das stadtmagazin - Schwäbische Post

Ausgabe 05
Ein Produkt der
DAS STADTMAGAZIN
Zuhause auf Zeit: Die Marienpflege in Ellwangen schenkt Kindern und Jugendlichen Zuwendung und viel Geduld
Eine Sportart für Jedermann: Pétanque verbindet in der Innenstadt ganze Generationen
Spurensuche: Kinder entdecken bei spannenden Schlossführungen die Geschichte ihrer Heimat
ellwangen 1
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„Wir versichern sogar Drohnen…“
Versicherungsberatung der etwas anderen Art, ein offenes Ohr für die Kunden, Zeit für Gespräche, Erreichbarkeit und das alles in
partnerschaftlicher Atmosphäre in den Büroräumen in Ellwangen oder beim Kunden vor Ort. Dem hat sich Wolfgang Köder,
Versicherungskaufmann und Kopf des Agenturverbandes Köder + Partner, Generalagentur der NÜRNBERGER Versicherung, verschrieben.
Die Produkte werden individuell auf die Kundensituation zugeschnitten. Selbstverständlich fließt hierbei die finanzielle, steuerliche und
familiäre Situation der Kunden in die Beratung ein. Unterstützung erhält Wolfgang Köder hierbei durch die Mitarbeiter Werner Rettkowski
(Fachberater für Finanzdienstleistungen) und Marcus Brück (Versicherungsfachmann/Bankkaufmann). Auch in der Ausbildung engagiert sich
das Team. Bei Bedarf können jederzeit Spezialisten aus der Bezirksdirektion für Fachthemen hinzugezogen werden. Beratung und Betreuung
erfolgt in allen privaten und gewerblichen Versicherungsbereichen. Durch die Kooperation mit der Fürst Fugger Privatbank, der ältesten Bank
Deutschlands und Tochter der NÜRNBERGER, können umfangreiche Dienstleistungen im Vermögensmanagement angeboten werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Betreuung und Beratung von Kunden im öffentlichen Dienst. Neuestes Arbeitsfeld sind die so genannten
Drohnen und Multicopter. Dank einer Kooperation mit der FF Company aus München kann die Agentur Köder + Partner Drohnenpiloten
versichern und rund um rechtlich einwandfreies Verhalten beraten – ein komplexer und zunehmend wichtig werdender Bereich.
Nürnberger Versicherungsgruppe, Agenturverband Köder + Partner
Marktplatz 18, 73479 Ellwangen
Telefon 0 79 61/9 86 83 00
[email protected]
ellwangen 2
Editorial
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!
Erkennen Sie das Motiv auf dem Titel unseres Stadtmagazins? – Richtig, es zeigt die markante
Pferdeskulptur auf dem Kreisverkehr an der Westtangente bei Nacht. Ebenso spannend wie unser Titelbild sind
auch die Themen der 5. Ausgabe des Magazins. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre!
D
ie neue Ausgabe des Stadtmagazins wird Sie mit einem
gens ein. Erleben Sie eine Führung durch das Schloss ob Ellwangen
etwas anderen Erscheinungsbild überraschen. Sie erin-
aus Kinderaugen und reisen Sie mit uns in der Zeit zurück bis in das
nern sich sicher noch an unsere verschiedenen Rubriken,
8. Jahrhundert. Die Anfänge der Stadt reichen bis in das Jahr 764 zu-
unter denen wir Ihnen bisher die Beiträge präsentiert ha-
rück, als der heilige Hariolf mit seinem Bruder das Kloster Ellwangen
ben. Dieses Mal haben wir bewusst darauf verzichtet, um Ihnen ein
gründete. Wir streifen in diesem Magazin nicht nur die Gründungsge-
noch breiteres Spektrum an Themen präsentieren zu können. Freuen
schichte, sondern informieren Sie auch über einen Rundweg, der nach
Sie sich also auf eine bunte Mischung aus Beiträgen. Wir nehmen Sie
dem Stadtgründer benannt wurde.
unter anderem mit zu einem Besuch in die Marienpflege. In dem Kin-
Nachdem einige Leser sich gewünscht haben, dass wir auch einmal
der- und Jugenddorf leben derzeit über 100 Mädchen und Jungen. Wir
die schöne Landschaft rund um Ellwangen würdigen, haben wir dies-
haben dort einen Tag verbracht und die Dankbarkeit der Kinder erlebt,
mal eine Wanderung außerhalb der Stadtgrenzen unternommen, die
die dort ein Zuhause auf Zeit erhalten.
Geheimnisvolles am Wegesrand zutage förderte. Mehr möchten wir
Eine Wunschheimat haben dagegen die Familien Faller und Radtke in
an dieser Stelle noch nicht verraten. Doch zurück nach Ellwangen:
Ellwangen gefunden. Die zwei Familien haben uns erzählt, warum sie
Mitten in der Innenstadt lädt der Pétanque Club Kugelhupf Jung und
die Stadt als neue Heimat empfinden und warum sie sich inzwischen
Alt zu einer geselligen Variante von Boule ein und zeigt dort allen Fans
mit ihr verbunden fühlen. Verwurzelt ist auch die Rotochsen-Brauerei
von Sport und Geselligkeit die Taktik des Spiels. Knifflig geht es auch
mit Ellwangen. Seit 336 Jahren braut die Familie Veit hier ihre verschie-
im Irish Pub Leprechaun zu: Versuchen Sie sich doch einmal an Fra-
denen Biersorten. Sie haben sich schon immer gefragt, wie Bier her-
gen des Pubquizes. Wir berichten Ihnen nebenbei, wie es vor über 10
gestellt wird und welche Sorten es gibt? Unsere Redaktion lädt Sie zu
Jahren dazu kam, dass einige der Stammgäste das Pub vor der Schlie-
einem Streifzug durch die Welt der Biere ein, der Sie auch durch die
ßung retteten und seither als Pubfamily die Gäste bewirten. Bei der
Ellwanger Traditionsbrauerei führt.
Firma Betzold dreht sich ebenfalls alles rund um das Thema Familie.
Genuss pur ist zudem bei Familie Bühler angesagt. Werfen Sie mit
Erfahren Sie auf den folgenden Seiten mehr – wir wünschen Ihnen viel
uns einen Blick in die Wurstküche und erfahren Sie, was bei den
Spaß beim Lesen.
Metzgermeistern alles in die Dosen kommt und wie ein Fertiggericht
nach Hausmacherart entsteht. Mit einem Blick durchs Schlüsselloch
tauchen wir mit Ihnen im Anschluss noch in die Geschichte Ellwan-
Nadja Kienle
Redakteurin
ellwangen 3
Inhalt
INHALT
06 Zuwendung und
viel Geduld
In der Marienpflege leben derzeit über 100 Mädchen
und Jungen, um die sich die Eltern nicht mehr
kümmern können. Wir haben das Kinder- und
Jugenddorf für einen Tag besucht.
12 Wohnparadies Ellwangen
Viele Menschen finden in den Baugebieten der Stadt an der Jagst ein neues
Zuhause. Zwei Familien erzählen, was sie an ihrem neuen Heimatort
besonders schätzen.
28 Spurensuche
18 Hopfen und Malz
Für Kinder bietet das Schloss ob Ellwangen
spannende Führungen an. In historischen
Kostümen tauchen die Mädchen und Jungen
in die Geschichte der Stadt ein.
Ein Streifzug durch die Welt der Biere:
Begleiten Sie uns bei einem Rundgang
durch die Rotochsen-Brauerei und erfahren
Sie Spannendes rund um Brauverfahren und
Biersorten.
24 „Wurschti-Opas“-Dosen
Die Metzgerfamilie Bühler aus Neunstadt produziert Fertiggerichte.
Die Hausmannskost aus der Dose ist nicht nur bei Kunden ein Renner,
sondern auch innerhalb der Familie.
4 ellwangen
Inhalt
39 Spaß am
Wettkampf
34 Sculturies
Die reizvolle Landschaft rund um Ellwangen lockt
jedes Jahr viele Wanderer an. Eine Tour führt an
den geheimnisvollen Holzskulpturen einer Gruppe
aus Hobbykünstlern vorbei.
Beim Ellwanger Pétanque Club Kugelhupf
dreht sich alles um eine Variante von Boule.
Die Sportart verbindet Menschen und
Generationen über alle Gesellschaftsschichten
hinweg.
48 Kind und Karriere
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt oft eine
Herausforderung dar – nicht jedoch bei den Eheleuten
Betzold. Privat und im eigenen Unternehmen steht die
Familie im Fokus.
42 Neuanfang am Ende
des Regenbogens
Das Leprechaun ist mehr als nur eine Kneipe und die Pubfamilie inzwischen irgendwie eine richtige Familie. Nachdem
das Irish Pub zum zweiten Mal vor dem Aus stand, gründete
die Pubfamily einen Irisch-schottischen Kulturverein.
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ZUWENDUNG
und viel Geduld
6 ellwangen
Zuwendung und viel Geduld
DIE MARIENPFLEGE in Ellwangen bietet Kindern
und Jugendlichen ein Zuhause auf Zeit. Sie schenkt
den Kindern, um die sich die Eltern nicht kümmern konnten
oder wollten, viel Geduld und Zuwendung.
S
imone und Celina sind sechs und sieben Jahre alt und
teilen sich ein Zimmer. Nachmittags teilen sie sich auch
die Filly-Pferdchen beim Spielen. Die beiden wohnen in
einem rosa Mädchen-Reich mit zwei Hochbetten, einem
Schreibtisch, Kleiderschränken und einem Regal mit jeder Menge
Spielzeug darin. Manches selbst mitgebracht – vieles von hier, wie
sie erklären. Simone wohnt seit fast zwei Jahren hier und geht am
Wochenende immer nach Hause. „Die Mama war sehr krank und
konnte sich nicht gut um mich kümmern", erzählt sie, während
EIN MITEINANDER
Die Kinder in der Marienpflege teilen
sich sowohl die Zimmer, als auch die
Spielsachen.
sie mit Celina das rosa Schloss für die Pferde aufbaut. Die beiden
Mädchen sind zwei von insgesamt 105 Kindern und Jugendlichen,
die derzeit in der Ellwanger Marienpflege leben. Manche von ihnen
bleiben nur kurz, andere dagegen viele Jahre. Einige können sich
Kinder häufig zum ersten Mal feste Tagesabläufe mit geregelten
kaum mehr an ein anderes Zuhause erinnern. Und oft ist das auch
Mahlzeiten und verlässlichen Ansprechpartnern. Die Marienpfle-
besser so, denn die Kinder haben fast immer eine massive Entwick-
ge kümmert sich heute um sogenannte „Sozialwaisen“, ursprüng-
lungsstörung innerhalb der Familie erlebt: Sie wurden vernach-
lich wurde sie als „Kinderrettungsanstalt“ für Waisenkinder im Jahr
lässigt, erlebten Gewalt, waren Alkohol- und Drogenproblemen
1830 gegründet. Seit September 2015 gibt es zudem eine Wohn-
oder psychischen Krankheiten der Eltern ausgesetzt oder wurden
gruppe für unbegleitete und teils traumatisierte Flüchtlingskinder
gar missbraucht. In der Marienpflege erfahren diese entwurzelten
aus Krisengebieten.
ellwangen 7
Zuwendung und viel Geduld
E IN TAG
I N D E R MAR I ENP FLEG E
Der Tag beginnt früh in der Marienpflege: Die Kinderdorf-Bewohner
Einer der Schüler ist der 16-jährige Enrique. Er kommt aus dem Ko-
schwärmen nach dem Frühstück aus und jedes Kind besucht entwe-
chertal und besucht seit der fünften Klasse die Rupert-Mayer-Schule.
der den Kindergarten oder eine seinem Alter oder seinen Fähigkei-
Zuvor hatte er Probleme, sich zu fokussieren, mit Frustration umzu-
ten entsprechende Schule – teils innerhalb, teils außerhalb des Ge-
gehen und rastete ab und zu aus. Hier kam er von Anfang an besser
ländes. Zudem kommen auch viele Kinder, die nicht im Dorf leben,
klar: „Ich fand es gut, dass unsere Klasse so klein war“, erzählt er.
um den Ganztageskindergarten, die Krippe oder die Rupert-Mayer-
Nach dem erfolgreichen Abschluss der zehnten Klasse möchte er im
Schule zu besuchen. 160 Kinder werden dort von 50 Lehrern un-
Herbst eine Ausbildung zum Landwirt beginnen: „Ich möchte später
terrichtet. Etwa zwei Drittel der Kinder kommt von außerhalb und
mal mit Tieren arbeiten.“ Den ganzen Tag in einem Büro sitzen zu
ein Drittel lebt im Kinderdorf. „Wir unterrichten hier Kinder, die
müssen, sei für ihn eine „Horrorvorstellung“: „Das würde mit mei-
aufgrund ihres Verhaltens oder Erlebens momentan nicht in einer
anderen Schule gefördert werden können“, erklärt Schulleiter Thomas Geist. Autismus, ADHS, Aggressionen, Traumatisierung, Buli-
er-Schule von der ersten bis zur zehnten Klasse in kleinen Klassen
»WIR ERSTELLEN
FÜR JEDES KIND EINEN
INDIVIDUELLEN
FÖRDERPLAN.«
bis zu einem der mittleren Reife gleich gestellten Abschluss lernen.
SCHULLEITER THOMAS GEIST
mie aber auch Schulängste oder Verweigerung zählt der 41-Jährige
als mögliche Gründe auf. Er erläutert: „Wir erstellen für jedes Kind
einen individuellen Förderplan und stehen in engem Kontakt mit
Eltern und Therapeuten.“ Die Schüler können in der Rupert-May-
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jeden Wunsch des Kunden umsetzen. Ganz so, wie dieser es
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8 ellwangen
Zuwendung und viel Geduld
nem ADHS auch gar nicht gut gehen.“ Ab zwölf Uhr mittags kehren
die Kinder in ihre Wohngruppen zurück. Sechs bis acht Kinder leben
zusammen in einer Wohngruppe. Die Marienpflege verfügt insgesamt über 16 Wohnhäuser. In Haus Zwölf wartet Ordensschwester
ZUHAUSE AUF ZEIT
In der Marienpflege erhalten
die Kinder viel Zuwendung.
Ulrika mit einem Jugend- und Heimerzieher, einer Erzieherin und
einer Auszubildenden auf die Kinder. Die Kinder waschen die Hände, dann wird zusammen der Tisch gedeckt und gebetet, bevor alle
zusammen zu Mittag essen. Ohne Mucks gehen die Kleinen danach
schlafen, die Großen machen Hausaufgaben, spielen oder lesen.
Nachmittags stehen oft gemeinsame Unternehmungen auf dem
Programm und die älteren Jugendlichen dürfen abends noch eine
Stunde ausgehen. Dann schlafen alle – und können sicher sein, dass
Schwester Ulrika auch morgen noch da sein und ihnen Frühstück
machen wird. Wie fast jeden Tag.
Trotz aller Fürsorge betont Marienpflege-Vorstand Ralf KleinJung: „Wir können den Kindern ihre Eltern nicht ersetzen und das
möchten wir auch gar nicht." Deshalb seien die Eltern immer
willkommen und werden stets informiert und eingebunden –
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Bereits seit 1990 ist die Floristin Alexandra Veit
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ellwangen 9
Zuwendung und viel Geduld
in dem Bemühen wieder eine tragfähige Beziehung zu ihrem Kind
dern und deren Angehörigen einige hilfreiche Grundsätze ein. „Wir
aufbauen zu können. Manchmal ist eine begleitete Rückführung des
konzentrieren uns auf das Hier und Jetzt und schauen ausschließlich
Kindes in die leibliche Familie möglich, manchmal nicht. Um diese
nach vorne", betont Marienpflege-Vorstand Ralf Klein-Jung. Es gelte
Grundsätze weiter zu vertiefen, schwebt Klein-Jung für das kommen-
Lösungen und Ressourcen zu suchen, anstatt Grenzen und Verfeh-
de Jahr ein neues Projekt vor: „Ich würde gerne eine Familienklasse
lungen aufzählen. Er erklärt: „Wir wühlen nicht in der Vergangenheit
ins Leben rufen", erzählt er. Ein bis zwei Mal im Monat sollten die
herum." TEXT ANDREA HEIDEL
Eltern hierbei gemeinsam mit ihren Kindern in einer Klasse sitzen
und zusammen ausgebildet werden. Hier könnten die Mitarbeiter Einfluss nehmen auf das Familiensystem und die Ursachen der
emotionalen und sozialen Störungen der Kinder besser aufarbeiten.
„Bislang gibt es noch keine Finanzierung für dieses Vorhaben", sagt er
bedauernd. Klein-Jung gibt aber nicht auf: „Wir stecken noch in den
Verhandlungen, aber ich bin ganz optimistisch.“
Während der vergangenen fünf Jahre hat bereits ein neues Konzept
Wussten Sie, dass …
Einzug in die Arbeitsweise in der Marienpflege gehalten: die so genannte systemische Ausrichtung. Im Jahr 2014 erhielt die Einrichtung
... der Name der Marienpflege von
hierfür das DGSF-Qualitätssiegel. Alle Mitarbeiter wurden vorberei-
Prinzessin Marie von Württemberg
tend intensiv geschult und übten für die tägliche Arbeit mit den Kin-
stammt, der Schirmherrin der
Kinderrettungsanstalt und Tochter von
König Wilhelm?
SCHWESTER
ULRIKA
RALF
KLEIN-JUNG
Gruppenleiterin Haus Zwölf,
Heilpädagogin
Vorstand Marienpflege
Schwester Ulrika arbeitet seit 23 Jahren in der Marienpflege.
Vor elf Jahren übernahm der Theologe und Pädagoge die Lei-
Angefangen hat sie als „normale" Erzieherin, später ist sie in den
tung der Marienpflege. Der 52-Jährige stammt aus der Eifel und
Orden der Franziskanerinnen des Klosters Sießen eingetreten. Bei
beschreibt sich als „Frohnatur mit unbegrenztem Optimismus“.
der Marienpflege hat sie mehrere Generationen groß gezogen.
Während seines Studiums begann er in der Behindertenhilfe zu
Manche halten lange Kontakt, kommen immer wieder vorbei. „Ich
arbeiten. „Damals wurde mir klar, in welche Richtung ich gehen
war schon Patentante und Trauzeugin", erzählt sie. Die Schwester
möchte.“ Auf die Position des Behindertenreferenten des Caritas-
lebt im Kloster auf dem Gelände und übernachtet häufig in der
Verbandes folgte die Heimleiter-Stelle einer Behinderteneinrich-
Wohngruppe. „Manchmal wird mir aber alles doch zu viel, dann
tung in Oberschwaben, bevor er 2000 den Vorsitz einer Stiftung
brauche ich Abstand und ziehe mich ins Kloster zurück." Sie be-
übernahm. Bei der Marienpflege reizte ihn die Nähe zu den
tont: „Mein Glaube hilft mir, Belastendes zu verarbeiten."
betroffenen Menschen: „Hier sitze ich richtig mittendrin.“
10 ellwangen
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Ein aktives Bündnis für die Zukunft der Stadt
Die Attraktivität Ellwangens und seiner Teilorte zu steigern ist seit 15 Jahren das Ziel von Pro Ellwangen, der Nachfolgerin des
Gewerbe- und Handelsvereines. Rund 150 Mitglieder aus Industrie, Handel und Vereinen sowie Freiberufler und Dienstleister engagieren sich
zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger in dem Marketingverein. Seit 2002 wird der Verein durch ein professionelles
Citymanagement unterstützt. Citymanagerin Verena Kiedaisch ist dabei Koordinatorin zwischen Stadtverwaltung und Verein und
sitzt mit Karl Bux, Thomas Markus und Alexander Vaas im Vorstand des Vereins. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung konnten in den
vergangenen Jahren verschiedene Aktionen ins Leben gerufen und erfolgreich umgesetzt werden. Pro Ellwangen wirkt als Impulsgeber und
Mitorganisator bei Großveranstaltungen wie zum Beispiel Weihnachtsmarkt, Technikmesse am Kalten Markt, Wildwochen und Pferdetage
ebenso mit wie bei der Gestaltung der Ellwanger Wirtschaftsgespräche. Alle Aktivitäten dienen dem Ziel, Ellwangen als Wirtschafts- und
Handelsstandort zu stärken und zu fördern. Mit dem Geschenkgutschein von Pro Ellwangen, der bei der Kreissparkasse und der
VR-Bank in Ellwangen erhältlich ist, kann das reichhaltige Waren- und Dienstleistungsangebot der Mitgliedsbetriebe genutzt und am
besten mit einem Einkaufsbummel in der historischen Innenstadt verbunden werden. Mit einem anschließenden Besuch in einem der
vielen Gastronomiebetriebe der Kernstadt wird Ellwangen in guter Erinnerung bleiben.
Pro Ellwangen e.V.
Spitalstraße 4, 73479 Ellwangen
Telefon 0 79 61/8 42 88
www.pro-ellwangen.de
ellwangen 11
Wohnparadies Ellwangen
Wohnparadies Ellwangen
In Ellwangen finden viele Menschen eine neue Heimat. Viele
ziehen aus beruflichen Gründen dorthin, manche verlieben sich
auch in die charmante Stadt und die reizvolle Landschaft der
Umgebung und nehmen dafür in Kauf, von Ellwangen aus zur
Arbeit zu pendeln. Was Neubürger besonders schätzen, ist die
Lebensqualität Ellwangens.
F
ür Christof Faller und seine Familie ist vor einigen Jahren
ein absoluter Traum in Erfüllung gegangen: ein eigenes
Häuschen in Ellwangen. „Mir hat Ellwangen schon immer sehr gut gefallen. Die Stadt hat alles, was man zum
Leben braucht und noch einen persönlichen Charakter“, erklärt
der 52-Jährige die Liebe zu seiner neuen Heimat. Ursprünglich
wohnte er mit seiner Frau Silke und den Kindern Jessica und Tim
FAMILIE FALLER
lebt seit fünf Jahren in Rindelbach
Das Ehepaar Silke und Christof Faller lebt mit Tochter Jessica
und Sohn Tim seit fünf Jahren in Ellwangen. Im Baugebiet
Wannenfeld in Rindelbach hat sich die Familie einen Bauplatz
gekauft und ein neues Zuhause geschaffen. Der Familie, die
aus der Gemeinde Schönwald im Schwarzwald hergezogen ist,
gefällt vor allem der Charme der Stadt sowie die Lebensqualität, die Ellwangen bietet.
in der kleinen Gemeinde Schönwald im Schwarzwald. „Ellwangen
kenne ich aber schon seit Jahrzehnten.“ Christof Faller besuchte
als Kind in den Ferien oft seine Verwandten auf dem Jagsttalhof im
Stadtteil Rindelbach.
Seither hat es ihm die Gegend angetan: „Es ist ländlich und ruhig.
Die Innenstadt ist trotzdem in unmittelbarer Nähe.“ Der Grund
und Boden, auf dem heute sein Haus steht, gehörte einst als Weideland zum Jagsttalhof. „Für mich war es immer ein Traum, dort
zu bauen, falls das Gelände einmal Bauland wird.“ Mit dem ersten
Abschnitt des Baugebiets Wannenfeld in Rindelbach erfüllte sich
für die Familie aus dem Schwarzwald dieser Wunsch. „Wir haben
uns im Jahr 2010 einen Bauplatz ausgesucht, ihn reservieren lassen
und ihn auch problemlos bekommen“, erzählt Christof Faller. Der
Baupreis habe absolut im Rahmen gelegen.
Kurz vor Beginn des neuen Schuljahrs 2011 zog die Familie in ihr
neues Zuhause. Der Abschied aus der alten Heimat fiel nicht son-
»DIE STADT HAT ALLES,
WAS MAN ZUM LEBEN BRAUCHT
UND NOCH EINEN
PERSÖNLICHEN CHARAKTER.“«
CHRISTOF FALLER, BÜRGER AUS ELLWANGEN
derlich schwer. „Der Schwarzwald ist eine schöne Gegend“, betont
Christof Faller. Auch der Kurort Schönwald sei toll gelegen, auf
1000 Metern Höhe, in einem Hochtal. Es herrsche dort aber ein
raues Klima. „Ein halbes Jahr ist es Winter und die anderen sechs
Monate ist es kalt“, erzählt er mit einem Schmunzeln. Zur Arbeit
fährt der 52-Jährige trotzdem weiterhin in den Schwarzwald – in
sein eigenes Sportgeschäft, wo er Skier verkauft und verleiht. „Seit
wir in Ellwangen wohnen, betreibe ich das Geschäft als reinen
Winterbetrieb von November bis März.“ In dieser Zeit wohnt Christof Faller weiterhin in der Gemeinde im Schwarzwald.
12 ellwangen
Wohnparadies Ellwangen
»ES GIBT IN ELLWANGEN VIELE
TOLLE FREIZEITANGEBOTE FÜR KINDER,
GERADE AUCH IN DER FERIENZEIT.“«
CHRISTINE RADTKE, BÜRGERIN AUS ELLWANGEN
Seine Familie besucht ihn in dieser Zeit an jedem Wochenende –
unter der Woche arbeitet Erzieherin Silke Faller als Springerin im
örtlichen Kindergarten Braune Hardt und im Rahmen der verlässlichen Grundschule in Rindelbach. Dort ging auch Sohn Tim
zur Schule: „Es war super, die Schule war gleich um die Ecke“,
schwärmt der Elfjährige. Inzwischen geht er auf eine weiterführende Schule nach Ellwangen – ebenfalls in wenigen Minuten zu
erreichen. „Das ist das Schöne, dass wir hier alles vor Ort haben“,
sagt Christof Faller. „Von den Einkaufsläden in Rindelbach bis zu
den Freizeitmöglichkeiten in und um Ellwangen.“ Mit seiner Familie radelt er oft zum Kressbachsee oder bis zum Bucher Stausee.
„Von Ellwangen ist man auch schnell mal in Stuttgart“, verdeutlicht
er die Nähe zu größeren Städten. Für die Familie Faller ist dabei
nach fünf Jahren immer noch klar: „Wir würden hier jederzeit wieder bauen.“
Gebaut wird im Wannenfeld immer noch viel: Während Interessierte im ersten Bauabschnitt noch sechs Bauplätze kaufen kön-
FAMILIE RADTKE
lebt seit neun Jahren in Rindelbach
nen, buddeln seit einiger Zeit in unmittelbarer Nachbarschaft emsig die Bagger. Dort gehen derzeit die Arbeiten über die Bühne, um
den zweiten Abschnitt zu erschließen. „Diese Plätze können voraussichtlich ab Dezember 2016 bebaut werden“, informiert Wolfgang Baur, Leiter des Liegenschaftsamts Ellwangen. Derzeit gibt es
dort 28 Baugrundstücke zu erwerben. „Unsere Bauplätze vergeben
wir alle nach dem Windhundverfahren“, erläutert Baur. Die Bau-
Für Christine und Peter Radtke ist Ellwangen zur Heimat geworden. Das Ehepaar schätzt die ruhige Wohnlage in Rindelbach, die
Versorgung vor Ort sowie die Nähe zur Innenstadt. Die Kinder NeleSophie und Jan sind zudem von den vielen Freizeitangeboten ihres
Heimatortes begeistert. Die Eheleute Radtke hatten einige Jahre
in Ellwangen gelebt, bevor sie im Wannenfeld ein Baugrundstück
kauften.
willigen können sich für ihren Wunschbauplatz in eine Liste des
jeweiligen Baugebiets eintragen lassen. Vergeben wird nach dem
zeitlichen Eingang der Anfrage, wobei auch Leute Glück haben
können, die weiter hinten auf der Liste stehen: „Es kommt immer
wieder vor, dass kein Interesse mehr seitens der Personen für den
Platz besteht, wenn wir dann nachfragen.“
Neben Rindelbach bietet die Stadt derzeit noch freie Bauplätze in
anderen Stadtteilen wie Pfahlheim, Röhlingen, Schrezheim oder
Eigenzell an. Über 100 freie Baugrundstücke verfügt die Stadt momentan und die Nachfrage ist enorm. Der Leiter des Liegenschaftsamtes ist sich jedoch sicher: „Wer in Ellwangen einen Bauplatz
sucht, bekommt auch einen.“ Eventuell sei ein wenig Flexibilität
gefragt, was den Wunsch der jeweiligen Baugebiete anbelange. Auf
die Frage, weshalb die Nachfrage nach Bauland derzeit sehr hoch
ist, äußert Baur die Vermutung, das liege vor allem an den derzeit
sehr günstigen Bauzinsen.
ellwangen 13
Wohnparadies Ellwangen
Ein weiterer Faktor in Ellwangen sei sicher auch das große Angebot an Arbeitsplätzen. Allein im Gewerbe- und Industriegebiet
Wegen seines Berufs zog auch Peter Radtke nach Ellwangen. Ursprünglich in der Nähe von Mannheim zu Hause, trat er vor rund
Neunheim-Neunstadt erhöhte sich die Zahl der Angestellten in
14 Jahren eine Stelle als Koch im früheren Restaurant Journal an.
den vergangenen neun Jahren von 3.200 auf derzeit rund 4.000 –
„Ich habe mir in Ellwangen zunächst eine Mietwohnung gesucht“,
und die Zahl wird weiter steigen: „Das Industriegebiet wird in Rich-
erzählt er. Das sei dort nicht ganz einfach, die Mietpreise seien aber
tung Norden und Süden jeweils um 20 Hektar erweitert“, berichtet
in Ordnung. „Als ich damals die Wohnung besichtigte, gab es noch
Wolfgang Baur. Sicher werde dadurch die Zahl der Einwohner von
sechs weitere Bewerber“, verdeutlicht der 47-Jährige die Nachfrage
derzeit 25.000 wieder etwas nach oben klettern.
auf dem Wohnungsmarkt. Mit seiner Frau Christine habe er vier
Jahre später einen Bauplatz gesucht. „Wir wollten eigentlich ursprünglich in Rattstadt bauen und haben uns für ein Grundstück
auf die Warteliste setzen lassen“, erinnert sich Christine Radtke.
Dort sei die Nachfrage aber sehr groß gewesen; geklappt hatte es
mit dem Eigenheim dann letztendlich im Wannenfeld. „Wir sind
2007 eingezogen und sind sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben“, betont das Ehepaar. „Es ist eine schöne, ruhige
Gegend mit wenig Verkehr und in Rindelbach gibt es vom Bäcker
über die Grundschule bis zum Sportverein einfach alles.“ Für die
zehnjährige Tochter Nele-Sophie und den siebenjährigen Sohn Jan
ist in Ellwangen ebenfalls viel geboten. „Es gibt in Ellwangen viele
tolle Freizeitangebote für Kinder, gerade auch in der Ferienzeit“,
erzählt Christine Radtke. Ihr Mann arbeitet inzwischen bei der
Firma Omega Sorg in Essingen bei Aalen, ein Umzug kommt für
Familie Radtke aber nicht in Frage: „Ellwangen ist unsere Heimat
geworden, hier fühlen wir uns wohl.“ TEXT NADJA KIENLE
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ELLWANGEN
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PFAHLHEIM
SCHREZHEIM
Beinig III
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im Abschnitt I gibt es noch sechs Bauplätze
bebaubar ab sofort
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RÖHLINGEN
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im Abschnitt I gibt es noch 19 Bauplätze
bebaubar ab November 2016
• Verkaufspreis pro Quadratmeter: derzeit 120 Euro
•
DIE
•
sechs
größten
BAUGEBIETE
5. BAUGEBIET FAYENCESTRASSE – WEST (SCHREZHEIM)
hier gibt es noch 18 Bauplätze
bebaubar ab Januar 2017
• Verkaufspreis pro Quadratmeter: derzeit 135 Euro
•
•
6. BAUGEBIET HOFÄCKER (EIGENZELL)
•
•
hier entstehen 16 Bauplätze
derzeit laufen die Planungsarbeiten
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Dinkel für Dinkel-Liebhaber
Kuchen, Eis und Snacks
Gepflegte Gastlichkeit
Der Name Virngrundbäcker steht für Sorgfalt,
beste Zutaten, Leidenschaft und Liebe für das
Bäckerhandwerk. Im Mittelpunkt steht dabei
die Tradition für hervorragende Backwaren
– auch aus der ersten Ur-Getreideform: dem
Dinkel. Das Getreide erlebt derzeit eine Renaissance. Besonders Allergiker schätzen die
Dinkelbrote, Dinkelzöpfchen, Dinkelseelen oder
Dinkelwecken des Virngrundbäckers wegen
der guten Verträglichkeit und des einzigartigen
Geschmacks.
Vor elf Jahren übernahm die Familie Winkler in
der Virngrundklinik das Café im Virngrund. An
365 Tagen im Jahr warten hier kleine Snacks,
frische Kuchen und leckere Eisbecher auf Gäste,
Besucher und Patienten. Im angeschlossenen
Kiosk findet sich nahezu alles für den täglichen
Bedarf und jede Menge Zeitschriften und Zeitungen. Das Team freut sich auf Ihren Besuch.
Der familiär geführte Gasthof Kronprinzen liegt
zentral in der Nähe der Fußgängerzone und ermöglicht Radfahrern, Familien oder Geschäftsreisenden einen angenehmen Aufenthalt. Im
gemütlichen Ambiente des Restaurants oder auf
der Terrasse werden schwäbisch-regionale und
saisonale Gerichte serviert. „Im Sommer sind
unsere Spargel- und Pfifferlingsgerichte und
unsere hausgemachte Tellersulze beliebt“, sagt
Albert Winkler, der den Gasthof führt. Im Winter
lohne sich der Besuch wegen der sauren Kutteln.
Virngrundbäcker GmbH
Johann-Hartwik-Straße 4, 73479 Neunheim
Telefon 07961 / 92 24 40
www.virngrundbaecker.de
Café in der Virngrund-Klinik & Kiosk
Dalkinger Str. 8 – 12, 73479 Ellwangen
Telefon 07961/881 30 80
www.cafe-virngrund-klinik-ellwangen.de
Gasthof Kronprinzen
Sebastiansgraben 1, 73479 Ellwangen
Telefon 07961/35 40
www.kronprinzen-ellwangen.de
ellwangen 15
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Traditionelles Handwerk trifft
auf modernen Zeitgeist
Edle Stücke und professionelle Beratung: Das Juweliergeschäft Hunke in Ellwangen verkauft
seit Generationen exquisiten und trendigen Schmuck sowie Uhren namhafter Marken.
Mit einer Uhrenwerkstatt und einer Goldschmiede bietet das Fachgeschäft in der Marienstraße seinen Kunden
darüber hinaus einen einzigartigen Service in Ellwangen und Umgebung.
Beim Juweliergeschäft Hunke in Ellwan- individuelle Trau- und Verlobungsringe zu
gen dreht sich alles rund um die Themen gestalten. „Über den Trauring-Konfigurator
Zeit, Präzision und Kunsthandwerk – und
können unsere Kunden auf ihrem PC ihre
das bereits seit Generationen. Das Fach- Ringe sogar bequem von zu Hause aus entgeschäft bietet auf einer Verkaufsfläche werfen“, erklärt Andreas Hunke. Bis zum
von über 100 Quadratmetern eine große vollendeten Traumring steht das JuwelierAuswahl an Ringen, Armbändern, Armrei- Team den Paaren dann mit Rat und Tat
fen, Ohrschmuck und Ketten in verschiede- zur Seite. Neben hochwertigem Schmuck
nen Variationen. Das Sortiment reicht von
handelt das Fachgeschäft auch mit Uhren
edlen Stücken aus Gold, Silber und Platin ausgewählter Top-Marken wie Junghans,
über Perlschmuck bis hin zu formschönem
Bruno Söhnle oder Fortis. Im Segment
Trendschmuck aus Titan und Edelstahl so- „Uhren“ bietet der Juwelier zudem noch
wie Modeschmuck – darunter namhafte einen besonderen Service: eine UhrenMarken wie Niessing, Drachenfels, Boccia
werkstatt. „Das ist für Ellwangen und die
oder auch Thomas Sabo. Als Partner des Region etwas Einzigartiges“, betont AndTrauringspezialisten 123-Gold ist es den
reas Hunke. Die Kunden kommen für UhrInhabern Andreas und Heidi Hunke sowie
reparaturen teils aus 20 bis 30 Kilometern
dem Team aus qualifizierten und erfahre- Entfernung. „Das ist einfach eine Dienstnen Fachverkäuferinnen möglich, Paaren
leistung, die es kaum noch gibt“, erläu-
16 ellwangen
tert der Chef des Fachgeschäfts. Andreas
Hunke ist nicht nur Goldschmiedemeister,
sondern auch Uhrmacher – wie sein Vater
und Großvater. Für die Uhrenwerkstatt ist
es dabei egal, ob es sich um schöne historische Uhren oder um moderne Zeitmesser
handelt: Andreas Hunke und Uhrmacher
Lothar Will gelingt es fast immer, eine mechanische Uhr wieder zum Laufen zu bringen. „Ich habe bereits meine Lehre hier im
Juweliergeschäft gemacht“, erzählt Lothar
Will. Er konnte seither über 40 Jahre an
Berufserfahrung im Familienbetrieb Hunke
sammeln. „Bei der Arbeit ist sehr viel Präzision und Konzentration gefragt“, erklärt
Lothar Will. Es gilt Rädchen, Federn oder
Lager zu ersetzen – viele sind oft nur wenige Millimeter groß. „Als Uhrmacher sind
wir auch immer erst einmal einige Zeit auf
Anzeige
Neuheit: Junghans Meister Driver Chronoscope
der Suche nach dem Fehler“, betont Loist Ausdruck purer Leidenschaft.
thar Will. Manchmal ähnelte es fast schon
Detektivarbeit, erklärt er. In der Ellwanger
Uhrenwerkstatt werden alle mechanischen Werke repariert. Die Stand-, Wandund Armbanduhren verbleiben danach
sogar noch einige Zeit dort. „Um sicherzustellen, dass der Fehler auch wirklich behoben ist und die jeweilige Uhr wieder
sekundengenau
und
zuverlässig
läuft“, erklärt Andreas Hunke. Die
Uhrenwerkstatt arbeitet auch mit der
Goldschmiede des
Juweliergeschäfts
zusammen – zum
Beispiel wenn es
darum geht, speANDREAS HUNKE,
zielle Ersatzteile
INHABER JUWELIERGESCHÄFT HUNKE
für die Zeitmesser
herzustellen. „Das
Juwelier Hunke ist der einzige
geht dann Hand in Hand und die beiden
Vertragspartner der Region
Bereiche sind ja auch verwandte Berufe“,
Ostwürttemberg für die zeitlosen und
erläutert der Geschäftsinhaber. Gemeinhochwertigen Junghans Uhren.
sam mit vier Mitarbeiterinnen repariert er
Schon seit über 150 Jahren steht
in seiner Goldschmiede fachgerecht die
Junghans für innovative und präzise
verschiedensten Schmuckstücke von KunZeitmesser.
den. Unter Einsatz modernster Technik
werden unter anderem Ringe geändert
oder Kettenglieder gelötet. „Wir setzen
in unserer Goldschmiede zudem eigene
Ideen für neue Trendsachen um“, erzählt
der Handwerksmeister. Je nach Wunsch
und Geschmack fertigt das Team auch
Designstücke an, bei dem die Kunden das
Material individuell wählen können. Aufgrund seiner „exzellenten Schmuckkultur“
konnte sich das Juweliergeschäft nun über
die Auszeichnung „Top 100 Juwelier 2016“
freuen. Es ist das vierte Mal, dass das
Fachgeschäft wegen seiner Kompetenz
rund um das Thema Schmuck, seiner Auswahl, seiner individuellen und professionellen Beratung sowie seines Ambientes mit
dem Titel geehrt wird. Andreas Hunke betont: „Uns liegt es einfach am Herzen, unseren Kunden ausgewählten Schmuck und Andreas und Heidi Hunke bieten ihren Kunden
In fachgerechter Präzisionsarbeit werden in der
exklusiven Service anbieten zu können.“
exklusiven Service rund um das Thema Schmuck.
Uhrmacherei alle mechanische Uhrwerke repariert.
»UNSERE
UHRENWERKSTATT
IST FÜR ELLWANGEN
UND DIE REGION
EINZIGARTIG.«
JUWELIER HUNKE
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ellwangen 17
HOPFEN UND MALZ
Ein Streifzug durch
die Welt der Biere
18 ellwangen
Hopfen und Malz
WIE VIELE BIERSORTEN gibt es?
Worin unterscheiden sich ober- und untergärige Biere
und was bedeutet traditionelles Brauverfahren? –
Unsere Redakteurin Nadja Kienle wollte es genau wissen
und besuchte die Rotochsen-Brauerei in Ellwangen.
D
as Jahr 2016 ist das Jahr des Bieres: Selbst Nicht-Biertrinker, wie ich, kommen heuer nicht um das Thema
herum – überall gibt es Veranstaltungen rund ums Bier.
Der Grund: Vor 500 Jahren wurde das Reinheitsgebot
verkündet. Es gilt als das älteste Lebensmittelgesetz der Welt und
gibt deutschen Brauereien bis heute vor, nur die vier Zutaten Wasser,
GROSSE AUSWAHL
In der Ellwanger Rotochsen-Brauerei
werden viele verschiedene Biersorten
gebraut.
Malz, Hopfen und Hefe zu verwenden. Für mich stellt sich die Frage:
Kann es bei vier Zutaten in Deutschland tatsächlich eine große Biervielfalt geben? Im Supermarkt inspiziere ich die Bierregale. Das Sorti-
Hefe-Stämme.“ Das verwendete Wasser habe ebenfalls Einfluss auf
ment ist tatsächlich groß und reicht von traditionellen Biersorten bis
den Geschmack. Kein Wunder: Bier besteht zu etwa 90 Prozent aus
zu Biermixgetränken. Bei der Frage, was den geschmacklichen Un-
Wasser. In der Ellwanger Brauerei wird nur Wasser aus der eigenen
terschied ausmacht und wodurch er zustande kommt, bleibt mir der
Felsenquelle verwendet, das durch die Sandsteinfelsen gefiltert wird.
Verkäufer eine befriedigende Antwort schuldig. Das empfohlene Pils
„Es entspricht der Qualität von Mineralwasser“, sagt Veit. Ich lerne,
aus der Dose ist geschmacklich ebenfalls alles andere als ein Genuss.
dass sich die Zusammensetzung der Mineralstoffe und Spurenele-
Ich möchte daher den Experten und Geschäftsführer der Rotochsen-
mente sowie der Härtegrad des Wassers auf den Geschmack auswir-
Brauerei in Ellwangen, Alexander Veit, besuchen.
ken. Für die Farbe der Biere, deren Palette von sonnigem Goldgelb
Alexander Veit lädt mich daraufhin zu einem Rundgang durch seine Brauerei ein, die seit 336 Jahren Bier in Ellwangen braut. Gleich
bis zu dunkelstem Braunschwarz reicht, ist das Malz verantwortlich.
„Um Malz herzustellen, wird Gerste zum Keimen gebracht und dann
zu Beginn erfahre ich Beeindruckendes: Die Vielfalt ist so groß, dass
in der Darre getrocknet“, erläutert mir der Bierexperte. Beim Darren
deutsche Bierfans über 15 Jahre lang täglich ein anderes Bier trinken
des gekeimten Getreides werde die Farbe des künftigen Bieres durch
könnten, das jeweils nach dem Reinheitsgebot gebraut wurde. Für
Temperatur und Dauer bestimmt. So wird Malz für helle Biere bei
mich klingt das unglaublich, leuchtet mir aber ein, als mir Veit er-
einer Temperatur von bis zu 85 Grad und in kürzerer Zeit gedarrt, als
klärt: „Es gibt über 100 Hopfen- und 40 Malzsorten sowie über 200
Malz für dunklere Biere, das rund 100 Grad benötigt.
ellwangen 19
Hopfen und Malz
Das Mälzen hat entscheidenden Einfluss auf die spätere Farbe
des Bieres, aber auch auf das Aroma. Das wird mir klar, als ich einige der Malzkörner probiere: Äußerlich unterscheiden sie sich kaum
von der Rohgerste. Während das Getreide ursprünglich aber eher fade
schmeckte, haben die Malzkörner ein leicht herbes Aroma, das sich
mit einer gewissen Süße verbindet. Diese entsteht, weil Enzyme die
Malzstärke in Zucker umwandeln. „Ein Prozess, der während des Brauverfahrens wichtig ist“, erklärt mir Veit.
Unser Weg führt uns weiter ins Sudhaus mit seinen Braukesseln. „In
einem ersten Schritt werden die Malzkörner geschrotet und mit Wasser vermischt“, erläutert der Experte. Der Vorgang werde als Maischen
bezeichnet und die Stärke des Malzes wandle sich dabei in vergärbaren Zucker um. Die Maische wird anschließend in den Läuterbottich
gepumpt, wo die unlöslichen Bestandteile von der Maische getrennt
werden, bevor der Hopfen in einer Würzpfanne zugesetzt wird. „Der
Hopfen ist die Seele des Bieres“, betont Veit. Er gebe den Bieren ihr spezielles Aroma, fördere die Schaumbildung und mache sie haltbar. Kaum
zu glauben, denn die Hopfendolde, die mir der Brauereichef reicht,
riecht erst mal nach gar nichts. Erst als ich sie zerteile und zwischen
den Händen reibe, verbreitet sich ein würziger Geruch. „In den Dolden
befinden sich die Lupulin-Körner“, berichtet Veit. Dieser Stoff gebe den
Bieren den leicht bitteren Geschmack. Je nach Biersorte unterscheide
sich die beigemischte Menge an Hopfen – am meisten werde dem Pils
zugefügt. Unser Rundgang führt uns vom Sudhaus in die Kellerräume
der Brauerei, wo riesige Gärtanks stehen. „Der abgekühlten Würze
geben wir hier die Hefe zu. Sie vergärt den Zucker der Würze in sechs
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Gebraut aus Wasser
der eigenen Felsenquelle
Die Brauerei besitzt seit 1680 das Braurecht
und wird in der 7. Generation von der Familie Veit geführt. Stolz ist man auf das Brauwasser aus der eigenen Felsenquelle und
setzt auf ausgewählte, regionale Rohstoffe
und auf eine schonende Herstellung nach
handwerklichem Brauverfahren. „Das verleiht den Bieren ein natürliches Aroma und
eine besondere Frische“, betont Geschäftsführer Alexander Veit. Neben dem würzigen
Rotochsen Edel-Export reicht das Sortiment
vom feinherben Stiftsherren-Pils über das alkoholreduzierte Leichtbier, den schmackhaften Traditionsbock bis zu den Weizenbieren
20 ellwangen
mit Original-Flaschengärung. „Überzeugen
Sie sich und genießen Sie unsere Produkte
in den Gaststätten in Ellwangen und Umgebung! Die Rotochsen-Biere sind auch im
Lebensmittel- und Getränkefachhandel oder
über unseren Festservice und Heimdienst erhältlich.“ Erfrischungsgetränke, Mineralwässer und Säfte ergänzen das Sortiment.
Rotochsen-Brauerei Hermann Veit
Alte Steige 4, 73479 Ellwangen
Telefon 0 79 61/ 20 39
www.rotochsenbrauerei.de
REINHEITSGEBOT
Das Reinheitsgebot stellt ein Qualitätsversprechen dar. Der bayerische
Herzog Wilhelm IV. verkündete es
im Jahr 1516 im Neuen Schloss in
Ingolstadt. Bis zu dieser Zeit wanderten beim Bierbrauen oft die
skurrilsten Zutaten wie Späne, Pilze, Wurzeln, Ruß, Pech oder sogar
Ochsengalle in den Topf. Vergiftungen, manchmal sogar mit tödlichem Ausgang, waren daher nicht
selten. Der Herzog wollte die Bevölkerung mit dem Reinheitsgebot
einerseits vor giftigen Substanzen
schützen, andererseits regelte das
Gesetz auch den Preis und blieb
dadurch für das Volk bezahlbar. Die
erste Fassung sah als Zutaten nur
Bier, Wasser und Malz vor, Hefe
wurde erst später hinzugefügt, weil
deren Wirkung zu der Zeit noch
unbekannt war. Das Bierbrauen
gelang meist trotzdem, da oft in der
warmen Umgebung von Bäckereien gebraut wurde. Bis heute darf
Bier in Deutschland nur nach dem
Reinheitsgebot gebraut werden. Es
ist das älteste Lebensmittelgesetz
der Welt.
Hopfen und Malz
Tagen zu Alkohol und Kohlensäure“, erläutert Veit. Und dann wird
mir auch der Unterschied zwischen ober- und untergärigen Bieren klar: Das hängt mit der Hefe zusammen. Obergärige HefeStämme arbeiten bei Temperaturen zwischen 14 und 20 Grad,
untergärige dagegen zwischen vier und neun Grad. Da es in
n Sie,
Wusstses …
da
Seele
pfen die
der Ho
res ist?
des Bie
dem Gärraum recht kühl ist, vermute ich, dass dort gerade ein
untergäriges Bier gebraut wird. Und tatsächlich: In dem Gärfass
befindet sich Exportbier. „Das ist wie Pils, Bock- oder Leichtbier eine
untergärige Sorte“, erklärt Veit. Bevor wir unseren Rundgang beenden, komme ich noch in den Genuss eines Jungbiers: Der Chef der
Brauerei zapft es direkt aus dem Gärfass ab. Es schmeckt herrlich
frisch und die Zutaten sind deutlich im Geschmack erkennbar.
„Das endgültige Aroma stellt sich aber erst nach der Reifung ein“, betont Veit. Rund sechs Wochen lagert das Bier bei rund zwei Grad. Viele
Biere werden in anderen Brauereien bei höheren Temperaturen unter
Druck gereift – das spart Zeit und Energie. Bei der Ellwanger Brauerei
setzen die Braumeister dagegen auf eine lange sowie kalte Gärung und
Reifung. Ein weiterer Unterschied: Von den Brauereien bis zum Konsumenten hätten Biere oft einen langen Weg, erklärt Veit. „Deshalb müssen sie ein längeres Mindesthaltbarkeitsdatum haben.“ Erreicht werde
das durch Pasteurisieren oder Kurzzeiterhitzung wie bei Milch. Bei der
regionalen Rotochsen-Brauerei wird darauf verzichtet, so dass wichtige Inhalts- und Aromastoffe erhalten bleiben. Mein Fazit nach einem
Schluck Ellwanger Pils: „Mit seiner feinen Schaumkrone und dem würzigen Geschmack ist es erfrischend und kein Vergleich zu dem Dosenbier aus dem Supermarkt.“ TEXT NADJA KIENLE
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Beste Qualität seit 30 Jahren
»DAS PILS AUS
ELLWANGEN IST KEIN
VERGLEICH ZUM
DOSENBIER«
Tradition und Qualität wird bei der Metzgerei Bühler groß geschrieben. Metzgermeister Vitus Bühler gründete den Familienbetrieb vor 30 Jahren; inzwischen wird
er durch Juniorchef Christian Bühler in der
zweiten Generation geführt. In den zwei Filialen in Röhlingen und Neunstadt bietet der
Metzgereibetrieb mit seinem Team ein großes Sortiment an Fleisch- und Wurstwaren.
Beim Einkauf des Fleisches achtet die Metzgerei nicht nur auf Qualität, sondern auch
auf Regionalität. Verarbeitet wird die Ware
in der hauseigenen Wurstküche mit hochwertigen und frischen Zutaten. Feine Salate,
schmackhafte Sulzen sowie verschiedene
Soßen runden das Angebot für die Kunden
ab. Im Dosenmarkt in Neunstadt verkauft die
Familie zudem Dosenwurst und verschiedene Fertiggerichte – selbstverständlich komplett selbst zubereitet und in bester Qualität.
Metzgerei Bühler
Schlierbachstraße 29, 73479 Neunstadt
Telefon 0 79 65/4 53
www.buehlers-dosenmarkt.de
Filiale Röhlingen
Hauptstraße 14, 73479 Röhlingen
NADJA KIENLE
ellwangen 21
Hopfen und Malz
HEFEWEIZEN
DUNKEL
EXPORT
In Ellwangen ist das Edel-Export-Bier die
Hauptsorte. Das untergärige und malzaromatische Bier ist leicht süß und wenig
bitter. Exportbiere gibt es in heller, aber
auch dunkler Farbe. Ihr Alkoholgehalt liegt
zwischen 5,0 und 5,6 Volumenprozent.
Durch höhere Temperaturen beim Darren
des Malzes erhält das Bier seine Farbe. Es
besitzt einen malzigen Karamellgeschmack
mit fruchtigem Charakter. Im Gegensatz zum
Schwarzbier handelt es sich um eine
obergärige Bierspezialität.
HEFEWEIZEN
HELL
Das Hefeweizen ist das bekannteste
unter den obergärigen Bieren. Es weist
ein fruchtiges Aroma auf und wird nicht
gefiltert. Es wird auch als „hefetrüb“
bezeichnet und hat einen Alkoholgehalt
von rund 5,4 Prozent.
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Schönes aus Glas und Faden
Wer ein besonderes Geschenk sucht, ist bei
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Barbara Thumm verkauft mit Annegret Kerschis,
Manuela Kurz und Martina Hahm-Göttle hochwertige Handarbeiten. Von schönem Glasschmuck
über bestickte Kindershirts bis zu pfiffigen Taschen ist für jeden Geschmack etwas zu finden.
Der Kunde und seine Begeisterung für die Waren
stehen im Mittelpunkt der Arbeit.
Glas und Faden
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22 ellwangen
„Unsere Kunden sind einzigartig - wie unser Schaffen“
Kundenorientierte Lösungen sind das Credo der Schreinerei Brenner. Ob privater
Innenausbau, gewerbliche Objekte, Küchen, Böden oder Treppen – das „mehr als
Schreinerei“ macht den Unterschied. Das
Kennenlernen der Kunden ist dabei die erste von vier Projektphasen, die ein einzigartiges Ergebnis gewährleistet: „Gemeinsam
erarbeiten wir ein Konzept, das alle Fragen
beantwortet. Von den Anforderungen, dem
Budget bis zum Zeitplan.“ Seit fast 20 Jahren führt Rainer Brenner seine Schreinerei.
Er ist nicht nur Schreinermeister, sondern
auch Form- und Raumgestalter. Und er weiß,
dass eine präzise Planung eine reibungslose
Umsetzung garantiert. Für die Fertigung hat
die Schreinerei langjährige Kooperationspartner, die den hohen Qualitätsansprüchen
seiner Kunden gerecht werden. „Der Werkstoff Holz ist meine Leidenschaft, der zufriedene Kunde mein Ziel.“ Überzeugen Sie sich
selbst!
Schreinerei Rainer Brenner
Berliner Straße 12, 73479 Ellwangen
Handy 01725650167
www.schreiner-brenner.de
Hopfen und Malz
KRISTALL
WEIZEN
PILS
Es gilt als das beliebteste Bier Deutschlands
und wird untergärig gebraut. Neben seinem
feinherben Geschmack ist für dieses Bier der
feste, sahnige Schaum charakteristisch. Sein
Alkoholgehalt liegt bei rund 4,8 Volumenprozent.
Das Bier ist die gefilterte, kristallklare
Variante des Hefeweizens. Wegen der perlenden Kohlensäure und seinem spritzigen
Geschmack wurde es früher auch „Champagnerweizen“ genannt. Im Sommer gilt es als
erfrischender Durstlöscher.
LEICHTBIER
Der Alkoholgehalt dieses Bieres ist mit
2 – 3,2 Volumenprozent um 40 Prozent
geringer als beim Pils. Leichtbiere gibt
es in verschiedenen Sorten. Sie haben
einen milden und rezenten Charakter.
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Ausgezeichnete Finanzberatung
bei der Kreissparkasse Ostalb
in Ellwangen!
Wer eine gute und individuelle Finanzberatung sucht, ist bei der
Kreissparkasse Ostalb an der richtigen Adresse. Seit rund
140 Jahren ist das regionale Kreditinstitut ein verlässlicher
Partner in Ellwangen – egal, ob es um die langfristige Sicherung
des Lebensstandards, die Geldanlage oder die private
Altersvorsorge geht. Auch bei der Eigenheimfinanzierung
begleitet die Kreissparkasse Ostalb ihre Kunden von der Ansparphase über die Immobilienvermittlung bis hin zur Finanzierung
und Versicherung des Eigenheims. Kenntnis der Kundenbedürfnisse sind die Erfolgsfaktoren des regionalen Marktführers. Der
Ellwanger Kundenspiegel 2015 der MF-Consulting bestätigte die
hohe Beratungsqualität der Kreissparkasse Ostalb mit Bestnoten.
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ellwangen 23
„Wurschti-Opas“-Dosen
Kein Urlaub ohne
„Wurschti-Opas“-Dosen
Die Spezialität der Metzgerfamilie Bühler aus Neunstadt sind Dosenwaren.
Vom Klassiker Schinkenwurst über Schaschlikpfannen bis hin zu Sauren Kutteln –
alles wird in Blech verpackt und ist auch innerhalb der Familie ein Renner.
B
rotzeit bei Bühlers. Drei Generationen sitzen am Tisch der
MITTAGESSEN
AUS DER DOSE
ehemaligen Gaststätte Adler in Neunstadt. Urgemütlich
ist es bei den Bühlers, mit den dunklen Holzmöbeln noch
aus Eröffnungstagen Anfang der 70er-Jahre. Rustikal ist
das Mahl: Brot und Wurst. Dosenwurst. Auch dem elf Monate alten
Enkel Max schmeckt das Leberwurstbrot schon bestens. Vegetarier
gibt es in dieser Familie nicht. Dafür aber jede Menge Fleischwaren
aus Konserven. „Wir müssen sogar in jeden Urlaub Dosen mitnehmen, sonst geht unsere Jüngste nicht mit“, sagt Susanne Bühler.
Die zehnjährige Jana wolle einfach nicht auf die gute Ware ihres
„Wurschti-Opas“ verzichten. „Wurschti-Opa“ und „Wurschti-Oma“,
so heißen Vitus und Karin Bühler bei ihren Enkeln.
24 ellwangen
Bei Familie Bühler kommt nicht nur
Dosenwurst auf den Tisch: Klassische Gerichte wie Rinderrahmbraten,
Currywurst oder Hirschgulasch aus
Konserven stehen bei der Metzgerfamilie ebenfalls hoch im Kurs. Besonders
die beiden Enkel Jana und Max lieben
die Fertiggerichte – die ihre Eltern und
Großeltern produzieren.
„Wurschti-Opas“-Dosen
Seit Vitus Bühler seine Ausbildung als Metzger absolviert hat und
im Keller des Wirtshauses in Neunstadt begann selbst zu schlachten,
seitdem verkauft er seine Produkte auch in Dosen. Bis heute ist das
Dosengeschäft eine Spezialität, die auch Sohn Christian Bühler weiterführt. 30 Jahre Betriebsjubiläum hat die Metzgerei im März 2016
gefeiert. „Die Dosen waren schon immer unser Aushängeschild“,
DIE FAMILIE
Von der Traditionsgaststätte
zum modernen Dosenmarkt:
sagt der Juniorchef, der bereits zwei Jahre nach erfolgreicher Ausbildung auch den Metzgermeister ablegte. Mittlerweile vertreibt Bühler
ganze Fertiggerichte in Dosen, hat einen Selbstbedienungs-Dosenmarkt eröffnet und eine Wurst-Box – ein Automat bestückt mit frischer Wurst und Fleischwaren. Online-Shop und Facebook-Präsenz
gehören für den jungen Metzgermeister dazu.
Nicht Jedem war dieses neue Geschäftsmodell geheuer: „Viele haben
schon die Nase gerümpft“, erzählt Karin Bühler, als ganze Gerichte –
verschiedene Braten, Schaschlikpfanne oder sogar Saure Kutteln – fix
und fertig aus der Dose kommen sollten. Obwohl alles in der Küche
der ehemaligen Wirtschaft selbst gekocht ist mit frischen Zutaten.
Einst war die Familie Bühler in Ellwangen-Neunstadt für ihren Gasthof Adler bekannt. Die Großeltern Anton und Hildegard Bühler des heutigen
Juniorchefs bewirtschafteten diese und wollten
einst für Feste und Veranstaltungen einen Saal
anbauen. Als das nicht klappte, richtete sich Vitus
Bühler eine kleine Wurstküche ein und begann in
kleinem Umfang Wurst herzustellen. Den Raum,
der als Saal geplant war, nutzte er für seine
Metzgerei und den Verkaufsladen. Kurz nachdem
die Familie 2007 die Gaststätte endgültig aufgab,
öffnete der Dosenmarkt seine Pforten.
Mittlerweile steige die Akzeptanz bei den Kunden: „Geschmack und
Qualität haben überzeugt, außerdem ist es einfach nur praktisch.“
Auch deshalb reisen Bühlers Dosen von Neunstadt in die weite Welt.
„Die hier gehen mit nach Schweden“, habe ihr ein Kunde beim Einkauf kurz vor den Sommerferien verkündet, sagt Karin Bühler. Denn
nicht nur Familie Bühler setzt auf die praktische Verpflegung für unterwegs. Kundenbestellungen verschicken sie sogar vakuumverpackt
bis nach Amerika.
Dass der Metzgereibetrieb überhaupt wachsen konnte und schließlich den Wirtsbetrieb von Anton und Hildegard Bühler ablöste, ist
übrigens auch einem Scheitern zu verdanken. Anton Bühler wollte
einst einen Saal anbauen, um Feste und Veranstaltungen bewirten
zu können. Als das nicht klappte, nutzte sein Sohn Vitus den Raum,
um seine Metzgerei und den Verkaufsladen zu eröffnen. Nachdem
die Eltern gestorben waren, führten Vitus und Karin die Wirtschaft
noch weiter, die ganze Großfamilie half dabei mit. Erst 2007 war
endgültig Schluss, der Arbeitsaufwand einfach zu viel. In einem Teil
des ehemaligen Gastraums der Wirtschaft konnte so der neue Dosenmarkt entstehen. Gegenüber blieb der Schankraum mit Tresen.
Und noch bis heute bewirten die Bühlers donnerstags die Besucher
des Stammtischs. Dann fließt das Bier aus dem Zapfhahn. Und sollte
sich später Hunger regen, werden schnell ein paar Wurstdosen gereicht. TEXT BENJAMIN LEIDENBERGER
»DIE DOSEN WAREN
SCHON IMMER UNSER
AUSHÄNGESCHILD.«
JUNIORCHEF CHRISTIAN BÜHLER
ellwangen 25
„Wurschti-Opas“-Dosen
DIE SCHASCHLIKPFANNENPRODUKTION
1) DIE FLEISCHSORTE
In der Küche der ehemaligen Wirtschaft der
Bühlers produzieren Christian Bühler und
seine Mitarbeiter die Fertiggerichte für ihr
Dosensortiment. Für die Schaschlikpfanne
ist das Fleisch eines Schweine-Schlegels der
Ausgangspunkt.
1
4
2) DIE VERWENDETEN STÜCKE
Mit dem Messer entfernt Metzgermeister
Bühler Ober- und Unterschale, löst Hüfte
und Nuss aus. Nur diese beiden Stücke
wandern klein geschnitten in die Pfanne.
3) DIE ZUTATEN
Dazu kommen – ebenfalls mundgerecht
geschnitten – Paprika, Zwiebeln und geräucherter Schweinebauch.
4) DIE SOSSE
2
Alles zusammen wird in der Pfanne scharf
angebraten, dann wird die Schaschliksoße
(aus Tomatenmark, Branntweinessig, Senf
und verschiedenen Gewürzen) mit eingerührt.
5
5) DIE DOSEN
Wenn das Gericht fertig abgeschmeckt
ist, wird es portionsgerecht in 400 oder
800 Gramm-Dosen mit dem Schöpflöffel
abgefüllt.
6) DIE KONSERVIERUNG
Die Dosen werden dann maschinell verschlossen und schließlich für zwei Stunden
bei 106 Grad Celsius und unter einem Bar
Druck in einem Konvektomaten gekocht.
Dann sind sie mindestens zwei Jahre ohne
Qualitätsverlust haltbar.
3
26 ellwangen
6
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Gesund im Mund
Zahnarzt Peter Blumentrath ist im Juli 2016 mit seinem sechsköpfigen Team in das neue Gesundheitszentrum St. Anna MediArt in
Ellwangen gezogen. Die hellen und freundlichen Räume im vierten Stock sind barrierefrei zu erreichen und schaffen eine
angenehme Atmosphäre für die Patienten. Die Praxis ist mit modernster zahnmedizinischer Technik ausgestattet und bietet mit ihren
250 Quadratmetern genug Platz, um einen Zahnarztkollegen aufzunehmen. Zum Leistungsspektrum gehören unter anderem Cerec Kronen
und Inlays, Keramikrestaurationen, Implantologie, digitales Röntgen, professionelle Zahnreinigung, Ozontherapie und Bleaching.
Das Wohl der Patienten steht im Mittelpunkt. Termine werden im Voraus kundenfreundlich vergeben. Die Patienten müssen nur wenig
Wartezeit mitbringen. Für die Behandlung nehmen sich Peter Blumentrath und sein Team genügend Zeit. Für Entspannung sorgen
die beleuchteten Deckenbilder, die über jedem Stuhl der fünf Behandlungsräume angebracht sind. Im eingerichteten Mundhygieneraum
können sich die Patienten vor der Behandlung die Zähne putzen. Peter Blumentrath schätzt seine Mitarbeiter sehr.
Teamgeist ist ihm wichtig, schließlich arbeiten sie täglich Hand in Hand zusammen und kümmern sich um die Patienten.
Die Zahnprophylaxe wird von Fachpersonal durchgeführt, das in regelmäßigen Abständen an Fort- und Weiterbildungen teilnimmt.
Diese Behandlung findet in der sogenannten „Prophylaxeoase“, einem speziell dafür eingerichteten Zimmer, statt.
Zahnarztpraxis Peter Blumentrath
Nikolaistraße 12, 73479 Ellwangen
Telefon: 07961/75 90
www.blumentrath-zahnarzt.de
ellwangen 27
SPURENSUCHE
Kinder tauchen in die
Geschichte Ellwangens ein
E I N E SC HLOSSFÜHRUNG
D E R B E SO NDER EN ART
28 ellwangen
Spurensuche
IN HISTORISCHEN KOSTÜMEN, hineinversetzt
in das frühere Leben bei Hofe, durch alte Gemäuer
wandeln – das alles bieten die Schlossführungen für Kinder
in Ellwangen.
M
it lautem Knattern öffnet sich die hohe, schwere
ken gerissen, hören die Mädchen ihm gebannt zu. „Ihr dürft euch auf
Holztür. Ganz vorsichtig, mit großen Augen spicken
die Stühle setzten. Ich erzähle euch nun, wie die Stadt Ellwangen ge-
das Geburtstagskind Lisa und ihre Freundinnen um
gründet wurde und das Schloss entstanden ist“, sagt Steuer. Neugie-
die Ecke. Hinter der Tür verbirgt sich ein großer, hel-
rig hören Lisa und ihre Freundinnen zu. Alle sitzen in Reih und Glied
ler Raum. Langsam trauen sich die Mädchen hinein, in die für sie
inmitten des großen Saals. Manche wippen mit den Füßen, andere
unbekannten und zugleich außergewöhnlichen Gemäuer. Staunend
flüstern sich etwas zu oder lauschen aufmerksam, während der Mu-
laufen sie in den Saal. An den Wänden hängen gemalte Portraits in
seumsleiter erzählt. Alles habe mit dem heiligen Hariolf begonnen,
goldenen Rahmen. Die Decke ist sehr hoch. Auch die Fenster sind rie-
der im Virngrundwald einen Elch gejagt habe und dort eingeschlafen
sig – und was ist das? Ein mit rotem Stoff bezogener Holzstuhl steht
sei. In der Nacht sei er dreimal durch das unerklärliche Läuten einer
auf einem roten Podest an der Wand und über ihm hängt eine Art
Glocke aufgewacht. Daraufhin habe er beschlossen, an dem Ort, an
Vorhang, auch aus rotem Stoff. „Hallo, schön, dass ihr da seid. Wie
dem er den Elch gejagt hatte, ein Kloster zu bauen und den Ort Elch-
ihr sicherlich wisst, muss man im Schloss leise sein, sonst wacht der
fangen zu nennen – daraus sei später der Name Ellwangen abgeleitet
König auf“, begrüßt Matthias Steuer die Gruppe junger Mädchen. Er
worden. Für die Kinder hat sich Steuer während der Führung noch
ist Leiter des Schlossmuseums, das vom Geschichts- und Altertums-
etwas Besonderes einfallen lassen: „Heute schlüpft ihr selbst in die
verein Ellwangen betrieben wird und das verschiedene Führungen
Rolle der Menschen, die damals gelebt haben“, erzählt er. Begeiste-
für Erwachsene, Jugendliche und Kinder anbietet. Aus ihren Gedan-
rung und leises Wispern ist zu hören. Die Mädchen freuen sich.
ellwangen 29
Spurensuche
EINMAL IM LEBEN PRINZESSIN SEIN
Das erste Mädchen steht bereit, um sich als den heiligen Hariolf zu verkleiden. Da im Kloster viele Mönche gelebt haben, wird die nächste
mit einem grauen Umgang, einer Mütze und einem Gürtel als Mönch
MATTHIAS STEUER
verkleidet. „Weiß jemand wie der Chef der Mönche heißt“, fragt sie
LEITER DES SCHLOSSMUSEEUMS
Steuer. Schnell gehen die Arme hoch. „Das war der Abt“, antwortet
»FÜHRUNGEN FÜR
KINDER MUSS
MAN SPANNEND
MACHEN.«
ein blondes Mädchen und bekommt ein braunes Gewand mit Kapuze und einen Gürtel angezogen. Da der Abt mit der Zeit reicher und
mächtiger geworden ist, hat er eine Burg gebaut. Auf dieser herrschte
der Fürstprobst. Er war oberster Herrscher und trug ein lilafarbenes
Gewand und einen Bischofsstab in der Hand. So wie eines der Mäd-
FÜHRUNG FÜR KINDER
Das Schlossmuseum Ellwangen bietet verschiedene Programme,
Führungen und Workshops an, die speziell für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 14 Jahren entwickelt sind. Den Teilnehmern wird auf kindgerechte und kreative Weise die Geschichte des
Schlosses und seiner Bewohner vermittelt. Sie dürfen beispielsweise selbst einzelne Szenen aus der Geschichte nachspielen.
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die Änderung von Bekleidungsstücken geht.
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30 ellwangen
Spurensuche
chen. Die übrigen Freundinnen lachen: Das Kostüm ist viel zu groß.
Eins der Mädchen sagt: „Das sieht aus, wie das Gewand von Pfarrer Reinhard.“ Weiter geht es mit der Geschichte. Dem Fürstprobst
reichte die Burg nicht mehr aus und er baute das Schloss. Es hat
über 100 Zimmer – die Mädchen staunen. Der Fürstprobst hat aber
nicht alleine gelebt. „Wisst ihr wer hier noch gelebt hat?“, will Steuer
wissen. Wieder gehen die Arme hoch. „Diener“, sagt ein Mädchen,
ein anderes „Mägde“. Schnell steht im Raum ein Diener, er trägt
eine Perücke, einen Spenzer, einen weißen Kragen und eine blaue
Jacke. Zwei Mägde gesellen sich dazu – eines in einem rosa, das andere in einem gelben Kostüm. Beide tragen weiße Hauben auf dem
Kopf. Auch der Hofnarr arbeitet im Schloss. Er muss den Fürstprobst
unterhalten. Dazu trägt er eine blau-orangene Narrenkappe, so wie
eines der Mädchen. Natürlich haben auch die Bediensteten einen
Chef, den Hofmarschall. Das Mädchen, das ihn spielt, bekommt
einen roten Umhang mit weißem Kragen und einen Hut angezo-
ihr ganz leise sein, sonst hört uns der König“, erzählt Matthias Steuer.
gen. Damit der Fürstprobst nicht alleine ist, bekommt er abends
Flüsternd stehen die Kinder vor dem Schrank und sind neugierig, was
von der Prinzessin Besuch. „Lisa, du darfst die Prinzessin sein“, sagt
darin versteckt ist. Leise öffnet Steuer den Schrank und schaut nach.
Steuer. Lisa freut sich und geht sich umziehen. Alle sind gespannt,
Er findet eine Urkunde und ein Siegel. „Das können wir nicht lesen“,
was sie tragen wird und warten auf sie. Mit einem Rosenkleid, ei-
flüstern die Kinder. „Das ist eine originale Urkunde. Sie ist auf Perga-
nem schwarzen Hut mit Rosen darauf und einem Schirm aus Spitze
ment geschrieben und sehr alt“, erklärt der Museumsleiter. Kurz darauf
kommt Lisa um die Ecke. Alle schauen sie an und freuen sich mit ihr.
betont er: „Jetzt müssen wir aber gehen, sonst erwischt uns der König.
Stolz betrachten sie sich im Spiegel, bevor es weiter geht zu einem
Am Besten ihr vergesst, was ich euch gezeigt habe“, sagt Steuer. Die
geheimnisvollen Schrank. „In diesem Schrank bewahrt der König
Kinder sind einverstanden und schleichen sich leise aus dem Raum –
seine Kostbarkeiten auf. Wollt ihr wissen was drin ist? Dann müsst
schließlich dürfen sie den König nicht aufwecken.
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ellwangen 31
Spurensuche
DIE PUPPENSTUBEN
Die Geschichte der Puppenstuben geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Die ersten stammen aus Westeuropa und dienten als Prestigeobjekt der Mittel- und Oberschicht, die sich gerne mit schönen Dingen umgab. Die älteste Puppenstube entstand 1558 für den Herzog
Albrecht V. von Bayern und diente als Kunstwerk zum Anschauen.
Heute sind die Stuben begehrte und seltene Sammlerstücke.
HISTORISCHE PUPPENSTUBEN
Wer in die hohen Räume der Puppenstubensammlung im Schloss
Sammlung Exponate, die Helga Hackenschuh aus ganz Deutschland
ob Ellwangen kommt, der fühlt sich gleich in ein anderes Zeitalter
zusammengetragen hat. Als die Frau aus Nürtingen vor 25 Jahren
versetzt. Egal ob Puppenstuben, Kaufläden, Badezimmer, Puppenkü-
bei der Ausstellung ihrer Puppensammlung den ehemaligen Bür-
chen oder Klassenzimmer, die kleinen, detailgetreuen Stuben zeigen
germeister und Vorsitzenden des Geschichts- und Altertumsvereins,
den Wohn- und Arbeitsalltag der gehobenen Bürger im 19. und 20.
Hans-Helmut Dieterich, kennenlernte, entstand die Idee, eine Dau-
Jahrhundert. Insgesamt 50 Stuben mit rund 300 Puppen hat Helga
erausstellung in den Schlossräumen zu veranstalten. „Es wäre auch
Hackenschuh seit Ende der 1960er-Jahre gesammelt. „Das Sammeln
schade, wenn die kostbaren Puppen und Stuben nur in Kisten liegen
der Puppenstuben war das Hobby von Helga Hackenschuh“, erzählt
würden“, meint Steuer. Die ersten der ausgestellten Puppenstuben
Matthias Steuer, Leiter des Schlossmuseums. Heute umfasst die
sind in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden. Die
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Wandern auf
den Spuren der Römer
Die Gemeinde Rainau ist wegen des Naherholungsgebiets
Rainau-Buch weit über den Ostalbkreis
hinaus bekannt. Über den Sommer lockt vor allem der
Bucher Stausee Besucher an. Doch auch außerhalb der
Badesaison lässt sich dort zu Fuß oder mit dem Rad
Spannendes entdecken: Direkt am Seeufer finden sich
Überreste eines Kastellbades sowie Gästehauses. Sie sind
Relikte aus der Römerzeit und Highlights entlang des
Rundwanderwegs durch den Limes-Park Rainau. Der Weg
führt am einstigen Römerkastell, am Limestor bei
Rainau-Dalkingen, einem römischen Wachturm im Mahdholz
und an Überresten des einstigen Grenzwalls vorbei.
Nach elf Kilometern erreichen Wanderer wieder den Stausee
und können sich dort das ganze Jahr über am Kiosk I beim
Bootssteg mit kulinarischen Köstlichkeiten stärken.
Ein Ausflug lohnt sich – besuchen Sie Rainau!
Gemeinde Rainau
Schloßberg 12, 73492 Rainau
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32 ellwangen
Spurensuche
Stuben zeigen mit ihrer Einrichtung verschiedene Epochen. Heute
sind sie in der Ausstellung in Vitrinen untergebracht, die eine Belüftungsfunktion haben, sodass nichts kaputt geht. Die Stuben sind über
Generationen weitergegeben worden. Jeder Besitzer stattete sie mit
MATTHIAS STEUER LEITER DES SCHLOSSMUSEEUMS
Einrichtungsgegenständen aus, die aus der Zeit stammen, welche in
»DIE SAMMLUNG IST
IN DIESER ART
EINZIGARTIG UND VON
ENORMEM WERT.«
der Stube gezeigt wird. Das war auch Helga Hackenschuh wichtig. „Zu
jeder Puppenstube gibt es eine Dokumentation vom Vorbesitzer. So
sind die Puppen und Einrichtungsgegenstände genau zuzuordnen“,
erklärt Steuer. Bis 1850 stellten Handwerker die Puppenstuben und
deren Einrichtung händisch her. Erst nach und nach entstand dann
die serienmäßige Herstellung von Spielzeug. Dadurch war es möglich,
Möbelstücke realistisch und preisgünstig zu imitieren. Bis heute sind
die Musterbücher und -kataloge der Spielsachen im Firmenarchiv der
Firma Märklin in Göppingen hinterlegt. Sie hat 1891 das Produktsortiment vom damaligen führenden Hersteller, der Firma Ludwig Lutz
aus Ellwangen, übernommen. Die Stuben waren für die Kinder nicht
zum Spielen da. Sie stellten das Leben gut betuchter Adliger und Bürger zur Schau und dienten zur Unterweisung und als Lehrmaterial für
Kinder aus gehobenen Häusern, um diese auf ein selbstständiges Leben als Gattin, Hausherr oder Offizier vorzubereiten. Die Puppenstubensammlung ist sehr gefragt. Anfragen zur Leihgabe kamen aus ganz
Deutschland. „Wir geben die Sammlung nicht her, da die Logistik für
den Auf- und Abbau sowie den Transport zu aufwändig wäre“, erklärt
Matthias Steuer. So kommt es vor, dass Besucher nur wegen der Puppenstubensammlung anreisen. TEXT BARBARA LOHNER
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Von Natur aus Schön
In der Kosmetikpraxis der staatlich geprüften
Kosmetikerin Ewa Abele steht der Kunde im
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Saunarium, dem Dampfbad, dem Soleraum
oder auch im Saunagarten die Seele baumeln lassen. Alle Gäste, die sportlich aktiv
sein möchten, können dagegen im großen
Sportbecken des Bades ihre Bahnen ziehen
oder sich im Nichtschwimmerbecken in die
Wellen stürzen. Ein Becken mit Wasserattraktionen und ein Kinderbereich stehen
ebenfalls zur Verfügung. Schöne Badebekleidung bietet ein Shop im Eingangsbe-
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Schwimmhilfen gekauft werden können.
Kleine Badegäste können ab Oktober 2016
sogar ihren Geburtstag im Wellenbad feiern.
Nähere Infos gibt es über die Website des
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auf Ihren Besuch.
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ellwangen 33
SCULTURIES
Geheimnisvolles
am Wegesrand
34 ellwangen
Sculturies
DIE REIZVOLLE LANDSCHAFT rund um
Ellwangen lockt jedes Jahr etliche Wanderer an.
Eine schöne Tour unweit der Stadt verbindet Kunst
und Natur auf besondere Weise.
Neuler
Abschnitt I
Abschnitt II
Abschnitt III
Verbindungsweg
Abschnitt IV
Naturerlebnisbad
Niederalfingen
F
reundlich mit der Hand an seinem Hut grüßt er alle, die
Der Rundweg durch Neuler beschäftigt sich beispielsweise mit eini-
das Ortsschild in Neuler passieren – egal ob Autofahrer
gen historischen und gesellschaftlich bedeutenden Begebenheiten
oder Spaziergänger. Und das in über zehn verschiedenen
wie dem Lehmabbau für die einstige Ziegelei der Gemeinde, die be-
Sprachen. Die Rede ist von einem filigran geschnitzten
reits 1634 in der Chronik der Fürstpropstei Ellwangen erwähnt wird.
Holzmännchen in Lebensgröße. Es ist in Neuler nicht das einzige
Der Turner, der sich beim Kindergarten am Reck schwingt, erinnert
seiner Art: Während am Skaterplatz mehrere, aus Holz geschnitz-
dagegen daran, dass Neuler als Sporthochburg im Land bekannt
te Arbeiter Lehm stechen und auf eine Lore verladen, hat sich am
ist. Die beeindruckende Skulptur stammt übrigens aus der Hand
Friedhof eine hölzerne Sängergruppe versammelt. So unterschied-
des Ellwanger Schnitzkünstlers Georg Hunke. Von Neuler aus führt
lich die Skulpturen wirken, eines ist ihnen allen gemeinsam: Sie
der Skulpturenweg in Richtung Süden, bergab ins Krähenbachtal
wurden von den Sculturies gefertigt – einer Gruppe ambitionierter
– durch schattigen Tannenwald, in dem sich eine mystisch drein-
Hobbykünstlern aus dem Ostalbkreis, die sich seit rund 20 Jahren
blickende Eule verbirgt, und vorbei an sonnigen Lichtungen sowie
mit Liebe zum Detail der Kunst des Holzschnitzens widmet. Mit
Weideflächen. Zwischen den Apfelbäumen können Wanderer dabei
ihren Werken haben die Künstler eine rund acht Kilometer lange
nicht nur Rinderherden entdecken, sondern auch einen Schäfer
Wanderroute gestaltet, die sich zwischen Neuler und Niederalfin-
mit seinen Tieren – letztere selbstverständlich liebevoll aus Holz
gen erstreckt und verschiedene Themen aufgreift.
geschnitzt.
ellwangen 35
Sculturies
IN ZAHLEN
Der Skulpturenweg auf einen Blick
Strecke: rund acht Kilometer
Dauer: circa zwei Stunden
Skulpturen: über 80 lebensgroße Figuren
Abschnitte: insgesamt vier Abschnitte, teils als Rundwege angelegt
Perfekt in der reizvollen Landschaft platziert, hat es die Gemeinschaft aus Hobbykünstlern geschafft, Kunst und Natur in Einklang zu
bringen. Bei vielen Skulpturen sind zudem passende Gedichttafeln
angebracht, die zum Nachdenken anregen. Das war auch das Ansinnen von Hubert Schüll aus Neuler. Er war Initiator und Ideengeber der
Sculturies und Lehrer an der Technischen Schule in Aalen. Über die
Wintermonate bot er lange Jahre Schnitzkurse an. Die Teilnehmer des
Kurses von 1996 schlossen sich später zu den Sculturies zusammen.
„Geschnitzt haben wir zuerst kleine Figuren“, erzählt Hermann Haas
von den Sculturies. Die lebensgroßen Werke für den Skulpturenweg
entwarfen die Holzschnitzer erst später. Die Idee stammte auch von
Hubert Schüll, dem es zeitlebens ein Anliegen war, die Kunst und seine Heimat zu fördern. Beim Skulpturenweg war ihm wichtig, dass die
Kunstwerke die Natur nicht dominieren, sondern bereichern. Ein Anliegen, das die Gruppe gut umsetzen konnte.
Die Gruppe
Die derzeit zwölf Künstler stammen aus dem
Ostalbkreis und sie haben alle eine Gemeinsamkeit: die Liebe zum Schnitzen. Zusammengefunden hat die Gruppe in den 1990er-Jahren
über einen Schnitzkurs des Lehrers Hubert
Schüll. Neben ihrer Leidenschaft für Holz
verbindet die Gruppe nach über 20 Jahren auch
eine innige Kameradschaft.
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Ellwangen bereits seit 20 Jahren und kümmert sich um die
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Mit seinem Team bietet er kundenorientierte IT-Dienstleistungen. Großen Wert legen sie auf die reibungslose
Funktion der IT, damit sich die Kunden erfolgreich und gezielt
auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Zu ihren
Kunden zählen vor allem mittelständische Firmen. Zu ihrem
Leistungsspektrum gehören die Betreuung von Windows
Netzwerken und Branchensoftwares sowie ein kompetenter
Service rund um die Büroorganisation. Marktrecherche
für gewünschte Software und deren Einführung werden
genauso angeboten, wie die Reparaturen in der eigenen
Werkstatt. Dank eines zuverlässigen und kompetenten
Partnernetzwerks ist es Christian Abele und seinem Team
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36 ellwangen
Sculturies
Vom Krähenbachtal führt die Tour ins Schlierbachtal. Entlang einer
ten sind dort ebenfalls anzutreffen. Mit dem östlichen Ufer bildet
Waldlichtung erinnern ein Zahngetriebe und ein Müller mit einem
der vierte Streckenabschnitt einen schönen Rundweg bei Nieder-
Mehlsack an die einstige Mühle, die bis Ende des 19. Jahrhunderts
alfingen. Die Sculturies erlangten mit ihrem rund acht Kilometer
im Schlierbachtal existierte. Wenige hundert Meter weiter taucht der
langen Skulpturenweg inzwischen eine Bekanntheit, die über den
Wanderer erneut in dichten Wald ein, wo die Sculturies einige wei-
Ostalbkreis hinausreicht. Für die Aalener Partnerstadt Cervia in
tere ihrer Werke platziert haben. Manche passen sich so gut in die
Italien schnitzte die Gruppe für die Gartenschau „Blühender Mai“
Landschaft ein, dass sie kaum zu entdecken sind. So wirkt ein Gnom
im Jahr 2012 beispielsweise etliche Figuren für einen Kreisverkehr.
am Rand des Weges wie ein Baumstumpf und die Flugechsenfami-
Trotz der aufwendigen Arbeit betonen die Hobbykünstler: „Uns
lie zeigt sich ebenfalls nur sehr aufmerksamen Spaziergängern, die
macht das nach wie vor viel Spaß und es stärkt unsere Kamerad-
ihren Blick auch einmal in die Kronen der Bäume schweifen lassen.
schaft.“
TEXT NADJA KIENLE
Ganz anders dagegen ein riesiger Bär, der jeden erwachsenen Wanderer um Längen überragt und allein wegen seiner Größe kaum zu
übersehen ist. „Viele der Skulpturen wurden aus Holzrohlingen mit
einem Gewicht von einer Tonne oder mehr herausgearbeitet“, verdeutlicht Hermann Haas die Ausmaße der Figuren. Als Rohstoff dient
der Gruppe Eichenholz, das als sehr wetterfest gilt. Die Künstler arbeiten aus den Holzblöcken zunächst mit der Kettensäge die groben
Formen für ihre Werke heraus, bevor sie in Präzisionsarbeit die Details in das Material schnitzen. „Bei den Skulpturen für den ersten
Abschnitt hat noch das vorhandene Holz bestimmt, welche Figur
letztlich geschnitzt wurde. Später haben wir anhand unserer Motivideen das Material ausgesucht“, erzählt Haas. Das war beispielsweise beim letzten Abschnitt des Skulpturenwegs der Fall, der sich dem
Thema Märchen widmet. Entlang des westlichen Schlierbachufers
treiben Max und Moritz ihr Unwesen und die Bremer StadtmusikanANZEIGE
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ellwangen 37
Hariolf-Rundweg
AUSFLUGSTIPP
Ein Geschenk zum Stadtjubiläum:
der Hariolf-Rundweg
Hariolf
bischof, Klostergründer, Namensgeber
und Wegbegleiter
„Kaum hat er sich gewieget
in süßem Schlummer ein,
tönt eines Glöckleins Läuten
ans Ohr ihm silberrein.
Und horch: des Glöckleins Läuten
zu Ohr ihm wieder drang
Und so zum dritten Male
erscholl der fromme Klang.
Und er beschloß ein Kloster
zu bauen auf der Stell,
wo mahnend ihm geklungen
das Glöcklein dreimall hell.“
Albert Werfer, 1845
In der Lebensbeschreibung des Hl. Hariolf aus dem 9. Jahrhundert
sind die Ereignisse – teilweise legendenhaft – geschildert, die
zur Gründung des Klosters und der Stadt Ellwangen im Jahr 764
geführt haben.
Hariolf-Rundweg
Der Hariolf-Rundweg ist ein Projekt
des Hariolf-Gymnasiums und entstand
2014 anlässlich des Stadtjubiläums
– 1250 Jahre Ellwangen –.
Der Rundweg führt durch die Naturdenkmale am Nibelungen- und Rübezahlweg und bietet entlang des Birkenweges
Ausblicke auf Stadt und Landschaft.
An 14 Stelen werden natur- und heimatkundliche Themen erläutert.
Demnach ist die Entstehung einem Jagderlebnis zu verdanken:
Tief und dunkel war der (Virngrund-) Wald, in dem Hariolf
mit einem Begleiter einen großen Elch entdeckte. Nach langer,
kräftezehrender Jagd erlegte Hariolf den Elch und ließ sich an
einem Baumstumpf zum Schlafe nieder. Nachdem er dreimal aus
dem Schlaf durch das mysteriöse Läuten einer Glocke geweckt
wurde, entschloss er sich, an dieser Stelle ein Kloster nach
der Regel des Hl. Benedikt zu errichten.
Die Gehzeit beträgt ca. 45 Minuten.
Das Projekt wurde unterstützt von:
Stengel GmbH
Lions-Club Aalen
Hans Fuchs Bauunternehmen
Stadt Ellwangen
Konzept: Ulrich Brauchle
Gestaltung: Christina Faber
St.Vitus
+ Basilika
al
Stadtkirche
Naturdenkm Benzenruhe Schloss
Ellwangen
Birke
Die
n
rg
erk
um
Blauhorn
Sandbergw
ll
Seifriedsze
H A R I O L F.R U N D W E G
Hariolf
Kugelberg
Ev.
Schönenbe
Albtrauf
Galgenberg
Sportstätte
Schulzentr
NatUr erkunden · HeiMat erleben · aUSbLicKe genießen
H G Hari olf- Gy mn asi u m E llw an gen , 2014
T ext: G er h ard Ebert/M atth ias Steu er · Abbi ldu n g: In i ti ale aus der „ V i ta Har io lfi“ , 9. Jah rh u n dert
D
ie Stadt Ellwangen hat seit dem Jahr 2014 für Wanderer
und Spaziergänger eine neue Attraktion: den HariolfRundweg. Der Weg ist eine Projektidee des Ellwanger
Hariolf-Gymnasiums, die Schüler und Lehrer anläss-
lich des 1250-jährigen Stadtjubiläums umgesetzt haben. Startpunkt
die Landschaft oder die Stadt. Als Wegweiser für den Rundweg dient
der rund zweieinhalb Kilometer langen Tour ist der Nibelungenweg
das Logo des Gymnasiums, das dessen Namenspatron und den
in Ellwangen. Die Strecke führt von dort über den Kugelberg vorbei
Gründer der Stadt Ellwangen zeigt: den heiligen Hariolf.
an der Stadtkirche und Basilika St. Vitus sowie am Schloss in Rich-
Gemäß der Gründungsgeschichte jagte Hariolf einst mit einem
tung Schönen- und Galgenberg. Über die Sportstätten und das
Freund im Virngrundwald einen Elch. Nachdem sie das Tier erlegt
Schulzentrum gelangen Wanderer bis zum Sandbergwerk Blauhorn
und sich einen Platz zum Schlafen gesucht hatten, vernahm Hariolf
und nach Seifriedszell, wo es schließlich nach etwa 45 Minuten zum
mehrmals das Läuten einer Glocke und interpretierte es als göttli-
Ausgangspunkt zurückgeht. Entlang der Route informieren insge-
ches Zeichen. Er richtete sein Leben daraufhin ganz nach Gott aus
samt 14 Stelen über die Stadtgeschichte sowie über interessante De-
und folgte später seinem Bruder Erlolf in der französischen Stadt
tails der regionalen Natur- und Heimatkunde. Die Schüler verfassten
Langres auf den Bischofssitz. Dort, wo er nachts das Glockenläuten
mit ihren Lehrern dazu aber nicht nur die Texte, sondern fertigten
vernommen hatte, gründete Hariolf mit seinem Bruder im Jahr 764
auch Zeichnungen an und legten sogar selbst mit Hand an, als die
das Kloster Ellwangen. In der Basilika St. Vitus sind die beiden Brü-
Fundamente für die Stelen betoniert wurden. Besonders pfiffig: Die
der begraben, die auch etliche Reliquien, wie die der „Pferdeheiligen“
Stelen bieten über Sichtfenster teilweise traumhafte Ausblicke auf
nach Ellwangen gebracht hatten.
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Perfekt passen. Das muss eine Brille. Zum Gesicht, zum Menschen, zu den Sehbedürfnissen. Bei Stade Optik in Ellwangen
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nur ein großes Gespür für Design hat, sondern ebenfalls
über einen hohen technischen Standard verfügt. Angelika
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38 ellwangen
Spaß am Wettkampf
Spaß am Wettkampf
für Jung und Alt
Beim Ellwanger Pétanque Club Kugelhupf treffen sich Freunde des Boule-Sports in einer
über Generationen und Gesellschaftsschichten hinweg verbundenen Gruppe.
S
ie wollen ein Ferkel erlegen, sind aber weder Jäger noch
Metzger: Die Rede ist von den Mitgliedern des Pétanque
Club Kugelhupf Ellwangen. Mit Kugeln machen sie Jagd
auf das „Cochonnet“ (franz.: Schweinchen), wie die kleine
Zielkugel genannt wird. „Es ist eine gute Mischung aus Wettkampf und
Spaß“, sagt Vereinsvorsitzender Rudi Salenbauch. So einfach die Spielidee beim Pétanque, einer sportlichen Variante von Boule, so groß sei
doch das Fieber, das die Mischung aus präziser Körperbeherrschung
mit dem lockeren Zusammenkommen in der Gruppe entfache.
33 Mitglieder hat der Ellwanger Verein, der sich im Frühjahr 2013 gegründet hat und sich seither auf stabiler Basis entwickelt. Das französische Boule-Spiel kennen viele aus dem Urlaub als spaßigen Zeitvertreib am Strand, aber die Freunde des Pétanque legen durchaus Wert
auf die Abgrenzung dazu und den ernsthaften, aber nicht verbissenen
sportlichen Wettkampf. Denn der ist durchaus anspruchsvoll, wenn
man zu den Duellen antritt, die schnell über eine Stunde Spieldauer
gehen können. Auf Konzentration und Feinmotorik kommt es an, aber
auch auf die richtige Taktik und den Schuss entspannter Gelassenheit.
Die Vereinsmitglieder spielen und trainieren in den Sommermonaten
wöchentlich, entweder auf den Schotterwegen des Klausengartens am
Schloss oder auf dem Schotterparkplatz am Schießwasen.
VEREINSCHEF RUDI SALENBAUCH
»FÜR UNS STEHT DAS
GESELLSCHAFTLICHE IM
VORDERGRUND.«
ellwangen 39
Spaß am Wettkampf
VEREINSMITGLIED GEORG ZELLER
DIE REGELN
»AUCH MENSCHEN
MIT HANDICAP
KÖNNEN MITSPIELEN.«
Pétanque ist eine sportliche
Variante von Boule.
Gespielt wird überwiegend auf sandigem
Schotter. Ziel ist es, im direkten Duell
(mit je drei Kugeln) oder im mannschaftlichen
Wettstreit in Zweier (je drei) oder
Dreier-Teams (je zwei Kugeln) die eigenen
Kugeln möglichst nah an eine Zielkugel zu
spielen. Die Zielkugel wird zuvor vom
Abwurfkreis zwischen 6 und 10 Meter weit
ausgeworfen. Jede Kugel einer Mannschaft,
die nach Beendigung eines Durchgangs,
genannt „Aufnahme“, näher am Schweinchen
liegt, als die „beste“ Kugel der gegnerischen
Mannschaft, erhält einen Punkt.
Wer zuerst 13 Punkte erreicht gewinnt.
„Für uns steht das Gesellschaftliche, das Integrative im Vordergrund“,
sagt Salenbauch über die äußerst heterogene Gruppe. Bei „Kugelhupf“
spielt der Richter gegen den Arbeitslosen oder die Rentnerin gegen den
Wirt – die Brüder Hariolf und Wolfgang Kirsch gehören von Beginn an
zum Kern des Vereins, deren „Weinstube Kanne“ ist das auserkorene
Vereinslokal. Das Zusammensitzen nach dem Training oder den Turnieren gehört zur Mentalität dazu. Auch vom Alter her gibt es praktisch
keine Grenzen: „Pétanque kann man von sechs bis 86 spielen, sogar
noch aus dem Rollstuhl heraus“, sagt Salenbauch. Dessen Sohn Paul
ist Vereinsmeister beim Nachwuchs, die ältesten aktuellen Mitglieder
haben ihren 50. Geburtstag schon hinter sich. Jan Dornseif liegt mit seinen 28 Jahren altersmäßig in der Mitte und ist erst vor wenigen Wochen
zum Verein gestoßen. „Man spielt in der Zweier- oder Dreiermannschaft,
aber auch jeder für sich selbst“, nennt er einen weiteren Reiz am Kugelsport, den „Gonzo“ alias Hariolf Kirsch einfach schön schwäbisch mit
„Kugla schmeißa“ umschreibt.
aus
„Das Schöne am Pétanque ist: Man ist im Freien, alters- und geschlechtsunabhängig und auch eingeschränkte Menschen können
mitspielen“, sagt Georg Zeller, der bei der Vereinsgründung vor drei
Jahren den Vorstandsvorsitz übernahm und mittlerweile an Salenbauch
weitergegeben hat. Pétanque ist wirklich ein Sport für Jedermann. Ein
6 - 10 m
drin
Plätzchen zum Spielen ist einfach zu finden und außer drei Kugeln und
willigen Mitspielern braucht es nicht viel, um loslegen zu können.
DIE KUGELN
Die Maße und das Gewicht
der Kugeln sind genau definiert.
Abwurfkreis
35 - 50 cm
3m
40 ellwangen
Wettkampfkugeln müssen aus Metall bestehen,
einen Durchmesser von 70,5 bis 80 Millimeter
haben und zwischen 650 und 800 Gramm schwer
sein. Auch die Gewichtsangabe, das Logo des
Herstellers sowie eine Seriennummer müssen
auf den Kugeln eingraviert sein. Die Mindesthärte
beträgt 110 Kilogramm pro Quadratmillimeter.
Das Schweinchen besteht aus Holz und hat einen
Durchmesser zwischen 29 und 31 Millimeter.
Spaß am Wettkampf
Sich auf die Kugel und jeden einzelnen Wurf konzentrieren, dabei die
Bodenverhältnisse studieren und für den Wurf einberechnen und der
Mannschaftstaktik folgen: Das ambitionierte Spiel ist fordernd. Für Einsteiger sind die Grundregeln aber leicht verständlich und man erfährt
schnell erste Erfolge. Das mache Pétanque so geeignet für Freizeit-, Breiten- und Leistungssport, erklärt Zeller.
„Pétanque ist ein Sport, der Generationen verbinden kann“, bestätigt
Rudi Salenbauch. Tatsächlich spielen bei Kugelhupf Spieler in den
20er-, 30er-, 40er- und 50er-Jahren und deren Kinder mit. Familiär und
freundschaftlich ist der Umgang untereinander, das ist bei PétanqueSpielern grundsätzlich so und liegt wohl auch an der südfranzösischen
Mentalität, wo der Sport seinen Ursprung hat. Beim Spiel mit Freunden
sind alle Alltagssorgen schnell vergessen. Für Georg Zeller ein wunderbarer Effekt: „Ich fühle mich wie im Urlaub, wenn ich die Kugeln in der
Hand habe.“
In diesem Sommer bringen die „Kugelhupfer“ ihren Sport den Ellwangern ins Stadtzentrum: Seit Mai haben sie hier eine mobile Bahnanlage
aufgestellt. Direkt am Marktplatz kann auch noch im September jeder
DER WURF
Beim Pétanque gibt es zwei
verschiedene Wurftechniken.
Beim Wurf gilt es grundsätzlich zwischen „Legen“
und „Schießen“ zu unterscheiden. Wird eine
Kugel gelegt, so wird sie im hohen Bogen geworfen, wobei der Arm von unten an der Körperseite
vorbei geführt wird. Ziel ist, die Kugel strategisch
an einem guten Punkt oder möglichst nah ans
Schweinchen zu platzieren. Mit gleicher Wurftechnik, jedoch mit flacher Flugkurve und kräftigerem
Abwurf wird beim Schießen gezielt versucht,
eine gegnerische Kugel zu treffen, um sie vom
Schweinchen weg zu verschieben. Im Idealfall
bleibt dann die geschossene Kugel da stehen, wo
die Wegzuschießende lag.
spielen, der Kugeln mitbringt. Immer donnerstags am Abend und samstagnachmittags trainieren die Vereinsspieler hier, bringen extra Gästekugeln mit, damit jeder der mag auch mal das Fieber spüren kann. Der
Zuspruch und das Interesse sind groß, immer wieder bleiben Passanten
stehen, suchen das Gespräch. „Manchmal spielen auch Gruppen, wenn
wir selbst gar nicht da sind“, freut sich Hariolf Kirsch über die Resonanz.
„Geradezu ideal“ findet Rudi Salenbauch das generationsübergreifende
Sportangebot mitten in der Innenstadt. „Wir unterstützen die Stadtverwaltung gerne dabei, den Marktplatz zu beleben“, sagt der Vorsitzende. Ein bisschen Enttäuschung ist aber nicht zu überhören, denn am
liebsten hätte man im Zuge der Marktplatzsanierung dort eine feste
Bahnanlage bekommen. Der Wunsch wurde nicht erfüllt, hat aber
weiter Bestand. Salenbauch sagt: „Es bleibt unser Ziel, eine feste Bahn
im Stadtzentrum zu haben und in den Sommermonaten werden wir
VEREINSCHEF RUDI SALENBAUCH
»PÉTANQUE IST
EIN SPORT,
DER GENERATIONEN
VERBINDET.«
durch unsere mobile Boulebahn versuchen auch weiter dafür zu werben.“
TEXT BENJAMIN LEIDENBERGER
DIE TAKTIK
Psychologie bestimmt ebenfalls
die Taktik mit.
Nicht nur die Entscheidung über legen und schießen sondern auch mannschaftsstrategische Überlegungen spielen eine große Rolle. Wie beim Golf
studieren die Spieler vor dem Wurf das Gelände
auf das geworfen wird sowie die Lage der Kugeln. Wichtig ist auch die Kenntnis des Gegners,
seiner Fähigkeiten und Spielgewohnheiten. Und
die Psychologie, das Verhalten der Akteure beim
Spiel, trägt seinen Teil zum taktischen Konzept
und zum Reiz des Spieles bei.
ellwangen 41
Die Pubfamily
FÜR EDITH WEIZMANN (OBEN), BERND HIRSCH UND
THOMAS SCHERER (RECHTS) IST ES EINE NEUE ERFAHRUNG. RUDOLF KITZBERGER UND ANDREAS MÜLLER
STEHEN IM LEPRECHAUN SCHON LÄNGER HINTERM
TRESEN.
Neuanfang am Ende
des Regenbogens
Ein Irish Pub? Das ist doch lange schon nichts Besonderes mehr. Nein, sicher nicht. Aber wenn Stammgäste ihr
„Wohnzimmer“ in nur zehn Jahren gleich zweimal vor dem Aus bewahren. Wenn aus Fremden am Tresen eine
Gemeinschaft wird, die sogar gemeinsam auf Reisen geht. Wenn sich Polizisten, Krankenschwestern, IT-Experten und
Schreiner in Kellner, Köche, Konzertveranstalter und Profi-Zapfer verwandeln – dann erinnert das an eine
Geschichte vom Ende des Regenbogens. Willkommen bei Feen und Kobolden. Willkommen im Leprechaun.
„D
as ist hier doch mein Wohnzimmer. Das kann doch nicht
einfach schließen." Edith Weizmann steht das Entsetzen
noch ins Gesicht geschrieben. Andreas Müller am anderen Ende des Tresens schmunzelt. Genauso hatte der
Werbefachmann an jenem Quizabend im August 2005 reagiert,, als
Patrick Cotter seinen verblüfften Gästen erklärte, dass das „Finnegans
42 ellwangen
Die Pubfamily
Wake ab morgen geschlossen“ sei. Seit diesem Tag ist der Ellwanger
sozusagen Wirt nach Feierabend. Zunächst zehn Jahre als Teil der Pubfamily und jetzt seit hundert Tagen als Vorsitzender des neu gegründeten irisch-schottischen Kulturvereins.
Dabei hatte Müller damals weder mit der grünen Insel noch der Heimat von William Wallace oder Sean Connery herzlich wenig zu tun.
Gelockt hat den Rãêgschmeckdn seinerzeit das Pub-Quiz. „Das war
damals mein Einstieg nach Ellwangen“, erinnert sich einer, der an
der Jagst heute bekannt ist wie ein bunter Hund. Auch wegen seines
Engagements im Leprechaun. Das Pub-Quiz ist bis heute eine feste
Tradition der irischen Exklave in der Ellwanger Schlossvorstadt. Jeden
Mittwoch trifft sich eine bunte Schar rätselbegeisterter Menschen in
der klassisch irisch eingerichteten Kellerschenke und brütet bis Punkt
22.22 Uhr über seitenweise Fragen.
In der Ecke sinnieren zwei ältere Herren über die Knobelaufgabe
von Seite drei. Gleich neben dem Tresen sortiert eine Gruppe junger
Lehramtsanwärter Abba-Alben in die richtige Reihenfolge... Manche
kommen regelmäßig. Aber es sind auch immer neue Gesichter dabei
– und herzlich willkommen. Punkte gibt es beim Pub-Quiz – klar – für
richtige Antworten. Aber auch für besonders kreative oder auch lustige Lösungen. Wer diese Woche die Nase vorn hat, kann in der nächsten schon abgeschlagen hinten liegen. Kein Fragebogen gleicht dem
anderen. „Wir losen unter allen Teilnehmern aus, welche Gruppe in
DIE
PUBFAMILY
der kommenden Woche das Quiz stellt“, erklärt Rudolf Kitzberger.
Josef Egetenmeyr
Robert Gaida
Dagmar Groha
Mathew Hoyt
Andrea Kitzberger
Gabriele Kitzberger
Rudolf Kitzberger
Bernd Marek
Durina Marek
Gerald Marek
Sigrid Marek
Wolfgang Miller
Andreas Müller
Gabi Ott
Bruno Paulik
Jan Walter
Pub Leprechaun
Schloßvorstadt 6
73479 Ellwangen (Jagst)
Tel.: 07961/968330
Öffnungszeiten:
mittwochs bis samstags ab 19 Uhr
Jeden Mittwoch bis 22.22 Uhr Pub-Quiz,
regelmäßig Live-Musik und Bingo...
DER IRISCH-SCHOTTISCHE
KULTURVEREIN
Derzeit 34 Mitglieder (aktiv & passiv möglich),
Verstärkung ist herzlich willkommen.
Eine Aufnahme möglich per Vorstandsbeschluss.
Vorstand:
Andreas Müller (Vorsitzender)
Alexander Blattner (stv. Vorsitzender)
Kai-Uwe Dietsch (Kassierer)
Kontakt:
Tel.: 07961/968330
Mail: [email protected]
www.isch-kult.de
ellwangen 43
Die Pubfamily
Auch ein Mann der ersten Stunde und bis heute mit Begeisterung
dabei. Das Leprechaun ist halt mehr als nur eine Kneipe. Und die Pubfamiliy irgendwie schon eine richtige Familie. Gemeinsam haben sie
mit dem Fahrrad Irland und Schottland erkundet, über die Jahre dutzende Konzerte auf der von Schreiner Bruno Paulik maßangefertigten
Mini-Bühne organisiert... Sogar Highland-Games mit mehreren hundert Teilnehmern gab es in Ellwangen bereits. Zur traditionellen „Soup
of the day“ und den klassischen Sandwiches sind über die Jahre ganze
Buffets hinzugekommen. Der Bingo-Abend hingegen schlief irgendwann ein. Whiskey-Tastings gibt es bis heute. Genauso wie den „Whiskey des Monats“, ein besonders edles Tröpfchen, das ein Nürnberger
Experte für die Ellwanger immer wieder auftreibt.
Selbst Harry Rowohlt hat über die Ellwanger Institution schon geschrieben und Gäste aus Irland oder Schottland finden immer wieder
den Weg ins Leprechaun. Da steckt schon eine ganze Menge Herzblut
drin. „Und eine Menge Arbeit“, weiß Dunita Marek. Sie war seit Anbeginn Geschäftsführerin der „Pubfamily Ltd.“, in der sich die 16 Gründungsmitglieder vor mittlerweile elf Jahren organisierten. Vergangenes
Jahr hat sie mit viel Wehmut die Reißleine gezogen: „Am Ende waren
wir noch elf Aktive mit teilweise mehreren Einsätzen pro Woche. Das
war von der Kraft her nicht mehr zu packen.“ Als dann die langjährige
Kellnerin und gute Seele Heidi Ott Ellwangen verließ, war klar: So geht
es nicht weiter. Die Pubfamily und damit das Leprechaun standen vor
dem Aus. Zum zweiten Mal.
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30 Jahre im Zeichen der Musik
Als er vor gut 30 Jahren seinen Musikladen
„Musik Bader“ eröffnete, wurde Tom Bader
belächelt. „Zu Recht“, gibt der 54-Jährige zu.
„Mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln, war es ein gewagtes Unternehmen, das
oft genug tiefe Täler durchschritt.“ Mit viel
Liebe zum Detail ist aus dem Kellerladen ein
renommiertes Musikfachgeschäft geworden.
Seit über 20 Jahren ist Musik Bader in der
Spitalstraße 3 am Fuchseck ansässig. „Der Erfolg kam durch Authentizität und Lernbereitschaft“, resümiert Bader. Mit der dazugehörigen Musikschule, in der 15 Lehrer arbeiten
und den Instrumentenreparaturen, hat sich
44 ellwangen
Bader einen festen Platz in der Stadt Ellwangen gesichert. Auch Kunden aus der weiteren
Umgebung finden zu ihm. Im August 2016
feiert Musik Bader sein 30 jähriges Jubiläum.
„Einen schöneren Job gibt es nicht“, freut sich
der Ellwanger Musikalienhändler und dankt
an dieser Stelle sehr herzlich, seinen Kunden,
mit denen er größtenteils ein freundschaftliches Verhältnis pflegt.
Musik Bader
Spitalstraße 3, 73479 Ellwangen
Telefon 07961/53455
www.musik-bader.de
DAS QUIZ
Jeden Mittwoch wird im
Leprechaun bis
22:22 Uhr gerätselt.
Die Pubfamily
DER KLASSIKER
Die Soup of the day darf
in keinem Irish Pub der
Welt fehlen.
Womit wir wieder beim Anfang unserer Geschichte wären. Bei Edith
Weizmann, dem Programmierer Reinhold Abele und all den anderen,
die auf einmal „ihr Wohnzimmer“ in Gefahr sahen. Und wieder entstand die Lösung am Tresen. Diesmal waren es Andreas Müller und
Rudolf Kitzberger, denen „da hinten in der Ecke“ die Köpfe rauchten.
„Ein Verein, ein Kulturverein, das könnte funktionieren.“ Keine 500
Euro Kapitaleinlage für jeden wie bei der Limited, weniger bürokratische Regeln sollten so viele Aktive locken, dass pro Kopf nur zwei
Schichten im Monat anfallen.
Und tatsächlich hat der „Irisch-schottische-Kulturverein“ hundert
Tage nach seiner Gründung bereits 34 Mitglieder. Zwanzig von ihnen
bringen sich aktiv in die Arbeit ein; nicht nur hinterm Tresen. So übernehmen Edith Weizmann und Reinhold Abele den Getränkeeinkauf.
Bernd Oliver Hirsch, im wirklichen Leben IT-Experte aus Aalen, hat
nach Feierabend einen Riesenspaß an der Organisation von Events
und Konzerten – und auch schon die ersten Flyer im Gepäck. Live-Musik ist auch die Leidenschaft von Thomas Scherer und Susanne Halbig,
die tagsüber als Coach und in der Marienpflege arbeitet.
Es ist wieder eine bunte Truppe geworden. Alles anders machen wollen sie aber trotzdem nicht: Konzerte wird es weiterhin geben, das
Pub-Quiz am Mittwoch ist gesetzt, genauso wie die alljährlichen Whiskey-Tastings und der Whiskey des Monats. Wieder einführen will der
Verein den Bingo-Abend am Donnerstag. Und was ist mit Reisen, einer
Neuauflage der Highland-Games oder weiteren Aktionen? „Spinnerte
Ideen haben wir genug“, lacht der Vereinsvorsitzende Andreas Müller.
DIE GÄSTE
kommen aus allen
Altersschichten und auch
aus aller Welt in die
Schlossvorstadt.
„Aber wir müssen erstmal schauen, was machbar ist“, haben die ehrenamtlichen Wirte ihre Lektion aus der Vergangenheit gelernt.
Im April 2017 wird der Irish Pub an der Jagst übrigens 20 Jahre alt. Wird
gefeiert? „Was ne Frage“, schmunzeln die versammelten Vereins- und
Familienmitglieder. „Gefeiert wird hier immer!“
Na dann: Sláinte! TEXT VOLKMAR KAH
ellwangen 45
Die Pubfamily
WAS IST EIN
LEPRECHAUN?
Der Leprechaun ist eines der bekanntesten Feenwesen in
Irland, ein Kobold um genau zu sein. Meistens wird er als
kleines, grün angezogenes Männchen mit Hut und roten
Haaren dargestellt. Er wird oft mit dem verborgenen Gold
am Ende des Regenbogens in Verbindung gebracht. Der
Leprechaun gilt neben der irischen Harfe als Wahrzeichen
Irlands. Häufig wird der Leprechaun auch als Schuhlieferant oder Schuhmacher der Feen bezeichnet,
weswegen er oftmals mit einem Schuh dargestellt wird,
den er herstellt oder repariert.
1) WIE KANN MAN IHN FANGEN?
erbank schmiert.
a) Indem man Leim auf die Fenst
b) Indem man ihn an den Schultern
c) Indem man seinen Namen ruft.
fasst.
2) WAS BEKOMMT MAN DANN?
a) Einen Stromschlag
dem
b) Eine Zaubergoldmünze, die nach
zurückkehrt
zer
Besit
zum
er
imm
eben
Ausg
c) Einen Topf voll Gold.
Antworten:
1) b 2) c
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Kind und Karriere –
Bei Betzolds kein Problem
Die Eheleute Ulrich und Bettina Betzold kennen die Herausforderung, Familie und Beruf unter
einen Hut zu bringen. Deshalb spielt das Thema auch in ihrer Firma in Ellwangen eine bedeutende Rolle.
M
itten in einem Großraumbüro ertönt das fröhliche
Lachen spielender Mädchen und Buben. Die An-
gestellten sitzen währenddessen vor ihren
Rechnern und vertiefen sich in ihre Arbeit.
Für viele Unternehmen ist die Vorstellung
undenkbar. Nicht jedoch für die Ellwanger
Firma Betzold. Dort toben immer wieder
die Kinder von Mitarbeitern durch die
Räume des Unternehmens – beispielsweise, wenn Kindertagesstätten streiken oder
Ferien sind. „Unsere Mitarbeiter können in
solchen Situationen jederzeit ihre Kinder
mitbringen“, betont Ulrich Betzold. Der
Geschäftsführer der Fachfirma für Lehrmittel, Schulausstattung und Bildungsmedien erklärt: „Für uns ist das gelebter
Alltag – allein deshalb, weil unsere Firma
Produkte für Kinder und Jugendliche herstellt.“ Für das Ehepaar Ulrich und Bettina Betzold ist das Thema Familienfreund-
Familie im Fokus
Die Eltern von Ulrich Betzold gründeten 1970 ihre Firma in
Giengen an der Brenz als gleichberechtigte Geschäftspartner
eines damals noch reinen Versandhandels. Als wenige Jahre
später die Söhne Ulrich und Albrecht zur Welt kamen, stand
das Gründerehepaar ebenfalls vor der Aufgabe, Familie und
Beruf gleichzeitig zu managen.
48 ellwangen
Kind und Karriere
ULRICH BETZOLD
»FÜR UNSERE
FIRMA STAND
FAMILIENFREUNDLICHKEIT
SCHON IMMER
IM VORDERGRUND.«
lichkeit im Unternehmen keine bewusste
Entscheidung zu einem bestimmten Zeitpunkt gewesen. „Für uns war das schon
immer selbstverständlich“, sagt Bettina
Betzold. Die 37-Jährige ist Prokuristin und
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Mitglied der Geschäftsleitung des Familienunternehmens. Sie weiß aus eigener
Erfahrung, was es bedeutet, Kinder und
Beruf unter einen Hut zu bringen. Nachdem sie 2005 ins Unternehmen eingestiegen war, kam im April 2007 ihr Sohn Adam
zur Welt. „Meine Eltern leben in Stuttgart
und konnten mir bei der Betreuung unseres Sohnes daher nicht helfen.“ Hinzu
kam, dass es für Bettina Betzold keine
berufliche Vertretung gab. „Betreuungsangebote für Kleinkinder waren damals
ebenfalls noch kaum vorhanden“, erklärt
Clever und individuell zur Traumfigur
sie. Ihr Mann und der Schwiegervater
seien eingesprungen, damit sie zeitweise arbeiten konnte. Über den Ellwanger
Kinderbetreuungsverein Pippilotta erhielt
das Ehepaar nach sechs Monaten einen
Krippenplatz. „Die Stadt Ellwangen hatte
damals bei der Kleinkindbetreuung schon
eine Vorreiterrolle in der Region“, erinnert
sich Bettina Betzold. Als 2010 ihr Sohn
Julian zur Welt kam, gab es bereits mehr
Betreuungsangebote. Die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf sei aber nach wie
vor eine Herausforderung. „Viele Firmen
Vom individuellen Trainingsplan bis zur
Ernährungsberatung: Wer seinen Körper in
Form bringen möchte, ist beim Fitnessstudio Clever Fit in Ellwangen an der richtigen
Adresse. Egal, ob es um den Aufbau der
Muskulatur, die Verbesserung der Ausdauer, die Gewichtsreduktion oder die Körperstraffung geht – das Fachpersonal steht den
Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite. Neben
Geräten für Ausdauer-, Zirkel- und Krafttraining steht ein Freihantelbereich zur Verfügung, der bei den Frauen sehr beliebt ist.
Eine große Palette an Kursen für Frauen und
Männer rundet das sportliche Angbot ab.
Neben dem professionellen Service zeichnen das Studio auch die langen und durchgehenden Öffnungszeiten aus. Überzeugen
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ellwangen 49
Kind und Karriere
Bei der Firma Betzold dagegen können Beschäftigte, soweit möglich, ihre Arbeitszeit sehr flexibel und individuell vereinbaren sowie an die Öffnungszeiten der Kindergärten anpassen. Das
Unternehmen plant derzeit sogar ein eigenes Betreuungsangebot für den Mitarbeiter-Nachwuchs.
„Unsere Verwaltung zieht im Frühjahr 2017 in das Gebäude, in dem bereits unsere Logistik und die
Produktion untergebracht sind“, erläutert der 40-jährige Geschäftsführer. Auf einer Fläche von
130 Quadratmetern wird dann auch eine sogenannte Tagesbetreuung in geeigneten Räumen eröffnet. „Ein Angebot für die Ferien und an Brückentagen soll es ebenfalls geben“, berichtet Bettina
Betzold. Wegen ihrer familienfreundlichen Personalpolitik wurde die Firma in den vergangenen
Jahren zweimal von der Landesregierung und einmal von der Stadt Ellwangen ausgezeichnet.
Für Bettina Betzold geht das Thema Familienfreundlichkeit zudem noch einen Schritt weiter. Sie
hat eine Fortbildung zur Pflegelotsin gemacht und steht pflegenden Angehörigen mit Ratschlägen
zur Seite. Sie betont: „Es gibt Mitarbeiter, die sich um kranke Angehörige kümmern müssen und
darauf nehmen wir auch Rücksicht.“ TEXT NADJA KIENLE
BETTINA BETZOLD
Der 37-jährigen Prokuristin der
Firma Betzold liegt das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie
aufgrund eigener Erfahrungswerte besonders am Herzen.
Sie setzt sich auch im eigenen Familienunternehmen besonders
dafür ein und hat kürzlich sogar eine Fortbildung
zur Pflegelotsin absolviert.
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Attraktiv Wohnen im Stadtteil Goldrain
Die Goldrainsiedlung in Ellwangen war einst eine sehr gefragte Wohngegend. Da der Gebäudebestand etwas in die Jahre
gekommen war, begann die Baugenossenschaft Ellwangen Zug um Zug mit einer Sanierung der Wohnhäuser. Nachdem in den
vergangenen Jahren drei Mehrfamilienhäuser in der Stettiner Straße saniert wurden, wird derzeit in der
Königsberger Straße emsig gewerkelt. Drei Mehrfamilienhäuser aus den 1960er-Jahren werden dort gerade entkernt und
umfangreich saniert. Die Arbeiten in Haus Nummer 2 sind bereits weit fortgeschritten, in den Häusern 5 und 7 geht es in den
nächsten Monaten erst richtig los. „Im Frühjahr 2017 sollen die 48 Wohnungen bezugsfertig sein“, sagt der geschäftsführende Vorstand der
Baugenossenschaft, Egon Bertenbreiter. Es entstehen Wohnungen mit zwei, drei und vier Zimmern. Beim Umbau wird –
soweit es möglich ist – auf Barrierefreiheit der Räume geachtet. Ein Großteil der Wohnungen im Erdgeschoss ist nach der
Sanierung sogar barrierefrei erreichbar. Geachtet wird auch auf Energieeffizienz: Neben den Außenfassaden werden
wärmegedämmte Kunststofffenster eingebaut, das Heizsystem wird grunderneuert und eine Wärmepumpe senkt die Energiekosten zusätzlich,
so dass der Kfw-70-Standard eingehalten wird. „Die Wohnungen statten wir teilweise mit Fußbodenheizungen aus“, berichtet der
Chef der Baugenossenschaft. Runderneuert werden auch die Bäder und die Elektroinstallationen und beim Umbau wird bereits
für die Zukunft geplant: Die Gebäude werden jetzt schon für einen Fotovoltaik-Aufbau vorbereitet, so dass eine Nachrüstung
jederzeit möglich ist, sobald die Speichermöglichkeiten für regenerative Energien ausgereift sind. Jede Wohnung erhält zudem
einen eigenen Stellplatz und zwei Behindertenparkplätze pro Gebäude sind ebenfalls vorgesehen. Mit attraktiven Außenanlagen
entsteht zudem ein stimmiges und attraktives Wohnumfeld. Trotz der umfassenden Arbeiten wird der Wohnraum in der Königsberger Straße
durch die Baugenossenschaft auch künftig zu günstigen Preisen überlassen: Nach der Sanierung kostet der Quadratmeter sechs Euro.
Damit liegt das Hauptaugenmerk der Ellwanger Baugenossenschaft weiterhin auf der Schaffung einer guten, sicheren und
sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung.
Baugenossenschaft Ellwangen
Spitalstraße 6, 73479 Ellwangen
Telefon 0 79 61/40 13
www.baugenossenschaft-ellwangen.de
51 ellwangen
Theoretisch
sind Laternen
innen hohl
Praktisch
sind sie bei
uns schlau.
Philipp Röhrer beim Ladevorgang an der ersten multifunktionalen
Straßenlaterne in Ellwangen. Hier kann nicht nur Strom getankt
werden – auch der WLAN-Hotspot, die Umwelt-Sensorik und der
Notruf sind nutzbar. Mehr unter www.odr.de!