r be o t k O 6 1 0 2 Kalender von Jan und Florian Gläser u. a. im GrüneLiga-Büro Dippoldiswalde erhältlich. Siehe S. 4 Interrail nach Portugal Ein Reisebericht von Jens Weber mit ganz viel Bahnwerbung Bei Stefan, dem nettesten Schaffner der Müglitztalbahn, wäre das nicht passiert. Mit grimmiger Miene steht ein untersetzter spanischer Kontrolleur vor uns, blickt auf die InterrailTickets, murmelt etwas Bedrohlichklingendes und bedeutet uns mit unzweifelhafter Gebärde, dass wir nachbezahlen sollen. In Pamplona waren wir nach langer Warterei froh gewesen, dass von dieser Großstadt aus überhaupt endlich mal ein Zug in die ungefähre Richtung unseres nächsten Reiseziels fuhr. Da müssen wir das kleine "R"-Zeichen in dem an sich sehr überschaubaren Fahrplanaushang übersehen haben - "Reservierungspflichtig". So wie fast alle der wenigen Fernzüge in Spanien, wie uns bald klar wurde. Nein, Spanien ist kein einfaches Bahnreiseland (mehr). Hier wurden in den letzten zwei, drei Jahrzehnten offensichtlich Unsummen in Straßenasphalt und eindrucksvolle Autobahnbrückenbauten gegossen (kein Wunder, dass das Land völlig überschuldet ist). Die Bahn blieb dabei auf der Strecke. Dass es auch anders geht, zeigten die ansonsten völlig komplikationslosen Zugfahrten durch das Bahntraumland Schweiz und das ebenfalls recht gut vertaktete (Süd-)Frankreich, mit kleineren Abstrichen auch Portugal. Man kommt dennoch nicht umhin: Urlaub per Eisenbahn verliert im 21. Jahrhundert immer mehr an Attraktivität. Spanien ist sicher nicht das einzige Land, das Streckennetz und Taktfrequenz stark ausgedünnt hat. Transeuropäische Fernzüge gibt es kaum noch - Fliegen ist einfach schneller und billiger, zumal die nationalen Bahngesellschaften nach wie vor viel zu wenig kooperieren. Fortsetzung Seite 3 Nachlese zum Naturschutzeinsatz am Lipská Hora Post aus Tschechien PS: Einen schönen Montag Euch allen, allen, die sich aufgemacht haben und auch denen, bei denen es dieses Jahr nicht geklappt hat. Am Lipská Hora ist alles gemäht und aufgeräumt, ein paar Fotos sind auf Facebook (Kosení louky pod Lipskou horou) zu sehen. Zögert nicht, auch Eure Bilder dazuzugeben. Wir danken vielmals allen, die gekommen sind. Den ganzen Tag zu arbeiten bedeutete dieses Jahr - wörtlich - für die Sache zu brennen. Es gelang uns, die ganze Fläche zu beräumen, ein Brünnlein zu gründen und Freundschaft mit dem Stadtpolizisten aus Třebenice zu schließen. Danke auch für das Treffen am Sonntag in Boreč - es war wie im Märchen. Schon jetzt freuen wir uns auf das nächste Jahr. Wenn uns bis dahin keiner auffrisst, treffen wir uns vom 8. bis 10. September wieder an gleicher Stelle. Außer dem Gesumme der Motorsensen wird vielleicht auch das Schnurren richtiger Sensen zu hören sein. Das abendliche Bad können wir im frisch renovierten Bad in Mrsklesy nehmen. Achja, die Musik mit Feuerwerk am Samstagabend - das war die Verabschiedung des Sommers in Mrsklesy. Macht's alle gut Jana Vitnerova, Mitarbeiterin von Arnika o.s. und Organisatorin des Einsatzes am Lipská Hora Das Schutzgebiet: Wir haben bei besten Heulager-Temperaturen um die 30°C wirklich viel geschafft, auch wenn dieses Jahr die Gruppe kleiner war als sonst. Üblicherweise beginnt das Mähen der gut einen Hektar großen Wiese am Samstag. Dieses Jahr hatten schon am Freitag 5 Leute aus der ITBranche fast die halbe Wiese gemäht, sodass wir für den Samstag einen Vorsprung hatten. Auch wenn das Beräumen der Wiese mit relativ wenigen Leuten anstrengend war, haben wir alles geschafft. Für die thermische Entsorgung des heuartigen Mähgutes war bei der Hitze dann fast kein Holz notwendig. Am Freitagabend gab es am Lagefeuer Gitarren- und UkuleleMusik mit Gesang in feinster tschechischer Manier. Am Sonntagmorgen haben wir den Lipská Hora bestiegen und sind dann nach Boreč gefahren wo uns Vladimir Kmoch seine bezaubernde Streuobstwiese gezeigt hat, mit alten Sorten, kleinen und großen Früchten, grünen und roten, mit Äpfeln, die mehr breit als hoch sind und andere, von denen ein Apfel 600 g wiegt. Zum Abschluss der kleinen Exkursion hat er uns in seinen Garten eingeladen, wo uns seine Frau mit Kuchen, Palatschinken, Espresso und selbstgemachter Limonade beköstigt hat. Der Sohn hat dann noch die verschollen geglaubte Melone im Schrank gefunden. Die gab's dann auch noch. Es war wunderbar. Ellen Gießmann Steckbrief Lipská Hora 22,2 ha großes Schutzgebiet mit dem 689 m hohen gleichnamigen Berg aus Phonolit, welcher plattig zerfällt Geröllschutthalde am Südhang mit bis zu 40° Neigung, im Gipfelbereich sehr schöne Felsformationen und bemerkenswerte Flora (Bärentraube, Pfingstnelke, Ästigeund Astlose Graslilie,...) Der Berg ist mit verschiedenen Baumarten besetzt (Hasel, Linde, Buche, Eiche). Neben einer Vielfalt an Frühblühern findet man hier u.a. die Weiße Waldhyazinthe. „Unsere*“ Pflegefläche: … befindet sich am südlichen Fuß des Berges, misst reichlich 1 ha und hat sich seit 2009 prächtig entwickelt. Neben den bekannten besonderen Arten (Blätt´l 09/2010) haben wir in den letzten Jahren Sommeradonisröschen, Kleine Wachsblume, Fransenenzian und Trollblume entdecken können. Der Bestand der Aufrechten Waldrebe ist stabil, auch wenn so manches Jahr die Knospen dem Wild zum Opfer fallen. Unsere Beobachtungen sind auf Grund der räumlichen Distanz nur Momentaufnahmen. Gerne können Wanderer unser Arteninventar aufbessern. Dieses Jahr will z.B. ein tschechischer Hobbyfotograf eine Kuckucksblume gesehen haben. *Arnika o.s./Prag pflegt im Auftrag der Schutzgebietsverwaltung Böhmisches Mittelgebirge 2 Wolfram Kallenbach Interrail nach Portugal Fortsetzung von Seite 1 Besonders schmählich ist die Einstellung aller (!) der noch verbliebenen Nachtzüge der Deutschen Bahn. Wie schön war es doch immer, wenn der Familienurlaub im "Schlafzug" des City Night Line in Dresden begann! Dann hat irgendwann die DB die CNL-Gesellschaft aufgekauft ... um jetzt auch diese stillzulegen. Unsere "Viertelweltreise" startete am 1. August somit vielleicht zum letzten Mal mit dem Nachtzug nach Zürich. Es ging rasch weiter via Bern (tolles Erlebnis: ein Bad in der rasch fließenden Aare mitten in der Schweizer Hauptstadt) nach Martigny, und von dort mit einer atemberaubenden Bergbahn rüber nach Frankreich. Paar Tage Zeltplatz in Chamonix, wandern mit Traumblick auf den Mont Blanc bei Supersonnenwetter - und wiedermal eindrucksvollem Gletscherrück-zugsklimawandelerlebnis. Weiter dann nach Avignon, der alten Papststadt voller quirligem Jugendleben (und mit sehr schönem, stadtnahen Zeltplatz); dann nach Collioure an der Mittelmeerküste (tolle Lage, aber sauteuer und voller Menschenmassen) und von dort in die Pyrenäen. Dorthin gibt es eine kleine Nebenbahnstrecke von Perpignan aus, die in ihrem spektakulärsten Abschnitt vom "Kleinen gelben Zug" (Petit train jaune) bedient wird - einer aben- und auch sonst sehr teuerlichen Touristenrasselbahn, für die zum Glück ebenfalls das Interrailticket galt. Ansonsten hätte man hier in der Region Languedoc-Roussillon kein Interrail gebraucht: alle Bus- und Bummelbahnfahrten kosten, unabhängig von der Entfernung, einheitlich 1 Euro. Den Rest bezahlt die Provinzregierung. Mitunter hat man schon das Gefühl, in Fankreich herrscht Sozialismus. Das nächste Zwischenziel war eigentlich Andorra (fehlt noch in der Ländersammlung). Aber dahin gibt es keine Bahn- und von Frankreich aus auch nur eine dürftige Busverbindung. Somit sind wir mehr zufällig auf einem preiswerten Zeltplatz nahe der kleinen Bahnstation l'Hospitalet pres l'Andorre gelandet, auf französischer Seite inmitten der Pyrenäen. Herrliche Wandergegend für mehrere Tage. Aber der Zeitplan drängte - der Hauptnachteil eines auf einen Monat begrenzten Interrail-Tickets. Weiter also via Toulouse und Pau zum Bergdorf Bedous. Bis in die 70er Jahre lag der Ort an einer einstmals recht bedeutenden Schienenverbindung über die Pyrenäen nach Spanien. Die spanische Bahn hatte irgendwann im kleinen Weiler Canfranc einen riesigen Grenzbahnhof gebaut, dessen heutige Ruine noch immer eine Touristenattraktion ist. Doch vor 45 Jahren ging auf französischer Seite eine Brücke kaputt. Seither fährt nur noch ein Schienenersatzverkehrbus - in dem wir an dem Tag die einzigen Fahrgäste sind. Der Busfahrer hat zwar offenkundig zuvor noch keine Interrail-Fahrkarte gesehen, lässt uns dennoch umsonst mitfahren. Um die Eisenbahnbrücke wieder aufzubauen, soll es seit den 1970ern nie genug Geld gegeben haben. Stattdessen führt jetzt hier ein gigantischer Autotunnel unter dem Pyrenäenkamm durch ... Weiter mit einem der wenigen Regionalzüge (Schienenbusse), die Canfranc noch in Richtung Süden verlassen, nach Jaca in Aragonien. Dann beginnen die Schwierigkeiten, in Spanien mit öffentlichen Verkehrsmitteln vorwärts zu kommen. Mit Bus und langer Durststrecke zu Fuß zur Geierschlucht von Lumbier (wo tatsächlich dutzende Gänsegeier kreisen - majestätische Vögel, auch wenn Geier in den Grünen Blättln immer als die bösen Antagonisten der Uhus herhalten mussten). Dann Pamplona; von dort (s.o.) über Palencia und Santander in den kleinen asturischen Küstenort Llanes. Fantastische Kalkklippenlandschaft am Golf von Biscaya! Nach wenigen Wander- und Badetagen schon weiter an die galizische Westküste und von dort über Porto nach Cascais bei Lissabon, dem letztlichen Ziel der Bahnreise. Alles in allem ging das natürlich viel zu schnell und an etlichen interessanten Zielen (besonders bedauerlich: Picos de Europa) vorbei. Dennoch ist es immer wieder wunderbar, per Bahn zu reisen. Klar, man braucht Geduld und was Interessantes zum Lesen, wenn man mal wieder viele Stunden auf einem Provinzbahnhof festhängt. Aber wenn dann draußen am Fenster die exotischen Landschaften vorbeiziehen, dann sind das wahrwerdende Träume. (Nur Radfahren ist noch schöner, wenn man die Landschaften auch noch am Fahrtwind und am Muskelkater spürt ...). Beim Autofahren wird die Unterwegs-Erlebnisperspektive des Fahrers doch allzusehr auf Asphaltband und Verkehrszeichen, auf Vorder- und Gegenverkehr eingeengt. Und Fliegen? Klar, bei Übersee-Fernreisen heutzutage fast unumgänglich, doch ich empfinde es jedesmal als viel zu abrupten Filmwechsel, wenn man in Deutschland in einen Flieger steigt und Stunden später an einem gänzlich anderen Ort wieder ausgespuckt wird. Von den ökologischen Aspekten ganz abgesehen. Insofern bin ich sehr froh und dankbar, dass wir unsere "Viertelweltreise" Stück für Stück per Zug beginnen konnten. Aber klar: Urlaub per Eisenbahn ist, wie gesagt, nicht unbedingt attraktiver geworden in den letzten Jahren. Was sicherlich am immer dürftigeren Angeboten liegt, aber auch an der zu geringen Nachfrage nach selbigen. Also: Bahnfahren! Dabei trifft man übrigens oft auch sehr nette Schaffner, nicht nur Stefan in der Müglitztalbahn. Jens Weber (seit 16.9. in den USA) Infos zu Interrail-Pässen: http://de.interrail.eu Leserbrief Den Artikel zur zurückgehenden biotischen Vielfalt in den Dörfern von Jens spricht mir aus dem Herzen. Ich empfinde es ähnlich, hatte es nur noch nicht so schön auf den Punkt gebracht. Da sich meine Eindrücke über 2-3 Jahrzehnte und verschiedene Landschaften streckten, habe ich es lange unter kindlich verschwommener Erinnerung abgetan. Das Thema ist aktuell, z.Z. beschäftigt sich sogar damit ein Forschungsprojekt der Uni Augsburg („Inventarisierung der historischen Kulturlandschaft – Bestandsaufnahme im Wittelsbacher Land“. Dazu passt eine Warnung des NABU vor einem neuartigen Insektensterben. Allein in NRW sei in den vergangenen 15 Jahren die Biomasse der Fluginsekten um bis zu 80 % zurückgegangen. Gab es 1995 noch 1,6 kg in Untersuchungsfallen sei man heute froh, wenn es noch 300 g seien. Da nützen bald die schönsten Nistkästen und Fledermausquartiere nichts mehr, wenn einfach das Futter knapp wird. Christoph Funk 3 Terminankündigungen 4. Sächsische Nachhaltigkeitskonferenz (28.10.2016 Opernhaus Chemnitz) Die Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft e. V. lädt zur 4. Sächsischen Nachhaltigkeitskonferenz „Carlowitz weiter denken“ am 28. Oktober 2016 im Opernhaus Chemnitz. Die diesjährige Konferenz richtet das besondere Augenmerk auf die Themen Biodiversität und Erneuerbare Energien. Zu diesem Anlass wird jährlich der Hans-Carl-von-Carlowitz-Nachhaltigkeitspreis an Persönlichkeiten verliehen, die im Sinne der Nachhaltigkeit in Politik und Gesellschaft hinein wirken. Die Preisträger für 2016 sind Dirk Steffens: Journalist | Tierfilmer | Moderator | Umweltaktivist und Botschafter der internationalen Umweltorganisation WWF Er berichtet von der Einzigartigkeit des Blauen Planeten, von seiner Schönheit und Zerbrechlichkeit. In Dirk Steffens Arbeit steckt sehr viel Kraft; seine Dokumentationen sprechen alle an die hinhören und hinsehen können. Seine Sprache und seine Bilder sind klar, behutsam, zuweilen tastend, auch vereinfachend kurz, genauso wie es sich für einen hervorragenden Journalisten gehört. Ganz im Carlowitz´schen Erbe trägt Dirk Steffens maßgeblich zu einem vitalen Nachhaltigkeitsbegriff bei und gibt der Nachhaltigkeit durch seine Dokumentationen, Filme und Experimente einen Sitz im Leben von Millionen Menschen. Dr. Yumkella: Agrarökonom, Sierra Leone | 2005 bis 2013 Generaldirektor der UN Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO) |Sonderbevollmächtigter für Erneuerbare Energien der UNO Dr. Yumkella setzt sich im besten Carlowitz´schen Erbe und im „Weiterdenken“ leidenschaftlich für die Bekämpfung der Armut in der Dritten Welt wie in Afrika ein und ist ein vehementer Verfechter für einen raschen Umstieg auf Erneuerbare Energien zur Reduktion des Klimawandels. Nach seiner Auffassung sollten die Europäer nicht nur auf der Suche nach Mineralien nach Afrika kommen sondern angesichts der Bevölkerungsentwicklung Afrikas die afrikanische Energiewirtschaft und Infrastruktur aufbauen helfen um eine Wohlstandsschaffung und Industrialisierung auf diesem Erdteil zu unterstützen. Das Programm wird am Nachmittag durch eine Exkursion und eine Filmvorführung abgerundet. Gewässerforum (18.10.2016, 10-16 Uhr, Haus an der Kreuzkirche) Die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie geht mit der Veröffentlichung der aktualisierten Bewirtschaftungspläne in die nächste Runde. Um die Anstrengungen zur Verbesserung des Gewässerzustands in Sachsen weiter voranzubringen, hat das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft in zentralen Bereichen neue Vorgaben auf den Weg gebracht. Beim diesjährigen zentralen Gewässerforum werden diese Ansätze für die Themenfelder Siedlungswasserwirtschaft, Altlasten und Gewässerstruktur vorgestellt und mit regionalen Beispielen untersetzt. Nichteinheimische Baumarten (17.-18.10.2016, 9.00-16.30 Uhr, Forstbotanischer Garten Tharandt) Invasivität ist eines der drängendsten Artenschutzprobleme unserer Zeit. Zugleich nimmt in der Zeit des Klimawandels das Interesse am Anbau nicht einheimischer Arten zu. Mit diesem Thema bewegen wir uns im Konfliktfeld Naturschutz und Forstwirtschaft. Was ist wünschenswert und machbar? Gemeinsam werden Argumente gesammelt und diskutiert. Dieses Seminar bietet außerdem Ansätze zur Thematisierung und nicht Tabuisierung dieses Problemfeldes für Veranstaltungen mit unterschiedlichen Zielgruppen an. Pillnitzer Apfeltag (08.10.2016, 10-17 Uhr, Grünes Forum Pillnitz) Am 08.10.2016 öffnet das Julius Kühn-Institut am Standort Dresden-Pillnitz die Türen zu seinen Gewächshäusern und Versuchsfeldflächen. Es gibt Informationen rund um Apfel und Birne, Führungen im Versuchsfeld, Sortenbestimmung, Verkostung, Pflanzenschutzberatung und es werden Bäume der in Pillnitz gezüchteten Sorten verkauft. Mit dabei ist die Grüne Liga Osterzgebirge e.V. und das Landesamt. Die „Mobile Kelterei“ ist auch vor Ort. Hier kann nach vorheriger Online-Terminvergabe Saft aus eigenen Äpfeln gepresst werden. Mindestmenge 100 kg. Tierwelt des Erzgebirges Die Tierwelt vor unserer Haustür begeistert nach wie vor Groß und Klein. Egal ob man mit Kindern eine Streuobstwiese erkundet oder bei einer Sonntagswanderung einen Schwarzstorch aufspürt, die Freude über die Entdeckungen hält lange vor. Selten gelingt es treffende Aufnahmen der Beobachtungen zu machen. Dazu braucht man sehr viel Geduld und ein bisschen Glück. Umso erfreulicher ist es wenn uns Fotografen an ihren gelungen Bilder teilhaben lassen. So haben Jan und Florian Gläser eine Sammlung ihrer schönsten Aufnahmen für das Jahr 2017 in einem Kalender zusammengestellt. Aus dem Begleittext zum Kalender heißt es: Mit „Tierwelt Erzgebirge-Kalender 2017“ möchten wir Ihnen auch dieses Jahr wieder die wundervolle Tierwelt des Erzgebirges nahebringen und Sie mit einigen schönen Wildtieraufnahmen durch das Jahr begleiten. Alle Fotoaufnahmen sind wie immer in der Natur mit teils stunden-, und tage-, oder wochenlangem Aufwand entstanden, um zu zeigen, welch schöne Tierwelt es auch hier 4 direkt vor unserer Tür gibt. Ein geheimes Ziel des Kalenders soll es demnach sein, Menschen wieder mehr für unsere Umwelt und vordergründig die Fauna zu sensibilisieren, denn viele Arten sind gefährdet. Aus diesem Grund gibt es auch dieses Jahr wieder eine kleine Bauanleitung, damit auch Sie helfen können, den Artenreichtum zu erhalten. Die Kalender sind im Osterzgebirge im Büro der Grünen Liga Osterzgebirge e.V., im Schloss Lauenstein sowie im Hofladen des Milchschafhofes Bärenstein erhältlich. Auch Ulf Tertel hat als langjähriger Naturschutzhelfer und Hobbyfotograf viel Zeit und Geduld in aufwändige Tieraufnahmen gesteckt. In seinem Vortrag am 27.10.2016 um 17.30 Uhr nimmt er uns mit auf einen Streifzug durch die heimische Flora & Fauna. Die sehenswerten Aufnahmen berichten von der Sanierung des FND Diebsgrundteich in der Dippser Heide und dessen artenreichen Libellenvorkommen, den Bewohnern von Streuobstwiesen, Oelsabach, Hafterteich und Dippser Vorsperre bis hin zu Lebensräumen in Oelsen und im Zinnwalder Hochmoor. Antje Lindner Natur-Schatzkiste Osterzgebirge Oktober: Wollkopf-Kratzdistel Unter dieser Rubrik wollen wir monatlich bemerkenswerte und interessante Beobachtungen in der Natur im Osterzgebirge vorstellen. Bei jedem Spaziergang, jeder Wanderung oder Fahrradtour gibt es zu jeder Jahreszeit Besonderheiten zu entdecken. Ihr liebe Leser seid herzlich eingeladen, eure Naturerlebnisse oder Beobachtungen der Redaktion des Grünen Blätt’ls mitzuteilen und somit andere Leser an euren Entdeckungen teilhaben zu lassen. Cirsium eriophorum (L.) SCOP. Asteraceae (Korbblütengewächse) Höhe: 50 – 150 (250) cm Blätter: sitzend, fiederschnittig mit kräftigen gelben Stacheln, oberseits grün, unterseits weißfilzig, Blattränder nicht am Stängel herablaufend Blütenköpfe: einzeln stehend, Hülle dicht wollig behaart (Name!), Durchmesser bis 7 cm (größte Blüten der Gattung) Blütezeit: Juli bis September Den Namen verdankt sie ihrem wollig-behaarten Stängel und der spinnwebartigen wolligen Hülle der Blütenköpfe. Fans der mittelinsel kommen im Umweltzentrum Freital zusammen Im Rahmen der Freitaler Kultu(All)Tage startete das Projekt mittelinsel Am Markt direkt an der Dresdner Straße im Stadtteil Potschappel. Nach einigen Pflanzaktionen durch Freitaler Bürger*innen und einer umfangreichen liebevollen Gestaltung der Fläche durch Schlüler*innen des Weißeritzgymnasiums, werden nun gemeinsam weitere Schritte für die Fläche geplant. Dazu findet im Umweltzentrum Freital e.V. auf der August-Bebel-Straße 3 am 18.10.2016 um 17:00 Uhr eine Ideenschmiede statt, bei der Ideen darüber gesammelt werden, was sich die Bürger*innen noch im Stadtbild wünschen. Gleichzeitig möchten wir uns bei allen Unterstützer*innen und den Freitaler Unternehmen sowie Vereinen bedanken, die bis jetzt uneigennützig an dem Projekt mitgewirkt haben. Gern geben wir Ihnen weitere Informationen zu dem Projekt und dieser Veranstaltung. Die Pflanze ist zweijährig. Im 1. Jahr bildet die Pflanze eine Rosette, die einen halben Meter breit werden kann und aus der sich im 2. Jahr der Unsere Kontaktdaten: Stängel entwickelt. Die Pflanze stirbt nach der Blüte ab. Umweltzentrum Freital Der Lebenszyklus erfordert offene, gestörte Standorte zum Zeitpunkt der e.V. Keimung, da die Art in einer geschlossenen Rasenmatrix nicht keimen August-Bebel-Straße 3 kann. 01705 Freital Die Wollkopf -Kratzdistel ist eine in Sachsen eigentlich ausgestorbene Art, tritt aber seit einigen Jahren an mäßig feuchten Ruderalstellen neophytisch auf. In Sachsen findet man sie gelegentlich entlang der Verkehrswege. Im Osterzgebirge kann man sie in der Nähe des Kahleberges sehen. Literatur: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland Floraweb Brigitte Böhme, Dippoldiswalde Tel.: 0351/645007 E-Mail: [email protected] Homepage: www.umweltzentrum-freital.de Facebook: www.facebook.com/umweltzentrum.freital Öffnungszeiten: Mittwoch 10. 00 - 15.00 Uhr & jeden 2. Donnerstag im Monat Ansprechpersonen: Dorothee Zetzsche und Saskia Zeising 5 1.10. Sa Johö: Naturmarkt mit Marktfest und verlängerter Öffnungszeit, 9.00 - 15.30 Uhr, Parkplatz Pienner Str. 1 4.10. Di NABU FG Botanik FG.: Kartierungstreffen Teichschlammflora; 14.15 Uhr Parkplatz Bernhard-KellermannStraße 20, Exkursionsbeginn 15.00 Uhr Parkplatz an der B101 in Forchheim 5.10. Mi Entdecken Sie Ftl.+Umgebung: Wanderung „Im Obstanbaugebiet Borthen“; 8.59 Uhr Dresden Hbf 6.-8.10. Kunsthof Maxen: Mineralienseminar (Dr. Klaus Fandrich), Maxener Str. 77, Müglitztal; Anmeldung [email protected] 8.10. Sa Grünes Forum Pillnitz: 12. Pillnitzer Apfeltag, 10.00 – 17.00 Uhr, Lohmener Str. 10, Dresden 8.10. Sa Entdecken Sie Ftl.+Umgebung: Wanderung „Borschelweg – Warnsdorfer Quelle - Mauerhammer“; 9.30 Uhr Kurplatz Hartha 9.10. So Kunsthof Maxen: Maxener Mineralienbörse; 10.00 – 17.00 Uhr, Maxener Str. 77, Müglitztal 9.-15.10. Jojö: Bauwoche (Feldhecke bauen), Johannishöhe Tharandt, Kost und Logis frei, Anmeldung unter Tel.: 035203 37181 oder [email protected] 15.10. Sa Johö: Naturmarkt, 9.00 - 13.00 Uhr, Parkplatz Pienner Str. 1 UWZ Ftl.: „Entdeckerwanderung für Groß und Klein“; 9.30 Uhr auf der Brücke des Bahnhofs Hainsberg West; Anmeldung bis 11.10.2016 über UWZ Freital, 5 € Schäferei Drutschmann: Tag des traditionellen Handwerks mit Schauvorführungen, Streichelgehege, 16.10. So Kulinarischem vom Lamm und Produktpräsentation im Hofladen, 10. 00 – 17.00 Uhr, Am Dorfbach 10, Reichstädt Bergbaumuseum Altenberg: Tag des traditionellen Handwerks mit Papierschöpfen, Schmiedehandwerk, Mi16.10. So neralienbearbeitung; 10.00 – 17.00 Uhr, Mühlenstraße 2, Altenberg LANU: Seminar Unverzichtbar oder Unverantwortbar? – nichteinheimische Baumarten in Sachsen. Walder17.-18.10. lebniswerkstatt Sylvaticon, Forstbotanischer Garten Tharandt, Anmeldung 0341 2353630 oder [email protected] bis 02.10.2016, Kosten: 35,-/20,-€ LANU: Gewässerforum 2016, 10.00 – 16.00 Uhr, Haus an der Kreuzkirche Dresden, Anmeldung 0351 / 8141618.10. Di 609 18.10. Di UWZ Ftl. „Ideenschmiede & Dankeschöntreffen zum Projekt Mittelinsel“; 17.00 – 19.00 Uhr; UWZ Freital 15.10. Sa Freiberger Kolloqium: „Weltkulturerbe Montanregion Erzgebirge – Wie geht’s weiter?“ ( Prof. Dr. Helmut Albrecht); 19.30 – 21.30 Uhr; terra mineralia, Schloss Freudenstein, Schlossplatz 1, Freiberg NABU: Vortrag „Bestandsentwicklung seltener und gefährdeter Pflanzenarten in Sachsen“ (Frank Rich25.10. Di ter), 18.00 Uhr Botanischer Garten Dresden, Stübelallee 3 Grüne Liga: Vortrag „Streifzug durch die heimische Flora & Fauna“ (Ulf Tertel); 17.30 Uhr Dipps, Große Was27.10. Do sergasse 9 (vorher ab 16.00 Uhr Blätt’l Falzen – Helfer willkommen) Opernhaus Chemnitz: 4. Sächsische Nachhaltigkeitskonferenz, 9.30 – 12.30 Uhr, Theaterplatz 2, Chemnitz; 28.10.16 Anmeldung bis 14.10. erfoderlich (www.carlowitz-gesellschaft.de/) TIETZ Chemnitz: Sächsische Ornithologentagung des NABU Sachsen, Moritzstraße 20, Chemnitz, Anmel28.-29.10. dung [email protected], Einlass 28.10. ab 19.30 Uhr, 29.10. ab 8.30 Uhr Bündnis 90/Die : 10. Sächsischer Klimakongress; 10.00 – 17.00 Uhr, Bergstraße 64, Hörsaalzentrum TU Dres29.10. Sa den, Anmeldung www.gruene-fraktion-sachsen.de/kongressanmeldung LANU: Baum- und Gehölzschutz in Sachsen – von der Erfassung und Dokumentation bis zu Schutz und Pfle1.11. Di ge von Bäumen, 9.00 – 16.00 Uhr, 20,00 €, Anmeldung über www.lanu.de 20.10. Do LANU = Akademie der Sächs. Landesstiftung Natur und Umwelt: 035203-448820 AG Kaitz-Nöthnitzgrund über Hans-Jacob Christ 0351-4017915 Botanischer Garten Schellerhau 035052-67938 Johö = Johannishöhe Tharandt: 035203-37181 LPV = Landschaftspflegeverband Sächs.Schweiz-Osterzgebirge 03504-629666 Naturschutzgroßprojekt Bergwiesen im Osterzgebirge Holger Menzer 035056-22925 Entdecken Sie Freital+Umgeb: Wanderleiter Christian Leonhardt 0351Naturschutzhelfer: über Immo Grötzsch, 0351-6503151 6492549 FG Botanik Freiberg: Marko Olias 03731-31486 NABU Fbg = Naturschutzbund Freiberg Tel. 03731-202764 FG Fledermausschutz über Ulrich Zöphel 0351-8499350 Salvia - der Laden im Kräuterhof 0351-6502042 FG Geobotanik: Prof. Hardtke, 035206-23724 FG Ornithologie: über Rainer Bellmann 035052/63710 Schäferei Drutschmann 03504-613973 Thar.Wald = Tourismusamt Tharandt 035203-37616 Förderverein für die Natur des Osterzgebirges: 035054-29140 Grüne Liga Osterzgebirge: 03504-618585 UZ Chemnitz = Umweltzentrum Chemnitz: 0371-350007 UZ Ftl = Umweltzentrum Freital: 0351-645007 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe des Grünen Blätt’ls: 24.10. Gemeinsames Falzen und Eintüten des nächsten Grünen Blätt'ls am Donnerstag, den 27.10., 16.00 Uhr Dipps, Große Wassergasse 9, anschließend Flora & Fauna Vortrag Porto- und Copyspenden bitte auf's Spendenkonto der GRÜNEN LIGA: Dresdner Volks-Raiffeisenbank: IBAN DE51 8509 0000 4600 7810 01 BIZ: GENODEF1DRS (Die Grüne Liga ist als gemeinnützig anerkannt, Spenden sind deshalb von der Steuer absetzbar) Verantwortlich für dieses Grüne Blätt'l: Andreas Warschau, Grüne Liga Osterzgebirge e.V.; Wassergasse 9, 01744 Dippoldiswalde, 03504 - 618585, [email protected]; www.grueneligaosterzgebirge.de (Verantwortung der Autoren für namentlich gekennzeichnete Beiträge)
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