Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Gesundheit BAG Abteilung Kommunikation und Kampagnen Faktenblatt 26. September 2016 Datum: Wozu werden die Prämien verwendet? Ausgaben der Krankenversicherung 2015 Im Jahr 2015 hat die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP, Grundversicherung) medizinische Leistungen von insgesamt 30,1 Milliarden Franken bezahlt, was pro versicherte Person monatlich durchschnittlich 304 Franken entspricht (inkl. Kostenbeteiligung der Versicherten, vgl. Tabelle). Den grössten Anteil machten Behandlungen in Arztpraxen, stationäre Spitalbehandlungen sowie Medikamente aus. Die Kosten der Konsultationen in Arztpraxen betrugen 7 Milliarden Franken. 6,9 Milliarden Franken vergüteten die Krankenversicherer für stationäre Spitalbehandlungen und 6,2 Milliarden für Medikamente; insgesamt verursachten diese drei Bereiche die höchsten Kosten. Darauf folgen ambulante Spitalbehandlungen und die Kosten für Pflegeheime. Die Versicherten beteiligten sich mit insgesamt 4,1 Milliarden Franken an den Kosten (Franchise, Selbstbehalt sowie Beitrag am Spitalaufenthalt). Der Betriebsaufwand der Krankenversicherer belief sich auf 1,3 Milliarden Franken. Die Rückstellungen für die Begleichung von Leistungen, die 2015 erbracht, aber noch nicht vergütet wurden, und für die Prämienkorrektur betragen insgesamt 330 Millionen Franken. Das Gesamtergebnis des Jahres 2015 weist einen negativen Saldo von 607 Millionen aus, der mittels Abbau der verfügbaren Reserven aufgefangen wird. Kostengruppen der OKP Übrige Leistungen 13% Pflegeheime 6% Arzt ambulant 23% Spital ambulant 14% Spital stationär 23% Medikamente 21% Weitere Informationen: Bundesamt für Gesundheit, Abt. Kommunikation und Kampagnen, Sektion Kommunikation, [email protected], www.bag.admin.ch. Diese Publikation erscheint auch in französischer und italienischer Sprache. 1/2 Finanzierung der Kosten 2015 Die Finanzierung der Ausgaben in der OKP erfolgte zum grössten Teil über die Prämienzahlung der Versicherten. Die Prämieneinnahmen beliefen sich insgesamt auf 27 Milliarden Franken (pro Monat und Versicherten entspricht dies 273 Franken), wovon 4,1 Milliarden Franken durch die individuelle Prämienverbilligung finanziert wurden. Des Weiteren resultierten sonstige Erträge, namentlich aus Kapitalanlagen in der Höhe von 154 Millionen Franken; diese werden ebenfalls für die Finanzierung der Ausgaben verwendet. Ausgaben und Einnahmen der Obligatorischen Krankenversicherung 2015 in Mio. Franken pro in Franken pro Monat Jahr und Person Arzt ambulant Spital stationär Medikamente Spital ambulant Pflegeheime Labor Physiotherapie Spitex Mittel, Gegenstände Übrige Leistungen Bruttoleistungen total davon Kostenbeteiligung Nettoleistungen total 7'007 6'880 6'181 4'186 1'799 1'122 897 794 612 645 30'122 4'136 25'986 71 60 62 42 18 11 9 8 6 7 304 42 263 Andere Ausgaben f. Leistungen Bildung von Rückstellungen 1) Betriebsaufwand Reservenabbau Ausgaben OKP total (inkl. Reservenabbau) 160.8 330 1'316 -607 27'186 2 3 13 -6 275 Prämieneinnahmen davon Prämienverbilligung 26'976 4'088 273 41 Kapitalertrag Sonstiger Ertrag Einnahmen OKP Total 154 56 27'186 2 1 275 Quelle: BAG, Statistik der obligatorischen Krankenversicherung 2014, T 2.17, T 4.01 und T 11.06 1) Rückstellungen Prämienkorrektur inkl.: CHF 48 Mio. Weitere Informationen: Bundesamt für Gesundheit, Abt. Kommunikation und Kampagnen, Sektion Kommunikation, [email protected], www.bag.admin.ch. Diese Publikation erscheint auch in französischer und italienischer Sprache. 2/2
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