Für eine humane Asylpolitik und den Verzicht auf die Anwendung des DublinAbkommens! Monday, 03. October 2016 Von: Johannes Gruber Die Migrationskommission des VPOD unterstützt die Forderungen der Demonstration «Für das Recht auf Asyl – Stopp den Dublin-Rückschaffungen, Stopp den Verletzungen der Menschenrechte», die von «Solidarité sons frontierès» am Samstag, den 1. Oktober in Lausanne veranstaltet wurde und an der sich offiziell 55 Organisationen beteiligten. - Keine Rückschaffungen mehr aufgrund des DublinAbkommens. Nach der Dublin-Vereinbarung müssen Flüchtlinge ihren Antrag auf Asyl in dem Dublin-Vertragsstaat stellen, welchen sie auf ihrer Flucht zuerst erreichen. Tun sie dies erst in einem andern Land, wird auf ihren Antrag nicht eingetreten – mit der Folge, dass die Flüchtlinge in das Erstaufnahmeland zurückgeschafft werden. Die Schweizer Behörden wenden dieses Abkommen rigide an und berücksichtigen humanitäre Aspekte kaum. Dies hat fatale Folgen für die Menschen auf der Flucht. Oft werden durch diese Asylpraxis Familien auseinandergerissen und die Flüchtlinge weiter traumatisiert. Diese unmenschliche Politik müssen wir beenden. - Schaffen wir legale und sichere Fluchtwege für Menschen in Not. Mit der Dublin-Praxis schieben die reichen Länder des Nordens die Verantwortung für die Flüchtlinge den armen südeuropäischen Staaten zu. Auf der gefährlichen Flucht über das Mittelmeer sind bereits mehr als 20000 Menschen zu Tode gekommen. Allein seit Anfang 2016 sind über 3000 Menschen auf ihrer Flucht im Mittelmeer gestorben. Gleichzeitig hat die Schweiz mit den humanitären Visa eine weitere Möglichkeit abgeschaftt, überhaupt einen Asylantrag für eine Aufnahme in der Schweiz stellen zu können. - Wir fordern den Abbruch der Verhandlungen über ein Rückübernahmeabkommen mit vpod-ssp / Erstellt 2016-10-09 / Seite 1 von 2 der Türkei. Letztere ist unter der Regierung Erdogan kein sicheres Aufnahmeland mehr. Von der Türkei aus werden Flüchtlinge in Länder rückgeschafft, in denen ihnen der Tod droht. Seien dies Syrien, Afghanistan oder andere. Auch leben in der Türkei bereits heute mehr als drei Millionen Flüchtlinge. VPOD Verbandskommission Migration vpod-ssp / Erstellt 2016-10-09 / Seite 2 von 2
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