Wirkungsvolle Klimapolitik

FELD 1
Wirkungsvolle Klimapolitik – Warum (zum
Donnerwetter!) ist das so schwierig?
Prof. Dr. Alfred Endres
Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie, FernUniversität in Hagen
28. September 2016
© FernUniversität in Hagen / Horst Pierdolla
Feld 2
Hagener Forschungsdialog
I. Einführung
• Was hat Wirtschaftstheorie mit Klimaschutz zu tun?
• In welcher Rolle tritt der Mensch im
wirtschaftstheoretischen Stück auf?
• Die Kunstfigur des Homo Oeconomicus: Ein Modell
zur Erklärung (und wenn‘s gut läuft auch zur
Prognose) wesentlicher Aspekte des menschlichen
Verhaltens
• Anreize
Folie 1
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Hagener Forschungsdialog
Als Linguist kannte
Manfred die Sprache,
die ein amerikanisches
Motorrad versteht.
(Quelle: Westfalenpost)
Folie 2
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Hagener Forschungsdialog
II. Das Klimaproblem als Anreizproblem
1. Von Wurstbrötchen und vom Klimaschutz
• Wie kann ich meinen Wunsch, ein Wurstbrötchen zu essen,
erfüllen?
• Wie kann ich meinen Wunsch, auf einer wohl temperierten
Erde zu leben, erfüllen?
• Wurstbrötchen und Klimaschutz: Wie verteilen sich Nutzen
und Kosten?
Folie 3
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Hagener Forschungsdialog
2. Warum ist es so schwierig, Klimaschutz „dezentral“
zu gewährleisten?
Der Homo Oeconomicus in der Klimapolitik
(„Alles oder nichts“-Szenario)
„Ich“
ja
nein
ja
10
15
nein
- 15
- 10
„Die anderen“
Tabelle 1
Die Zahlen in den Feldern stehen für „meinen“ Nettonutzen.
Folie 4
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Hagener Forschungsdialog
Vor vielen Jahren war in Berlin an der Wand eines
(mittlerweile längst abgerissenen!) Hauses das folgende
Graffito zu lesen:
„Wir sitzen alle im selben Boot –
warum rudert bloß keiner?“
Welches in der Wirtschaftswissenschaft (z. B. im Rahmen
der Klimaökonomie) als besonders schwerwiegend
eingeschätzte Problem ist mit dieser Frage angesprochen?
Folie 5
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Hagener Forschungsdialog
Die Lösung lautet:
Trittbrettfahrerproblem
Folie 6
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Hagener Forschungsdialog
Der Homo Oeconomicus in der Klimapolitik
(„Mehr oder weniger“-Szenario)
Abbildung 1
Folie 7
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3. Kann das Problem der Gewährleistung von
Klimaschutz durch Koalitionsbildung gelöst
werden?
• Internationale Umweltverträge
• Anreizkompatibilität
o Individuelle Rationalität
o Stabilität
Folie 8
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Hagener Forschungsdialog
Die Anreizkompatibilität eines „ja/ja“-Abkommens
„Ich“
ja
nein
„Die anderen“
ja
nein
10
(In) Stabilität
15
- 15
- 10
Tabelle 2
Folie 9
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Hagener Forschungsdialog
III. Weitere Probleme der Klimapolitik
• Das Trittbrettfahrerproblem:
Intertemporale Aspekte
• Der Leakage-Effekt
• …
Folie 10
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Hagener Forschungsdialog
Kurvenverlauf in Abb. 1
IV. Wirtschaftstheoretisch fundierter
Optimismus in der Klimapolitik
Folie 11
Fairness
Risikoaversion
Effizientes Instrumentendesign
Induzierter umwelttechnischer
Fortschritt
• Steigerung des Umweltbewusstseins
• „Zusatznutzen“ des Klimaschutzes
• (Anpassung)
•
•
•
•
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Die Auswirkungen höherer instrumenteller Effizienz
und des umwelttechnischen Fortschritts
X i*(1) :
Nash-Gleichgewicht
(„Wirklichkeit“)
bei alter Technik
X i*(2) :
Nash-Gleichgewicht
(„Wirklichkeit“)
bei neuer Technik
Abbildung 2
Folie 12
X i*(1)
X i*( 2)
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V. Fazit
Folie 13
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„Wichtige Angelegenheiten sollten mit Leichtigkeit
behandelt werden.“
Aus dem Buch des Samurai
Folie 14
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2. Koalitionstheoretische Ansätze
Anreizkompatibilität: Individuelle Rationalität und Stabilität
einer (fiktiven) Klimaschutzkoalition
Quelle: Finus/van Ierland/Dellink (2006), modified for Endres (2011)
Folie 15
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… Ausschnitt
Folie 16
Individuelle Rationalität
Stabilität
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