Presse-Information Studienpräsentation zur volkswirtschaftlichen Relevanz der FH Salzburg: Gesamtwirtschaftliche Effekte von 67 Mio. Euro pro Jahr Vier Fünftel davon fließen in Salzburgs Wirtschaft 1.180 sichere und hochwertige Arbeitsplätze in und um die FH Studierende geben knapp 800 Euro pro Monat aus Bedarfsgerechte Ausbildung – nur 1,6 Prozent Arbeitslosenquote Salzburg/Puch/Kuchl, 06.10.2016. Die Fachhochschule Salzburg sichert nachhaltig Beschäftigung und Wertschöpfung und ist somit – neben ihrer bildungspolitischen Verantwortung – auch wirtschaftlich von enormer Bedeutung für unser Bundesland. Dies ergab eine Studie im Studienjahr 2014/15 zur volkswirtschaftlichen Relevanz der FH Salzburg, durchgeführt von den beiden renommierten Experten Wilfried Bischofer (AK Salzburg) und Bernd Gaubinger (ehem. Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung der WKS). Bei der Erfassung der von der FH Salzburg ausgehenden gesamtwirtschaftlichen Effekte ist zwischen direkten und indirekten Wirkungen zu unterscheiden. Die Ermittlung der direkten Wirkungen umfasst einerseits die Ausgaben, die von den Studierenden im Rahmen ihres Studiums für Verpflegung, Wohnen, Verkehrsmittel, Fachliteratur, Arbeitsmaterialien usw. getätigt werden; zum anderen die nachfragewirksamen Ausgaben der Fachhochschule selbst für bezogene Güter und Leistungen sowie die Aufwendungen für Personal. So führen die Ausgaben der Studierenden in den Betrieben des Handels, der Gastronomie, des Verkehrs usw., basierend auf den ermittelten Ausgaben von monatlich rund 784 Euro bzw. circa 6.700 Euro pro Studienjahr, zu einem Umsatzvolumen von insgesamt rund 17 Mio. Euro. Nach Herausrechnen der Umsatzsteuer resultiert daraus ein direkter, nachfragewirksamer Gesamtumsatzeffekt von rund 15,2 Mio. Euro. Aus dem Betrieb der FH Salzburg GmbH selbst ergeben sich weitere direkte, nachfragewirksame Effekte in Höhe von insgesamt rund 22 Mio. Euro. Die somit von der FH Salzburg ausgehenden direkten Wirkungen von insgesamt rund 37,2 Mio. Euro, die sich aus den nachfragewirksamen Ausgaben der Fachhochschule selbst und den Ausgaben der Studierenden zusammensetzen, führen zu weiteren, indirekten Wirkungen von rund 29,8 Mio. Euro (Multiplikatoreffekt). Diese werden in zahlreichen vorgelagerten Branchen des Dienstleistungs- und Produktionssektors der regionalen und auch österreichischen Wirtschaft, zu einem kleineren Teil auch im Ausland (vor allem im Bayrischen Grenzraum), ausgelöst. 67 Mio. Euro Wertschöpfung „Zusammenfassend ergeben sich somit gesamtwirtschaftliche Produktions- bzw. Umsatzeffekte von rund 67 Mio. Euro; wobei der größte Teil dieser Wirkungen, etwa vier 1 Fünftel, der Wirtschaft des Landes Salzburg zufließt“, betonen die beiden Studienautoren Wilfried Bischofer und Bernd Gaubinger die volkswirtschaftliche Relevanz der FH Salzburg. Der aktuellen Studie vorangegangen war eine erste Untersuchung aus dem Jahr 2008 – damals wurden die gesamtwirtschaftlichen Produktions- bzw. Umsatzeffekte von rund 44 Mio. Euro ermittelt. Hier spiegelt sich somit die insgesamt sehr positive Entwicklung der FH Salzburg wider. 1.180 sichere und hochwertige Arbeitsplätze Wilfried Bischofer: „Auch die Abschätzung der Beschäftigungswirkung und der steuerlichen Effekte ergibt ein für die regionale Wirtschaft respektables Ergebnis. So resultiert aus dem gesamtwirtschaftlichen Produktionswert ein Beschäftigungseffekt von insgesamt rund 860 Arbeitsplätzen, von denen dem Bundesland Salzburg etwa 690 Arbeitsplätze zugeordnet werden können. Dazu kommen noch die rund 320 Arbeitsplätze, die die FH Salzburg selbst bietet.“ Dazu kommen noch die rund 900 externen Lehrbeauftragten, die an der FH nebenberuflich unterrichten. 2008 waren das 190 Arbeitsplätze und 400 externe Lehrbeauftragte. 8 Mio. Euro fiskalische Effekte Bernd Gaubinger: „Die fiskalischen Effekte der von der FH ausgehenden Wertschöpfung liegen bei Steuereinnahmen von rund 8 Mio. Euro, die den Gebietskörperschaften insbesondere in Form der Umsatzsteuer und der Lohn- bzw. Einkommenssteuer zufließen.“ 2008 betrug diese Summe noch 5,2 Mio. Euro. Bedarfsgerechte Ausbildung – nur 1,6 % FH Salzburg-Alumni derzeit arbeitslos „Akademische Ausbildung mit hohem Praxisbezug – quasi mit Jobgarantie“ – auf diese einfache Formel bringen die beiden FH Salzburg-Geschäftsführer Doris Walter und Raimund Ribitsch jüngst veröffentlichte Arbeitslosenzahlen: Beträgt die Arbeitslosenquote unter allen FH- und Uniabsolventen österreichweit derzeit 3,8 Prozent, so sind momentan nur 124 von insgesamt mehr als 7.500 Alumni der FH Salzburg ohne Beschäftigung. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von nur 1,6 Prozent (Stand: Juli 2016; Quelle AMS/Eigenrecherchen). Foto 1 (© FH Salzburg/Kolarik): Präsentierten heute, 6. Oktober 2016, die Studie über die „Volkswirtschaftliche Relevanz der FH Salzburg“ (v.l.n.r.): FH-Geschäftsführer Raimund Ribitsch, Wilfried Bischofer (AK Salzburg), FH-Geschäftsführerin Doris Walter, Bernd Gaubinger (Konsulent, ehem. WKS). Foto 2 (© FH Salzburg/Kolarik): Die Geschäftsführung der FH: Mag.a Dr.in Doris Walter und Mag. Raimund Ribitsch Die Fachhochschule Salzburg GmbH beschäftigt an ihren beiden Standorten (Campus Urstein, Campus Kuchl) rund 320 Mitarbeiter. In 17 Bachelor- und zehn Masterstudiengängen werden rund 2.700 Studierende in den Disziplinen „Ingenieurwissenschaften“, „Sozial- und Wirtschaftswissenschaften“, „Design, Medien & Kunst“ sowie „Gesundheitswissenschaften“ betreut. Mehr auf www.fh-salzburg.ac.at Weitere Fragen? FH Salzburg, Hochschulkommunikation & Marketing: Sigi Kämmerer, Tel. 050/2211-1077; oder Barbara Zoidl, Tel. 050/2211-1024; Mail: [email protected] 2 Anhang: Die Studie im Detail FH löst gesamtwirtschaftliche Effekte von 67 Millionen Euro aus Die Fachhochschule Salzburg besteht nunmehr seit über 20 Jahren und ist eine der maßgeblichen Bildungsinstitutionen im Bundesland Salzburg, die das Bildungsangebot auf der Hochschulebene hervorragend ergänzt. Seit dem Herbst 2003 hat sich die Bedeutung und Dimension der Fachhochschule stark ausgeweitet. Mit der Übersiedlung nach Urstein in die Gemeinde Puch hat die Wirtschaftskammer Salzburg mit der Arbeiterkammer Salzburg einen zusätzlichen Partner als Träger bekommen. Gemeinsam wird daher nunmehr die Verantwortung für den gesamten Komplex auf Sozialpartnerebene wahrgenommen. Mittlerweile schaffen 17 Bachelor- und 10 Master-Studiengänge in 4 Disziplinen an den beiden Standorten (Campus Urstein, Campus Kuchl) eine disziplinäre Vielfalt, die neben der qualifizierten fachlichen Ausbildung rund 2.700 Studierenden auch ein hohes Maß an Sozialkompetenz vermittelt und so hervorragende Arbeits- und Karrierechancen eröffnet. Darüber hinaus ist die Fachhochschule Salzburg ein geschätzter Forschungspartner weit über die Landesgrenzen hinaus. Veranstaltungen und Konferenzen prägen neben ihrer Hauptfunktion als Bildungsstätte die Fachhochschule auch als ein dem überregionalen Wissenstransfer dienender Tagungsstandort. Insgesamt kommt man so (inkl. der Lehrenden) auf mehr als 4.000 Nutzer der beiden Fachhochschulkomplexe. Die Fachhochschule ist aber auch zu einem bedeutenden Arbeitgeber im Bundesland Salzburg geworden. Mehr als 320 MitarbeiterInnen in Lehre und Forschung, im administrativen Bereich, sowie 900 nebenberufliche LektorInnen finden hier hochqualifizierte Arbeitsplätze vor. Neben dem vorrangigen bildungspolitischen Stellenwert löst die Fachhochschule Salzburg auch beträchtliche ökonomische Nachfrageimpulse aus, die sich zum weit überwiegenden Teil auf die regionale Wirtschaft auswirken. Mit der von den Autoren Mag. Wilfried Bischofer MBA und Dkfm. Bernd Gaubinger verfassten vorliegenden Studie – im Anschluss an die vorangegangene Studie aus 2008 – werden die gesamtwirtschaftlichen Effekte der Fachhochschule an Hand einiger Indikatoren dargestellt. Die Quantifizierung der ökonomischen Wirkungen der Fachhochschule fußt auf zwei Bereichen: Zum einen auf den getätigten Ausgaben der Studentinnen und Studenten, die im Zusammenhang mit dem Studium stehen, wie Verpflegung, Wohnen, Verkehrsmittel, Fachliteratur. Andererseits sind es die 3 nachfragewirksamen Ausgaben der Fachhochschule (Fachhochschule Salzburg GmbH) selbst, wie bezogene Güter und Dienstleistungen sowie Personal. Die Abschätzung der gesamtwirtschaftlichen Effekte der Fachhochschule Salzburg umfasst neben den direkten Ausgabenwirkungen der Studierenden und der Fachhochschule auch die sogenannten indirekten „indizierten“ Wirkungen dieser Ausgaben, die in verschiedenen vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen ausgelöst werden. Analyse der StudentInnenbefragung Im Sommersemester 2014 wurde eine Befragung bei den Studierenden der FH Salzburg in Puch/Urstein und Kuchl durchgeführt. An der Befragung nahmen 535 StudentInnen bzw. über 20 % aller Studierenden teil. Somit war eine repräsentative Auswertung für die Gesamtzahl der StudentInnen (über 2.500) gewährleistet. Der Fragebogen beinhaltete Angaben zur Herkunft der Studierenden, dem Wohnort während der Studienzeit, zur Unterkunftsart und zur Anreise (Häufigkeit, Verkehrsmittel). Darüber hinaus wurden die demographischen Merkmale der StudentInnen erhoben. Von besonderer Bedeutung war vor allem die Frage nach den monatlichen Ausgaben der StudentInnen. Persönliche Merkmale der StudentInnen – Großteil der StudentInnen aus Salzburg Die Frage nach dem Heimatort der StudentInnen ergibt eine eindeutige regionale Prägung. Fast ein Fünftel der Studierenden kommt aus der Stadt Salzburg und knapp 40 Prozent kommen aus den übrigen Salzburger Bezirken. Etwa ein Fünftel der Studierenden der Fachhochschule Salzburg kommt aus anderen österreichischen Bundesländern. 16 Prozent kommen aus Deutschland sowie 6 % aus dem übrigen Ausland. FH-Gemeinden auch wichtiger Studienwohnort Die Frage nach dem Studienwohnort zeigt eine Dominanz des Zentralraums. Für fast die Hälfte der Studierenden ist der Heimatort auch der Studienwohnort. Bei der anderen Hälfte wohnt ein Drittel der Studierenden in der Stadt Salzburg und für knapp 60 Prozent ist der Tennengau der neue Wohnort während des Studiums. Lediglich 2 Prozent dieser Studierenden wohnt während des Studiums nicht im Bundesland Salzburg. 4 Die Fachhochschule Salzburg bringt junge Menschen in den Salzburger Zentralraum: Bei jener Hälfte der Studierenden, die für das Studium ihren Wohnsitz verlegt haben, sind über 80 Prozent aus anderen österreichischen Bundesländern und aus dem Ausland. Fast zwei Drittel der StudentInnen arbeiten neben dem Studium Zunächst zeigt die Gliederung nach der Studienart, dass 64 % der Studierenden „VollzeitstudentInnen“ an der FH sind. Etwas mehr als ein Drittel betreibt das Studium „berufsbegleitend“. Unabhängig von der Studienart gehen fast zwei Drittel der StudentInnen neben dem Studium einer Beschäftigung nach: Knapp ein Viertel ist voll berufstätig, etwas mehr als ein Viertel arbeitet gelegentlich und rund die Hälfte der Studierenden geht einer Teilzeitbeschäftigung nach. Allerdings ist auch bei den „Vollzeit-Studenten“ ein relativ hoher Anteil an Berufstätigen mit rund 47% gegeben. Abbildung: Berufstätigkeit und Studium Berufstätigkeit der StudentInnen (in Prozent) 80 63 60 47 40 20 0 Gesamt Vollzeitststudium 5 Weg zum Studienort – PKW dominiert Für den Weg zur Fachhochschule verwendet die Mehrzahl der Befragten (59 %) einen PKW (einschließlich Mitfahrgelegenheit), ein Drittel nutzt die günstige Anbindung der FH an die Bahn, 20 % benützen das Fahrrad, knapp ein Viertel der Befragten verzichtet von Zeit zu Zeit auf ein Verkehrsmittel und geht zu Fuß. Das unattraktivste Verkehrsmittel, um zur Fachhochschule zu gelangen, ist der Bus. Zwei Drittel der Studentinnen und Studenten fahren vier oder fünfmal in der Woche zur Fachhochschule. Abbildung: Anreise zur Fachhochschule Anreise zur Fachhochschule (in Prozent, Mehrfachantworten) 80 60 59 40 32 23 20 20 9 0 PKW Bahn zu Fuß Fahrrad Bus Geringfügig mehr männliche StudentInnen Mit 52 % sind mehr als die Hälfte der Studierenden männlich. Die überwiegende Mehrzahl der StudentInnen sind österreichische Staatsbürger (73%), knapp jeder Fünfte Studierende hat die deutsche Staatsbürgerschaft. Ein Drittel der StudentInnen ist älter als 25 Jahre Knapp zwei Drittel der Studierenden sind der Altersgruppe zwischen 18 und 25 Jahren zuzuordnen. Die zweitgrößte Altersgruppe entfällt auf jene zwischen 26 und 35 Jahren, der kleinste Anteil auf die StudentInnen ab 36 Jahren. 6 Abbildung: Altersstruktur der Studierenden Altersstruktur der FH StudentInnen (in Prozent) 80 62 60 40 25 20 9 3 2 0 18 bis 25 Jahre 26 bis 30 Jahre 31 bis 35 Jahre 36 und älter Keine Angabe Monatliche Ausgaben der StudentInnen durchschnittlich 784 Euro Von vorrangiger Bedeutung für die StudentInnen selbst, wie auch für die Frage der wirtschaftlichen Effekte ist die Höhe der monatlichen Ausgaben. Hier wurde ein durchschnittlicher Wert für Vollzeitund berufsbegleitende StudentInnen von rund 784 Euro ermittelt. Nach der Ausgabenstruktur betrachtet dominieren die Aufwendungen für „Wohnung und Beherbergung“ mit 35 %, weitere 20 % werden für „Lebens- und Genussmittel, Tabakwaren“ ausgegeben. Weitere wichtige Ausgabenpositionen stellen die Aufwendungen für Verkehrsmittel (13 %) dar. 7 Abbildung: Struktur der monatlichen Ausgaben Struktur der monatlichen Ausgaben 8,9 Sonstiges (Bekleidung, usw.) 70 7,1 Freizeit, Sport 56 4,3 Ausgaben fürs Studium (ohne Gebühren) 34 12,8 Verkehrsmittel 100 Prozent 35,2 Studentenheim, Wohnung 276 Euro 7,4 Ausgaben in anderen Lokalen 58 4,3 Ausgaben Gastro in FH 34 19,9 Lebens‐ und Genussmittel 156 0 50 100 150 200 250 300 Weitere Fragen? FH Salzburg, Hochschulkommunikation & Marketing: Sigi Kämmerer, Tel. 050/2211-1077; oder Barbara Zoidl, Tel. 050/2211-1024; Mail: [email protected] 8
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