hilfsmittel für ein selbstbestimmtes leben

HILFSMITTEL FÜR EIN SELBSTBESTIMMTES LEBEN
Rehacare 2016
Volle Messehallen und einigen Neuheiten erwarteten die Besucher auf der REHACARE 2016. Die
Düsseldorfer Messe präsentierte Ende September Hilfsmittel und Dienstleistungen rund um ein
selbstbestimmtes Leben mit Behinderung oder Pflegebedarf. 910 Unternehmen und Organisationen aus
36 Ländern sorgten für einen Aussteller-Rekord. Auch die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe war mit
einem Infostand vertreten. Außerdem haben wir Ausschau gehalten nach interessanten
Neuentwicklungen rund um das Leben nach einem Schlaganfall.
Stufenlos ins Haus
Die Firma Altec aus Singen, bekannt als Hersteller von Rollstuhlrampen, stellte sein neues Modulsystem
RLS vor. Ist genügend Platz am Gebäude vorhanden, kann das Rampensystem die Alternative zu
einem Lift sein. Die Länge der Rampe richtet sich dabei nach der zu überwindenden Höhendifferenz.
Entsprechend der Länge können auch ebene Ruhepodeste, Eck- oder Wendepodeste eingebaut
werden.
Eine Alternative zur dauerhaften Installation einer Rampe kann die Mietrampe sein. Vor allem dann,
wenn ein Patient nur vorübergehend nicht mobil ist und auf eine baldige Rehabilitation hofft. Darauf hat
sich die Kölner AHA! Effekt GmbH spezialisiert, nach eigener Aussage größter Anbieter von Mietrampen
bundesweit. Auch AHA arbeitet mit einem Modulsystem, für den Transport können die Elemente quasi
zusammengerollt werden. Gezahlt wird je nach Gesamtlänge der Elemente und Mietdauer. Der Aufbau
kann in Eigenregie oder durch die Firma erfolgen.
Neue Rollstuhltechnik
Sehr gefragt waren auf der REHACARE wie immer die Angebote an
Rollstühlen und anderen Gehhilfen. Der Hilfsmittel-Riese Ottobock bot
für alle Messebesucher einen Rollstuhl-Reparaturservice an, vor dem
sich zeitweise lange Schlangen bildeten. Das Remscheider
Unternehmen Motion Solutions (moso) stellte seinen neuen „Co-Seat"
vor. Die Sitzfläche dieses Elektro-Rollstuhls bleibt stets in der Ebene,
auch beim Fahren an der Schräge passt sie sich an und sogar in engen
Kurven gleicht der Stuhl die Fliehkräfte aus.
AAT präsentierte seine neue Schiebe- und Bremshilfe CAMILINO. In
Verbindung mit dem neuen Lithium-Ionen Akku ermöglicht der
CAMILINO eine Reichweite bis zu 15 Kilometer. Ebenfalls neu der CR
230, der Hersteller nennt es „das Kraftpaket unter den Treppensteigern".
Dieser Elektro-Rollstuhl zum assistierten Überwinden von Treppen wurde speziell für stark
übergewichtige Menschen entwickelt und soll sogar auf engen Wendeltreppen einsetzbar sein.
Zugelassen ist er bis 230 kg.
Training und Therapie
Die Firma Reck präsentierte neben ihrem weit verbreiteten
Trainingsgerät Motomed und anderen bewährten Produkten
ebenfalls eine Neuheit. Der Bein-Trainer Motomed wurde für
die Anwendung bei bettlägerigen Patienten weiterentwickelt. Er
wird über das Bett gefahren, die Füße des Patienten an die
Pedale angeschnallt. So können bereits Patienten in der
Frührehabilitation mobilisiert und auf ein Gangtraining
vorbereitet werden. Auch in Pflegeheimen ist ein Einsatz
denkbar.
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
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Exoskelette halten zunehmend Einzug in die Rehabilitation von
Schlaganfall-Betroffenen. ReWalk Robotics stellte sein am Körper
tragbares Roboter-Exoskelett vor, das vor allem für Menschen mit
Querschnittlähmung entwickelt wurde. Die mittlerweile sechste
Generation des ReWalk Systems wurde konzipiert für die persönliche
Nutzung im ganztäglichen Einsatz, sowohl Zuhause als auch draußen.
Sicherheit im Bad
Mehr Sicherheit im Bad will ROTH MOBELI seinen Kunden bieten. Die mobilen Haltegriffe des
Unternehmens haften durch Ansaugen (Vakuum-Prinzip). Feuchtigkeit oder Unebenheiten können bei
dieser Technik aber dazu führen, dass ein Vakuum unter den Saugnäpfen langsam nachlässt,
unbemerkt vom Nutzer. Die Haltegriffe von ROTH MOBELI verfügen deshalb über Schalter an den
Saugnäpfen, die sich in solch einem Fall lösen und so den Nutzer sicht- und fühlbar vor der drohenden
Gefahr warnen.
Autofahren mit Handicap
Mobilität bleibt das wichtigste Thema für Menschen mit Behinderungen – nicht nur in der Wohnung und
im Quartier, sondern auch auf weiteren Entfernungen. Ganz hoch in der Publikumsgunst stehen daher
behindertengerechte Umrüstungen von Fahrzeugen. Auf großen Ständen zeigten Volkswagen, Audi und
Fiat, wie sie ihre Serienfahrzeuge auf die unterschiedlichsten Bedarfe von Menschen mit Behinderungen
umrüsten können.
Ein großes Angebot von Umbauprogrammen für unterschiedliche Marken und Autotypen präsentierte
wieder Paravan, der große Auto-Umrüster aus Baden-Württemberg. Kadomo führte auf dem Stand des
Landschaftsverbandes Rheinland live eine solche Auto-Umrüstung vor. Und die Petri & Lehr GmbH
zeigte mit ihrem neuen Multima EVO Handbediengerät, wie platzsparend Bedienelemente für behinderte
Menschen in den immer enger werdenden Fußräumen der Pkw montiert werden können..
Mehr Informationen unter www.rehacare.de.
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
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Letzte Aktualisierung: 4. Oktober 2016
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