890.000 Euro Ertrag aus 10.500 Euro Kapitaleinsatz

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22.05.2006
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fonds & praxis I generationen-stiftung
Stiftung“ zuständigen Cavendi AG. Dasselbe gilt für das Alternativ-Konzept der deutschen Vorsorge Stiftung. Außerdem müssen
die Begünstigten immer Angehörige sein,
um den Steuervorteil über drei Generationen
hinweg aufrechterhalten zu können.
Sechs Prozent Rendite
Beide Anbieter kalkulieren mit einer
durchschnittlichen Nettorendite von sechs
Prozent für den Anleger, was bedeutet, dass
in der Veranlagung mehr als acht Prozent
jährliche Rendite erzielt werden müssen, um
die Kosten sowie die 25 Prozent, die dem gemeinnützigen Zweck zugeführt werden, abdecken zu können. „Wir kalkulieren natürlich
mit neun bis zehn Prozent, sind aber der Meinung, dass dies über die lange Laufzeit durchaus realistisch ist“, erklärt Sascha Wiesmann
von der Deutsche Renten-Treuhand, die für
die Vorsorge Stiftung verantwortlich ist.
Auch wenn die lange Laufzeit eine derart
hohe Rendite möglich macht, bleibt sie doch
eine große Herausforderung für den Asset
Manager. Die Vermögensverwaltung übernimmt bei beiden Konzepten Moventum,
wobei bei der Vorsorge Stiftung auch mit der
Stadtsparkasse Köln kooperiert wird. „Moventum wird uns eine klassische Vermögensverwaltung in einem ausgewogenen Portfolio
bieten. Allerdings werden wir in Zukunft
auch noch weitere Vermögensverwalter beauftragen. Die angenommene Nettorendite
von sechs Prozent liegt absolut im Bereich
des Möglichen“, zeigt sich auch Domian
zuversichtlich. Jeder Zustifter verfügt laut
Domian über ein eigenes Depot, über dessen
Stand er einmal im Jahr informiert wird.
Insolvenzsicherheit
Neben dem Steuervorteil bietet die Stiftung den Anreiz, dass sowohl das Kapital als
Sascha Wiesmann, Deutsche Renten-Treuhand: „Zehn
Prozent Rendite sind über die lange Laufzeit möglich.“
auch die Kapitalerträge in der Ansparzeit
Hartz-IV- und insolvenzsicher sind. Die Stiftung kann überdies nie Pleite gehen: Selbst
wenn der Treuhänder in Konkurs geht, wird –
so sieht es die Stiftungssatzung vor – automatisch ein neuer Treuhänder beauftragt, der
die Stiftung unverändert fortführt. Einziger
Wermutstropfen ist die zurzeit unberechenbare deutsche Regierung, die momentan alle
nur erdenklichen steuerlichen Schlupflöcher
zu stopfen versucht. So gibt auch Wiesmann
zu, dass man natürlich nicht in die Glaskugel
sehen und wissen kann, ob im Stiftungsrecht
in absehbarer Zeit gesetzliche Änderungen
auf uns zukommen werden – diese Möglichkeit ist laut Wiesmann nur schwer einschätzbar. „Unser Vorteil ist, dass die Stiftung nicht
wie die bisherigen Steuersparmodelle ausschließlich dem Eigennutzen dienen, sondern
auch dem Gemeinwohl zugute kommen,
daher bin ich sehr zuversichtlich, dass sich
hier gesetzlich nichts änderen wird“, zeigt
sich Wiesmann optimistisch.
Die Rente kann jeweils – also in allen drei
Generationen – frühestens ab dem 60. Lebensjahr in Anspruch genommen werden, die
Rente wird dabei von Generation zu Generation um einiges attraktiver (siehe Kasten).
Wobei man, so erklärt Wiesmann, dieses
Konzept als Ergänzung zu einer klassischen
Altersvorsorge sehen müsse. Auf die Frage,
ob es denn nicht sehr beratungsintensiv sei,
erklärt Domian: „Nein, ganz und gar nicht,
das Produkt ist eigentlich sehr einfach,
außerdem arbeiten wir nur mit §-34c-Vermittlern zusammen, die bereits über einschlägige Erfahrung verfügen.“ Wiesmann
möchte primär mit Finanzplanern zusammenarbeiten, um die Beratungsqualität hoch
zu halten.
Provision für Jahrzehnte
Interessant für den Vermittler ist vor allem
die Tatsache, dass man sich durch die Vermittlung der Generationen-Stiftung nicht nur
eine Abschlussprovision von bis zu 1,4 Prozent, sondern auch eine stornosichere Bestandsprovision von bis zu 0,5 Prozent sichert – die Gesamtkosten belaufen sich auf
1,7 Prozent. Dies bedeutet, dass sich der Vermittler nicht nur seine eigene Pensionsvorsorge sichern kann, sondern auch die seiner
Kinder, da die Auszahlungen und somit auch
die Bestandsprovision bis zur dritten Generation weiterlaufen – danach wird das verbleibende Geld dem wohltätigen Stiftungszweck
zugeführt. Bei der Vorsorge Stiftung verhält
es sich ähnlich, fünf Prozent plus Steuern fallen hier auf das eingezahlte Kapital an, wovon bis zu vier Prozent an den Vermittler gehen, 1,2 Prozent fallen jährlich für die Verwaltung und die Bestandsprovision an. FP
Beispiel für eine Stiftungsvariante: 890.000 Euro Ertrag aus 10.500 Euro Kapitaleinsatz
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Grundstockvermögen:
Rentenzahlung pro Jahr:
194.492 Euro
11.669 Euro
972 Euro monatlich
3. Generation (Enkelkind)
Vermögenszunahme, weitere Laufzeit:
15 Jahre
Grundstockvermögen:
466.111 Euro
Rentenzahlung pro Jahr:
27.966 Euro
2.330 Euro monatlich
Kontakt:
www.vorsorge-stiftung.de
Tel.: 0221/801 18 28
www.generationenstiftung.de
Tel.: 0209/60 48 95 39
www.fondsprofessionell.de
FONDS
professionell
Das Stiftungskapital wird über drei Generationen angespart und jeweils als Rente ausbezahlt. Insgesamt
wird das Kapital über 100 Jahre lang angespart.
Foto: © Deutsche Renten-Treuhand
Angenommene Wertentwicklung von 6 % pro Jahr.
Bezug einer Versorgungsleistung mit Endalter 65:
1. Generation (Zustifter)
Zustiftungssumme:
15.000 Euro
Zustiftung nach Steuern bei 30 %
10.500 Euro
Grenzsteuersatz
Alter des Zustifters:
35 Jahre
Alter des Kindes bei Zustiftung:
5 Jahre
Vermögenszunahme/Laufzeit:
30 Jahre
Grundstockvermögen nach 30 Jahren:
81.155 Euro
Rentenzahlung ab 65. Lebensjahr:
4.869 Euro
406 Euro monatlich
2. Generation (Kind)
Vermögenszunahme, weitere Laufzeit
15 Jahre