Tausende Jobs für SteirerInnen AMS und Magna Steyr starten Roadshow zur Besetzung von 1400 Ausbildungsplätzen Pressegespräch am 26.09.2016, 10.00 Uhr Steirischer Presseclub mit Doris Kampus Landesrätin für Soziales, Arbeit und Integration Hans-Jörg Tutner HR Direktor Magna Steyr Karl-Heinz Snobe Landesgeschäftsführer des AMS Steiermark Info: Mag. Hermann Gössinger Arbeitsmarktservice Steiermark Pressereferent F: +43 316 7081107 M: +43 664 4054168 eMail: [email protected] 02.08.2013, Seite 2 Personalbedarf bei Magna Steyr Graz Infolge großer Produktionsaufträge aus der internationalen Automobilindustrie verzeichnet man bei Magna Steyr Graz großen zusätzlichen MitarbeiterInnenbedarf. Benötigt werden Fachkräfte und ProduktionsmitarbeiterInnen. In den Jahren 2017 und 2018 wird Magna Steyr zusätzlich 3000 MitarbeiterInnen einstellen. Neben rund 1000 Fachkräften für die Instandhaltung bzw. für Führungsfunktionen in der Produktion werden 2000 MitarbeiterInnen für die Produktion benötigt. Während für die Fachkräfte langfristige Ausbildungen mit zertifizierten Abschlüssen nötig sind, braucht es für die Mitarbeit in der Produktion Basiswissen aus der Metallverarbeitenden Industrie. Die künftigen Produktions-MitarbeiterInnen müssen daher in Kurzausbildungen angelernt werden: Grundausbildungen werden für die Bereiche Montage, Karosseriebau, Lackierung und Logistik durchgeführt. Hansjörg Tutner, HR Direktor Magna Steyr: Die Vorbereitungen für diesen Personalaufbau haben schon im Jahr 2015 begonnen. Die Herausforderung, 3000 MitarbeiterInnen innerhalb von 18 Monaten aufzunehmen, ist einzigartig – sowohl für das Unternehmen Magna als auch für die Region. Es war von Anfang an klar, dass ohne zusätzliche Qualifizierungsmaßnahmen dieser Aufbau nicht möglich wäre. Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice und dem Land Steiermark wurde eine Vorgehensweise vereinbart, die insbesondere im Bereich Facharbeiterqualifikation neue Wege geht. Gemeinsam mit der Lehrlingsausbildung bei Magna versuchen wir, unsere FacharbeiterInnen selbst auszubilden – ohne den Arbeitsmarkt in diesem Bereich zusätzlich zu belasten. 02.08.2013, Seite 3 Land Steiermark, AMS und Betriebe gründeten schon im Juli 2015 eine Stiftung Mit Juli 2015 haben Land Steiermark, AMS Steiermark und Betriebe aus dem Automobilcluster die „Regionale Implacementstiftung Automotive“ gegründet, um rechtzeitig mit der Qualifizierung von Fachkräften beginnen zu können. Vor allem Fachausbildungen mit Lehrabschluss in den Bereichen Mechatronik, Maschinenbautechnik; Lackiertechnik und KFZ-Technik bzw. Werkmeisterausbildungen haben als langfristige Ausbildungen bereits im September 2015 gestartet. Aktuell werden 212 Personen durch eine dieser Fachausbildungen für einen Job in der Automobilindustrie ausgebildet. Viele der teilnehmenden Personen haben damit die Chance erhalten, eine nicht ganz abgeschlossene Berufsausbildung nun abzuschließen oder sich neu zu orientieren. Mit den zusätzlich im Frühjahr 2017 startenden Kurzausbildungen (Anlernstiftung) für die Mitarbeit in der Produktion erhalten nun auch mindestens 1100 Personen ohne besondere Berufsausbildung die Chance auf einen Basisausbildung für die Metallverarbeitende Industrie und damit auf einen nachhaltigen und existenzsichernden Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. LR Doris Kampus: „40% aller arbeitslos vorgemerkten Personen haben keine weitere Ausbildung abgeschlossen, als die Pflichtschule. Dieser Anteil ist steigend. Gleichzeitig gibt es immer weniger Jobangebote im niedrig qualifizierten Bereich. Diese Stiftung ermöglicht es uns hier Angebote zu machen, die mit relativ geringem Qualifizierungsaufwand eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt verspricht.“ Finanzierung der „Regionalen Implacementstiftung Automotive“ (Beträge in Euro) Beitrag Betriebe Stiftungsmanagement Qualifizierungen Stipendien Summe Arbeitslosengeld Gesamtkosten Beitrag Land Beitrag AMS 336.600 2.358.000 336.600 2.751.000 2.751.000 994.000 3.688.600 Gesamt 7.860.000 994.000 2.751.000 2.751.000 9.190.600 6.390.000 15.580.600 02.08.2013, Seite 4 Bereits über 200 Personen in Fachkräfteausbildungen, nun folgen weitere 1400 Personen in Kurzausbildungen Seit Juni 2015 arbeitet das AMS Steiermark gemeinsam mit Betrieben aus dem Autocluster gemeinsam an der Ausbildung von Fachkräften für die Branche. 212 Personen stehen aktuell in langfristigen Fachausbildungen, darüberhinaus hat das AMS Steiermark bereits im Jahr 2015 die Plätze in den Metall-Fachausbildungen aufgestockt. Nun werden in einer gemeinsamen Aktion von AMS und Magna Steyr noch im Herbst 2016 weitere 1400 künftige MitarbeiterInnen gesucht und ausgewählt. Dafür wurde eine Roadshow organisiert, die in Graz, Gleisdorf, Leibnitz, Hartberg und Bruck gastiert und in Großveranstaltungen die Jobs bei Magna Steyr und die Kurzausbildung in der Stiftung vorstellt. Bewerbungen können direkt vor Ort abgegeben werden. Die Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist arbeitslos vorgemerkten Personen vorbehalten, da nur diese in eine Stiftung eintreten können. Bis jetzt wurden bereits über 2600 AMS-KundInnen zu diesen Veranstaltungen eingeladen. Schwerpunkt auf Frauen in die Industrie Einen besonderen Schwerpunkt hat man im AMS im Rahmen dieser Vermittlungsaktion auf Frauen gelegt. Gerade für Frauen stellen diese Jobs eine große Chance dar, sich mit gut bezahlten und langfristig abgesicherten Industrie-Arbeitsplätzen nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Um Vorbehalte und Vorurteile ausräumen zu können, wurden den Frauen Beratungskurse zu den Themen Industriearbeit, Schichtarbeit, u.ä. angeboten. In einer Anschreibeaktion wurden 6000 arbeitslose Frauen über die Möglichkeit informiert, 1000 interessierte Frauen haben sich zurückgemeldet. Auswirkungen auf den steirischen Arbeitsmarkt Die bisherigen Prognosen sagen für die Steiermark für das Jahr 2016 eine Arbeitslosenquote von 8,4% voraus, für die Jahre 2017 und 2018 werden jeweils 8,6% prognostiziert. Rechnet man bei Magna Steyr in den nächsten beiden Jahren ein Plus von 4000 Beschäftigungsverhältnissen und berücksichtigt, dass zumindest 2000 davon direkt aus der Arbeitslosigkeit kommen, und nimmt internationalen Standards zufolge dazu an, dass jeder neu geschaffene Industriearbeitsplatz zumindest einen weiteren im Umfeld entstehen lässt, dann wird die Arbeitslosenquote 2017 und 2018 in der Steiermark mit 8,4% um 0,2%-Pkte geringer ausfallen, als derzeit prognostiziert.
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