Konzept zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft von Schule und Elternhaus des Joseph-Bernhart-Gymnasiums Türkheim Leitgedanken Dieses Konzept zur Erziehungspartnerschaft dient der Stärkung der Schulgemeinschaft und dem Wohl der Schülerinnen und Schüler. Das Zusammenwirken von Schule und Eltern am Joseph-Bernhart-Gymnasium Türkheim soll getragen sein von gegenseitiger Wertschätzung. Beide Seiten respektieren ihre jeweiligen Kompetenzen und Verantwortlichkeiten. Gemeinschaft mit Blick auf den Einzelnen Verantwortung (Auszug aus dem Leitbild der Schule) in sozialer 1. Wir legen Wert auf respektvollen und ehrlichen Umgang aller Mitglieder der Schulgemeinschaft untereinander. 2. Unser Erziehungsziel kann nur im partnerschaftlichen Miteinander von Lehrern, Schülern und Eltern erreicht werden. 3. Lehrer, Schüler und Eltern streben eine konstruktive und offene Zusammenarbeit an. 4. Dazu gehört, dass wir miteinander statt übereinander reden, dass wir bereit sind, die Wünsche und Anliegen anderer anzuhören, und dass Entscheidungen und Aktivitäten transparent und nachvollziehbar sind. Schulspezifische Gegebenheiten Im Jahre 1972 gegründet, führt das Joseph-Bernhart-Gymnasium Türkheim als einziges staatliches Gymnasium im Landkreis Unterallgäu seit 1981 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe zum Abitur. Zurzeit werden 715 Schülerinnen und Schüler in 22 Klassen der Unterund Mittelstufe sowie 100 Kursen und 31 Seminaren der Oberstufe unterrichtet. Die durchschnittliche Klassengröße beträgt 24,5 Schüler/innen pro Klasse. Die Schulgröße ist sehr angenehm, lässt sie doch Raum für ein differenziertes Angebot an Sprachen (E, L, F, Sp) und Kursen, ermöglicht andererseits aber weitere vertiefte persönliche Hilfestellung und Beratung. 68 Lehrkräfte unterrichten an der Schule, davon 37 weibliche und 31 männliche. Drei Verwaltungskräfte sind an der Schule angestellt. Das Angebot der Schule ist breit gefächert: Neben den klassischen Ausbildungsrichtungen naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium 1 (NTG) und sprachliches Gymnasium (SG) bietet die Schule noch das wirtschaftswissenschaftliche Profil (WWG). Sprachen Alle Ausbildungsrichtungen bauen auf grundständigem Englisch als erster Fremdsprache auf und ermöglichen die weitere Sprachenwahl von Latein, Französisch oder Spanisch. Mit Blick auf die beruflich veranlasste Mobilität der Familien ist damit ein problemloser Wechsel an andere Gymnasien möglich. Das Fach Spanisch kann als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 gewählt werden, kann aber auch in Jahrgangsstufe 10 als spät beginnende Fremdsprache die ursprüngliche zweite Fremdsprache ersetzen. Damit ist die für den europäischen Arbeitsmarkt traumhafte Sprachkombination von Englisch-Französisch-Spanisch möglich! Naturwissenschaften Das Profil im naturwissenschaftlichen Bereich beruht auf zwei Säulen: In den Fächern Natur und Technik, Physik und Chemie liegt der Schwerpunkt zum einen auf praktischen Arbeiten in Übungsstunden mit jeweils halben Klassengruppen. Ergänzt wird dieser Unterricht zum anderen durch Wahlund Pluskurse (z.B. Jugend forscht) oder durch Kurse der Schülerakademie Schwaben, gekrönt durch die Teilnahme an Veranstaltungen im Rahmen der Hochbegabtenförderung in Schwaben. Wirtschaftswissenschaften Die wirtschaftswissenschaftliche Ausbildungsrichtung lehrt vertiefte Kenntnisse, Anwendungen und Fertigkeiten in den Bereichen Wirtschaft und Recht und Wirtschaftsinformatik. In Verbindung mit zahlreichen weiteren innovativen Fördermaßnahmen (Bewerbertraining, einwöchiges Berufspraktikum, Assessmentcenter u.a.) werden unabhängig von der Ausbildungsrichtung alle Schülerinnen und Schüler spätestens in der Mittelstufe sachte aber beständig auf das Berufsleben vorbereitet. Die P-Seminare heben diese Grundbildung v.a. mit ihrem Berufs- und Studienteil dann auf die universitäre Ebene. Vielfältige Angebote und Förderung im Bereich Sport (Stützpunktschule Volleyball), wobei Schulsportaktivitäten neben Trendsportarten zu finden sind, oder in den musischen Fächern (z.B. Einrichtung von Chorklassen oder Teilnahme an verschiedenen europäischen Wettbewerben) geben großzügig Raum zur Entwicklung kreativer Fertigkeiten und unterstützen damit die Formung einer allseitig gebildeten Schülerpersönlichkeit. Zwei Gruppen der offenen Ganztagesbetreuung widmen sich am Nachmittag v.a. der Hausaufgabenbetreuung; zusätzliches Personal sichert ihren Teilnehmern darüber hinaus auch individuelle Förderung in Klein- und Kleinstgruppen. Auch für die Schülerinnen und Schüler der offenen Ganztagesbetreuung steht eine Mittagsversorgung mit warmen 2 Speisen zur Verfügung, angeboten in einer rundum neu gestalteten Mensa. Die Ausstattung der Schule wurde dank umsichtiger und weitblickender Unterstützung des die Schule finanzierenden Zweckverbandes ständig ergänzt und den Erfordernissen moderner Unterrichtsgestaltung angepasst, soweit sie als zweckmäßig erkannt wurden. Für die Jahrgangsstufe 5 und die Jahrgangsstufe 6 stehen Lernlandschaften zur Verfügung, in der eigens vorbereitete Lehrkräfte nicht nur unsere neuen Schülerinnen und Schüler beschulen werden, sondern auch das pädagogische und didaktische Spektrum des Lehrerkollegiums für die Zukunft erweitern und ergänzen werden. Da auch viele Fächer nach dem Doppelstundenmodell unterrichtet werden, bieten sich neue Ansätze der Wissensvermittlung. Ziel wird es sein, Schülerinnen und Schüler dabei anzuleiten und zu begleiten, wenn sie sich eher eigenverantwortlich und eigenständig Wissen aneignen. Dabei sollen auch unterschiedliche Anforderungsstufen der persönlichen Differenzierung der Kinder gerecht werden. Ziele und Maßnahmen Die Leitlinien gliedern sich in die vier Handlungsfelder Gemeinschaft, Kooperation, Kommunikation und Mitsprache. Gemeinschaft „Wir legen Wert auf respektvollen und ehrlichen Umgang aller Mitglieder der Schulgemeinschaft untereinander.“ Eltern und Schüler sollen sich als Teil der Schulgemeinschaft wertgeschätzt fühlen und sind für die gemeinsamen Ziele mitverantwortlich. Maßnahmen: Beispiele bestehender und fortzuführender Maßnahmen Aktivitäten Regelmäßige Treffen Elternbeirat - Schulleitung Teilnahme des Elternbeirats an Infoveranstaltung der künftigen 5. Jgst. Teilnahme des Elternbeirats am Klassenelternabend der 5.Jgst. Wahl der Klassenelternsprecher in den Jahrgangsstufen 5 - 7 Organisation und Durchführung des Hagspielabends Mitwirkung an Organisation und Durchführung des Weihnachtsbasars und des Schulfests Einbindung des Elternbeirats im Rahmen des Elternsprechnachmittags Elternbeirat als Ansprechpartner und „Sorgentelefon“ der Eltern 3 Kooperation: „Unser Erziehungsziel kann nur im partnerschaftlichen Miteinander von Lehrern, Schülern und Eltern erreicht werden.“ Eltern und Lehrkräfte arbeiten gemeinsam kontinuierlich am Erziehungs- und Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler. Maßnahmen: Beispiele bestehender und fortzuführender Maßnahmen Aktivitäten Regelmäßige Treffen Elternbeirat - Schulleitung Elternstammtische einzelner Klassen mit Lehrkräften Organisation BUS: „Eltern stellen Berufe vor“ Durchführung thematischer Elternabende z.B. „Mobbing“ Teilnahme des Elternbeirates am Klassenelternabend Mitarbeit durch Vertreter des Elternbeirates im Bereich „Mobilität“ Mitarbeit durch Vertreter des Elternbeirates im Bereich „Schulverpflegung“ Mitarbeit durch Vertreter des Elternbeirates im Bereich „Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern“ Kommunikation: Wir sind bereit, „die Wünsche und Anliegen anderer anzuhören.“ Dazu gehört, „dass Entscheidungen und Aktivitäten transparent und nachvollziehbar sind.“ Eltern und Lehrkräfte informieren einander über alles, was für die Bildung und Erziehung der Schülerinnen und Schüler von Bedeutung ist. Schule, Eltern und Elternvertreter pflegen einen regelmäßigen, auch anlassunabhängigen Informationsaustausch. Maßnahmen: Beispiele bestehender und fortzuführender Maßnahmen Aktivitäten Regelmäßige Treffen Elternbeirat - Schulleitung Direkte Elternansprache über Email Direkte Elternansprache über Homepage Sonderinformationen über Elternbriefe, JBG-Info etc. Teilnahme EBR an Elternsprechnachmittagen - Inforaum Passwortgeschützte Info-Plattform für Eltern in Vorbereitung Möglichst kurze Informationswege – z.B. Sprechstunden Nahezu ständige Ansprechbarkeit der Schulleitung 4 Mitsprache: Eltern nehmen ihre rechtlich geregelten Mitspracheund Mitwirkungsmöglichkeiten wahr. Sie können sich auch darüber hinaus in geeigneter Weise einbringen. Die Schule informiert Eltern ausreichend über ihre Mitwirkungsrechte und -möglichkeiten. Sie ermuntert alle Eltern, diese zu nutzen. Maßnahmen: Beispiele bestehender und fortzuführender Maßnahmen Aktivitäten Regelmäßige Treffen Elternbeirat - Schulleitung Teilnahme des Elternbeirats im Rahmen der Vorgaben am Schulforum Zusammenarbeit Elternbeirat – Schule im Rahmen der Vorgaben BayEuG, GSO Qualitätssicherung „Unsere Schule versteht sich als eine lernende Institution. Sie antwortet mit angemessenen Angeboten auf Veränderungen in der Lebens- und Lernumwelt der Schüler und ist bemüht, sich als Gesamtinstitution ständig zu verbessern.“ Schulleitung, Personalrat, Elternbeirat und SMV evaluieren jeweils in geeigneter Weise den Erfolg der im Rahmen der Erziehungspartnerschaft durchgeführten Maßnahmen und schreiben das Konzept auf der Basis dieser Ergebnisse kontinuierlich fort. Türkheim, den 13.Juli 2016 Schulleiter OStD Josef Reif Elternbeiratsvorsitzende Frau Ursula Hiller ______________________ _________________________________ Schülersprecher ______________________ 5 6
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