D_gen_StiftungXXX.qxd 22.05.2006 10:03 Seite 148 fonds & praxis I generationen-stiftung Stiftung“ zuständigen Cavendi AG. Dasselbe gilt für das Alternativ-Konzept der deutschen Vorsorge Stiftung. Außerdem müssen die Begünstigten immer Angehörige sein, um den Steuervorteil über drei Generationen hinweg aufrechterhalten zu können. Sechs Prozent Rendite Beide Anbieter kalkulieren mit einer durchschnittlichen Nettorendite von sechs Prozent für den Anleger, was bedeutet, dass in der Veranlagung mehr als acht Prozent jährliche Rendite erzielt werden müssen, um die Kosten sowie die 25 Prozent, die dem gemeinnützigen Zweck zugeführt werden, abdecken zu können. „Wir kalkulieren natürlich mit neun bis zehn Prozent, sind aber der Meinung, dass dies über die lange Laufzeit durchaus realistisch ist“, erklärt Sascha Wiesmann von der Deutsche Renten-Treuhand, die für die Vorsorge Stiftung verantwortlich ist. Auch wenn die lange Laufzeit eine derart hohe Rendite möglich macht, bleibt sie doch eine große Herausforderung für den Asset Manager. Die Vermögensverwaltung übernimmt bei beiden Konzepten Moventum, wobei bei der Vorsorge Stiftung auch mit der Stadtsparkasse Köln kooperiert wird. „Moventum wird uns eine klassische Vermögensverwaltung in einem ausgewogenen Portfolio bieten. Allerdings werden wir in Zukunft auch noch weitere Vermögensverwalter beauftragen. Die angenommene Nettorendite von sechs Prozent liegt absolut im Bereich des Möglichen“, zeigt sich auch Domian zuversichtlich. Jeder Zustifter verfügt laut Domian über ein eigenes Depot, über dessen Stand er einmal im Jahr informiert wird. Insolvenzsicherheit Neben dem Steuervorteil bietet die Stiftung den Anreiz, dass sowohl das Kapital als Sascha Wiesmann, Deutsche Renten-Treuhand: „Zehn Prozent Rendite sind über die lange Laufzeit möglich.“ auch die Kapitalerträge in der Ansparzeit Hartz-IV- und insolvenzsicher sind. Die Stiftung kann überdies nie Pleite gehen: Selbst wenn der Treuhänder in Konkurs geht, wird – so sieht es die Stiftungssatzung vor – automatisch ein neuer Treuhänder beauftragt, der die Stiftung unverändert fortführt. Einziger Wermutstropfen ist die zurzeit unberechenbare deutsche Regierung, die momentan alle nur erdenklichen steuerlichen Schlupflöcher zu stopfen versucht. So gibt auch Wiesmann zu, dass man natürlich nicht in die Glaskugel sehen und wissen kann, ob im Stiftungsrecht in absehbarer Zeit gesetzliche Änderungen auf uns zukommen werden – diese Möglichkeit ist laut Wiesmann nur schwer einschätzbar. „Unser Vorteil ist, dass die Stiftung nicht wie die bisherigen Steuersparmodelle ausschließlich dem Eigennutzen dienen, sondern auch dem Gemeinwohl zugute kommen, daher bin ich sehr zuversichtlich, dass sich hier gesetzlich nichts änderen wird“, zeigt sich Wiesmann optimistisch. Die Rente kann jeweils – also in allen drei Generationen – frühestens ab dem 60. Lebensjahr in Anspruch genommen werden, die Rente wird dabei von Generation zu Generation um einiges attraktiver (siehe Kasten). Wobei man, so erklärt Wiesmann, dieses Konzept als Ergänzung zu einer klassischen Altersvorsorge sehen müsse. Auf die Frage, ob es denn nicht sehr beratungsintensiv sei, erklärt Domian: „Nein, ganz und gar nicht, das Produkt ist eigentlich sehr einfach, außerdem arbeiten wir nur mit §-34c-Vermittlern zusammen, die bereits über einschlägige Erfahrung verfügen.“ Wiesmann möchte primär mit Finanzplanern zusammenarbeiten, um die Beratungsqualität hoch zu halten. Provision für Jahrzehnte Interessant für den Vermittler ist vor allem die Tatsache, dass man sich durch die Vermittlung der Generationen-Stiftung nicht nur eine Abschlussprovision von bis zu 1,4 Prozent, sondern auch eine stornosichere Bestandsprovision von bis zu 0,5 Prozent sichert – die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,7 Prozent. Dies bedeutet, dass sich der Vermittler nicht nur seine eigene Pensionsvorsorge sichern kann, sondern auch die seiner Kinder, da die Auszahlungen und somit auch die Bestandsprovision bis zur dritten Generation weiterlaufen – danach wird das verbleibende Geld dem wohltätigen Stiftungszweck zugeführt. Bei der Vorsorge Stiftung verhält es sich ähnlich, fünf Prozent plus Steuern fallen hier auf das eingezahlte Kapital an, wovon bis zu vier Prozent an den Vermittler gehen, 1,2 Prozent fallen jährlich für die Verwaltung und die Bestandsprovision an. FP Beispiel für eine Stiftungsvariante: 890.000 Euro Ertrag aus 10.500 Euro Kapitaleinsatz 148 Grundstockvermögen: Rentenzahlung pro Jahr: 194.492 Euro 11.669 Euro 972 Euro monatlich 3. Generation (Enkelkind) Vermögenszunahme, weitere Laufzeit: 15 Jahre Grundstockvermögen: 466.111 Euro Rentenzahlung pro Jahr: 27.966 Euro 2.330 Euro monatlich Kontakt: www.vorsorge-stiftung.de Tel.: 0221/801 18 28 www.generationenstiftung.de Tel.: 0209/60 48 95 39 www.fondsprofessionell.de FONDS professionell Das Stiftungskapital wird über drei Generationen angespart und jeweils als Rente ausbezahlt. Insgesamt wird das Kapital über 100 Jahre lang angespart. Foto: © Deutsche Renten-Treuhand Angenommene Wertentwicklung von 6 % pro Jahr. Bezug einer Versorgungsleistung mit Endalter 65: 1. Generation (Zustifter) Zustiftungssumme: 15.000 Euro Zustiftung nach Steuern bei 30 % 10.500 Euro Grenzsteuersatz Alter des Zustifters: 35 Jahre Alter des Kindes bei Zustiftung: 5 Jahre Vermögenszunahme/Laufzeit: 30 Jahre Grundstockvermögen nach 30 Jahren: 81.155 Euro Rentenzahlung ab 65. Lebensjahr: 4.869 Euro 406 Euro monatlich 2. Generation (Kind) Vermögenszunahme, weitere Laufzeit 15 Jahre
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