& & Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 Projektbezeichnung Prototyp Interoperable Servicekonten Dokumentname Überblick über die Anwendungsfälle Projektleiter Herr Kirschenbauer (StMFLH) Version 0.2 Erstellt am 05.10.2016 Zuletzt geändert Anton Kronseder, 05.10.2016 Bearbeitungszustand In Bearbeitung Dokumentablage https://www.interoperable-servicekonten.de/p/x/OoBv Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 2 Änderungsverzeichnis Nr. 1 2 Datum 01.09.2016 05.10.2016 V Kapitel 0.1 Alle 0.2 Alle Beschreibung Initiale Erstellung Autor Anton Kronseder, Nicht Robert Reiner veröffentlicht Klarstellung, dass OpenAM eine Anton Kronseder, Industrielösung ist, die den SAMLRobert Reiner 2-Standard unterstützt Klarstellung: Nutzung mit Webbrowser Austausch der Grafik, die den Ablauf technisch darstellt Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 Zustand In Bearbeitung 3 Die Anwendungsfälle zeigen Szenarien auf, die für die Spezifikation des Lösungsvorschlags betrachtet werden. Diese Beschreibungen helfen die Umsetzung aus Sicht des Anwenders zu bewerten. Die in diesem Dokument beinhalteten Spezifikationen und Definitionen stellen eine Diskussionsgrundlage für die Teilnehmer am fachlichen Prototypen und dem BSI dar. Der Hinweis, dass jede Aussage oder Forderung ungeachtet der Formulierung stets nur ein Vorschlag ist erfolgt aus Gründen der Lesbarkeit nur jeweils zu Beginn eines Tour-Dokuments. In Teilen der Dokumentation, beispielsweise welche Attribute in der Föderation übermittelt werden und wie diese aufgebaut sein sollen, werden lediglich Vorschläge unterbreitet, da es sich hier um nicht technische, sondern um fachliche Spezifikationen handelt. Die fachlichen Spezifikationen sollen von den Teilnehmern am fachlichen Prototypen erarbeitet und mit dem BSI abgestimmt werden. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 4 Inhaltsverzeichnis 1 Anmeldung am eigenen Servicekonto .......................................................6 1.1 Standardablauf.................................................................................................................. 6 1.2 Alternative Abläufe ......................................................................................................... 11 2 Anmeldung am fremden Servicekonto .................................................... 12 2.1 Standardablauf................................................................................................................ 12 2.2 Alternative Abläufe ......................................................................................................... 25 2.3 Geschäftsregeln .............................................................................................................. 31 3 Literaturverweise .................................................................................... 32 4 Glossar .................................................................................................... 33 Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 5 1 Anmeldung am eigenen Servicekonto 1.1 Standardablauf Der folgende Ablauf zeigt die Nutzung eines Verwaltungsdiensts in einem Verwaltungsportal. Der Happy-Path zeigt die erfolgreiche Anmeldung und Nutzung des gewählten Dienstes. Dieser Anwendungsfall zeigt, dass und wie eine lokale Anmeldung an einen Verwaltungsdienst eines Interoperablen Servicekontos implementiert werden kann. Die Anmeldung an den Verwaltungsdienst erfolgt direkt am eigenen Servicekonto. Es wird kein fremdes Servicekonto der Föderation verwendet. 1.1.1 Startseite des Portals Der Benutzer ruft die Startseite des Portals seines Verwaltungsportalbetreibers auf. Der blasse Farbton in Hintergrund zeigt an, dass der Benutzer gegenwärtig nicht am Verwaltungsportal angemeldet ist. Der Benutzer wählt einen Verwaltungsdienst aus (hier den Einzigen). 1.1.2 Wahl der Authentifizierungsart Der Verwaltungsdienst leitet weiter zu seinem Servicekonto. Dieses fordert eine Authentifizierung des Benutzers. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 6 Der kräftige Farbton im Hintergrund zeigt an, dass der Benutzer gegenwärtig im Anmeldungsbereich ist. Der Benutzer wählt aus der Auswahl an für diesen Dienst möglichen Authentifizierungsmöglichkeiten eine aus. Im Beispiel: Benutzername/Passwort. 1.1.3 Anmeldung Das Servicekonto zeigt dem Benutzer die Seite für Anmeldung an. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 7 Der Benutzer gibt seinen Benutzernamen und sein Passwort ein und sendet die Informationen an das Servicekonto. Das Servicekonto überprüft die Anmeldeinformationen und leitet im Erfolgsfall an den Verwaltungsdienst zurück. 1.1.4 Verwaltungsdienst Der Verwaltungsdienst überprüft die vom Servicekonto übertragenen Informationen und autorisiert den Benutzer den Verwaltungsdienst zu nutzen. Der gezeigte Dienst simuliert das Versenden einer Nachricht an eine Gemeinde. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 8 Der kräftige Farbton im Hintergrund zeigt an, dass der Benutzer gegenwärtig angemeldet ist. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 9 Nach der Nutzung des Verwaltungsdiensts hat der Benutzer die Möglichkeit weitere Dienste zu nutzen oder über den Logout-Link seine Sitzung zu beenden. 1.1.5 Anzeigen von Header-Informationen Durch die Anwahl der Option "Show Headers" können im Verwaltungsdienst die übertragenen Header-Informationen inklusive der SAML-Informationen zu Analysezwecken ausgegeben werden. ... Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 10 1.2 Alternative Abläufe Folgende alternative Abläufe einer lokalen Anmeldung werden im Rahmen der Interoperabilität nicht weiter untersucht, da ihre Ausgestaltung in der alleinigen Verantwortung der Servicekonten betreibenden Länder ist. Ein Verwaltungsdienst fordert für eine lokale Anmeldung ein Vertrauensniveau höher als normal Single Logout vs. lokales Logout innerhalb der Domänen eines Servicekontos Eine Anmeldung scheitert aufgrund fehlerhafter Credentials Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 11 2 Anmeldung am fremden Servicekonto 2.1 Standardablauf Der folgende Ablauf zeigt die Nutzung eines Verwaltungsdienstes in einem Verwaltungsportal unter Verwendung des eigenen Servicekontos in Verbindung mit einem fremden Servicekonto (ein anderes Servicekonto der Föderation). Der Happy-Path zeigt die erfolgreiche Anmeldung und Nutzung des gewählten Dienstes. 2.1.1 Startseite des Portals Der Benutzer ruft die Startseite des Portals seines Verwaltungsportalbetreibers auf. Der blasse Farbton in Hintergrund zeigt an, dass der Benutzer gegenwärtig nicht am Verwaltungsportal angemeldet ist. Der Benutzer wählt einen Verwaltungsdienst aus (hier den Einzigen). 2.1.2 Wahl des Servicekontos Da der Verwaltungsdienst eine Authentifizierung des Benutzers fordert, werden dem Benutzer die möglichen Authentifizierungsarten des dem Verwaltungsportal zugehörigen Servicekontos angezeigt, die dem vom Verwaltungsdienst geforderten Vertrauensniveau entsprechen. Dieses Vorgehen führt dazu, dass Benutzer, die das lokale Servicekonto nutzen Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 12 wollen, durch die Föderation nicht mehr Klicks benötigen (siehe Anmeldung am eigenen Servicekonto). Der kräftige Farbton im Hintergrund zeigt an, dass der Benutzer gegenwärtig im Anmeldungsbereich ist. Der Benutzer wählt nun für seine Anmeldung ein Servicekonto eines anderen Föderationsmitglieds. Die möglichen Servicekonten werden im unteren Bereich der Anmeldemaske angezeigt. 2.1.3 Wahl der Authentifizierungsart Der Benutzer wählt aus den angebotenen Alternativen eine Authentifizierungsart aus. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 13 Im Beispiel fällt die Wahl auf die Anmeldung mit Benutzername/Passwort. 2.1.4 Anmeldung Das Servicekonto zeigt dem Benutzer die Seite für die Anmeldung für die gewählte Authentifizierungsmethode an. Der Benutzer gibt seinen Benutzernamen und sein Passwort ein und sendet die Informationen an das Servicekonto. Nach erfolgreicher Anmeldung ist der Benutzer prinzipiell autorisiert. Vorerst jedoch nur an das fremde Servicekonto. Nun müssen die Anmeldeinformationen noch an das Verwaltungsportal übertragen werden. Dies geschieht auch auf dem Rückweg wieder über das Servicekonto des Verwaltungsdienstes. Für die Weitergabe der sensiblen Daten des Benutzers ist nun eine explizite Zustimmung erforderlich. Erst dann darf das fremde Servicekonto die Anmeldeinformationen an das Servicekonto des Verwaltungsportalbetreibers übermitteln. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 14 Der Benutzer wird informiert, welche Daten an das Servicekonto des Verwaltungsportals, dessen Verwaltungsdienst der Benutzer nutzen möchte, übermittelt werden. Stimmt der Benutzer der Übermittlung der Daten zu, werden die Daten übermittelt und der Verwaltungsdienst kann genutzt werden. 2.1.5 Verwaltungsdienst Nach erfolgreicher Übermittlung der Personenbezogenen Daten ist der Benutzer autorisiert, den Verwaltungsdienst zu nutzen. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 15 Der kräftige Farbton im Hintergrund zeigt an, dass der Benutzer gegenwärtig angemeldet ist. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 16 Nach der Nutzung des Verwaltungsdiensts hat der Benutzer die Möglichkeit weitere Dienste zu nutzen oder über den Logout-Link seine Sitzung auf dem Verwaltungsdienstportal zu beenden. Die Sitzung auf dem fremden Servicekonto-Service terminiert automatisch innerhalb weniger Sekunden. 2.1.6 Technischer Ablauf In dem Sequenzdiagramm (UML 2) wird der Ablauf einer Anmeldung für die Nutzung eines Verwaltungsdienst in einem Verwaltungsportal (Verwaltungsportal 3) durch die Authentifizierung an einem fremden Servicekonto (Servicekonto 1) gezeigt. Es wird gezeigt, dass die durch die Spezifikation nur die Kommunikation zwischen den lokalen Servicekonto (Servicekonto 3) des Verwaltungsportals und dem fremden Servicekontos eines Föderationsteilnehmers (Servicekonto 3) erfolgt. Der Ablauf zeigt eine Möglichkeit der Umsetzung und zeigt nicht alle durch die Spezifikation vorgesehenen Möglichkeiten. Nur die grün gekennzeichneten Abschnitte sind Teil der verbindlich einzuhaltenden Regeln der Föderation durch die Teilnehmer. Die mit magenta gekennzeichneten Abschnitte sind voll unter der Kontrolle des Teilnehmers. Im Beispiel wird in diesem Bereich SAML 2 eingesetzt. Dies ist aber nicht verbindlich. Die mit der Farbe Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 17 Lila gekennzeichneten Abschnitten müssen kleinere Vorgaben durch die Föderation berücksichtigen (z.B. Anzeigenamen der Servicekonten). Der Ablauf der Kommunikation kann aber beliebig ausgestaltet werden, sofern die verbindlichen Schnittstellen beim Eintritt in den grünen Bereich und beim Verlassen des grünen Bereichs eingehalten werden. Das Servicekonto 2 wird exemplarisch für alle anderen Servicekonten der Teilnehmer an der Föderation angezeigt. Damit soll gezeigt werden, dass die Kommunikation stets nur zwischen dem Servicekonto des Verwaltungsportals und dem durch den Nutzer des Servicekontos erfolgt. Die Aktivierungsbalken auf den Lebenslinien zeigen Sessions des Nutzers auf den jeweiligen Kommunikationsteilnehmern an. Farbe Aktivierungsbalken hellgrün Session des Nutzers bzgl. Verwaltungsportal 3 grün Session des Nutzers bzgl. Servicekonto 3 blau Session des Nutzers bzgl. Servicekonto 1 Als Vorbedingung für das Beispiel ist es notwendig, dass der Nutzer bereits beim Teilnehmer 1 ein Servicekonto besitzt. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 18 … Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 19 … Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 20 Nutzung des Verwaltungsportals (Schritte 1-6) Die Initiierung der Anmeldung, z.B. beim Zugriff auf den geschützten Bereich im Verwaltungsportal, wird nicht durch die Föderation definiert. Der gezeigte Ablauf in den Schritten 1 bis 6 auf dem Verwaltungsportal des Teilnehmers ist frei durch den Teilnehmer ausgestaltbar. Der gezeigte Ablauf soll nur für das grundlegende Verständnis eine mögliche Ausgestaltung zeigen. In diesen Schritten wird exemplarisch Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 21 gezeigt, dass ein Nutzer einen Verwaltungsdienst im geschützten Bereich auf dem Verwaltungsportal des Teilnehmers auswählt. Der Nutzer wird durch das Portal an die Seite für die Anmeldung weitergeleitet. Wahl des Servicekontos (Schritte 7-9a) Der Nutzer hat die Möglichkeit sich entweder am lokalen Servicekonto oder am Servicekonto eines anderen Föderationsteilnehmers anzumelden. Aus diesem Grund stellt die Föderation die Informationen zu den Servicekonten aller Föderationsteilnehmer bereit, die das Verwaltungsportal in Schritt 7 nutzen kann, um dem Nutzer ein Auswahlmenü anzuzeigen. Die Schritte 7 bis 9a sind durch den Teilnehmer frei ausgestaltbar, wobei im Gegensatz zu den vorangegangenen Schritten 1-6 Vorgaben durch die Föderation gemacht werden oder in Ausbaustufen gemacht werden könnten. Beispiele hierfür sind die einheitlich Darstellung des Auswahlmenüs (derzeit wird lediglich der Name des Servicekontos übermittelt) oder der Text für den Datenschutz. Diese (mögliche) Vorschriften durch die Föderation müssen aber im Konsens so ausgestaltet werden, dass sie den Anforderungen der einzelnen Teilnehmer gerecht werden. Im Schritt 7 wird gezeigt, dass der Nutzer die Möglichkeit erhalten muss, ein Servicekonto auszuwählen. Die Daten, welche Servicekonten zur Verfügung stehen, kann der Teilnehmer über einen REST-Dienst von der Föderation erhalten. Wie die Teilnehmer angezeigt werden ist derzeit noch nicht spezifiziert. Wichtig ist nur, dass der Teilnehmer den Anzeigenamen seines Servicekontos bestimmen kann. Im Beispiel wählt der Nutzer in Schritt 8 das Servicekonto 1, das ein Teilnehmer der Föderation bereitstellt. Es wird also nicht das lokale Servicekonto gewählt. Übermittlung des AuthnRequests (Schritt 9b) In Schritt 9a wird gezeigt, wie die Anmeldung (AuthnRequest) über einen Redirect über den Browser vom Servicekonto 1 an das Servicekonto 3 weitergeleitet wird. Die Spezifikation erlaubt hier auch den AuthnRequest mittels POST zu übermitteln. Auch muss der Aufruf für Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 22 GET nicht über einen Redirect erfolgen. Diese Möglichkeiten werden in dem Ablauf nicht gesondert dargestellt. Wichtig ist, dass im Schritt 9b der AuthnRequest über den Browser an das entfernte Servicekonto übermittelt wird. Dies ist Teil der Spezifikation (mit den oben aufgezeigten alternativen Anbindungsmöglichkeiten). Das Servicekonto 3 muss im AuthnRequest mitteilen, welches Vertrauensniveau für die Authentisierung notwendig ist, um den Verwaltungsdienst nutzen zu können. Wahl der Authentifizierungsmöglichkeit (Schritt 10) In Schritt 10 liefert nun das entfernte Servicekonto an den Browser des Nutzers eine Seite über die der Nutzer eine vom Teilnehmer des Servicekontos angebotene Authentifizierungsmöglichkeit wählt. Die Authentifizierungsmöglichkeiten werden durch die Föderation Sicherheitsstufen zugeordnet. Wie die Auswahl dem Nutzer angezeigt wird, wird durch die Föderation derzeit noch nicht festgelegt. Auch hier muss bei etwaigen späteren Festlegung berücksichtigt werden, dass die Teilnehmer in der Ausgestaltung der Authentifizierungsmöglichkeiten nicht eingeschränkt werden. Es ist vorzusehen, dass der Nutzer bei den Teilnehmern unterschiedliche Anmeldeinformationen angeben muss (beispielsweise ein zusätzliches Geheimnis zur Entschlüsselung von persönlichen Daten des Nutzers im Servicekonto des Teilnehmers). Wichtig ist jedoch, dass das Servicekonto 1 dem Nutzer nur die Authentifizierungsmöglichkeiten anzeigt, die dem geforderten Vertrauensniveau der Anfrage entsprechen. Durchführung der Anmeldung (Schritte 11-13) Die Schritt 11 bis 13 zeigen ebenfalls exemplarisch, wie die Anmeldung mit Benutzername und Passwort erfolgen kann. Es ist dem Teilnehmer frei gestellt, beliebige andere Authentifizierungsmethoden den Nutzern zur Verfügung zu stellen. Wichtig ist hierbei lediglich, dass die Authentifizierungsmethode den Kriterien der Föderation genügt, um einer bestimmten Sicherheitsstufe zugeordnet werden zu können. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 23 Es ist möglich, dass die Sicherheitsstufe des Servicekontos für eine lokale Anmeldung anders eingestuft wird, als in der Föderation. Insbesondere kann ein Teilnehmer bei der lokalen Anmeldung beliebige Authentifizierungsverfahren nutzen. Lediglich bei der Nutzung von Authentifizierungsmöglichkeiten im Kontext der Föderation ist die Gestaltung durch die Föderation festgelegt. Zustimmung des Nutzers (Schritte 14-15) Im Schritt 14 legt die Spezifikation verbindlich fest, dass vom Nutzer die Zustimmung zur Übermittlung der persönlichen Daten eingeholt werden muss. Für den exakten Text kann es in der Zukunft noch Festlegungen durch die Föderation geben. Aber auch hier ist wieder wichtig, die länderspezifischen Anforderungen der Teilnehmer (z.B. durch den Datenschützer des Landes) zu berücksichtigen. Nur wenn im Schritt 15 der Benutzer seine Zustimmung gibt, darf das Servicekonto 3 die Daten des Nutzers an das Servicekonto des Verwaltungsportals übermitteln. Es wird durch die Föderation nicht festgelegt, wie der Fall der Ablehnung durch den Nutzer ausgestaltet werden muss. Übermittlung der AuthnResponse (Schritte 16-19) Im Schritt 16 initiiert das Servicekonto 3 nun nach der Zustimmung des Nutzers die Übermittlung der Daten an das Servicekonto 1 durch einen Redirect. Dies ist eine Möglichkeit, die Datenübermittlung anzustoßen, der Teilnehmer ist hier frei die Übermittlung technisch anders auszugestalten. Der im Beispiel gezeigte Redirect im Schritt 16 ist ein implementierungsspezifisches Detail, das mit der im Prototypen verwendeten Implementierung des Consents in Zusammenhang steht. Hiermit können wir zeigen, dass die Teilnehmer die Freiheit haben, zusätzliche, durch die gewählte Technologie notwendigen Schritte zu realisieren und dennoch konform zu der durch die Föderation definierten Spezifikation zu sein. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 24 In Schritt 17 wird die Übermittlung der Daten vom Servicekonto 3 an den Browser für alle Teilnehmer verbindlich festgelegt. Die Übermittlung der Daten im Browser an das Servicekonto ist wieder frei durch den Teilnehmer umsetzbar. Im Beispielablauf wird dies durch ein automatisches Submit eines Formulars im Schritt 18 erreicht. Dadurch werden die Informationen dann in der verbindlichen AuthnResponse im Schritt 19 vom Browser mittels eines HTTP-POST an das Servicekonto 1 übermittelt. Erbringung der Verwaltungsdienstleistung (Schritte 20-31) Die nachfolgenden Schritte 20 bis 31 liegen dann wieder außerhalb der Spezifikation. Wie also die Anmeldeinformationen dazu führen, dass der Nutzer nun den von ihm gewählten Verwaltungsdienst tatsächlich nutzen kann, ist vollständig in der Hoheit des Teilnehmers. Die im Beispiel aufgezeigten Schritte sollen nur exemplarisch zeigen, wie ein solcher Ablauf ausgestaltet werden kann. 2.2 Alternative Abläufe 2.2.1 Übergabe des Sicherheitsniveaus Fordert ein Verwaltungsdienst (wie der Verwaltungsdienst des Verwaltungsportal2) ein höheres Vertrauensniveau als normal, so wird diese Information zuerst an das eigene Servicekonto und dort, bei der Benutzerauswahl eines fremden Servicekontos, auch an dieses übergeben. Abhängig vom geforderten Sicherheitsniveau dürfen vom Servicekonto nur Authentifizierungsarten angeboten werden, die diesem Sicherheitsniveau entsprechen. Im Rahmen der Föderation sollten - ausschließlich für die Interoperabilität - die für die einzelnen Vertrauensniveaus zugelassenen Authentifizierungsmethoden einheitlich spezifiziert werden. Alternativ könnte eine allgemeine Regelung zur Anerkennung der Authentifizierungsmethoden der Länder-Servicekonten getroffen werden. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 25 Ad) 2.1.2. a Wahl des Servicekontos Die Auswahlmaske des lokalen Servicekontos zeigt nur die Authentifizierungsmöglichkeiten für substantiell und größer an: eID/nPA und Client-Zertifikat. Die folgenden Screenshots zeigen den Verlauf einer Anmeldung mit Client-Zertifikat. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 26 Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 27 Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 28 ... Wählt der Benutzer ein Servicekonto eines andern Föderationsteilnehmers, werden diese Sicherheitsanforderungen übermittelt. Daher zeigt das fremde Servicekonto auch nur Authentifizierungsmöglichkeiten an, die dem geforderten Sicherheitsniveau entsprechen. Im Beispiel sind das ebenfalls eID/nPA und Client-Zertifikat. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 29 Die tatsächliche Anbindung einer Anmeldung mit Client-Zertifikat ist nicht teil der Interoperabilität. Deshalb ist die konkrete Ausgestaltung individuell möglich. Es ist aber zu empfehlen hier gegenüber dem Nutzer eine Gleichförmigkeit herzustellen. Eine Anmeldung mit der eID-Funktion konnte aus Zeitgründen für den Prototypen nicht implementiert werden. In der Phase 2 der Interoperabilität können aber Servicekonten der Länder mit beliebigen Authentifizierungstechnologien angebunden werden. Somit ist es auch möglich Servicekonten anzubinden, die die eID-Funktion unterstützen. 2.2.2 Nicht untersuchte Pfade Folgende alternative Abläufe einer Anmeldung wurden im Rahmen der Interoperabilität nicht weiter untersucht, da ihre Ausgestaltung den Rahmen eines Prototypen sprengen würden. Der IdP des fremden Servicekontos hat per Spezifikation dieser Interoperabilität nur eine sehr kurze Session, daher wird kein Single-Logout auf Föderationsebene benötigt. Wie das Logoutverhalten für die Domänen eines lokalen Servicekontos implementiert ist, muss nicht für die Interoperabilität definiert werden. Die Anmeldung scheitert aufgrund fehlerhafter Credentials bei der Nutzung eines fremden Servicekontos. Der Benutzer versucht sich mit einem geringeren Vertrauensniveau (z.B. normal mit B/P) anzumelden, obwohl der Dienst ein höheres Vertrauensniveau (z.B.: substantiell / ClientZertifikat) fordert: Dieser Fall kann nur bei einer fehlerhaften Konfiguration oder eine Implementierungsfehlers eines fremden Servicekontos auftreten. Dieses Szenario wurde nicht untersucht. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 30 2.3 Geschäftsregeln 2.3.1 Benutzbarkeit Dem Nutzer sollte stets klar ersichtlich sein, wer für die Diensterbringung verantwortlich ist und welche Daten ermittelt und an wen zu welchem Zweck weitergegeben werden. Die Anmeldung an einem fremden Servicekonto unterscheidet sich von der Anmeldung an einem lokalen Servicekonto dadurch, dass der Nutzer das fremde Servicekonto auswählen und nach erfolgreicher Anmeldung der Übermittlung seiner personenbezogenen Daten an das Servicekonto des Verwaltungsdiensts zustimmen muss. Rein technisch handelt der Browser des Nutzers eine Reihe von Redirects ab, die je nach eingesetztem Produkt sich ggf. unterschiedlich darstellen können. Diese Abarbeitung durch den Browser erfordert kein Eingreifen durch den Nutzer. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 31 3 Literaturverweise Weitere Informationen zum Thema Interoperable Servicekonten finden Sie in den folgenden Dokumenten. Name Kurzbeschreibung Version Tour für neue Eine geführte Tour durch die Dokumentation für neue 0.1 Föderationsmitglieder Föderationsmitglieder. Überblick über den Kurzer Überblick über die umgesetzte Lösung zur Lösungsvorschlag Diskussion. Beschreibung der SAML- Dokumentation der SAML-Metadaten für die an der Metadaten Föderation teilnehmenden IdPs und SPs. Beschreibung der Schnittstellen Dokumentation der Kommunikationsschnittstellen 0.2 0.2 0.2 außerhalb der SAML-Metadaten. API-Dokumentation Informationen zur Nutzung des APIs. 0.1 Kurzanleitung für Liste von Kurzanleitungen, die Aufgaben der 0.1 Föderationsteilnehmer Föderationsteilnehmer beschreiben. Glossar Beschreibung der zentralen Begriffe im Kontext von 0.1 interoperablen Servicekonten der Föderation. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 32 4 Glossar Die in diesem Dokument verwendeten Begriffe aus der Domäne Interoperable Servicekonten werden in einem separaten Glossar erklärt. In diesem Glossar werden alle Begriffe der Domäne aufgelistet. Prototyp Interoperable Servicekonten Überblick über die Anwendungsfälle V 0.2 vom 05.10.2016 33
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