Detailprogramm / Flyer PDF - Forum Gesundheit und Medizin

Organisation und Anmeldung
Margreet Duetz Schmucki
Dr. med. MPH, Fachärztin für Prävention und Gesundheitswesen; Leiterin der Sektion Nationale Gesundheitspolitik, Eidgenössisches Departement des Innern EDI, Bundesamt für
Gesundheit BAG, Direktionsbereich Gesundheitspolitik, Abteilung Gesundheitsstrategien.
Teilnehmerkreis
Dan Georgescu
Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, spez. Alterspsychiatrie und -psychotherapie sowie Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie; Bereichsleiter und Chefarzt Alters- und Neuropsychiatrie der Psychiatrischen Dienste Aargau AG; Vizepräsident der Schweiz. Gesellschaft
für Alterspsychiatrie, Vizepräsident der Swiss Memory Clinics, Vorstandsmitglied der
Schweizerischen Gesellschaft für Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie. Vizepräsident der Psychiatrie-Sektion der Union Européenne des Médecins Spécialistes, Sekretär der European
Psychiatry Association Section on Consultation-Liaison Psychiatry and Psychosomatics, Mitglied verschiedener schweizerischer und internationaler Fachgesellschaften und Expertengremien. Lehrtätigkeit und Publikationen auf den Gebieten Neuropsychiatrie, Konsiliar- und
Liaisonpsychiatrie, Medizinrecht und Medical Education.
Ralf Jox
Prof. Dr. med. Dr. phil. (Univ. Basel); Stellvertretender Vorstand und Leiter des Fachbereichs
«Klinische Ethik» am Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, LudwigMaximilians-Universität (LMU) Münschen (50%) und Professeur associé et mèdecin adjoint
en soins palliatifs gériatriques, Centre Hosptalier Universitaire Vaudoise (CHUV), Universität
Lausanne (50%); Facharzt für Neurologie, Zusatzbezeichnung Palliativmedizin; Habilitation im
Fach «Ethik in der Medizin» zum Thema «Änderung des Therapieziels: medizinethische Probleme im Übergang von kurativer zu palliativer Medizin»; R. J. Jox ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen zur Medizinethik, u.a. der Bücher Sterben lassen (Rowohlt
2013), Gehirn und Moral (Thieme 2015), Angewandte Ethik in der Neuromedizin (Springer
2016).
Andreas Kruse
Prof. Dr. phil. Dr. h. c.; Studium der Psychologie, Psychopathologie, Philosophie und Musik an
den Universitäten Aachen und Bonn sowie an der Hochschule für Musik Köln; seit 1997 Professor und Direktor des Instituts für Gerontologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg; Gastprofessuren an den Universitäten Jerusalem, Kopenhagen, Lund; A. Kruse ist Autor
und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Standardwerke und Sachbücher, zuletzt u. a.:
Resilienz bis ins hohe Alter – was wir von Johann Sebastian Bach lernen können; Praxishandbuch Altersmedizin; Die Grenzgänge des Johann Sebastian Bach. Psychologische Einblicke; Kreativität im Alter; Leben im Alter; Potenziale im Altern; Lebensqualität bei Demenz;
Zukunft Altern. Individuelle und gesellschaftliche Weichenstellungen.
Roland Kunz
Dr. med., Arzt für Allgemeine Medizin spez. Geriatrie FMH; Ärztlicher Direktor des Spitals
Affoltern am Albis und Chefarzt Geriatrie und Palliative Care; ab 2017 Chefarzt der Universitären Klinik für Akutgeriatrie im Stadtspital Waid, Zürich; bis Ende 2012 Präsident der
Schweizerischen Gesellschaft für Palliative Medizin, Pflege und Begleitung / www.palliative.ch;
Mitglied der zentralen Ethikkommission der Schweizerischen Akademie der Medizinischen
Wissenschaften SAMW; Dozent für Palliativmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich und in diversen Lehrgängen; Mitautor zahlreicher Fachbücher, u. a. Handbuch
Palliativmedizin (2015), Demenz und Palliative Geriatrie in der Praxis (2011; hrsg. v. M.
Kojer / M. Schmidl); Schmerzmanagement beim älteren Menschen. Besonderheiten und
praktische Empfehlungen (2014).
Florian Riese
Dr. med.; Psychiatrische Universitätsklinik Zürich, Klinik für Alterspsychiatrie und Abteilung
für Psychiatrische Forschung; F. Riese ist als Oberarzt verantwortlich für zwei Akutstationen für
Demenzerkrankte an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Am universitären Forschungsschwerpunkt «Dynamik gesunden Alterns» der Universität Zürich leitet er die Forschungsgruppe «Lebensqualität bei Demenz». Er forscht unter anderem im Bereich Palliative
Care bei Demenz und ist Projektleiter der ZULIDAD-Studie (Zürcher Verlaufsstudie zu Leben
und Sterben mit fortgeschrittener Demenz), die bei Pflegeheimbewohnern mit fortgeschrittener Demenz die letzte Lebensphase untersucht.
Die Tagung ist öffentlich. Sie wendet sich an alle interessierten Frauen und
Männer ebenso wie an Fachpersonen im Gesundheits-, Sozial- und Beratungsbereich sowie in der Seelsorge tätige Frauen und Männer: Ärztinnen
und Ärzte, Pflegefachfrauen und -männer, Psychotherapeutinnen und
-therapeuten, SeelsorgerInnen und PsychologInnen, SozialarbeiterInnen
und andere Fachpersonen.
FORUM
Gesundheit
UND
Medizin
Öffentliche Tagung
Lebensqualität
demenzkranker Menschen
Teilnahmegebühr
Illustration: Daniel Lienhard
Forum Gesundheit und Medizin
Postfach 425
8706 Meilen ZH
Schweiz
Bitte
frankieren
Referentinnen / Referenten
Tagungsgebühr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CHF 190.–*
Tagungsgebühr für Paare/Gruppen. . . . . . . . . . . . CHF 150.–/Person*
Ermässigte Tagungsgebühr für Einzelpersonen auf Anfrage.
* exklusive Verpflegung.
Anmeldung
Mittels Anmeldekarte per Post an das Tagungssekretariat oder via
www.gesundheitundmedizin.ch. Ihre Anmeldung ist verbindlich. Nach
deren Erhalt senden wir Ihnen die Rechnung über die Teilnahmegebühr
zu. Wir bitten um frühzeitige Anmeldung. Die Anmeldungen werden in
der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.
Zahlungsbedingungen
Die Rechnung ist innerhalb von 14 Tagen ab Rechnungsdatum fällig. Bei
kurzfristiger Anmeldung ist die Teilnahmegebühr vor der Tagung zu überweisen; Tageskasse in Ausnahmen. Bei Verhinderung bitten wir Sie umgehend um Bericht. Bei einer Stornierung der Anmeldung ab dem 01.11.2016
sind 100% der Teilnahmegebühr zu entrichten.
Administration / Tagungssekretariat
Forum Gesundheit und Medizin
Postfach 425, CH-8706 Meilen ZH
Tel. 044 980 32 21
www.gesundheitundmedizin.ch
[email protected]
Veranstaltungsort
Auditorium / Grosser Vortragssaal des Kunsthauses Zürich,
Heimplatz 1, 8001 Zürich.
TeilnehmerInnen erhalten einen Lageplan des Tagungsortes
und Informationen zur Anreise.
Palliative Geriatrie
und Gerontopsychiatrie in der Praxis
Freitag, 11. November 2016
09.00 – 17.15 Uhr
Kunsthaus Zürich, Grosser Vortragssaal
Lebensqualität und Lebensfreude,
Würde und Integrität
Tagungsprogramm
«Jede und Jeder von uns kann mit der Diagnose Demenz konfrontiert sein –
als Angehörige, als Freund oder Freundin einer betroffenen Person oder
selbst als Patientin oder Patient. Diese Krankheit bedeutet einschneidende
Veränderungen in der Lebensgestaltung und in den Beziehungen. Doch es
kann den Patientinnen und Patienten sowie deren Umfeld gelingen, eine
gute Lebensqualität auch unter schwierigen Voraussetzungen zu erhalten.»
heisst es im Vorwort der ‚Nationalen Demenzstrategie 2014 – 2017‘. In der
Schweiz leben nach Schätzungen rund 110‘000 Menschen mit einer
Demenz. Demenz ist mittlerweile die dritthäufigste Todesursache, auch
wenn die Demenz in der Regel nicht die unmittelbare Todesursache darstellt. Da die Prävalenz der Demenz mit dem Alter stark ansteigt, wird die
Anzahl demenzkranker Menschen auf Grund der sich verändernden Altersstruktur zukünftig markant ansteigen; bis 2030 auf über 190‘000, bis 2060
auf knapp 300‘000.
Demenz ist ein Oberbegriff für verschiedene Hirnleistungsstörungen
mit unterschiedlichen Ursachen, wobei zwei Hauptkategorien definiert werden: Degenerative Hirnveränderungen mit der Alzheimer-Krankheit als der
häufigsten Form; und die Vaskuläre Demenz, die durch Durchblutungsstörungen im Hirn bzw. durch häufig aufeinanderfolgende Hirninfarkte
(Multi-Infarktdemenzen) ausgelöst wird. Die Demenzerkrankung ist definiert durch eine Gedächtnisstörung, kombiniert mit mindestens einer weiteren Störung wie: Sprachstörung (Aphasie), Bewegungsstörung (Apraxie),
Erkennungsstörung (Agnosie) oder eingeschränkte Planungs- und Handlungsfähigkeit. Diese Defizite beschränken eine selbstbestimmte Lebensführung und haben eine zunehmende Einschränkung und Hilfsbedürftigkeit bei den Aktivitäten des täglichen Lebens zur Folge.
Da in der Bevölkerung grosse Ängste gegenüber Demenzerkrankungen
weit verbreitet sind, ist die Förderung eines besseren Verständnisses der
Demenzerkrankungen eines der wichtigen Ziele der Demenzstrategie. Es
besteht allgemein die Gefahr, dass bei demenzkranken Menschen vorhandene Erkrankungen und Kompetenzen übersehen werden. Offenkundige
Defizite können dazu verleiten, anzunehmen, dass der Demenzkranke gar
nichts mehr versteht, dass er zu einer normalen Interaktion gänzlich unfähig
ist. Empirische Studien zeigen dagegen, dass demenzkranke Menschen
durchaus in der Lage sind, emotional differenziert zu reagieren, und ihre
Einzigartigkeit als Mensch auch bei fortschreitenden kognitiven Verlusten
nicht verlieren.
Die Behandlung, Pflege und Begleitung demenzkranker Menschen erfordert besondere fachliche, emotionale, kommunikative und ethische
Kompetenzen. Das Erkennen und Erfassen von Schmerzen und anderen
Krankheitsbeschwerden, von Bedürfnissen und Potenzialen der demenzkranken Menschen ist sehr anspruchsvoll. Häufig wird die fortgeschrittene
Demenz − entgegen der objektiv hohen Mortalität − häufig nicht als letzte
Lebensphase, ja nicht als tödliche Erkrankung wahrgenommen. «Infolge
solcher Fehleinschätzungen werden palliative Behandlungen bei Demenz
möglicherweise zu spät oder überhaupt nicht durchgeführt.» (Florian Rie-
09.00 Volkskrankheit Demenz
Anmeldung
12.15
Tagung
Freitag, 11. November 2016, 09.00 – 17.15 Uhr
Mittagessen
Die grosse Angst vor der «Krankheit A.»
Begrüssung und Einführung
Dr. phil. Matthias Mettner, Forum Gesundheit und Medizin
13.30 Demenz und Lebensende –
09.10 Formen und klinische Charakteristika von Demenzen,
Palliative Geriatrie und Gerontopsychiatrie in der Praxis
Kunsthaus Zürich, Grosser Vortragssaal
Vortrag von
Dr. med. Florian Riese, Zürich
Risikofaktoren und Demenzprävention, Früherkennung
und Diagnostik, Medikamente und Therapien
Vortrag von
Dr. med. Dan Georgescu, Königsfelden
Lebensqualität demenzkranker Menschen
Einblicke aus der Zürcher Verlaufsstudie zu Leben und
Sterben mit fortgeschrittener Demenz
Name
14.20 Empfehlungen für die Behandlung
von DemenzpatientInnen am Lebensende
Vorname
Nachgefragt / Gesprächsrunde
10.00 Best Practice in Palliative Care
bei Patientinnen und Patienten mit Demenz
Möglichkeiten, Ziele, Grenzen
14.40 Pause
Vortrag von
Dr. med. Roland Kunz, Affoltern am Albis
14.50 Ethische Fragen in der Behandlung, Pflege
Palliative Geriatrie
bei kognitiv und kommunikativ eingeschränkten,
psychisch veränderten und besonders vulnerablen
Menschen
PLZ / Ort
und Begleitung demenzkranker Menschen
Tel. G
Vortrag von
Prof. Dr. med. Dr. phil. Ralf J. Jox, München und Lausanne
10.50 Pause
11.10
Strasse
Tel. P
15.30 Ethik als Schutzbereich – Ethik konkret
Nachgefragt / Gesprächsrunde
Beruf / Funktion
16.00 Pause
E-Mail
Nachgefragt / Gesprächsrunde
16.15
Die Nationale Demenzstrategie 2014 – 2017
im Rahmen der Stärkung der Langzeitversorgung
in der bundesrätlichen Strategie ‚Gesundheit 2020‘
Zielsetzungen und Werthaltungen, Rahmenbedingungen
und Handlungsfelder, Zwischenergebnisse
Vortrag von
Dr. med. Margreet Duetz Schmucki, Bern
se). Allgemein anerkannte Leitlinien oder Qualitätsstandards zur Palliative
Care bei demenzkranken Menschen fehlen bis heute.
Bei der Frage, wie sich die Lebensqualität von demenzkranken Menschen und ihren Angehörigen verbessern lässt, stellen sich viele fachliche
und ethische Fragen: Fachlich insofern, als durch eine kompetente
Schmerztherapie – drei von vier DemenzpatientInnen leiden unter relevanten bis schweren Schmerzen – und spezifische, demenzgerechte Betreuungs- und Versorgungskonzepte Lebensqualität in ihren objektiven und
subjektiven Merkmalen positiv beeinflusst werden kann; ethisch insofern,
als Lebensqualität die subjektiven, individuellen Kriterien eines guten Lebens berührt, die bei der Entwicklung von Betreuungs- und Versorgungs-
Leben mit Demenz
Rechnungsadresse*
Zum individuellen und gesellschaftlichen Umgang
mit einer Grenzsituation im Alter
Vortrag von
Prof. Dr. phil. Andreas Kruse, Heidelberg
17.15
*sofern abweichend von Korrespondenzadresse
Gewünschtes bitte ankreuzen :
Gebühren exklusive Verpflegung.
■ Teilnahmegebühr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CHF 190.–
■ Teilnahmegebühr (Paare / Gruppen) . . . . . . CHF 150.– / Person
Ermässigte Tagungsgebühr für Einzelpersonen auf Anfrage.
Schluss der Tagung
angeboten ausdrücklich zu berücksichtigen sind.
Wegweisend wird in den ‚Übergeordneten Zielsetzungen und Werthaltungen‘ der nationalen Strategie betont: «Betreuung und Behandlung sind
auf den Erhalt von Lebensqualität und Würde durch Wahrung der physischen und psychischen Integrität, Autonomie und sozialen Einbindung ausgerichtet. Die individuellen Lebensumstände (z.B. Erwerbstätigkeit, Zivilstand oder Migrationshintergrund) und die besonderen Bedürfnisse, beispielsweise aufgrund von Begleiterkrankungen oder Behinderungen, werden konsequent berücksichtigt.»
Wir laden Sie herzlich ein. Matthias Mettner
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