ 18 ]
FA System 70 - 12/2014
Wandeinbaukasten
Zum Einbau der Heizkreisverteiler HKV in
der Wand steht der Wandeinbaukasten Typ
WEK in 4 verschiedenen Baulängen zur
Verfügung. Der WEK besteht aus 1 mm
verzinktem Stahlblech. Tür und Frontrahmen sind pulverbeschichtet in RAL 9010
weiß Feinstruktur. Er wird direkt auf die
Rohdecke gestellt und in die Verteilernische eingeputzt.
Der Schrank ist von 670 bis 740 mm höhenverstellbar und in der Tiefe ausziehbar.
Der WEK benötigt mindestens 120 mm
Einbautiefe um den Verteiler mit elektrischer Einzelraumregelung aufnehmen zu
können.
110
95
Abmessungen Wandeinbaukasten
Typ
Maße in mm:
Höhe H:
Breite B:
Tiefe T:
Rahmenbreite Rb:
Rahmenhöhe Rh:
Rahmentiefe Rt:
Türhöhe Th:
Türbreite Tb:
Ausschnitt Vorlauf AV:
Ausschnitt Rücklauf AR:
Nischenhöhe:
Nischenbreite:
Max. Anzahl Heizkreise mit Kreuzstück und Kugelhahn:
Max. Anzahl Heizkreise mit Kreuzstück und Kugelhahn und WMZ
waagerecht und senkrecht:
Bestell-Nr.
WEK 05
WEK 10
WEK 15
WEK 20
WEK 25
670 – 740
495
110 – 170
525
495
14
435
465
285 – 355
480 – 550
700 – 770
505
670 – 740
700
110 – 170
750
495
14
435
692
285 – 355
480 – 550
700 – 770
710
670 – 740
850
110 – 170
900
495
14
435
842
285 – 355
480 – 550
700 – 770
860
670 – 740
1150
110 – 170
1200
495
14
435
1142
285 – 355
480 – 550
700 – 770
1160
670 – 740
1450
110 – 170
1500
495
14
435
1442
285 – 355
480 – 550
700 – 770
1460
4
7
10
14
–
2
17 72 05
3
17 72 10
6
17 72 15
10
17 72 20
14
17 72 25
1
QuickFix: Befestigen des Heizkreisverteilersin Sekundenschnelle
FA System 70 - 12/2014
Anbinden der Heizrohre im Kasten
Bei der Heizrohrverlegung ist zu berücksichtigen, dass die Rohre nicht zu stramm
im Schrank verlegt werden. Durch großzügige Radienführung wird erreicht, dass
nach Anschluss von Vor- und Rücklauf
mittels beigelegter Kunststoffbänder beide
Heizrohre zusammen an der unteren
Klemmschiene festgebunden werden.
[ 19 ]
Aufputzkasten
Wird der Heizkreisverteiler direkt auf die
Wand montiert, ist der Aufputzkasten APK
die ideale Lösung zur Verkleidung.
Die Rückwand mit Verteilerbefestigung und
Rohrfixierung wird zuerst an der Wand befestigt. Anschließend wird der Verteiler
montiert und angeschlossen. Die Installation der Fuß-bodenheizung und die Einbringung des Estrichs folgen. Erst zum Abschluss der Arbeiten wird der in RAL 9010
weiß Feinstruktur pulverbeschichtete Rahmen an das Rückteil angeschraubt um
Kratzer oder andere Beschädigungen zu
vermeiden.
mind. 60 mm
Abmessungen Aufputzkasten
Typ
Maße in mm:
Höhe H:
Breite B:
Tiefe T:
Türhöhe Th:
Türbreite Tb:
Türtiefe Tt:
Max. Anzahl Heizkreise mit Kreuzstück und Kugelhahn:
Max. Anzahl Heizkreise mit Kreuzstück und Kugelhahn und WMZ
waagerecht und senkrecht:
Bestell-Nr.
Bündelungen von vielen Heizrohren vor
Verteilern sind grundsätzlich zu vermeiden. Eventuell kann auch ein Teil der
Rohre nach hinten weg unter der Wand
durch verlegt werden.
[ 20 ]
APK 110
APK 115
APK 120
APK 125
665
750
128
468
725
14
665
900
128
468
875
14
665
1200
128
468
1175
14
665
1500
128
468
1475
14
7
10
14
–
3
17 41 10
6
17 41 15
10
17 41 20
14
17 41 25
Um örtliche Überhitzungen zu vermeiden,
sollten im Anbindebereich die Heizrohre
generell mit Schutzrohr (Wellrohr) überzogen werden.
FA System 70 - 12/2014
Elektrische Einzelraumregelung
Mit Hilfe der elektrischen Einzelraumregelung kann in jedem Raum die vom Nutzer
gewünschte Raumtemperatur erzielt werden.
Der Raumtemperaturregler erfasst neben
der Wärmeabgabe der eigentlichen Heizflächen auch alle Fremdwärmeeinflüsse
wie Sonnen-einstrahlung, Beleuchtungsund Personenwärme, oder andere Wärmequellen, wie einen offenen Kamin oder
Kachelöfen.
Auf der Basis eines ständigen Soll/Ist-Vergleichs öffnet und schließt der Raumtemperaturregler die einzelnen Heizkreise
über elektrische Stellantriebe.
Die dabei praktizierte Auf/Zu-Regelung ist
bei der Fußbodenheizung einer Stetig-Regelung deutlich überlegen, da sie die Voraussetzung für eine gleichmäßige Temperierung des zu beheizenden Raumes ist.
Raumtemperaturregler sind heute nicht
nur nach Heizungsanlagen-Verordnung für
alle Fußbodenheizungen Vorschrift, sondern darüber hinaus auch zwingend notwendig.
Der deutliche Komfortgewinn und die erzielte Energieeinsparung sind hierfür
schlagkräftige Argumente. Die der Fußbodenheizung aus dem laienhaften Verständnis zugeschriebene große Trägheit
kommt sehr oft aus negativen Erfahrungen mit nicht Raumtemperatur geregelten
Fußbodenheizungen.
Auf diese Weise können damit Räume, die
nur über den Fußboden beheizt werden,
geregelt werden, aber auch Räume, in denen sowohl Fußbodenheizung und Heizkörper vorhanden sind, können ideal mit
einem gemeinsamen Raumtemperaturregler geregelt werden.
Raumtemperaturregler (kabelgebunden)
Stellantrieb SAT 5
Der Raumtemperaturregler RTR 4 wird für
normale Einzelraumregelung eingesetzt.
Die zentrale Nachtabsenkung erfolgt über
die witterungsabhängige Vorlauftemperaturregelung.
Die Montage des Stellantriebs auf das
Vorlaufventil des HKV erfolgt in folgender
Vorgehensweise:
1. Vorlaufventil voll öffnen (rote Schutzkappe abschrauben)
2. Adapter des Stellantriebes anschrauben
3. Stellantrieb aufstecken
4. Elektrischer Anschluss an Kabelklemmleiste
Beachte: Sowohl der HKV wie auch der
Stellantrieb müssen senkrecht montiert
werden (Vorlaufbalken unten). Weiter
müssen Raumtemperaturregler und Stellantriebe dem gleichen Raum zugeordnet
werden (also kein Referenzraum für alle
Heizkreise).
Unterschieden wird in zwei Ausführungen:
̶ Kabelgebundene Einzelraumregelung
230 V
̶ Funkgesteuerte Einzelraumregelung (kabellos)
Für die einwandfreie Funktion ist die richtige Montage des Reglers ausschlaggebend.
Ideale Montagehöhe: ca. 1 – 1,5 m über
dem Fußboden.
Technische Daten
SAT 5
Betriebsspannung
230 V AC
Stellweg
ca. 3 mm
Stellzeit
ca. 3 min.
Stellkraft
90 N
Betriebsleistung
2W
Anschlussleitung
1m
Überspannungsschutz
Schließrichtung
Die Funktion des Raumtemperaturreglers
mit Zeitschaltuhr RTZ 1 ist der vom RTR 4
identisch.
Bedingt durch eine integrierte Zeitschaltuhr mit Tagesprogramm ist ein zeitgesteuertes Absenken in einem oder mehreren
Räumen möglich.
durch Varistor
stromlos
geschlossen
Bauhöhe
In beiden Ausführungen wird grundsätzlich
der Stellantrieb SAT 5 verwendet, weshalb
am Heizkreisverteiler ein Stromanschluss
230 V AC vorhanden sein muss.
Der RTR 4 ist mit einer thermischen Rückführung ausgestattet. Diese sorgt dafür,
dass beim RTR 4 nicht die Gefahr des
Über- oder Unterschwingens der Raumtemperatur besteht. Auch eine bleibende
Regelabweichung wird vermieden, d.h. mit
dem RTR 4 kann die Raumtemperatur
langfristig und reproduzierbar auf dem eingestellten Niveau gehalten werden.
Es ist dabei zu beachten, dass keine Beeinflussung durch Sonneneinstrahlung,
andere Wärmequellen oder Zugluft auftreten kann. Raumecken ohne Luftzirkulation
sind ebenfalls ungeeignet.
Die wesentlichen Einzelteile der Regelung sind:
̶ Heizkreisverteiler
̶ Stellantrieb
̶ Raumtemperaturregler
̶ Kabelklemmleiste
Die Erfassung der Raumtemperatur erfolgt
bei der kabelgebundenen Einzelraumregelung über die Raumtemperaturregler
RTR 4 und RTZ 1.
Durchmesser
Bestell-Nr.
47 mm
43 mm
17 51 10
Schaltplan RTR 4
FA System 70 - 12/2014
[ 21 ]
Elektrische Einzelraumregelung
Kabelklemmleiste
Technische Daten
Betriebsspannung
RTR 4
230 V AC 50/60 Hz
RTZ 1
230 V AC 50/60 Hz
4 x 1,5
5 x 1,5
10 A
4A
10 Stück/RTR
10 Stück/RTZ 1
5 °C – 30 °C
5 °C – 30 °C
ca. 0,5 K
stetig ähnlich
ca. 5 K (über externe Schaltuhr)
2–7K
Anschlussleitung
Schaltstrom
Max. Anzahl Stellantriebe
Temp. Regelbereich
Schalttemperaturdifferenz
Absenkspanne
Regelgenauigkeit
thermische Rückführung
stetig
Maße (L x B x H)
75 x 75 x 27
160 x 80 x 36
Farbe
Bestell-Nr.
Technische Daten
Betriebsspannung
weiß
weiß
17 51 11
17 51 12
KKL-1
KKL-2
230 V AC
230 V AC
Sicherung
T 4 AH
T 4 AH
Anschluss
3 x 1,5
3 x 1,5
Überlastungsschutz
50 W
50 W
Mit Hilfe der Kabelklemmleiste KKL, welche
über dem HKV montiert werden kann, wird
eine perfekte elektrische Verdrahtung der
kabelgebundenen Einzelraumregelung realisiert.
Erweiterungs-Klemmleiste KKL-2
zusammen mit Basis
max. Anzahl Stellantriebe
max. Anz. RTR oder RTZ1
Maße (L x B x H)
Bestell-Nr.
14 Stück
8 Stück
6 Stück
2 Stück
238 x 75 x 70
88 x 75 x 70
17 5131
17 5132
Basis-Kabelklemmleiste KKL-1
Auch bei Erweiterungen der Basis-Klemmleiste KKL-1 durch die ErweiterungsKlemmleiste KKL-2 darf die maximale Anzahl von 14 Stellantrieben nicht
überschritten werden.
Schaltplan RTZ 1
Anschlussmöglichkeiten an der Kabelklemmleiste
[ 22 ]
FA System 70 - 12/2014
Funkregelung
Funkgesteuerte Einzelraumregelung
Der wesentliche Vorteil der funkgesteuerten Einzelraumregelung ist der Wegfall
sämtlicher Verbindungskabel vom Raumtemperaturregler zum Stellantrieb.
Auch das problemlose Neu-Positionieren
des Reglers bei Veränderungen im Raum
ist ein großer Vorteil. Jeder Funk-Raumregler benötigt einen eigenen Funk-Kanal.
Unterschieden wird je nach Anwendungsfall zwischen 1 Kanalvariante oder 1 bis 4
Kanalvarianten. Für beide Varianten wird
jedoch der gleiche Funk-Raumregler FRT
verwendet.
Das jeweilige Empfangsteil (FEM 1 oder
FEM 4) wird im Verteilerschrank idealerweise über dem HKV montiert, lediglich
ein Stromanschluss 230 V-AC ist notwendig.
Technische Daten
Betriebsspannung
Antenne
Lastkreise
Max. Anzahl Stellantriebe
Maße (L x B x H)
Farbe
Bestell-Nr.
Sollen mehrere Stellantriebe parallel geschaltet werden, können diese bei FEM 1
mittels Klemmen verdrahtet werden. Bei
FEM 4 ist eine entsprechende Klemmleiste integriert.
Empfangsmodul FEM 1
Empfangsmodul FEM 4
230 V AC
230 V AC
intern
intern
Relais, 1 Schließer potentialfrei
4 Wechsler potentialfrei
10 Stück
10 Stück
71 x 71 x 26
372 x 57 x 52
weiß
weiß
17 51 21
17 51 22
Funk-Raumregler FRT
FRT ist ein batteriebetriebener 1-Kanalsender mit Absenkmöglichkeit. Der Regler
zeichnet sich besonders durch seine einfache Bedienung aus.
Load
2
9
N
LN
Empfangsmodul FEM 1
Technische Daten
Betriebsspannung
FRT
Batterie 2 x 1,5 V
Betriebslebensdauer
ca. 3 Jahre
Regelverfahren
stetig
Messintervall
Schalter
Schaltplan FEM 1
ca. 10 Minuten
Tag / Nacht /Aus /
Heizen
Absenkung
über Schalter 2 oder
Empfangsmodul FEM 4
4 K (über Brücke)
Trägerfrequenz
868 MHz
Modulationsverfahren
FM
Antenne
Sendeintervall
intern
< 10 Min. (Daten werden
mehrfach gesendet)
Reichweite
100 m freie Luft oder
2 Decken bzw. 3 Wände
Maße (L x B x H)
Farbe
Bestell-Nr.
75 x 75 x 29
weiß
17 51 20
Schaltplan FEM 4
FA System 70 - 12/2014
[ 23 ]
Die Fußbodenheizung, die kühlt.
ROTEX System 70 eignet sich optimal
auch als Flächenkühlung im Sommer.
Raumtemperaturregler
Heizen und Kühlen
Durch das eingesetzte ROTEX DUO-Rohr
kann die Flächenkühlung mit etwas niedriger Wassertemperatur betrieben werden
als bei der Verwendung eines herkömmlichen einwandigen Fußbodenheizungsrohres.
Mit dieser 6 bis 8 K niedrigeren Wassertemperatur kann dann auch direkt der Gebläseluftkühler zur Entfeuchtung der
Raumluft betrieben werden. Das bedeutet,
der notwendige Luftkühler kann direkt am
selben Heizkreisverteiler angeschlossen
werden wie die Fußbodenheizung bzw. kühlung.
Wichtig ist, dass der Raumregler RTK 1
eingesetzt wird. Dieser bietet die Möglichkeit, dass mittels eines Wahlschalters im
Handumdrehen zwischen Heizen und
Kühlen umgeschaltet werden kann. Üblicherweise sind die Stellantriebe am Heizkreisverteiler über die Sommerzeit geschlossen (Funktion stromlos
geschlossen). Wird am oben beschriebenen Wahlschalter die Stellung Kühlen gewählt, wird die Funktion des Raumtemperaturreglers umgekehrt. Das heißt, wenn
die eingestellte Temperatur im Raum überschritten wird, wird der Stellantrieb nicht
geschlossen - wie es im Heizbetrieb der
Fall ist - sondern der Stellantrieb wird geöffnet.
Dadurch entfallen der sonst notwendige
zweite Wasserkreislauf, die zweite Umwälzpumpe und die zweite Wassertemperaturregelung.
Wichtige Hinweise:
Technische Daten
Betriebsspannung
230 V AC 50/60 Hz
Anschlussleitung
4 x 1,5
Schaltstrom
10 A
Max. Anzahl
Stellantriebe
Sanfte Kühlung
Infolge der etwas niedrigeren Wassereintrittstemperatur kann beim System 70
auch eine höhere Spreizung zwischen
Vor- und Rücklauf gewählt werden.
Dadurch reduziert sich der Wasserstrom
und damit auch die benötigte Pumpenleistung.
Der Wasserübergangswiderstand im
DUO-Rohr reduziert deutlich den Einfluss
der verschiedenen Bodenbeläge auf die
Oberflächentemperatur und damit auf die
Kühlleistung.
Dadurch wird die Gefahr einer partiellen
Taupunktsunterschreitung äußerst gering.
Durch diese systembedingte Besonderheit
reagiert das ROTEX System 70 Flächenkühlsystem relativ unempfindlich auf regelungsbedingte Temperaturschwankungen
in der Kaltwassertemperatur.
Die Gefahr der Schwitzwasserbildung ist
an folgenden Bauteilen zu berücksichtigen:
̶ Verteilerzuleitung
̶ Verteilerschrank-Schranktüre
Des weiteren darf kein feuchteempfindlicher Estrich und Oberbelag eingesetzt
werden. Räume wie Badezimmer, Küche
oder ähnliche Räume dürfen nicht gekühlt
werden, da die Gefahr besteht, dass
durch sprunghaften Anstieg der Luftfeuchtigkeit eine Kondensatwasserbildung am
Fußboden entstehen könnte.
RTK
10 Stück/RTR
Temp. Regelbereich
5 °C-30 °C
Schalttemperaturdifferenz
Regelgenauigkeit
ca. 0,5 K
thermische
Rückführung
Maße (LxBxH)
Farbe
Bestell-Nr.
75x75x27
weiß
17 51 25
Stellantrieb
Schaltplan RTK
[ 24 ]
FA System 70 - 12/2014
Heizkörperanbindung
Heizkörperanbindung
Die Heizkörper werden beim System 70
etagenweise an einem zentralen Verteiler
angeschlossen. Als Heizrohr wird bis
2,5 kW Heizkörperleistung das DUO-17AL, für größere Leistungen das HKflex 14AL verwendet. Die gewählte zeitgemäße
sternförmige Verteilung führt zu einer weitgehend hydraulischen Entkopplung der
verschiedenen Heizflächen und erhöht dadurch die Betriebssicherheit und die Regelgüte der Thermostatventile.
In Stockwerken, in denen ausschließlich
Heizkörper vorgesehen sind, kann auf die
Systemplatte verzichtet werden, und das
zur Heizkörperanbindung verwendete
DUO-Rohr unter Beachtung der entsprechenden Dämmvorschriften auch direkt
auf der Rohdecke befestigt werden.
Gleichseitiger Anschluss aus der Wand
FA System 70 - 12/2014
Mit System 70 können praktisch alle heute
üblichen Arten von Heizkörperanschlüssen ausgeführt werden. Nicht nur Anschlüsse aus dem Boden, sondern auch
Heizkörperanschlüsse aus der Wand sind
problemlos machbar.
Der Anschluss aus der Wand kann dabei
sowohl gleichseitig als auch wechselseitig
oder mit Ventilheizkörper ausgeführt werden.
Thermostatventil
In Kenntnis der hohen gestalterischen Anforderungen der heutigen Wohnräume
wurde mit System 70 ein Heizkörperanschluss entwickelt, der sowohl von seiten
der Qualität als auch von seiten des Designs höchsten Ansprüchen genügt.
Das wasserführende Heizrohr wird dabei
direkt im Ventil abgedichtet. Nach außen
sichtbar ist nur ein vernickeltes Metallschutzrohr. Mit diesem Heizkörperanschluss kann der Heizkörper auch direkt
aus der Wand angeschlossen werden,
ohne dass dabei irgendwelche Verbindungen in der Wand oder im Estrich notwendig sind.
Anschluss mit Ventilheizkörper aus der Wand
Anschluss mit Ventilheizkörper aus dem Boden
[ 25 ]
Ventile
Thermostatventil
Ventilblock
Rücklaufventil
Bei Heizkörpern werden zur Regelung der
Raumtemperatur die millionenfach bewährten ROTEX-Thermostatventile verwendet. ROTEX fertigt seit über 20 Jahren
Thermostatventile. Aus dem Gesamtprogramm wurden für das System 70 die beiden Ventile R 1/2" in Eckausführung und
Eckseitenausführung ausgewählt.
Ventilheizkörper können auch mit einem
speziellen Ventilblock angeschlossen werden.
Für den Anschluss der Heizkörper-Rücklaufleitung wird ein einstellbares Rücklaufventil in Eckausführung eingesetzt. Bei
Verwendung dieses Ventils erhält man
den gleichen Wandabstand wie beim
Thermostatventil. Auch beim Rücklaufventil wird das Heizrohr direkt im Ventilgehäuse abgedichtet. Das Gehäuse besteht
aus verchromtem Messing.
Die Ventilstellschraube ist nach Abschrauben des abgedichteten Deckels zugänglich. Sie kann mit einem normalen Schraubendreher verstellt werden. Der
Verstellbereich beträgt insgesamt 4 volle
Umdrehungen (Einstellwerte siehe: Seite
39).
Ventilblock
Eckform
Klemmringset für Ventilblock VK 12 / VK 14
Eck-Seitenform
Metallschutzrohr
Thermostat-Regler
Diese beiden Ventile können mit 3 verschiedenen Reglern ausgestattet werden.
Neben festen Reglern kann auch ein Regler mit Fernfühler oder ein Fernregler eingesetzt werden. Alle 3 Reglertypen können untereinander problemlos
ausgetauscht werden.
ROTEX-Regler haben Flüssigkeitsfühler,
wodurch besonders günstige Regeleigenschaften erzielt werden. Der normale Regelbereich liegt zwischen 5 °C und 30 °C
mit einer Regelgenauigkeit von ± 0,5 °C.
Fernfühler und Fernregler werden üblicherweise dort eingesetzt, wo die Temperatur in Ventilhöhe nicht der Raumtemperatur entspricht und so eine direkte
Temperaturregelung am Heizkörper nicht
möglich ist, wie z. B hinter Vorhängen,
Heizkörperverkleidungen oder bei Unterflurkonvektoren.
Das wasserführende Heizrohr wird bei der
Heizkörperanbindung im sichtbaren Bereich durch ein hochglanzvernickeltes Metallschutzrohr vor Licht und mechanischer
Beschädigung geschützt. Das Metallschutzrohr (Durchmesser 15 x 1 mm für
DUO-17-AL-Rohr und 17 x 1 mm für
HKflex 14 AL) wird in Rohrlängen von 50
und 80 mm oder als Meterstück geliefert.
Auf der Baustelle kann das Meterstück
entsprechend den Erfordernissen abgelängt werden.
Rücklaufventil R 1/2"
Klemmring-Set KS 1 / KS 2
Rosetten
Zur Abdeckung des Wand- oder Bodenanschlusses werden zwei verschiedene Rosettentypen angeboten:
eine Flachrosette, Typ FR, und eine Universalrosette, Typ UR.
Die Universalrosette ist sowohl durchmesservariabel (für DUO-Rohr und HKflexRohr) als auch höhenvariabel (15, 30 und
40 mm).
Thermostatregler
[ 26 ]
FA System 70 - 12/2014
Heizkreisverteiler für Heizkörper
Als Verteiler für den Anschluss von Heizkörpern wird ein Rohrverteiler aus vernikkeltem Messingguss verwendet. Dieser
Rohrverteiler wird mit zwei oder drei Abgängen geliefert. Für den Anschluss von
mehr als drei Heizkörpern können die einzelnen Module direkt selbstabdichtend zusammengeschraubt werden.
Technische Daten
Das Verteilergehäuse hat ein R 1"-Außengewinde und ein R 1"-Innengewinde. Die
einzelnen Abgänge haben ein R 3/4"-Außengewinde mit Eurokonus zur Abdichtung der Klemmringverschraubung MV 12
und MV 14.
Für den Heizkörperverteiler wird ein spezieller Wandeinbaukasten angeboten
(WEK 50/55/60) inkl. Befestigungsbügel.
Liefergrößen
2- und 3-fach
Abdichtung
untereinander
selbstdichtend
Für den HAV kann
ein spezieller Kugelhahn, Typ KH, eingesetzt, bei dem sowohl Überwurfmutter als auch Kugelhahn R 1" Innengwinde haben.
Abmessungen WEK
HAV
Material
Messingguss
Prüfdruck
Typ
WEK 50 WEK 55 WEK 60
10 bar
Baulänge
310
465
615
Hauptanschluss
R 1" außen
u. R 1" innen
Bauhöhe
360
360
360
Abzweigabdichtung
R 3/4" außen
Nischenhöhe
495
495
495
Bautiefe
90/140
90/140
90/140
max. HKAnzahl mit
Kugelhahn
3
6
9
o. Kugelha.
4
7
10
Abzweigteilung
Eurokonus 50 mm
zugehörige Klemmringsets
MV 12 für
DUO-17-ALu. MV 14 für
Monopex-14-AL-Rohr
Klemmringsets für Heizkörperanbindung
Technische Daten
für DUO-17- und für Monopex-14
DUO-17-AL-Rohre
-AL-Rohr
Anschluss an
passendes Zubehör
Heizkörperverteiler HAV
MV 12
MV 14
Abschlusstülle
KS 1
KS 2
Metallschutzrohr
Rücklaufventil R ⁄2"
Rücklaufventil R 1⁄2" x 3⁄4"
KS 1
KS 2
Metallschutzrohr
KS 1
KS 2
Metallschutzrohr
Ventilblock für Ventil-HK
VK 12
VK 14
Metallschutzrohr
Thermostatventil
HAV
1
Wandeinbaukasten für HAV
Zum Einbau des Heizkreisverteilers in die
Wand wird ein spezieller Wandeinbaukasten verwendet. Diese zeichnen sich
durch geringe Bautiefe und geringe Bauhöhe aus. Mit den Wandeinbaukästen,
164
114
90-140
15
min 80
min 135
min 80
40
50
FA System 70 - 12/2014
76
Typ WEK 50 – 60, kann der HAV auch in
schmale Wohnungstrennwände und Gipsständerwände eingebaut werden. Der
Schrank ist aus verzinktem Stahlblech gefertigt. Die Türe und der Frontrahmen sind
weiß lackiert. Zur Montage wird der
Schrank direkt auf den Rohfußboden gestellt und in die Verteilernische eingeputzt.
Im Wandeinbaukasten bereits montiert ist
die Halterung zur Aufnahme der Messingverteiler. Weiter werden 2 Reduzierstücke
mit Entlüftung lose beigelegt.
Klemmringverbindungen
Für den Anschluss
des DUO-Rohres
und des MonopexRohres am Heizkörper und an den
zugehörigen VerMV 12 und MV 14
teiler wurden spezielle Klemmringverbinder entwickelt. System 70 ist grundsätzlich so aufgebaut,
dass an keiner Stelle Verbindungen im
Estrich oder in der Wand auftreten. Die
Heizrohre werden im Verteiler und direkt in
den Anschlussventilen am Heizkörper abgedichtet.
[ 27 ]
Auslegung Fußbodenheizung
Im Folgenden werden die Grundzüge der
wärmetechnischen Auslegung des System 70
erläutert. Die Leistungswerte können zu überschlägigen Berechnungen den beigefügten Tabellen entnommen werden. Exakte Werte
lassen sich mit Hilfe der Leistungskennlinien ermitteln.
Die Leistungsangaben für die Fußbodenheizung basieren auf den Ergebnissen der wärmetechnischen Prüfung nach EN 1264 für:
System 70
Reg. Nr. 7F029-7
System 70 secco
Reg. Nr. 7F036-F
System 70 Industrie
Reg. Nr. 7F041-F
Die Prüfung wurde von der Universität Stuttgart,
Institut für Gebäudeenergetik durchgeführt.
Grundvoraussetzung für die Heizflächen-Auslegung ist die Berechnung der Heizlast nach
EN 12831.
Berechnung der Auslegungswärmestromdichte
nach EN 1264 Fußboden Heizungs Systeme
und Komponenten, Teil 3, Heizleistung und
Auslegung.
Hierfür wird die Norm-Heizlast QN des jeweiligen Raumes um den Wärmestrom an den
darunter liegenden Raum QU vermindert. Man
erhält damit den korrigierten Wärmebedarf
QN,f:
QN,f = QN – QU
Zur Berechnung der Auslegungs-Wärmestromdichte qdes wird dieser Wärmebedarf durch die
Fußbodenfläche A dividiert:
qdes =
QN,f
AF
qdes in W/m2
QN,f in W
A
in m2
Auswahl des Verlegeabstandes
Hierzu sollte der spätere Bodenbelag bekannt
sein. Ist dies nicht der Fall, so wird ein Wärmeleitwiderstand von RλB = 0,1 m2 K/W angenommen (das entspricht einem mittleren Teppichboden). Für die Auswahl des Verlegeabstandes
werden die Leistungskennlinien verwendet.
Ausgehend vom größten Verlegeabstand wird überprüft, ob der Schnittpunkt der
Auslegungswärmestromdichte mit der durch
den bekannten Bodenbelag gegebenen Kennlinie unterhalb der Grenzlinie liegt, in Abhängigkeit der Heizmittelübertemperatur. Wenn ja
kann dieser Abstand gewählt werden, wenn
nein wird für den nächst kleineren Abstand dieselbe Überprüfung durchgeführt, usw.
Kann die Auslegungswärmestromdichte mit
keinem Verlegeabstand erreicht werden, so
wird eine zusätzliche Randzone im Bereich der
[ 28 ]
Außenwände eingeplant. Für den Fall, dass die
Leistung auch dann noch nicht reicht, müssen
zusätzliche Heizflächen wie Heizkörper, Estrichkonvektoren oder ähnliches vorgesehen werden. Werden Fußbodenflächen von der späteren Möblierung vollflächig abgedeckt, so
reduziert sich in diesem Bereich die Wärmestromdichte. Da die vorgesehene Möblierung
meist nicht auf Dauer beibehalten wird und da
der Anteil der Reduzierung meist relativ gering
ist, wird die Möblierung in aller Regel bei der
Auslegung nicht berücksichtigt. Bei extremen
Verhältnissen (Anteil über 50 %) sollten die abgedeckten Flächen mit 50 % Minderleistung bewertet werden.
Werden grundsätzlich sowohl Fußbodenheizung als auch Heizkörper gewünscht, so wird
sinnvollerweise System 70 zur einfachen Kombination von Fußbodenheizung und Heizkörper
eingesetzt.
Berechnung des Wasserstroms
Für den im Leistungsdiagramm erhaltenen
Auslegungspunkt kann an der unteren Achse
die Heizmittelübertemperatur ∆θH in K (Kelvin)
abgelesen werden. Addiert man hierzu die
Raumtemperatur θi erhält man die notwendige
mittlere Heizmitteltemperatur θm.
Die Gesamtwärmeleistung QKr, die wasserseitig von diesem Heizkreis aufgebracht werden
muss, setzt sich aus der Wärmeleistung nach
oben QF und der an den darunter liegenden
Raum QU zusammen. QU liegt im Bereich zwischen 10 – 15 %. Der Einfachheit halber wird
hier 15 % angesetzt.
Der notwendige Wasserstrom im Heizkreis beträgt:
1,15 · QF · 3600
.
VW =
4180 · (θV - θR)
damit:
.
VW =
QF
(θV - θR)
QF
in W
θV - θR in K
VW
in l/h
Damit der Gesamtdruckabfall nicht zu groß
wird, ist es sinnvoll, die Heizkreisrohrlänge bei
System 70 auf 80 m zu begrenzen. Mit dieser
Grenzlänge erhält man für die einzelnen Verlegeabstände Grenz-Heizkreisflächen:
Die Anbindelänge beträgt dabei einheitlich
2 x5 m.
Ist die zu beheizende Bodenfläche größer als
die oben aufgeführten Grenzwerte, muss der
zu beheizende Boden in zwei oder mehr Heizkreise unterteilt werden.
max. Heizkreisfläche
Verlegeabstand
bei System 70
75 mm
5,3 m2
150 mm
10,5 m2
225 mm
16,0 m2
300 mm
21,0 m2
375 mm
26,0 m2
Hydraulische Einregulierung
Die Rohrlänge eines Heizkreises erhält man, indem man die Heizkreisfläche mit der Rohrmenge des Verlegeabstandes multipliziert:
LKr = AKr · TKr AKr in m2
TKr in m/m2
LKr in m2
Hinzu kommt noch zweimal die Anbindelänge
LAN vom Verteiler zum beheizten Raum:
LKr, ges = LKr + 2 · LAN
Aus dem Druckabfalldiagramm erhält man für
den berechneten Wasserstrom VW den Druckabfall pro Meter Heizrohr. Multipliziert mit der
Gesamtheizkreisrohrlänge LKr, ges ergibt sich
der Gesamt-Druckabfall:
ØpR, ges = RL · LKr
Dieser Druckabfall muss zwingend kleiner sein
als die Druckerhöhung der ausgewählten
Pumpe, ansonsten muss eine weitere Heizkreisaufteilung erfolgen. Das Regulierventil im
Rücklauf des HKV muss so eingestellt werden,
dass die Summe aus berechnetem Druckabfall
im Heizkreis und Druckabfall am Regulierventil
gleich dem Gesamt-Druckabfall am Verteiler
ØpVert. ist.
ØpRV = ØpVert. – ØpR, ges.
Aus dem Druckabfalldiagramm für das Rücklaufventil wird nun die Kennlinie ausgewählt, die
dem berechneten Betriebspunkt am nächsten
liegt.
Ausdehnungsgefäß
Um den Sauerstoffeintrag durch Einschnüffeln
von Luft infolge falsch dimensionierter oder
nicht richtig vorgespannter Ausdehnungsgefäße zu verhindern, ist die Richtlinie DIN 4807
Teil 1 zu beachten!
Das Heizrohr ist mit einer sauerstoffdichten
Schicht (nach DIN 4729) ummantelt. Durch die
Rohrwandung kann somit nur sehr geringfügig
Sauerstoff in das Heizwasser eindiffundieren;
die Korrosion der in der Anlage befindlichen Eisenteile kann von dieser Seite her praktisch
ausgeschlossen werden.
FA System 70 - 12/2014
Auslegung Heizkörper
Innerhalb des System 70 können ohne
Einschränkung alle Arten von Heizkörpern
eingesetzt werden. Somit steht ein sehr
reich-haltiges Angebot nach Form und
Farbe zur Auswahl.
Der Normwärmebedarf des jeweiligen
Raumes muss durch die zu installierenden
Heizkörper mindestens gedeckt werden.
Liegen für das in Betracht gezogene Heizkörper-Fabrikat Leistungstabellen für die
Temperatur-Paarung 70/55 vor, so kann
der Heizkörper direkt danach ausgewählt
werden. Liegt jedoch nur die Tabelle mit
der Normwärmeleistung vor, so muss
diese für den zu installierenden Heizkörper zunächst berechnet werden, gemäß:
QHK,n = QN,t · 1,57
(Q.N: Normwärmeleistung bei 90/70
4701 QN,t : Norm Heizlast eines Raumes)
Dabei wird eine Auslegungsvorlauftemperatur von 70 °C, eine Spreizung von 15 K
und ein Exponent der Leistungskennlinie
des Heizkörpers von n = 1,3 zugrunde gelegt. Bis zu einer Heizkörperleistung von
2,5 kW (das entspricht einer Normwärmeleistung von 3,9 kW), wird der Heizkörper
mit dem DUO-Rohr angeschlossen. Für
größere Heizkörper bis max. 3,9 kW
(Normwärmeleistung 5,2 kW) wird das
HKflex 14 AL-Rohr (21/14 x 2 im Wellrohr)
verwendet.
Bei reitend angeschlossenen Heizkörpern
kann pauschal mit einer Reduktion der
Leistung von 5 % gerechnet werden.
Q
=Q
· 1,65
HK,n,reitend
N,t
Hydraulischer Abgleich der Heizkörperteilstränge
Mit der Auslegungsspreizung von 15 K
kann aus der Heizkörperleistung Q.HK direkt der Auslegungswasserstrom berechnet werden:
VHK =
QHK · 3600
4180 · 15
= QHK · 0,057 mit QHK
Rücklaufventil abgebaut werden. Zur Ermittlung der notwendigen Voreinstellung
des Rücklaufventils wird der Betriebspunkt
in das entsprechende Druckabfalldiagramm für das Rücklaufventil eingezeichnet.
Die in diesem Punkt am nächsten liegende Kennlinie wird ausgewählt, und die
dafür angegebene Anzahl an Umdrehungen muss bei der hydraulischen Einregulierung der Anlage eingestellt werden.
in QHK in W und V. HK in l/h
.
Mit V HK kann aus dem
Druckabfalldiagramm für das
Heizrohr der längenbezogene
Druckabfall RL entnommen
werden. Multipliziert mit der
Gesamtrohrlänge von Vorlauf
und Rücklauf, erhält man den
Druckabfall in den Leitungen:
∆p
= R · (L
+
Rohr.
L
Vorlauf
L
)
Rücklauf
Der an der Heizkörperarmatur
anstehende Differenzdruck
berechnet sich aus dem Differenzdruck am Verteiler, abzüglich des Druckabfalls in
den Anschlussleitungen:
∆p
= ∆p
- ∆p
HK.
Vert.
Rohr.
Dieser Differenzdruck muss
im Thermostatventil und im
Auslegung bei Kombination Fußbodenheizung – Heizkörper
1
2
3
4
5
6
7
8
9
A1 Heizkessel
US 150
Umwälzpumpe
Dreiwegeumschaltventil
Überströmventil
Ausdehnungsgefäß
Außenfühler
Heizkreisverteiler Vorlauf
Heizkreisverteiler Rücklauf
Bei einer solchen Heizflächenkombination
müssen zunächst die Leistungsanteile der
einzelnen Heizflächen festgelegt werden.
Als Normalauslegung empfehlen wir 60 %
Fußbodenheizung und 40 % Heizkörperheizung.
Durch Multiplikation der Anteile mit dem
Normwärmebedarf des Raumes erhält
man die Auslegeleistung der einzelnen
Heizflächen. Diese werden dann jede für
sich analog der Einzelauslegung für Fußbodenheizung oder für Heizkörperheizung
ausgelegt.
Eine geringfügige Überdimensionierung
des Heizkörpers kann sich günstig auf das
Regelverhalten des Gesamtsystems auswirken.
EG Raum 1
EG Raum 2
EG Raum 4
QN,t = 1368 W, Belag: Fliesen (0,02)
AF = 18 m2
Randzone
Aufenthaltsbereich
AR = 4 m2
AA = 14 m2
RA 150
RA 300
qR = 125 W/m2 qA = 62 W/m2
QH,R = 500 W
QH,A = 868 W/m2
V. = 33 l/h
V. = 57 l/h
QN,t = 1720 W, Belag: Kork (Rλ,B = 0,1m2 K/W)
AF = 23 m2
Fußbodenheizung (60%) Heizkörper (40%)
QF = 1032 W
QHK = 688 W
q = 45 W/m2
QHK,n = 1080 W
RA 300
V. HK = 40 l/h
V. = 68 l/h
QN = 1500 W
2 Heizkörper mit je
QHK = 750 W
QHK,n = 1178 W
V. = 43 l/h
FA System 70 - 12/2014
[ 29 ]
Leistungstabellen System 70
Nasssystem System 70, Reg. Nr. 7F029-F,
Raum-Solltemp./ °C
Bodenbelag Rλ,B/ m² K/W
Vorlauftemp./ °C T / mm
75
150
50
225
300
375
75
150
55
225
300
375
75
150
60
225
300
375
75
150
70
225
300
375
0,00
100
67
49
38
31
123
82
60
47
38
145
96
71
55
45
189
126
93
72
58
20,0
22,0
24,0
0,05 0,10 0,15 0,00 0,05 0,10 0,15 0,00 0,05 0,10
Wärmestromdichte in W/m² bei Auslegungsspreizung (θV - θR) = 15 K
81
67
58
91
73
61
53
82
66
55
57
50
44
61
52
45
40
55
47
41
43
39
35
45
39
35
32
40
36
32
34
32
29
35
31
29
27
31
28
26
28
26
25
28
26
24
23
25
23
22
99
82
71
114
91
76
66
105
84
70
69
61
54
76
64
56
50
70
59
52
53
48
43
56
49
44
40
51
45
41
42
39
36
43
39
36
33
40
36
33
35
32
30
35
32
30
28
32
30
28
116
97
84
136
109
91
79
127
102
85
82
72
64
90
77
67
60
84
72
63
62
56
51
67
59
53
48
62
55
49
50
46
42
52
47
43
40
48
44
40
41
38
36
42
38
36
34
39
36
33
152
127
110
181
145
121
104
172
138
115
107
94
84
120
102
89
80
114
97
85
82
73
67
88
78
70
64
84
74
67
65
60
55
69
62
57
53
65
59
54
53
50
47
55
51
48
45
53
48
45
Nasssystem System 70, Reg. Nr. 7F029-F,
Raum-Solltemp./ °C
Bodenbelag Rλ,B/ m² K/W
Vorlauftemp./ °C T / mm
75
150
50
225
300
375
75
150
55
225
300
375
75
150
60
225
300
375
75
150
70
225
300
375
[ 30 ]
0,00
106
69
51
39
31
129
85
62
48
38
153
100
73
57
45
200
131
96
74
59
Su = 45 mm
0,15
48
36
29
24
20
61
46
37
31
26
74
56
45
37
31
99
76
61
50
42
Su = 30 mm
20,0
22,0
24,0
0,05 0,10 0,15 0,00 0,05 0,10 0,15 0,00 0,05 0,10
0,15
Wärmestromdichte in W/m² bei Auslegungsspreizung (θV - θR) = 15 K
85
70
60
97
77
64
55
87
70
58
50
59
51
45
63
54
47
41
57
48
42
37
44
40
36
46
40
36
33
42
37
33
30
35
32
30
36
32
29
27
32
29
26
24
29
27
25
29
26
24
23
26
24
22
21
104
86
74
120
96
80
68
111
89
73
63
72
63
56
79
67
58
52
72
61
53
47
54
49
44
57
50
45
41
53
46
42
38
43
39
36
44
40
36
34
41
37
34
31
35
33
31
35
33
30
28
33
30
28
26
122
102
87
144
115
95
82
134
107
89
76
85
74
66
94
80
69
62
88
75
65
58
64
57
52
69
60
54
49
64
56
50
46
51
46
43
53
48
44
40
50
45
41
38
41
39
36
42
39
36
34
40
36
34
32
160
133
114
191
153
127
108
181
145
120
103
111
97
86
125
106
92
82
119
101
88
78
84
75
68
91
80
72
65
87
76
68
62
66
61
56
70
63
58
54
67
60
55
51
54
50
47
56
52
48
45
54
49
46
43
FA System 70 - 12/2014
Leistungstabellen System 70 mini
Nasssystem System 70 mini, Reg. Nr. 7F029-F
Raum-Solltemp./ °C
Bodenbelag Rλ,B/ m² K/W
Vorlauftemp./ °C T / mm
75
150
50
225
300
75
150
55
225
300
75
150
60
225
300
75
150
65
225
300
75
150
70
225
300
FA System 70 - 12/2014
0,05
95
63
46
36
118
79
58
45
141
94
69
54
163
109
80
62
186
124
91
71
20,0
22,0
24,0
0,05 0,10 0,15 0,05 0,05 0,10 0,15 0,05 0,05 0,10
Wärmestromdichte in W/m² bei Auslegungsspreizung (θV - θR) = 15 K
76
64
55
86
69
58
50
77
62
52
54
47
42
57
49
43
38
51
44
38
41
37
33
42
37
33
30
38
33
30
33
30
28
33
30
27
25
29
26
24
95
80
68
109
88
74
63
100
81
67
67
59
52
73
62
54
48
67
57
50
51
46
42
54
47
42
39
49
43
39
41
37
35
42
38
34
32
38
34
32
113
95
81
132
106
89
76
123
99
83
80
70
62
88
75
65
58
82
70
61
61
55
50
65
57
51
47
60
53
48
48
44
41
50
45
42
38
47
42
39
131
110
94
155
124
104
89
146
117
98
92
81
72
103
87
76
68
97
82
72
70
63
58
76
67
60
54
71
63
56
56
51
48
59
53
49
45
56
50
46
149
125
107
177
142
119
102
168
135
113
105
92
82
118
100
88
78
112
95
83
80
72
66
87
76
69
62
82
72
65
64
59
54
67
61
56
52
64
58
53
0,15
45
34
27
22
58
44
35
29
71
54
43
36
84
64
51
42
97
74
59
49
[ 31 ]
Leistungstabellen System 70 secco
Trockensystem System 70 secco, Reg. Nr. 7F036-F,
Raum-Solltemp./ °C
Bodenbelag Rλ,B/ m² K/W
Vorlauftemp./ °C T / mm
75
150
50
225
300
75
150
55
225
300
75
150
60
225
300
75
150
70
225
300
0,00
86
59
43
33
105
72
53
40
124
86
63
47
163
112
82
61
Su = 25 mm
20,0
22,0
24,0
0,05 0,10 0,15 0,00 0,05 0,10 0,15 0,00 0,05 0,10
0,15
Wärmestromdichte in W/m² bei Auslegungsspreizung (θV - θR) = 15 K
72
63
55
78
66
57
50
71
60
52
45
52
47
43
54
48
43
39
49
43
39
36
39
37
34
40
36
33
31
36
32
30
28
30
28
27
30
27
26
24
27
25
23
22
89
77
68
98
82
71
63
90
76
66
58
64
58
53
67
59
54
49
62
55
50
45
48
45
42
49
44
41
39
45
41
38
36
36
35
33
37
34
32
30
34
31
30
28
105
91
80
117
98
85
75
109
92
80
70
75
69
62
80
71
64
59
75
66
60
55
57
53
49
59
53
50
46
55
50
46
43
43
41
39
44
40
38
36
41
38
36
34
137
119
104
155
130
113
100
147
124
108
95
99
90
82
107
94
85
78
101
89
81
74
74
69
64
78
71
66
61
74
67
63
58
56
53
51
59
54
51
48
56
51
48
46
Die Leistungsdaten sind den Kennlinien der nachfolgenden Seiten entnommen. Berücksichtigt werden nicht die max. Oberflächentemperaturen von 29 °C bzw. 35 °C.
Anhaltswert: Bei ca. 100 W/m2 wird die mittlere Oberflächentemperatur von 29 °C erreicht.
Oberbeläge Rλ,B in m2 K/W
0,00
0,05
0,10
0,15
=
=
=
=
Fliesen
PVC, Linoleum
6 mm Teppich
11 mm Teppich
Verlegeabstand und Rohrmenge
T 75
=
13,0 m/m2
T 150
=
6,7 m/m2
T 225
=
4,4 m/m2
T 300
=
3,3 m/m2
T 375
=
2,7 m/m2
maximale Heizkreislänge 80 m
Beispiel System 70, Su = 45 mm
Raumtemperatur
20 °C
Oberbelag Teppich
0,1m2 K/W
Vorlauftemperatur
70 °C
Auslegungs-Wärmestromdichte60 W/m2
Abgelesen:
Verlegeabstand
Wärmestromdichte
300 mm
60 W/m2
maximale Heizkreisfläche
Verlegeabstand bei System 70
T 75
=
5,3 m2
T 150
=
10,5 m2
T 225
=
16,0 m2
T 300
=
21,0 m2
T 375
[ 32 ]
=
25,9 m2
FA System 70 - 12/2014
Leistungskennlinien Nasssystem
System 70
Legende siehe Seite 34
FA System 70 - 12/2014
[ 33 ]
Leistungskennlinien Nasssystem
System 70
(θF,max - θi) = 9 K
Grenzlinie für Aufenthaltszonen
(θF,max - θi) = 15 K Grenzlinie für Randzonen
Legende für Leistungskennlinien
[ 34 ]
ΔθH
Heizmittelübertemperatur in K
qH
Wärmestromdichte in W/m²
su
Rλ,B
Estrichüberdeckung in mm
Wärmeleitwiderstand Bodenbelag in m²K/W
T
Verlegeabstand Heizrohr in mm
FA System 70 - 12/2014
Leistungskennlinien Trockensystem
System 70 secco
Legende siehe Seite 34
FA System 70 - 12/2014
[ 35 ]
Leistungskennlinien Wandheizung
System 70 mit Systemplatte (Protect mini)
Legende siehe Seite 34
System 70 DUO 13 mit Systemplatte Leistungstabelle Wandheizungssystem nach DIN EN 1264 Su= 15 mm
Raumtemperatur in °C
Vorlauftem. °C
T
75
150
50
225
300
75
150
55
225
300
75
150
60
225
300
75
150
65
225
300
75
150
70
225
300
[ 36 ]
20 °C
22 °C
Wärmestromdichte qdes in W/m2 bei einer Spreizung von = 15 K
135
122
93
84
66
59
47
43
167
154
115
106
81
75
58
54
199
186
137
128
97
91
70
65
231
218
159
150
112
106
81
76
262
225
181
174
128
138
92
89
24 °C
109
75
53
38
141
97
69
49
174
120
84
61
205
141
100
72
210
165
131
84
FA System 70 - 12/2014
Leistungskennlinien Wandheizung
System 70 mit Klippschiene
Legende siehe Seite 34
System 70 DUO 13 mit Klippschiene Leistungstabelle Wandheizungssystem nach DIN EN 1264 Su= 15 mm
Raumtemperatur in °C
Vorlauftem. °C
T
100
150
50
200
300
100
150
55
200
300
100
150
60
200
300
100
150
65
200
300
100
150
70
225
300
FA System 70 - 12/2014
20 °C
22 °C
Wärmestromdichte qdes in W/m2 bei einer Spreizung von = 15 K
120
108
94
85
75
68
48
43
148
137
116
108
93
85
60
55
177
165
139
130
110
103
71
66
205
193
161
152
128
121
82
78
233
250
183
172
145
122
93
87
24 °C
96
76
60
39
125
99
78
50
154
121
96
62
182
143
114
73
237
163
115
83
[ 37 ]
Kennlinien für Heizrohre und
Heizkreisverteiler
Druckabfalldiagramm für den
Heizkreisverteiler QuickFix für
unterschiedliche Merkzahlen des
Rücklaufventils
Druckabfall in kPa
Einstellwert
Durchfluß in l/h
Längenbezogener Druckabfall für die Heizrohre 9,5, 12,
14, 17 und 18 mm
Mittlere Fußbodenflächentemperatur
Abhängigkeit der Wärmeleistung (nach Basiskennlinie
DIN EN 1264)
700
600
500
400
mittlere Fußbodenoberflächentemperatur in °C
(bei 20 °C Raumtemperatur)
O1
7
DU
25
UO
2m
mD
12
100
90
80
mm
200
x2
x 1,
2m
mD
UO
13
300
9,5
längenbezogener Druckabfall in Pa/m
Fließgeschwindigkeit in m/s
1000
900
800
18 x
70
60
50
40
30
20
400
500
600
700
800
900
1000
300
200
50
60
70
80
90
100
40
30
20
10
10
Durchfluss in l/h
[ 38 ]
mittlere Wärmestromdichte qdes in W/m2
FA System 70 - 12/2014
Druckverlust in mbar
Durchflussdiagramm für Thermostatventilkörper
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
Voreinstellung
0,5
2
3
4
5
6
7
8*
P-Band 2 K
0,03 0,06
1
0,12
0,18
0,23
0,28
0,33
0,38
0,41
kvs-Wert
0,03 0,06
0,12
0,18
0,25
0,32
0,38
0,44
0,51
2
2,5
3
3,5
4
* Werksauslieferung
10000
9
8
7
6
100
9
8
7
6
5
5
4
4
3
3
2
2
10
Druckverlust in Pascal
(10 Pascal ~ 1 mm WS ~ 0,1 mbar)
Kennlinien Thermostate und Rücklaufverschraubung
2
3 4 5 6 7 8 10
2
3 4 5 6 7 8 100
2
1000
3 4
Durchfluss in kg/h
100
90
80
70
60
50
0,5
Umdrehungen
Einstelldiagramm Ventilblock
1 234
0
Heizkörperanteil in %
Druckabfall in kPa
Druckabfalldiagramm für die Kombination Thermostatventil Rücklaufventil bei einer Proportionsabweichung des
Thermostatventils von 2 K. Kennlinien für unterschiedliche
Einstellwerte.
40
30
10
20
30
20
40
50
10
9
8
7
6
5
60
70
4
3
80
2
90
100
1
30
40 50
70
100
200
300 400 500
Durchfluss in l/h
FA System 70 - 12/2014
0
0,5
1
1,5
4,5
Umdrehungen aus Stellung „zu“ nach links
[ 39 ]
Computerauslegung
Zur wärmetechnischen Auslegung von System 70 wurden spezielle Computerprogramme entwickelt. Mit diesen Programmen kann die komplette Heizungsanlage
eines Gebäudes mit System 70 ausgelegt
werden. Zur Durchführung der notwendigen Berechnungen werden einige grundlegende Angaben benötigt, die im Folgenden in einer Checkliste stichpunktartig
wiedergegeben sind:
̶ Art des Bauobjekts (Wohnhaus,
Bürogebäude, usw.)
̶ Lageplan
̶ Bauplan (Grundriss mit Seitenschnitten)
Massenauszug der Fußbodenheizung
Bilanz der Fußbodenheizung
̶ Wandaufbauten (Materialien,
Schichtstärken)
̶ Solltemperaturen der einzelnen
Räume
̶ Vorgesehene Bodenbeläge
(evtl. Wärmeleitwiderstand)
̶ Heizflächenart der einzelnen Räume
(Fußbodenheizung, Heizkörper, Kombination Fußbodenheizung – Heizkörper)
̶ Lage des Verteilerschranks
Erfassung der Einzelräume
Verlegedaten
Anhand dieser Angaben werden die gesamte Wärmeverteilung und die Heizflächen entsprechend den gültigen Normen
und technischen Regeln dimensioniert.
Dies beinhaltet sowohl die Berechnung
des Wärmebedarfs nach DIN 4701 als
auch die Auslegung aller Heizflächen.
Gleichzeitig wird das gesamte Rohrnetz
berechnet und die für den hydraulischen
Abgleich notwendigen Merkzahlen für den
Kunststoffverteiler und die Einstellwerte
für die Heizkörper-Rücklaufventile angegeben. Mit dem Programm können direkt
Ausschreibungs- texte erstellt werden.
Auslegung in Tabellenform mit HT 2000
[ 40 ]
FA System 70 - 12/2014
Montage der Fußbodenheizung
Bauliche Voraussetzungen
Abdichtungsmaßnahmen des tragenden
Untergrundes gegen Bodenfeuchtigkeit
oder nicht drückendes Wasser sind vom
Bauwerksplaner festzulegen. Diese Maßnahmen müssen nach DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“ ausgeführt sein. Es ist
notwendig, dass die Innenputzarbeiten abgeschlossen sind.
Der Wandputz muss bis mind. bis zur ersten Lage Dämmschicht herabreichen.
Der tragende Untergrund muss den statischen Anforderungen zur Aufnahme der
Fußbodenkonstruktion und der vorgesehenen Verkehrslast genügen. Die Höhenlage
und die Ebenheit der Oberfläche des tragenden Untergrunds müssen bezüglich
der Winkeltoleranzen und der Ebenheitstoleranzen der Anforderung der DIN 18202,
Tabelle 2 und Tabelle 3, Zeile 2, entsprechen. Zur Überprüfung der waagerechten
Höhenlage des Unterbodens, der vorgegebenen Einbaudicke der Fußbodenkonstruktion und der höhengleichen Anschlüsse muss vor Arbeitsbeginn in jedem
Raum ein Meterriss angelegt werden.
Hierbei ist von dem Höhenbezugspunkt
auszugehen, der vom Bauwerksplaner
bzw. von der Bauleitung vorgegeben ist.
Rohrleitungen, Elektroleitungen o.ä., die
auf dem tragenden Untergrund verlegt
sind, müssen festgelegt sein. Durch einen
Ausgleich ist wieder eine ebene Oberfläche zur Aufnahme der Dämmschicht –
mindestens jedoch der Trittschalldämmung
– zu schaffen. Die dazu erforderliche Konstruktionshöhe ist bei der Planung zu berücksichtigen. Ungebundene Schüttungen
dürfen für den Ausgleich nicht verwendet
werden. Soll die beheizte Fußbodenkonstruktion, z.B. in Duschen o.ä., ein wirksames Gefälle (> 1,5 %) erhalten, ist dieses
Gefälle im tragenden Untergrund herzustellen, um die Forderungen nach einer
gleichmäßigen Dicke des Estrichs zu erfüllen.
FA System 70 - 12/2014
Vorhandene Bauwerksfugen im tragenden
Untergrund müssen eine gleichmäßige
Breite haben, vollkantig sein, gradlinig und
fluchtgerecht verlaufen. Über Bauwerksfugen sind auch in der Dämmschicht und im
Estrich Fugen anzuordnen. Der tragende
Untergrund muss augenscheinlich erkennbar trocken, sowie frei von Verunreinigungen und losen Bestandteilen sein.
Hinweis: Beim Einsatz von PVC und
lösungsmittelhaltigen Abdichtungen
unter Polystyrol-Dämmstoffen muss
zwischen diesen Bauschichten grundsätzlich eine Trennschicht (z. B. PEFolie) angeordnet werden, um Weichmacherwanderung zu verhindern, die
zu einer Zerstörung der PolystyrolDämmstoffe führt.
Der Randdämmstreifen wird durchgängig
verlegt und reicht von der Rohrdecke bis
über den fertigen Fußboden.
Bei mehrlagigen Dämmschichten muss
der Randdämmstreifen vor dem Einbringen der obersten Dämmschicht verlegt
sein. Der Randdämmstreifen ist gegen Lageveränderungen beim Estricheinbau zu
sichern. Die überstehenden Teile des
Randstreifens und der hochgezogenen
Abdeckung dürfen erst nach Fertigstellung
des Fußbodenbelages bzw. bei textilen
und elastischen Belägen erst nach der Erhärtung der Spachtelmasse abgeschnitten
werden.
Dämmschichten
Randdämmstreifen
Der ROTEX-Randdämmstreifen muss absolut lückenlos und umlaufend an allen
Umfassungswänden und Einbauten wie z.
B. Türzargen oder im Raum stehenden
Säulen aufgestellt werden. In den Eckbereichen ist darauf zu achten, dass keine
Rundungen entstehen. Befestigungsnägel
müssen, um Trittschallbrücken zu vermeiden, so angebracht werden, dass keine
Verbindung mit dem Estrich entsteht.
Die Dicke des ROTEX-Randdämmstreifens ist so bemessen, dass nach Erhärten
des Estrichs eine Zusammendrückbarkeit
von mindestens 5 mm gegeben ist.
Werden unter den Systemplatten Zusatzdämmungen verlegt, ist zu beachten, dass
diese im Verbund verlegt und dicht gestoßen sind. Die Systemplatten müssen anschließend versetzt gegeneinander verlegt
werden. Wichtig ist, dass unter der Basisplatte keine weitere Trittschallschicht verlegt wird. Nach DIN 18 560, Teil 2 ist die
Zusammendrückbarkeit aller Dämmstoffschichten auf max. 5 mm begrenzt.
[ 41 ]
Montage der Fußbodenheizung
Verlegen der Standard Systemplatten
Mit der Verlegung der Platten wird in der
rechten Ecke des auszulegenden Raumes
begonnen. Als Orientierungshilfe ist ein A
in die Noppen eingepresst, welches den
Verlegeanfang auf der Platte kennzeichnet.
Mit der Verlegung der Protect-Systemplatte wird in der rechten Ecke des auszulegenden Raumes begonnen.
Als Orientierungshilfe ist ein „A“ in die
Noppen eingepresst, das den Verlegeanfang auf der Platte kennzeichnet.
Der Falz, der gegen die Wand gerichtet
ist, wird zwecks besserer Auflage abgeschnitten. Reststücke von gegenüberliegenden Wänden werden als neue Anfangsstücke weiterverwendet. Die
Befestigung der Platten untereinander erfolgt mittels je 6 Schwalbenschwanzhalterungen. Das eventuell notwendige Zuschneiden der Platten erfolgt problemlos
mit einem sägezahnartigen Messer.
Verlegen der Protect-Systemplatten
Dämmschichtabdeckung
Die in DIN 18 560 Teil 2 angesprochene
Abdeckung der Dämmschicht hat die Aufgabe, ein Eindringen von Estrichfeuchtigkeit in die Dämmschicht zu verhindern.
Diese Abdeckung ist beim ROTEX-Fußbodenheizungsaufbau nicht notwendig, denn
Material- und Konstruktionsbedingt ist ein
Eindringen von Estrichfeuchtigkeit in die
Systemplatte ausgeschlossen.
Die obere Deckschicht aus Polystrol ist an
einer Längs- und einer Breitseite überstehend, so dass sie die benachbarten Systemplatten überlappt. Dadurch entsteht
ein dichter Verbund, der auch bei sehr
dünnflüssigem Estrich sicher abdichtet.
Die Montage der Protect-Systemplatte ist
einfach und unkompliziert zu handhaben.
Die Protect-Systemplatte kann je nach Anforderung auf die Rohdecke oder einer
Zusatzdämmung verlegt werden. Der Untergrund muss vor der verlegung der Systemplatten ausreichend fest, eben, trokken und besenrein sein.
Anschließend wird der Randdämmstreifen
verlegt.
Die bei den Systemplatten mitgelieferten
Styropor-Streifen werden am Randbereich
ausgelegt, um die Überlappung der Systemplatten zu unterlegen.
[ 42 ]
FA System 70 - 12/2014
Verlegen der Heizrohre
Schalldämmung
Die Schalldämmung in einem Gebäude
hat großen Einfluss auf die Wohnqualität.
Es ist daher notwendig, besondere Maßnahmen zur Luft- und Trittschalldämmung
einzuplanen und auszuführen.
Der schwimmende Estrich, sowohl mit als
auch ohne Fußbodenheizung, verbessert
die Trittschalldämmung der Decke, weil er
die Übertragung von Körperschall in die
Deckenkonstruktion vermindert. Weiterhin
verbessert er die Luftschalldämmung. Im
Übrigen sind die Anforderungen der
DIN 4109 einzuhalten.
Die Verbesserung der Schalldämmung erfordert eine schallbrückenfreie Ausführung, was eine besonders sorgfältige Arbeit voraussetzt. Die Trittschalldämmung
muss vollflächig ausgeführt werden. Trittschalldämmende Materialien (z. B. PST)
werden gleichzeitig als Wärmedämmung
verwendet. Es ist zu beachten, dass nicht
alle Wärmedämmstoffe auch trittschalldämmende Eigenschaften haben.
Die Anforderungen an den Schallschutz
legt die DIN 4109 fest. In Tabelle 3 sind
die zum Schutz von Aufenthaltsräumen
gegen Schallübertragung aus fremden
Wohn- und Arbeitsbereichen für die unterschiedlichsten Gebäudetypen geforderten
Luft- und Trittschalldämmwerte von Bauteilen enthalten, die auch beim Einbau einer Fußbodenheizung erfüllt werden müssen.
Verlegen der Heizrohre
Mit den Rohren muss pfleglich umgegangen werden. Hauptsächlich ist das Rohr
vor Sonneneinstrahlung, Ölen, Fetten und
Farben zu schützen. Die Rohrverpackung
sollte deshalb erst unmittelbar vor der Verlegung entfernt werden. Bei der Verlegung
des DUO-Heizrohres darf der minimale
Biegeradius von 5 x dR = 60 mm nicht unterschritten werden.
Der Rohranfang wird am Vorlauf des Verteiler montiert. Von da aus wird das Rohr
in den betreffenden Raum eingeführt. Dort
fädelt man es entsprechend dem berechneten Raster zwischen den einzelnen
Noppen ein. Dabei ist darauf zu achten,
dass die Oberkante der einzelnen Noppen
beim Einbringen des Rohres nicht beschädigt wird um zu gewährleisten, dass das
Rohr sicher von den Noppen gehalten
wird. Deshalb sollten beim Verlegen absatzlose Sicherheitsschuhe getragen werden.
FA System 70 - 12/2014
Verlegebeispiele
Die schneckenförmige Rohrführung.
Randzone und Aufenthaltszone je ein separater Kreis.
Bei beiden schneckenförmige Verlegung.
Kombination Fußbodenheizung und Heizkörper.
[ 43 ]
Estriche
Rohrbeschädigungen
Defekte Rohre sollten generell ausgetauscht
werden. PE-X-Rohr kann weder geklebt noch
geschweißt werden. Tritt ein Rohrschaden, z.
B. beim Einbringen des Estrichs, auf und es
besteht keine Möglichkeit das Rohr auszutauschen, können mittels einer speziell für
Fußbodenheizrohre geeigneten Rohrkupplung nach Entfernen der Schadstelle die beiden Rohrenden wieder dicht verbunden werden. Die installierte Rohrverschraubung
sollte für Kontrollzwecke zugänglich sein. Wir
empfehlen daher kein direktes Einbetten in
den Estrich, sondern ein handelsübliches
Schutzgehäuse mit Deckel zu installieren.
Beachte:
Rohrverbinder niemals in einen Rohrbogen einsetzen.
Verteileranbindung
Im Nahbereich des Verteilers müssen die
Heizrohre oft wesentlich enger verlegt werden, als für die einzelnen Heizkreise berechnet wurde. Um eine Überheizung dieses Bereichs zu vermeiden, müssen die
Rohre zusätzlich durch Überschieben eines
Wellrohres wärmegedämmt werden.
Durch eine sinnvolle Anordnung der Heizrohre, z. B. auch nach hinten weg, können
Bündelungen von Heizrohren im Verteilerbereich wirksam vermieden werden. Bei Verwendung von Protect-Platten empfiehlt sich,
die Protect-HKV-Platte zu verwenden.
Mittels Kunststoffbänder werden die Heizrohre in den ROTEX Wandschränken befestigt um eine spannungsfreie Rohrführung
im Schrankbereich zu gewährleisten.
dämmstreifen verlegt wird. Der Randdämmstreifen muss im eingebauten Zustand eine
Bewegungsmöglichkeit von mindestens 5
mm sicherstellen.
Abdrücken der Anlage
Nach erfolgter Rohrverlegung ist die Anlage
zu befüllen und zu entlüften. Die fertig installierte und befüllte Anlage ist einer Druckprobe zu unterziehen. Der Prüfdruck sollte
dabei ca. 6 bar betragen und ist 24 Stunden
aufrechtzuerhalten.
Der Randdämmstreifen muss bis nach Fertigstellung des Oberbodenbelags stehen
bleiben. Erst danach wird er bündig abgeschnitten.
Der Randdämmstreifen ist erforderlich, weil
dadurch Schallbrücken verhindert werden.
Durch die Anordnung von Randdämmstreifen werden Randfugen hergestellt, die zusätzlich die Funktion von Bewegungsfugen
übernehmen.
Die Estrichplatte dehnt sich durch Erwärmung aus, so dass die thermische Längenänderung von der Randfuge nach allen
Richtungen zerstörungsfrei aufgenommen
werden kann.
Die Nenndicke der Estrichplatte richtet sich
nach der statischen Belastung und dem verwendeten Estrichmaterial.
Vor dem Einbringen des Estrichs sind sämtliche lösbaren Verschraubungen nachzuziehen.
Feuchtemessstelle
Messstelle für die Messung der Belegreife
des Estrichs
Zur Messung des Feuchtigkeitsgehaltes
sind in der Heizfläche geeignete Stellen
auszuweisen. Nach EN 1264 Teil 4 sind
mindestens 3 Messstellen je 200 m2 bzw. je
Wohnung auszuweisen.
Abweichend von dieser Mindestanforderung wird empfohlen, darüber hinaus mindestens eine Messstelle in jedem Raum
auszuweisen.
Um den Messpunkt herum darf sich im Abstand von 10 cm (Durchmesser 20 cm)
kein Heizrohr befinden.
Estrich und Wärmeverteilschicht
Der Estrich ist bei der Fußbodenheizung
nicht nur das lastverteilende Bauteil für die
Aufnahme des Bodenbelages und der Verkehrslasten, sondern zugleich auch die
„Wärmeverteilschicht“. Am häufigsten wird
dieses Bauteil aus Zementestrich erstellt. In
zunehmendem Maße werden auch Fließestriche auf Calciumsulfat Basis ver-arbeitet.
Bei der gesamten Konstruktion handelt es
sich um einen „schwimmenden Estrich“.
Die Anforderungen für einen schwimmend
verlegten, beheizten Estrich (Heizestrich)
sind in DIN EN 13813 festgelegt.
Schwimmend auf der Dämmung bedeutet,
dass die Estrichplatte keinerlei Verbindungen mit aufgehenden und angrenzenden
Bauteilen haben darf. Dies wird dadurch
verhindert, dass an allen aufgehenden und
angrenzenden Bauteilen (Wänden, Säulen,
Rohrleitungen, Treppen etc.) ein Rand-
[ 44 ]
Heizestriche
Estriche beheizter Fußbodenkonstruktionen,
sogenannte Heizestriche, unterscheiden
sich in ihrer mörteltechnologischen Zusammensetzung in keiner Weise von nicht beheizten Estrichen im Wohnungsbau.
Der Heizestrich kann als Baustellenestrich
auf Zement oder Calciumsulfat-Basis (z. B.
Anhydrit) mit mindestens der Festigkeitsklasse F4 erstellt werden. Fließestriche mit
Zement oder Calciumsulfat als Bindemittel
sind für ROTEX Nasssysteme geeignet.
Nicht geeignet sind Estriche aus Bitumenbasis, z. B. Gussasphalt.
Zementestriche
Der Zementestrich sollte in einer weichplastischen Konsistenz eingebracht werden.
Die Plastizität des Zementestrichs kann
durch das Estrichzusatzmittel Estrolith H
wesentlich ver-bessert werden. Die Estrichüberdeckung des Heizrohres muss mindestens 45 mm betragen. Eine Ausnahme
hiervon bildet die Verwendung von zugelassenen Spezialestrichen, wie z. B. Zementestrich CT F5 c30 mit dem Estrichzusatzmittel Estrotherm S. Bei Verwendung dieses
Zusatzmittels kann die Rohrüberdeckung
bis auf 30 mm reduziert werden. Bei der
Verwendung von CT-F4 oder CA-F4 mit einer Rohrüberdeckung von 45 mm beträgt
die zulässige Nutzlast 2 kN/m2.
FA System 70 - 12/2014
Fugen
Diese Belastungsfähigkeit gilt auch für einen
Zementestrich CT-F ≥ 5 mit 30 mm Rohrüberdeckung unter Verwendung von
Estrotherm S. Bei höherer Nutzlast muss
die notwendige Estrichdicke vom Statiker
bestimmt werden.
gefüllt sein und unter Druck (ca. 6 bar) stehen.
Über die Anordnung der Fugen ist ein
Fugenplan zu erstellen, aus dem Art
und Anordnung der Fugen zu entnehmen sind. Der Fugenplan ist vom Bauwerksplaner zu erstellen und als
Bestandteil der Leistungsbeschreibung dem Ausführenden vorzulegen.
Calciumsulfatestriche
Bei Calciumsulfatestrichen ist darauf zu
achten, dass die meisten Calciumsulfat-Hersteller eine Begrenzung der Estrichtemperatur unterhalb der in der DIN 18 560 Teil 2
angegebenen maximalen Temperatur von
55 °C im Bereich der Heizelemente vorschreiben. Bei System 70 wird dies durch
das Stegmantelrohr (definierte Luftschicht)
erreicht. Bewegungsfugen sind wie bei Zement-estrichen notwendig.
Beim Einbringen darf die Temperatur des
Calciumsulfatestriches 5 °C nicht unterschreiten.
Sie soll anschließend wenigstens 2 Tage auf
mindestens 5 °C gehalten werden. Ferner
ist der Estrich wenigstens 2 Tage vor schädlichen Einwirkungen wie z. B. Wärme,
Schlagregen und Zugluft zu schützen. Dies
ist bei kleineren Bauwerken im Allgemeinen
ohne besondere Maßnahmen sichergestellt,
wenn das Bauwerk geschlossen ist.
Calciumsulfatestrich soll unbehindert austrocknen können und darf nicht einer dauernden Feuchtigkeitsbeanspruchung ausgesetzt werden. Calciumsulfatestrich sollte
nicht vor Ablauf von 2 Tagen begangen und
nicht vor Ablauf von 5 Tagen höher belastet
werden.
Calciumsulfatfließestriche
Calciumsulfatfließestriche sind unter Beachtung der von den Bindemittel-Herstellern erarbeiteten Verarbeitungsrichtlinien als Heizestriche geeignet. Bei der Verwendung von
Fließestrichen sind geeignete Maßnahmen
zu ergreifen um Verbindungen des Estrichs
mit dem Bauwerkskörper mit Sicherheit zu
vermeiden. Besondere Aufmerksamkeit
muss den Fugen zwischen den einzelnen
Systemplatten sowie dem Randbereich gewidmet werden. Als Randdämmstreifen wird
bei Fließestrich generell der Typ RDS-F verwendet, ein spezieller Randdämmstreifen,
der durch seinen Klebefuß und zusätzlicher
PE-Folie ein Durchfließen von Estrich im
Randbereich wirksam verhindert.
Während der Einbringung des Estrichs
muss die Heizanlage generell mit Wasser
FA System 70 - 12/2014
unterbrechen und bei Heizestrichen etwa im
mittleren Drittel der Estrichdicke anzuordnen.
Bewegungsfugen
In Türen treffen normalerweise Flächen unterschiedlicher Größe aufeinander. Hier sind
Bewegungs- oder Scheinfugen anzuordnen.
Bei Verwendung von Fließestrich muss
der Fuge am Randbereich besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Mit der Protectplatte wird generell der
Randdämmstreifen Typ RDS-FP verwendet. Durch die mitgelieferte Abdichtschnur
kann die PE Folie zusätzlich fixiert werden, um ein Eindringen von Estrich im
Randbereich zu verhindern.
Estrich-Zusatzmittel
Die Erreichung optimaler Wärmeleitfähigkeit
des Zementestrichs setzt ein vollständiges
Umschließen der Heizrohre mit Estrich voraus. Um diesen entsprechend fließfähig zu
machen empfiehlt es sich, unser Estrichzusatzmittel Estrolith H beizumischen. Eine
Verkürzung der Trockenzeit bei Zementestrichen von ca. 21 auf 10 Tage wird mit dem
Zusatzmittel Temporex erzielt.
Mischungsverhältnis laut beigefügter Anleitung. Die Estrichzusatzmittel Estrolith H,
Temporex und Estrotherm S werden bei
Fließestrichen nicht verwendet.
Bewehrung
Eine Bewehrung von Estrichen auf Dämmschichten ist grundsätzlich nicht erforderlich.
Jedoch kann eine Bewehrung insbesondere
bei Zementestrichen zur Aufnahme von
Stein- oder Keramikbelägen zweckmäßig
sein, weil dadurch die Verbreiterung von
eventuell auftretenden Rissen und der Höheversatz der Risskanten vermieden werDas Entstehen von Rissen kann durch
eine Estrichbewehrung nicht verhindert werden.
den.
Estrichbewehrungen sind insbesondere bei
ihrer Verwendung in Calciumsulfatestrichen
gegen Korrosion zu schützen. Die Bewehrung ist im Bereich von Bewegungsfugen zu
Heizkreise dürfen Bewegungsfugen nicht
kreuzen.
Heizrohre dürfen Bewegungsfugen nur als
Anbindeleitungen in geschützter Form (z. B.
Wellrohre) kreuzen. Soll an Bewegungsfugen ein vertikaler Versatz verhindert werden, so sind in diesem Bereich die Estrichplatten mit geeigneten Dübeln zu verbinden,
so dass die horizontale Ausdehnung nicht
behindert wird.
Ausführung der Bewegungsfugen
Die Fugen müssen so ausgebildet sein,
dass mindestens 5 mm komprimierbarer
Raum zwischen den Estrichflanken vorhanden ist.
Bewegungsfugen reichen von Oberkante
Wärmedämmung bis Oberkante des Bodenbelages und dürfen nicht von Bewehrungen
bzw. Trägermatten überbrückt werden. Sie
sind nach Fertigstellung elastisch zu verfüllen oder mit Fugenprofilen zu verschließen.
Scheinfugen (Kellenschnitte)
Scheinfugen, Kellenschnitte oder angeschnittene Fugen genannt, sind Sollbruchstellen zum Abbau der beim Abbinden von
Zementestrich entstehenden Spannungen. Damit die Estrichplatte nicht unkontrolliert reißt, wird der frische Estrich vom
Estrichleger – unter Beachtung der Verletzungsgefahr für die Heizrohre und Heizleitungen – mit der Kelle etwa zu maximal
1/3 in der Dicke angeschnitten.
Der Schwindriss erfolgt dann gezielt an
diesem Kellenschnitt. Nach dem Erreichen
der Beleg-reife sind die Kellenschnitte
kraftschlüssig, z. B. mit Kunstharz zu verschließen oder als Fuge in den Oberboden zu übernehmen.
[ 45 ]
Aufheizen/Beläge
Fußbodenkonstruktion für den Altbau
Konventionelle Fußbodenheizungskonstruktionen lassen sich oft im Altbau nicht
einsetzen, weil die erforderliche Konstruktionshöhe nicht zur Verfügung steht oder
bei Holzbalkendecken Belastungsprobleme entstehen können.
Für eine konventionelle Konstruktion wird
ca. 65 mm Estrich benötigt. Das bedeutet
eine zusätzliche Belastung von ca.
130 kg/m2 durch den Estrich. Speziell für
diesen Einsatzzweck wurde das Trockensystem System 70 secco entwickelt, dieses bringt nur ca. 30 kg/m2 Belastung.
Maximaler Feuchtegehalt des Estrichs in %, ermittelt mit dem CM Gerät bei
Oberboden
soll
1 elastische Beläge
textile Beläge
2
3
4
Zementestrich soll Calciumsulfatestrich
dampfdicht
dampfdurchlässig
Parkett
Laminatboden
Keramische Fliesen bzw.
Natur-/Betonwerksteine Dünnbett
b) Belegreifheizen
a) Funktionsheizen
Das Funktionsheizen dient als Nachweis
der Erstellung eines mangelfreien Werks
für den Heizungsbauer.
Das Funktionsheizen (identisch mit „Aufheizen“ in EN 1264, Abschnitt 5.2) gilt in
diesem Sinne nicht als Aufheizvorgang
zum Erreichen der Belegreife. Dazu ist üblicherweise ein gesondertes Belegreifheizen und/oder eine mechanische Trocknung erforderlich.
Das Aufheizen bei Zementestrichen soll
frühestens nach 21 Tagen und bei Anhydritestrichen nach Angaben des Herstellers frühestens nach 7 Tagen erfolgen.
Das erste Aufheizen beginnt mit einer Vorlauftemperatur von 25 °C, die 3 Tage zu
halten ist. Danach wird die maximale Vorlauftemperatur eingestellt und weitere
4 Tage gehalten. Bedingt durch den Dämmefekt des DUO-Heizrohres beginnt das
Aufheizen beim System 70 mit 38 °C, welche 3 Tage zu halten ist.
Anschließend wird dann die Auslegetemperatur z. B. 70 °C 4 Tage gehalten. Nach
dem beschriebenen Aufheizvorgang ist
noch nicht sichergestellt, dass der Estrich
den für die Belegreife erforderlichen
Feuchtigkeitsgehalt erreicht hat.
[ 46 ]
0,3
0,3
1,0
0,3
0,3
3,0
0,3
–
Oberflächenbeläge
Der Feuchtigkeitsgehalt im Estrich muss
vor dem Verlegen des Oberbelags durch
Messung überprüft werden.
Aufheizen des Estrichs
Zu diesem Punkt gibt es zwei Aspekte:
den des Heizungsbauers und des Estrichlegers sowie den des Oberbodenlegers.
Um deren jeweilige Belange besser abzudecken wurde das „Aufheizen des
Estrichs“ differenziert und damit präzisiert
in:
• a) Funktionsheizen
• b) Belegreifheizen
1,8
1,8
3,0
1,8
1,8
Dickbett
2,0
Der Austrocknungsverlauf für den Estrich
ist nicht genau vorherzusagen. Bei hoher
Luftfeuchtigkeit kommt er u. U. ganz zum
Erliegen.
Eine Beschleunigung des Austrocknungsvorgangs kann durch den Betrieb der Fußbodenheizung (Belegreifheizen) oder
Maßnahmen wie das mechanische Trocknen erreicht werden. Jedes Belegreifheizen ist als besondere Leistung nach VOB
gesondert durch den Bauherrn zu beauftragen.
Die Belegreife ist Voraussetzung für den
Beginn der Arbeiten des Oberbodenlegers, damit er ein mangelfreies Werk erstellen kann.
Anforderungen an den Feuchtegehalt
des Estrichs
Dem Stand der Technik entsprechend
werden die in oben stehender Tabelle genannten maximalen Feuchtegehalte als
maßgebend für die Belegreife des
Estrichs festgelegt.
Aufheizprotokoll
Das vom Heizungsbauer zu erstellende
Protokoll muss folgende Angaben zum
Aufheizen enthalten:
1. Aufheizdaten mit den jeweiligen Vorlauftemperaturen
2. Erreichte maximale Vorlauftemperatur
3. Betriebszustand und Außentemperatur
bei Übergabe
Für Fußbodenheizungen eignen sich am
besten Oberflächenbeläge, die einen geringen Wärmedurchlasswiderstand aufweisen. Dies sind z. B. Beläge aus Naturoder Kunststein, Fliesen oder Platten. Der
Wärmedurchlasswiderstand darf grundsätzlich 0,15 m2/kW nicht überschreiten.
Desweiteren sollten nur Markenfabrikate
zur Anwendung kommen, für die der Hersteller die Eignung für Fußbodenheizung
ausdrücklich bestätigt. Auch Beläge aus
natürlichen Materialien wie Kork und Holz
sind für Fußbodenheizung geeignet, wenn
diese vollflächig verklebt verlegt werden.
Von den Holzarten Buche, Ahorn und
Esche in Vollholz-Ausführung ist aufgrund
ihrer starken Quell- und Schwindmaße abzuraten.
Schwimmend verlegte Parkett- oder Laminat-Beläge mit einer Stärke von 10 –
22 mm sind wärmetechnisch bedenklich,
da diese meist noch auf einer 2–5 mm dikken Tarkofoam- oder Cellofoam-Schicht
verlegt werden.
In diesem Fall ist der Wärmedurchlasswiderstand weit über 0,15 m2 K/W und damit
außerhalb der für Fußbodenheizungen geeigneten Werte.
Bitte beachten Sie die vom Hersteller des
Oberbelags vorgeschriebene max. Obeflächentemperatur, die meist bei ca. 26 °C
liegt. Dies gilt auch für den Randzonenbereich. Dadurch werden unter Umständen
Zusatzheizquellen notwendig (z. B. vor
Fenstern).
Die notwendigen Grundierstoffe, SpachtelGenerell sollten Holzbeläge und Korkbeläge vollflächig verklebt aufgebracht werden.
massen und Klebstoffe müssen bei einer
Dauertemperatur von 50 °C beständig
sein.
Ein Beispiel für ein Aufheizprotokoll ist auf
Seite 51 in dieser Technischen Unterlage
abgedruckt.
FA System 70 - 12/2014
Trockensystem secco verlegen
Voraussetzungen
Der Boden muss absolut eben und fest
sein.
Es dürfen keine Leitungen, Rohre oder
Kabel vorhanden sein. Wenn nicht zu verhindern, müssen diese mittels Ausgleichschicht egalisiert werden.
Auf Wohnungstrenndecken muss eine
PE-Folie gegen Restfeuchte auf der
Decke verlegt werden.
Auf Decken gegen Erdreich ist eine Bauwerksabdichtung nach DIN 18195 einzubringen.
(Besondere Hinweise siehe Seite 47).
Verlegen der Wärmeleitelemente
Die ROTEX Wärmeleitelemente aus verzinktem Stahlblech werden sofort, nachdem die erste Reihe Systemplatten verlegt
ist, in die Styropor-Platten eingedrückt.
Diese Vorgehensweise hat den Vorteil,
dass die Noppen der Systemplatten durch
Begehen nicht beschädigt werden und somit eine optimale Auflagefläche für die
Wärmeleitelemente gewährleistet ist. Aus
dem gleichen Grund sollten vielbegangene Bereiche wie z. B. Flure erst zum
Ende der Arbeiten, also kurz vor der Heizrohrverlegung ausgelegt werden.
Die Elemente werden in der Länge
1200 mm und 400 mm angeliefert. Mit den
kleineren mitgelieferten Teilstücken ist ein
vollständiges Auslegen der Heizfläche
möglich. Lediglich im Bereich der beiden
Wendeschleifen sind Aussparungen von
mindestens 22 cm zu berücksichtigen. Anbindeleitungen zu den Heizkreisen sollten
genauso wie Anbindeleitungen vor Heizkreisverteilern möglichst im jeweiligen Verlegeraster in den Elementen verlegt werden, mindestens jedoch in der
Systemplatte. Teilflächen, die nicht mit
Wärmeleitelementen ausgelegt sind, werden nach der Heizrohrverlegung mit beigelegten glatten Stahlblechen abgedeckt.
Die Elemente sind in einem gewissen Bereich längs ineinander verschiebbar. Jedoch kann mittels beigegebenen Teilstükken von 400 mm Länge und falls
notwendig auch kleinen freien Bereichen
zwischen den Elementen der Raum so
aufgeteilt werden, dass ein Ablängen und
mechanisches Bearbeiten nicht notwendig
ist. Sollte trotzdem ein Zuschneiden der
Elemente notwendig werden, ist auf absoFA System 70 - 12/2014
lut gratfreies Arbeiten zu achten, da sonst
die Gefahr der Beschädigung der Heizrohre besteht.
Verlegen der Heizrohre
Beim Trockensystem System 70 secco
werden die Heizrohre generell mäanderförmig in den Wärmeleitelementen verlegt.
Zugelassen ist das DUO-17-AL-Heizrohr
(nicht zulässig 17 x 2 mm).
Der Rohrabstand der Wärmeleitelemente
beträgt 75 mm. Somit können mit System
70 secco die Rohrabstände 150, 225 und
300 mm realisiert werden. Als Grundlage
zur Heizrohrverlegung ist eine wärmetechnische Auslegung zum jeweiligen System
notwendig. Diese bestimmt, in welchem
Abstand die Heizrohre verlegt werden
müssen, um die notwendige Wärmeleistung zu erbringen. Ein weiteres Ergebnis
ist der Einstellwert für den hydraulischen
Abgleich am Heizkreisverteiler. Bei der
Heizrohrverlegung dürfen beim DUO-17AL-Heizrohr max. 80 m Heizkreislänge
nicht überschritten werden.
Verlegen der Estrich-Elemente
Vor der Verlegung der Estrich-Elemente
muss der Randdämmstreifen ringsum ordentlich verlegt sein, die Wärmeleitelemente müssen glatt, also ohne Kante
o. ä., auf den Systemplatten aufliegen und
die Heizrohre sind mit einem Druck von
ca. 6 bar auf Dichtheit zu überprüfen.
Der Druck ist während der Verlegung der Estrich-Elemente aufrecht
zu halten.
Das Verlegen der Estrich-Elemente erfolgt
nach den Vorgaben der Fels Werke GmbH
(Fermacell ®). Für das Trockensystem
secco wurde das Estrich-Element 2 E 22
ausschließlich festgelegt. Das Element
besteht aus zwei 12,5 mm dicken versetzt
zusammengeklebten Platten.
Vor der Verlegung ist die Verlegeanleitung
der Fels Werke zu lesen und entsprechend einzuhalten. Fragen können mit
Hilfe der Xella Trockenbau-Systeme
GmbH, Hotline-Telefon-Nr. (0 53 81)
7 64 00, geklärt werden.
Hydraulische Einregulierung
Wenn alle Heizflächen installiert und angeschlossen sind, wird die Anlage mit
Wasser gefüllt und mit einem Druck von 6
bar abgedrückt. Die Anlage sollte einen
Tag mit diesem Druck belastet bleiben.
Schon während der Druckprobe können
die einzelnen Heizkreise entsprechend
der Auslegung hydraulisch einreguliert
werden. Für die Fußbodenheizungskreise
wird hierzu am Regulierventil des Verteilers die jeweilige Merkzahl aus der Computerauslegung oder aus dem Druckabfalldiagramm – eingestellt. Die einzelnen
Heizkörper werden mit Hilfe des Rücklaufventils einreguliert. Diese werden zunächst ganz geschlossen und danach entsprechend der Auslegung (Angaben aus
der Computerberechnung
oder Handrechnung) um die
dort ermittelte Anzahl an Umdrehungen wieder geöffnet.
Ist dies für alle Heizkreise
durchgeführt, so ist die Anlage hydraulisch einreguliert.
X = Minimaler Abstand Wärmeleitblech-Wand im Bogenbereich bei
System 70 secco 220 mm
[ 47 ]
Anschließen von Heizkörpern
Im ersten Arbeitsgang werden die Steigstränge samt Verteiler installiert, und anschließend sämtliche Heizkörper montiert.
Sollen die Anschlussleitungen in der Wand
geführt werden, die notwendigen Schlitze
anzeichnen, Heizkörper wieder abhängen
und die Wandschlitze schlagen.
Mit dem Anschluss beginnt man immer am
Heizkörper. Beschrieben wird hier der
Heizkörperanschluss aus der Wand mit
½“-Eckseiten-Ventilen. Bei anderen Anschlussarten ist sinngemäß zu verfahren.
Folgende in Bildern wiedergegebene Arbeitsgänge müssen in der dargestellten
Reihenfolge ausgeführt werden:
1. Entfernen des Stegmantelrohres mit spezieller Abmantelungszange.
2. Biegen des 12er PEX-AL-Rohres von Hand.
3. Ablängen des PEX-AL Rohres mit der Rohrschneidezange, so dass ca. 20 mm PEX-ALRohr aus dem Schutzrohr übersteht.
4. Überschieben des Klemmringsets.
5. Anschließen am Thermostatventil.
6. Anziehen der Überwurfmutter.
7. Montagesituation Ventilheizkörper -Anschluss aus der Wand.
[ 48 ]
FA System 70 - 12/2014
Anschließen des Heizkreisverteilers
1. Ablängen des DUO AL Rohres.
2. Entfernen des Stegmantels auf ca. 10 cm
Länge.
3. Überschieben der Rohranschlusstülle (liegt
dem Klemmringset E 1 bei).
4. Überschieben der Kunststoffmutter und des
Klemmringsets.
5. Einschrauben in den Verteiler-Anschluss.
6. Festziehen der Mutter mit beiliegendem Montageschlüssel.
7. Anbindeleitungen mit Schutzrohr versehen
und gleichmäßig aufteilen.
8. Mit Kunststoffband fixierte Heizrohre.
FA System 70 - 12/2014
[ 49 ]
Zubehör
Randdämmstreifen RDS
Aus PE-Schaum mit angeschweißter,
25 cm breiter PE-Folie. Der Folienstreifen
wird dabei auf die Systemplatte gelegt, um
das Eindringen von Estrichmörtel im
Wandbereich zu verhindern. Dadurch werden Schallbrücken vermieden.
Höhe: 150 mm
Dicke: 8 mm
bis auf 2 mm zusammendrückbar
VE: 25 m
Bestell-Nr.: 17 11 01
Randdämmstreifen für Fließestrich
RDS-F
Aus PE-Schaum mit angeschweißter PEFolie und 18 cm breitem Klebefuß. Die
PE-Folie wird auf, der Klebefuß unter der
Systemplatte verlegt. Somit wird ein
Durchfließen von Estrich im Wandbereich
verhindert.
Höhe: 150 mm
Dicke: 10 mm
bis auf 2 mm zusammendrückbar.
VE: 25 m
Bestell-Nr.: 17 11 07
Randdämmstreifen für Fließestriche bei
Protectplatten RDS-FP
Aus PE-Schaum mit angeschweißter Folie
und zusätzlicher Abdichtschnur
Höhe: 150 mm
Dicke: 10 mm
VE: 25 m
Bestell-Nr.: 17 11 26
Dehnfugenprofil DFP
Zur Erstellung von Bewegungsfugen und
Fugen an Türdurchgängen. Gewachste
Wellpappe mit Klebefuß.
Länge: 100 cm
Gesamthöhe: 10 cm
Stellhöhe: 7 cm
Dicke: 6 mm
VE: 25 Stück
Bestell-Nr.: 17 11 08
Schutzrohr
Wellrohr 19 x 25 mm aus Kunststoff. Zum
Schutz der Heizrohre im Verteiler-Anbindungsbereich und
bei Dehnungsfugen.
Verbindungskupplung SK 12/14/18
Verbindungskupplung nach DIN 8076, für
die PE-X-Heizrohre 12, 14 und 18 x 2 mm.
VE: 2 Stück
VE: 25 m
Bestell-Nr.: 17 00 53
Kombinierte Rohrschneide- und Abmantelungszange mit Kalibrierdorn
RAZ 1
Werkzeug zum sauberen Ablängen der
Kunststoffrohre und Abisolieren des
Stegmantels.
Bestell-Nr.:
17 11 10
Estrichzusatzmittel Estrolith H für Zementestriche
Estrolith wird mit 1 %, bezogen auf die Zementmenge, beigemischt. Ausgehend von
350 kg Zement PZ 35 F pro m3 Estrich,
wird bei 45 mm Rohrüberdeckung
0,150 kg Estrolith H pro m2 benötigt. Für
jeden weiteren cm EstrichDicke ist 0,035 kg/m2 zusätzlich zu berücksichtigen.
VE: 5 kg
Bestell-Nr.: 17 11 02
Estrichzusatzmittel Estrotherm S
Zur Reduzierung der Schichtdicke beim
Zementestrich. Estrotherm S wird mit 10
%, bezogen auf das Zementgewicht, beigemischt. Das entspricht ca. 1,3 kg/m2
Estrotherm S bei 30 mm
Rohrüberdeckung. Ausgangsestrich ist ein ZE 30.
VE: 10 kg
Bestell-Nr.: 17 11 06
Estrichzusatzmittel Temporex
Zur Verkürzung der Trockenzeit bei zementgebundenen Estrichen von 21 Tagen
auf ca. 10 - 14 Tage. Zugabemenge beim
Zementestrich und 45 mm
Rohrüberdeckung ca. 0,250
kg/m2.
Bestell-Nr.: 17 72 12 (12 x 2)
Bestell-Nr.: 17 72 14 (14 x 2)
Bestell-Nr.: 17 72 18 (18 x 2)
Anschlussverschraubung AR 12/14/18
Für die Heizrohre 12, 14 und 18 x 2 mit
1/2“ Außengewinde.
VE: 2 Stück
Bestell-Nr. : 17 73 12 (12 x 2)
Bestell-Nr. : 17 73 14 (14 x 2)
Bestell-Nr. : 17 73 18 (18 x 2)
Rohrbefestigungsclipse RHC 17/25
Zum Befestigen der Heizrohre z. B. bei
engen Wendeschleifen oder bei beschädigten Noppen.
VE: 50 Stück
Bestell-Nr.: 17 11 17 (DUO 17)
Bestell-Nr.: 17 11 25 (DUO 25)
Rohrabwickler RAW 240
Zum rationellen Verlegen der DUO17/DUO-17- AL- und Monopex®-14-Heizrohre, geeignet für
Rollen mit 240 und
120 m und um 360°
schwenkbar.
VE: 1 Stück
Bestell-Nr.: 17 10 06
Rohrabwickler RA4 600
Zum einfachen Verlegen der DUO-17Heizrohre in 600 m
Rollen und DUO-25Heizrohre in 200 und
440 m Rollen.
VE: 1 Stück
Bestell-Nr.: 17 10 07
VE: 10 kg
Bestell-Nr.: 17 11 11
[ 50 ]
FA System 70 - 12/2014
Aufheizprotokoll
Aufheizprotokoll für ROTEX
Fußbodenheizungen nach EN 1264, Teil 4
Vor dem Einbringen des Oberbelages muss die Fußbodenheizung unabhängig von der Jahreszeit nach einem fest vorgegebenen
Ablauf aufgeheizt werden. Mit diesem Protokoll wird das sogenannte Funktionsheizen dokumentiert. Durch das Funktionsheizen ist
nicht sichergestellt, ob der zur Belegung der Oberbeläge notwendige Feuchtegehalt erreicht ist.
Objekt:
Heizungsfachbetrieb:
Estrichleger:
(Name, Anschrift)
Angaben zu
Anlage:
System 70
Monopex®
varioperfect
Estrich:
Zementestrich (ZE)
Anhydrid (AE)
Calciumsulfat
Estrotherm S
Temporex
Andere
Estrichzusatzmittel
Estrolith H
Andere
Abschluss der Estricharbeiten am:
Monopex®
System 70
geforderte
Vorlauftemp.
geforderte
Vorlauftemp.
21 Tage bei ZE
7 Tage bei AE
25 °C
38 °C*
°C
3 Tage
danach
max. Auslegungstemperatur
max. Auslegungstemperatur
°C
4 Tage
danach
Abheizen
Abheizen
frühester Beginn
nach
Datum
Beginn
gemessene
Vorlauftemp.
geforderter
Zeitraum
Datum
Ende
* 38 °C Vorlauftemperatur bei System 70 entspricht 25 °C Vorlauftemperatur bei herkömmlichen Fußbodenheizungen.
Druckprobe:
Übergabe:
ja
Außentemperatur
Fußbodenheizung in Betrieb
°C
nein
Vorlauftemperatur
ja
nein
°C
Anlagendruck
bar
Bemerkungen:
Bestätigung
(Ort/Stempel/Unterschrift):
FA System 70 - 12/2014
Bauherr/Auftraggeber
Planer/Architekt
Heizungsfachbetrieb
[ 51 ]
ROTEX System 70 Industrie: Für Industriefußbodenheizung und Heizkörper
[ 52 ]
FA System 70 - 12/2014
Industrieheizflächen
Die Beheizung von Industriehallen stellt
an das Heizsystem besonders hohe Ansprüche. Hohe Hallen, stoßartige Lüftung
durch Öffnen großer Tore und Türen, stark
variierende innere und äußere Wärmelasten, hoher Aktivitätsgrad der Beschäftigten und die Gefahr von Zugerscheinungen
sind die Schwierigkeiten, die ein zeitgemäßes Heizsystem dabei leisten muss.
Bei großer Raumhöhe ist es besonders
wichtig, die Verteilung der gewünschten
Raumtemperatur optimal und wirtschaftlich zu gestalten.
Wärmepolster unter der Hallendecke sind
zu vermeiden. Diese Anforderung wird
durch eine großflächige Beheizung über
den Hallenboden mit einem günstigen vertikalen Temperatur-profil erfüllt.
Die Fußbodenheizung ermöglicht eine
freie und flexible Raumgestaltung, da
keine störenden Heizgeräte vorhanden
sein müssen. Die Industriefußbodenheizung ist somit ein wirtschaftliches und
energieeffizientes Wärmeleitsystem.
Zusätzlich besteht aber oft noch der
Wunsch, an exponierten Stellen andere
Heizflächen, wie Torluftschleier, Heizkörper oder Lufterhitzer, einsetzen zu können.
System 70 Industrie bietet beides:
Den hohen Komfort einer Warmwasserfußbodenheizung und die Möglichkeit, am
gleichen Verteiler andere, freie Heizflächen anzuschließen.
Ermöglicht wird dies durch den besonderen Aufbau des im System 70 Industrie
verwendeten DUO 25 Heizrohres.
Aber auch der Energieverbrauch wird
durch eine bereichsweise angepasste Beheizung minimal gehalten.
Kombination mit Heizflächen anderer
Gebäudeteile
Die Auslegungsvorlauftemperatur der System 70 Industrie-Fußbodenheizung beträgt max. 70 °C. Die Anhebung der Wassertemperatur der Fußbodenheizung hat
neben der Möglichkeit der Heizflächenkombination eine ganze Reihe weiterer
Vorteile.
Vorteile
• Der Doppelmantel des DUO-Rohres
schützt das wasserführende Innenrohr
vor Beschädigung bei rauhem Baustellenbetrieb (die Verwendung von Betonrüttlern ist absolut unkritisch).
• Reduzierter Wasserinhalt der Gesamtanlage durch niedrigen Rohrquerschnitt
des wasserführenden Rohres, dadurch
kleinere Ausdehnungsgefäße und geringere Trägheit.
• Große Temperaturspreizung, im Auslegungsfall 20 K, dadurch reduzierter
Wasserstrom und kleinere Umwälzpumpen.
• Kein zusätzliches Überschieben von
Schutzrohr im Dehnfugenbereich notwendig.
• Einfache Verlegung durch Verwendung
von Systemplatten oder Befestigung an
der Stahlbewehrung.
• Große zulässige Einbohrtiefe zur Befestigung von Maschinen und Anlagen.
Dadurch uneingeschränkte Nutzung der
Bodenfläche.
Industriegebäude haben meistens neben
den Gewerbeflächen auch Büros, Sozialund Sanitärbereiche. Zur Beheizung dieser Räume werden sowohl Fußbodenheizung als auch Heizkörper gewünscht. Bei
System 70 Industrie wird für diese Bereiche ROTEX System 70 mit dem DUO-17Heizrohr eingesetzt. Da beide Systeme
mit der gleichen Vorlauftemperatur arbeiten, genügt für das gesamte Gebäude nur
eine Wasserverteilung mit einer gemeinsamen Vorlauftemperaturregelung.
Das bedeutet, an einem Verteiler können
gleichzeitig Industrieheizflächen und Heizflächen im Verwaltungsbereich, wie Fußboden- heizung und Heizkörper, angeschlossen werden.
Der Aufbau und der Betrieb der Heizungsanlage wird dadurch deutlich vereinfacht.
Hoher Komfort bei niedrigen Kosten
Die freie Heizflächenwahl im Bereich der
Industrieflächen und im Verwaltungsbereich ermöglichen eine optimale bedarfsorientierte Beheizung und somit ein Maximum an Heizkomfort. Durch den
einfachen Aufbau des Heizsystems sind
die Kosten für die Anlage selbst niedrig.
Anlagenschema:
System 70 Industrie:
Industriehalle mit Fußbodenheizung und Torluftschleier.
gemeinsamer
gemeinsame
HeizkreisverteiHeizkreisverteiler
System 70:
Angrenzender Verwaltungsbereich mit Fußbodenheizung und
Heizkörper.
DUO-25-Rohr
DUO-17-Rohr
Beide Systeme werden direkt
kombiniert, d.h. am selben Verteiler angeschlossen.
FA System 70 - 12/2014
[ 53 ]
Anwendungsbereiche und Planung
Lagerhalle der Firma Schneider und Söhne, Freiburg
System 70 Industrie kann überall dort eingesetzt werden, wo große Fußbodenheizflächen erstellt werden sollen. Dies ist ab
einer Größe der Einzelflächen von 200 m2
sinnvoll. Bei kleineren Flächen wird das
ROTEX System 70 mit dem DUO-17-Heizrohr eingesetzt. Typische Anwendungsgebiete für System 70 Industrie sind:
• Montage- und Fertigungshallen
• Maschinenhallen
• Lagerhallen und Hochregallager
• Ausstellungs- und Verkaufshallen
• Wartungshallen für Busse, Schienenfahrzeuge, Flugzeuge etc.
• Große Eingangsbereiche und Foyers
• Sport- und Versammlungsräume
• Hallen- und Freizeitbäder
Die Verkehrslasten in Industriebauten sind
wesentlich höher als im Wohnungsbau
z.B. Nutzlast im Wohnbau = 2 kN/m2, Industriebau = 7,0 bis 30 kN/m2 je nach Anforderung.
Die Dimensionierung der Betonplatte erfolgt durch den Statiker. Die Bemessungsgrundlage hierfür sind die spätere Nutzung der auftretenden dynamischen und
statischen Lasten, wie z. B. Punktlasten
von Regalen, Maschinen und Fahrzeugen.
2. Spannbeton wird mit einer Spannstahlbewehrung ausgeführt, die mit einer
Mattenbewehrung kombiniert wird.
Die Spannstahlbewehrung wird vorgespannt, dadurch wird der Betonplatte
eine Druckspannung auferlegt, was
dem Entstehen von Rissen vorbeugt.
[ 54 ]
Nahezu in jede Betonplattenkonstruktion
kann eine Industrieflächenheizung eingesetzt werden. Arten von Bodenplattenkonstruktionen:
1. Stahlbeton ist die klassische Ausführungsart für Industrieböden. Stahlbetonplatten werden vielfach mit oberer
und unterer Baustahlmattenbewehrung
ausgeführt, wobei die untere Bewehrung zur Aufnahme der Heizrohre verwendet wird.
3. Stahlfaserbeton besteht aus Beton mit
zusätzlich beigemischten Stahlfasern.
Die Stahlfasern übernehmen die Aufgabe der Mattenbewehrung, so dass
auf diese verzichtet wird, d.h. durch
das Einbringen des Betons wird gleichzeitig die Bewehrung eingebracht und
somit muss ein geeignetes Trägerelement für die Befestigung der Heizrohre
eingeplant werden.
4. Vakuumbeton erhält seinen Namen
durch die abschließende Vakuumbehandlung. Hierbei kann es sich je nach
Ausführung der Bewehrung um einen
Stahl-, Spann- oder Faserbeton handeln. Durch die Vakuumbehandlung
wird dem Beton ein großer Teil des Anmachwassers entzogen, was eine frühere Endfestigkeit des Betonbodens
bewirkt.
FA System 70 - 12/2014
Schneider und Söhne, Hochregallager
Wärmedämmung
Hinweis
Grundsätzlich ist die Wärmedämmung unterhalb der Fußbodenheizung entsprechend der gültigen EnergieEinsparVerordnung (EnEV) auszulegen.
Eine Wärmedämmung ist jedoch gemäß
EnEV nicht notwendig, in
• Industriebauten mit einer Norm-Innentem-peratur ≤ 12 °C.
• Industriebauten mit einer Norm-Innentem-peratur von mehr als 12 °C und weniger als 19 °C, die weniger als 4 Monate im Jahr beheizt werden.
• Werkstätten, Werkhallen und Lagerhallen, soweit sie nach ihrem üblichen Verwendungszweck großflächig und langanhaltend offen gehalten werden
müssen und eine Norm-Innentemperatur von weniger als 19 °C.
• Industriebauten, in denen der Einbau einer Wärmedämmung einen unangemessenen Aufwand nach § 17 Härtefälle darstellt.
Dämmschichten, die unterhalb der Betonplatte auf Erdreich, also außerhalb einer
Bauwerksabdichtung eingesetzt werden,
müssen gemäß DIN 4108-2 die Zulassung
als „Perimeterdämmung“ haben. Nur dann
dürfen die Wärmedurchgangswerte im
Wärmeschutznachweis verwendet werden.
Es ist zu beachten:
Erfolgt eine Befreiung gem. § 17 Befreiungen, so ist trotzdem gem. DIN 4108-2
ein Wärmedurchlasswiederstand R von
≤ 0,90 m2 K/W einzuhalten.
Diese Ausnahmen treffen für die meisten
Anwendungen im industriellen Bereich zu.
Es empfiehlt sich jedoch die Verwendung
der ISODUR-Systemplatte bei Einsatz von
Stahlfaserbeton als Trägerelement. Zudem erhält man so eine Grunddämmung
und begrenzt dadurch deutlich den Wärmestrom nach unten.
Die Fußbodenheizung bietet für diese Anwendungsfälle eine Fülle von deutlichen
Vorteilen gegenüber anderen Heizflächen
– der größte Teil der Wärme wird durch
Wärmestrahlung übertragen, dadurch erhält man in Bodennähe die gewünschte
behagliche Temperatur. In großer Höhe
nimmt die Raumtemperatur – im Gegensatz zur konvektiven Heizung – ab. Die
Wärmeverluste bleiben so minimal. Der
Energieeinsatz wird reduziert.
• Die Luftgeschwindigkeiten, bedingt
durch Beheizung, bleiben minimal, dadurch wer-den Zugerscheinungen und
Staubtransport vermieden.
• Durch die geringe heizungsbedingte
Luftbewegung können bei staub- und
schadstofffreisetzenden Produktionseinrichtungen die Belastungen für die Personen im Aufenthaltsbereich gering gehalten werden.
• Die Raumtemperatur kann bereichsweise individuell geregelt werden.
• Das Raumklima wird trotz vergleichsweise niedriger Lufttemperatur als behaglich und gleichmäßig empfunden.
Die Industriefußbodenheizung mit PE-XRohren bewirkt ein vertikales Temperaturprofil, das selbst bei unterschiedllichen
Raumhöhen für einen nahezu konstanten
Temperaturverlauf vom Boden bis zur
Decke sorgt.
FA System 70 - 12/2014
Temperaturverlauf über die Raumhöhe bei fußbodenbeheizten Hallen
[ 55 ]
Leistungskennlinien Nasssystem
System 70 Industrie
(θF,max - θi) = 9 K
Grenzlinie für Aufenthaltszonen
(θF,max - θi) = 15 K Grenzlinie für Randzonen
Legende für Leistungskennlinien
[ 56 ]
ΔθH
Heizmittelübertemperatur in K
qH
Wärmestromdichte in W/m²
su
Rλ,B
Estrichüberdeckung in mm
Wärmeleitwiderstand Bodenbelag in m²K/W
T
Verlegeabstand Heizrohr in mm
FA System 70 - 12/2014
Legende siehe Seite 57
FA System 70 - 12/2014
[ 57 ]
ISODUR-Platte / Heizrohr
Technische Daten ISODUR-Platte
Höhe der Dämmschicht:
25 mm
Gesamthöhe incl. Noppen:
55 mm
Breite des Stufenfalzes:
15 mm
Rohrverlegeraster:
Die ISODUR-Systemplatte
100/200/300/
400/500 mm
Anzahl der Schwalbenschwanzhalterungen:
6
Anwendungstyp nach
DIN 4108 T. 10/DEO:
Wärmeleitwiderstand Rλ:
35 kg/m3
0,85 m2 k/W
Gewicht der Platte:
ca. 1000 g
Gewicht pro m2:
ca. 1,4 kg
Brandschutzklasse:
Verlegemaß:
Verpackungseinheit :
B1
120 x 60 cm
14 Platten
= 10,08 m2
Bestellnummer
17 10 13
Die Isodur-Platte
Die ISODUR-Systemplatte ist Rohrhalterung und Wärmedämmung in einem. Sie
ist eine Styropor-Noppenplatte, deren Haltenoppen so geformt sind, dass sie ohne
Hilfsmittel dem Heizrohr sicheren Halt und
eine einwandfreie Bogenführung geben.
Die Noppenteilung beträgt 100 mm, so
dass Rohrabstände von 100, 200, 300,
400 und 500 mm ausgeführt werden können.
Zwischen den Haltenoppen sind 5 mm
hohe Stege integriert, die das Rohr von
der Isolierung anheben und so für eine sichere Umschließung des Heizrohres mit
Beton oder Estrich sorgen.
Die ISODUR-Platte hat einen umlaufenden Stufenfalz und wird durch Schwalben-
schwanzführungen miteinander verbunden. Die ISODUR-Platte ist unempfindlich
gegen Feuchtigkeit und sie ist hoch belastbar.
Belastungsfähigkeit
Das DUO-Rohr
Die Stauchung der ISODUR-Platte unter
Last wurde von der Forschungs- und Materialprüfungsanstalt Baden-Württemberg
geprüft. Demnach erhält man für die ISODUR-Platte folgende Ergebnisse:
Stauchung:
2%
5%
10 %
Belastung:
49 kN/m2
93 kN/m2
160 kN/m2
Spannung in kN/m2
200
150
Technische Daten DUO 25
100
50
0
0
5
15
10
Stauchung in %
Schutzrohr 25 mm
Isolierende Luftschicht
25 mm
Durchmesser Innenrohr:
18 mm
Wandstärke Innenrohr:
2 mm
Material Stegmantel:
HDPE
Material Innenrohr:
PE-X
Difussionssperrschicht:
EVOH
Max. zul. Temperatur:
90 °C bei 2,5 bar
0,22 kg/m
Wasserinhalt:
0,15 l/m
min. Biegeradius:
150 mm
max. Heizkreislänge:
Sauerstoffsperrschicht
aus EVOH
[ 58 ]
Durchmesser Stegmantel:
Gewicht:
Abstandshalter
PE-X 18 x 2 mm
Das DUO-Rohr besteht aus einem wasserführenden Innenrohr, das von einem
Stegmantelrohr umgeben ist. Der Luftspalt
zwischen wasserführendem Rohr und
Stegmantelrohr führt zu einer präzise vorbestimmten Wärmedämmung, durch die
die für Fußbodenheizung notwendige
Heizwassertemperatur gezielt angehoben
wird.
Dadurch liegt die notwendige Heizwassertemperatur gezielt höher als bei Verwendung herkömmlicher Heizrohre.
200 m
max. Heizkreisleistung:
7000 W
Verpackungseinheiten:
200/440/1400 m
Das ROTEX DUO-25-Heizrohr
FA System 70 - 12/2014
Aufbauten
Die ROTEX System 70 Industrie-Fußbodenheizung gibt es grundsätzlich in zwei
verschiedenen Aufbauvarianten:
• Mit ISODUR-Systemplatte
• Heizrohrbefestigung an der Stahlbewehrung.
Vorbereitung
Unabhängig, ob der Systemaufbau mit
ISODUR-Systemplatte oder mit Stahlbewehrung ausgeführt wird, müssen folgende Vorbereitungen getroffen werden.
• Einebnen und verdichten des Untergrunds.
• Einbringen einer Sauberkeitsschicht.
• Einbringen einer PE-Folie als Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
• Anbringen des Spezial-Randdämmstreifens an allen aufgehenden Bauteilen.
• Montage der Heizkreisverteiler.
Aufbau mit der ISODUR-Systemplatte
Die ISODUR-Systemplatte ist Wärmedämmung und Rohrhalterung in einem.
Sie wird direkt auf der bauseits eingebrachten Abdichtungsbahn aus PE-Folie
ausgelegt.
Die Verlegung der Platten beginnt immer
in einer Ecke des auszulegenden Bereichs. Das in eine Noppe eingeprägte „A“
wird dabei in diese Ecke hineingelegt.
Die Noppen können nach Aus-legen der
Systemplatten problemlos begangen werden. Anschließend wird beginnend am
Verteiler das Rohr entsprechend dem Verlegeplan in die Systemplatten ausgelegt.
Wegen der großen zu belegenden Flächen ist es einfacher, wenn Rohre mäanderförmig verlegt werden. Eine ringförmige
Verlegung kann, falls dies bevorzugt wird,
auch problemlos ausgeführt werden.
Die Noppen der Systemplatten sind so beschaffen, dass sie das Rohr ohne weitere
Halterungen fest und sicher fixieren. Falls
noch höhere Dämmwerte als die der ISODUR-Platte gewünscht oder notwendig
sind, kann vor Verlegen der Systemplatten
eine entsprechende Wärmedämmschicht
eingebracht werden.
DIN/EN Reg.Nr. 7F041-F
Die Betonplatte kann bei Verwendung der
ISODUR-Platte entweder durch Stahlmatten oder durch Stahlstifte armiert werden.
Während der Einbringung und während
des Betonierens müssen die Heizrohre
druckbelastet sein. Beim Betonieren können jederzeit Betonrüttler eingesetzt werden.
Aufbau mit Heizrohrbefestigung an der Stahlbewahrung
Aufbau mit ISODUR-Systemplatte und Wärmedämmung
Aufbau mit Stahlbewehrung
Beim Aufbau ohne ISODUR-Systemplatte
wird das DUO-Heizrohr direkt an der unteren Stahlbewehrungsmatte befestigt. Dies
geschieht mit kunstoffbeschichtetem Bindedraht.
Mit einem Drillgerät wird so das Rohr einfach und sicher fixiert.
Die Verlegung des DUO-Rohres beginnt
nach Einbringung der unteren Stahlmattenlage am Verteiler.
Die im Verlegeplan vorgegebenen Rohrabstände können durch Abzählen der Gitterteilung der Stahlbewehrung einfach hergestellt werden.
Einbringen des Betons
Sind alle Heizrohre verlegt und am Verteiler angeschlossen, wird das Heizrohr mit
Wasser gefüllt und mit mindestens 2,5 bar
Druck belastet. Anschließend werden die
weiteren Bewehrungslagen eingebracht.
Danach kann betoniert werden. Während
dieser Arbeiten muss das Heizrohr stets
unter Druck bleiben.
Aufheizen
Frühestmögliches Aufheizen beginnt nach
Vorgaben des Betonverlegers bzw. Statikers, da dieses von der Dicke und der
Qualität des Betons abhängig ist (frühestens 21 Tage nach Einbringen des Betons). Die Fußbodenheizung wird dann
mindestens 1 Woche mit einer Vorlauftemperatur, die 5 K höher liegt wie die Betontemperatur, betrieben.
Danach wird die Vorlauftemperatur täglich
um 5 K bis zur Auslegetemperatur erhöht.
Diese Temperatur wird 4 Tage gehalten.
Danach wird die Anlage täglich um 10 K
gesenkt, bis die Betriebstemperatur erreicht ist. Über den Aufheizvorgang muss
ein Protokoll erstellt werden (Vordrucke
siehe Seite 62).
Die Dicke der Betonplatte wird nach rein
statischen Gesichtspunkten vom Statiker
bestimmt. Die Tatsache, dass über den
Fußboden geheizt wird, bleibt dabei unberücksichtigt, da die Erwärmung des Betons vernachlässigbar gering ist. Nach einer Abbindezeit von zwei bis drei Tagen
wird die Betonplatte entsprechend den
Vorgaben durch den Statiker eingesägt,
um Sollbruchstellen für das Schwinden
des Betons zu erzeugen. Die Fugen müssen anschließend elastisch verfüllt werden.
Stahlbewehrung
Beton
Heizrohr DUO
25/18 x 2
Abstandhalter
Aufbau mit ISODUR-Platte
FA System 70 - 12/2014
Wärmedämmung
nach EnEV/EN 1264
ISODUR-Platte
Abdichtung
Sauberkeitsschicht/
Mineralbeton
Erdreich
Aufbau mit Stahlarmierung
[ 59 ]
Heizkreisverteiler und Verteilerschrank
Zum Anschluss der Heizrohre und Verteilung wird der Heizkreisverteiler HKV
QuickFix verwendet. Auf Seite 17 ist der
Verteiler in den Größen 2-14 Heizkreisanschlüsse beschrieben. Auch die elektrische Einzelraumregelung wird in dieser
Unterlage erläutert.
Der Einbau der Heizkreisverteiler muss in
speziellen Schränken, welche im folgenden beschrieben sind, erfolgen.
Für die Heizkreisverteiler gibt es zwei Größen von Verteilerschränken. Dabei wird
unterschieden in die Schrankabdeckung
ohne Rückwand, die bei Verteilermontage
direkt auf der Wand verwendet wird, und
der Befestigungskonsole mit Montagewand, die für die Wandmontage und für
freie Aufstellung geeignet ist.
Die Schränke können vor der Wand oder
auch frei aufgestellt werden (wenn z. B.
die Wände später erstellt werden).
Bei den Betonarbeiten ist darauf zu achten, dass der Bereich unterhalb des Verteilers ausgespart bleibt (einlegen von
Styropor oder abschalen), um später noch
den Anschluss weiterer Heizflächen zu ermöglichen.
Schrankabdeckung mit Befestigungsstandkonsole
Verteilerschrank für Vorwandmontage des HKV
Abmessungen Heizkreisverteiler und Zuordnung Verteilerschrank (geeignet für Vorwand- oder freie Montage)
STK/WEK 45
STK/WEK 40
Anzahl der Heizkreise
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Abmessung Verteiler
mit Kreuzstück und Kugelhahn
335
400
465
530
590
655
720
780
840
910
970
1020
1080
Abmessung Verteiler
175
240
305
370
430
495
560
620
680
750
810
880
940
Lochabstand Halterung
140
203
266
330
393
457
520
584
647
711
774
838
901
Höhe des Verteilerschranks
750
750
750
750
750
750
750
750
750
750
750
750
750
Breite des Verteilerschranks
1100
1100
1100
1100
1100
1100
1400
1400
1400
1400
1400
1400
1400
Tiefe des Verteilerschranks
180
180
180
180
180
180
180
180
180
180
180
180
180
Maße in mm
[ 60 ]
Bitte beachten: Montagehöhe OK-Verteilerschrank bis OK-Fertigfußboden muss zwischen 680 und 730 mm sein.
FA System 70 - 12/2014
Planen und Arbeitsablauf
Grundlage der wärmetechnischen Auslegung sind:
• Berechnung des Wärmebedarfs des zu
beheizenden Objekts.
• Angestrebte Rauminnentemperatur.
• Aufzubringender Bodenbelag.
• Dicke der Betonplatte.
• Aufteilung der Heizleistung in Fußbodenheizung und anderer Heizflächen.
Mit einer speziell für diesen Anwendungsfall entwickelten Computersoftware wird
die System 70 Industrie-Fußbodenheizung
ausgelegt. Für nähere Informationen sowie zur Unterstützung und Beratung bei
Planungsfragen steht die erfahrene
ROTEX Planungsabteilung gerne zur Verfügung.
Als Ergebnis der Auslegungsberechnung
wird die Rohrteilung für die einzelnen Bereiche, die Verteilereinstellung für jeden
Heizkreis, die Länge der einzelnen Heizkreise sowie der Auslegungswasserstrom
durch jeden Heizkreis angegeben.
Man erhält so eine komplette Massenzusammenstellung mit Ausschreibungstext.
Die zeitliche Abfolge der einzelnen Gewerke bei der Erstellung einer ROTEX System 70 Industrieflächenheizung unterscheidet sich von der Fertigung einer
unbeheizten lndustriefläche nur durch die
beiden Arbeitsgänge:
̶ ISODUR-Platten auslegen und
̶ Rohr verlegen.
Das DUO-25-Rohr wird in Rollen zu 200,
440 und 1400 m geliefert. Beim Verlegen
des Rohres sollte der speziell hierfür konzipierte Rohrabwickler (Typ RWT) verwendet werden. Für größere Flächen steht
eine Rohrtrommel mit Abroller zur Verfügung. Auf dieser Rohrtrommel sind
1400 m DUO-Rohr aufgewickelt. Zum
Transport ist ein Gabelstapler oder anderes Hebewerkzeug unbedingt notwendig.
Das Rohr wird bei der System 70 Indu-
strieflächenheizung mäanderförmig oder
ringförmig verlegt.
In den Wendebereichen wird bei Rohrteilungen unter 300 mm der Wendebogen
omegaförmig ausgebildet, d. h. der Bogendurchmesser wird größer als der Rohrabstand.
In der nachfolgenden Tabelle sind die einzelnen Tätigkeiten nochmals zusammengefasst:
Tätigkeit
Wer
Erdarbeiten, Sohlearbeiten
bauseits
Einbringung der Bauwerksabdichtung
bauseits
Spezial-Randdämmstreifen an alle aufgehenden
Teilen anbringen
HZB*
Verteiler montieren
HZB*
ISODUR-Platten auslegen
HZB*
oder Auslegen der unteren Stahlmatte
bauseits
DUO-Rohr 25/18x2 auslegen und anschließen
am Verteiler
HZB*
Druckprobe, Druck anstehen lassen
bis Beton eingebracht ist
HZB*
Einbringen des Betons und glätten
bauseits
Einsägen des Betons
bauseits
Verfugen der Sägeschnitte mit elastischem Material
bauseits
Aufheizbeginn frühestens nach 21 Tagen
entsprechend Aufheizprotokoll, siehe Seite 62
HZB*
*Heizungsfachbetrieb
Auslegen der PE-Folie
Befestigung des Randdämmstreifens
Auslegung der ISODUR-Platten
Rohrauslegung
FA System 70 - 12/2014
Anschließen der Verteiler und anbinden der
Heizrohre
[ 61 ]
Aufheizprotokoll
Aufheizprotokoll für
ROTEX System 70 Industrie Fußbodenheizung
Vor dem Einbringen des Oberbelages muss die Fußbodenheizung unabhängig von der Jahreszeit nach einem fest vorgegebenen
Ablauf aufgeheizt werden. Mit diesem Protokoll wird das Aufheizen dokumentiert.
Objekt:
Heizungsfachbetrieb:
Baubetrieb:
(Name, Anschrift)
Objektangaben:
Betondicke gesamt
Aufheizbeginn:
21 Tage nach der Betoneinbringung
Aufheizvorgang:
Vorlauf-Temperaturerhöhung 5 K pro Tag, bis zur maximalen Auslegetemperatur,
diese 4 Tage beibehalten, anschließend abheizen.
Abheizvorgang:
Vorlauf-Temperatur um 10 K pro Tag senken
Vorlauf-Temperatur:
Bei System 70 und System 70 Industrie (DUO-Heizrohre) beginnt der Aufheizvorgang
mit 38 °C. (Dies enspricht 25 °C bei herkömmlichen Fußbodenheizungen.
Vorlauf-Temperatur
Aufheizen
mm
Betondicke über Heizrohr
gemessene Vorlauf-Temperatur
Datum
mm
geforderter Zeitraum
38 °C
1 Tag
43 °C
1 Tag
48 °C
1 Tag
53 °C
1 Tag
58 °C
1 Tag
63 °C
1 Tag
Auslegetemperatur
70 °C
4 Tage
Abheizen
60 °C
1 Tag
50 °C
1 Tag
40 °C
1 Tag
30 °C
1 Tag
Abschalten bzw. Steuerung nach Witterung
Druckprobe:
Übergabe:
ja
Außentemperatur
Fußbodenheizung in Betrieb
°C
nein
Vorlauf-Temperatur
ja
nein
°C
Anlagendruck
bar
Bemerkungen:
Bestätigung
(Ort/Stempel/Unterschrift):
[ 62 ]
Bauherr/Auftraggeber
Planer/Architekt
Heizungsfachbetrieb
FA System 70 - 12/2014
Gewährleistungszusage
GEWÄHRLEISTUNGSZUSAGE
Die nachstehenden besonderen Gewährleistungsansprüche stehen allen Installationsfirmen zu, die unsere Fußbodenheizungs- und Wärmeverteilsysteme
ohne Verwendung fremder Teile installiert haben und die im Zeitpunkt der Installation eingetragene Mitglieder der für
ihren Betriebssitz zuständigen Innung für
Sanitär- und Heizungstechnik oder eingetragene Mitglieder des Industrieverbandes Heizungs- und Klimatechnik
oder eines anderen anerkannten Fachverbandes im Bereich Heizung, Sanitär
oder Klimatechnik sind.
Voraussetzung für die Inanspruchnahme
der besonderen Gewährleistungsansprüche ist weiter, dass unsere Planungs-,
Einbau- und Bedienungsvorschriften beachtet worden sind.
Aufgrund der besonderen Gewährleistung leisten wir innerhalb von 10 Jahren ab Einbau der Anlage, längstens jedoch innerhalb 10 ½ Jahren ab
Auslieferung der Anlageteile, kostenlos
Ersatz auf die von uns gelieferten
ROTEX-Systemplatten, die mit einem
Herstellungsfehler behaftet sind.
Innerhalb der gleichen Frist leisten wir
kostenlos Ersatz für von uns gelieferte
ROTEX-PE-X- und AL-Heizrohre, die mit
einem Herstellungsfehler behaftet sind.
Über vorgehende Zusage hinaus ersetzen wir dem Installateur den Aufwand,
der diesem durch berechtigte Inanspruchnahme seines Auftraggebers insoweit entsteht, als dieser auf von uns
zu vertretende Herstellungsfehler zurückzuführen ist.
Dies gilt insbesondere für von uns
schuldhaft verursachte Schäden, die am
Eigentum des Auftraggebers eintreten
und/oder für daraus entstehende Folgeschäden. Weiter für Aufwendungen, die
durch Beseitigung, Ausbau, Abnahme
oder Freilegung mangelhafter Erzeugnisse und durch Einbau, Anbringen, Verlegen mängelfreier Erzeugnisse entstehen.
Unsere Schadenersatzverpflichtung ist
für jedes Bauobjekt begrenzt auf eine
Höchstsumme von 5 Millionen Euro.
Die besondere Gewährleistung, die wir
mit dieser Urkunde zusagen, gilt nicht für
solche Schäden oder solchen Aufwand,
der auf fehlerhafte Rohr-Verbindungsteile zurückzuführen ist.
Weitergehende Gewährleistungsansprüche des Installateurs bestehen nicht.
Installationsbetrieb:
Stempel:
Objekt:
FA System 70 - 12/2014
Montagetermin:
[ 63 ]
Holzhausen-Palais, Frankfurt a.M.
Villa, Berlin
Fa. Zambelli, Italien
Deutsche Welle, Bonn
© ROTEX · FA System 70 · Irrtum und technische Änderungen vorbehalten · 0081701349_01 · 12/2014
ROTEX System 70: vielseitig eingesetzt