Laubote - St. Laurentius Ahrweiler

Mitteilungsblatt der Katholischen Pfarrgemeinde St. Laurentius, Ahrweiler 18. Jahrgang Nr. 45 2/2016
Fünf Jahre
Pfarreiengemeinschaft
Foto: Hans-Jürgen Vollrath
Als am 30. September 2011 die Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler offiziell eröffnet wurde, war es schon ein denkwürdiger Moment für alle.
Unter Beteiligung des ganzen Seelsorgeteams, von Messdienern aus allen sieben Gemeinden, den Gremien, Vertreterinnen der Ordensgemeinschaften und
vielen Gemeindemitgliedern fand ein feierlicher Gottesdienst in der Rosenkranzkirche statt. Sein Thema: „Einheit in Vielfalt“; die Besonderheiten der
einzelnen Pfarreien standen hierbei ebenso im Fokus wie ihre Gemeinsamkeiten. Beim anschließenden Empfang im Pfarrheim neben der Rosenkranzkirche
überbrachten die evangelische Schwestergemeinde und der Bürgermeister gute
Wünsche für die Zukunft. Man sprach von Aufbruch und von Veränderung,
vom gegenseitigen näheren Kennenlernen und über die Chancen, die sich dadurch für alle bieten.
Nun ist Veränderung ein Wort, welches für viele Menschen einen unangenehmen Beigeschmack hat, denn es beinhaltet einerseits ein Umdenken- oder Neudenken, andererseits bedeutet es aber auch Abschied nehmen, Abschied von
liebgewordenen Gewohnheiten. Zunächst war hiervon nur wenig spürbar, außer, dass die Pfarrer nicht immer nur in „ihren“ Kirchen anzutreffen waren, sondern eben auch in den anderen Pfarreien Gottesdienst hielten. Es war ein erster
erkennbarer Hinweis darauf, dass Pfarreiengemeinschaft auch heißt, dass nun
alle vier Priester für alle sieben Gemeinden in gleicher Weise zuständig sind.
Der neu gegründete Pfarreienrat, der sich aus Menschen zusammensetzt, die
von den jeweiligen Pfarrgemeinderäten dorthin entsandt werden, nahm seine
Arbeit auf. Und auch in den Köpfen dieser Menschen musste zunächst ein Umdenken stattfinden. Richteten die Mitglieder zunächst noch ihren Schwerpunkt
auf die jeweilige Heimatpfarrei, so nahmen sie im Laufe der Zeit immer mehr
die gesamte Pfarreiengemeinschaft in den Blick. Bedingt durch den Ruhestand
von Pastor Ritterath und den Weggang von Kaplan Kern musste eine neue Gottesdienstordnung erarbeitet werden. Dies war der erste Schritt, der die zuvor
genannten Veränderungen jetzt für alle Gemeindemitglieder sichtbar machte.
Damit wurde auch für die Gemeinden die Ahnung zur Gewissheit, dass sich in
der Zukunft noch mehr verändern wird.
Der Pfarreienrat, der sich inzwischen aufgrund der im letzten Jahr stattgefundenen Pfarrgemeinderatswahlen wieder neu konstituierte, hat in seiner Sitzung
vom 2. Juni 2016 unter der Überschrift: „Herausgerufen - Schritte in die Zukunft der Kirche in Bad Neuenahr-Ahrweiler“ einen inhaltlichen, pastoralen
Prozess beschlossen, an dessen Ende zunächst die Frage nach einer möglichen
Neugründung einer großen Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler stehen sollte. Dieser Prozess wird sich insbesondere mit der Frage beschäftigen, wie die Kirche
in Bad Neuenahr-Ahrweiler zukünftig ihre Arbeit gestaltet, um den Wünschen
und Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger der Stadt gerecht werden zu können. Nun verkündete aber die Bistumssynode in ihrem Abschlusspapier, dass
das Bistum in „große Räume“ aufgeteilt werden soll, die dann die Pfarreien ersetzen. Für den beschlossenen Prozess bedeutet dies jedoch, dass sich die Frage
nach einer möglichen Neugründung einer Stadtpfarrei gar nicht mehr stellt, weil
wir zukünftig aufgrund der Synodenbeschlüsse von einer ganz neuen Struktur
ausgehen müssen, die zu weit größeren Zusammenschlüssen von Pfarrgemeinden führen werden. Dadurch wird aber der von uns geplante Prozess nicht überflüssig, sondern im Gegenteil noch wichtiger: Die Frage nämlich, wie Kirche in
Bad Neuenahr-Ahrweiler - auch in den zukünftigen größeren Strukturen - aussehen kann und soll, die können nur wir hier vor Ort beantworten.
Deshalb laden wir zu einer öffentlichen Startveranstaltung des pastoralen Prozesses am 5. Oktober in den großen Sitzungssaal des Rathauses in Bad Neuenahr ein. Hierzu sind alle Interessierten, unsere eigenen Gremien, sowie Vertreter aller in der Stadt relevanten Gruppierungen und der Kommunalpolitik
herzlich willkommen. Damit möchten wir sicherstellen, dass unser Prozess auf
eine breite Basis gestellt wird und möglichst viele beteiligt sein können. Beteiligung und Transparenz sind hier die großen Stichworte. Ziel des so verlaufenden Prozesses ist es, unter Berücksichtigung der Synodenbeschlüsse herauszuarbeiten, wie Kirche in Bad Neuenahr-Ahrweiler in der Zukunft aussehen kann,
wie Kirche ganz konkret hier vor Ort gehen und gelebt werden kann.
So machen wir uns auf den Weg in die Zukunft mit allen seinen Unwägbarkeiten, aber auch mit allen Chancen, die ein solcher Aufbruch bietet.
Beatrix Knieps-Müller, Vorsitzende des Pfarreienrates
Ein evangelischer Blick
auf unsere Pfarreiengemeinschaft
Haltungen und Kultur
Als ich vor 22 Jahren nach Bad Neuenahr-Ahrweiler kam, wies mich ein Beerdigungsunternehmer der Stadt auf die Eigentümlichkeit beider Stadtteile hin,
indem er meinte, die Ahrweiler machen ihren Sonntagsspaziergang nur bis zum
Café Avenida und die Neuenahrer ebenso. Ganz so ist es natürlich nicht, da
gibt es durchaus Ahrweiler, die die Feiern der Hemmesser Bürgergesellschaft
besuchen. Oder Neuenahrer, die Mitglieder des Chores von Laurentius oder gar
eines Ahrweiler Junggesellenvereins sind. Ist diese geschichtlich entstandene
Trennung bzw. Unterschiedlichkeit von Ahrweiler und Neuenahr auch in der
Kirchengemeinde noch so prägend, dass Pius bewusst als Ort des ökumenischen Gottesdienstes vor Jahrzehnten gewählt wurde?
Als ich die Anfrage bekam einen Artikel für den Laurentiusboten zu schreiben,
habe ich sofort ja gesagt und nun sitze ich hier vor meinem Computer und die
Aufgabe erscheint doch deutlich schwerer als gedacht.
Wir leben glücklicherweise nicht mehr in der Zeit, als es in der Neuenahrer
Grundschule getrennte Toiletten und Spielräume auf dem Schulhof für evangelische und katholische Schüler gab. Und doch kennen auch einzelne Evangelische gewisse Vorbehalte, die nicht nur zu der Zeit gepflegt wurden, als es
noch zwei Frauenhilfen (vergleichbar der kfd) in Neuenahr und Ahrweiler gab.
Manche meinen doch noch, ich gehe eher in die Ahrweiler Friedenskirche als
in die Neuenahrer Martin-Luther-Kirche, wenn ich wählen kann, wo mein Kind
getauft oder konfirmiert wird.
Die evangelische Kirchengemeinde hat ihre Wurzeln in Ahrweiler, wo der erste
Gebetsaal der Gemeinde in der heutigen Fußgängerzone zu finden war. Obwohl
zu ihr auch Ortschaften der Verbandsgemeinde Altenahr, der Verbandsgemeinde Brohltal, der Gemeinde Grafschaft sowie alle Stadteile von Bad NeuenahrAhrweiler gehören, heißt sie wegen der geschichtlichen Entwicklung nur Bad
Neuenahr.
In einer Zeit, wo wir viele Schulgottesdienste, Einweihungen und Grußbotschaften oder auch die Telefonseelsorge, die Tafel oder das Hospiz ökumenisch
verantworten, spüre ich trotzdem, wie es nicht einfach ist, wenn von außen eine
Einheit vorgegeben wird.
Deshalb erinnere ich uns an die innerlich bestimmende Kraft des Evangeliums.
Im Siegel der evangelischen Kirchengemeinde steht der Hinweis auf Jesaja
40,31 „Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit
Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und
nicht müde werden.“ Wenn man noch den Kontext dazu nimmt: „(Vers 30)
Männer werden müde und matt und Jünglinge straucheln und fallen; die aber
auf den Herrn hoffen …“, dann kann man das Trostpotential nicht nur für eine
alternde Gemeinde erspüren. Gott verheißt uns seine Kraft, auch wenn unsere
Kräfte geringer werden, personell, finanziell und körperlich. So möchte ich Mut
machen der Pfarreiengemeinschaft auf ihrem weiteren Weg der Einheit und
sie und uns unter den Segen dessen stellen, der uns ins Dasein gerufen hat. Im
Johannesevangelium (17,18-21) betet er für alle Christen und nicht nur für die
Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler: „Wie du mich gesandt hast
in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt. Ich heilige mich selbst für sie,
damit auch sie geheiligt seien in der Wahrheit. Ich bitte aber nicht allein für sie,
sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle
eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns
sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“ So lasst uns gemeinsam unterwegsein, in Christus vereint.
Pfr. Friedemann Bach
„… Haltungen und Kultur-Merkmale erachtet die Synode als notwendig, damit
die Kirche von Trier – das heißt das Bistum als Organisation und die einzelnen
Gläubigen – deutlicher das sein und werden kann, was sie vom Glauben her ist
bzw. was sie zu sein hat:“ (Seite 24)*
So ist das Thema im Abschlussdokument eingeleitet und im Folgenden sind 16
Haltungen und Kultur-Merkmale zu lesen.
Zum Beispiel:
„Der einzelne Mensch wird in seinen jeweiligen Bedürfnissen und Lebenswirklichkeiten ernst genommen und zu verstehen gesucht.“
oder:
„Im kirchlichen wie im gesellschaftlichen Leben ist für eine grundlegende Kultur der Achtsamkeit zu sorgen.“ (Seite 24)
Erscheinen diese beiden Aussagen nicht selbstverständlich? Ist das nicht sowieso die Haltung eines jeden Christen?
Diese Fragen habe ich mir während der Synode häufiger gestellt. Auch jetzt,
beim Schreiben dieses Textes, bin ich kurz geneigt dies zu bejahen.
Und dennoch fühle ich mich selber immer wieder ertappt, denn von einer
Selbstverständlichkeit, diese Haltungen zu leben und mit Leben zu füllen, bin
ich sicher weit entfernt.
Deutlich machen kann ich das an folgender Haltung:
„Im Dialog mit den Menschen an vertrauten wie an neu zu entdeckenden Orten
wird die Kraft eines glaubwürdigen christlichen Lebens inmitten der vielfältigen Gemeinschaft neu entdeckt.“ (Seite 25)
„Im Dialog mit den Menschen an vertrauten […] Orten bewege ich mich sicher,
etwa in meinem persönlichen und christlich geprägten Umfeld. Da suche ich
mir im Ehrenamt Herausforderungen in klar umrissenen und mir vertrauten Bereichen. Oft arbeite ich dabei mit guten Bekannten und Freunden zusammen.
Das tut mir gut, weil ich so sein kann wie ich bin; da muss ich nicht nach Worten ringen, um meinen Glauben zu bezeugen.
Und dennoch erlebe ich mich im Spagat: die Synode schreibt ja auch: „[…]an
neu zu entdeckenden Orten wird die Kraft eines glaubwürdigen christlichen
Lebens inmitten der vielfältigen Gemeinschaft neu entdeckt.“
Wo kann das Neue sein, wenn ich alles so mache „wie immer“? Eigentlich habe
ich mir vorgenommen zu fragen: Muss etwas so weiter gehen? Fülle ich nur
eine Lücke, wenn ich dort mitmache?
Klar, es muss nicht immer alles neu erfunden werden, aber: was brauche ich,
um Neues auszuprobieren? Was kann ich geben, um Vielfalt zu ermöglichen?
Kann ich diese Haltung nur leben, wenn sich Situationen, Inhalte, Orte und das
Gegenüber ändern?
Ich glaube, dass ich diese Haltung wörtlich nehmen und die gewohnten Pfade
verlassen darf.
Und ich darf zeitgleich intensiv den Blick auf unsere schon bekannten Situationen, Inhalte, Orte lenken und kann sehen, wie sich „die Kraft eines glaubwürdigen christlichen Lebens“ vervielfältigt.
Zum Vorbild nehmen möchte ich mir an dieser Stelle das Begegnungscafe, welches immer montags in der Zehntscheuer stattfindet. Am 29. Februar gestartet,
hat es sich zu einem Begegnungsraum für Jedermann entwickelt, offen für alle,
ohne Druck eines „Ergebnisses“, aber mit viel Austausch, guten Gesprächen
und einer greifbaren Verbindung von Leben und Glauben.
Es finden in unserer Pfarreiengemeinschaft viele Angebote ihren Raum und
vieles Neue wird schon im Vorfeld abgewogen, hinterfragt, mit vergangenen
Aktionen verglichen und manchmal noch vor dem Start wieder eingestampft.
Es wird sich gefragt, wer die Zielgruppe ist, wie viele Teilnehmer kommen
müssen, damit es ein gutes Angebot ist, und oft wird nach einer Aktion mit
„geringer“ Beteiligung das Neue schon wieder in Frage gestellt.
Sollte ich nicht eher die Chance nutzen und fragen:
Wie geht es mir mit Inhalten dieser Angebote?
Ein weiteres Beispiel: im Familienausschuss der Pfarrei St. Laurentius hatte
sich in den vergangenen Monaten zunehmend das Gefühl eingestellt, dass dieser
Ausschuss mehr Arbeit macht, als persönlichen Nutzen bringt, - im Sinne des
Austausches und der Auseinandersetzung mit Glaubens- und Lebensthemen.
Derzeit haben die Mitglieder sozusagen gemeinsam auf „Neustart“ gedrückt
und hören noch mal auf ihre Anliegen in Verbindung mit dem Ausschuss.
Ich glaube, die Weitung meines Blickwinkels kann nur im Dialog und mit Reflektion gelingen, und ich glaube, dass die dadurch veränderte Sichtweise schon
neu, auch im Sinne der genannten Haltung ist.
Doch dieses gemeinsame Reflektieren, das Innehalten und Vergewissern, das
„in Frage stellen“ von Gewohntem muss ich / müssen wir sicher noch üben.
Damit ist auch die Frage, ob die Haltungen und Kultur-Merkmale zu offen formuliert sind und konkreter, greifbarer, handlungsweisender hätten sein können,
plötzlich uninteressant, denn es ist nicht selbstverständlich, den Blick auf Bestehendes zu weiten und damit auch zu verändern. Es ist auch nicht weit von unserem Alltag entfernt und damit sehr konkret. Besonders wenn wir uns immer
wieder persönlich hinterfragen und einbringen, sei es in Bewährtem, Bekanntem, Verworfenem oder Neuem.
Andrea Krämer
Was nehme ich persönlich mit aus der Vorbereitung und Reflektion bestehender
und neuer Angebote, und wie erweitere ich meinen Blick?
Wo verbinden sich Leben und Glauben für mich im Dialog mit dem Gegenüber?
Jeden Montag – Treff am Markt!
Seit Ende Februar öffnet die Zehntscheuer von St. Laurentius jeden Montag von
15:30-17:30 Uhr ihre Türe zum Treff am Markt -für dich- für mich- für alle. Für
viele ist es schon ein fester Wochentermin geworden, manche treffen sich zum
Bingo oder zum Kartenspiel, andere freuen sich auf den selbstgebackenen Kuchen, eine Tasse Kaffee, ein aufmunterndes Wort, ein gutes Gespräch oder sind
einfach nur da. Die Kinder zieht es zum Spielen meist nach draußen. Bei stabilem Wetter wird auch von den Erwachsenen der schöne Außenbereich genutzt.
Wir erleben den Treff als einen Ort des Miteinanders der verschiedenen Generationen und Religionen, der Integration, des Austauschs und Gesprächs – spürbarer Glaube!
* Alle Zitate und Seitenzahlen
beziehen sich auf: Bistum Trier;
heraus gerufen – Schritte in die
Zukunft wagen, Abschlussdokument der Synode im Bistum Trier.
Lau-Männer im Steilhang
Am zweiten Juli-Wochenende machten wir uns mit 12 Männern zum 10. LauMänner-Wochenende auf den Weg, der uns nach Hatzenport an die Mosel führte.
Mit Privat-PKW erfolgte die Anfahrt in einer guten Stunde.
Nach der Einquartierung im gemütlichen Winzerhof Gietzen schnürten wir die
Wanderstiefel und schon begann beim Einstieg in den „Hatzenporter Leysteig“
der Schweiß in Strömen zu fließen. Der Traumpfad mit ca. 12 km Länge überwindet 539 Höhenmeter. Er führt in die steilen Weinbergslagen, belohnt aber
mit fantastischen Ausblicken ins Moseltal und auf den malerischen Weinort
Hatzenport mit der St. Johanniskirche.
„Zeit“ war das Thema des Männer-Wochenendes, dem wir uns mit Impulsen,
Gebeten und Texten näherten.
Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass auch für uns selber jeder Treff
eine Bereicherung ist. Wenn wir montags zusammen nach Hause radeln, resümieren wir: Ja, es hat sich wieder gelohnt!
Nach der abendlichen Rückkehr war die Dusche der Sehnsuchtsort, der Tag war
sommerlich heiß und der Weg war anstrengend…
Gut erfrischt nahmen wir im idyllischen Innenhof des Weinguts unser Abendessen ein. Danach saßen wir noch lange beim guten Moselwein zusammen und
genossen den lauen Sommerabend. Am nächsten Morgen, nach ausgiebigem
Frühstück, nahmen wir den zweiten Traumpfad in Angriff: von Oberfell führen
die „Bleidenberger Ausblicke“ über 537 Höhenmeter auf einer Länge von 12,8
km in die weinbewachsenen Hänge, um weiter bergauf wundervolle Panoramablicke auf das Maifeld und die Vordereifel freizugeben. Entlang des murmelnden Alkener Baches und vorbei an der imposanten Anlage der mittelalterlichen
Burg Thurant führt der Weg hinab nach Alken und von dort in einem letzten
steilen Anstieg zur Wallfahrtskirche Bleidenberg.
„Meine Zeit liegt in deinen Händen“, mit diesem stimmungsvollen Lied beendeten wir in der alten Wallfahrtskirche unsere thematische Auseinandersetzung
mit der „Zeit“.
Zwölf Männer, gemeinsam auf dem Weg, gute Gespräche führend, aber auch
gemeinsam schweigend und betend, waren sich einig: dieses Männer-Wochenende war keine „Zeitverschwendung“.
Schauen Sie montags doch einfach mal rein!
Vielen Dank an Frank Schüller für die gute Vorbereitung!
Ein „Vergelt‘s Gott“ an Blumen Freund für das wöchentliche Ermöglichen einer
jahreszeitlich passenden Blumendekoration und an die verschiedenen Bäckerinnen für ihre leckeren Kuchenspenden.
Auch weiterhin freuen wir uns jederzeit über Kuchenspenden oder neue Mitarbeiter, die natürlich selber über die Häufigkeit ihres Einsatzes entscheiden.
Gerne bei Bärbel Knieps: [email protected], (02641/35781)
oder Andrea Klaus: [email protected], (02641/37103)
oder im Pfarrbüro melden.
Andrea Klaus
Matthias Becker
In den Tagen vom 20. bis 25. Juni des Heiligen Jahres 2016 pilgerte die Pfarreiengemeinschaft
Bad Neuenahr-Ahrweiler zu Sankt Matthias in Trier.
Unsere Fußwallfahrt
Unsere Fahrradwallfahrt
Unsere Buswallfahrt
Am 20.06.16 machten sich 19 Pilger auf den Weg
nach Trier, einer Tour, die von Susanne und Rainer Ulrich hervorragend vorbereitet war. Als gute
Seele fuhr Olaf Jesse unser Gepäck, Lebensmittel
und Getränke mit einem Begleitfahrzeug, derweil
die 18 Pilger natürlich zu Fuß gingen. An diesem
Montagmorgen trafen sich Menschen aus den verschiedenen Gemeinden der Pfarreiengemeinschaft
Bad Neuenahr-Ahrweiler (und auch aus „Bad“
Kripp), um als mehr oder weniger Fremde loszugehen und sechs Tage später als vertraute Personen in Trier anzukommen.
Die insgesamt 168 gemeinsam gelaufenen Kilometer boten gute Gelegenheit, sich untereinander
kennenzulernen. Wir haben auf diesem Weg miteinander gebetet, gesungen, geschwiegen, Gottesdienste gefeiert, schwierige Wegpassagen gemeistert und uns gegenseitig Mut und Kraft gegeben.
Wir haben zusammen Mahlzeiten vorbereitet und
geteilt, an den Abenden in schöner Runde gesessen, gelacht, Zecken gezogen, Blasen an den Füssen versorgt, einen Teil der Nächte in den Gemeinschaftsunterkünften dem Schnarchen der Anderen
zugehört und ganz, ganz viel durch Gespräche
voneinander erfahren. Das vom Papst ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit hat uns jeden Tag neu
begleitet, in Impulsen, die Dechant Meyrer vorbereitet und gesetzt hat: mal im Hinblick auf die eigene Familie, mal mit Blick auf die Umwelt, aber
auch im Hinblick auf unsere Kirche. Jeden Tag
also auch „geistige Arbeit“, die oft dazu führte,
dass man -so in Gedanken vertieft- die gelaufenen
Kilometer und die damit verbundenen Anstrengungen gar nicht mehr richtig bemerkte. Der Weg
war durch die vielen Regenfälle der vergangenen
Wochen oft schlammig, schmale Rinnsale waren
plötzlich kleine Flüsse, die wir überqueren mussten. Das Laufen war daher sehr anstrengend, zumal
es dann ab dem 3. Tag teilweise auch noch sehr
heiß wurde. Aber wir haben es alle geschafft und
sind gesund und munter in Trier angekommen. Es
war eine wunderschöne Woche, eine „reiche Zeit“
und ich bin dankbar, dass ich mitgehen konnte.
In freudiger Erwartung starteten 13 Radpilger und
-pilgerinnen am Donnerstagmittag, den 23. Juni
von der Rosenkranzkirche in Bad Neuenahr zur
ersten Etappe nach Antweiler. Zuvor hatte der begleitende Seelsorger, Diakon Bernhard Stahl, den
Pilgersegen mit auf den Weg gegeben. Unterwegs
fand in der St. Maternus-Kapelle in Altenburg ein
Wallfahrtsimpuls statt, der die Herzen auf dem
Weg der Barmherzigkeit nach Trier aufwärmte
und die - auf Grund der großen Hitze - aufgeheizten Körper abkühlte. Nach dem Abendessen und
einem Bibelgespräch mit dem nicht ganz einfachen Thema „Was ist Barmherzigkeit“ wurde
dann der Tag bei einem lauen Sommerabend mit
einem kühlen Bier in Antweiler beendet.
Beim Morgenlob am Freitagmorgen und dem darauf folgenden Frühstück wurde die Gruppe bereits
von Donnergrollen begleitet und nach kurzer Fahrt
war eine Zwangspause von einer halben Stunde in
Müsch wegen des starken Regens erforderlich. Der
weitere Weg, nun wieder bei bestem Wetter, führte uns über den Nohner Wasserfall nach Hillesheim zum Mittagsgebet in die Kirche St. Martin.
Gestärkt durch das Mittagessen wurde dann gegen
17 Uhr das Tagesziel, der Stiftsberg in Kyllburg
erreicht. In der Kapelle des Stiftsberges wurde
miteinander das Abendlob gebetet und gesungen.
Anschließend informierte sich die Gruppe in einer
lockeren Runde über die Begriffe „Heiliges Jahr“,
„Heilige Pforte“ und „Ablass“, bevor der Abend
gemütlich ausklang.
Der Samstagmorgen verlief dann nach dem Morgenlob und Frühstück nicht ganz wie geplant. Der
Regen verstärkte sich und die Pilgergruppe entschloss sich, mit dem Zug bis Ehrang zu fahren.
In Ehrang angekommen hörte der Regen auf, man
konnte den restlichen Weg nach Trier mit dem Rad
genießen und sich auf das Treffen mit den Fuß- und
Buspilgern freuen. Nach 120 km über den AhrtalRadweg, Kalkeifel-Radweg und Kylltal-Radweg
erreichten die Radfahrer den gemeinsamen Treffpunk Brüderkrankenhaus und beim Mittagessen
wurden die ersten Erfahrungen, insbesondere mit
den Fußpilgern, ausgetauscht.
Inhaltlich vorbereitet von Diakon Bernhard Stahl
nahmen wir dann am gemeinsamen Wallfahrtsprogramm u. a. mit Durchschreiten der Heiligen
Pforte im Dom zu Trier teil. Die Harmonie in der
Gruppe und die fürsorgliche Betreuung von Andrea Danzer und Ingrid Gilles im Begleitfahrzeug
wurden von den Teilnehmern hervorgehoben.
Unter dem Motto „Barmherzigkeit ist unser Weg“
machten sich die Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler mit Gedanken
und Gebeten, mit Gesang und Meditation per Bus
auf die Pilgerfahrt. Der Weg führte die beiden
Busse zu den Hl. Pforten des Wallfahrtsorts Klausen und zum Trierer Dom. Papst Franziskus ließ
solche Heiligen Pforten öffnen und setzte damit
ein äußeres Zeichen im Jahr der Barmherzigkeit.
Hier liegt auch der tiefere Sinn einer Wallfahrt, sie
erfüllt nämlich die Sehnsucht der Menschen, Gott
an heiligen Stätten nahe zu sein.
So lag der besondere Fokus der Buswallfahrt darauf, den Begriff der Barmherzigkeit mit Leben zu
erfüllen. „Barmherzigkeit“, ein Wort, das Papst
Franziskus in Christenherzen gelegt hat, das aber
nicht so einfach zu erklären und zu begreifen ist.
Dies war für die Pilger von besonderer Bedeutung.
So äußerte eine Mitfahrerin: „Die Buswallfahrt hat
mir manche wichtige Frage beantwortet.“
Es wurde deutlich, dass Gott Vater selbst die größte Form der Barmherzigkeit ist. Jesus versucht
uns Menschen, dies durch seine Gleichnisse zu
verdeutlichen, wie z. B. im Gleichnis vom barmherzigen Vater (Lk 10, 25-37). Außerdem finden
wir bei Mt 25, 35-36 die Werke der Barmherzigkeit, die Jesus uns mit ganz persönlichen Bezug
auf IHN selbst nennt. Die katechetische Tradition
hat das 7. Werk „Tote begraben“ hinzugefügt. In
einer Zeit der Stille reflektierten die Gläubigen die
7 geistlichen Werke der Barmherzigkeit: ihren Bezug zu den Mitmenschen, zu sich selbst und zum
Willen Gottes. „Ich war froh über die Möglichkeit,
mich selbst und meinen Alltag in Stille überdenken zu können“, meinten Mitfahrer.
Bewegend war es für alle Pilger – nach diesen
Gedanken – durch die Heiligen Pforten zu schreiten, zu beten für sich, für die Christenheit und alle
Menschen als Geschöpfe Gottes. Wenn diese Ergriffenheit zum Tragen kommt, wird es möglich
sein, in unserer Pfarreiengemeinschaft verständnisvoll und offen aufeinander zuzugehen.
Klaudia Diewald
Dieter Gilles
Nachtrag von Bernhard Stahl:
Ein besonderer Dank gilt Dieter Gilles, der erneut
die Fahrrad-Wallfahrt organisiert und vorbereitet
hatte und die Gruppe sicher sowie unfall- und
pannenfrei nach Trier führte.
Eva-Maria Kreuter
Flüchtlinge in Ahrweiler
Weltweit sind 60 Millionen Menschen auf der Flucht, ein trauriger Rekord.
Die Flüchtlingswelle hat 2015 Deutschland mit rd. 1 Million Asylsuchenden
erfasst. Durch verschiedene Maßnahmen ist die Zahl derer, die bei uns anklopfen, erheblich zurückgegangen. Auch in der Medienwelt haben der weltweite
Terror, die Entwicklung in der Türkei, die Olympiade und ähnliche Themen das
Flüchtlingsdrama überrollt.
Über die Welle der Hilfsmaßnahmen zur Linderung der Not der ankommenden
Menschen ist und wird in der örtlichen Presse vielfach berichtet.
Der LAU-BOTE wollte deshalb wissen, wie sich die Flüchtlingsbewegung bei
uns ausgewirkt hat und welche Rolle sie in den verschiedenen Bildungseinrichtungen einnimmt. Hierzu haben wir den Pressesprecher der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Herrn Walkenbach, die Leiterin des Kindergartens St. Laurentius, Frau Scosceria und die Konrektorin der Aloisius-Grundschule, Frau
Weber, befragt.
S e i t ens de r Stadt Bad Neuenah r - Ah r we i l e r
s t e l l t sic h die Situation wie f o l g t d a r :
1.)Seit Beginn der Flüchtlingswelle sind wie viele Hilfesuchende im
Stadtgebiet angekommen und aufgenommen worden?
Seit September 2015 hat die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ca. 260 Asylsuchende aufgenommen.
Insgesamt leben hier derzeit rund 380 Flüchtlinge.
2.)Aus welchem Land / Krisengebiet stammen die Flüchtlinge?
Die Mehrzahl der in Bad Neuenahr-Ahrweiler lebenden Flüchtlinge - 70% stammen aus Syrien, gefolgt von 12% Afghanen und 5% Iranern.
Der Rest verteilt sich auf 13 andere Nationen.
3.)Sind es in der Mehrzahl Familien oder Einzelpersonen?
Welche Altersgruppen sind vertreten?
Die Anzahl der Familien und Einzelpersonen halten sich fast die Waage.
Zur Zeit sind es 68 Familien/Eheleute.
Es sind alle Altersgruppen – vom Neugeborenen bis zum Alter von
70 Jahren – vertreten. Das Durchschnittsalter beträgt ca. 25 Jahre.
4.)Wie erfolgte die Unterbringung?
Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat die ihr zur Unterbringung zugewiesenen
Asylbewerber in städtischen bzw. von der Stadt angemieteten Wohnungen
untergebracht; dort leben derzeit rund 190 Flüchtlinge.
Somit lebt der überwiegende Teil der Flüchtlinge in selbst angemieteten
Privatwohnungen, deren Kosten von den Sozialbehörden finanziert werden.
Meist erfolgt die Unterbringung bei Verwandten nur vorübergehend, bis dass
eine geeignete Privatwohnung gefunden wurde.
5.)Wurden Asylanträge gestellt?
Wie sieht das weitere Procedere aus?
In den meisten Fällen wurden Asylanträge gestellt. Über den Status der
Flüchtlinge entscheidet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
(BAMF). In diese Verfahren ist die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler aber
nicht unmittelbar involviert.
6.)Wurde die Möglichkeit zum Besuch eines Sprachkurses angeboten
und angenommen?
Soweit wie möglich ist die Stadtverwaltung bemüht, für die Flüchtlinge
Sprachkurse anzubieten oder diese zu vermitteln. Darüber hinaus legt die
Stadt großen Wert darauf, dass die Kinder zur besseren Integration
umgehend zur Schule gehen bzw. in Kindergärten aufgenommen werden.
7.)Konnten Flüchtlinge in Arbeitsstellen vermittelt werden?
Welche Möglichkeiten bestehen überhaupt?
Was nehmen sie überhaupt an?
Die Zuständigkeit der Arbeitsvermittlung liegt bei der Agentur für Arbeit bzw.
des Jobcenters. Alle Flüchtlinge, die sich mindesten drei Monate in Deutschland aufhalten, können unter abgestuften Bedingungen einer Beschäftigung
nachgehen. Soweit die Flüchtlinge von der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler
betreut werden, arbeiten wir hier mit der Agentur für Arbeit eng zusammen.
Hier stellen sich die Sprachproblematik sowie unterschiedliche Bildungs- und
Berufsstandard als größtes Vermittlungshemmnis dar, was einen erhöhten
Betreuungsaufwand nach sich zieht. Auch von Seiten der Agentur für Arbeit
werden zur besseren Berufsintegration Deutschkurse angeboten. 8.)Wie sieht die jetzige Zahl der Flüchtlinge bei uns im Stadtgebiet aus
und ist mit weiteren Hilfesuchenden zu rechnen?
Insgesamt halten sich derzeit rund 380 Flüchtlinge in Bad Neuenahr-Ahrweiler auf. Über die Entwicklung kann keine seriöse Aussage getroffen werden.
Au s wi r k u n g en d er F l ü ch t l i n g ssi t u at i o n i n d er
Ki t a St . L au r en t i u s A h r w ei l er
o d e r g e l e b t er K i t aal l t ag
„Liebe Deinen Nächsten, wie dich selbst“ (Matthäus 22,34-40) heißt unser Leitbild und prägt unsere gesamte Konzeption, in Haltung und Umsetzung. Mit 95
Kindern, davon 32 Kinder unter 3 Jahren, deren Eltern und Familien, Kolleginnen, Kollegen und einer umfangreichen Vernetzung außerhalb der Einrichtung
blicken wir auf eine Vielfalt von Menschen, mit denen wir täglich in Interaktion
stehen.
Wie gestaltet sich das und was heißt das insbesondere in der Arbeit mit den Kindern aus Flüchtlingsfamilien oder mit einem Migrationshintergrund allgemein?
Wir begegnen bei der Aufnahme dieser Kinder unterschiedlichen kulturellen
Umfeldern, anderen Sprachen und auch Erfahrungen aus einem Leben mit
Krieg, Not und Traumata.
Zunächst ist es uns wichtig, den Kindern (und Angehörigen) einen Raum zu
geben, in dem sie sich wohlfühlen.
Da wir über langjährige Erfahrungen mit Migrationsfamilien unterschiedlicher
Nationalitäten verfügen, sind uns viele kulturspezifische Sitten und Gebräuche
bekannt und werden respektiert.
Zur Verständigung erhalten wir eine gute Unterstützung von anderen Eltern
mit der gleichen Muttersprache, die sehr gut deutsch sprechen. Manchmal hilft
die Kommunikation auf Englisch - aber auch schon mal die mit „Händen und
Füßen“.
Und genau die Sprache ist es, die auch eine tragende Rolle in der Vorschulerziehung der Kitakinder spielt.
Als typisches Kennzeichen von uns Menschen ist sie Grundlage der Verständigung, Voraussetzung für Lernerfahrungen, Ausdrucksmittel für Gefühle, Informationsträger und so für die Gesamtentwicklung von entscheidender Bedeutung.
Vielfältig, durch Reime, Spiele - insbesondere auch Fingerspiele, gestalterische
Tätigkeiten, Bewegungsangebote, Bilderbücher, Bildergeschichten oder einfach in der Unterhaltung trainieren wir in der Klein- oder Gesamtgruppe unsere
Sprache, je nach Bedarf auch in der Einzelförderung.
Wir erarbeiten Sprachförderthemeneinheiten unter anderem zur Lautbildung,
Grammatik und Mehrzahlbildung.
Sehr wichtig zum Erlernen der deutschen Sprache und grundsätzlich für mehrsprachig aufwachsende Kinder ist eine fundierte Muttersprache. Die sollte auch
im häuslichen Umfeld gepflegt werden. (Wörter, die ich in meiner Sprache kenne, kann ich in einer anderen Sprache verstehen und somit auch leichter lernen).
Wir können den Stand der Muttersprache nicht immer direkt beurteilen und
versuchen uns darüber ein Bild zu machen, spielerisch mit den Kindern und im
Gespräche mit den Eltern.
Natürlich müssen wir uns auch Herausforderungen stellen, wenn beispielsweise
Kinder mit Migrationshintergrund ein oder ein halbes Jahr vor der Einschulung
aufgenommen werden.
Dank einer guten und engen Zusammenarbeit innerhalb unserer Betriebsträgerstruktur (Katholische Kita gGmbh Koblenz), umfangreicher Vernetzung u.a.
mit der Kirchengemeinde, Grundschule und Behörden, haben wir viel Unterstützung, um uns diesen und auch anderen Herausforderungen stellen zu können. Dazu gehört auch zusätzliches Fachpersonal.
Im Zuge der Integrationsarbeit haben wir es, wie schon erwähnt, mit verschiedenen Kulturen, aber auch mit verschiedenen Religionen zu tun, die ein breites
Spektrum an Sichtweisen bieten.
Kindermund…
t aus der Schule nach
Ein kleiner Junge komm
ihn in Empfang und
Hause. Die Oma nimmt
le Flüchtlinge oder
fragt ihren Enkel: „Wie vie
Euch in der Schule?“
Asylanten sind denn bei
undert an und sagt:
Der Enkel schaut sie verw
“
„Bei uns sind nur Kinder!
Wie gehen wir als katholische Einrichtung damit um?
Wenn wir genau hinschauen, finden wir auch eine Reihe von Gemeinsamkeiten,
über die wir uns eine Basis der Verbundenheit schaffen können: z. B. Nächstenliebe, die Offenbarung Gottes, Sinnfindung, religiöse Pflichten und Rituale und
das Interesse am Wohlergehen der Menschen.
Unweigerlich gelangen wir aber an den Punkt, wo die Meinungen auseinandergehen. Das kennen wir auch aus anderen Bereichen. Wenn wir uns in unserer Individualität wahrnehmen, ist nicht immer alles gleich, denken wir nicht
immer gleich. Im täglichen Miteinander tragen wir mit einem angemessenen
Verhalten zum Erhalt der Gemeinschaft, zur konstruktiven Konfliktlösung und
zur Mitgestaltung gesellschaftlicher Strukturen bei. Dabei begegnen wir uns
mit Offenheit, Nächstenliebe und Verständnis.
Mit Blick auf das letzte Jahr können wir den gelebten Alltag mit Kindern aus
Flüchtlingsfamilien und die Zusammenarbeit mit deren Eltern und Angehörigen insgesamt positiv bewerten.
So gilt es weiterhin, die Prozesse in der Vielfalt des Kindergartens wahrzunehmen und uns in regelmäßiger Reflexion angemessen konzeptionell aufzustellen.
Fö r d e r u n g d er F l ü ch t l i n g sk i n d er i n d er
Gr u n d s c h u l e A h r w ei l er
Derzeit werden in der Grundschule Ahrweiler 18 Kinder ohne Deutschkenntnisse, die auf verschiedene Klassen verteilt sind, unterrichtet.
Von Seiten der ADD wird ein Sprachkurs mit 16 Stunden pro Woche durch
eine ausgebildete Sprachförderkraft finanziert. Die Kinder werden für den Kurs
in kleine Gruppen aufgeteilt, damit der Unterricht effektiv erfolgen kann. Somit
nimmt jedes Kind zwei Stunden pro Woche an dem Intensivkurs teil.
Hinzu kommen noch weitere 4 Stunden, in denen die Kinder von Lehrkräften
in Deutsch unterrichtet werden. Diese sind stufenweise aufgeteilt. Jedes Kind
erhält daher eine weitere Stunde Deutschunterricht in der Woche.
Ebenfalls im Vormittagsbereich sind ehrenamtliche Helfer im Einsatz (Eltern,
Senioren, Sprachpaten des Calvarienbergs…). Hier erhält jede Klasse, in der
sich Flüchtlingskinder befinden, eine Stunde zugeteilt, in der die Kinder mit
den Helfern Material der anderen Fächer (nicht unbedingt Deutsch) bearbeiten.
So kann ihnen der Stoff in Einzelförderung noch einmal genau erklärt werden.
Am Nachmittag sind ebenfalls ehrenamtliche Helfer im Einsatz, die mit den
sprachfreien Kindern, die in der Ganztagsschule sind, die Hausaufgaben bearbeiten. Jedes Kind wird nachmittags bei den Hausaufgaben separat betreut.
Marlis Blumenthal und Peter Müller
„Die Ernte ist groß,
aber es gibt nur wenig Arbeiter“
heißt es in Lk 10,1-12. Das Messdienerteam dagegen freut sich über 15 neue
Arbeiterinnen und Arbeiter für den Dienst am Altar. Mit großem Engagement
wurden sie von den „alten Hasen“ des Messdienerleitungsteams auf dieses
wichtige Amt vorbereitet. Am Sonntag, dem 10. Juli 2016, gaben sie in der
Familienmesse sichtlich bewegt ihr Messdienerversprechen.
Hintere Reihe von li: Hanna Schwertel-Stahl, Ulrike Phiesel, Sophie Wageneder,
Laura Graf, Lina Klaus, Neele Kleinertz, Laura Schlicker, Caroline Nacke,
Helena Geschier, Jasmina Feld.
Mittlere Reihe von li: Valerie Iltis, Marisa Kelter, Mia Hogen, Elias Bergmann,
Moritz Reuter, Stephanie Otto.
Untere Reihe von li: Miriam Grunz, Simon Müller, Felizitas Mies, Hannah
Schmitz, Hannah Wurstner, Luca Schabo, Philip Metzger, Valentin Marquardt.
Johanna Fuhrmann fehlt leider auf dem Foto.
Ulrike Phiesel begrüßte als Pfarrgemeinderatsvorsitzende die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herzlich und ließ dabei nicht unerwähnt, dass auch
sie so als Kind den Einstieg in die ehrenamtliche Gemeindearbeit gefunden
hat. Nun heißt es, die Neuen durch ideenreiche Gruppenstunden, bewegende
Gottesdienste und lebendige Gemeinschaft auch weiterhin für die Sache Jesu
zu begeistern. Ein großer Dank an die Kinder und Jugendlichen für ihren unermüdlichen Einsatz.
Das ist ein Grund zur Freude für die ganze Gemeinde:
Die Ernte ist groß und es gibt viele Arbeiter!
Andrea Klaus
Pfarrfest 2016 in Sankt Laurentius
N e u es Konz ept is t s ehr gut an g e k o m m e n !
Es war ein rundum gut gelungenes Fest, das die Pfarrgemeinde Sankt Laurentius
vom 11. bis 14. August um die Pfarrkirche zu Ehren des Pfarrpatrons durchgeführt hat.
Da ist ganz vielen Helfern und Organisatoren ein herzliches Danke zu sagen:
Klaus-Dieter Holzberger für sein anspruchsvolles Programm beim
Festkonzert zum 25-jährigen Jubiläum der Fischer und Krämer-Orgel.
Dem Organisationsausschuss, der das neue Konzept des Pfarrfestes
erstellt und organisatorisch umgesetzt hat.
Dem Vorbereitungskreis, der den Gottesdienst Lau-Sing & Pray vorbereitet
hat und dem Kirchenchor für seine Mitwirkung.
Der kfd für die Organisation des Seniorennachmittags und für den
Kuchen- und Salatverkauf.
Der Kolpingfamilie für die Organisation des Weinstandes.
Den Bürgerschützen und Junggesellenschützen für die Übernahme
von Diensten im Bierpavillon.
Dem Vorbereitungsteam, das die Messfeier am Sonntag vorbereitet
und organisiert hat. Der Musikvereinigung für die musikalische
Mitwirkung. Und den Kindergartenkindern, die das Segenslied
vorgesungen haben und den Jugendlichen, die engagiert bei der
Messfeier mitgewirkt haben.
Dem Missionsausschuss für den Missionsstand.
Dem Pfarrbüchereiteam für den Bücherverkaufsstand.
Und natürlich den vielen freiwilligen Helfern aus unserer Gemeinde,
die beim Auf- und Abbau, der Tischbedienung, im Geschirrmobil und in
der Zehntscheuerküche tätig waren – ohne die ein solches Fest gar
nicht durchführbar wäre.
Ingrid Derra für das wunderbare Entertainment am Samstagabend:
Lau bittet zum Gesang. Das Mitsingen wurde den Gästen auf dem Marktplatz leicht gemacht und fast alle haben mitgemacht. Die Stimmung
war großartig.
Zeltlager Lau & Friends
Am Montag den 15.08.16 sind wir nach einer langen Busfahrt in Noer an der
Ostsee angekommen. Das diesjährige Zeltlager stand unter dem Motto „Arielle,
die Meerjungfrau“.
Das Wetter hier war morgens und abends kalt, aber mittags wurde es immer
sehr warm, so dass die meisten Gruppen viele Ausflüge an den Strand machten.
Wenn wir nicht am Strand waren, erkundeten wir die Gegend rund um Noer
zum Beispiel Gettorf oder Eckernförde.
An einem Tag sind wir alle zusammen nach Kiel gefahren, wo wir uns in verschiedene Interessengruppen einteilen konnten.
Auch wenn wir im Lager geblieben sind, hatten wir mit dem Volleyballturnier,
der Lagerolympiade und dem Bunten Abend immer was zu tun. Am Wochenende fand dann die traditionelle Lagerdisco statt.
Damit wir für das Tagesprogramm gestärkt waren, bereitete das Küchenteam
immer leckere Mahlzeiten zu.
Am 25.08.16 ging es zurück nach Ahrweiler, womit ein weiteres tolles Zeltlager zu Ende ging.
Anne Ropertz
Danke für ein solches Miteinander und Engagement!
Mit diesem gut gelungenem Fest sind Zeichen einer lebendigen und aktiven
Pfarrgemeinde auch nach außen sichtbar geworden.
Jörg Meyrer, Pfarrer, und Ulrike Phiesel, PGR
Termine:
01./02.10.16
Langenfeld Wallfahrt
(Wegstrecke 27 km)
05.10.16
Öffentliche Startveranstaltung des
pastoralen Prozesses im großen Sitzungssaal des Rathauses in
Bad Neuenahr
09.10.16
Orgelkonzert „4 Hände und 4 Füße“
mit Christoph Grohmann und
Klaus-Dieter Holzberger
06.11.16
Orgelkonzert
mit Klaus-Dieter Holzberger
19.11.16
Jahreskonzert des Kirchenchores
Chor der St. Laurentiuskirche mit
Musikvereinigung BNA
18.12.16
Orgelmusik zum Advent
mit Klaus-Dieter Holzberger
01.01.17
Neujahrskonzert
mit dem Posaunenchor der
evangelischen Gemeinde
Bad Neuenahr-Ahrweiler, Leitung:
Rüdiger Stiehl
Allen, die uns Bilder zu Verfügung
gestellt haben, ein
herzliches
Dankeschön.
Bericht der kfd
Wenn die katholische Frauengemeinschaft St. Laurentius zurückblickt, so waren die letzten Jahre bewegte Jahre voller neuer Ideen, Pläne für das zukünftige
Tun in der Pfarrei und über die Pfarreiengrenze hinweg. Schon immer war die
kfd St. Laurentius unterwegs, unterwegs mit Frauen anderer Konfessionen sowie anderer benachbarter kfd-Gruppen, stets darauf bedacht, die zarten Bande
zu vervielfältigen und stärker werden zu lassen. Anlässe dazu gab es genug: der
Weltgebetstag der Frauen bot Frauen aller Konfessionen und kfd-Gruppen insbesondere innerhalb der Pfarreiengemeinschaft eine Plattform des Austauschs,
des Knüpfens von Kontakten und Pflege bestehender Beziehungen. Zu den alljährlichen Karnevalssitzungen luden sich die Frauen gegenseitig ein, beteiligten sich aktiv am jeweiligen Programm und hatten viel Freude miteinander. Der
Kreuzweg zum Kalvarienberg wurde von vielen Frauen der Pfarreiengemeinschaft gerne wahrgenommen. Weiterbildungen und Leiterinnenseminare wurden mit großem Interesse verfolgt, an denen frau ihre Stärken und Schwächen
erkannte und an ihnen arbeiten konnte. Im Rahmen der Dekanatsveranstaltungen kamen alle Frauen überregional zusammen, um sich zu informieren und
den Kontakt zu den anderen Ebenen wie der Diözesanebene zu intensivieren.
Die Frauen blicken mit Stolz zurück auf Jahre des Aufeinanderzugehens, des
gemeinsamen Miteinanders und gegenseitiger Wertschätzung und Annahme.
Sie schauen in eine Zukunft mit der freudigen Zuversicht, dass sie eine Gemeinschaft bleiben, in der jede kfd-Gruppe ihre Identität zu wahren vermag und
doch bereit ist, im großen Verbund über die Grenzen der Pfarrei, der Diözese,
des Bistums hinweg neue Wege zu gehen.
Lucie Werner
Mission aktuell!
Für den Besuchsdienst im Alten- und
Pflegeheim Maria und Josef werden
weitere Ehrenamtliche gesucht.
Wer Zeit und Freude hat zu regelmäßigen monatlichen Besuchen einer
bestimmten Person, melde sich bitte
im Pfarrbüro, Telefon 34737.
Kirche St. Laurentius
jetzt auf YouTube!
www.youtube.com/watch?v=MmQFcuN38U&feature=youtu.be
Anschrift und Öffnungszeiten
Kath. Pfarramt Sankt Laurentius
Marktplatz 13
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Tel. 02641 / 3 47 37
Fax 02641 / 3 71 19
E-Mail: [email protected]
Internet: www.laurentius-aw.de
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag
von 9:00 bis 12:00 Uhr sowie
Dienstag und Freitag
von 14:30 bis 17:00 Uhr;
mittwochs ist das Büro
ganztägig geschlossen.
Empfang von Gästen aus Ahrweiler in Pampa Wasi
Die Landmädchen von Pampa Wasi und wir von „Home Kisito“, grüßen alle
Spender in St. Laurentius, Ahrweiler, und danken Ihnen!
Auch der Missionsausschuss von St. Laurentius, möchte sich bei ALLEN bedanken, die unsere Aktionen immer wieder tatkräftig unterstützen, sei es bei
den Solidaritätsessen, den Besuchen beim Pfarrfest-Basar oder beim AdventsWeihnachtsbasar. Auch für die Spenden, die auf unser Missionskonto überwiesen werden, sind wir sehr dankbar.
Bei den Nachrichten, die vom Landmädcheninternat „Bartolina“ aus Pampa
Wasi im Bergland der Anden in Bolivien kommen, heißt es immer wieder:
„Danke für alles und wir beten für Sie“!
Die Ordensschwestern vom Waisenkinderheim „Home Kisito“ in der Millionenstadt Quagadougou in Burkina Faso, Afrika, freuen sich über jede Spende
für die Säuglinge und Kleinkinder, damit es den Kleinen gut geht. Das Kinderheim, ca. 60-80 Waisen, wird nur von Spenden unterhalten, da diese für den
Staat nicht existent sind und somit auch keine Unterstützung erhalten. Unsere
Überweisung Anfang jedes Jahres wird immer schon dringend erwartet. Auch
von „Home Kisito“ kommt immer wieder ein herzliches Dankeschön zu uns.
Der Missionsausschuss möchte Sie schon heute auf die nächsten Aktionen hinweisen und freut sich auf ihren Besuch.
Das nächste Solidaritätsessen findet statt am Sonntag, dem 23. Oktober 2016,
nach der Familienmesse (ca. 12 Uhr) in der Zehntscheuer am Ahrweiler Marktplatz.
Am 3. Adventswochenende, Samstag, dem 10. Dezember und Sonntag, dem
11. Dezember, von 10 Uhr bis 18 Uhr, findet unser großer Advents- und Weihnachtsbasar in der Zehntscheuer statt. Die Lebensmittel aus fairem Handel und
viele schöne Geschenkartikel warten dann auf Sie.
Alle Besuche und Käufe bei unseren Aktionen und alle Spenden sind Hilfe und
Unterstützung für unsere Missionsprojekte und Werke der Barmherzigkeit.
Die Nummer unseres Missionskontos lautet:
Kreissparkasse Ahrweiler, IBAN DE 12 5775 1310 0000 8286 99,
BIC MALADE51 AHR
Marianne Sturm
Sie finden uns hinter der Kirche zu
folgenden Öffnungszeiten:
Montag 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Mittwoch15:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Freitag 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr
und
17:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Gesucht wird
Klaus-Dieter Holzberger: 35 Jahre Organist in Ahrweiler
Klaus-Dieter Holzberger, Dekanatskantor, ist seit 1981 Kirchenmusiker an der
Laurentiuskirche in Ahrweiler. Sein anspruchsvolles musikalisches Wirken –
seine Orgelbegleitung in den Gottesdiensten, die Leitung des Kirchenchores
und nicht zuletzt seine vielfältigen Konzertangebote – wird in der Pfarrgemeinde
sehr geschätzt.
Wir gratulieren zum Jubiläum und wünschen (uns) noch viele Jahre KDH-Musik.
ist
Während der Schulferien
an
nur
üro
das Pfarrb
den Vormittagen geöffnet;
geschlossen.
mittwochs ist auch dann
Der nächste Laurentius-Bote
Redaktionsschluss für den nächsten
Laurentius-Boten: 01.03.17
Arbeitstitel:
„ Eucharistie, Kommunion, Abendmahl“
Die Redaktion behält sich vor, eingereichte Artikel
zu kürzen und – sofern aus ihrer Sicht den eigenen
Statuten nicht entsprochen wird – zu ändern.
Herausgeber: Katholische Kirchengemeinde
St. Laurentius
Redaktion:
Reinhold Beiling
Marlis Blumenthal
Jörg Meyrer
Peter Müller
Ulrike Phiesel
Joseph Stick
Gestaltung:
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