BRUGG-WINDISCH 21 AARGAUER ZEITUNG MONTAG, 26. SEPTEMBER 2016 Zwei Drittel sagen Ja: Fusion erfolgt auf 2018 KOMMENTAR Der Austausch führt zum Erfolg Urnengang Die Stimmbürger von Lupfig und Scherz haben den ersten Gemeindezusammenschluss im Eigenamt gutgeheissen – und gleich ausgiebig gefeiert sorgen, dass weiterhin transparent kommuniziert wird, versichert Hans Vogel. Sogar den Fusionsgegnern aus Scherz windet der Ammann ein Kränzchen, weil sie «sehr faire Opposition» betrieben haben. VON CLAUDIA MEIER Noch liegt an diesem Sonntagmorgen etwas Nebel auf der Anhöhe Höli, dort wo die Grenze zwischen den Gemeinden Lupfig und Scherz verläuft. Eine Frau schiebt ihren Rollator bergaufwärts, andere sind mit dem Velo unterwegs. Mitglieder der Blaskapelle Eigenamt holen am Strassenrand ihre Instrumente aus dem Auto. Und im Festzelt laufen die letzten Vorbereitungen für den Apéro. Von Scherz her kommt Gemeindeammann Hans Vogel anmarschiert. «Das ist ein schöner Flecken hier. Der gehört nun uns», sagt er bestens gelaunt, als er die ersten Anwesenden aus Lupfig begrüsst. Kurz darauf trifft Ammann Richard Plüss von Lupfig ein. Die Freude ist gross. von Claudia Meier «Es wird Reibungspunkte geben» Hohe Stimmbeteiligung in Scherz Und als ob das zum Protokoll gehört, zeigt sich kurz vor 11 Uhr die Sonne. Die Blaskapelle Eigenamt spielt «Im Aargau sind zwöi Liebi». An diesem Morgen müsste es heissen: «Im Eigenamt sind zwöi Liebi. [...] Die händ enander gern, gern, gern.» Als Hans Vogel den über 100 Anwesenden das Abstimmungsresultat bekannt gibt und sagt, dass «nach zwei Jahren gehaltvoller Diskussionen» der Zusammenschluss zwischen Lupfig und Scherz Tatsache wird, gibt es Applaus. Im Rahmen des obligatorischen Referendums ist nun der Beschluss von der letzten Sommergmeind in beiden Gemeinden an der Urne deutlich bestätigt I n den letzten Jahren sind im Aargau mehrere Fusionsprojekte gescheitert – eines davon auch im Eigenamt, genauer zwischen Birr und Birrhard. Umso beeindruckender ist es nun, dass der Zusammenschluss von Lupfig und Scherz einerseits keine grossen Wellen warf und andererseits mit rund zwei Dritteln Ja-Stimmen in beiden Gemeinden gutgeheissen wird. Sie stossen auf die Fusion an (v. l.): Gemeindeammann Hans Vogel von Scherz, Regierungsrat Urs Hofmann und Gemeindeammann Richard Plüss von Lupfig. worden. Mit 73,4 Prozent ist die Stimmbeteiligung in der kleineren Gemeinde Scherz besonders hoch. Von 477 Stimmberechtigten heissen 233 den Zusammenschluss gut. 113 sind dagegen. In Lupfig ist die Stimmbeteiligung mit 47,4 Prozent eindeutig tiefer. Von den 1596 Stimmberechtigten sprechen sich 503 für die Fusion aus. Dagegen sind 240 Lupfiger. Anders gesagt: Mit rund zwei Drittel Ja-Stimmen nehmen die Stimmberechtigten von Lupfig und Scherz den ersten Gemeindezusam- CM menschluss im Eigenamt an. Ammann Hans Vogel bedankt sich bei den zahlreichen Mitwirkenden in den Arbeitsgruppen – aus der Bevölkerung sowie den Behörden und Verwaltungen. In den 15 Monaten, die bis zur Umsetzung der Fusion verbleiben, geht es nun darum, gemeinsame Reglemente zu verfassen, Wahlen durchzuführen und offene Fragen zu klären. Eine erneut paritätisch zusammengesetzte Steuerungsgruppe werde sich dieser Aufgaben annehmen und dafür Lupfigs Ammann Richard Plüss erinnert in seiner Rede daran, dass vor allem die kleinen Gemeinden beim Erfüllen der vielen Aufgaben an ihre Grenzen stossen. Er sei überzeugt, dass die Lupfiger und Scherzer den richtigen Entscheid für die Zukunft gefällt haben. Im Hinblick auf die Umsetzung sagt er: «In den ersten Jahren wird es für die neue Gemeinde noch einige Knacknüsse und Reibungspunkte geben.» Wichtig bleibe die gegenseitige Offenheit und der Wille, vorwärtszugehen. Regierungsrat Urs Hofmann stellt zuerst klar, dass er auch bei einer Ablehnung der Fusion der Einladung ins Eigenamt gefolgt wäre. «Ab 2018 wird der Kanton Aargau nicht mehr 213, sondern nur noch 212 Gemeinden haben», bringt er die neue Ausgangslage auf den Punkt. Der Kanton mache keine Vorgaben, wie viele Gemeinden es im Aargau geben soll. Zentral sei aber, dass die Gemeinden handlungsfähig und «nicht nur Folklore» sind. Das hänge vor allem vom Gestaltungswillen der Gemeinderäte ab. KOMMENTAR RECHTS Mehr Fotos und Videos vom Apéro auf der Grenze auf www.aargauerzeitung.ch Zu diesem Erfolg haben folgende drei Punkte beigetragen: Erstens kennen sich viele Bewohner und Bewohnerinnen schon lange, sei es von den Vereinen oder von der Feuerwehr Eigenamt. «Wir haben doch schon fusioniert», sagte eine Frau zu einer anderen Frau während des gestrigen Apéros und lachte. Zweitens wurden auch Fusionskritiker ernst genommen. Alle konnten in den Arbeitsgruppen mitmachen, sich über die extra für den Zusammenschluss realisierte Website zu Wort melden, Fragen stellen und Beiträge kommentieren. Bei Unklarheiten gab es von offizieller Seite immer schnell eine Antwort. Kurz: Die Bevölkerung konnte selber aktiv werden und sich in diesem Forum austauschen. Die Behörden – als dritter Punkt – kommunizierten proaktiv, transparent und ergebnisoffen. Sie liessen die Bevölkerung stets wissen, wann sie den nächsten Entscheid fällen und wo sie im Prozess stehen. Und sie bewiesen so, dass sie eine Vision haben. [email protected] Jeder Lauf ist für sie wie eine Geschichte Köln: Bei ihrem Zieldurchlauf lächelt sie und schwenkt die Fahne des 1. FC Köln, 193,160 Kilometer hat sie in den Beinen. Auch William Sichel hats geschafft: Er posiert mit schottischer und Orkney-Fahne unter dem Zielbogen. Seine Frau Elisabeth und Kollegin Yvonne fotografieren den Absolventen des 100. Ultramarathons. Zweiter Platz mit 194 Kilometern. Das Rennen sei in Ordnung gewesen, mit Höhen und Tiefen halt. «Die letzten beiden Stunden hatte ich meine Energie zurück», erklärt Sichel. In der Nacht allerdings, um 4 Uhr morgens, sei er ein wenig schläfrig gewesen. Die Frage, wie viele Kilometer es waren, kann er nicht beantworten. Brugg Der Engländer William Sichel (62) legt an diesem Laufwochenende bei seinem 100. Ultramarathon 194 Kilometer in 24 Stunden zurück. Der 81-Jährige aus Hamburg beeindruckt auf andere Art. VON IRENE HUNG-KÖNIG (TEXT UND FOTOS) Samstag, 24. September: Vor einer halben Stunde ist er am Brugger Bahnhof angekommen. Nun sitzt er im Geissenschachen in der Cafeteria neben der Haupttribüne und gibt Auskunft. Er beantwortet Fragen, die sich unwillkürlich aufdrängen, wenn man sich die Kilometer vor Augen führt, die der gebürtige Engländer, wohnhaft im schottischen Orkney, in 22 Jahren laufend zurückgelegt hat: 19 659 Meilen oder rund 31 500 Kilometer. Nervöser sei er als sonst, erklärt der zweifache Vater und Grossvater vor seinem 100. Ultramarathon. «Es ist ein spezieller Marathon für mich, ein Meilenstein.» Er blickt in die Geissenschachen-Runde und beschreibt die Aareinsel als hübschen Ort, um zu laufen. Erde sechsmal umrundet Nebst William Sichel ist auch der Hamburger Horst Preisler im Geissenschachen am 24-Stunden-Lauf. Der 81Jährige war bis 2011 Weltrekordhalter im Sammeln von Marathons. Er hat «Die letzten beiden Stunden hatte ich meine Energie zurück.» William Sichel Teilnehmer 24-Stunden-Lauf Der simple Wunsch am Anfang Um 12 Uhr mittags fällt der Startschuss, die rund 33 Läuferinnen und Läufer stürzen sich in ihr Abenteuer. Einige haben Kopfhörer auf, William, Brillenträger mit orangefarbenem Stirnband und gelbem Shirt, beginnt im Mittelfeld zu laufen. Von den nunmehr 100 Rennen hat er 18 gewonnen. Das waren vor allem Rennen über 100 Kilometer, aber auch solche über eine Zeitdauer von acht Tagen. Eine besondere Herausforderung war 2014 das 5000 Kilometer lange Rennen in New York, rund um einen Spielplatz, eine Schule: Die Teilnehmer hatten fünfzig Tage Zeit, diese Distanz abzuspulen. Er, der 1997 Der 62-jährige William Sichel läuft im Geissenschachen seinen 100. Ultramarathon und wird Zweiter. Hodenkrebs hatte und ihn überwand, 2004 mit starken Magenproblemen während der Rennen haderte, scheint die Extreme zu lieben. Und doch stand am Anfang seiner Marathon-Karriere ein simpler Wunsch: Er wollte mit 40 Jahren etwas für seine Gesundheit tun und fitter werden. William Sichel startete als Marathonläufer. 2 Stunden 38 Minuten nennt er seine Bestzeit. «Ich war glücklich damit, war am Ende des Marathons aller- Der 81-jährige Hamburger Horst Preisler hat ebenfalls am 24-Stunden-Lauf teilgenommen. dings nicht erschöpft.» Er erzählte jemandem davon und der meinte: «Dann musst du Ultramarathons laufen.» «Was machen die?», fragte Sichel. Die laufen immer weiter, meinte der andere. 1994 nahm er am 100-Kilometer-Lauf in Schottland teil und gewann diesen. «Da wusste ich: Ich bin ein Ultra-Läufer. Ich merkte, je länger die Rennen dauerten, umso besser wurde ich.» William Sichel erklärt, dass er physisch nicht besser sei als andere. «Der Unterschied liegt zwischen den Ohren, im Kopf», erzählt er lachend. Sonntagmorgen 10 Uhr: Noch zwei Stunden, dann ist der 24-Stunden-Lauf vorbei. Die 12- und 6-Stunden-Läufer sind nun auch dabei. Einige spazieren die Geissenschachen-Runde noch, der führende Japaner Kenji Okiyama läuft mit schmerzverzerrtem Gesicht. Am Schluss wird er 207,805 Kilometer auf seinem Konto haben. Die beste Frau heisst Claudia Krantz und kommt aus Rennen in über 70 Ländern bestritten und insgesamt über 200 000 Kilometer laufend zurückgelegt. «Ich habe sechsmal die Erde umrundet», sagt der «leidenschaftliche» Hamburger, wie er sich selbst nennt. «Bewegung ist die Quelle der Gesundheit», erklärt er. Zu seinen wichtigsten Läufen zählt er den Gedenklauf 1995 von Hiroshima nach Nagasaki, an dem sieben Läufer teilnahmen. Rund 430 Kilometer galt es dort zu absolvieren, Preisler schaffte 350 Kilometer. «Jeder Lauf ist wie eine Geschichte, ein Treffen von Freunden.» Ein Video vom Brugger 24-Stunden-Lauf finden Sie auf www.aargauerzeitung.ch MONTAG, 26. SEPTEMBER 2016 BRUGG AARGAUER ZEITUNG www.aargauerzeitung.ch 17 AARGAU, BRUGG-WINDISCH, BADEN-WETTINGEN Neuanlauf zur Abschaffung der Schulpflege im Aargau Motion Initiant will kostenneutrale Lösung, Präsident der Schulpfleger sagt, das sei nicht machbar VON MATHIAS KÜNG Mit einer Motion fordern Richard Plüss und Kathrin Hasler (beide SVP) eine Vorlage zur Abschaffung der Schulpflege. Neu soll der Gemeinderat oberstes Führungsorgan der Schule vor Ort werden und damit die strategischen Aufgaben übernehmen. Der Gemeinderat soll Aufgaben im Schulbereich an eine Kommission delegieren können. Die Forderung ist nicht neu. Vor einigen Jahren hat die Regierung selbst die Abschaffung der Schulpflege vorgeschlagen, die Vorlage dann aber im Zuge des Sparens sistiert. Denn sie hätte gegen 6 Millionen Franken gekostet – Geld, das der Kanton nicht hat. Wie soll der Kanton das jetzt bezahlen, so die Frage an Richard Plüss? Die Problematik sei ihnen sehr bewusst, sagt er: «Es ist aber höchste Zeit, den alten Schulpflegezopf zu überdenken. Schulleitungen und -sekretariate haben wir ja schon, ihnen sind bereits etliche Aufgaben übertragen. Wir müssen eine kostenneutrale Lösung finden. Mir ist aber klar, dass dies saubere Abklärungen bedingt.» Doch warum kommen er und Kathrin Hasler jetzt damit, zumal die Regierung die Vorlage ja nur sistiert hat und bei guter Gelegenheit von sich aus wieder hervornehmen dürfte? Nochmals Plüss: «Die Ablösung der Schulpflege ist ein grosses Anliegen von mir. Ich trete bei den Wahlen im Oktober nicht mehr an und will – solange ich noch im Grossenrat bin – nochmals Schwung in diese Diskussion bringen.» Kathrin Hasler wird nach Plüss’ Ausscheiden aus dem Parlament den Vorstoss vertreten. Er habe mit vielen Gemeindeammännerkollegen gesprochen, so Plüss: «Sie be- «Es ist höchste Zeit, den alten Schulpflegezopf zu überdenken.» «Eine Abschaffung der Schulpflege ist für uns keine Option.» Richard Plüss Grossrat SVP, Gemeindeammann Lupfig, Bildungspolitiker Franco Corsiglia Präsident des Verbandes aargauischer Schulpflegepräsidenten urteilen es genau gleich wie ich.» Man lese immer wieder von Mutationen in Schulpflegen, gar von Abgängen nach erst ein, zwei Jahren. Plüss kopfschüttelnd: «Manche gehen in die Schulpflege, um den eigenen Kindern zu helfen. Wenn sie merken, dass das nicht funktioniert – natürlich funktioniert es nicht –, gehen sie wieder.» Plüss stört zudem, dass es in der Schulpflege mangels Kandidaten oft stille Wahlen gibt: «Auch das zeigt, dass eine Professionalisierung nötig ist. Mit Schulleitungen und -sekretariaten haben wir schon viel verändert, bloss bei der Schulpflege laufen wir noch in den alten Bahnen.» Die Befürchtung des Präsidenten des Verbandes der Schulpflegepräsidentinnen und -präsidenten, Franco Corsiglia, die Schulleitungen hätten gegenüber dem Gemeinderat nicht dieselbe Unabhängigkeit wie die vom Volk gewählte Schulpflege, teilt Plüss nicht: «Auch der Gemeindeförster wird nicht vom Volk gewählt. Er vertritt deshalb die Interessen des Waldes genau gleich gut.» «Alter Wein in alten Schläuchen» Franco Corsiglia, Präsident des Verbandes aargauischer Schulpflegepräsidentinnen und -präsidenten, nimmt den Vorstoss äusserlich gelassen: «Das ist alter Wein in alten Schläuchen.» Er weiss, dass die Vorlage so oder so wieder kommt. Bildungsdirektor Alex Hürzeler habe wiederholt darauf hingewiesen, dass man sie 2018 aus der Schublade nehmen will. Corsiglia: «Wir werden deshalb in nächster Zeit das Gespräch mit dem Bildungsdepartement, der Gemeindeammänner-Vereinigung und dem Schulleiterverband suchen, um darzulegen, weshalb einer Abschaffung der Schulpflege mit allen Mitteln entgegengewirkt werde. In der Zwischenzeit hat der Verband, nach intensiver Vorarbeit, bei den 220 Schulpflegen (weil es auch Kreisschul- pflegen gibt, existieren etwas mehr von ihnen als Gemeinden) eine Vernehmlassung durchgeführt. Corsiglia: «90 Prozent haben reagiert. Und der Tenor ist klar. Eine Abschaffung der Schulpflege ist für uns keine Option.» Die Diskussion könne man selbstverständlich führen. Schon aus finanzieller Sicht – eine kostenneutrale Abschaffung sei schlicht nicht machbar – gibt er den Abschaffungsabsichten keine Chance. Zumal ja sonst schon höhere Gemeinderatslöhne zur Diskussion stünden. Corsiglia: «Die Aufgaben der vom Volk gewählten und deshalb vom Gemeinderat unabhängigen Schulpflege sind wichtig und zeitintensiv.» Im Zuge drohenden Bildungssparens mit Lektionenabbau etc., welches praktisch ausschliesslich von finanzpolitischen und weniger pädaogischen Aspekten gesteuert werde, seien die Schulpflegen erst recht nötig, «da sie den nötigen Gegendruck aufbauen, um die Interessen der Schulen, Schulkinder und Eltern bestmöglich zu vertreten». Die Schulpflegen seien dank Volkswahl gegenüber dem Gemeinderat ebenbürtig und könnten entsprechend unabhängig agieren. Corsiglia: «Kann dies eine Schulleitung, die direkt vom Gemeinderat angestellt und diesem unterstellt ist, auch?» Gewiss haben die Schulpflegen keine oder nur eine beschränkte Ausgabenkompetenz, die liege beim Gemeinderat, räumt Corsiglia ein. Doch am Schluss entscheide immer das Volk über das Budget der Gemeinde. Man sehe bei der Schulpflege Spielraum für Verbesserungen. Es müsse nicht alles bleiben, wie es ist: «Doch wenn die Schulpflege abgeschafft werden soll, nehmen wir diesen Kampf auf. Wir sind sicher, dass das Volk es am Ende so sehen wird wie wir.» Nachrichtendienstgesetz Nein aus Rietheim und Baldingen Am Abstimmungssonntag kamen wie üblich die ersten Trends aus dem Aargau. Schon kurz nach 12 Uhr waren drei Bezirke ausgezählt. Das Resultat zeigte bereits, was sich danach auch national abzeichnete: Deutliche Nein zur «Grünen Wirtschaft» und zu «AHVplus» und ein ebenso deutliches Ja zum Nachrichtendienstgesetz (NDG). Im Aargau stechen bei Letzterem allerdings die beiden Zurzibieter Gemeinden Rietheim und Baldingen mit einem Nein zum NDG hervor. Wurde dort besonders intensiv für ein Nein geworben? René Meier, Gemeindeammann von Baldingen, ist überrascht, dass seine Gemeinde fast als Einzige Nein gesagt hat. Besondere Nein-Aktivitäten hat er im Vorfeld aber nicht beobachtet. Er kann sich über die Gründe keinen Reim machen. Die beiden andern Vorlagen wurden übrigens von allen Aargauer Gemeinden unisono abgelehnt. (MKU) Regierungsratswahlen Yvonne Feri nähme Sozialdepartement Das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) der nicht mehr für den Regierungsrat antretenden Susanne Hochuli wird frei. In öffentlichen Auftritten bekundete bisher keiner der drei wieder antretenden Regierungsräte Interesse an einem Departementswechsel. Nationalrätin Yvonne Feri aber, die nebst Urs Hofmann (bisher) für die SP antritt, könnte sich laut «SonntagsBlick» gut vorstellen, im Falle einer Wahl dieses Departement zu übernehmen. In der heutigen az (nächste Seite) zeigt auch BDP-Regierungskandidatin Maya Bally Interesse am DGS, trotz seines «Schleudersitzpotenzials» aufgrund des Asyldossiers. (MKU) AZ Brugg, 26.09.16 Ein historischer Tag Lupfig und Scherz schliessen sich ab 2018 zu einer Gemeinde zusammen. Dieses Vorhaben haben die Stimmbürger gestern – nach dem Entscheid an der Sommergmeind – auch an der Urne bestätigt. Da die Bevölkerung aus beiden Gemeinden das ganze Fusionsprojekt von Anfang an eng begleitet hat, war es von den Gemeinderäten nichts als konsequent, den historischen Entscheid auf lockere Art und Weise mit der Bevölkerung auf der Gemeindegrenze im Gebiet Höli zu feiern. Mit von der Partie war auch Regierungsrat Urs Hofmann. SEITE 21 FOTO: CLAUDIA MEIER AZ BRUGG HEUTE Sie kamen aus halb Europa nach Brugg SEITE 21 Rote Karte: Aus für die Sportstätte Birr ■ SEITE 23 Keinen neuen Kindsgi für Schinznach-Bad ■ SEITE 23 ■ Sie wurden gewählt SEITE 23 INSERAT
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