Link zu ausführlichem Programm

FESTIVALPASS
40 CHF / 30 CHF (Mitglieder)
60 CHF (GönnerInnen)
EINZELTICKETS
15 CHF / 10 CHF (Mitglieder)
5 CHF (Studierende)
ORTE
La Voirie
Brunngasse 1, 2502 Biel / Bienne
lavoirie-biel.blogspot.ch
Théâtre de Poche
Obergasse 1, 2502 Biel / Bienne
BAR
Vor und nach den Veranstaltungen gibt es in der Voirie einen
Barbetrieb.
PROGRAMM
14. OKTOBER
20 h / La Voirie
Soirée Klaus Merz,
Lesung und Gespräch mit
Christine Lötscher
15. OKTOBER
14 h / La Voirie
Leta Semadeni & Rolf Hermann:
Am vielsprachigen Grat zwischen
Prosa und Lyrik
Moderation: Simon Messerli
16 h / La Voirie
ORGANISATION
Die Literarische Gesellschaft Biel
p./A. Simon Messerli
Dufourstrasse 77
2502 Biel
079 251 07 25
www.dilit.ch
Bieler Buchvernissage:
Im Sessel von Robert Walser Kartenpost als Prosaminiaturen?
Lesung und Gespräch mit
Hanne Kulessa, Samuel Moser
und Bernhard Schneider
Reservation empfohlen:
[email protected]
Weitere Informationen unter:
www.dilit.ch
SEN-Trio mit Nielsen, Andersen
& Adolfsen: Ein musikalischliterarischer Abend
Mit freundlicher Unterstützung
der Stadt Biel
Grafik: Franziska Schlatter
20 h / Théâtre de Poche
14. – 15.10. 2016
LA VOIRIE &
THÉÂTRE DE POCHE
Biel / Bienne
AUTORINNEN
Die Literarische Gesellschaft Biel
veranstaltet am 14. und 15. Oktober
2016 ein Literaturfest besonderer
Art. Das Bieler Kurzprosafestival
möchte die kreative Vielfalt eines
Genres demonstrieren, das außerhalb des literarischen Mainstreams
angesiedelt ist. Die Bezeichnung
«Kurzprosa» steht nicht für eine
klar umrissene Gattung, sondern ist
eher ein begrifflicher Taschentrick,
denn die vielgestaltigen Texte lassen sich nur schwer in eine Schublade einordnen. Wenn sie eine Gemeinsamkeit besitzen, dann die,
dass ihre Kürze und Pointierung sie
zu Schauplätzen narrativer Experimente machen. Die Texte, die gelesen werden, neigen manchmal zur
lyrischen Schreibweise oder sie sind
auf eine musikalisch-rhythmische
Performance gemünzt, manchmal
sind sie eher essayistisch, ein anderes Mal wieder stärker erzählerisch
geprägt. Auf jeden Fall demonstrieren sie alle die grosse Spannbreite
der kleinen Form.
KLAUS MERZ wurde 1945 in Aarau geboren. Über
Jahrzehnte entstand ein vielseitiges Werk, das
hauptsächlich Kurzprosa und Lyrik, aber auch längere Erzählungen, Theaterstücke und Essays umfasst. Daneben hat Klaus Merz auch Hörspiele,
TV-Drehbücher, Theaterarbeiten und Kinderbücher
verfasst. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Rainer-Malkowski-Preis, der im Oktober
2016 überreicht wird. 2015 erschien im Haymon
Verlag seine Werkausgabe in sieben Bänden.
Christine Lötscher, die einem breiten Publikum als
Literaturkritikerin u.a. beim SRF-Literaturclub bekannt ist, moderiert den Abend und führt mit Klaus
Merz ein Gespräch: Über die Eigenwilligkeit in der
Kurzprosa, den weiten Raum und die Bewegungen
seines Schaffens und die Merzluft in uns.
LETA SEMADENI, 1944 in Scuol geboren, schreibt
vorwiegend deutschsprachige und rätoromanische
Lyrik, die sie selbst in die jeweils andere Sprache
übersetzt. Für ihren ersten Roman «Tamangur»
(Rotpunkt 2015) wurde sie 2016 mit dem Schweizer
Literaturpreis ausgezeichnet. Dieses Buch bringt
Leta Semadeni nach Biel mit und gestattet uns
Einblicke in eine Welt aus dichterischen Prosaminiaturen.
ROLF HERMANN wurde 1973 in Leuk geboren
und lebt seit längerer Zeit in Biel. Er ist Mitglied
der Gebirgspoeten. Sein Werk umfasst bisher drei
Lyrikbände, in denen sich fernab des wuchtigen
Stroms von vertrauten Wörtern eine synästhetisch aufgeladene Sprache ansiedelt. Rolf Herman
schreibt auch vermehrt an anekdotenhaften, kürzeren Prosatexten, sowohl in Deutsch wie auch in
Walliserdeutsch, die 2017 in einem Sammelband
erscheinen werden und aus denen er am Samstagnachmittag lesen wird.
Als JÖRG STEINER 1997 / 1998 ein Jahr im
«Stadtschreiberhäuschen» von Bergen-Enkheim
lebte, lernte er Hanne Kulessa kennen. Aus der
beruflichen Beziehung wurde eine Freundschaft,
die bis zum Tod von Jörg Steiner andauerte. In den
fünfzehn Jahren entstand eine Korrespondenz, die
mitunter die schönsten Geschichten des Schriftstellers Jörg Steiner enthält. Die Mitteilungen verschickte Steiner oft auf Karten – Briefkarten und
Postkarten – und so entstand über die Jahre ein
kleines Universum an Jörg-Steiner-Geschichten
und ganz nebenbei auch eine kleine Steinersche
Poetologie.
HANNE KULESSA, die als freie Autorin und
Moderatorin in Frankfurt am Main lebt, ist Herausgeberin des erschienen Buches Im Sessel
von Robert Walser. Kartenpost (Limmat Verlag
2015). Samuel Moser, Präsident der Stiftung
Robert Walser, Dozent am Schweizerischen
Literaturinstitut, Herausgeber und Literaturvermittler, erkundet im Gespräch mit Hanne Kulessa
die Steinerschen Miniaturen. Der Schauspieler
Bernhard Schneider wird sie uns vorlesen.
Zum Abschluss des Festivals schlagen wir mit
dem SEN-Trio, bestehend aus dem Autor Jens
Nielsen, der Altistin Ulrike Andersen und dem
Pianisten Hans Adolfsen, die Brücke von der
Literatur zur Musik und schließlich zum Spoken
Word. Die genau einminütig getimten Kurztexte in Jens Nielsens Flusspferd im Frauenbad
(Gesunder Menschenversand, Edition Spoken
Script 2016) werden von Ulrike Andersen und
Hans Adolfsen in Musik übersetzt und in einem
Konzert dargeboten.
JENS NIELSEN wurde 1966 in Aarau geboren.
Er arbeitet als freier Schauspieler, Sprecher und
Autor. Von 2007 bis 2014 war Jens Nielsen Hausautor der Theaterformation «Trainingslager».
Seine Soloprogramme zeigt er auf Schweizer
Kleinkunstbühnen. Zuletzt produzierte Radio
SRF 2 Kultur das Hörspiel Frau Higgins –
Anstelle von Erinnerung. Soweit gedruckt, erscheinen seine Texte im Verlag Der gesunde
Menschenversand in Luzern.
ULRIKE ANDERSEN ist Altistin und mit einem
weitgefächerten Repertoire, das von Renaissance- bis hin zu zeitgenössischer Musik reicht,
international beschäftigt.
HANS ADOLFSEN unterrichtet Liedinterpretation und ist Korrepetitor an der Zürcher Hochschule der Künste. In der Liedbegleitung findet
er ideale Kombinationen.