Botin aus der Buckligen Welt 10/2016

Botin
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180. Ausgabe, 5. Oktober 2016
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Region
Region
Inhalt
Frauenstammtisch: Voneinander lernen „niemals den Mut verlieren“
In dieser Ausgabe lesen Sie
unter anderem:
der Pupertät wurde sie zum
ImitnFrustesser,
die Mutter war
den 5 Kindern überfordert,
Diagnose Diabetes:
Selbsttherapie in Buchform
Traumberuf Fotografin:
Kunst und Profession
18
Gemeinde-Juwelen:
Spurensuche in Seebenstein
22
Dabei:
O’zapft am Wechsel
30
Vereinstreffen:
„Steirahuat“ als Markenzeichen
32
Weltreisende:
Abenteuer am Ende der Welt
44
Impressum
41
Das
te
Wichtigs
zuerst:
„AuFg’SPAnnT iS’“
BeiM MAYRhoFeR
jeden 1. u. 3. Donnerstag
im Monat in Kirchschlag
S. 12 – 13
choR LAuDATe
uDo JÜRgenS
SPeZiAL
26., 28., 29. und
30. oktober
im VAZ Pitten
Der Frauenstammtisch Lanzenkirchen mit der Vortragenden, Plus­Size­Model Rebecca Jahn (2. Reihe, 4. v.li.)
ie Sonderausgabe „Botin aus
D
der Buckligen Welt“ feiert
heuer ihren 5. Geburtstag. Auch
in dieser Ausgabe haben wir
wieder eine Menge tolle Frauen
vor den Vorhang gebeten. Den
Anfang machen die Teilnehmerinnen des Frauenstammtischs in
Lanzenkirchen, der seit 7 Jahren
für regen Austausch in allen
Lebensbereichen sorgt.
Einmal im Monat treffen sich
bis zu 30 Frauen im Gast­
haus Köpsl in Lanzenkirchen
zu einem fixen Termin. „Nicht
zum Tratschen. Mit solchen Kli­
schees können wir nicht dienen.
Es geht vielmehr um hochkarä­
tige Fachvorträge aus den un­
terschiedlichsten Bereichen, die
alle kostenlos organisiert wer­
den. Und um einen Austausch
von Erfahrungen“, so Lanzenkir­
chens Vizebürgermeisterin Heidi
Lamberg, eine der Gründerinnen
des Frauenstammtischs.
Rund 50 Frauen gehören zu
den regelmäßigen Besuche­
rinnen. Von der Ärztin über die
Hausfrau bis zur Unternehmerin
ist das Publikum bunt gemischt.
95 Prozent der Vortragenden
kommen ebenfalls aus Lanzen­
kirchen. „Das sind tolle Frauen,
die eine gute Ausbildung vor­
zuweisen haben oder aus ihren
Erfahrungen berichten können“,
so Lamberg.
Selbstbewusstsein und
gegenseitige Hilfe
S. 38
2
B
Im September wurde Unter­
nehmerin und Plus­Size­Model
Rebecca Jahn eingeladen. Sie
erzählte von ihren teilweise er­
schütternden Erfahrungen und
motivierte die Besucherinnen
zu mehr Selbstbewusstsein im
Alltag (siehe Beitrag rechts).
Das Besondere an dem Frau­
enstammtisch ist nicht nur, dass
er weit und breit wohl der ein­
zige seiner Art ist. Die Treffen
sind außerdem so aufgebaut,
dass neben dem fachlichen In­
put auch immer noch genügend
Zeit für den persönlichen Aus­
tausch bleibt.
Die Runde wird
ständig größer
In den sieben Jahren seines
Bestehens ist kein einziger
Frauenstammtisch ausgefal­
len. Vor allem die Möglichkeit,
um Rat zu fragen, wird von den
Damen geschätzt. Mittlerweile
kommen auch Frauen aus an­
deren Gemeinden, um sich mit
den Lanzenkirchnerinnen aus­
zutauschen. Oft sind die Teil­
nehmerinnen der Runde auch
überrascht, was sie zu hören
bekommen. „Bei einem der
Vorträge dachte ich nur ‚Oje,
Esoterik!‘ und war dann total
fasziniert über das spannende
neue Wissen, das ich mir holen
konnte“, erinnert sich eine der
Stamm­Besucherinnen.
Kürzlich war auch der Pri­
vatsender Puls4 beim Frauen­
stammtisch zu Gast, um sich
von den Teilnehmerinnen Witze
erzählen zu lassen. Ansonsten
kommen da fast nur Männer zu
Wort. Die Lanzenkirchner Runde
bewies, dass Frauen mindes­
tens ebenso viel Humor haben.
Die Folge soll voraussichtlich im
November ausgestrahlt werden.
Kochen und
ganz Persönliches
Einmal jährlich treffen sich die
Frauen auch zu einem Koch­
Stammtisch zu einem bestimm­
ten Leitthema. Auch dabei kön­
nen die Frauen viel voneinander
lernen.
Eines der Treffen, das aber
den wohl bleibendsten Ein­
druck bei den Teilnehmerinnen
hinterlassen hat, war der Abend
unter dem Motto „Was du schon
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test...“ Dabei hatte jede Einzel­
ne die Möglichkeit, den anderen
in der Gruppe Fragen zu stellen
und so die Neugierde zu befrie­
digen. „Das Vertrauen innerhalb
der Gruppe ist schon seit langer
Zeit da. Deshalb haben wir uns
gedacht, dass wir einfach mal
einen Abend lang völlig offen
zueinander sind. Es gab dabei
keine Tabus und es wurden
auch sehr persönliche Fragen
beantwortet“, so Lamberg.
Für eine andere Teilnehmerin
ist das Besondere an der Grup­
pe die Herzlichkeit, mit der man
aufgenommen wird – über Be­
rufs­, Alters­ oder Parteigrenzen
hinweg. „Hier kommen Frauen
zusammen, die sich sonst nie
treffen würden, um voneinander
zu profitieren.“
Die Aktivitäten der Gruppe
sind auch unter www.frauen­
stammtisch­lanzenkirchen.at
nachzulesen.
Cornelia Rehberger
„Du hast so ein schönes Ge­
sicht, aber der Rest...“ Sätze wie
diese hört Rebecca Jahn fast ihr
ganzes Leben lang. Schon als
Teenie war sie übergewichtig,
wurde aufgrund der schweren
familiären Verhältnisse zum
Frustesser und brachte schließ­
lich weit über 100 Kilo auf die
Waage. Immer wurde ihr ein­
getrichtert, dass sie froh sein
muss, wenn sie überhaupt einen
Mann abbekommt. Nun, sie hat.
Die Ehe hielt aber nicht lange.
Nach der Scheidung, da war
die gebürtige Deutsche gerade
einmal Mitte 20, beschloss sie,
der Welt endlich zu zeigen, was
für eine tolle Frau sie ist. „Ich
wollte keine kleine graue Maus
mehr sein. Also habe ich ein Fo­
toshooting mit allem Drum und
Dran gemacht. Obwohl ich frü­
her vor jeder Kamera geflüchtet
bin. Von den 100 Bildern habe
ich 99 wieder gelöscht. Eines
habe ich veröffentlicht“, erin­
nert sich Jahn. Nachdem sie viel
positives Feedback bekommen
hat, wurde sie mutiger und hat
sich nach jedem Shooting bes­
ser akzeptiert. Mittlerweile orga­
nisiert sie solche Fotoshootings
auch für andere Frauen, um ihr
Selbstbewusstsein aufzumö­
beln. Und das ist oft gar nicht so
leicht zu behalten. Immer wieder
trat Jahn bereits im Deutschen
Fernsehen auf, um über das
leben als „Dicke“ zu sprechen
Maßmöbel mit viel Gefühl!
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und zu zeigen, dass das Leben
auch so durchaus lebenswert
sein kann. Und sie begann sich
zu wehren. Etwa gegen Ärzte,
die sie nicht behandeln wollten,
weil sie jede Beschwerde auf
ihr Gewicht schoben. Vor eini­
gen Jahren zog sie schließlich
in die Region und machte sich in
Wiener Neustadt mit einem Kos­
metikstudio selbstständig. Da­
neben arbeitet sie nach wie vor
als Plus­Size­Model. „Ich will
Übergewicht nicht schönreden.
Vor allem, wenn es um die Ge­
sundheit geht. Aber es ist mein
gutes Recht, dass ich mich mit
meinen 160 Kilo rundum wohl­
fühle und akzeptiert werde.“
Cornelia Rehberger
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Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
3
Region
Region
„Soziales ist nach wie vor Frauensache“
enn es in der Buckligen Welt
W
ein Angebot zur Weiterbildung gibt, dann steht dahinter
ie sieht ein unterhaltsames
W
Freizeitangebot für Jugendliche am Land aus? Abseits von
ziemlich sicher das regionale Bildungs- und Heimatwerk (BHW).
Aus einem reinen VernetzungsAuftrag sind mittlerweile auch
viele Eigeninitiativen entstanden.
Die wohl größte Besonderheit des
südlichsten BHW: Der Vorstand
ist komplett in Frauenhand.
Teamplayer
Seit 2013 muss es in jeder
Gemeinde einen Bildungsge­
meinderat geben. Oft ist dieser
dann auch BHW-Verantwort­
licher. Noch öfter teilt man die
Aufgabe einer Frau zu. „Man
geht nach wie vor davon aus,
dass Frauen in sozialen Kom­
petenzen besser sind. Auch bei
sozialen Aufgaben im Gemein­
derat wird davon ausgegangen,
dass das eine Frau übernimmt.
Und es stimmt: Ich finde schon,
dass Frauen das bessere Ge­
spür für Soziales haben – und
die besseren Teamplayer sind“,
so Helene Haas, die in Zöbern
selbst Gemeinderätin ist.
Alle vier Frauen aus dem
BHW-Vorstand waren oder sind
in ihrer Gemeinde politisch ak­
tiv. Sie wissen aus eigener Er­
fahrung, dass zuerst die Frauen
angesprochen werden, wenn es
um freiwillige Tätigkeiten geht.
„Vor allem wenn es um Kin­
derveranstaltungen geht. Bei
4
Regionalen Bildungs- und Hei­
matwerk Bucklige Welt und
Ingrid Schwarz von Südwind
Niederösterreich.
traditionellen Vereinen und SaufFesten? Südwind NÖ stellt diese
Frage im Auftrag des Regionalen
Bildungs- und Heimatwerks
direkt an die Jugendlichen. Bei
der ersten Jugendkonferenz am
14. Oktober in Scheiblingkirchen.
Von links: GR Helga Spies aus Walpersbach (Schriftführerin), Obfrau Leopoldine Reisenbauer, GR Helene Haas
aus Zöbern (Kassierin) und Obfrau-Stv. Elfriede Schneider, Vizebürgermeisterin in Pitten
sportlichen Aktivitäten sind die
Männer genauso engagiert“, so
Elfriede Schneider.
Bildung dort, wo die
Menschen sind
Das Bildungs- und Heimat­
werk feiert heuer den 70. Ge­
burtstag. Seit 2007 gibt es das
BHW auch als regionales An­
gebot in der Buckligen Welt.
Im Jahr 2011 hat Leopoldine
Reisenbauer das Amt der Ob­
frau von Willibald Kornfeld über­
nommen. Neben den Kursen,
die das Bildungs- und Kulturheft
füllen, hat sich in diesen Jahren
viel getan. Dass die Bucklige
Welt und das Wechselland die
erste Fair-Trade-Region Nieder­
österreichs ist, geht auf das
Konto des Regionalen BHW,
das als Projektträger fungierte.
In enger Zusammenarbeit mit
Südwind NÖ ist so ein Vorzei­
geprojekt entstanden, das mitt­
lerweile auch international für
Aufsehen sorgt.
Die Projekte werden zwar in
Abstimmung mit dem über­
regionalen BHW umgesetzt,
es geht aber in erster Linie
darum, zu schauen, was die
Menschen in der Region wol­
len und brauchen. Aus diesen
Rückmeldungen ist schließlich
im Einklang mit dem Fair TradeProjekt ein neues Jugendprojekt
ins Leben gerufen worden (siehe
Artikel rechts). „Wir sind mehr­
fach darauf angesprochen wor­
den, dass ein Programm für die
Jugend fehlt. Nach einer Vor­
laufzeit von 2 Jahren können wir
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
nun starten“, so Reisenbauer.
Themen, die die Menschen
in der Region besonders inte­
ressieren sind Sprachkurse und
Gesundheit. Und natürlich alles
rund um Digitale Medien. Für die
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen
des BHW-Vorstands gibt es also
auch in Zukunft genug zu tun.
Cornelia Rehberger
Eine Delegation vornehmlich
mit Musikern und Freunden der
„Balbachtaler Musikanten“ in Be­
gleitung unseres Bürgermeisters
Thomas Maertens und seiner
Ehefrau Elke, sowie dem Haupt­
amtsleiter Jürgen Umminger
haben die Feierlichkeiten zum
Jubiläum „700 Jahre Gschaidt“
Ende August besucht. Im Rah­
men dieser Veranstaltung haben
der Vizebürgermeister Höller
und ich die Partnerschaftsur­
kunde feierlich unterzeichnet.
Wir haben uns verpflichtet, die
menschlichen, kulturellen und
sportlichen Beziehungen zwi­
schen den beiden Dörfern zu
fördern und unsere Bürger im
Geiste der Freundschaft und
Verständigung zusammenzufüh­
ren. Wir haben den festen Willen
zu einem in Frieden und Freiheit
geeinten Europa bekundet.
Im Namen der gesamten De­
legation möchte ich mich für
die beispielgebende, überaus
Das Team von Südwind Niederösterreich lädt gemeinsam mit dem Regio­
nalen Bildungs- und Heimatwerk zur ersten Jugendkonferenz
möglichkeiten es dafür gibt.
Zu dieser Jugendkonferenz
laden das Regionale Bildungsund Heimatwerk Bucklige Welt
und Südwind Niederösterreich
gemeinsam ein. „Alle Jugend­
lichen, die Interesse an den
Themen Nachhaltigkeit, Fair­
ness und der Förderung von
regionalen Produkten haben,
sind herzlich eingeladen“, so
Leopoldine Reisenbauer vom
Eingeladen sind Jugendliche
von 12 bis 20 Jahren. Die Ju­
gendkonferenz findet am 14.
Oktober von 17 bis 20 Uhr im
Veranstaltungssaal der NMS
Scheiblingkirchen statt. Der
Eintritt ist frei. Um Anmeldung
unter [email protected]
oder Tel.: 02622/24832 (Jana
Teynor) wird gebeten.
Durch das Programm führen
Veronika Höfer, die RegionalJugendleiterin vom Vikariat
Süd (Dekanat Kirchberg und
Kirchschlag) und Matthias
Haberl von Südwind Nieder­
österreich, der schon viele Ju­
gendworkshops in der Region
geleitet hat.
Nachdem die Wünsche der
Jugendlichen gesammelt wur­
den, sollen sie an die politischen
Entscheidungsträger in der Re­
gion weitergegeben werden.
Cornelia Rehberger
v
Leserbrief
Partnerschaftsunterzeichnung Oberbalbach-Gschaidt:
45 Jahre Freundschaft mit der
Katas­tralgemeinde Gschaidt
in der Buckligen Welt.
In den kommenden Monaten
sollen in der ersten Fairtrade
Region Niederösterreichs be­
sonders viele Impulse und Initia­
tiven von Jugendlichen gesam­
melt und gemeinsam mit ihnen
auch umgesetzt werden.
Die Bucklige Welt und das
Wechselland sind in Sachen
fairer Handel in einer österreich­
weiten Vorreiterposition, die mit
Unterstützung von Jugend­
lichen weiterentwickelt werden
soll. Dazu gibt es im Rahmen
des Leader-Projekts „Youth in
fair action“ die erste Jugend­
konferenz zum Thema.
Es geht darum, wie Jugend­
liche ihre Region gestalten
möchten, welche Ideen sie ha­
ben und welche Umsetzungs­
Hinkommen und
mitreden
Foto: zVg
Obfrau Leopoldine Reisen­
bauer aus Krumbach und ihre
drei „Mitstreiterinnen“, Helga
Spies aus Walpersbach, Helene
Haas aus Zöbern und Elfriede
Schneider aus Pitten – sie bilden
die Spitze des regionalen Bil­
dungs- und Heimatwerks Buck­
lige Welt. Für die Menschen in
der Region ist das BildungsNetzwerk vor allem für das Bil­
dungs- und KulturprogrammHeft, das zweimal jährlich in die
Haushalte kommt, sichtbar. Da­
rin werden so gut wie alle Akti­
vitäten der Region, von der Aus­
stellung über Brauchtum oder
Vorträge bis hin zu Bewegungs­
kursen in den Gemeinden der
Region aufgelistet. Mittlerweile
macht das BHW aber viel mehr,
als die vorhandenen Angebote
zu vernetzen. „Am Anfang ging
es vor allem um einen Abgleich
der Termine zwischen den Ge­
meinden. Heute organisieren wir
selbst Vorträge, starten Projekte
und schauen auch darauf, dass
wichtige Kulturgüter erhalten
bleiben“, so Helga Spies.
Konferenz: Jetzt reden die Jungen mit
THE ART OF PERFORMANCE TOUR
herzliche und großzügige Gast­
freundschaft der Gschaidter
Bürger mit ihrem Vizebürger­
meister Gerhard Höller und sei­
ner Ehefrau bedanken. Es war
ein großartiges Fest, bei der un­
wahrscheinlich viel Herzblut ein­
geflossen ist. Auch Bürgermeis­
ter Thomas Heissenberger mit
seiner rechten Hand Elisabeth
Kager gilt unser aufrichtiger Dank
für die unübertreffbare Betreu­
ung. Die musikalische Gestaltung
durch die beiden Musikvereine
Gschaidt und Hochneukirchen
mit der erfrischenden Modera­
tion durch Christian Höller hat
mitgerissen. Die Bilder von der
„Festfotografin“ Fritzi Gamperl
haben alle beeindruckt. Die Be­
treuung durch die vielen Helfer
war unübertroffen. Allen, auch
denjenigen, die ich hier verges­
sen habe, ein herzliches Danke­
schön aus Oberbalbach!!
Wir freuen uns jetzt schon,
wenn wir im kommenden Jahr
beim Jubiläum „50-Jahre Mu­
sikverein Gschaidt“ dabei sein
dürfen.“
Christian-Andreas Strube
Ortsvorsteher Oberbalbach
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Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
23.09.16 10:50
5
Region
Region
„Es ist immer jemand da, um zu unterstützen“
ie gebürtige Kirchbergerin
D
Karin Mitter hat sich vor acht
Jahren entschieden, von Öster-
B
Fotos: zvg
reich fortzugehen und ihr zukünftiges Leben auf der griechischen
Insel Kreta zu verbringen.
Eigentlich sind ihre Eltern
„schuld“, dass Karin Mitter jetzt
in Griechenland lebt. „Denn
wir haben 20 Jahre lang un­
seren Urlaub auf der größten
griechischen Insel verbracht,
da bin ich auf den Geschmack
gekommen“, erinnert sich die
Aussteigerin.
Während ihrer Studienzeit ab­
solvierte sie dann ein siebenmo­
natiges Erasmus-Semester der
Fachhochschule in Kreta. Da­
nach stand ihr Entschluss fest.
„Ich wollte sowieso schon im­
mer weg aus Österreich und die
Welt erkunden. Wie es der Zufall
wollte, bin ich hier auf ‚meiner‘
Insel gelandet.“
Familien und Freunde
halten zusammen
Karin Mitter (Zweite von rechts) mit ihren internationalen Kollegen vor ihrem
Büro in Heraklion
Sommer, Sonne
und das Meer
Ganzjahresjob
ist eine Seltenheit
Auf Kreta besteht das Haupt­
einkommen aus dem Tourismus
und aus der Landwirtschaft. 70
Prozent der Griechen sind in der
Tourismusbranche beschäftigt.
„Das bedeutet fünf bis sieben
Monate durchgehend harte
Arbeit (in Hotels, Tavernen,
Büros, Autovermietung..) oh­
ne einen einzigen freien Tag
für ein mittlerweile fast lächer­
liches Gehalt“, so Mitter. Das
Arbeitslosengeld in den Winter­
monaten von etwa 300 Euro im
Monat wurde durch die vielen
neuen Sparmaßnahmen kom­
plett gestrichen und viele sind
dadurch gezwungen, zwei oder
manchmal sogar drei Jobs zu
machen, um über die Runden
zu kommen. „Ich zähle zu der
Minderheit, die das ganze Jahr
über beschäftigt ist“, schätzt
Karin Mitter hat mittlerweile
ihr persönliches Glück auf Kre­
ta gefunden. „Es ist zwar nicht
immer alles ganz leicht, aber
ich fühle mich hier wohl und
habe meinen Entschluss nicht
bereut. Ich habe auch nicht
vor, wieder nach Österreich zu­
rückzukehren. An den Griechen
bewundere ich, dass sie trotz
der momentan schwierigen
Umstände mehr als je zuvor zu­
sammenhalten. Freundschaften
werden gepflegt und egal, wie
wenig jemand hat – es ist im­
mer etwas da, um andere zu
unterstützen. Ich denke, dass
dieser Gedanke in der heutigen
Zeit woanders bereits verloren
gegangen ist und sich jeder zu
intensiv nur noch mit sich selbst
beschäftigt.“
sich Mitter glücklich. Ihren Job
in einem der größten Fährbüros
in Griechenland bekam sie zu­
fällig über eine Stellenanzeige
in der Zeitung. „Mittlerweile bin
ich, obwohl ich zu den neueren
Mitarbeitern zähle, Vorgesetzte
der Reservierungsabteilung.“
Das Grundgehalt für Arbeit­
nehmer unter 25 Jahren be­
trägt 432 Euro netto, für über
25-Jährige 580 Euro. Die Preise
im Supermarkt sind teilweise so­
gar teurer als in Österreich. Die
Mehrwertsteuer beträgt mittler­
weile 24 Prozent und Grundnah­
rungsmittel sind für viele schon
fast zu einem Luxusprodukt ge­
worden. „Vor allem für Junge ist
es extrem schwierig, einen Job
zu finden. Daher ziehen viele ins
Ausland und die Bevölkerung
wird immer älter.“
Trotz aller Schwierigkeiten ge­
nießt die Aussteigerin ihr Leben
in Kreta. Von April bis November
kann man im Meer schwimmen.
Nach der Arbeit trifft sie sich mit
Freunden, um Neuigkeiten aus­
zutauschen. Ihre Arbeitsstelle
befindet sich in Heraklion, rund
20 Autominuten von ihrer Woh­
nung entfernt. Sie lebt in einem
kleinen Dorf und genießt die
griechische Atmosphäre. Sie
ist mittlerweile voll integriert
und spricht perfekt griechisch.
„Mittlerweile muss ich schon
nachdenken, wenn ich mit mei­
nen Eltern Deutsch spreche.“
Diese kommen sie ein paar Mal
im Jahr besuchen. Denn für den
Tourist hat sich auch in der Kri­
se nichts geändert – die Sonne
scheint, das Meer wartet und
die Griechen erwarten die Gäste
mit offenen Herzen.
6
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
Kalte und warme
Hausmannskost mit
Krautspezialitäten
Auf Ihren werten Besuch
freut sich Familie Buchegger
Bgm. Michaela Walla (Mitte) mit zwei Testern beim Elektromobilitätstag
M
itte Oktober werden neben
Krumbach in sieben weite­
ren Gemeinden der Buckligen
Welt und des Wechsellands
E-Autos in Form eines Carsha­
ring-Projekts unterwegs sein.
Wie das funktioniert und wie
es sich mit einem Elektro-Auto
fährt, konnten die Besucher
beim Elektromobilitätstag in
Warth testen. Dabei haben sich
bereits die ersten Interessierten
zum Projekt angemeldet. Mit
insgesamt 6 Nutzern wird man
in Warth starten. Dazu gehört
auch die Gemeinde selbst.
Fr 7. bis
So 16.
Oktober
2016
Foto: A.Z.
Foto: A.Z.
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Neu bei uns
haben sich in den letzten Mo­
naten intensiv mit der Planung
beschäftigt. „Nachdem wir die
Finanzierungszusage des Lan­
des erhielten, wurden die Ein­
reichpläne zur Genehmigung
eingebracht. Ende Juli konnte
die Ausschreibung erfolgen“,
so Bürgermeister Erich Rasner.
Ortsstellenleiter Mag. Josef Brauns­
torfer (Rettung), BM Ing. Andreas
Höfer, Bgm. Erich Rasner und Feu­
erwehrkommandant Josef Schwarz
Mostschank
Kleider, Shirt, Pullover ab € 59.-
Jacken, Hosen, Blusen ab € 39,99
Foto: zVg
nfang des Jahres wurden
in Wiesmath die Pläne für
ein neues Blaulicht-Zentrum
präsentiert. Nun geht es um
die konkrete Umsetzung. Spa­
tenstich ist am 15. Oktober um
16.30 Uhr mit Landesrat Ste­
phan Pernkopf.
Das Projekt „Blaulicht“ um­
fasst den Neubau des Feuer­
wehrhauses, des Roten Kreuzes
und des Bauhofs. Die Gremien
des Gemeinderates, der Feu­
erwehr und des Roten Kreuzes
Herzliche
Einladung zur
Karin Egerer
Wiesmath: Start für Projekt „Blaulicht“
A
Testlauf: So fährt
man elektrisch
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
7
Region
Region
Diabetes: Mit der Diagnose leben lernen
B
erkrankt sind. Etwa die Hälfte
davon weiß von ihrer Diagnose.
Aber nur die wenigsten schreiben
gleich ein Buch darüber, wie sie
mit der Erkrankung umgehen.
Eine davon ist Birgit Kuntner aus
Kirchberg.
Die Diagnose war ebenso
überraschend wie schockie­
rend. Eigentlich ließ sich Birgit
Kuntner wegen starker Kopf­
schmerzen untersuchen. Als ihr
der Arzt erklärte, dass mit ihrem
Kopf zwar alles in Ordnung,
sie aber starke Diabetikerin
sei, stürzte für die Hotelfach­
frau eine Welt zusammen. Ihr
stressiger Job, die vielen Aus­
landsreisen, Kuntner entschied
sich zunächst, die Diagnose zu
ignorieren und so weiterzuma­
chen wie bisher. Ein Fehler, wie
sie heute weiß.
Bei Diabetes werden zwei
Typen unterschieden. Verein­
facht ausgedrückt ist Typ 2 (der
sogenannte Alterszucker) jene
Erkrankung, bei der die Bauch­
speicheldrüse eingeschränkt ar­
beitet. Vieles bekommt man mit
entsprechender Ernährung oder
Medikamenten in den Griff. Bei
Typ 1 hat die Bauchspeichel­
drüse komplett aufgehört zu
arbeiten und man muss Insulin
spritzen. Birgit Kuntner leidet an
Typ 1.
Passt nicht zu mir
„Mit meiner ersten Reaktion,
die Krankheit zu ignorieren, ha­
be ich mir natürlich geschadet.
Das war wirklich verantwor­
tungslos, aber ich war einfach
der Meinung, dass das so über­
haupt nicht zu mir passt“, erzählt
Kuntner. Eine Woche musste sie
damals nach der Diagnose im
wei Jahre lang wird die erst
Z
19 Jahre junge Daniela Beigl­
böck aus Zöbern damit ver-
B
bringen, auf diversen Veranstaltungen die Milchproduktion den
Menschen näherzubringen. Vor
allem die biologische Produktion
liegt ihr am Herzen.
Krankenhaus bleiben und erhielt
einen „Crash-Kurs“ in Sachen
Diabetes. „Mit 1.000 Unterlagen
wurde ich dann entlassen. Das
erste Mal im Supermarkt bin ich
dann in Tränen ausgebrochen,
weil ich nicht mehr wusste, was
ich essen soll.“
Kur-Kapsel
Als sie schließlich erkannte,
dass sie sich trotzdem mit ihrer
Erkrankung auseinandersetzen
muss, zog sie einen Schluss­
strich, kündigte ihren Job in
Wien und zog mit ihrem Sohn
nach Kirchberg am Wechsel,
wo auch ihre Familie lebt. Au­
ßerdem machte sie eine Kur in
Hallein. Jeden Tag schrieb sie
E-Mails an ihren Freundeskreis
mit einem Kurzbericht, was sie
erlebt hat. „Man befindet sich
drei Wochen in einer Art Kap­
sel, mit den unterschiedlichs­
ten Menschen. Der Aufenthalt
war aber auch sehr heilend
und sehr intensiv“, so Kuntner.
In ihren Mails schrieb sie auf
humorvolle Weise über ihren
Aufenthalt, aber auch über ih­
re Kur-Kollegen. „Hätte ich das
nicht mit viel Humor genommen,
wäre ich nach einem Tag wohl
wieder gefahren. So sind aber
Freundschaften
entstanden,
weil ich die Menschen dahinter
kennenlernen konnte.
ben. Eineinhalb Jahre hat Kunt­
ner ihre Erinnerungen zu Papier
gebracht. Es geht in „Zuckerfrei“
aber nicht nur um lustige Erleb­
nisse. „Es ist ein sehr persön­
liches Buch geworden, in dem
ich die Höhen und Tiefen meiner
Erkrankung beschreibe. Es war
für mich wie Selbsttherapie.“
Persönliche Einblicke
Vier Jahre ist es nun her, dass
Kuntner die Diagnose Diabetes
erhielt. Heute hat sich ihr Leben
wieder komplett eingespielt. Ihr
Täschchen mit den Insulinsprit­
zen ist wie selbstverständlich
immer dabei. Und bei der Er­
nährung bevorzugt sie Lebens­
mittel, bei denen sie möglichst
wenig spritzen muss. „Früher
hatte ich am liebsten den ty­
pischen Cheesecake oder Eis
mit Karamellsauce. Heute gebe
ich eben ein Vermögen für Him­
beeren aus, wenn sie gerade
keine Saison haben.
Etwa eine Dame, die gleich
am ersten Tag neben ihr saß
und scheinbar Zauberfingernä­
gel hatte. „Als sie mich begrüßt
hat, waren ihre Fingernägel grell
lila. Kurz darauf schaue ich zu
ihr hinüber, waren die Finger­
nägel türkis. Erst später habe
ich erfahren, dass das eine
Art Thermo-Nagellack war – je
nachdem ob ihr heiß oder kalt
war, änderte sich die Farbe.“
Diese und ähnliche Anekdo­
ten schrieb sie in den E-Mails,
bis sie ihre Freunde auf die Idee
brachten, ein Buch zu schrei­
Daniela Beiglböck kommt
selbst aus einem landwirtschaft­
lichem Betrieb mit Vieh- und
Milchwirtschaft. „Ich liebe die
Tiere und möchte irgendwann
selbst einmal einen eigenen
Betrieb gründen“, schaut die
Milchprinzessin positiv in die
Zukunft.
Sie hat drei Jahre Landwirt­
schaftliche Fachschule Warth
hinter sich, ein Monat Praktikum
in der Schweiz, die Ausbildung
zur sozialen Betriebshelferin
und besucht zur Zeit den drei­
jährigen Aufbaulehrgang mit
Matura.
Und nun hat sie auch noch ei­
nen „Adelstitel“. „Ich habe mich
einfach für den Titel mit einem
Motivationsschreiben bewor­
ben. Dann muss man Fachfra­
gen beantworten, ein Interview
absolvieren, ein Selbstporträt
Neue Vorlieben
Cornelia Rehberger
Milchprinzessin Daniela Beiglböck mit einem ihrer „Untertanen“
vorstellen und eine vorbereitete
Rede halten. Dabei dreht sich
natürlich alles um das Thema
Milch“, erinnert sich Beiglböck.
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Landwirtschaft näher­
zubringen. Wie hier
gearbeitet wird und
wie schwierig die Be­
dingungen oft sind.“
Persönlich interes­
siert sie sich für die
Rinderzucht sowie
für die Direktvermark­
tung. „Die Lebens­
mittel sollen aus der
Region kommen und
möglichst unbehan­
delt sein. Das ist mir
ein großes Anliegen“,
so Beiglböck.
An den Wochen­
enden ist sie auf den
diversen Veranstal­
tungen der Landwirt­
schaft als Repräsen­
tantin gefragt. So war
sie auch beim großen
Erntedankfest in Wien
mit dabei.
In ferner Zukunft
möchte sie jedenfalls mit ihrem
Lebensgefährten einen eigenen
Bio-Betrieb gründen, soviel ist
für die Milchprinzessin fix.
Foto: Marschik
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m 17. September hieß es
wieder einmal – „Die B54
brennt“ in den Gemeinden Wie­
ner Neustadt, Schwarzau, See­
benstein, Warth und Aspang.
Und wieder einmal machte
es das Wetter span­
nend bis zum Schluss,
da immer wieder
dicke Regenwolken
die Feierlaune trübten.
In
Grimmenstein
wurde die Veranstal­
tung daher abgesagt, in
den anderen Gemein­
den zog man das Programm
durch. Und das Wetter hielt.
In Wiener Neustadt wurde Feu­
riges rund um den Wasserturm
gezeigt, in Schwarzau eine
Feuershow, in Warth ein fulmi­
nantes Feuerwerk und in As­
pang das Höllenfeuer. Dazu gab
es jede Menge feurige Deko und
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Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
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Region
REGION
Region
REGION
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Die Bucklige Welt auf der Wiener Wies’n
Die Repräsentanten der Buckligen Welt zeigten sich zünftig in der Regionstracht bei den Eröffnungsfeierlichkeiten des Niederösterreich-Tags auf der
Wiener Wies’n im Prater
Generationenkindergarten und Schritteweg
roßer Tag beim Alten- und
G
Pflegeheim Mater Salvatoris
in Bad Erlachs Ortsteil Brunn: Im
Neun Hinweistafeln geben viele
Tipps zur seelischen Gesund­
heit und regen zum Nachden­
ken an.
Rahmen des Tags der offenen Tür
wurde der neue Schritteweg und
der Spielplatz eröffnet.
Zu diesem Anlass fanden
sich viele Gäste und Besucher
ein und es wurde die Möglich­
keit geboten, das Haus und die
weitläufige Gartenanlage zu be­
sichtigen.
Die Mitarbeiter des Hauses
präsentierten im Rahmen des
Tags der offenen Tür zahlreiche
Projekte, denn in den vergan­
genen Wochen hatte man bei
Mater Salvatoris viele Verän­
derungen und organisatorische
Verbesserungen vorgenommen.
Der Höhepunkt des Tages war
dann die feierliche Eröffnung
des „Tut gut“-Schrittewegs
und des Generationengartens.
Zudem wurde auch ein neues
„Flohzirkus“ im Heim
Von links: Bgm. NR Hans Rädler, SR Brigitte Thalhammer, Provinzoberin Mater
Salvatoris, Mag. Petra Leitner-Braun, Tut gut, LAbg. Ing. Franz Rennhofer
Autos gesegnet und ein neuer
Kinderspielplatz direkt beim Al­
ten- und Pflegeheim der Öffent­
lichkeit vorgestellt.
„Jeder Schritt tut gut“ – unter
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teweg, welcher Mitarbeitern,
Jahre
regionale Berichterstattung
Wir glänzen in jedem Haushalt
bote-bw.at
Bewohnern, Besuchern und
Gästen zur Verfügung steht. Er
führt in Form eines Rundweges
durch den Park.
Der Generationengarten soll
die Möglichkeit bieten, Einkehr
zu halten, die Stille zu erleben.
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Wir regen Ihre Sinne an
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12
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
Als große Bereicherung wird
auch ein neuer Kinderspielplatz
direkt beim Alten- und Pflege­
heim angesehen. Eine eigene
Kindergruppe – der „Flohzirkus“
– sowie die Mütter und Väter der
Kinder statten den Heimbewoh­
nern regelmäßig Besuche ab
und bereichern so den Alltag
der Bewohner.
Die Lage des Alten- und
Pflegeheimes an sich – mitten
im Wald – bietet einen guten
Ausgangspunkt für Spazier­
gänge – Fernblick inklusive. Mit
den neuen Projekten im Freien
soll diesem Umstand verstärkt
Rechnung getragen werden.
Irene Hruby
Brotbacken –
eine jahrtausendealte
Tradition!
Brot-Meditation und
Impulse zum Brotbacken
von Seminarbäuerin
Gertrude
Doppler
do20okt
Jeden 1. und 3. Donnerstag
im Monat ab 17 Uhr
ausgenommen Ferien
und Feiertage
m Wiener Prater findet heuer
von 22. September bis 9. OkItober
das Wiener Wies‘n-Fest
statt. Beim Bundesländer-Tag
konnte sich die Bucklige Welt
vor tausenden Besuchern von
ihrer besten Seite zeigen.
Beste Stimmung, herrliches
Wetter und ein volles Pro­
gramm: Die Bucklige Welt zog
Ende September aus, um Wien
zu erobern. Am Fuße des Rie­
senrads zeigten die Vertreter
der Region, was das südlichste
Niederösterreich so besonders
macht. Los ging es mit dem
Einmarsch der Musikvereine
aus Lichtenegg, Gschaidt so­
wie Bad Schönau und den Er­
öffnungsfeierlichkeiten mit Ver­
tretern aus der Region. Unter
ihnen auch Wiener Neustadts
Bürgermeister Klaus Schnee­
berger, Regionsobmann Fritz
Trimmel, BR Martin Preineder,
Alt-LR Franz Blochberger, LAbg.
Franz Rennhofer und viele Bür­
germeister aus der Buckligen
Welt. Für das Unterhaltungspro­
gramm sorgten unter anderem
die Damenschuhplattlergruppe
aus Krumbach, Quadra Buckli­
ga, LiBlos und Sängerin Renate.
Im Mittelpunkt stand natür­
lich die Kulinarik. In den bunt
dekorierten Hütten bei der
Festbühne konnten die Besu­
cher „Sooo gut schmeckt...“Schmankerl kosten: Apfelmost,
Säfte, Schnäpse, Liköre, Speck,
Ziegenkäse und Eis. Daneben
wurde traditionelles Handwerk
präsentiert und die Kelten aus
Schwarzenbach schauten auch
vorbei.
Sängerin Renate sang vor großem Publikum im Wiener Prater
Cornelia Rehberger
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Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
13
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BILDUNG WÄCHST
Foto: (c) Robert Kneschke / fotolia.com
WiRTSchAFT
Außendienst:
immer auf Tour
www.WirtschaftBuckligeWelt.at
as hat Skispringen mit Wirtschaft und Bildung zu tun? Eigentlich
W
eine Menge, wie die Besucher der heurigen Businessparty in
Krumbach und beim Vortrag im Rahmen von „Bildung wächst“ im
man raus aus der Komfortzone
– als Mensch, als kleine Firma
oder als großer Konzern.“
Passionsspielhaus in Kirchschlag erfuhren. Der ehemalige Cheftrainer der „Superadler“, Alexander Pointner, verriet seine Tricks,
um das vorhandene Potenzial bestmöglich zu nutzen.
der wichtigsten Themen der
Wirtschaftsplattform ist derzeit
das Projekt „Bildung wächst“ in
Zusammenarbeit mit der Region
Bucklige Welt­Wechselland, Pä­
dagogen, Eltern und Schülern.
Über diese Bildungsplatt­
form soll das Thema Schule
und Ausbildung auf regionaler
Ebene neu umgesetzt werden.
Oberstes Ziel ist dabei, dass die
Kinder und Jugendlichen ihr Po­
tenzial optimal entfalten können.
Im Rahmen der Businessparty
erklärte Josef Pürer den Gästen,
worum es bei „Bildung wächst“
geht, und wo man derzeit steht.
„Wir haben nicht damit gerech­
net, dass es so viele motivierte
Pädagogen in der Region gibt.
Bei einem der Volksschul­Work­
shops waren etwa 75 Lehrer aus
der Region dabei“, so Pürer. Ziel
sei es, den Kindern und Jugend­
lichen Eigenverantwortung und
Selbstbewusstsein mit auf den
Weg zu geben, um beruflich er­
folgreich zu sein. Pürer: „Kinder
sind das größte Gut unserer Ge­
Foto: Uli Korntheuer
Bildungsplattform
Telemark inklusive: Die Wirtschaftsplattform Bucklige Welt lud zur Businessparty mit Ex­Skisprung­Cheftrainer Alexander Pointner
sellschaft. Wir wollen sie in der
Region noch intensiver dabei
unterstützen, dass sie gestärkt
ihren eigenen Weg gehen kön­
nen.“ Die Wirtschaftsplattform
sieht ihre Aufgabe darin, nun
die vorhandenen Initiativen und
unterschiedlichen Interessen
zu vernetzen. „Es gibt immer
noch den einen oder anderen,
der Zweifel an dem Projekt hat.
Ebenso wie Lehrer, die nach wie
vor überzeugt sind, dass Fron­
talunterricht am besten geeig­
net ist. Aber wir sind uns sicher,
dass wir immer mehr Mitstreiter
finden, die bei ‚Bildung wächst‘
mitmachen werden“, so Johann
Ostermann.
„Jugend formt
unsere Zukunft“
Für Alexander Pointner war
es der erste Besuch in der
Buckligen Welt. Er zeigte sich
begeistert von der Landschaft,
aber auch vom regionalen En­
gagement – besonders im Hin­
blick auf das Projekt „Bildung
wächst“. „Unsere Jugend formt
unsere Zukunft. Ein Projekt wie
‚Bildung wächst‘ ist mir noch
nie zuvor zu Ohren gekommen
– und ich bin viel unterwegs.
Diese Chance muss man unbe­
dingt nützen“, so Pointner. Er er­
zählte von seinem Erfolgsrezept,
das im Wesentlichen daraus be­
steht, nicht nur einen Schlüssel
zum Erfolg zu haben, sondern
eine ganze Schatzkiste. „Man
sollte nicht immer alles gleich
machen, nur weil es seit Jahren
funktioniert. Es lohnt sich, wenn
man öfters neue Türen öffnet,
neues Terrain betritt und sich
so weiterentwickelt. Wenn man
was verändern will, dann muss
Ganz persönlich
Zum Abschluss seines Be­
suchs verbrachte Pointner einen
Abend unter dem Motto „Buck­
lige Welt...ganz persönlich“ im
Triad, wo seine Lieblingsge­
richte gekocht wurden und er
von seinem Leben erzählte.
Cornelia Rehberger
Foto: zVg
Rund 600 Arbeitsplätze und
knapp 60 Lehrlinge, die in den
letzten 10 Jahren in der Gemein­
de ausgebildet wurden: Krum­
bach ist ein gutes Pflaster, wenn
es um den passenden Ort für ei­
ne Unternehmer­Veranstaltung
geht. Die Businessparty der
Wirtschaftsplattform Bucklige
Welt fand heuer in der Veranstal­
tungshalle in Krumbach mit rund
150 Gästen statt. Neben der
schon traditionellen Moderation
von ZIB­Anchor Tarek Leitner
konnten Obmann Johann Os­
termann und sein Team heuer
einen besonderen Gast begrü­
ßen: Alexander Pointner, der 10
Jahre lang Cheftrainer der ös­
terreichischen Skispringer war
und aus ihnen die „Superadler“
gemacht hat. Unter dem Motto
„Mut zum Absprung – neue We­
ge gehen“ hielt er einen span­
nenden Vortrag darüber, wie die
Trainingserfolge der ÖSV­Adler
auf unternehmerische Entschei­
dungen umzulegen sind.
Zuvor gaben die Verantwort­
lichen der Wirtschaftsplattform
aber noch einen Einblick in ihre
aktuellen Schwerpunkte. Eines
Qualität zählt
Bei seinem Aufenthalt in der
Buckligen Welt konnte Point­
ner auch für einen Vortrag im
Passionsspielhaus gewonnen
werden, wo er sein Trainings­
konzept „Lernerfolg mit Me­
thode“ für Schüler und Lehrer
präsentiert hat. Ähnlich wie bei
den Unternehmern am Vortag
betonte er dabei die Qualität:
„Es kann nicht immer nur um
höher, schneller, weiter gehen.
Im Mittelpunkt muss immer der
Mensch und seine Leistung ste­
hen. Dabei sollte es aber mehr
um die Qualität als um die Quan­
tität gehen“, erklärt der Sport­
ler. Gerade im Bildungsbereich
müsse man sehen, dass der
Plafond irgendwann erreicht ist.
Und dass Regeneration genau­
so wichtig ist wie hartes Trai­
ning.
Unter dem Motto „Bucklige Welt...ganz persönlich“ erzählte Pointner im Triad in Krumbach aus seinem Leben
„Lernerfolg mit Methode“: Alexander Pointner hielt
im Rahmen von „Bildung wächst einen Vortrag in Kirchschlag
Eine Kooperation von „Bote aus der Buckligen Welt“ und der „Wirtschaftsplattform Bucklige Welt“ | Bezahlte Einschaltung
14
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
B
Lisa­Maria Geiger (li.) und Theresa Hoschopf sind immer auf Achse
ie sind gerade einmal AnS
fang 20 und kennen schon
so ziemlich jeden Winkel der
Buckligen Welt und Umgebung.
Mit uns sprachen die beiden Kundenbetreuerinnen einer großen
Versicherung darüber, was man
als junge Frau im Außendienst
so alles erlebt.
Theresa Hoschopf (22), eine
gebürtige Karlerin (Gemeinde
Draßmarkt), die mittlerweile in
Kirchschlag lebt und Lisa­Maria
Geiger (20) aus Schwarzenbach
arbeiten bei einer Versiche­
rung in Oberpullendorf. Nicht
etwa hinter dem Schreibtisch
– obwohl die Büroarbeit auch
dazugehört – sondern im Au­
ßendienst. Eine durchaus nicht
alltägliche Berufswahl für zwei
junge Frauen. „Es gibt kaum
Bürojobs in der Region und
wenn, dann ist es sehr schwer,
diesen zu bekommen, weil al­
le Berufserfahrung verlangen“,
so Hoschopf, die an der HAK
Oberpullendorf maturiert hat.
Ähnlich ging es auch ihrer Kolle­
gin. Geiger absolvierte die HLW
in Wiener Neustadt und wollte
nach der Matura in der Umge­
bung arbeiten. Durch Zufall bzw.
Bekannte stießen beide auf die
Möglichkeit, als Kundenbetreu­
erinnen einer Versicherung zu
arbeiten. „Ich hatte überhaupt
keine Ahnung, was man sich
unter dem Job vorstellen kann.
Ich hatte von dem ganzen The­
ma Versicherung überhaupt
keine Ahnung. In der Schule
lernt man nicht, wozu man das
braucht. Was ich gelernt habe,
war, wie man Versicherungsaus­
gaben verbuchen muss“, erzählt
Geiger. Auch Hoschopf erinnert
sich: „Ich war zunächst zurück­
haltend, weil ich mir nichts da­
runter vorstellen konnte. Aber
unser junger Gebietsleiter hat
mir das gut erklärt.“ Außerdem
absolvierten die beiden eine
zusätzliche Ausbildung bei der
Bundesakademie der Österrei­
chischen Versicherungswirt­
schaft.
Es wird nie langweilig
Damit, wildfremde Menschen
in ihren Häusern und Woh­
nungen zu besuchen, hatten
sie nie ein Problem. Und auch
das junge Alter war kein Hin­
dernis. „Einmal fragte mich eine
ältere Dame, was ich mit mei­
nen 21 Jahren von ihr will. Dann
muss man sie eben mit seinem
Fachwissen überzeugen“, so
Hoschopf. Rund 20.000 Kilo­
meter pro Jahr sind die beiden
unterwegs. Und dabei kommen
ihnen auch kuriose Fälle un­
ter. Etwa von einer Mutter und
einer Tochter, die gleichzeitig
Nachbarinnen waren und eine
Verbindungstür zu ihren Woh­
nungen hatten. Mitten in der
Nacht holte sich die Mutter
ein Glas Wasser und traf einen
jungen Mann in der Küche. Sie
grüßte ihn freundlich – in der
Annahme, den neuen Freund
der Tochter zu treffen – bis sich
am nächsten Tag herausstellte,
dass es sich um einen Einbre­
cher handelte.
Für die beiden Außendienstle­
rinnen steht jedenfalls fest, dass
sie für sich den richtigen Beruf
gewählt haben. Nun arbeiten sie
an ihrer Karriere. Vom Inspektor
bis zum Bezirksdirektor­Team­
leiter ist alles möglich.
Cornelia Rehberger
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
15
Wirtschaft
Wirtschaft
Jeden Tag alles unter einen Hut bringen
cheinbar gibt es doch Menschen, deren Tag mehr als
S
24 Stunden hat. Einer von ih-
B
Einen durchschnittlichen Tag
im Leben von Katharina ListNagl gibt es nicht. „Jeder Tag
ist anders, das ist nicht gut
planbar. Ich muss meinen Tag
ständig neu organisieren und
bei der Vielzahl an Projekten, die
wir haben, immer darauf achten,
dass es meinen Mitarbeitern gut
geht“, so List-Nagl.
Gemeinsam mit ihrem Vater
Franz List und Michael Groiss
bildet sie das Führungs-Team
im Thomasberger Betrieb, der
hauptsächlich Luxus-Ausstat­
tungen für Privatflugzeuge
produziert. Zu ihren täglichen
Aufgaben gehören Gespräche
mit Mitarbeitern, aber auch
Kundentermine im In- und Aus­
land. Am Wichtigsten ist ihr
aber, dass trotz der Größe der
Sinn für einen Familienbetrieb
erhalten bleibt. „Die Stimmung
im Team muss gut sein, geprägt
von Respekt und Disziplin. Da­
mit das funktioniert, muss man
sich aber auch Zeit nehmen und
den Menschen die Möglichkeit
geben, sich zu entwickeln. Wir
brauchen keine Einzelkämpfer.“
Foto: F/List
nen ist Katharina List-Nagl,
Geschäftsführerin von F/List in
Thomasberg. Wie man einen
„Familienbetrieb“ mit rund 700
Mitarbeitern, die Familie mit zwei
kleinen Kindern und ein bisschen Privatleben unter einen Hut
bringt, hat sie uns zwischen zwei
Meetings verraten.
bin weder ein Tischler noch ein
Mann. Ich habe in Wiener Neu­
stadt mein Wirtschafts-Studium
absolviert und meine Schwer­
punkte liegen bei Marketing und
HR. Ich bin von Anfang an mei­
nen eigenen Weg gegangen“, so
List-Nagl.
Seit 12 Jahren ist sie im Un­
ternehmen. Begonnen hat sie
mit einer „Job-Rotation“ im Be­
trieb, um alle Bereiche und Kol­
legen kennenzulernen, danach
blieb sie zunächst in der HRAbteilung. Weil sie aber in vie­
len Bereichen mitreden wollte,
hieß es schließlich: „Ok, dann
übernimm aber auch Verantwor­
tung“. Und so wurde sie 2009
Teil der Geschäftsleitung und
damit auch eines der Aushän­
geschilder des Unternehmens.
Mein eigener Weg
Kompetenz und
Familiensinn
Wie schafft man es, sich als
junge Frau, noch dazu als Toch­
ter vom Chef, im Unternehmen
zu behaupten? „Ich wollte nie
als Tochter vom Chef gesehen
werden – bis heute nicht. Ich
„Gerade international kann es
schon mal vorkommen, dass ich
bei einem Meeting die einzige
Frau bin. Wenn ich das Gefühl
habe, dass man mich nicht ernst
nimmt – egal ob das jetzt da­
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oder weil ich jung bin – versuche
ich durch Professionalität und
Kompetenz zu überzeugen. Das
klappt eigentlich immer.“
So ganz „nebenbei“ hat die
Unternehmerin auch eine Fa­
milie gegründet. 2011 und 2013
kamen ihre Töchter zur Welt,
jeweils nach kurzer Zeit kehrte
sie wieder in den Betrieb zurück.
„Trotzdem habe ich mir beim
Wiedereinstieg schwer getan,
bis ich wieder in allen Themen
voll drin war. Eigentlich ist man
in unserer Branche schon nach
einer Woche nicht mehr up to
date.“
Privates Netzwerk
Was ihr geholfen hat, ist ihr
Netzwerk. Keine organisierten
Frauen-Netzwerke, denn „da­
für fehlt mir leider die Zeit. Aber
im Freundeskreis klappt das
gut. Barbara Weinzettl von der
gleichnamigen Fenster-Firma
in Wiener Neustadt ist mir, was
das Unternehmerische betrifft,
6 Jahre voraus und unsere Kin­
der sind gleich alt. Wir lernen
sehr viel voneinander und tau­
schen uns aus.“
Ihren Führungsstil würde sie
als freundschaftlich bezeichnen,
die Türen stehen für die Mitar­
beiter immer offen. Oft sei sie
auch Vermittlerin zwischen den
Kollegen. „Bei Männern muss
man da viel vorsichtiger sein.
Frauen geht es nicht so ums
Recht haben“, meint sie mit
einem Augenzwinkern.
List-Nagl ist dabei aber auch
sehr selbstkritisch, will ihre Füh­
rungsqualitäten verbessern. Da­
für hat sie in letzter Zeit einige
Management-Kurse besucht
und sich weitergebildet. Als
Vorbild würde sie sich nicht be­
zeichnen. „Ich versuche einfach
jeden Tag, alles unter einen Hut
zu bringen und als Mutter sowie
als Chefin besser zu werden.
Dabei möchte ich aber auch sel­
ber nicht untergehen. Das ge­
lingt nicht immer.“ Wenn sie ein­
mal eine Auszeit davon braucht,
rund um die Uhr Menschen um
sich zu haben, dann geht sie in
den Wald. Zum Durchatmen.
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Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
„Man muss immer am Ball bleiben“
etra Putz aus Katzelsdorf
P
war schon immer ein sehr
kreativer Mensch und gleichzeitig
wollte sie ein solides Handwerk
erlernen. Heute ist sie Unternehmerin mit einer Werkstatt im
hauseigenen Keller.
Etwas Kreatives wollte sie
machen. Zunächst stand die
Keramikfachschule in Stoob
am Programm, doch dann ent­
deckte Petra Putz die Kunstgla­
serei-Fachschule in Tirol. Genau
das Richtige, dachte sie und
machte den Abschluss inklusi­
ve Gesellenprüfung sowie die
Matura in Kunst und Design.
Zurück in der Heimat arbeitete
sie zunächst bei der Aspanger
Firma Huber Glas, wo sie der
Seniorchef in die Kunst des
Rahmenmachens und der Blei­
verglasung einführte. Später
arbeitete sie in Wien in einem
Familienbetrieb – ebenfalls in
der Rahmenabteilung.
Dann stand allerdings eine
zeitlang die Familie im Mittel­
punkt. Mit ihrem Mann und ihren
3 Kindern lebt Putz in Katzels­
dorf. Für das Ehepaar war klar,
dass sie sich für ihren Nach­
wuchs auch die nötige Zeit neh­
men wollten. Ihrem Beruf blieb
Putz aber dennoch treu, sie
wagte den Sprung in die Selbst­
ständigkeit – mit überschau­
barem Risiko. „Ich habe gute
Kontakte zu Lieferanten, die mir
den Anfang – auch finanziell –
erleichtert haben. Ich habe mir
im Keller meines Hauses eine
Werkstatt eingerichtet und ein­
fach mal ganz klein gestartet“,
so Putz. Das war im Jahr 2011.
Jedes Jahr ist ihr Unternehmen
etwas gewachsen. Und gleich­
zeitig kamen die Überlegungen
auf, ein Geschäftslokal zu pach­
ten. „Die Überlegung gibt es
nach wie vor, aber ich schätze
derzeit meine Individualität und
das geringere Risiko. Ich weiß
nicht, ob ich wirklich einmal so
groß werden will“, so die Un­
ternehmerin. Ohne Geschäfts­
lokal gibt es aber auch keine
Laufkundschaft. Gleichzeitig
kann man heute in jedem Mö­
belhaus die unterschiedlichsten
Rahmen für wenig Geld kaufen.
Warum wählte sie trotzdem
diesen Weg? „Ich stehe nicht
in Konkurrenz zu den großen
Ketten, der Markt ist gesättigt.
B
Petra Putz in ihrer „Leisterlwerkstatt“ in Katzelsdorf
Ich konzentriere mich auf mein
Fachwissen. Ich habe außerdem
eine völlig andere Zielgruppe als
ein Möbelhaus. Das, was ich
mache, muss individuell sein“,
erklärt Putz. Ganz einfach war
der Anfang aber dennoch nicht.
„Klar lebe ich hauptsächlich von
Mundpropaganda. Ich bin aber
auch mit meinen Flugblättern
von Haus zu Haus gegangen,
damit die Leute wissen, dass es
mich gibt. Man muss immer am
Ball bleiben und ständig Kunden
lukrieren, das kann manchmal
zermürbend sein.“ Das größ­
te Problem sieht sie heute im
Image der Handwerksberufe.
„Was haben wir von lauter Ma­
nagern, die dann keinen Job
haben. Gleichzeitig wird das
Handwerk runtergespielt.“ Sie
spüre aber schon, dass langsam
der Trend wieder mehr Richtung
Qualität gehe.
Auch ihr 13-jähriger Sohn
zeigt schon Interesse an die­
sem Beruf. „Er ist auch ein sehr
genauer Mensch und gleichzei­
tig kreativ. Vielleicht geht er mal
in Richtung Restauration. Auch
dort sind die Einrahmer stark
vertreten.“
Cornelia Rehberger
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Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
17
WiRTSchAFT
37845_Choise_Eindruck 08.09.16 08:50 Seite 1
Traumberuf Fotografin: Zwischen Kunst und Profession
B
die Grafische Lehr­ und Ver­
suchsanstalt in Wien (eine HTL)
bewerben.
„Bin zu bodenständig“
Unter 500 war sie schließlich
eine von 36 Auserwählten, die
an der bekannten Schule ih­
re Ausbildung machen durfte.
Nach der Matura bewarb sie
sich zunächst an der Universi­
tät für angewandte Kunst, wo
sie Mode studieren wollte. „Sie
haben mich aber nicht genom­
men, worüber ich im Nachhinein
froh bin. Ich glaube, ich wäre für
diese Branche zu bodenständig
und zu erdig“, so Korntheuer.
Nach Erfahrungen bei di­
versen Studios, Fotografen und
beim Film arbeitete sie viel im
Bereich Werbe­ und Fashion­
Fotografie. „Irgendwann habe
ich mir aber die Frage gestellt,
ob ich dieses Leben wirklich
will – und bin wieder auf’s Land
gezogen. Wenn man jeden Tag
hört, wie sich die Gespräche
nur um Nagellackfarben dre­
hen, dann ist das einfach nicht
meine Welt.“ Zurück in Edlitz
beschloss sie, weiterhin als Fo­
tografin tätig zu sein. Damals
war der Beruf noch nicht für
jedermann zugänglich, anders
als heute. Vor wenigen Jahren
wurde die Branche zum freien
Gewerbe erklärt. „Das wird sich
in ein paar Jahren von selbst ge­
regelt haben. Die Kameras und
die Programme sind teuer und
man braucht ein Auge für den
Job. Da mache ich mir keine
Sorgen“, so die Fotografin. Zu­
rück in der Heimat übernahm sie
verschiedene Aufträge, von der
Hochzeit bis zum Familienfoto.
Zeit für die Kunst
Neben ihrem Daheim in Edlitz
wollte Korntheuer aber Neues
kennenlernen. Also hat sie nach
einem möglichen Wohnhaus mit
Ausblick gesucht und wurde
schließlich in einem Schloss in
der Steiermark fündig, wo sie ei­
nige Jahre lang gewohnt und ge­
arbeitet hat. Hier fand sie auch
die Zeit für ihre Kunstprojekte.
Etwas, das derzeit zu
kurz kommt. „Ich war
mit Malerin Lisa Wolf
für eine Ausstellung
in Venedig und habe
Fotos unter ande­
rem für einen regio­
nalen Apfelschaum­
weinproduzenten
gemacht. Ich hoffe,
dass ich demnächst
wieder mehr Zeit für
das Künstlerische
habe.
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Ihr Steckenpferd
sind
dabei
die
Frauen, die von An­
fang an ihr großes
Thema waren. „Das
Körpergefühl,
vor
allem junger Frauen, hat sich in
den letzten Jahren ganz stark
verschlechtert. Früher konnten
sich 18­Jährige noch richtig be­
wegen. Heute haben sie oft die
tollsten Klamotten an, aber ihr
Ausdruck ist leer und sie kön­
nen mit ihrem Körper nicht mehr
umgehen.“ Künftig möchte sie
gerne noch mehr in Richtung
Frauen­Fotografie
machen.
H
GUTSCHEIN
… ganz so wie ich bin!
Fotos: © Korntheuer
M
it 10 Jahren hat sie ihre
erste Kamera bekommen
und schon bald war ihr klar, dass
sie die Fotografie zu ihrem Beruf
machen will. Ulrike Korntheuer
ist aber mehr als das. Ihre Leidenschaft gehört der Kunst –
und dabei geht es ihr vor allem
darum, Frauen ins richtige Licht
zu rücken.
Von der Buckligen Welt nach
Wien, weiter in ein steirisches
Schloss, ein kleiner Abste­
cher nach Venedig und immer
wieder zurück in die Bucklige
Welt: Die gebürtige Edlitzerin
ist mit ihrer Kamera schon viel
herumgekommen. Begonnen
hat alles damit, dass sie mit
10 Jahren von ihrem Vater, der
selbst sehr viel fotografiert hat,
ihre erste Kamera bekommen
hat. Damit war das Feuer ent­
facht. Als es schließlich darum
ging, welchen Ausbildungsweg
sie einschlagen sollte, hieß es
aber zunächst, sie solle zuerst
„was G’scheites lernen“. Also
fing sie mit der HBLA in Wiener
Neustadt an. Dort war sie aller­
dings alles andere als glücklich
und durfte sich schließlich für
WiRTSchAFT
37845_Choise_Eindruck 08.09.16 08:50 Seite 1
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werde immer mit einem Bein
in Edlitz sein. Aber auch im
Vulkanland tut sich wahnsinnig
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viel.“ Nebenbei ist sie beim Zon­
(auf sportliche Herbstkollektion) ab einem Einkauf von € 100,ta Club Feldbach aktiv, der sich
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HDG und Ligno feiern in Zöbern Jubiläum und Neueröffnung
Bundesrat
Martin Preineder,
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der Rauchfangkehrer
Im großen
Festzelt
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an
beiden
Festtagen
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Geschäftsführer
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Wohl
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der Wirtschaftskammer gratulierten dem Team der Bäckerei
Fischböck zur Wiedereröffnung nach dem Umbau
HDG
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feiern
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Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
18die
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Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
19
Wirtschaft
Wirtschaft
„Man muss beweisen, was man kann“
Zurück zu
den Wurzeln
Für Schwebisch ist es auch
ein wenig Rückkehr zum Ur­
sprung. Sie wuchs in Saubers­
dorf auf und ging in Wiener Neu­
stadt zur Schule. In den letzten
20 Jahren war sie bei der Erste
Bank für den großvolumigen
Wohnbau in Wien zuständig, zu­
letzt als Gesamtprokuristin – die
Rolle der Führungskraft ist also
keine neue für sie. Dennoch sei
die Arbeit im Regionalbereich
eine ganz andere.
Von der Stelle des Vorstands­
direktors habe sie zufällig er­
fahren und sich schließlich be­
worben. „Es ist schön, wieder
in der Heimat zu sein und dass
ich etwas ganz anderes machen
kann. Ich wollte nie den immer
B
LAbg. Hermann Hauer, die Familie Ungerböck und die Gemeinde mit Bür­
germeister Engelbert Pichler gratulierten Gerhard Kager zum neuen Geschäft
Fliesen-Schauraum
im Babypulver-Labor
I
Ihr Führungsstil: Zielorientiert mit einem offenen Ohr für die Meinung der Mitarbeiter – Gertrude Schwebisch, die
neue Vorstandsdirektorin der Sparkasse im Bezirk Neunkirchen
gleichen Trott haben. Ich mag
Veränderungen und neue He­
rausforderungen.“ Neben den
drei Vorständen besteht der
Sparkassenrat aus weiteren
18 Mitgliedern. Schwebisch ist
die einzige Frau. Bis auf eine
Ausnahme: Mit Bezirkshaupt­
frau Alexandra Grabner-Fritz
als Staatskommissärin ist eine
weitere weibliche Führungskraft
vertreten.
Lebenslanges Lernen
Ihre Fachkompetenz hat
Schwebisch nicht nur durch ihr
Wirtschafts- und Jus-Studium.
„In der heutigen Zeit muss man
sich ständig weiterbilden. Be­
sonders im Managementbereich
gilt das Schlagwort ,Lebens­
langes Lernen‘ ganz beson­
ders“, so Schwebisch.
Sie absolvierte ein MBA-Stu­
dium und machte Schulungen
in Unternehmensführung und
-kultur. Für das Jura-Studium
entschied sie sich in erster Linie,
weil sie sich für die Verhand­
lungen zwischen den Staaten
interessierte. Schließlich ent­
schied sie sich doch für den
Bereich Wohnrecht und schlug
die Immobilien-Schiene ein.
In Mamas Fußstapfen
Der Arbeitstag als Vorstands­
direktorin sei anspruchsvoll und
abwechslungsreich.
Interne
Meetings oder Besprechungen
mit Geschäftskunden stehen
auf der Tagesordnung. Darüber
hinaus gehören auch regelmäßi­
ge Besuche in den Filialen zum
Programm. Dabei durfte sie
auch ihre 8-jährige Tochter das
eine oder andere Mal begleiten.
„Ihr gefallen diese Termine sehr
gut und sie hat mir erklärt, sie
wird auch ‚Sparkasserin‘ wenn
sie einmal groß ist.“In ihrer be­
ruflichen Laufbahn hat Schwe­
bisch aber auch gelernt, dass
man als Frau ganz besonders
durch Fachkompetenz überzeu­
gen muss. „Frauen wird nach
wie vor die soziale Kompetenz
zugeschrieben, Männern das
fachliche Know-how. Als Frau
muss man erst beweisen, dass
man das kann.“
Gleichzeitig war Schwebisch
aber auch immer gut vernetzt.
„Das funktioniert aber nur auf
freiwilliger Basis und außerhalb
der Dienstzeit. Und als Frau
muss man dann auch genau
wissen, wann es Zeit ist, den
Stammtisch zu verlassen.“
Daneben gibt aber auch ein
Damen-Netzwerk der Immobi­
lien- und Finanzbranche, den
„Salon Real“. „Es gibt Frauen
in Führungspositionen und sie
sind auch untereinander ver­
netzt. Und das ist gut so“, so
Schwebisch.
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20
Gesundheitsfragen falsch beantworten
hat oft schwere Folgen!
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
n der ehemaligen Nestlé-Fa­
brik in Grimmenstein kehrt im­
mer mehr Leben ein. Nachdem
Michael Ungerböck die Fabrik
gekauft hat, um hier seine Re­
formwaren herzustellen, kam je­
des Jahr eine Erweiterung dazu.
Nach dem Vollkraft-Reformhaus
und dem Gesundheitszentrum
hat er seit Anfang September
einen neuen Mieter: Gerhard
Kager, der sich 2010 nach 20
Jahren Berufserfahrung selbst­
ständig gemacht hat und zu­
nächst ganz klein von zuhause
aus begann, eröffnete seinen
Fliesen-Schauraum inklusive
Büro. Dort, wo früher das Labor
und die Lagerräume der Nest­
lé-Fabrik waren, kann man sich
heute Ideen für das Eigenheim
holen. Der gelernte Hafner und
Fliesenleger hat heute 7 Mitar­
beiter, davon einen Lehrling. Ihm
zur Seite steht seine Partnerin
Sandra Wöhrer.
Winter
Reifen
Aktion
Bestpreisgarantie
B
ei Vorerkrankungen oder
anderen gesundheitlichen
Risiken, entscheidet die Versicherung, ob der Antrag angenommen wird oder der Vertrag mit einer höheren Prämie
(„Risikozuschlag“) zustande
kommt. Um Geld zu sparen
oder mit Vorerkrankungen
dennoch Versicherungsschutz
zu bekommen, werden diese
Gesundheitsfragen
häufig
falsch beantwortet.
Im Schadensfall landen solche Fälle nicht selten beim
OGH. So zum Beispiel bei
einem Kunden, der laufend
Medikamente einnahm, am
Vormittag zum Arzt ging, da-
nach bei seinem Betreuer eine Versicherung unterschrieben hat und am Nachmittag
ins Krankenhaus eingeliefert
wurde. Im schlimmsten Fall
kann der Versicherer vom Vertrag zurücktreten. Der Kunde
erhält dann die eingezahlte
Prämie nicht zurück und bekommt auch keine Leistung
aus der Versicherung!
Wir raten also zur Vorsicht
und zur wahrheitsgemäßen
Beantwortung der Gesundheitsfragen. Ihr EFM Versicherungsmakler hilft Ihnen hierbei
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eim Abschluss einiger Versicherungen muss der Antragsteller Gesundheitsfragen beantworten. Vor allem
im Bereich der Krankenversicherung, aber auch in anderen
Sparten wie der Berufsunfähigkeits-, Unfall- oder Betriebsunterbrechungsversicherung für Selbstständige muss der
Kunde Auskunft über seine gesundheitliche Situation geben.
Foto: devrim_pinar/Fotolia
Sie stellte sich einem schwie­
rigen, mehrstufigen Hearing,
kam mit 3 weiteren Kollegen
in die engere Wahl und setzte
sich schließlich gegenüber et­
lichen männlichen Kollegen
durch: Gertrude Schwebisch
ist seit März Vorstandsdirekto­
rin der Sparkasse Neunkirchen,
zuständig für den Kommerz­
bereich (Immobilien, Wohnbau)
aber auch für die Filialen und
die Privatkunden. Und das in
einer Zeit, wo die Rahmenbe­
dingungen immer schwieriger
und der Spielraum, in dem sich
Banken bewegen können, im­
mer kleiner wird.
EXPERTENTIPPS
B
S
eit dem heurigen Frühjahr
hat die Vorstandsdirektion
der Sparkasse Neunkirchen mit
Gertrude Schwebisch erstmals
eine Frau in leitender Top-Position. Mit der „Botin“ sprach sie
über ihre Karriere und wie man
die „gläserne Decke“ in die Führungsetage überwindet.
22. und 29. Oktober
(nur nach Terminvereinbarung)
Rudolf Pürbauer
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Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
21
geMeinDen
geMeinDen
Wiener Neustadt
Flora und Fauna der Gemeinde findet man im Schlosspark
ebenso wie entlang des Waldlehrpfads
von der Adelsfamilie Liechten­
stein­Braganca Anfang des 20.
Jahrhunderts bewohnt wur­
de. Eine kleine Gasse, die den
Herrschaften den Weg zur Kir­
che erleichtern sollte, existiert
bis heute. Das Schloss wurde
während der Besatzungszeit
gesprengt.
Kultur und Gotik
Sehenswert ist auch der Kul­
turpfad entlang der Besonder­
heiten der Gemeinde. In kleinen
Kästen, etwa beim Eingang zum
Naturpark, am Bahnhof oder am
Ende des Waldlehrpfads kann
man sich kostenlos einen Weg­
weiser des Fremdenverkehrs­
und Dorferneuerungsvereins
Seebenstein holen, der anhand
von 22 Stationen die historisch
wertvollen Sehenswürdigkeiten
der Gemeinde beschreibt. Von
der Thekla­Statue über die go­
tische Pfarrkirche bis zur Huber­
tuskapelle gibt es allerhand zu
entdecken. Eines der Highlights
ist der Kreuzweg, der von See­
bensteiner Künstlern gestaltet
wurde.
Cornelia Rehberger
Seebenstein
Eine Besonderheit der Gemeinde ist der Ausblick. Entlang der Wanderwege eröffnet sich an klaren Tagen ein Blick
über die Hohe Wand und den Schneeberg.
D
er einzige Naturpark in der
Buckligen Welt und im Wechselland ist der Naturpark Seebenstein-Türkensturz. Wir haben uns
für diese Folge der „GemeindeJuwelen“ auf Spurensuche in
die Gemeinde Seebenstein begeben und sind reichlich fündig
geworden.
Auch wenn der Naturpark
bis heute Seebenstein­Türken­
sturz heißt, die Ruine selbst
gehört zur Nachbargemeinde
Scheiblingkirchen­Thernberg.
Aber auch sonst hat die Ge­
meinde Seebenstein viel His­
torisches zu bieten. Weithin
sichtbares Wahrzeichen ist die
Burg Seebenstein inmitten des
weitläufigen Waldgebiets im
Naturpark. Die Burg diente in
der Vergangenheit mehrmals
als Fluchtort vor anstürmenden
Feinden, etwa den Türken oder
Ungarn. Auch während dem
Krieg brachten sich die Frauen
hier in Sicherheit. Zu Beginn
des 19. Jahrhunderts war die
Burg Sitz des „Wildensteiner
Ritterbundes zur blauen Erde“,
dessen Mitglieder unter ande­
rem auch Erzherzog Johann
und Kaiser Wilhelm I. waren.
Heute ist die Festung in Privat­
besitz. Eine Wanderung zu den
historischen Gemäuern lohnt
sich aber auch, wenn man sie
nur von außen betrachtet. Über
den alten und neuen Schloss­
weg sowie über den Eselsteig
erreicht man sein Ziel. Durch
den Naturpark führt außerdem
ein Waldlehrpfad, wo anhand
von Schautafeln die Beson­
derheiten der Flora und Fauna
beschrieben werden. Er begin­
nt beim sogenannten Meierhof
entlang des alten Schlosswegs
und führt bis nach Schiltern.
Schlosspark
ohne Schloss
Vor dem Zweiten Weltkrieg
stand im Schlosspark von
Seebenstein im Ortszentrum
tatsächlich ein Schloss, das
Bürgermeisterin Marion Wedl beim Eingang zum Naturpark. Unten: Die
Hubertuskapelle, der Kreuzweg und die gotische Pfarrkirche des Hl.Andreas
A
uf einer Fläche von rund
9 km2 leben in der Ge­
meinde Seebenstein über
1.300 Einwohner. Die Ge­
meinde ist schon immer ein
beliebtes Ziel für Zweitwohn­
sitzer. An Wochenenden und
in den Sommermonaten le­
ben hier bis zu 500 Bewohner
mehr.
Die Geschichte der Gemein­
de ist eng mit jener der Burg
verknüpft. Diese wurde ab
dem 11. Jahrhundert in meh­
reren Etappen von Eckbert
von Neuburg errichtet, wie
man aus der Gemeindechro­
nik erfährt. Auch heute spielt
die Burg eine zentrale Rolle.
Einerseits für den Tourismus,
andererseits aber auch für die
Jugend, die einmal jährlich
das „Burgfest“ besucht. Eng
mit der Geschichte des Ortes
ist auch die der Pfarrkirche,
die dem heiligen Andreas ge­
weiht ist, verbunden. Bereits
1290 soll die Kirche erstmals
genannt worden sein. Der Bau
befindet sich auf einem klei­
nen Hügel inmitten des Orts.
Schwarzau
Seebenstein
Schiltern
Pitten
Spurensuche im naturpark
Burg Seebenstein
Rotte Sollgraben
Scheiblingkirchen­Thernberg
Plan: Land NÖ / BEV, Gemeinde Seebenstein
Grafik: Unternehmen Mayrhofer e.U.
n der Gemeinde Seebenstein
passiert derzeit einiges. Ge­
meinsam mit meinem Team
habe ich in den letzten Wochen
unzählige Kisten für den Um­
zug in das neue Gemeindeamt
gepackt. Am 4. Oktober war es
schließlich soweit und wir konn­
ten die neuen Räumlichkeiten
beziehen. Als Gemeinde sehen
wir uns als Service­Einrichtung
für unsere Bürger und daher war
der Schritt in das neue Gebäu­
de wichtig und notwendig. Nun
haben wir ausreichend Platz
um den Anforderungen eines
modernen
Gemeindelebens
gerecht zu werden und haben
gleichzeitig nicht nur die Bar­
rierefreiheit gesichert, sondern
auch einen neuen Platz für den
Bauhof und eine zusätzliche Kin­
dergartengruppe. Für einen Teil
des alten Gemeindeamtes wur­
de bereits ein Mieter gefunden,
der die Räume als Büro verwen­
den wird.
Das große Eröffnungsfest im
neuen Gemeindeamt findet am
16. Oktober statt. Gleichzeitig
feiern wir an diesem Tag 50 Jah­
re Gemeindezusammenlegung
Seebenstein und Schiltern.
In Kürze gibt es einen wei­
teren Grund zum Feiern: Dem­
nächst wird der Spatenstich für
„Junges Wohnen“ mitten im
Zentrum von Seebenstein er­
folgen. Außerdem freut es mich
besonders, dass es Dank einer
privaten Gönnerin ermöglicht
wird, dass Seebenstein eine Ein­
segnungshalle bekommt. Diese
wird am Friedhofsparkplatz er­
richtet. Dass Seebenstein eine
lebendige Gemeinde ist, zeigt
sich auch an den Unternehmern:
Der Nahversorger, der vor einem
Jahr eröffnet wurde, wird gut
angenommen und die Pizzeria
„Zum Spitz“ wird seit Ende Sep­
tember von einem neuen Besit­
zer fast nahtlos weitergeführt. In
den kommenden Jahren hoffen
wir, dass wir auch einen neuen
Kindergarten bauen können.
Fotos: (7): Gemeinde Seebenstein
I
aus Seebenstein
Natschbach­Loipersbach
Seebensteins Bürgermeisterin
Marion Wedl
www.freeimages.com
Foto: zVg
Neunkirchen
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22
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
23
geMeinDen
geMeinDen
Die Ecke für den
grünen Daumen
generationen-Kochen in Walpersbach
H
ätten es die kühlen Nächte nicht verraten – die
Farben hätten es uns gezeigt:
der Herbst zieht ein und mit
ihm der letzte große Farbentanz der Natur!
Die Dahlien leuchten mit den
Herbstastern um die Wette. Die
Sommerblumen zeigen sich an
geschützten Plätzen noch ein­
mal von ihrer schönsten Seite.
Nach dem ersten stärkeren Frost
übernehmen die bunten Blätter
der Bäume den Farbverlauf.
Auch im eigenen Garten kann
man wunderbare Herbstbilder
zaubern, wenn man bei der
Auswahl der Sträucher nicht
nur auf die Blüte achtet. Schö­
ne Kombinationen ergeben sich
aus dem einfachen, robusten
Feldahorn (leuchtend gelb), der
Felsenbirne (kupfer­orange) und
hohen Schlitzahorn­Sorten in
dunklem Rot. Gemeinsam brin­
gen die Drei einen bis zu 5 m
hohen Sichtschutz – und jedes
Jahr ein tolles Farbenspiel!
In vielen Gärten würde es ge­
nügen, nur die Dinge zu verde­
cken, die man nicht sehen will
(Straße, Masten...). Hier helfen
schöne, einfache Strauchgrup­
pen manchmal besser als dich­
te, geschnittene Hecken. Nach
einer sanften Jugenderziehung
kann man sie getrost zehn bis
fünfzehn Jahre wachsen lassen
– der anstrengende Hecken­
schnitt entfällt zusätzlich. In den
dichten, unberührten Zweigen
nisten Vögel und können sich
Eichhörnchen verstecken. Der
Garten lebt doch im Grunde von
seiner Vielfalt an Bewohnern!
Was uns in Gärten fasziniert
ist die Verbindung von Schön­
heit und Lebendigkeit. Sterile
Schönheit berührt uns nicht und
gibt uns auch nicht das Gefühl
daheim zu sein.
Zu einem lebendigen Garten
gehören für mich auch die In­
sekten und die Schmetterlinge.
Derzeit tummeln sie sich auf den
späten Astern, den hohen Fett­
hennen und dem purpurfärbigen
Buschklee.
Im Herbst, wenn außerhalb
unserer Gärten nicht mehr so
viel blüht, merkt man erst wie
24
sinnvoll Beete mit Blütenstau­
den sind. Sie erfreuen nicht nur
unser Auge, sie sind auch ein
reich gedeckter Tisch für Bienen
und andere nützliche Insekten.
Viele Samenstände kann man
im Winter als Futter für die Vögel
stehen lassen.
Igel suchen derzeit geeig­
nete Winterquartiere. Man sieht
sie über Straßen trippeln und
sollte im Straßenverkehr be­
sonders aufmerksam sein. Igel
wünschen sich z. B. alte, um­
gedrehte Kisten, unter die sie
schlüpfen können, gerne mit
Stroh ausgestopft und Laub
abgedeckt, vorzugsweise in ru­
higen, regengeschützten Gar­
tenecken. Sie überwintern auch
in laubbedeckten Bretterhaufen,
aber eben nicht so gemütlich.
Ich richte um diese Jahreszeit
gerne ein Plätzchen für Igel her,
auch wenn es nicht jedes Jahr
angenommen wird. Man sollte
nicht vergessen, dass Igel gerne
Nacktschnecken verspeisen –
unbemerkt und leise raschelnd.
Jetzt ist auch eine gute Zeit,
um neue Nistkästen in den Bäu­
men aufzuhängen. Viele Vögel,
die im Winter bei uns bleiben,
nützen sie aus Mangel an Baum­
höhlen und sicheren Verstecken.
Sie richten sich in Nistkästen
ein und kommen so geschützt
durch den Winter. Wichtig ist
auch, dass bald mit der Fütte­
rung begonnen wird. Da Vögel
mit 39 bis 42 Grad ständig eine
höhere Körpertemperatur als
Säugetiere aufrecht erhalten
müssen, verbrennen sie in der
kalten Jahreszeit viel Körperfett.
Jetzt ist die richtige Zeit, sich
einen guten Winterspeck zuzu­
legen und damit gefahrlos über
die kalte Zeit zu kommen.
Für uns ist es die Zeit, wo man
mit einer guten Gartendecke
noch gerne draußen sitzt. Ge­
nießen wir die letzten warmen
Gartentage, bevor die Herbst­
arbeit im November so richtig
losgeht!
Ich wünsche Ihnen wunder­
bare Tage im herbstlichen Gar­
ten!
Herzlichst, Ihre Gärtner­
meisterin Gerlinde Blauensteiner
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
Foto: NLK Johann Pfeiffer
Farbenpracht
ecoplus­GF Mag. Helmut Miernicki, NÖBBG­GF Mag. Markus Redl,LR Dr. Petra Bohuslav, Wiener Alpen­GF
Markus Fürst und Familienarena­GF Karl Morgenbesser mit den ersten „Testfahrern“
Familienarena: nächste Ausbaustufe
I
m Rahmen der Initiative der
NÖ Dorf­ und Stadterneuerung
„Stolz auf unser Dorf – auf gute
Nachbarschaft“ hat die Jung­
schar Walpersbach eine ge­
nerationsübergreifende Aktion
gestartet. Dabei wurde gemein­
sam mit kochfreudigen Groß­
müttern das 1. Walpersbacher
Generationen­Kochheft erstellt
und nun präsentiert. Vorwiegend
die Jungscharkinder haben mit
ihren Omas oder anderen Groß­
müttern nach Rezepten gestö­
bert, die sie immer wieder gerne
für die Familie zubereiten oder
Alles neu bei Czeczelits
H
öchste Kundenzufriedenheit,
passende
Produkt- und Dienstleistungsqualität, nachhaltiger
Umgang mit Ressourcen
und der Umwelt und innovative Weiterentwicklung
in allen Bereichen – dafür
steht der Czeczelits Automegastore am Zehnergürtel 40-52. Und wenn
im kommenden Frühjahr
50-jähriges Jubiläum ge- Helmut Edlinger, Petra u. Franz Czeczelits
feiert wird, erstrahlt das
gangenes Wochenende feierlich
Autohaus noch einmal in
ganz neuem Glanz – denn das eröffnet.
Jahr 2016 steht bei Czeczelits
Mit dem Umbau geht das UnAutomegastore ganz im Zei- ternehmen noch einen Schritt
chen von Neubau und Erneue- weiter, um das bewährte Konrungen. Nachdem das Autohaus zept des Automegastores auf
im Frühjahr exklusiver FordStore die nächste Ebene zu heben und
wurde – einer von nur zehn in die Automobilität der Zukunft zu
ganz Österreich – wurde im Mai prägen. Für Kunden gilt somit
der neue Alfa Romeo-Schau- mehr denn je das Firmenmotto
raum eröffnet.
„Mehr Auswahl. Mehr Service.“
Aktuell wurde der Schauraum
für die englischen Topmarken Czeczelits Automegastore
Jaguar und Land Rover, die das 2700 Wiener Neustadt
Autohaus seit 2006 anbietet, auf Zehnergürtel 40–52
den neuesten Stand der Tech- 02622/229 18
nik gebracht und umgebaut. [email protected]
Die Erweiterung der Angebots- www.czeczelits.at
fläche bzw. die Erneuerungen
in diesem Bereich wurden verWerbung
die schon seit Längerem Traditi­
on haben. Dabei tauschten sich
die Teilnehmer auch über das
eine oder andere besondere
Kocherlebnis aus vergangenen
Tagen oder die Kindheitserinne­
rungen bezüglich der eigenen
Leibspeise aus.
W
ährend sich viele Skige­
biete schön langsam auf
die Wintersaison vorbereiten,
wird in der neuen Familienare­
na in St. Corona weiter an der
Ganzjahres­Infrastruktur gear­
beitet. Nach diversen Attrak­
tionen, die über den Sommer
in Betrieb gingen, wurde Ende
September die nächste Ausbau­
stufe präsentiert: Das zentrale
Infrastrukturgebäude „Wechsel
Lounge“ nimmt ab sofort den
Vollbetrieb auf. Zusätzlich wur­
de der Mini­Bikepark eröffnet.
Insgesamt hat das Land aus
Mittel der ecoplus­Regionalför­
derung rund 6,5 Millionen Euro
in die Entwicklung von St. Co­
rona am Wechsel hin zu einer
Ganzjahresdestination inves­
tiert. Dadurch soll künftig mehr
touristische Wertschöpfung in
der Region bleiben.
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Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
25
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I
n Tiefenbach hat der Holzkir­
tag im September längst Tradi­
tion. Hunderte Besucher kamen
auch heuer wieder bei präch­
tigem Wetter, um zu sehen, was
man aus dem wertvollen Roh­
stoff alles machen kann. Organi­
siert von Karl Buchegger zeigten
zahlreiche Aussteller ihr Können.
Von den Motorsägenschnitzern
über den Schindelmacher oder
den Holzbildhauer bis zum
Kunsthandwerksstand gab es
viel zu sehen. Daneben sorgte
auch die Landjugend mit der
Aufstellung des Kirtagsbaums
für Aufsehen. Die Alphornbläser,
die Tiefenbacher Schuhplattler
und Sebastian kümmerten sich
um das passende musikalische
Programm.
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... in
Tiefenbach
D
en Müllbergen in der Ge­
meinde soll der Kampf an­
gesagt werden. Die neue Devise
lautet dabei: „Reparieren statt
Wegwerfen“. In der Gemein­
de Lanzenkirchen fand daher
erstmals Mitte September ein
„Reparatur­Café“ statt.
Christian Zettl vom Arbeits­
kreis Schöpfungsverantwortung
regte diese Veranstaltung an,
und so fanden sich einige eh­
renamtliche Mitarbeiter im Pfarr­
heim und auf dem Platz davor
ein, um zahlreiche kleine Repa­
raturen vor Ort vorzunehmen.
Da wurden Bügeleisen, kleine
Elektrogeräte oder so manches
Cornelia Rehberger
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Fahrrad vorbeigebracht und wie
so oft war nur ein kleiner Hand­
griff nötig, um die Dinge wieder
zu neuem Leben zu erwecken.
Der Hintergedanke dabei ist
einfach: der Wegwerfgesell­
schaft den Kampf anzusagen.
Viele Geräte können durch
kleine Reparaturen viel länger
verwendet werden, teure Neu­
käufe werden so verhindert und
Ressourcen besser genützt. Die
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wissen außerdem: Viele Geräte
haben ein „eingebautes Ablauf­
datum“, das man mit dieser Ak­
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Meisterin mit garn und nadeln
Viel Geduld und Feingefühl braucht man bei solchen Arbeiten. Links: Eine Häkelarbeit mit
dünnem Garn. Mitte: Nadel­Malerei nennt man diese Technik.
Rechts: Beim Kunststricken entstehen meist Vorhänge, ebenfalls eine zeitraubende Arbeit,
für die man eine Passion haben muss.
erlinde Ganster aus Trattenbach hat viele Begabungen.
G
Egal ob Dirndlnähkurse für Freun-
dinnen, verschiedenste Sticktechniken, von denen viele Leute
nicht einmal die Namen kennen,
geschweige denn wissen, wie
man sie ausführt, aber auch
Stricken und Häkeln sind ihre
Hobbys.
Occhi­Spitzen, Nadel­Male­
rei, Hardanger­Stickerei, Kunst­
stricken,
Richelieu­Stickerei
oder Filethäkelei. All diese
Fertigkeiten hat sich Gerlinde
Ganster selbst beigebracht.
„Handarbeiten ist meine große
26
Leidenschaft. Ich übe dieses
Hobby schon seit mehr als 30
Jahren aus“, resümiert die Hob­
bykünstlerin.
Jede Stickereiart verlangt
natürlich ihre eigene Technik.
„So kann man bei der Nadel­
malerei individuelle Farbstiche
setzen, man hat nur eine un­
gefähre farbliche Vorlage“, er­
klärt Ganster. „Hingegen beim
Kunststricken muss man sich
ganz genau an die Mustervorla­
ge halten und darf sich nicht in
der Reihe irren. Sonst passt das
Zusammenspiel nicht mehr.“
Die Hardanger Stickerei ist
eine der Königsdisziplinen.
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
Hier
muss
zuerst
mit
einem Garn
der Stärke 5
das Muster ausgestickt werden
und dann mit der Hand ausge­
näht werden. Die Muster werden
durch das Herausschneiden von
Fäden erzielt, dann muss man
noch ausnähen. „Diese Sticke­
reiart verzeiht keine Fehler, sonst
geht alles auf“, so Ganster.
Viele ihrer Werke werden
zu diversen Anlässen herge­
schenkt. Einmal im Monat gibt
es eine Handarbeitsrunde im
Pfarrhof, wo sie den Teilneh­
mern mit Rat und Tat zur Seite
B
Auch Hardanger­Stickerei, eine
Technik aus dem hohen Norden,
beherrscht Gerlinde Ganster aus
Trattenbach. Zwei Monate braucht
sie für so eine Tischdecke: „Da muss
man aber schon viel Erfahrung ha­
ben.“
steht. „Ich kann beim Handar­
beiten schnell die Zeit verges­
sen, da sitze ich oft gleich drei
Stunden. Ein Hobby, das nicht
nur die Feinmotorik trainiert...
Karin Egerer
WINTERGÄRTEN
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Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
27
Gemeinden
Gemeinden
Vier Jahre unterwegs am Jakobsweg
on Ödhöfen (Gemeinde KrumV
bach) nach Santiago de Compostella: Heidi Filz beschritt den
B
berühmten Jakobsweg. In 100
Gehtagen absolvierte sie 3.411
Kilometer – aufgeteilt auf vier Jahre. Ein unvergleichliches Erlebnis.
sich zu beschäftigen. Aber mich
hat diese Erfahrung auf jeden
Fall gestärkt.“ Man lerne innere
Ruhe und Gelassenheit, etwas,
das zuhause nur allzu schnell
wieder vergessen wird. Jeden
Tag schrieb Filz in ihr Tagebuch
und fertigte Fotobücher zur Er­
innerung an. Drei Paar Wander­
schuhe hat sie auf ihrer Wande­
rung verbraucht. Im dritten Jahr
fiel die Sohle des Schuhs auf
der Heimreise im Zug ab. Seit
Heidi Filz auf Wanderschaft war,
hat sie auch ein neues Motto für
sich: „Du bekommst alles, was
du brauchst. Und was du nicht
bekommst, brauchst du auch
nicht.“
Cornelia Rehberger
900 Kilometer, durchschnittlich
25 Kilometer pro Tag.
3 Wochen Regen
Besonders freute sie sich
schließlich auf die letzte Etappe
in Spanien, wofür sie sich ihren
gesamten Urlaub nahm – „und
dann hat es 3 Wochen lang nur
geregnet und es war eiskalt. Teil­
weise hatte ich jedes Kleidungs­
stück aus meinem Rucksack an
und trotzdem habe ich gefroren,
weil alles nass war.“ Dennoch
überwogen die schönen Erinne­
rungen von besonderen Begeg­
nungen und Eindrücken. „Es ist
unglaublich, mit wie wenig man
auskommt. Es ist auch nicht so
einfach, sich so viele Tage mit
Foto: zVg
Völlig unerfahren, mit viel zu
viel Gepäck auf dem Rücken
und keiner Vorstellung, was
sie erwarten würde, machte
sich Heidi Filz im Jahr 2009 auf
den Weg. Ihr Ziel war es, etwas
Neues zu entdecken, Bekannt­
schaften zu schließen, von der
Einstellung anderer zu lernen
und den Sinn des Lebens zu
verstehen. Und wo ginge das
besser als am Jakobsweg. „Ich
habe viel darüber gelesen und
gehört und wollte das auch ma­
chen“, so Filz. Zunächst ging sie
bis nach St. Anton am Arlberg.
Die sportliche 52-Jährige kam
viel früher an als gedacht – und
sammelte gleichzeitig Motivati­
on für die nächsten Etappen. In
den folgenden Jahren ging sie
im Rahmen ihres Urlaubs durch
Liechtenstein, die Schweiz und
schließlich durch Frankreich. Je­
des Jahr absolvierte Filz so rund
Therme Linsberg: Ab Oktober „adults only“
un wird es also ernst in
N
Therme und Hotel Linsberg
Asia: Ab Oktober heißt es dort
„adults only“ - zu Deutsch „nur
für Erwachsene“. In der Region
regt sich dagegen nach wie vor
Widerstand.
Hinter der neuen Positionie­
rung des Wellnesstempels in
Bad Erlach steht ein harter Ver­
drängungswettbewerb bei allen
Thermen in Österreich.
Dazu Linsberg Asia Marke­
ting-Chef Gerald Stainoch: „Wir
müssen stets die Wirtschaftlich­
keit des Unternehmens im Auge
behalten. Wir wollen eine neue
Gästeschicht anziehen und
neue Zielgruppen ansprechen.
Therme und Hotel Linsberg Asia
werden sich als Ruhepole prä­
sentieren und für unsere Gäste
eine kurze Auszeit vom Alltag
ermöglichen“.
Das Unternehmen in Bad Er­
lach verzeichnet 220.000 Gäste
im Jahr, „nur ein geringer Teil da­
von kommt aus der Region. Wir
müssen vermehrt um Gäste von
auswärts werben“, so Stainoch.
Auf die Änderungen am 1. Okto­
ber hat sich das Unternehmen,
laut Stainoch, gut vorbereitet.
Das Personal wurde mittlerweile
von einem Kommunikationstrai­
ner geschult, um allfälligen Be­
schwerden den Wind aus den
Segeln zu nehmen.
In den ersten Oktobertagen
soll es spezielle Info-Points ge­
ben. Dort werden Gäste mit Kin­
dern und Jugendlichen unter 16
Jahren „abgefangen“ und über
Alternativen für Familien infor­
miert.
Das „Kinderverbot“ gilt auch
für den gesamten Hotelbereich.
Es wird jedoch weiterhin mög­
lich sein, im Café Bamboo –
im Foyer der Therme gelegen
– mit Kindern zu Gast zu sein.
Ebenso stehen „externe Veran­
staltungen“ wie der Brunch im
Restaurantbereich des Hotels
weiterhin für Familien offen.
Gleichbehandlung
Während in der Therme al­
les für „adults only“ vorberei­
tet wurde, formierte sich in der
Region Widerstand. Diana und
Andreas Posch sammelten
rund 300 Unterschriften gegen
das Kinderverbot (der Bote hat
berichtet). Diese übergaben sie
Fest in der Volksschule Gesunde Gemeinde
auf Wanderschaft
zu Schulbeginn
Im Parlament (v.li.): Andreas Posch, NR Bgm. Hans Rädler und Diana Posch
nun Nationalrat und Bad Erlachs
Bürgermeister Hans Rädler,
der versprochen hat, diese im
Gleichbehandlungsausschuss
des Parlaments prüfen zu las­
sen. Außerdem will er die Ver­
träge zwischen Therme und
Gemeinde von einem Rechts­
anwalt prüfen lassen: „Festge­
schrieben wurde, dass es für die
Beteiligung der Gemeinde an
der Therme eine Gegenleistung
für Bürgerinnen und Bürger aus
Bad Erlach geben muss. Die
Vereinbarung sieht jedenfalls
nicht vor, das Bad Erlacher Kin­
der ausgesperrt werden können!
Damit handelt sich die Therme
ein Verfahren zur Rückzahlung
von Fördergeldern ein.“
Wie sich die neuen Rege­
lungen in der Praxis auswirken
werden, bleibt abzuwarten. Die
Feuerprobe wird wohl in den
Weihnachtsferien zu bestehen
sein, denn da machen sich viele
Familien zu einem Besuch in der
Therme auf den Weg.
Irene Hruby, Cornelia Rehberger
Erich
HOLZER
Wiener Straße 116
2860 Kirchschlag
Telefon: 02646/38 85, Fax -34
D
ie Bad Erlacher Volksschu­
le lud Ende September zum
Fest zu Schulbeginn.
Bei prachtvollsten Herbstwet­
ter erwartete die Kinder ein ab­
wechslungsreiches Programm
im Hof und im Garten der Volks­
schule.
Der Elternverein der Volks­
schule sowie die 4A mit ih­
rer Klassenlehrerin Hannelore
Spenger hatten sich für die
Organisation des Festes mäch­
tig ins Zeug gelegt, denn es
erwartete die vielen großen
und kleinen Besucher ein um­
fangreiches Programm: Bogen­
schießen, Riesenseifenblasen,
28
Kinderschminken und eine Bas­
telstation luden zum Mitmachen
ein.
Der Laufverein Tausendfüßler
sowie ein Löschfahrzeug der
Bad Erlacher Florianis bildeten
zusätzliche Attraktionen. Zudem
machte der Volksschulchor Lust
auf’s Mitsingen und die Kinder­
volkstanzgruppe der Volksschu­
le zeigte ihr Können.
Natürlich war auch für das
leibliche Wohl bestens gesorgt,
es war daher kein Wunder, dass
alle Beteiligten mit großem Spaß
bei der Sache waren!
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
Irene Hruby
Z
um zweiten Mal veranstalte­
te der NÖAAB und die „Ge­
sunde Gemeinde“ Lichtenegg
ihren Wandertag bei herrlichem
Spätsommerwetter.
Die Kinder bekamen beim
Start einen Wanderpass und
konnten sich diesen bei den bei­
den Labestellen, wo die Wan­
derer zünftig verköstigt wurden,
abstempeln lassen. Insgesamt
HOLZ-ALU-KUNSTSTOFFFENSTER,
TÜREN, ROLLLÄDEN, JALOUSIEN etc.
WINTERGÄRTEN, VORDÄCHER,
TERRASSENVERBAUTEN
GESCHÄFTSPORTALE
war der Wandertag gut besucht:
170 Teilnehmer absolvierten die
rund 10 Kilometer lange Strecke
über die Hügel rund um Lich­
tenegg. Mit dabei waren unter
anderem auch LAbg. Franz
Rennhofer, der Bürgermeister
von Hochneukirchen-Gschaidt,
Thomas Heissenberger und der
Vizebürgermeister von Krum­
bach, Alfred Schwarz.
26.
2016
26. Oktober 2016
FENSTERAUSTAUSCH
OHNE BESCHÄDIGUNG
DER FASSADE
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NNÖMS Karten bei allen Bankstellen
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derRaiffeisenbank
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und Gemeinde Aspang Markt
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02642/52303-17
02642/52303-17
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
29
KuLinARiK
KuLinARiK
Regionalität im Mittelpunkt
Stiegenwirtin Eva Dreitler: I do it my way
E
va Dreitler ist seit über
20 Jahren die Wirtin vom
StiegenWirt. 104 Jahre ist das
Wirtshaus bereits im Familienbesitz und in dritter Generation
in Frauenhand. Das Gasthaus in
der ehemaligen Klostertaverne
befindet sich im Zentrum der
Gemeinde Kirchberg am Wechsel. Hier geht die Wirtin ihren
ganz eigenen Weg.
D
ie „Gesunde Gemeinde“ or­
ganisiert seit ein paar Jah­
ren mit Erfolg die Markttage in
Otterthal. Im Mittelpunkt stehen
dabei Produkte regionaler Er­
zeuger von Lebensmitteln bis
zum Kunsthandwerk. „Ein Zei­
chen dafür, dass der Produzent
wissen möchte, was er isst“, so
Hauptorganisatorin Anita Gra­
ser, die mit Vizebürgermeister
Leopold Rennhofer die Markt­
tage eröffnete. Besonders stolz
präsentierte sie auch den neuen
Defi(brillator), der ab sofort der
Gemeinde zur Verfügung steht.
Die Feuerwehr zeigte nachmit­
tags eine Menschenrettung, der
Elternverein sorgte für das leib­
liche Wohl.
oder Pickels. Die derzeit so angesagten Themen wie Einkochen, Einsalzen und Fermentation sind schon lange Teil ihrer
Arbeit und ihres Angebots.
Kreative
Weiberwirtschaft
Gesund mal anders
Leib und Seele gehören zusammen, das Genießen sollte
immer beiden gut tun. Davon
ist Eva Dreitler überzeugt. Die
ausgebildete „TUT-GUT“-Wirtin
kocht regional und, wo sinnvoll,
biologisch im Einklang mit den
Jahreszeiten. Gemüse, Salate
und Kräuter kommen bei ihr bevorzugt aus dem eigenen Garten. Neben Fisch-, Lamm- und
Spargelspezialitäten setzt sie
immer wieder neben vegetarischen auch vegane Akzente in
der Küche. Ihre Veranstaltungen
zum Thema gesunder Genuss,
Kräuterwanderungen und Pilzpirschen runden den ganzheitlichen Ansatz der Gastronomin
ab.
... in
Otterthal
Karin Egerer
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www.facebook.com/Bote.BM
Koch mit Eva
Die Fischerei
In den „Koch mit Eva“-Kochkursen gibt Eva Dreitler ihr
Koch-Wissen weiter und probiert mit Interessierten spannende Gerichte aus. Das kulinarische Thema des jeweiligen
Kurses ergibt sich aus dem saisonalen Angebot aus der Natur.
Es werden ausgewählte Zutaten
in den Mittelpunkt gestellt, Lebensmittel neu interpretiert oder
neue Genuss-Schulen kennengelernt. Der Leidenschaft und
der Kreativität werden in diesen
Kursen keine Grenzen gesetzt.
In vom Molzbach gespeisten Teichen füttert Eva Dreitler
gemeinsam mit einem Partner
Setzlinge. Sie bilden außerdem
den „Fischereiverein Molzbach“.
Im Gasthaus können die Fische sowohl roh als auch verarbeitet für zu Hause abgeholt
werden.
Little Shop
Im hauseigenen Shop verkauft
Eva Dreitler Schmackhaftes zum
Mitnehmen: selbstgemachte
Marmeladen, Sirupe, Chutneys
Eva Dreitler wirtschaftet kreativ. Auf ihrem Blog schreibt Eva
Dreitler regelmäßig Rezepte und
Tipps. Hier berichtet sie von ihren gastronomischen Abenteuern und ihren Aktivitäten. In ihrer
Beitragsserie „Grüße aus dem
Garten“ gewährt sie exklusive
Einblicke in ihren Küchengarten. Berichte und Bilder lassen
virtuell am StiegenWirt-Leben
teilhaben. Die Bloggerin freut
sich über Kommentare (www.
stiegen-wirt.com) oder über einen Besuch auf ihrer facebookSeite.
Gasthof StiegenWirt
Eva Dreitler
2880 Kirchberg am Wechsel
Markt 117
Tel. 02641/2305
www.stiegen-wirt.com
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D
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30
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
... in
Kirchberg
Fotos: zVg
er Oktoberfest­Bieranstich
im Wirtshaus Grüner Baum
in Kirchberg am Wechsel hat
mittlerweile schon Tradition.
Mitte September lud die Fami­
lie Donhauser zum feierlichen
Herbstauftakt und zahlreiche
Gäste folgten der Einladung.
Auch Seniorchef Karl Don­
hauser mischte sich unter
das Publikum. Highlight des
Abends war aber natürlich der
Bieranstich, der vom Kirchber­
ger Bürgermeister Dr. Willibald
Fuchs vorgenommen wurde.
Begleitet wurde die Veranstal­
tung von traditioneller Musik
und passender Oktoberfest­
Verpflegung, sodass man dem
„großen Bruder“ in München in
nichts nachstand.
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
31
KuLTuR & BiLDung
KuLTuR & BiLDung
chuhplatteln ist schon lange
S
nicht mehr allein Männersache. Dass die Mädels diese
verdanken. Während Autorin
Elisabeth Daniel die unterhaltsamen Stücke schreibt und das
Bühnenbild kreiert, zeigt sich
Regisseurin Andrea Kunesch für
die Inszenierung verantwortlich.
Doch zudem ist auch das Schauspiel Kuneschs Metier.
Zu Beginn hatten sie Hilfe
von den Plattlerkollegen, da­
nach kreierten sie selbst Platt­
ler beziehungsweise nahmen
das Internet zu Hilfe. Um ihre
Plattlertechnik zu verbessern,
besucht die Truppe von Zeit zu
Zeit Plattlerseminare, die von
der Landjugend­Niederöster­
reich und von der Volkskultur
NÖ angeboten werden.
Ursprünglich war das Platteln
als Mitternachtseinlage für den
Jungbauernball geplant. Zu Be­
ginn waren sie eine gemischte
Truppe, aber die Burschen ga­
ben schnell auf. Die Mädels
bissen sich bei den Proben so
lange durch, bis sie fit für den
Auftritt waren. „Es hat immer
riesig Spaß gemacht “, beteuert
Mies. „Unser Markenzeichen ist
der Hut.“ Geprobt wird jeden
Sonntag am Abend. Nur nach
B
32
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
der recht stressigen Ballsaison
und im Sommer gibt es Pausen.
2.000 Besucher
klatschten Beifall
Es wird immer nach neuen,
interessanten Plattlern Aus­
schau gehalten. So studierten
sie für den Sommer den „Ur­
laubsplattler“ ein und auch der
„Bierkistenplattler“ ist neu im
Programm. Einer ihrer größten
Auftritte heuer fand beim Tag
der Landjugend in Wieselburg
statt. „Die Stimmung war bom­
big“, erinnert sich Mies. Auch
der Auftritt beim Warther Haus­
Sie tanzen den „Huatara Plattler“,
nachdem sich die Truppe letztendlich
benannt hat
ball ist der Truppe als Highlight
im Gedächtnis geblieben. Sie
haben schon über die Bezirks­
und Landesgrenzen hinaus
geplattelt. Irdning in der Stei­
ermark, Mürzzuschlag, Krems,
Zillingdorf oder Lanzenkirchen
kennen die „Huataradirndln“
jetzt auch.
„Uns freut, dass wir immer
öfter als Überraschung bei
Geburtstagsfeiern, Hochzeiten
oder Jubiläen gefragt sind“, so
die Obfrau. So wird fleißig wei­
ter geprobt, die nächste Saison
kommt schließlich bestimmt.
Karin Egerer
Möglicherweise hat die Ver­
wandtschaft mit Theatermen­
schen wie Burgschauspieler Ru­
dolf Buczolich zur Ausprägung
von Andrea Kuneschs Leiden­
schaft fürs Theater beigetragen:
„Ich habe das Schauspielen von
Kindesbeinen an gern gehabt.
Laut meiner Mutter war ich ein
zappeliges Kind, doch im Thea­
ter war ich ruhig.“ Nach einem
Schauspielstudium in Wien und
zahlreichen Engagements in Ös­
terreich (Volksoper, Schönbrun­
ner Schlosstheater uvm.) und
Deutschland stellt die 42­Jäh­
rige nun eine langsame Verän­
derung fest: „Als junge Frau ha­
be ich vor allem Liebhaberinnen
gespielt. Diese braven, süßen
Rollen liegen mir eigentlich nicht
so. Ich freue mich nun schon auf
differenziertere Charaktere.“
Mutterrolle als größte
Herausforderung
Ihre größte Rolle hat Kunesch
jedoch schon vor einiger Zeit
im Privatleben angetreten: Der
Mutter eines 17 Monate al­
ten Mädchens steht im Jänner
schon die Geburt ihres zweiten
Kindes ins Haus.
Ihren Mann Roman Kollmer,
Regisseur und Schauspieler,
lernte Kunesch am Theater ken­
nen. Als sie dann vor über zehn
Jahren seine Regiearbeit für ein
Laienensemble in Wiener Neu­
dorf übernahm, entdeckte sie
diese Tätigkeit für sich: „Ich
arbeite gerne mit vielen Leuten.
Dabei ist es eine Herausforde­
rung, auf alle gleichermaßen
respektvoll einzugehen. Ich ver­
mittle den Mitwirkenden, dass
es Proben sind und sie Fehler
machen dürfen. Bei meinen Pro­
ben wird immer viel gelacht.“
Intelligente Unterhaltung
in Bromberg
So auch in Bromberg, wo sie
als Regisseurin vom Schatten­
theater nicht mehr wegzuden­
B
Bürgermeister Josef Schrammel, das Kernteam Andrea Kunesch (Regie,
2.v.li.), Elisabeth Daniel (Buch, 3.v.li.) und Willi Wolf (Sprecher, 4.v.li.) mit
Ehrengästen bei der Premierenfeier von „Till Eulenspiegel“ im Juni 2015
ken ist. Die Proben gehen dort
über zwölf Wochen; das Ensem­
ble ist schon zu einer richtigen
Familie geworden. Die Zusam­
menarbeit mit Autorin Elisabeth
Daniel genießt Kunesch dabei
sehr: „Sie ist eine witzige, krea­
tive und kooperative Person, die
sofort auf Wünsche eingeht.“ In
Bromberg setzt man durchwegs
auf intelligente Unterhaltung, so
etwa mit „Till Eulenspiegel“ und
„Beiglböcks Töchter“. „Ich bin
der Meinung, dass die Men­
schen unterhalten werden wol­
len. Dramen gibt es ohnehin ge­
nug in dieser Welt“ ist Kunesch
überzeugt.
Wenn Kunesch an einem
Stück arbeitet, kommen die
Ideen langsam, über Tage und
Wochen hinweg: „Das ist ver­
gleichbar mit einem Kuchen im
Backrohr, der auch seine Zeit
braucht, richtig durch zu sein.“
Doch irgendwann fügt sich dann
alles ineinander und dem Publi­
kum wird ein niveauvolles, lu­
stiges Stück serviert.
Foto: © Andrea Kunesch
Obfrau und Spielfrau Manuela Mies, gebürtige Kirchbergerin, führt die
„Huatara Dirndln“ an. Seit drei Jahren gibt es sogar einen eigenen „Hu­
atara Ball“, bei dem sie die Eröffnung und die Mitternachtseinlage selber
einstudiert haben. Letztes Jahr hatten sie 28 Auftritte – ein neuer Rekord.
Fotos: zVg
Wie kommt man
zum Platteln?
Fotos: zVg
Technik ebenso beherrschen,
zeigen immer mehr weibliche
Schuhplattlervereine.
Ein bunter Haufen von zehn
Mädels im Alter von 18 bis 27
Jahren, quer durch die Gemein­
den in der Buckligen Welt und
des Wechsellands, platteln mit
Begeisterung – die „Huatara
Dirndln“.
2006 begann die Truppe zu
proben, 2007 folgten die ersten
Auftritte. „Zu diesem Zeitpunkt
hatten wir aber noch keinen
Vereinsnamen“, erinnert sich
Obfrau Manuela Mies. „Der ist
erst 2009 aus unserem Lieb­
lingsplattler, dem „Huatara“
entstanden. Also feiern wir
nächstes Jahr schon das zehn­
jährige Jubiläum“, kann es die
Harmonikaspielerin noch gar
nicht fassen.
er Erfolg des Bromberger
D
Schattentheaters ist gleich
mehreren starken Frauen zu
Foto: Manfred Baumann
Der „Steirahuat“ ist ihr Markenzeichen
Andrea Kunesch: Respektvolles
Miteinander auf der Bühne
Andrea Kunesch ist ganz in ihrem
Element, wenn sie in verschiedene
Rollen schlüpft
„Ich bin froh,
eine Frau zu sein“
Als Frau hat es Kunesch nicht
immer leicht: „Als Regisseurin
nehmen dich Männer am An­
fang oft gar nicht ernst. Man
muss sich schon durchzuset­
zen wissen, dann kriegen sie mit
der Zeit mit, dass du ihnen sehr
wohl etwas zu sagen hast.“ Das
nimmt die selbstbewusste Frau
allerdings ganz gelassen und sie
betont: „Ich bin froh, eine Frau
sein zu dürfen. Auch Männer
sollen wieder Gentlemen sein
dürfen. Ich plädiere für ein res­
pektvolles Miteinander.“
Irene Schanda
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
33
Kultur & Bildung
Kultur & Bildung
Zeichnen für Gott und die Welt
Katzelsdorf: Zertifikate Müllvermeidung fängt
für Museumsmitarbeiter schon in der Schule an
ie reiche Natur der Buckligen
D
Welt ist Inspirationsquelle
für Jung und Alt. Hier findet
D
as Museumsma­
nagement NÖ lud
am 10. September zur
Zertifikatsverleihung
nach Katzelsdorf. Die
Absolventen des 10. NÖ
Museumskustodenlehr­
ganges sowie die Absol­
venten des Lehrganges
„Kulturvermittlung“
nahmen in Katzelsdorf
ihre hart erarbeiteten
Zertifikate entgegen. Im
Anschluss wurde die
Zinnfigurenwelt in Katzelsdorf
besichtigt. Museumsdirektor
Franz Rieder war besonders
stolz auf seinen neuen Mitar­
beiter Robert Prazak, auch er
ist frisch gebackener Absolvent
des Kustodenlehrgangs.
Viele Museen und Samm­
lungen wären ohne den großen
Arbeitseinsatz freiwilliger und
ehrenamtlicher Mitarbeiter gar
nicht möglich. Deren ständige
Weiterbildung ist für die Zukunft
besonders wichtig.
Auch in der Region im süd­
lichen NÖ werden sich die Ver­
1977 in Deutschland geboren,
zeigte sich schon früh Eißners
Liebe zur Kunst: „Schon als
Kind habe ich im Zeichnen ge­
lebt. Ich war eher schüchtern,
das Zeichnen war meine Form
des Ausdrucks und auch Mittel,
innere Kämpfe zu verarbeiten.“
erinnert sich Eißner. „Die Familie
meines Vaters ist sehr begabt,
dort finden sich viele zeichne­
rische Talente.“
Eißner selbst hatte das Glück,
ihre Begabung zum Beruf ma­
chen zu können. Dabei wurde
sie sehr gefördert: Die Lektüre
hochwertiger Kinderbücher, der
Besuch einer Zeichenschule
und viel Übung führten dazu,
dass sich ihr Können immer
mehr verfeinerte. Ihr Studium
an der Hochschule für Grafik
und Buchkunst Leipzig mit der
Spezialisierung Buch­illustration
und Buchgestaltung gab der
Künstlerin schließlich das Werk­
zeug für ihre heutige Tätigkeit in
die Hand: Als Grafikerin und Il­
lustratorin wohnt sie seit 2013
mit ihrem Mann und ihren drei
Kindern bei Bromberg in der
Buckligen Welt.
Naturstudium, biblische
Themen und Literatur
Als Sujets bei freien Arbeiten
zieht es sie vor allem zum Natur­
studium. Arbeitet die Illustratorin
zu einem bestimmten Thema,
so stellt sie, wo das möglich ist,
die Darstellung von Menschen,
Tieren und Landschaften in den
Vordergrund.
Als Mitglied der Kirche der
Siebenten-Tags-Adventisten
spielen für Eißner biblische
Themen eine zentrale Rolle.
So illustrierte sie etwa „Die
Geschichte von Jesus für Kin­
der erzählt“ von Ellen G. White.
Doch auch mehrere literarische
Werke verdanken ihrer Hand
die bildnerische Gestaltung, so
etwa „Der Großinquisitor“ von
Dostojewski, „Spanisches Blut“
von Raymond Chandler und
„The Spectacles“ von Poe. Ihr
nächstes Projekt ist ein Buch zu
34
Fotos (2): Tina Eißner
man Ruhe und schöpft Kraft
für den eigenen Lebensweg.
So erlebt es auch Illustratorin Tina Eißner, welche vor drei
Jahren mit ihrem Mann nach
Bromberg zog und seitdem die
hiesige Kulturszene um ein Talent
bereichert.
B
Tina Eißner mit der von ihr illustrierten „Geschichte von
Jesus für Kinder erzählt“
Luther, das im Reformationsjahr
2017 im Eigenverlag erscheinen
soll. Auf diese Weise wurden
bereits zwei Bücher verlegt:
„Ich habe so die Möglichkeit im
eigenen Tempo zu arbeiten. Ich
brauche viel Ruhe, besonders
bei der Bildfindung“.
Inspiration findet Eißner in
ihrer Beziehung zu Gott, in der
Natur sowie in anderer Kunst.
„Ich schätze Techniken,
die schnell gehen“
Rückblickend bedauert Eiß­
ner, dass sie den Umgang mit
Ölfarben nie richtig gelernt ha­
be. Graphische Techniken wa­
ren stets mehr im Fokus.
Mit Bleistift und Buntstift, zu­
weilen auch Tusche, Kohle und
Aquarell scheint sie in den für sie
derzeit am besten passenden
Techniken angekommen: „Als
dreifache Mutter schätze ich
Techniken, die wenig Vorbe­
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
reitung brauchen und schnell
gehen“, erzählt Eißner und sie
verrät uns: „Ich will meinen
Kindern gerne Holz- und Linol­
schnitt beibringen. Ich finde es
schade, dass Zeichnen in den
Schulen nicht mehr so intensiv
Zur Zeit arbeitet Eißner an Stoff aus
dem Alten Testament. Foto oben:
Abraham und Isaak; Ganz oben:
Jakob
gefördert wird. Ich denke, dass
man zeichnen bis zu einem ge­
wissen Grad lernen kann, so wie
man lesen und schreiben lernen
kann.“
Irene Schanda
Wildbrettage
22./23./26./29.Oktober
30. Oktober
1. November
&
Frisches Wild aus der Buckligen Welt
(Reh, Hase, Wildschwein, Hirsch)
Tischreservierung
Brunch
5.mitNovember
11.30 Uhr
Weihnachtsbockbieranstich
Tischreservierung
Von links: Franz Rieder, Frau Prazak,
Robert Prazak, frischgebackener
Kustos, Bgm. Hannelore HandlerWoltran
antwortlichen für die Landes­
ausstellung 2019 noch einiges
einfallen lassen müssen, denn in
einigen Gemeinden sind schon
jetzt diverse Museumsprojekte
geplant. Eine große Herausfor­
derung für die gesamte Region,
die wohl nur mit gut ausgebil­
deten Mitarbeitern gestemmt
werden kann.
Irene Hruby
SCHAU
SCHAU
VORBEI
VORBEI
B E I M L E H R L I N G S - I N FOA B E N D
B E IErfahre
M Lalles
E Hrund
R LumI N
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- I N FOA B E N D
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zum TISCHLER, POLSTERER, TISCHLEREI-, METALLund LACKIERTECHNIKER
Erfahre alles rund um unser Ausbildungsprogramm
zum TISCHLER, POLSTERER, TISCHLEREI-, METALLund LACKIERTECHNIKER
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16:30 UHR, WERK 1
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2823 Brunn/Pitten, Hauptstr. 6
Marktgemeinde Bad Erlach
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Mobil 0664 / 142 20 30
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6001-0.
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W W W . F - LI S T . AT
D
as Klemens Maria Hofbauer
Gymnasium in Katzelsdorf
wurde im Mai 2016 als Umwelt.
Wissen-Schule zertifiziert und
startete nun mit einer Schwer­
punktklasse Biowissenschaften.
Die Schüler der drei ersten Klas­
sen widmeten sich in den ersten
Schulwochen daher ganz dem
Thema Müllvermeidung.
Ende September statteten
Ing. Udo Wiesmüller und Man­
fred Seidl vom Abfallwirtschaft­
verband Wiener Neustadt den
Kids einen Besuch ab und
lieferten Fakten: Allein im Ab­
fallverband Wiener Neustadt
fallen jährlich 25.000 Tonnen
Restmüll an, das ist der Rest­
müll von 115.000 Menschen.
Müllvermeidung sei daher das
Gebot der Stunde. Die beiden
Experten besprachen mit den
Schülern, wo im Alltag Abfall
vermieden werden kann. In
Katzelsdorf werden künftig etwa
Kräuter-Säfte selbst hergestellt,
die Kräuter stammen aus dem
Schulgarten. Außerdem wurden
kostenlos Recyclingbecher zur
Verfügung gestellt.
Irene Hruby
Herbst-Bauernmarkt
Sa, 22. Okt. 2016, von 10 bis 18 Uhr
beim Hühnerhof List in 2873 Feistritz a./W. Nr. 86
Kulinarisches und Dekoratives
aus eigener Erzeugung
• Geselchtes, Würste
• Eier
• Honig, Marmelade
• frisches Bauernbrot
• und vieles mehr!
auch für einen kleinen Imbiss ist gesorgt
Auf Ihren Besuch freut sich die
„Familie List“
Zeit ...
a
m
i
Do nim Do foa i hi!
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
35
Kultur & Bildung
Kultur & Bildung
Die Malerei ist ihre Leidenschaft
finanziell nicht möglich, sie auf
die Keramikschule zu schicken.
Doch das „Künstler-Gen“ in ihr
war stärker. Sie nahm privaten
Unterricht und seit sie sich erinnern kann, ist Malen ihr großes
Hobby.
Schon in der Schule fiel ihr
Zeichentalent auf. Ihr Mädchen­
name war Fruhmann, ein be­
deutender Maler heißt auch so.
„Ich habe meinem Zeichenlehrer
immer versucht, weiszumachen,
dass ich dessen Schwester bin“,
erinnert sich die Hobbymalerin.
Doch nach der Schule hieß
es, so bald wie möglich Geld
verdienen, daher ging sie nach
Wien. Doch hier nutzte sie die
Angebote der Volkshochschulen
und die Kenntnisse guter Be­
kannter, um an ihrer Maltechnik
zu feilen.
Das Stadtleben konnte sie
nicht begeistern und so wollte
sie wieder aufs Land in die Na­
tur und die Ruhe. Sie heiratete
schließlich einen Landwirt und
bekam vier Kinder. „Doch die
Malerei blieb im­
mer meine große
Leidenschaft.
Noch heute beeile
ich mich mit der
Stallarbeit, damit
ich danach malen
kann. Das ist mein
Leben.“
Egal ob Nacht­
töpfe, Straußen­
eier, Milchkannen,
Kästen oder Tru­
hen, sie findet für
alle Objekte das
passende Motiv.
Natürlich tragen Vor allem die naive Malerei ist ihr Metier. Sie liebt es,
auch die Wän­ den Lauf der Jahreszeiten in verschiedenster Form
de in ihrem Haus auf alle möglichen Objekte zu malen.
B
ihre „Handschrift“. „Ich male
aber nur hobbymäßig und na­
türlich für meine Familie und
Freunde“, meint Heissenberger.
Ehrenamtlich hat sie schon die
Hubertuskapelle in Karl, ihrem
Heimatort, verschönert. Aber
auch in der Musikhalle in Zöbern
hat sie sich auf 60 m2 verewigt.
Sie malt Acryl, Aquarell, Kohle
und mit Bleistift, aber auch der
Glasmalerei kann sie etwas ab­
gewinnen. Neuerdings ist sie
sogar Autorin. „Ich möchte ein
Buch über mein Leben schrei­
ben, 60 Seiten sind schon fer­
tig.“ Das Buch wird heißen: „Im
Dutzend geboren“ .
Karin Egerer
Egal, ob eine alte Milchkanne, ein Straußenei, welches zur Sparkasse umfunktioniert wurde, Walt Disney-Figuren
oder bemalte Glaskugeln, Landwirtin Gertrude Heissenberger aus Zöbern, vom Ortsteil Schlag, malt schon seit
ihrer Kindheit.
Peter Rapp sang in Lanzenkirchen
Mit dem Ziel, einen Ver­
ein für Mädchen zu schaffen,
wo die Freude am Tanzen im
Mittelpunkt steht, gründe­
te Elli Bohuslav im Jahr 1976
die Rhythmische Tanzgruppe
Grimmenstein. Seither haben
zahlreiche Mädchen und Frauen
ihr Tanz-Talent unter Beweis ge­
stellt. Manche von ihnen sind
selbst als Kindergarten- oder
2620 Peisching, Dorfstraße 70
Telefon 02635/626 32
www.peischinger-dorfwirt.at
GanslEssen
Sa, 5. bis So, 20. November
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Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
Aller Anfang: Die erste Aufführung
mit bereits 38 Tänzerinnen (in 3
Gruppen) im Fasching 1977
B
Insgesamt 6 Gruppen in verschie­
denen Altersklassen stellen regel­
mäßig ihr Tanz-Talent unter Beweis
Schulkinder zur Rhythmischen
Tanzgruppe gekommen und
heute als Gruppenleiterinnen
aktiv. Im Jubiläumsjahr besteht
der Verein aus 6 Gruppen in un­
terschiedlichen Altersklassen.
Im Rahmen der Jubiläumsfeier­
lichkeiten kam noch eine weitere
dazu: Die Nostalgie-Gruppe, die
extra für den großen Auftritt in
der LFS Warth zusammenge­
kommen ist. Viele, die bereits
unter Bohuslav mit dem Tanzen
begonnen haben, wagten sich
nochmals auf die Bühne. Darun­
ter auch Karin Pichler und Pe­
tra Windisch (die seit Jahren in
Südtirol lebt), zwei Tänzerinnen,
die bereits im Gründungsjahr
1976 mit dabei waren. Die Tanz­
begeisterten kommen längst
nicht mehr nur aus Grimmen­
stein oder Hochegg, sondern
aus vielen Gemeinden der Re­
gion. Unter anderem auch aus
Aspang, Mariensee, Kirchberg,
Feistritz und Pitten. Das Motto
ist dabei immer gleich geblie­
ben: „Jede, egal ob groß/klein,
schlank/mollig, viel oder wenig
Taktgefühl ist bei der Tanzgrup­
pe willkommen!“
Cornelia Rehberger
Beginn 19.30 Uhr, Eintritt frei
Bürgermeister Bernhard Karntha­
ler mit Gerry Höller und Moderator
Peter Rapp
Peischinger Dorfwirt
36
40-jähriges Bestehen. Der Spaß
am Tanzen und an gemeinsamer
Bewegung steht dabei nach wie
vor im Vordergrund.
AUSZEIT
in der CAFE & BAR
Bandkollegen zeigten mit Gerry
Höller, was sie drauf haben. Der
Neo-Musikschulbesitzer freute
sich über die vielen Gäste zur
Eröffnung und das Interesse an
der Musik. Überrascht hat ihn
die Tatsache, dass viele Pensi­
onisten den Schritt wagen und
ein neues Instrument lernen
wollen.
Foto: zVg
E
ntertainment-Urgestein Pe­
ter Rapp gab sich die Ehre:
Als Gerry Höller seine Musik­
schule in Lanzenkirchen eröff­
nete, ließ es sich der Showmas­
ter nicht nehmen, selbst sein
musikalisches Talent unter Be­
weis zu stellen. Rapp moderier­
te die Eröffnungsfeier gewohnt
launig und stand auch für eini­
ge Erinnerungsfotos zur Verfü­
gung. Mit jeder Menge Musik
ging die Eröffnung dann auch
weiter. Sowohl Schüler als auch
ie Rhythmische Tanzgruppe
Grimmenstein – eine reine
D
Damen-Gruppe – feiert heuer ihr
Fotos: zVg
ertrude Heissenberger aus
Zöbern hat elf Geschwister.
G
Daher war es für ihre Eltern
Freude am Tanzen steht im Mittelpunkt
DAS THEATERFORUM KIRCHSCHLAG
PRÄSENTIERT IM PASSIONSSPIELHAUS:
Lumpazi
Vagabundus
So 16. Okt. 2016, 14 Uhr
Vorstellungen: Sa 22. Okt. 2016, 20 Uhr
So 23. Okt. 2016, 14 Uhr
EdWenger, Austropop & More
Peter Meissner, Musikkabarett
Hoslband, Gipsy, Soul & Rock
Gerdschi’s one-man-band
d’Spüleit, Oberkrainerabend
Jeden Sonntag Mittagsbrunch für Genießer
im Oktober „LammZeit“
im November „WildZeit“
Tipp: 13.11. „Das Beste von der Ente“
„Das liederliche Kleeblatt“
Premiere:
15.10.
22.10.
29.10.
05.11.
11.11.
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Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
37
Kultur & Bildung
Kultur & Bildung
Chor Laudate: Udo Jürgens in Pitten
er Pittener „Chor Laudate“
holt die Klassiker von Udo
D
Jürgens auf die Bühne. Die Proben laufen bereits auf Hochtouren
und die Aufregung steigt schön
langsam.
Wann immer ein ganz beson­
deres Ereignis in Pitten ansteht,
sind die ambitionierten Sänger
vom „Chor Laudate“ stimmge­
waltig zur Stelle. Neben diesen
Auftritten und den regelmäßigen
Treffen und Proben ist aber im­
mer wieder die Eigenproduktion
ein Highlight im Terminkalender
der Hobby-Sänger. So auch im
heurigen Herbst. Unter der Lei­
tung von Angelika Kacal will der
„Chor Laudate“ heuer die Werke
eines der größten Entertainer
auf die Bühne bringen: Udo
Jürgens.
„Aber bitte mit Sahne“, „17
Jahr, blondes Haar“, „Ich war
noch niemals in New York“ – al­
le Udo Jürgens-Fans sollen auf
ihre Kosten kommen, wenn der
Chor heuer am Nationalfeiertag
und dem darauffolgenden Wo­
Refugium und Schaffensort für Petra Otahal
Foto: zVg
B
chenende die Bühne des VAZ
Pitten bespielt. Das Programm
soll ein Querschnitt durch das
Schaffen des vielseitigen Mu­
sikers werden und auf humor­
volle Art auf der Bühne präsen­
tiert werden. Damit das klappt,
wird bereits seit Monaten fleißig
geprobt. Die Chor-Mitglieder in
allen Altersstufen üben Texte,
Stimmen und Choreografien.
„Wir können es eigentlich
kaum erwarten, unser Chorfest
mit Udo Jürgens unvergess­
lichen Melodien“, so Kacal.
Begleitet werden die Sänger
auch heuer wieder von der
Band „Artgerecht“ und weite­
ren Freunden. Veranstalter ist
das „Bühnenbrettchen Bucklige
Welt – Generations all together“,
dessen Obfrau Kacal ist.
Cornelia Rehberger
Foto: zVg
Wettkampfgruppe Gemeinsam gegen
in neuem Design Brustkrebs B
Das Kommando der FF Ungerbach, die Mitglieder der Wettkampfgruppe
und die Sponsoren
D
ie neu formierte, junge
Wettkampfgruppe der Frei­
willigen Feuerwehr Ungerbach
(Stadtgemeinde Kirchschlag)
wurde rechtzeitig vor dem Be­
ginn der Herbstbewerbe inklu­
sive der Kuppelcups und der
darauffolgenden Freiluftsaison
2017 neu ausgestattet. Die
Mannschaft präsentiert sich
nun einheitlich in knallrot – und
38
demonstriert damit Entschlos­
senheit. Kürzlich fand die Über­
gabe der neuen Polo-Shirts an
die Wettkampfgruppe statt. Die
Kameraden konnten vier Spon­
soren gewinnen: Josef Reisen­
bauer, Friedrich Trobolowitsch,
Eduard Winkler und Rosi KollTrobolowitsch, die den jungen
Florianis für die kommenden
Bewerbe die Daumen drücken.
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
Petra Otahal vor einem ihrer farbenprächtigen Bilder
Petra Otahal: Kunst und Heilung im Erdhaus
Foto: Lebens.Med Bad Erlach
Humorvoll und
stimmgewaltig
B
Von links: Doris und Nathan Huemer, Renate und Viktoria Masek, Iris und
Obichukwu Ezenwafor, Lea und Edith Gerlinger sowie Katharina und Valerie
Wachal im Lebens.Med Zentrum in Bad Erlach
D
er Brustkrebs-Monat Ok­
tober gibt international An­
lass, um über die Vorbeugung,
Erforschung und Behandlung
von Brustkrebs aufzuklären.
Zur Behandlung zählt unter
anderem die onkologische Re­
habilitation, die im Lebens.Med
Zentrum Bad Erlach auch mit
Kind möglich ist.
Fünf Frauen zogen nun Bilanz:
Der letzte Tag des dreiwöchigen
onkologischen Rehabilitations­
aufenthaltes war für Iris Ezen­
wafor, Katharina Wachal, Edith
Gerlinger, Renate Masek und
Doris Huemer gekommen. Sie
waren in Bad Erlach und haben
sich nach ihrer Krebserkran­
kung mit einem umfangreichen
Therapie- und Behandlungspro­
gramm gestärkt. „Ich hatte Be­
fürchtungen, dass wir hier von
sichtbar schwerkranken Men­
schen umgeben sein werden,
aber das hat sich schon bald als
falsch herausgestellt. Alle sind
aktiv und bemüht darum, ihren
Gesundheitszustand wieder zu
verbessern“, so Renate Masek,
die mit ihrer Tochter Viktoria
kam.
n Katzelsdorf hat sich die freiIOtahal
schaffende Künstlerin Petra
ihr persönliches Para-
dies geschaffen: Inmitten eines
weitläufigen Gartens, in dem sie
auch Gemüse zur Selbstversorgung anbaut, liegt das „Atelier
Erdhaus“, ein wahrer Raum der
Entfaltung.
Malerei begleitete Otahal
schon von Kindesbeinen an,
doch schlug sie zunächst, in­
spiriert von ihrer kräuterheilkun­
digen Großmutter, den Weg der
Pharmazie ein. Lange Zeit als
Apothekerin tätig, entdeckte
sie doch mit der Zeit die hin­
ter allem liegenden größeren
Zusammenhänge für sich und
widmete sich immer mehr der
eigenen Entwicklung, verschie­
denen Heilmethoden und da­
mit verbunden ihrer Kunst. „Ich
verstehe den künstlerischen
Schaffensprozess als Weg zu
mir selbst. Kunst und Heilung
gehören zusammen“, verrät uns
Otahal, mittlerweile als freischaf­
fende Künstlerin tätig.
Zu diesem Zwecke wurde vor
elf Jahren das Atelier Erdhaus
gebaut, in dem Otahal nun das
ganze Jahr über die Ruhe fin­
det, die sie für ihren kreativen
und therapeutischen Prozess
braucht.
Farbe und Bewegung
Im Moment setzt sie vor allem
auf Farbe: „Ich trage mehrere
sehr dünne Acrylschichten auf
die Leinwand auf. Dabei bin
ich sehr viel in Bewegung. Ich
arbeite am Liebsten im Freien
auf dem Boden.“ Ihre aktuellen
Werke sind hauptsächlich ab­
strakt: „Sie sind losgelöst von
der materiellen Welt und den
Gedanken. In diesen Bildern
drücke ich mein Innerstes aus.
Dabei kommen bestimmte For­
men immer wieder vor, so etwa
die Spirale.“
Die Natur gibt Antwort
Inspiration findet Otahal bei
Wanderungen und Meditation
in der Natur. „Ich bin sehr na­
turverbunden und nehme das
Seelenhafte in ihr wahr. Eine
Wanderung in die Natur kann
mir oft Antworten auf persön­
liche Fragen geben,“ verrät sie.
Zudem baut sie selbst Instru­
mente und beschäftigt sich mit
archaischer Musik: „Dort spü­
re ich meine Wurzeln.“ Bei der
Entstehung eines Werkes ist oft
eine Stimmung im Zentrum, der
sie durch die künstlerische Ver­
arbeitung auf den Grund geht.
„Ich denke, es würde allen
Menschen guttun, sich vom
ständigen Konsumieren zu di­
stanzieren und sich mit der ei­
genen Kreativität zu befassen.
Meiner Erfahrung nach bringt
das Ausleben von Talenten
Glück und Harmonie ins Le­
ben“, so Otahal. So wünscht
sie sich auch nicht mehr von der
Zukunft, als weiterhin das Jetzt
zu genießen und sich auch mal
Schaffenspausen zu gönnen.
„Alle Aspekte des Lebens sind
wertvoll. Auch, wenn es mal
nicht so gut läuft, bringt einen
das weiter.“
Einen Einblick in das kreative
Schaffen der Künstlerin be­
kommt man bei den NÖ Tagen
der offenen Ateliers Mitte Okto­
ber
Irene Hruby
WIFI Neunkirchen
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Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
39
KuLTuR & BiLDung
KuLTuR & BiLDung
„goldenes händchen“ ist gefragt
B
in der Rosengasse 1, Wiener
Neustadt, Naturnähe zum
Reinkuscheln
Hauchdünnes Blattgold ist das Ma­
terial, mit dem Straßgürtl arbeitet.
Dabei ist viel Geduld, Fingerspit­
zengefühl und eine ausgeprägte
Feinmotorik vonnöten.
Die Kunsthandwerkerin vergoldet Heiligenfiguren, Bilderrahmen, Turmkreuze
auf Kapellen oder Kuppeln auf Kirchen. Das Wappen am Feuerwehrhaus in
ihrer Heimatgemeinde hat Rosemarie Straßgürtl angefertigt.
gehört“, erklärt Straßgürtl. „In­
nen verwende ich einen Kreide­
grundaufbau: Tonerde wird fein
vermahlen und Weingeist be­
nutze ich als Klebstoff.“ Außen
stellt sie eine Ölvergoldung her,
dabei kommen ein Lack oder
ein Ölfarbenaufbau zum Ein­
satz. Hier wird als Klebemittel
Mixtion verwendet. Dazwischen
muss immer geschliffen werden
oder es kommt eine Gravur,
wie zum Beispiel auf Grabstei­
nen. Mit Achatstein wird zum
Schluss poliert, damit das Gold
schön glänzt.
Karin Egerer
B
Siegreiche Familie: Katrin Scherz­Kogelbauer und ihre Mutter Viktoria
Kogelbauer zeigten ihren Golf­Kollegen, was ein richtiger Abschlag ist
D
er Triad­Golfclub spielt
jährlich seine Clubmeister­
schaften aus. Der Bewerb fand
heuer im Golfclub Föhrenwald
in Lanzenkirchen statt. Mitte
September fanden sich daher
einige Golf­Begeisterte ein, um
bei praller Sonne und 32 Grad in
viereinhalb Stunden den Meister
zu küren. Und das war heuer,
wie schon vor zwei Jahren, eine
Meisterin. Katrin Scherz­Kogel­
bauer ließ alle Konkurrenten hin­
ter sich. Eine Tatsache, die mit
leichtem Murren zur Kenntnis
genommen wurde. Schließlich
besteht der Club nur zu einem
Bruchteil aus Frauen. Schon vor
zwei Jahren gelang einer Dame
ein schwerer Golf­Schlag gegen
die Männerwelt, als Viktoria Ko­
gelbauer den Titel holte. Klares
Ziel der Damen: Den Titel ver­
teidigen.
Bromberger Florianis im Wettkampf-Fieber
Stark aufgeholt
Der Auftakt der Wettkämpfe
verlief zunächst etwas holprig,
als die FF Schlag den ersten
Bewerb in Bronze absolvierte.
Mit 10 Fehlern landete sie lei­
der nur im hinteren Mittelfeld.
Nichtsdestotrotz gab man sich
kämpferisch – und für diese
Einstellung wurden die Teams
schließlich auch belohnt: In der
Silber­Disziplin schlugen sich
40
Perchtoldsdorf
Wiener Neudorf
Mödling
Katzelsdorf
NÖ
Mollram
Lanzenkirchen
Walpersbach
Breitenau
Schwarzau/Stfd.
Erlach
Loipersbach
Pitten
Neunkirchen
Natschbach
Wartmannstetten
Warth/Scheiblingkirchen
Raach
Kirchberg/Wechsel
Feistritz
Trattenbach
Seebenstein
Bromberg
Thernberg
Hochwolkersdorf
Schwarzenbach
Wiesmath
Grimmenstein
Lichtenegg
Edlitz
Hollenthon
Foto: zVg
Mi 23. Nov. 2016
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
mel, bedanken, die uns unter­
stützt und lautstark angefeuert
haben. Durch sie wurde dieses
Wochenende zu einem unver­
gesslichen Erlebnis“, so HBM
Johannes Pichler.
Anzeigenschluss:
Fr 11. Nov. 2016, 9 Uhr
Stmk.
Die Weihnachtsausgabe erscheint am
Kobersdorf
Weppersdorf
Markt St. Martin
Aspang
die Florianis deutlich besser.
Mit lautstarker Unterstützung
der mitgereisten Fans schaffte
die Wettkampfgruppe der FF
Bromberg eine fehlerfreie Zeit
von 45,16 und belegte damit
den 42 Platz von den 111 ange­
tretenen Gruppen aus ganz Ös­
terreich. Noch besser erging es
der Wettkampfgruppe Schlag,
denn mit einer Zeit von 37,49
landete sie auf dem hervorra­
genden 14. Platz.
Bei der Heimreise machten
die Kameraden schließlich noch
halt beim Feuerwehrheurigen
der FF Walpersbach, wo ordent­
lich gefeiert wurde.
„Ich möchte mich im Namen
aller bei den zahlreichen Fans
und Freunden, angeführt von
Bürgermeister Josef Schram­
Sanft, feinfühlig, mit weicher Seele: Wie der Charakter
der edlen Alpakas, so fühlt sich
auch ihre Wolle an. Seidig und
biologisch hochwertig zählt das
Alpaka-Vlies seit Jahrtausenden
zu den begehrtesten Naturfasern.
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Wiener Neustadt
U
nzählige Stunden Training
und drei Jahre lang an­
spruchsvolle
Qualifikationen
brachten schließlich gleich zwei
Feuerwehr­Mannschaften aus
der Gemeinde Bromberg zu den
Bundesmeisterschaften nach
Kapfenberg.
Die Wettkampfgruppe der
FF Schlag und jene der FF
Bromberg machte sich mit ih­
rer Fangemeinde mit dem Bus
auf in die Steiermark, um sich
mit den besten 280 Teams auf
nationaler und internationaler
Ebene zu messen. Von den 700
Mannschaften aus Niederöster­
reich durften nur 35 zu den Bun­
desbewerben. Umso motivierter
zeigten sich die Bromberger.
ie Boutique „Alpaka &
D
Zirbe“ präsentiert in ihrem gemütlichen Geschäft
Foto: zVg
übte den Beruf Kirchenmaler und
Vergolder aus. Daher entschied
sie sich, den seltenen Lehrberuf
„Vergolder und Staffierer“ zu
erlernen. Mittlerweile wird unter
ihren Händen fast alles zu Gold.
Wohlige Wolle und
hochwertiges Holz
Kaisersdorf
Krumbach
Mönichkirchen
Zöbern
Kirchschlag
Draßmarkt
Bad Schönau
Schäffern
Friedberg
St. Lorenzen
Hochneukirchen
Unterrabnitz
Pilgersdorf
Pinggau
Dechantskirchen
Bernstein
Lockenhaus
Unterkohlstätten
B u r g e n l a n d
osemarie Straßgürtl aus ZöR
bern wurde das Gold quasi in
die Wiege gelegt. Denn ihr Vater
Heute geht ihr die Arbeit mit
dem fragilen Blattgold leicht
von der Hand. Doch bis aus den
acht mal acht Zentimer Bögen
Blattgold ein fertiger Überzug
für ein Projekt wird, das kann
lange dauern. Für eine kleine
Heiligenfigur sind beispielswei­
se 25 bis 30 Bögen Blattgold
notwendig. Das Material bezieht
sie aus einer Blattgoldschläge­
rei, zwei davon gibt es noch in
Österreich. Das Gold ist dabei
so fragil, dass man es mit den
Fingern nicht greifen kann, son­
dern nur mit einem „Anschieß­
pinsel“.
„Bevor ich das Gold auftragen
kann, ist jedoch ein Grundauf­
bau notwendig. Das variiert je
nachdem, ob das Werkstück für
den Innen­ oder Außenbereich
Schlag für Schlag
zum Meistertitel
Gesamtauflage:
67.083 Mal kostenlos in jedem Haushalt
IMPRESSUM: Medieninhaber, Eigentümer, Verleger, Herausgeber: Verlag Alois Mayrhofer e.U., 7350 Oberpullendorf, Hauptstr. 37 Redaktion und Anzeigenannahme, Satz, Repro und Druck: Alois Mayrhofer e.U., 2860
Kirchschlag, Hauptplatz 27, Tel. 02646/7001, E-Mail: [email protected],
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Redaktionelle Beiträge: Mag. (FH) Cornelia Rehberger, Edith Wieser-Mayrhofer, Karin
Egerer, MMag. Irene Schanda, Gerlinde Blauensteiner, Irene Hruby
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Offenlegung: Richtung der Zeitung – Information über wirtschaftliche, politische und
gesellschaftliche Ereignisse aus den Regionen Mittelburgenland und der Buckligen Welt
und dem Wechselland. Der „Bote aus der Buckligen Welt“ finanziert sich ausschließlich
durch die Einnahmen von Inseraten und ist somit von Finanzierungen und eventuell einhergehender Einflussnahme von Organisationen und Parteien unabhängig.
Die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel stellen nicht unbedingt die
Meinung des Herausgebers und der Redaktion dar. Bei Einsendungen von Artikeln und
Fotomaterial an die Redaktion wird das Einverständnis zur Veröffentlichung vorausgesetzt.
Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für eingesandtes Redaktions- und Bildmaterial. Alle Bilder, sofern nicht anders angegeben, obliegen den Rechten des Verlages.
Termine und Ausschreibungen werden nach Ermessen gewissenhaft, jedoch ohne Gewähr
veröffentlicht.
Anmerkung: Im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes weisen wir an dieser Stelle darauf
hin, dass geschlechtsspezifische Ausdrücke (z.B. Schüler/Schülerinnen) für Frauen und
Männer gleichermaßen zu verstehen sind. Für eine bessere Verständlichkeit und Leserlichkeit
verzichten wir daher auf die weiblichen Endungen -In und -Innen in unseren Beiträgen.
Alle Bilder, sofern nicht anders angegeben, obliegen den Rechten des Verlages.
Hochzeitsmesse Arena Nova 2016
Am Sa, 22. und So, 23.
findet bereits zum 10. Mal die
Oktober 2016
Hochzeits- &
Anlassmesse
in der Arena Nova statt.
Öffnungszeiten:
täglich 10 bis 18 Uhr
Modeshows und zusätzliches
Showprogramm inbegriffen.
Wir freuen uns darauf, Sie begrüßen
und Sie bei Ihren Vorbereitungen zur Hochzeit unterstützen zu dürfen!
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
41
Gesundheit & Sport
Gesundheit & Sport
„Gemeinsam an die Grenzen gehen“
s ist die natürlichste Sache
der Welt, aber wohl auch die
E
aufregendste: Alles rund um das
auf Dauer nicht machen kann“,
so Klima. Seit heuer im Mai ist
sie in Wiener Neustadt und süd­
lich davon im Einsatz.
Thema Schwangerschaft, Geburt
und Wochenbett. Wir sprachen
mit Hebamme Katharina Klima
über ihren Traumberuf.
Vom Kärntner Bergbauern­
hof ins Industrieviertel: Nach
der Schule für Mode- und Be­
kleidungstechnik und einigen
Semestern Psychologie und
evangelische Religionspädago­
gik sehnte sich Katharina Klima
nach etwas mehr Praxisbezug
– und entschied sich schließlich
für die Hebammen-Akademie
an der Uniklinik in Graz. Damals
wurden dort rund 2.000 Ge­
burten pro Jahr betreut. „Nach
meiner Ausbildung wollte ich in
ein kleineres Krankenhaus, um
den Beruf wirklich zu lernen,
weil man etwa auch mal alleine
im Nachtdienst ist und im Not­
fall selbst entscheiden muss“,
so Klima. Schließlich entschied
sie sich für das Krankenhaus in
Neunkirchen im Jahr 2002. Vier
Jahre später kam ihr erstes Kind
Michael zur Welt und Klima legte
eine kleine Pause ein. „Gleich­
zeitig war meine erste Geburt
auch der Moment, als der Beruf
für mich mehr zu leben begon­
nen hat. Was macht man, wenn
man an seine Grenzen stößt
– und der Moment kommt im
Verlauf der Geburt und der Zeit
danach ganz sicher – das habe
ich durch meine eigenen Kinder
kennengelernt. Ich glaube da­
durch habe ich auch gelernt, die
Frauen besser zu verstehen“, so
Klima. Geht eine Hebamme zur
Hebamme, wenn sie schwanger
ist? „Nein, ich habe mir gedacht
ich brauche das nicht, weil ich
eh alles weiß. Im Nachhinein hat
mir mein Mann erzählt, dass er
schon gerne zu einem Geburts­
vorbereitungskurs gegangen
wäre.“
Geburtsvorbereitung
B
Hebamme Katharina Klima ist gebürtige Kärntnerin und lebt in Lanzenkirchen
nikum Wiener Neustadt zurück.
2015 beschloss sie, sich als
Vertrags-Hebamme selbststän­
dig zu machen. „Mir war klar,
dass ich die oft auch körperlich
anstrengende Arbeit einer Heb­
amme in einem Krankenhaus
aufgrund meiner Bandscheiben
Es sei gut, dass man Hilfe
zur Seite hat. Vor der Geburt,
um Fragen und Unsicherheiten
zu klären, während der Geburt,
um die Geburtsphasen ge­
meinsam zu überstehen und
vor allem danach, um sich auf
Hilfestellungen vom Stillen bis
zum Wickeln verlassen zu kön­
nen. „Vor allem bei den ‚Frühen
Hilfen‘ habe ich gemerkt, dass
Familien oft mit der neuen Situ­
ation überfordert sind. Das kann
ein unterkühlter Raum sein, ein
Vater, der sich hilflos fühlt oder
erste Anzeichen einer Wochen­
bettdrepression“, so Klima.
Und wie geht man mit pa­
nischen Müttern um – vor allem
in Zeiten, wo man sich im Inter­
net schlaumachen kann und da­
bei noch zusätzlich verunsichert
wird? Klima: „In persönlichen
Gesprächen kann man viel von
den Ängsten nehmen.“
Cornelia Rehberger
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Nach 7 Monaten Karenz be­
gann Klima schließlich am Lan­
desklinikum Wiener Neustadt
und war parallel dazu bei den
„Frühen Hilfen“ aktiv, einem ös­
terreichweiten Zentrum, das vor
allem jungen Müttern und Fami­
lien im Ernstfall zur Seite steht.
„Dabei habe ich gesehen, wie
hoch der Bedarf an Hebammen
ist“, so Klima.
2010 kam schließlich ihr zwei­
ter Sohn Peter zur Welt, danach
kehrte sie wieder ins Landeskli­
Botin aus der Buckligen Welt | Oktober 2016
E
nde September fiel der
Startschuss für das CharityRennen „Cycling4Vanessa“ am
Gelände von List General Con­
tractor in Bad Erlach.
Der regionale Leitbetrieb un­
terstützt neben vielen weiteren
Sponsoren einen ehemaligen
Mitarbeiter bei diesem beson­
deren Projekt. Im Mittelpunkt
steht Vanessa, 16 Jahre aus Ei­
senstadt, die an der Krankheit
FOP leidet.
Von 24. bis 29. September wa­
ren die Biker von Bad Erlach bis
Monaco unterwegs, um auf das
Projekt aufmerksam zu machen
und Spenden zu sammeln.
Die Firma ist so wie ein Chor,
breit steht ein Dirigent davor,
der munter seinen Taktstock schwingt,
und uns in Arbeitsrhythmus bringt.
Die Zweite links ist strebsam fleißig.
Na ja, sie ist schon über dreißig.
Wenn sie nicht singt, dann redet sie
ununterbrochen, Pause nie.
Die Damen hinter ihr woll’n Ruh’
Die vorderen, die hören zu.
Die Dritte rechts ist leicht nervös.
Hört endlich auf mit dem Getös!
Sie möcht’ sich lieber konzentrieren,
die Nerven sind schon am Vibrieren.
Die Dickliche macht lieber Pause,
ihr steht der Sinn nach einer Jause,
auch hat sie keine Lust auf mehr,
sie schaltet ihren Gang auf „Leer“.
Die Stille macht die Sache gut,
bringt alles unter einen Hut
liebt, was sie macht, ist’s noch so schwer,
ist schneller wie die Feuerwehr.
Die Quirlige, die macht sich wichtig,
weiß alles besser: So ist’s richtig!,
nicht so wie ihr das macht’s, hört`s auf,
sonst hau ich bald den Deckel drauf.
Die Kleine vorn, der reicht es jetzt.
Sie ist es, die auf Leistung setzt.
Die Große übernimmt das Ruder,
was wir nicht brauchen, ist Gesuder.
Denn ganz am Ende steht der Lohn
für uns’re Leistung, ihr wisst schon,
wenn alles ist in Harmonie,
sind wir erfolgreich wie noch nie.
Die Firma, sie ist wie ein Chor,
ganz vorn, da steht ihr eine(r) vor
doch hinter ihm (Ihr) da steh’n wir –
mit einer Stärke wie ein Stier,
mit Herzen, einem Bergwerk gleich,
mit Einsatz, an Erfahrung reich.
Mit Stimmen ganz in Harmonie,
sind wir ein Team, vergesst das nie.
© Hans Schwarzl, www.brombergart.com;
Text: Edith Wieser-Mayrhofer
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reislaufkollaps bei 50 Grad
K
im Outback in Australien, der
erste Fallschirmsprung, giftige
Spinnen und eine Bergwanderung in Neuseeland, bei der sie
fast nicht mehr heimgefunden
hätte. Aber auch eine Kajak-Fahrt
und eine Gletscherbesteigung:
Anita Zangl aus Zöbern ist eine
echte Abenteurerin.
Eigentlich wurde sie durch
eine Studienkollegin, die eine
Weltreise samt Internetblog
hinter sich hatte, animiert. „Ich
habe mir vorgenommen, wenn
ich die Steuerberaterprüfung
schaffe, mache ich das auch“,
erinnert sich die heutige Steuer­
beraterin. Sie kaufte sich zwar
ein „World Ticket“, verbrachte
aber die meiste Zeit in Neusee­
land und Australien. Insgesamt
viereinhalb Monate war sie al­
leine unterwegs in der Weltge­
schichte.
Alles begann am
Oktoberfest in München
Drei Freunde begleiteten sie
dorthin, danach ging es alleine
weiter nach Toronto, Vancouver,
Hawaii, Neuseeland und Austra­
lien. Doch ihre große neue Lie­
be gehört – neben ihrem Mann
– eindeutig Neuseeland. „Ich bin
B
Naturliebhaberin, davon gibt es
dort alle Variationen, vom Glet­
scher bis zur Wüste. Die Leute
sind freundlich und das Klima ist
erträglich“, schwärmt sie noch
heute und ist sich sicher, dass
sie noch einmal zurückkehren
wird. Allerdings dann gemein­
sam mit ihrem Mann. Eine Fran­
zösin, die sie in Sidney kennen
gelernt und gemeinsam mit ihr
Neuseeland erkundet hatte, ist
gleich für immer dort geblieben.
Aber auch heikle Situationen
erlebte sie. „Ich habe alleine
eine Wanderung gemacht und
hätte fast nicht mehr zum Quar­
tier gefunden.“ Eineinhalb Stun­
den irrte sie umher, alles sah
gleich aus. Keine Hütte weit und
breit. Zum Glück traf sie dann
auf einen Wanderer, der ihr den
Weg zeigte.
Abenteuer im
Outback erlebt
„Ich habe meine Reise lei­
der von der klimatisch fal­
schen Seite begonnen. Als ich
zum Schluss in Australien war,
herrschten dort schon Sommer­
temperaturen bis 50 Grad. Trotz
der trockenen Luft hat mein
Kreislauf nicht mitgemacht. Ich
wollte eine dreitägige Tour zum
heiligen Berg Uluru (Ayers Rock)
machen. Doch dann hatte ich
einen Kreislaufkollaps. Im dor­
tigen Medical Center werden
täglich Touristen mit Kreislauf­
problemen behandelt“, erzählt
die Abenteurerin.
Schließlich meldete sie sich
trotzdem zu einer eintägigen
klimatisierten Bustour an. Doch
endlich am Ayers Rock ange­
kommen, machte der Kreislauf
der Zöbenerin wieder schlapp
Links: Ein Koalabär auf Tuchfühlung.
Mitte: Ein Ausflug auf den Franz
Josef Gletscher. Rechts: Anita
Zangls Schicksalsberg, der Uluru.
und sie musste nach der Infu­
sionsbehandlung nach Alice
Springs zurückfliegen, da der
Bus natürlich nicht warten konn­
te. Daraufhin beschloss sie,
schon früher als geplant, heim­
zufliegen. Übernachtet wurde
teilweise im Busch in einfachen
Hütten, in Jugendherbergen
oder ab und zu auch im Hotel.
„Ich habe mir bewusst Länder
ausgesucht, wo man auch als
Frau relativ sicher auf Reisen
unterwegs sein kann.“
Zu Hause wurde sie am Flug­
hafen von ihrer Familie und
Freunden empfangen, obwohl
es erst halb sechs Uhr in der
Früh war. „Da habe ich mich
schon sehr gefreut, ein sehr
schöner Abschluss“, so die
Heimkehrerin.
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Cross Country Lauf
in Walpersbach
600 Pflege-Experten
in Wiener Neustadt
DIE SCHÖNERE ART ZU WOHNEN
L
aufen ist Balsam für
die Seele – das ha­
ben sich bereits viele
sportliche Menschen
auf ihre Fahnen gehef­
tet. Einen besonderen
Reiz bildet dabei das
Laufen in der Natur,
über Felder und Wie­
sen, durch den Wald, bei Regen
und bei Sonnenschein, fernab
von Straßenlärm und Auto­
verkehr. Und wenn man dabei
auch noch schöne Ausblicke
genießen kann, dann umso bes­
ser. Diesem Umstand will man
nun in den Thermengemeinden
vermehrt Rechnung tragen:
Das Cross Country Laufen soll
als zusätzliches touristisches
Freizeitangebot etabliert wer­
den. Neue Zielgruppen könnten
damit für einen Kurzurlaub in
der Region gewonnen werden.
Die bisherigen Investitionen der
Thermengemeinden in Rad-,
Wander- und Walking Strecken
könnten rund um das Thema
Laufen erweitert werden.
Von links: GF Wolfgang Fischl,
Stefan Feichtegger, Vizebgm. Franz
Schmid, Niklas Tippel, Werner
Tippel, Bgm. NR Hans Rädler
Vorreiter dabei ist die „Athle­
tenschmiede Walpersbach“. Sie
veranstaltet bereits seit Jahren
den Cross-Lauf in der Gemein­
de, heuer am 22. Oktober. Es
werden dabei verschiedene Dis­
tanzen angeboten, sodass es
jedem ermöglicht werden soll,
an diesem Cross Country Lauf
teilzunehmen. In den Thermen­
gemeinden will man in Zukunft
mit dem gut organisierten Verein
enger zusammenarbeiten, um
so das Angebot zu erweitern.
Irene Hruby
DGKP Peter Leonhardsberger, Prim. Dr. Helmut Trimmel, MSc, DGKP Robert
Meixner, DKKS Evelyne Peinsipp, MSc, DGKS Mag.(FH) Renate Trummer
und Mag. Viktor Benzia, Regionalmanager der NÖ Landeskliniken-Holding
„Zukunft war gestern – Will­
kommen im Heute“ – unter die­
sem Motto fand heuer bereits
zum achten Mal der österreich­
weit größte Intensivpflegekon­
gress in der Arena Nova statt.
Ursprünglich als interne Fortbil­
dungsveranstaltung im Landes­
klinikum Wiener Neustadt ins
Leben gerufen, ist er zu einem
wichtigen Bestandteil der öster­
reichischen Bildungslandschaft
im Bereich der Pflege gewor­
den. Rund 600 Teilnehmer aus
ganz Österreich informierten
sich über neue Entwicklungen
im Bereich von Medizin und
Pflege.
Dr. Helmut Trimmel, Vorstand
der Abteilung für Anästhesie,
Notfall- und Allgemeine Inten­
sivmedizin am Landesklinikum
Wiener Neustadt: „Weiterbil­
dung ist von zentraler Bedeu­
tung, um stets die aktuellsten
Erkenntnisse aus der Wissen­
schaft in der Praxis umsetzen
zu können“.
Neueröffnung
unseres
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Trennen von gewissen Trainingsangeboten wird Anfängern ein
leichter übersichtlicher Einstieg
ermöglicht.
Fortgeschrittene Trainierer finden auf knapp
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auszupowern.
mit dem Patienten geplant und
definiert.
Open Door
Durch das Angebot und die
enge Vernetzung von Trainingswissenschaft, Physiotherapie,
Medizin und Ergotherapie in
einem Haus, betritt der Patient
das SGZ als One-Stop-Shop.
Besucht man das SGZ aufgrund
gesundheitlicher Probleme bzw.
einer Verletzung, organisiert der
"Therapie-Manager" die Abläufe von Bewilligungen und
Therapieplanung. Infolge definiert der Therapeut gemeinsam mit dem Patienten das zu
erreichende Ziel. Aufgrund der
engen Zusammenarbeit und
zentralen "Schaltstelle" wird der
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Therapie neu gedacht
Therapiefortschritt bestmöglich
dokumentiert und gegebenenfalls werden angewandte Methoden nachjustiert. Der Patient
erhält zu jeder Therapiephase
Empfehlungen zu begleitenden
Maßnahmen bzw. parallelen
Möglichkeiten, um den Therapieerfolg zu beschleunigen.
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