Teil 2

essen macht spaß.
mit Missverständnissen aufräumen.
Der schlechte Gesundheitszustand vieler
Deutscher liegt nicht an den DGEEmpfehlungen
Immer wieder höre und lese ich als erstes
Argument der DGE-Kritiker, dass die vermittelten
Empfehlungen der DGE ja falsch sein „müssen“,
da schließlich so viele Deutsche krank und
übergewichtig sind. Mit Zweitem haben diese durchaus recht.
Inzwischen sind weit über 50% der Deutschen
übergewichtig und erleiden immer öfter an damit
einhergehenden Erkrankungen wie Diabetes,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck.
Dies liegt jedoch nicht an den Empfehlungen der
DGE. Denn wer sich mal das Ernährungsverhalten
des durchschnittlichen Deutschen anschaut wird
feststellen, dass sich die Wenigsten an diese
Empfehlungen halten.
Denn das Wissen über die gesundheitsfördernden
Effekte von ausgewogener Ernährung,
regelmäßiger Bewegung und Entspannung
scheint allein noch lange nicht den gewünschten
Effekt zu bringen.
Stark vereinfacht kann erst einmal
zusammengefasst werden, dass nach DGE die
Fettzufuhr der Deutschen tendenziell reduziert,
die Alkoholzufuhr reduziert und die
Kohlenhydratzufuhr erhöht werden sollte.
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Die Deutschen Essen zu viel Zucker, zu viel
gesättigtes Fett & trinken zu viel Alkohol
Im Speziellen gilt die Aufmerksamkeit dem
Haushaltszucker und den gesättigten Fetten.
Ca. 13 En% (Prozent der Gesamtenergiezufuhr)
wird im Durchschnitt durch Haushaltszucker und
16 En% durch gesättigte, meist tierische, Fette
zugeführt.
Die DGE orientiert sich am Ernährungsverhalten
der Deutschen
Laut DGE sollte die Zufuhr von Zucker bei <10 En%
und die Zufuhr von gesättigten Fetten ebenfalls bei
<10 En% liegen. Die Empfehlungen orientieren sich
also durchaus an der aktuellen Ernährungsweise der
Deutschen. Die Kritik, dass die DGE also bis zu 10 En% Zucker empfiehlt und das dies ja nicht
tragbar sei ist demnach hinfällig. Angesichts der
Tatsache das der Deutsche im Durchschnitt mehr als
diese Empfehlung zuführt, besagt diese Empfehlung
also : Bitte weniger Zucker, so wie es auch in den 10
Regeln der DGE formuliert wird.
Ernährung ist individuell: DGE lässt Spielraum
Durch verschiede Empfehlungsbereiche, sowohl bei
Protein, Kohlenhydraten als auch bei Fetten bieten
die Empfehlungen der DGE nach wie vor Spielraum
für individuelle Bedürfnisse. Je nach Zielsetzung
kann sich die Empfehlung an Nährstoffen durchaus
verändern. Die Kohlenhydratempfehlung orientiert
sich beispielsweise an der Zufuhr von Fetten und
Eiweiß. Da die Eiweißzufuhr bis zu 2 Gramm pro
Kilogramm Körpergewicht legitim ist, reduziert sich
folglich auch der Anteil der zugeführten
Kohlenhydratmenge Diese sollte jedoch nicht auf
unter 25 En% fallen.
Doch auch eine Ernährungsweise mit über 60 En%
aus Kohlenhydraten ist absolut vertretbar denn ein
wichtiger Aspekt, der fast immer vernachlässigt wird
ist:
Es geht nicht um die Menge von Kohlenhydraten,
sondern darum wie schnell diese ins Blut
aufgenommen werden.
Aktuelle
Nährwertverteilung in
Deutschland
Kohlenhydrate
Fett
Protein
Alkohol
9 %
10 %
44 %
37 %
Frédéric Letzner
www.letz-go.de
www.online-ernährungscoach.de
M.Sc. Humanernährung
Ernährungsberater/DGE