www.observer.at Tiroler Wirtschaft Die Zeitung der Wirtschaftskammer Tirol Innsbruck, am 06.10.2016, Nr: 20, 25x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 43 223, Größe: 94,43%, easyAPQ: _ Auftr.: 7023, Clip: 10074425, SB: IMC FH Krems 90 Prozent Ein absolutes wollen mehr Muss für den Flexibilität Tourismus REFORM Es geht nicht um mehr Arbeit, es geht um die Verteilung der Arbeitszeit. Der rechtliche Rahmen muss zum Zukunfts-Bild der Arbeit passen - zum Beispiel auch im Tiroler Tourismus. FLEXIBEL Verändertes Gästeverhalten und der Ruf nach mehr Flexibilität seitens der Mitarbeiter: der Tourismus will raus aus der Grauzone. Die Abkehr von starren Arbeitszeiten ist ein Muss. Es tut sich was, es kommt Martin Wetscher, Obmann Bewegung in die Diskussion des Tiroler Handels, und um die Flexibilisierung. Am verweist auf das sehr guDienstag schloss ^ ^ ^ te Miteinander von sich Vizekanzler und Mitarbeitern und Wirtschaftsminister Unternehmen. „ Wir brauReinhold Mitterlehchen mehr Wie ü b e r h a u p t ner der Forderung Flexibilität, die Mitarbeiter Notder Wirtschaftskamdenn im wendigkeit und Vormer an und stellte Tourismus teil von flexiblen klar: „Wir brauchen sind viele ge- Arbeitszeitmodeleinen Durchbruch zwungen, im len längst erkannt für ein flexibles Graubereich haben und unterArbeitsrecht, dazu arbeiten." stützen. 90 Prozent mit Auftragsspitzen schätzen sich laut besser abgearbeitet Josef aktueller marketUmfrage selbst als werden können." Hackl flexibel ein und sind Flexibilität wird bereit, phasenweise heute schon - wo überhaupt möglich - gelebt. länger zu arbeiten. Noch ist Bestes Beispiel ist die Shop- Flexibilität aber die Ausnahping Night in Innsbruck, die me. „Im Tourismus sind viele vergangenen Freitag wieder Unternehmen gezwungen, im an die 80.000 Besucher an- Graubereich zu arbeiten. Wir zog. „Ein herzliches Danke- brauchen unbedingt flexible schön und Glückwunsch für Lösungen", beklagt Gastrodie wiederum absolut gelun- nomie-Sprecher Josef Hackl. gene Veranstaltung gebührt unseren Mitarbeitern", sagt • Mehr dazu auf Seite 2 Pünktlich um 18 Uhr Abend- ven zum starren Einheitsbrei essen? Schluss um 20 Uhr? im Detail untersucht: „Was Das war einmal. „Das Ver- wir derzeit sehen, ist eine Art halten unserer Gäste hat sich sozialer Handschlag zwischen massiv verändert", erklärt Arbeitgebern und ArbeitnehJosef Hackl, Wirt vom Gol- meren. Der Hintergrund: Ihdenen Adler in Innsre Interessen gehen bruck und Sprecher konform, weil beider Tiroler Gastrode Seiten eine neue nomen. „Heute geArt von Flexibilität nießt man nach dem in der Arbeit brauTag auf der Skipischen." Einer der te oder nach einer Kernbereiche ist für Wanderung noch Bartz die Forderung den Wellness-Benach mehr Randzei„Esgeht reich und kommt tenflexibilität: „Die nicht darum entsprechend später starren Rahmen des fürs gleiche zum Abendesssen." Arbeitstages, der Geld mehr zu Des einen Freud, des immer zur selben arbeiten. Es Touristikers Leid. Zeit am selben Argeht um eine „Wenn unsere Mitbessere Ver- beitsort absolviert arbeiter bis 23 Uhr wird, gilt es aufzuteilung der im Restaurant sind, brechen." Arbeitszeit." dann bekommen wir Alternativen sieht ein riesiges Problem Bartz in langfrisJosef mit der Nachtruhe", tigen ArbeitszeitHackl so Hackl. Die Unteroder Zeitwertkonten nehmen müssen raus - mit der Möglichaus der juristischen Grauzo- keit der Koppelung an das ne, flexible Lösungen sind Pensionskonto: „Wichtig damit auch im Tourismus sind längere Durchrechdringend gefragt. nungszeiten und die EinZwischen Unternehmern und Mitarbeitern besteht in dieser Forderung Einigkeit. „Es geht nicht darum fürs gleiche Geld mehr zu arbeiten", sagt Hackl, „es geht um eine bessere Verteilung der Normalarbeitszeit - mit Vorteilen für alle Beteiligten." Prof. Michael Bartz von der IMC FH Krems hat den Status quo und mögliche Alternati- Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 0590905*1482). richtung von Zeitkonten, da Arbeitnehmer immer öfter größere Zeiträume für Familie oder Weiterbildung, Auszeiten oder längere Freizeitblöcke haben wollen." WEBTIPP Wirtschaft .tirol Video-Tipp: Flexibilität statt Einheitsbrei im Tourismus Seite: 1/1
© Copyright 2024 ExpyDoc