Ausgabe Oktober 2016 - Seniorenzentrum Remels

H uus- Blat t j e
f ür das Senior enzent r um
J ohannes–H uus in Remels
„Herzlich Willkommen“
Das Seniorenzentrum Remels „Johannes-Huus“ begrüßte im
September ganz herzlich ihre neue Einrichtungsleitung Frau
Nadja Heyne
A usgabe O kt ober 2 0 1 6
Kurz vor
I nRedaktionsschluss
h a lts v e r z eKurz
ic h n is
Moin, Moin
Seite 1
Dit un Dat & Bauernweisheiten
Seite 2-3
Kurzgeschichte & Gedicht
Seite 4-8
Herzlichen Glückwunsch
Seite 9
Wir nehmen Abschied
Seite 10
Rätsel
Seite 11
Rätsels Lösung
Seite 12
Plattdeutsche Geschichte
Seite 13-14
Zum Schmunzeln
Seite 15
Das Apfelfest-Die Vorbereitungen
Seite 16
Das Apfelfest
Seite 17
Wir stellen uns vor
Seite 18
Wir stellen uns vor
Seite 19
Poesie
Seite 20
Rezept
Seite 21
Zur Besinnung
Schluss
Seite 22-23
Seite 24
Das „H uus-B lattje“ für die Seniorenzentrum Remels G mbH „Johannes-H uus“
erscheint monatlich mit einer Auflage von zurzeit 320 Exemplaren
Seniorenzentrum Remels G mbH „Johannes-H uus“
M oorweg 17
26670 Remels
Tel.: 0 49 56 / 91 11 10 Fax 0 49 56 / 91 11 33
Kurz vor Redaktionsschluss
M o in, M Kurz
o in
Liebe Bewohnerinnen,
liebe Bewohner,
liebe Leserinnen, liebe Leser,
es ist Oktober, die Blätter fallen von den Bäumen, es wird
wieder kälter in Ostfriesland. Was hatten wir doch einen
goldenen September: Temperaturen von über 30 Grad Mitte
September! Das waren tolle Tage, um noch mal so richtig die
Sonne zu genießen.
Auch in diesem Monat stellen sich wieder neue Mitarbeiter
vor. Unsere neue Einrichtungsleitung haben sicher schon
einige von Ihnen gesehen, auf Seite 19 stellt Sie sich einmal
vor. Zudem erwarten Sie tolle Bilder vom diesjährigen
Apfelfest und ein Rätsel bei dem Sie einmal beweisen können,
wie gut Sie schätzen können.
In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das
Redaktionsteam vom H UUS-B LATTJE und das gesamte Team
vom JOHANNES-H UUS!
Seite 1
D it u n D a t & B au ern w eish eiten
Der Monatsspruch für den Monat Oktober
steht im 2. Kor 3,17 und lautet:
Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
T er m in e im O k to b er:
Am 06. Oktober 2016 um 10 Uhr
findet eine Andacht mit Pastor Goudschaal im Multiraum statt
Am 06. Oktober um 15 Uhr
findet die Quartalsgeburtstagsfeier im Multiraum statt.
Am 13. Oktober 2016 um 10 Uhr
findet eine Andacht mit Pastorin Ohlenburger im Multiraum statt
Am 18. Oktober 2016 um 15 Uhr
kommen die Lustigen Rentner zum musizieren in Haus
Am 20. Oktober 2016 um 10 Uhr
findet eine Andacht mit Pastorin Steinhorst-Coordes im Multiraum
statt
Seite 2
D it u n D a t & B au ern w eish eiten
Am 27. Oktober 2016 um 10 Uhr
findet eine Andacht mit Pastor Pregitzer in der blauen Küche statt.
16 . O k tob er
Auf St. Gallen Tag muss jeder Apfel in seinen Sack.
Mit St. Hedwig und St. Gall schweigt der Vögel Sang und Schall.
Ist St. Gallus nicht trocken, folgt ein Sommer mit nassen Socken.
Hedwige gibt Zucker in die Rübe.
Viel Regen zu Gallus - Regen bis Weihnachten.
Trocken am St. Gallus-Tag, verkündet einen trockenen Sommer.
Auf St. Gallus-Tag nichts mehr draußen bleiben mag.
Auf St.Gall' bleibt die Kuh im Stall.
Gießt der St. Gallus wie aus einem Fass, ist der nächste Sommer nass.
Tritt St. Gallus trocken auf, folgt ein nasser Sommer drauf.
2 1 . O k to b er
Ursula beginn, zeigt auf den Winter hin.
Ursula bringt`s Kraut herein, sonst schneien Simon und Juda drein.
Wie der St.Ursula-Tag anfängt, soll der Winter beschaffen sein.
St. Ursula will uns sagen, bald könnt' das Feld Schnee tragen.
Ist's an Judas hell und klar, gibt's Regen erst ab Cäcilia.
Wenn Simon und Judas sind vorbei, ist der Weg zum Winter frei.
Es sitzen auch die heiligen Herrn, am warmen Ofen gern.
Seite 3
K u rzgesch ich te
D ie v e r za u b e r te P r in z e s s in
Es war einmal ein armer Handwerksmann, der hatte zwei Söhne, einen guten, der
hieß Hans, und einen bösen, der hieß Helmerich. Wie das aber wohl geht in der
Welt, der Vater hatte den bösen mehr lieb als den guten.
Nun begab es sich, dass das Jahr einmal ein mehr als gewöhnlich teures war und
dem Meister der Beutel leer ward. Ei! dachte er, man muss zu leben wissen. Sind
die Kunden doch so oft zu dir gekommen, nun ist es an dir, höflich zu sein und
dich zu ihnen zu bemühen. Gesagt getan. Früh morgens zog er aus und klopfte an
mancher stattlichen Tür; aber wie es sich denn so trifft, dass die stattlichsten
Herren nicht die besten Zahler sind, die Rechnung zu bezahlen hatte niemand
Lust. So kam der Handwerksmann müde und matt des Abends in seine Heimat
und trübselig setzte er sich vor die Türe der Schenke ganz allein, denn er hatte
weder das Herz, mit den Zechgästen zu plaudern, noch freute er sich sehr auf das
lange Gesicht seines Weibes. Aber wie er dasaß in Gedanken versunken, konnte
er doch nicht lassen hinzuhören auf das Gespräch, das drinnen geführt ward. Ein
Fremder, der eben aus der Hauptstadt angelangt war, erzählte, dass die schöne
Königstochter von einem bösen Zauberer gefangengesetzt sei und müsse im
Kerker bleiben ihr Lebelang, wenn nicht jemand sich fände, der die drei Proben
löste, welche der Zauberer gesetzt hatte. Fände sich aber einer, so wäre die
Prinzess sein und ihr ganzes herrliches Schloss mit all seinen Schätzen.
Das hörte der Meister an, zuerst mit halbem Ohr, dann mit dem ganzen und
zuletzt mit allen beiden, denn er dachte: mein Sohn Helmerich ist ein
aufgeweckter Kopf, der wohl den Ziegenbock barbieren möchte, so das einer von
ihm heischte; was gilt's, er löst die Proben und wird der Gemahl der schönen
Prinzess und Herr über Land und Leute. Denn also hatte der König, ihr Vater,
verkündigen lassen. – Schleunig kehrte er nach Haus und vergaß seine Schulden
und Kunden über der neuen Mär, die er eilig seiner Frau hinterbrachte. Des
andern Morgens schon sprach er zum Helmerich, dass er ihn mit Ross und Wehr
ausrüsten wolle zu der Fahrt, und wie schnell machte der sich auf die Reise! Als
er Abschied nahm, versprach er seinen Eltern, er wolle sie samt dem dummen
Bruder Hans gleich holen lassen in einem sechsspännigen Wagen; denn er meinte
schon, er wäre König. Übermütig wie er dahinzog, ließ er seinen Mutwillen aus
an allem, was ihm in den Weg kam. Die Vögel, die auf den Zweigen saßen und
den Herrgott lobten mit Gesang wie sie es verstanden, scheuchte er mit der Gerte
von den Ästen, und kein Getier kam ihm in den Weg, daran er nicht seinen
Schabernack ausgelassen hätte.
Und zum ersten begegnete er einem Ameisenhaufen; den ließ er sein Ross
zertreten, und die Ameisen, die erzürnt an sein Ross und an ihn selbst krochen
und Pferd und Mann bissen, erschlug und erdrückte er alle. Weiter kam er an
einen klaren Teich, in dem schwammen zwölf Enten. Helmerich lockte sie ans
Seite 4
K u rzgesch ich te
Ufer und tötete deren elf, nur die zwölfte entkam. Endlich traf er auch einen
schönen Bienenstock; da machte er es den Bienen, wie er es den Ameisen
gemacht. Und so war seine Freude, die unschuldige Kreatur nicht sich zum
Nutzen, sondern aus bloßer Tücke zu plagen und zu zerstören.
Als Helmerich nun bei sinkender Sonne das prächtige Schloss erreicht hatte, darin
die Prinzessin verzaubert war, klopfte er gewaltig an die geschlossene Pforte.
Alles war still; immer heftiger pochte der Reiter. Endlich tat sich ein
Schiebfenster auf, und hervor sah ein altes Mütterlein mit spinnenwebfarbigem
Gesichte, die fragte verdrießlich, was er begehre. »Die Prinzess will ich erlösen«,
rief Helmerich, »geschwind macht mir auf!« »Eile mit Weile, mein Sohn«, sprach
die Alte; »morgen ist auch ein Tag, um neun Uhr werde ich dich hier erwarten.«
Damit schloss sie den Schalter. Am andern Morgen um neun Uhr, als Helmerich
wieder erschien, stand das Mütterchen schon seiner gewärtig mit einem Fässchen
voll Leinsamen, den sie ausstreute auf eine schöne Wiese. »Lies die Körner
zusammen«, sprach sie zu dem Reiter, »in einer Stunde komme ich wieder, da
muss die Arbeit getan sein.« – Helmerich aber dachte, das sei ein alberner Spaß
und lohne es nicht, sich darum zu bücken; er ging derweil spazieren, und als die
Alte wiederkam, war das Fässchen so leer wie vorher. »Das ist nicht gut«, sagte
sie. Darauf nahm sie zwölf goldene Schlüsselchen aus der Tasche und warf sie
einzeln in den tiefen dunklen Schlossteich. »Hole die Schlüssel herauf«, sprach
sie, »in einer Stunde komme ich wieder, da muss die Arbeit getan sein.«
Helmerich lachte und tat wie vorher. – Als die Alte wiederkam und auch diese
Aufgabe nicht gelöst war, da rief sie zweimal: »Nicht gut! nicht gut!« Doch nahm
sie ihn bei der Hand und führte ihn die Treppe hinauf in den großen Saal des
Schlosses; da saßen drei Frauenbilder, alle drei in dichte Schleier verhüllt.
»Wähle, mein Sohn«, sprach die Alte, »aber sieh dich vor, dass du recht wählst.
In einer Stunde komme ich wieder.« Helmerich war nicht klüger, da sie
wiederkam als da sie wegging; übermütig aber rief er aufs Geratewohl: »Die zur
Rechten wähl' ich!« – Da warfen alle drei die Schleier zurück; in der Mitte saß die
holdselige Prinzess, rechts und links zwei scheußliche Drachen, und der zur
Rechten packte den Helmerich und warf ihn durch das Fenster in den tiefen
Abgrund.
Ein Jahr war verflossen seit Helmerich ausgezogen, die Prinzess zu erlösen, und
noch immer war bei den Eltern kein sechsspänniger Wagen angelangt. »Ach!«
sprach der Vater, »wäre nur der ungeschickte Hans ausgezogen statt unsres besten
Buben, da wäre das Unglück doch geringer.« – »Vater«, sagte Hans, »lasst mich
hinziehen, ich will's auch probieren.« Aber der Vater wollte nicht, denn was dem
Klugen misslingt, wie führte das der Ungeschickte zu Ende? Da der Vater ihm
Ross und Wehr versagte, machte Hans sich heimlich auf und wanderte wohl drei
Seite 5
K u rzgesch ich te
Tage denselben Weg zu Fuß, den der Bruder an einem geritten war. Aber er
fürchtete sich nicht, und schlief des Nachts auf dem weichen Moos unter den
grünen Zweigen so sanft wie unter dem Dach seiner Eltern; die Vögel des Waldes
scheuten sich nicht vor ihm, sondern sangen ihn in Schlaf mit ihren besten
Weisen. Als er nun an die Ameisen kam, die beschäftigt waren, ihren neuen Bau
zu vollenden, störte er sie nicht, sondern wollte ihnen helfen, und die Tierchen,
die an ihm hinaufkrochen, las er ab, ohne sie zu töten, wenn sie ihn auch bissen.
Die Enten lockte er auch ans Ufer, aber um sie mit Brosamen zu füttern; den
Bienen warf er die frischen Blumen hin, die er am Wege gepflückt hatte. So kam
er fröhlich an das Königsschloss und pochte bescheiden am Schalter. Gleich tat
die Türe sich auf und die Alte fragte nach seinem Begehr. »Wenn ich nicht zu
gering bin, möchte ich es auch versuchen, die schöne Prinzess zu erlösen«, sagte
er. »Versuche es, mein Sohn«, sagte die Alte, »aber wenn du die drei Proben nicht
bestehst, kostet es dein Leben.« »Wohlan, Mütterlein«, sprach Hans, »sage, was
ich tun soll.« Jetzt gab die Alte ihm die Probe mit dem Leinsamen. Hans war
nicht faul, sich zu bücken, doch schon schlug es drei Viertel und das Fässchen
war noch nicht halb voll. Da wollte er schier verzagen; aber auf einmal kamen
schwarze Ameisen mehr als genug, und in wenigen Minuten lag kein Körnlein
mehr auf der Wiese. Als die Alte kam, sagte sie: »Das ist gut!« und warf die
zwölf Schlüssel in den Teich, die sollte er in einer Stunde herausholen. Aber Hans
brachte keinen Schlüssel aus der Tiefe; so tief er auch tauchte, er kam nicht an
den Grund. Verzweifelnd setzte er sich ans Ufer; da kamen die zwölf Entchen
herangeschwommen, jede mit einem goldenen Schlüsselchen im Schnabel, die
warfen sie ins feuchte Gras. So war auch diese Probe gelöst, als die Alte
wiederkam, um ihn nun in den Saal zu führen, wo die dritte und schwerste Probe
seiner harrte. Verzagend sah Hans auf die drei gleichen Schleiergestalten; wer
sollte ihm hier helfen? Da kam ein Bienenschwarm durchs offene Fenster
geflogen, die kreisten durch den Saal und summten um den Mund der drei
Verhüllten. Aber von rechts und links flogen sie schnell wieder zurück, denn die
Drachen rochen nach Pech und Schwefel, wovon sie leben; die Gestalt in der
Mitte umkreisten sie alle und surrten und schwirrten leise: »Die Mittle, die
Mittle.« Denn da duftete ihnen der Geruch ihres eigenen Honigs entgegen, den die
Königstochter so gern aß. Also, da die Alte wiederkam nach einer Stunde, sprach
Hans ganz getrost: »Ich wähle die Mittle.« Und da fuhren die bösen Drachen zum
Fenster hinaus, die schöne Königstochter aber warf ihren Schleier ab und freute
sich der Erlösung und ihres schönen Bräutigams. Und Hans sandte dem Vater der
Prinzess den schnellsten Boten und zu seinen Eltern einen goldenen Wagen mit
sechs Pferden bespannt und sie alle lebten herrlich und in Freuden, und wenn sie
nicht gestorben sind, leben sie heute noch.
L udw ig B echstein
Seite 6
D e r u n s ic h t b a r e F lö te r
Es klingt so süß im Apfelbaum:
Wach auf, wach auf vom Mittagstraum!
Wie fallen auf dich der Blüten so viel!
Sie löste der Flöter mit seinem Spiel,
Der Unsichtbare, der Frühlingsgeist,
Der Nachtigallen unterweist.
Da flattert hernieder der süße Klang,
Und hinter ihm folget der Kinderdrang;
Auf dem Platz im Dorfe weilt er mehr,
Da ringeln die Kleinen um ihn her.
Jetzt scheint er mitten, nun wieder dort:
Es wechselt alles mit ihm den Ort.
Und wo er hinflattert und wo er hingeht,
Kein Mensch auf den richtigen Füßen steht,
Das ganze Dorf, es folgt dem Schall
Und jubelt und jauchzt allüberall,
Die Wassermühle stehet still,
Den holden Geist sie hören will.
Seite 7
G edicht
Einst hat' ihn einer ins Haus gelockt,
Die süßeste Milch ihm eingebrockt:
Da spielt' er eine Weile schön,
Doch musst er am End durchs Fenster gehn,
Biribitz, wie der Blitz die Scheiben hinaus!
Es sprangen die Fenster im ganzen Haus.
Er leidet niemals einen Zwang;
In der Stube wird ihm die Zeit zu lang;
Doch draußen, so weit der Himmel blau,
Spielt gern er den Hirten in Feld und Au.
Man sieht ihn nicht: es ist der Geist,
Der Nachtigallen unterweist.
A u g u st K o p isch
Seite 8
R ä ts e l
U nser schöner B irnenbaum im In nenhof,
schätzen sie m al w ieviel B irnen er w ohl im M om ent trägt…
a) 10
b) 18
c) 16
Seite 11
R ä ts e ls L ö s u n g
A m B irnenbaum im Innenhof hängen 1 6 B irnen!
H a b e n S ie rich tig g etip p t?
Seite 12
P la ttd e u ts c h e G e d ic h te
D e F a r k en s n ie d e n
In den söventiger Johren heff ik Opa mit mien Auto na
Osterbinne bröcht. Opa wull bi en Buur de Farken snieden. De
Buur begröte us, denn wörr en beten snackt, över dat Wedder
un dit un dat. Ik dach noch so bi mi, woans dat woll so vör sik
geiht mit dat Farken snieden. Ik harr dat noch nich sehn. Dat
mutt sien, sä Opa to mi. Dat duur nich lang, do güng dat los.
Opa töög sien Rock ut un bün sien Sackschörten vör. Ik kunn
mi gor nich vörstellen, wo man so lüttje Farken wat andohn
kunn. Opa wull de Farken snieden, wo schull dat togohn? Man
goot, de Buur un Opa wullen dat moken. Opa haalt sien
Sniedbestick ut de sieden Rocktasch rut, en Meß, dünn Tweern
un en Nodel. As ik dat seeg, wörr mi flau in Mogen. Wi dree
Mannslüüd güngen in Swienstall rin, ik over bleev in
Swienstallsgang stohn. Mit mi nu ok en grote Köter, de weer us
achterran komen. Opa un de Buur möken de Döör von`n Stall
open un güngen rin. Nu seeg ik ok dat Farkenmeß rejell, dat
blenker in de Sünn, de dörch de Butenstalldöör in den Gang
füll. Dat Meß seeg liekweg ut as en Raseermeß bi`n
Snutenschraper, weer over blots eendrüttel so groot. Man kunn
dat op de enen Siet apenmoken un rutklappen. An den Greep
harr Opa dat Meß tofaten, de scharpe Spitz keek von em weg.
Ik harr garnich mitkregen, dat de Buur twee Stöhl in`n Stall
stohn harr, wo Beide op sitten wullen. De Köter lööp upgereegt
in`n Swienstallsgang hen un her. Ik goh hüde dorvon ut, dat de
dat kennen dä mit de Farkensniederee. De Buur greep sik gau
en Farken, heel dat an beid Achterbenen hooch un keek kort dat
lütte Swien vörn Oors. Dat junge Swien hüng mit`n Kopp na
ünnen, wörr an sien Achterbenen mit beid Hannen von den
Buur fastholen. Opa seet em tegenöver mit sien Meß in`e
rechten Hand. Ik stünn stief dor to kukeluren, as wenn ik en
Bessensteel överslaken harr un mi kemen de Hoor to Barge.
Seite 13
P la ttd e u ts c h e G e d ic h te
Ik dach noch: „De Beiden sind doch sachts nich dull un slacht
dat Farken?“ De Buuksiet von Swien wiest na Opa to, so hüng
dat lüttje Farken, spaddel so`n beten, kunn nix anners mehr
doon. En Sprickwoort heet: „Du hest Swien hatt“, dit droop för
dat Farken nich to. En Glück weer, dat Opa sien Brill op de
Nees harr, so kunn he sehn, wo he mit dat scharpe Meß
rinsnieden wull. Butz weer dat uk al passeert, en lütten Snidd
un en beten Bloot kunn ik sehn. Dat Swien schree luuthals los.
De paarig anleggten Kiemdrüsen wörrn von binnen na buten
haalt un eenfach achterto afsneden. Sühso! Ik harr dorbi en
gediegen, weh Geföhl in`n Ünnerlief. Opa un de Buur harrn dat
lütt hülplose Farken sneden un em kotthannig, blankenbi
Schoden bibröcht. Vörbi weer de Droom von`n Ever, op`n
Stutz weer he en Borg. Dit weer för dat Düütsche Landswien
gresig, he weer för sien Leven teekt.
Opa harr de Kiemdrüsen noch in`e Hand un keek kott hen na`n
Swienstallsgang. He haal mit sien Arm Swung un mit`n
Wuppdi smeet he se över de Klapp. Ik kunn nich so snell
kieken, de Köter füng de Kiemdrüsen mit sien Snuut in de Luft
op. He kaut garnich, sonnern slök de heel, happ snapp, rünner.
De Köter wüß Bescheed un kenn sik ut, de harr nich slopen. Op
sien Liefgericht harr de Leckersnuut tööft. Dorüm stünn he heel
opgereegt bi us in`n Swienstallsgang. So`n aparten Happen
kreeg he nich all Doog.
De lüttje Borg leep mit Smarten, heel benüsselt in`n Stall hen
un her, as de Stallwänne dat even toleten. Wiß un wohrhaftig
hett de Borg doröver nodach, wat he as Ever noch allens harr
beleven kunnt.
W ilhelm K appelm ann,
w w w .de-plattsnackers.de, 30.08.2016
Seite 14
Zum Schm unzeln
Mann zum Verkäufer: "Ich hätte gerne
einen neuen Bumerang. Und könnten Sie
mir sagen, wie ich den alten wegwerfen
kann".
Der Kontrolleur fragt den 22
Jährigen Fahrgast nach der
Fahrkarte. Der zeigt nur eine
Kinderfahrkarte.
Kontrolleur: "Das geht
nicht, das ist eine
Kinderfahrkarte". Daraufhin
der M ann: "Da sehen Sie
mal, wie lange ich auf den
Zug warten musste.
Warum sind Beamte
die perfekten
Ehepartner?
Wenn sie abends nach
Hause kommen,
sind sie völlig
ausgeschlafen.
Ich ging zum Schönheitschirurgen;
doch dann bemerkte ich, dass an den
Wänden des Wartezimmers lauter
Picasso-Gemälden hingen.
Seite 15
D a s A p felfest- die V o rb ereitu n g en
B evo r d as A p felfest lo sgeh en ko nn te w aren u n sere
B ew o h n er fleißig u n d sch älten viele Ä p fel. E in ige Ä p fel
w u rd en sch ö n d eko riert.
S eite 1 6
Kurz
D a s A p fe lfe
st
K urz vor Redaktion sschluss
A m 17. und 18.
Septem ber fand wieder
einm al das Apfelfest für
unsere B ewohner statt.
D ie B ewohner konnten
kulinarische
K östlichkeiten rund um
das Them a Apfel
probieren.
.
Seite 17
W ir s te lle n u n s v o r
Hallo ihr Lieben,
mein Name ist Monika
Weymann. Ich bin am 18.04.1971
geboren und als jüngstes Kind,
von Dreien in Remels
aufgewachsen. Ich bin
unverheiratet, habe zwar keine
Kinder, dafür aber 2 Katzen.
Ich spreche neben Hochdeutsch
und Englisch, natürlich auch als
echte Ostfriesin, fließend
Plattdeutsch.
1987 begann ich meine Ausbildung zur Städtischen
Hauswirtschafterin, die ich 1991 mit Erfolg abgeschlossen
habe. Einige Jahre später, habe ich noch eine Umschulung zur
Steuerfachangestellten gemacht und habe dann viele Jahre im
Bürobereich gearbeitet.
Um meine Englischkenntnisse zu verbessern, bin ich 2002 bis
Ende 2010 nach London (England) gezogen und habe dort für
drei Fluggesellschaften gearbeitet.
In meiner Freizeit gehe ich gerne schwimmen, lese und bastel
gerne und im Winter häkel ich Mützen für die kalten Tage.
Ich freue mich sehr, hier im Johannes Huus zu arbeiten und sie
alle kennenzulernen.
Eure Monika Weymann
Seite 18
P o esie
R eg entag im H erbst
Still vom grauen Himmelsgrunde
Sprüht der sanfte Regenstaub –
Trüber Tag und trübe Stunde –
Tränen weint das rote Laub;
Vom Kastanienbaum ohn' Ende
Schweben still die welken Hände.
Trübe Herbstesregentage:
Gerne wandr' ich dann allein,
Was ich tief im Herzen trage,
Leuchtet mir in hellem Schein;
In die grauen Nebelräume
Spinn' ich meine goldnen Träume.
Und so träum' ich still im Wachen,
Bis der Abend niedersinkt,
Und in all den Regenlachen
Sanft und rot sein Abglanz blinkt.
In der Nähe, in den Weiten:
Rosenschimmer bessrer Zeiten!
H ein rich S eid el
Seite 20
R ezep t
K ü b is- K orian d er-S u p p e
Z u tate n ( fü r 4 P erso n e n ):
1 kleiner Butternusskürbis
1 Zwiebel
15g frischer Ingwer
3 TL Koriandersaat
6 EL ÖL
½ TL mildes Currypulver
1 Liter Geflügelfond
Salz, Pfeffer
20g Pistazienkerne
1 Bund Koriandergrün
1 TL fein abgeriebene Bio-Orangenschale
8 Riesengarnelen(Ohne Schale)
Z u b ereitu n g :
1. Kürbis halbieren, entkernen, schälen und in 2-3cm grobe,
Ingwer in feine Stückchen schneiden. Koriandersaat in
Mörser fein zerstoßen.
2. 3 EL Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebeln darin glasig
dünsten. Curry und Koriandersaat zugeben, mit Fond
auffüllen, aufkochen, leicht mit Salz würzen und
abgedeckt bei mittlerer Hitze 20 Minuten kochen lassen.
3. Inzwischen die Pistazien mittelfein hacken.
Koriandergrün mit der Orangenschale mischen.
4. Garnelen bis zur Schwanzspitze halbieren, dabei nicht
durchschneiden und putzen. Ingwer zur Suppe geben,
Suppe nun fein pürieren. Garnelen mit restlichem Öl
anbraten, mit Pistazien-Gremolata servieren.
Seite 21
Z u r B esin n u n g
Liebe Leserin, lieber Leser!
Bei einem kleinen Abendspaziergang komme ich über den
Gartenzaun ins Gespräch. Grete gießt grade die Geranien in
den Kübeln. Neben dem Gartentisch steht ein Eimer mit
Bohnen, die sie heute Nachmittag gepflückt hat, eine Wanne
voller Äpfel und ein Drahtkorb mit Kartoffeln. „Willst du
Zucchinis haben und Gurken?“, fragt sie mich, „ich habe
dieses Jahr so viele.“ Erfreut nicke ich.
„Was machst du da?“, ruft es von nebenan. Es ist Jan, der
kleine Nachbarsjunge. „Ich gieße Blumen und dann will ich
noch Zucchinis und Gurken ernten – und Tomaten für dich,
die isst du doch so gern!“ Jan kommt herüber, sieht sich um.
„Hast du das alles ganz allein gemacht?“, fragt er staunend.
„Nein, selber machen kann man das nicht“, antwortet Grete
ihm. „Ich habe zwar gesät und gegossen und Unkraut gezogen
– das weißt du ja. Aber Gott ist es, der die Pflanzen wachsen
lässt“, erklärt Grete. „Bringst du deswegen auch was davon
zum Erntedankfest in die Kirche?“, will Jan wissen. „Ja,
genau. Und Andere bringen auch was. Da kommt dann ganz
viel zusammen. Und ganz viele verschiedene Sorten von
Gemüse und Pflanzen und Obst. Viel mehr als ich in meinem
Garten habe. Weißt du, ich finde das schön, wenn wir sehen,
was Gott uns alles zur Verfügung stellt zum Sattwerden und
zum Dran-Freuen.“
Seite 22
Z u r B esin n u n g
Jan schweigt. Man sieht förmlich, dass er nachdenkt. „Ich
habe gestern ganz viele Eicheln gesammelt. Kann ich die auch
in die Kirche bringen? Davon werden doch die Tiere im
Winter satt!“, fragt er dann. „Sicher“, antwortet Grete, „die
gehören auch dazu!“ Zufrieden hopst Jan davon.
An mich gewandt sagt Grete nachdenklich. „Und ich will Gott
auch mal ganz ausdrücklich danken für alles, was für mich
noch zum „täglichen Brot“ gehört.
Wir haben das doch früher mal gelernt: Essen, Trinken,
Kleider, Schuh, Haus, Hof, Acker, Vieh, Geld, Gut, fromme
Eheleute, fromme Kinder … gute Regierung, gutes Wetter,
Friede…, Ehre, gute Freunde, getreue Nachbarn. ( A u s L u th ers
K lein em K a tech ism u s ). So viel davon hab ich doch, und
selbstverständlich ist das nun wirklich nicht! Ein guter Grund,
Gott darum zu bitten und dafür zu danken. Findest du nicht?“
Doch, das finde ich auch!
Ich grüße Sie ganz herzlich!
Ihre Christa Ohlenburger
Seite 23
S ch lu ss
V e r k lä r te r H e r b st
Gewaltig endet so das Jahr
Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
Und sind des Einsamen Gefährten.
Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
Gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.
Es ist der Liebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluss hinunter
Wie schön sich Bild an Bildchen reiht –
Das geht in Ruh und Schweigen unter.
G eo rg T rak l
Seite 24