Gemeindebrief 3-2016 - Evangelische Kirchengemeinde Oeding

Ev. Kirchengemeinde Oeding - Stadtlohn - Vreden
G e m e i n d e b r i e f
Ausgabe 3/2016 für September, Oktober, November
Leitthema dieser
Ausgabe:
Ostern S. 3
Das zweite Leben
Martin Luthers
S. 4 ff
Ergebnisse der
Kirchenwahl
S. 8 ff
Jahresrückblick
Frauenhilfen
S. 24 ff
Titelseite:
Inhalt:
Auf ein Wort
S. 3
Visitation
S. 4
Frauenkreis Vreden
S. 11
EHRENAMT
S. 12
Berkelcamp
S. 14
Gemeindeleben
S. 16
Gottesdienstplan
S. 20
Freud und Leid
S. 22
Bibelrucksacktour
S. 24
Gemeinderundfahrt
S. 26
Jiddisches
S. 28
Konfirmandenfreizeit
S. 30
Kindergärten
S. 32
Buchempfehlungen
S. 36
Regelm. Veranstaltungen
S. 38
Kontakte
S. 40
Die Vredener Konfirmandinnen und Konfirmanden haben für das „Theologische Thema: Visitation“ Bilder gemalt . Die Titelseite
zeigt das Bild von Sabrina Koch, aufgehängt
in der Johannes-Kirche.
Sozusagen „außer Konkurrenz“ hat auch der
zuständige Pfarrer etwas gemalt und sich
gleichzeitig selber auf dem Gemälde verewigt. Die Redaktion wollte Ihnen dieses
Kunstwerk nicht vorenthalten.
Impressum:
Arche – Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Oeding-Stadtlohn-Vreden,
Krügerstr.14, 46354 Südlohn-Oeding
Herausgeber: Das Presbyterium
Redaktion: W. Hops, Elpidiusstr.55, 46354 Südlohn (ViSdP), Pfr.in Chr.Stenvers,
Pfr. K.Noack, Pfr. U.Weber, U.Hops, U. Müller-Hohagen
Internet: www.oeding-stadtlohn-vreden.de
Email: [email protected]
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe 4/2016: 15. November 2016
Druck: GemeindebriefDruckerei, 29393 Groß Oesingen, Auflage: 3500 Stck.
Die Veröffentlichungen von Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen etc. erfolgen auf
Grundlage der Datenschutzdurchführungsverordnung der EKvW. Wir veröffentlichen
nur Daten, für die uns Genehmigungen vorliegen. Sie haben die Möglichkeit, der Veröffentlichung Ihrer Daten zu widersprechen. Dazu wenden Sie sich bitte an das Gemeindebüro.
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Auf ein Wort
Liebe Gemeinde,
"Meinen Hass Bekommt ihr nicht."*
Das ist der Titel eines kleinen Buches,
dass der französische Journalist Antoine
Leiris, uns in diesen Monaten der Terrors
geschenkt hat.
Antoine Leiris‘ Frau Hélène wurde bei
dem Terrorangriff auf den Konzertsaal La
Bataclan in Paris am 13. November 2015
getötet.
In bewegenden Worten beschreibt der
Journalist sein Leben in diesen schrecklichen Stunden und Tagen, die er gemeinsam mit seinem kleinen Sohn Melvil erlebt.
Er schreibt: "Freitag Abend habt ihr das
Leben eines außerordentlichen Wesens
geraubt, das der Liebe meines Lebens,
der Mutter meines Sohnes, aber meinen
Hass bekommt ihr nicht." (Antoine Leiris,
Meinen Hass bekommt ihr nicht, S.59)*
Es ist bewundernswert, wie Herr Leiris
mit diesem existenziellen Verlust umgeht.
Seine Worte fassen seine unsagbare
Trauer und seinen Widerstand gegen
diese Terrorakte zusammen.
Ob er Christ ist oder einer anderen Religionsgemeinschaft angehört, spielt in diesem Buch keine Rolle.
ten Antione Leiris deutlich. Ja, mehr
noch: Sein Widerstand, dass so mit Menschen umgegangen wird. Er möchte sich
an diesem Geschehen auf keinen Fall
beteiligen, auch nicht mit seinem Hass.
Seine Haltung zeigt uns, wie wir, die wir
ja alle paar Wochen entsetzt auf den
Bildschirm des Fernsehers starren, einen
Weg finden können, mit diesen furchtbaren Ereignissen umzugehen.
Denn Gleiches mit Gleichem zu vergelten,
bringt nichts, und auch militärische Rachefeldzüge gegen diese Terrorgruppen,
legen nur den Grundstein, auf dem sich
dann weiterer Terror aufbaut. Und schon
sind wir in einem Teufelskreis, aus dem
es dann kein Entrinnen mehr gibt.
Antione Leiris durchbricht mit seiner Haltung diesen Kreis des Hasses und der
Rache, ohne kampflos aufzugeben und
den Terroristen das Feld zu überlassen.
Es ist wahrlich ein schwerer Weg, der
uns hier gezeigt wird. Doch es lohnt sich,
ihn zu gehen, in der Hoffnung, dass eines Tages dieser furchtbare Terror ein
Ende finden wird. Und ich bin mir gewiss,
dass wir bei dieser Art des Kampfes auch
unseren Herrn und Heiland Jesus Christus an unserer Seite haben.
Ihre Pfarrerin Christa Stenvers
Und doch kamen mir beim Lesen dieses
Buches die Seligpreisungen aus der Bergpredigt in den Sinn, besonders die Verse
vier und sechs aus dem 5. Kapitel des
Matthäusevangeliums:
"Selig sind, die da Leid tragen, denn sie
sollen getröstet werden." Und: "Selig
sind, die da hungert und dürstet nach der
Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden."
Anm.: Siehe auch Buchtipp auf Seite 36
Beides, unsagbares Leid und Hunger
nach Gerechtigkeit werden aus den Wor-
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Das theologische Thema: Visitation
Visitation
Liebe Leser: Auch wenn der Artikel
lang ist, er ist gut lesbar und absichtlich auch unterhaltsam geschrieben!
Viel Vergnügen!
Klaus Noack
Prolog: Im Krankenhaus
Eine literarische Szene darüber, was Visitation nicht ist - auch wenn der Name so
ähnlich klingt (Achtung: Diese Szene
trägt Züge einer Satire, und der Autor
legt Wert darauf, dass es im wirklichen
Leben im Krankenhaus nicht so zugeht;
alle Personen und Handlungen sind frei
erfunden – jede Ähnlichkeit mit lebenden
oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen wäre zufällig und
nicht beabsichtigt.)
Die Visite
Ein kurzes, hölzern klingendes Geräusch.
Die Tür öffnet sich unmittelbar, und herein kommt ein 60-jähriger Herr in langem, weißen Gewand, gefolgt von einer
Traube 30-jähriger Damen und Herren
im weißen Gewand.
Ein 70-jähriger Herr im Bett liegend
grüßt: „Ach, Herr Doktor, endlich “
60-jähriger: „Hm.“
70-jähriger: „Ich hab`s so … hier!“
60-jähriger: „Hm.“
Eine 30-jährige reicht dem 60-jährigen
ein Röntgenbild.
70-jähriger: „Und?“
60-jähriger: „Hm.“
70-jähriger: „Und das EKG?“
60-jähriger: „Hm.“
70-jähriger: „Was ist mit den Nieren?“
60-jähriger: „Hm. – Alkohol?“
70-jähriger: „Och, praktisch so gut wie
kaum.“
60-jähriger: „Und Rauchen?“
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70-jähriger: „Ach, Herr Doktor, das ist
doch das einzige, was ich noch vom Leben habe! Das dürfen Sie mir doch nicht
auch noch nehmen!“
60-jähriger: „Nicht rauchen hilft mehr als
Tabletten gegen die Folgen des Rauchens! Alles Gute!“
Der 60-jährige drückt dem 70-jährigen
die Hand und verlässt dann gefolgt von
den 30-jährigen das Krankenzimmer. Der
letzte lässt die Tür offen – denn da steht
eine 59-jährige Frau im Mantel.
Der Besuchsdienst
Ein kurzes, hölzern klingendes Geräusch.
Es wiederholt sich, als keine Antwort
kommt.
59-jährige: „Herr X? Ich komme von Ihrer Kirchengemeinde und wollte Sie gern
besuchen.“
70-jähriger: „Ja, kommen Sie doch herein!“
59-jährige: „Mein Name ist Y.“
70-jähriger: „Setzen Sie sich doch. – Ich
krieg hier kaum Besuch.“
59-jähige: „Sie sind alleinstehend?“
70-jähriger: „Mein Sohn lebt in D. Er
muss so viel arbeiten. Er hat keine Zeit.
Ich bin so stolz auf ihn! - Sie sind doch
von der Kirche! Können Sie ihn nicht mal
anrufen und ihm sagen, dass er mich
besuchen soll?“
59-jährige: „Herr X, ich weiß wirklich
nicht, ob ich das …“
70-jähriger: „Ich hab die Telefonnummer
hier aufgeschrieben!“
59-jährige: „Nein, also, ich meinte eher
…“
70-jähriger: „Ich hab`s so hier … und der
Arzt kann mir da auch nicht helfen. –
Machen Sie in der evangelischen Kirche
auch eine Kerze an, damit Gott macht,
dass etwas wieder so gut wird, wie es
einmal war?“
59-jährige: „Möchten Sie mit unserem
Das theologische Thema: Visitation
Pastor sprechen?“
70-jähriger: „Der hat bestimmt viel zu
tun und keine Zeit.“
59-jährige: „Ach ja … - aber er würde
sich wohl …“
70-jähriger: „Mein Sohn hat auch keine
Zeit. Er ist in der Geschäftsführung von
CZTG – warten Sie, ich hab hier ein Bild
von ihm – nein, das ist er, als er im Kindergarten sein erstes Gedicht aufgesagt
hat, an Nikolaus … und hier! Da ist er in
seinem Konfirmationsanzug! Steht ihm
einfach gut, Jackett und Krawatte … und
hier: Da …
59-jährige: „Sie sagten vorhin, Sie hätten
die Telefonnummer da … wenn Sie
möchten, kann ich für Sie wählen …“
Und nun zur „Visitation“:
Wer hat´s erfunden? – Nicht die Schweizer, und kein Hustenbonbonfabrikant.
Wie schon gesagt, es ist hier auch nicht
ans Gesundheitswesen zu denken. Auch
wenn als Besucher eine Autoritätsperson
mit einem ganzen Stab kommt, um nach
dem Rechten zu sehen und um zurecht
zu helfen, wenn er mit seinem Team eine
Gemeinde besucht. Und auf Herz und
Nieren prüft nach Plan - und im Gespräch
genau heraushört, wo der Schuh drückt
und Gelegenheit gibt, es auszusprechen,
damit man gemeinsam an dem Thema
arbeiten kann. Und Tipps gibt, was man
selber besser machen könnte. Und einen
dazu bringt, es zu tun. Es zu versuchen.
Und wenn es für manches keine Lösung
gibt, … steht das am Ende auch im Bericht.
Die Anfänge laut Lexikon
Wer einen Artikel für ein Nachschlagewerk schreibt, muss irgendwo anfangen.
Er fängt da an, wo es den Namen dafür
noch nicht gibt. Aber die Sache. Oder
zumindest so etwas ähnliches. Um sich
von da aus vorzuarbeiten zu dem, was
eine Vorgeschichte hat. Und sich mit Zeit
und Umständen sowieso entwickelt und
also immer ein bisschen anders aussieht.
Hat nicht Paulus auch Gemeinden besucht und in seinen Briefen an die Gemeinden Zustände kritisiert? Oh ja, das
hat er! Lesen Sie mal die Besuchsandrohung im 1. Kor. 4, 18-21, oder 1. Kor.
11, 17-34 für das, was er im Vorfeld des
Besuches schriftlich aus der Ferne zu
regeln versucht; 2. Kor 1, 23 neben Röm
2, 4-8 gelegt zeigt die Parallele zwischen
seinem aufgeschobenen Besuch in der
Gemeinde und dem einstweilen noch aufgeschobenen
Gericht
Gottes
am
„jüngsten Tag“: In jedem Fall bedeutet
der Aufschub Gelegenheit zur Besserung,
bevor schonungslos abgerechnet wird. 2.
Kor. 12, 20 – 13, 2 drücken dasselbe
aus, und 1. Kor 16, 10+11 kündigt Paulus in diesem Sinne einen Besuch seines
persönlichen Mitarbeiters und Beauftragten, Timotheus, in Korinth an. Nur der
Fachausdruck, der „Terminus Technicus“
„Visitation“ steht hier nicht und kann hier
auch gar nicht stehen, denn Paulus
schrieb in griechischer Sprache, und die
Korinther und auch die Römer lasen damals griechisch und nicht in Latein;
„Visitation“ ist aber ein Wort der lateinischen Sprache.
Paulus hat mit seinen Ausführungen für
uns alle bestimmt, was Christentum ist
und wie Kirche zu sein hat, um Kirche zu
sein im Unterschied zu Verfallsformen
und Entstellungen des Leibes Christi, der
nicht im Abendmahl gereicht wird, sondern von uns gelebt und erlebt und anderen vorgelebt im Gemeindeleben. Das
war um so nötiger, als es am Anfang
noch keine Erfahrungen damit gab, sondern eine gewisse Vielfalt von Erscheinungen unter dem christlichen Namen
und Anspruch. Da gab es die Notwendigkeit, zu unterscheiden, zu definieren (d.
h. Grenzen zu ziehen), zu erklären.
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Das theologische Thema: Visitation
Und ein wenig später, als die Kirche im
Westen des römischen Reiches begann,
lateinisch zu sprechen und auch Paulus
„zu den Vätern versammelt“ war, blieb
das Erfordernis, dabei zu bleiben und in
dieser Tradition fortzufahren. Das tat die
Kirche so erfolgreich, dass sie den politischen Untergang des Römischen Reiches
überlebte, weil die Bistümer so gut funktionierten, dass der Franke Chlodwig, Eroberer des Römischen Reichsrestes, das
Christentum gern für sich übernahm,
schon um die gut funktionierende – bischöfliche, also kirchliche – Verwaltung
des Reiches, das er regieren wollte, übernehmen zu können. Da sind wir im 6.
Jahrhundert.
Ein anderer Frankenkönig, Karl, genannt:
„der Große“, im Jahre 800 in Aachen gekrönt, war derjenige, der das Visitationswesen, aus dem kirchlichen Bereich entlehnt, im staatlichen Bereich perfektionierte – und im staatlichen „deutschen“
Reichsgebiet die kirchliche Organisation
und katholische „Volksmission“ als Teil
seiner Regierungsgewalt ausübte, weil die
Glaubenseinheit im Reich der Reichsidee
und Reichseinheit dienen sollte; dazu
müssten die Leute wissen, dass sie Christen sind und was das bedeutet. Diesem
Thema widmete sich Karl mit Hingabe,
und verlangte ebensolchen Fleiß von allen
seinen „Beamten“
Bild: Franziska Bönninck
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(Und machte in puncto Religionseinheit
eine Ausnahme; machte die Juden in diesem System zu Schutzbürgern des Kaisers, damit auch sie im Reich existieren
und wirtschaften konnten und nicht von
jedem Dahergelaufenen drangsaliert und
hingemordet werden konnten. Und für
diesen Schutz(brief) ließ er sie zahlen.)
Dann wird das Thema „Visitation“ so richtig wichtig im Zuge der Reformation in
den 20er Jahren des 16. Jahrhunderts.
Lebte die – römische – Kirche reichsweit
doch bis dahin, allen Protesten und allgemeinen Unzufriedenheiten nördlich der
Alpen ungeachtet doch wirtschaftlich gut
von Ablässen und Abgaben für Messen
und Gebühren für das Anschauen von
Reliquien; zahlten die Leute doch meuternd und willig für alles, was ihnen half,
Hölle und Fegefeuer zu entrinnen. Davon
bezahlte die Kirche ihren Betrieb: Gebäude, Personal, Heizkosten … Und dann kam jener Wittenberger mit
seiner Verkündigung, dass der Himmel für
den Gläubigen „gratis“ sei, ein Geschenk
für ihn, das der Gekreuzigte bei Gott gekauft und bezahlt hatte mit seinem Leben.
1517-1521 wurden der Mann und seine
Position, die Kreise gezogen hatte, aus
der verbleibenden „Rest-katholischenKirche“ herausdefiniert und herausorganisiert und organisierten sich – staatlich =
kirchlich – selbst: „Evangelische“ Fürsten
machten jetzt das kirchliche Leben in ihren Territorien mit Hilfe der Reformatoren
zu ihrer Angelegenheit und die katholischen Untertanen, Priester und Kirchgebäude zu evangelischen Untertanen,
Priestern und Kirchgebäuden. Stellt sich
die Frage, wie der „Switch“ inhaltlich
transportiert
wird
(Gottesdienst-/
Liturgiereform, informative Predigten, Einführung von Kirchenliedern, die das reformatorische Glaubenskonzept im Gedächtnis verankern, Katechismus als Lehr- und
Lernbuch für die Gemeinden), und wer
Das theologische Thema: Visitation
wahrt. Martin Luther und Philipp Melanchthon engagierten sich bei dieser organisatorischen Absicherung und Umsetzung der Reformation, auch in der genannten Weise.
Bild: Alexander Kemper
das Ganze finanziert … denn die Fürsten
wollten nicht aus ihrer Schatulle spendieren, und die Gläubigen glaubten Luther
und der Kirche, dass der Himmel umsonst
sei und von ihnen nicht mehr zu bezahlen
nebst der Kirche, die ihnen das predigen
sollte, was sie im Kern schon irgendwie
wussten. Von wegen „ein guter Baum
bringt von allein gute Frucht“! Rosarot ist
alle Theorie … Das vierfache solus“ (i. e.
sola gratia, sola fide, sola scriptura, solus
Christus – zu deutsch: allein aus Gnade,
allein aus Glauben, allein durch die Schrift,
Christus allein: und damit sine pecunia,
sine ecclesiam – ohne Geld, ohne Kirche
als Institution und Verwalterin des Seelenheils) schloss den „Soli“ für die Kirche nicht
ein, sondern aus! Hier lief nichts von allein,
sondern lief alles auf eine staats-kirchliche
Organisationsaufgabe hinaus, die durch
das bewährte Mittel der „Visitation“ umgesetzt wurde!
Dann wird die Visitation gut 400 Jahre
später noch einmal richtig wichtig in der
Tradition, in der sich unsere Kirche bewusst versteht und in die sie sich bewusst gestellt hat – und in der der Verfasser dieser Zeilen ebenso bewusst ordiniert ist, auf die Barmer Theologische
Erklärung der Bekennenden Kirche 1934.
Zu Beginn der Nazi-Herrschaft in
Deutschland griff das Hitler-Regime nach
allen Vereinen, Institutionen und Organisationen, um sie gleichzuschalten; sie
sich gleichförmig zu machen, den NaziZielen und Wegen einzugliedern und deren Mitglieder gleich mit dafür zu übernehmen und einzuspannen. Das traf
auch die – seit der Reformation in der
Deutschen Kleinstaaterei des 16. Jahrhunderts – vielen und vielfältigen evangelischen Kirchen in Deutschland; sie
sollten zu einer Deutsch-Evangelischen
Kirche vereinigt und nach dem Führerprinzip organisiert und von Reichsbischof
Müller geleitet werden. Dem versagten
sich einige Kirchen und Kirchenteile und
erklärten sich im Gemeindehaus von Barmen-Gemarke in einer von Präses Pfr.
Karl Koch aus Bad Oeynhausen geleiteten, reichsweiten Bekenntnissynode zu
Also: Im Reformationszeitalter ging es bei
der Visitation um so moderne Themen wie
„Geldmangel“, Pfarrgehälter, „ausbaufähiges“ Glaubenswissen der Gemeinde.
Und wer Kohle(n) für die Kirche will, damit
die Gemeinde Gottesdienst nicht in der
Kälte feiert, muss – lebenspraktisch gedacht – auch ein wenig anfeuern können.
So kam der Höllenaspekt doch wieder zu
Ehren in den Predigten, damit man übe rall
der Gnade nicht vergisst, wovor sie beBild: Sabrina Koch
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Das theologische Thema: Visitation
einem allein Jesus Christus verpflichteten,
dem Evangelium und den reformatorischen Bekenntnissen treuen Bekenntnis,
ohne sich von der Nazi-Ideologie theologisch beeinflussen zu lassen. Vorformuliert
hatte dieses Bekenntnis der Schweizer
Theologe und Professor Karl Barth; der
Akzent liegt auf einer vom Zeitgeist der
„Bewegung“ unbeeinflussten Theologie,
die darin Opposition zum Regime ist, dass
sie jeden Zeitbezug verweigert und Volk,
Nation und Rasse nicht als Kategorien
oder „Ordnungen“ in der göttlichen
Schöpfung anerkennt. Noch im gleichen
Jahr, Herbst 1934, organisierte diese Bekennende Kirche auf ihrer zweiten Bekenntnissynode in Berlin-Dahlem sich
selbst mit dem Aufbau von Parallelstrukturen zur abgelehnten, offiziellen, vermüllerten Reichskirche. Die Pfarrer der Bekennenden Kirche organisierten sich im von
Pfr. Martin Niemöller geleiteten PfarrerNotbund; die Pfarrer und Gemeinden unterstellten sich der „geistlichen Leitung
Koch“; sie organisierten evangelische universitäre Ausbildungsorte, Predigerseminare, Prüfungsämter, Ordination durch
bekenntnisgebundene Superintendenten
statt abtrünnige Bischöfe. Geld war damals übrigens kein Problem! – Denn die
Kirchensteuer wurde nicht wie heute zentral von den Finanzämtern erhoben, sondern von den Gemeinden erhoben und vor
Ort einkassiert und dann eben sinnvoll vor
Ort oder für die in Dahlem beschlossenen
Strukturen verwendet und nicht an die
Reichskirche weitergeleitet.
Angesichts des totalen Unrechtscharakters
des NS-Regimes überrascht es, dass die
Bekennende Kirche damit durchkam. Die
Reichskirche
hatte wohl vor den
„ordentlichen“ staatlichen Gerichten gegen diese Unterschlagung geklagt, aber
die Prozesse immer verloren, denn das
Vorgehen entsprach der unveränderten
Gesetzeslage, die die Geldmittel vor Ort
verortete. In der Folgezeit gab es manche
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evangelische „Don Camillos“, die mit dem
Einsatz von Fäusten und mit dem sturen
Sitzfleisch auf der Kirchenbank vor Ort
regelten, welche „Kirche“ das gemeinsame, umstrittene Kirchengebäude zu welcher Zeit für welche „Veranstaltung“ nutzen konnte. Predigten wurden abgehört,
Pfarrer wurden aus ihren Gemeinden mit
unbekannten Aufenthaltsorten verbannt,
verhaftet, freigelassen, zur Wehrmacht
eingezogen, an die Front geschickt; Frauenhilfsleiterinnen und verbliebene Bekenntnispfarrer hielten Bekenntnisgottesdienste und Fürbitten für die Inhaftierten,
dem ergangenen staatlichen Verbot dieser
Fürbittlisten zum Trotz. Jedes liturgische
„Allein Gott in der Höh sei Ehr“ ein von
allen Anwesenden so verstandener Protestsong.
Eine schwere Zeit. Auch in anderer Hinsicht nicht leicht für die „Kandidaten“ der
Theologie, die sich einer theologischen
Prüfung der Bekennenden Kirche vor der
Vikariatsausbildung stellten, denn hier gab
es für die bekenntnistreue Gesinnung keinen Rabatt, im Gegenteil: Das Anspruchsniveau der Prüfungskommissionen der
Bekennenden Kirche war eher noch höher, bildeten doch die Theologie und deren gute Kenntnis ihre Identität und ihre
Widerstandskraft gegen den NS-Zeitgeist.
Gerhard Ebeling entwickelte sich in dieser
Zeit zu einem führenden Theologen der
Bekennenden Kirche; er war LutherForscher und Mitherausgeber vieler Schriften Luthers und entwickelte einen theologischen Ansatz, der die Welt sprachlich
fasste und Glaube als Kommunikation verstand; Rudolf Bultmann war schon vor
den 30er Jahren ein bekannter Theologe
und verbat sich und anderen das unreflektierte Nachsprechen Jahrtausende alter
jüdisch-christlicher Bilder und Motive und
förderte deren Verständnis und dadurch
ein christliches Selbstverständnis und Lebensgefühl, das sich nicht von eigener
Kraft, sondern von Gottes Kraft abhängig
Das theologische Thema: Visitation
sieht und zu entsprechend gelassenselbstlosen Taten drängt.
In diese bekenntnis-kirchliche Lage treffen
die Visitationen als ein „brüderlicher Besuchsdienst“, der die individuellen Belastungen vor Ort wahrnimmt und die Brüder
zum Dienst stärkt. Das ist Kirchenleitung
durch Seelsorge an den Amtsträgern und
Ehrenamtlichen. Visitation als Beistand
und Bestärkung.
Nach 1945 hat sich manches geändert,
nicht nur das Kirchensteuer-System. Management-Verfahren wurden entwickelt,
Unternehmensberatung
hinzugezogen,
„Niklas Luhmann“ gut sichtbar ins Bücherregal eingestellt. Visitation wurde zum Instrument von Leitung und Beratung, es
kamen Brüder – und bald auch Schwestern – als Insider mit dem Blick von au-
Amtsträgern stand, wie ich hörte, der
Schweiß der Gerechten auf der Stirn;
Konfirmanden verstanden nicht, wer da
kam und warum.
Bei einer Visitation einer Gemeinde in
Bochum in den 80ern, die ich als Student
miterlebt habe, trug der Superintendent
des Kirchenkreises, Willi Winkelmann, bei
den Konfis den Amtstitel „Superente“. Als
er es gehört hat („Da kommt die Superente“), hat er herzlich darüber gelacht.
Epilog
Der Autor dankt den aktuellen Vredener
Konfirmandinnen und Konfirmanden für
die Bebilderung dieses Gemeindebriefartikels zum Thema „Visitation“. Wir
haben das Thema im Unterricht nur
angerissen, nicht als Historiengemälde
entfaltet. Das Malen hat uns Spaß gemacht, und wir werden die Visitation
Ende September 2016 live erleben.
Zielperspektive: Was müsste sich bei
uns verändern, damit wir die Visitation
als Erfolg erleben? – Bitte, lieber Superintendent, mach doch, dass uns in unseren Gottesdiensten viel mehr Menschen besuchen kommen!
Bild: Laeticia Hoff
ßen; manche kamen gefühlt von oben,
manche vom andern Stern, manche hatten
Augenhöhe.
Die Besuchten grüßten stets freundlich mit
einem „Alles super hier; schön, dass Ihr
gekommen seid! – Unser einziges Problem, so wir denn eins haben sollten, ist
eins, für das wir nichts können, Ihr schon
eher: das undichte Dach, das zu reparieren Ihr uns zu wenig Geld gebt; da könnt
Ihr gerne helfen, wenn Ihr wollt.“ Den
Bild: Jens Engesser
9
Visitation
„Auf Visite“ oder: „Wir bekommen Besuch!“
Wie sich mittlerweile in unserer Gemeinde herumgesprochen haben dürfte, bekommen
wir vom 24. – 28. September 2016 Besuch. „Visitation“ nennt sich das Ganze. Jede
evangelische Kirchengemeinde erhält somit in regelmäßigen Abständen die Chance, ein
Team von Haupt- und Ehrenamtlichen einmal von außen auf das Gemeindeleben schauen zu lassen: auf das, was gut läuft und worauf man stolz ist und auch auf die Bereiche, wo es (noch) „knirscht im Gebälk“.
Der Superintendent unseres Kirchenkreises, Pfr. Joachim Anicker wird uns also im September zusammen mit seinem Visitationsteam besuchen. Nicht alle Besuchstermine sind
für jedes Gemeindeglied von Interesse, deshalb veröffentlichen wir an dieser Stelle eine
Liste von Terminen, bei denen wir uns über die Teilnahme möglichst vieler Gemeindeglieder freuen würden (übrigens auch über die Bezirksgrenzen hinaus!).
Da sind zunächst einmal die:
Gottesdienste am Beginn der Visitation (s.a.: Gottesdienstplan)
Samstag, 24.9.
14:30 Uhr: Abendmahlsgottesdienst im Seniorenheim St. Joseph / Stadtlohn
18:00 Uhr: Gottesdienst im Gemeindezentrum / Vreden
Sonntag, 25.9.
10:30 Uhr: Gottesdienst mit Abendmahl in der Johannes-Kirche / Oeding
10:30 Uhr: Kinderkirche in der Pauluskirche / Stadtlohn
Die Gemeindeversammlungen:
Im Anschluss an die 3 Gottesdienste am Samstag um 18 Uhr in Vreden und am Sonntag um 10:30 Uhr in Oeding und ebenfalls um 10:30 Uhr in Stadtlohn finden in den jeweiligen Gemeindehäusern Gemeindeversammlungen statt, in denen Sinn und Zweck
der Visitation erläutert und die Schwerpunktthemen vorgestellt werden. Darüber hinaus
ist für die Gemeinde Gelegenheit, Rückfragen zu stellen und miteinander ins Gespräch
zu kommen.
Gespräch: „Aktivierung Kirchenferner“
Am Dienstag, dem 27.9. um 18:00 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen zu
einem Austausch über das Thema „Aktivierung Kirchenferner“. Das Gespräch findet im
Gemeinderaum neben der Matthäus-Kirche in Weseke statt.
Gespräch: „Die Gottesdienstlandschaft unserer Gemeinde“
Ebenfalls am Dienstag, dem 27.9., und zwar ab 19:30 Uhr, findet ein Austausch über
die Themen: „Gottesdienstzeiten“ und „Gottesdienstgestaltung“ für interessierte Gemeindeglieder statt. Auch hier ist der Veranstaltungsort der Gemeinderaum in Weseke.
Gespräch: „Erfahrungen mit der Gemeindefusion“
Am Mittwoch, dem 28.9. um 18:00 Uhr sind alle interessierten Gemeindeglieder zu einem Bilanzgespräch 4 Jahre nach der Gemeindevereinigung eingeladen. Die Veranstaltung findet im Gemeindehaus an der Johannes-Kirche in Oeding statt.
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Gemeindeleben
Frauenkreis Vreden
Unser Ausflug in diesem Jahr ging in die
Schweiz! Nein, nicht mindestens
12 Stunden Busfahrt, 1 Stunde mit dem
Weltenbummler, und wir hatten
unser Ziel erreicht: die „Anholter Schweiz“.
Wunderschön!
Felsen original aus der Schweiz, der Vierwaldstätter See in Miniatur und mitten
drin ein original Schweizer Häuschen. Alles
1893 vom Fürsten Leopold zu Salm Salm
erbaut als Hochzeitsgeschenk für seine
junge Frau.
Gestein und Holz wurden per Schiff und
Pferdekarren aus der Schweiz an den Niederrhein geschafft. So erzählte uns der
freundliche Tierpfleger, der uns dann 1
Stunde durch den Biotopwildpark
„Anholter Schweiz“ führte. Da gab es viel
zu sehen. Wir kamen zur Otterfütterung,
sahen Luchs, Wildkatzen, Wölfe, Wisente,
Elche und ganz viele fast unbekannt gewordene Tiere aus unserer Region.
Eine Besonderheit ist der Anholter Bären-
wald. Seit 1999 werden hier Bären aus
privaten Tierparks und Zirkussen, wo sie
unter tierunwürdigen Verhältnissen dahinvegetieren mussten, aufgenommen. Zurzeit leben in einem Gehege von
15.000 qm 6 Kragenbären und im 10.000
qm großen Gehege 4 Braunbären. Sie leben auf Waldboden, haben Bäume zum
Klettern, Teiche zum Baden
und viel Platz zum Spielen. Sie fühlen sich
sehr wohl, das konnte man erkennen.
Weiter ging die Führung mit vielen interessanten Stopps und Erklärungen
bis zum Schweizer Häuschen. Dort wartete eine liebevoll gedeckte Kaffeetafel
auf uns.
Bei dem schönen Wetter an diesem Nachmittag, lud die Terrasse nach dem
Kaffee noch zum Verweilen ein. Von dort
aus waren die Pfauen zu bestaunen,
die ihre herrlichen bunten Federn zum
Rad öffneten.
Allgemeine Rückmeldung an mich: „Es war
ein wunderschöner Nachmittag“.
Sigrid Müller
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EHRENAMT
In unserer im letzten Gemeindebrief neu
begonnenen Reihe, in der wir verschiedenen EHRENÄMTERN jeweils ein GESICHT
geben wollen, freuen wir uns heute über:
Beate Tomischat
Beate ist 45 Jahre alt und lebt
mit ihrem Mann
und den beiden
Söhnen in Stadtlohn.
Wie Beate Tomischat mir im
Interview verriet,
kam sie nach
den Taufen der
Kinder und mit
deren Besuch in der Kinderburg immer
mehr in das aktivere Gemeindeleben her-
ein. Heute verteilt sie gemeinsam mit
ihrem Sohn Jan den Gemeindebrief an
die meisten Haushalte in Stadtlohn nördlich der Berkel (das sind ganz schön viele!!!). Darüber hinaus ist sie EHRENAMTLICH in der Kinderkirche aktiv und hilft
u.a. mit Kuchen, handwerklichen Arbeiten und Basteleien beim Adventsmarkt
und den Seniorenadventsfeiern. Nun hat
sie vor einem halben Jahr zusätzlich den
Krankenhausbesuchsdienst übernommen,
eine Aufgabe, die davor ein ganzes Jahr
brachlag.
Beate Tomischat ist „Frau der Tat“ und
nicht „Frau von vielen Worten“. Obwohl
wir uns lange unterhalten haben, bat sie
darum, sich mit nur wenigen eigenen
Worten selbst vorstellen zu dürfen. So
drucken wir hier den von ihr verfassten
Text und wünschen ihr alles Gute und
noch viel Freude bei ihrem EHRENAMTLICHEN Engagement.
Ulrike Müller-Hohagen
Besuchsdienst im Krankenhaus in Stadtlohn
Sie sind im Krankenhaus? Das sind Sie sicher nicht unbedingt gerne und nicht unbedingt freiwillig. Oft ist dann ein Besuch eine willkommene Abwechslung. Ich möchte
gerne so eine willkommene Abwechslung sein.
Damit ich aber nicht so ganz unbekannt zu Ihnen komme, möchte ich mich hier einmal
vorstellen.
Mein Name ist Beate Tomischat und ich komme aus Stadtlohn. Im Kindergarten „Die
Kinderburg“ bin ich als Erzieherin tätig. Manche haben mich eventuell schon einmal im
Team der „Kirche mit Kindern“ beim Gottesdienst gesehen.
Woher weiß ich denn, wen ich besuchen kann? An der Pforte bekomme ich eine Auskunft, wer Besuch von der Kirchengemeinde wünscht. Wenn ich dann trotzdem unpassend komme, dann sagen Sie mir das bitte. Einmal in der Woche mache ich mich auf
den Weg zum Krankenhaus. Wenn ich es dann nicht zu jedem schaffe, der in der Woche da ist, so nehmen Sie es mir nicht übel.
Gespräche, die wir miteinander führen, sind selbstverständlich vertraulich, denn der
Besuchsdienst unterliegt der Schweigepflicht.
Beate Tomischat
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EHRENAMT
Ausblick auf die nächste Ausgabe:
Dann interviewen wir Frau Sigrid Müller,
die neben anderen Aufgaben EHRENAMTLICH den Frauenkreis Vreden leitet.
13
Gemeindeleben
Klettern, Paddeln, Bogenschießen…das „BERKELCAMP“
Zunächst sah es am 3. Juli
danach aus, als würde der
Aktionstag für Ehrenamtliche in der Jugendarbeit und
ihre Freunde buchstäblich
ins Wasser fallen. Bei dem
geistlichen Impuls durch
Jugendreferent Thomas
Flachsland zu Beginn prasselte noch der Regen auf
die Pavillons, unter denen
sich die etwa 40 Jugendliche
aus den Gemeinden Gronau,
Ahaus und Oeding-Stadtlohn
-Vreden am Vredener Berkelsee versammelt hatten.
Nach dem musikalischen
Willkommensgruß der vereinigten Posaunenchöre Ahaus-Vreden („Fluch der Karibik“) waren die Wolken aber „wie weggeblasen“. Und so konnten sich die Jugendlichen in den folgenden Stunden bei
schönstem Sonnenschein auf die Angebote stürzen, die das Jugendwerk der
Stadt Vreden mit seinen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern vorbereitet hatten.
Nach einer kurzen Einführung durch Markus Funke konnten sich beispielsweise
die ersten Kanus auf dem Berkelsee in
Bewegung setzen.
An verschiedenen Stellen am Ufer gab es
Kletterangebote, bei denen es galt, entweder möglichst viele Getränkekisten zu
erklimmen oder aber sich per
Drahtseil über die Berkel zu
hangeln. Auch das Bogenschießen war ein beliebtes
Angebot. Zwischendurch
konnten sich die jugendlichen
Ehrenamtlichen mit selbstgebackenem Kuchen stärken,
und gegen Abend sorgte ein
tüchtiges „Grillteam“ dafür,
dass die Sportler wieder zu
14
Gemeindeleben
Kräften kommen
konnten. Die Frauenhilfe aus Vreden hatte
die Salate dazu beigesteuert.
Erst beim Abbauen
und Aufräumen zogen
wieder Regenwolken
auf, aber das war halb
so schlimm. So ging
gegen 20 Uhr ein bewegtes und bewegendes Event zu Ende.
Bleibt zu hoffen, dass
es allen Spaß gemacht hat und dass
es nicht das letzte Mal
war.
Ein ganz herzliches
Dankeschön an Jana
Feldhaus und Markus
Funke mit ihrem Team vom Jugendwerk
Vreden und an Jugendreferent Thomas
Flachsland!
15
Gemeindeleben
Dass dies ein
aktuelles Thema
ist zeigte sich
auch darin, dass
in dieser AG von
20 Teilnehmern
3 Pastorinnen
und 4 Jungpresbyter waren.
„Code._angenommen“ - 33. Westfälischer Kindergottesdiensttag
Ein Bericht von Monika Veer
Es war mein erster Besuch bei einem
Kindergottesdiensttag, der diesmal in
Unna stattfand. Ich war sehr beeindruckt
von der Vielfallt der Teilnehmer aus allen
Altersgruppen, aber auch von der Vielzahl der angebotenen Arbeitsgruppen.
Gerne hätte ich bei zwei oder drei mitgemacht, was leider nicht möglich war. Die
Entscheidung, welche für mich die interessanteste ist, war nicht einfach.
Ich entschied mich dann für die AG
''Orange leben-Gemeinde und Familie
gemeinsam.'' Ein sehr interessantes Thema mit dem Schwerpunkt: ''Wie bekommen wir mehr Familien in den Kindergottesdienst?''
Der Auftrag der
Gemeinde: Niemand hat mehr
Potential, die
Gottesbeziehung der Kinder
zu prägen, als die Eltern. Niemand hat
mehr Potential, die Eltern dabei zu unterstützen, als die Gemeinde.
Der Auftrag der Eltern: Einführung in den
Glauben. Glauben zu Hause leben, z.B.
durch kleine Rituale wie Gebete zu den
Mahlzeiten oder auch Morgen- und
Abendgebete.
Es wurden Anregungen und Tipps gegeben, aber auch diskutiert, wie man es
umsetzen könnte.
Eine gelungene Arbeitsgruppe. Auf dem
angebotenen Markt hatte man die Möglichkeiten neben vielen Mitmachaktionen
sich auch mit allerlei Informationsmaterial einzudecken. Bei einer Tasse Kaffee
und einem Stück Kuchen fiel es nicht
schwer, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Nachdem Tiki Küstenmacher uns
den Vormittag mit Witz,
Charme und lustigen Karikaturen versüßt hatte, durften
wir bei Dieter Falk & Sons
den Abschlussgottesdienst
genießen.
Es war ein schöner Tag mit
vielen Eindrücken und Informationen.
16
Gemeindeleben
Tagesausflug der Stadtlohner
Frauenhilfe
Wie in jedem Jahr hat die Frauenhilfe im
Gemeindebezirk Stadtlohn auch in diesem Jahr zu einer Tagesfahrt eingeladen,
die diesmal an und auf den Niederrhein
führte. Das Wetter am 15. Juni war leider
ganz anders als das Datum es vermuten
ließ. Regenschauer und niedrige Temperaturen hätten wohl eher in den April
gepasst. Aber wie sich im Laufe des Tages noch zeigen sollte, kam das „Wasser
von oben“ immer dann, als man gerade
ein Dach über dem Kopf hatte.
Das erste Ziel der Reise war eine in der
Region recht bekannte Gaststätte im
Reeser Ortsteil Grietherort, wo die leckersten Fischspezialitäten serviert wurden, während draußen gerade der erste
Wolkenbruch niederging. Grietherort liegt
quasi auf einer Art Halbinsel zwischen
einem Altrheinarm und dem Rhein, der
aufgrund der starken Regenfälle der vergangenen Tage sehr viel Wasser mit sich
führte.
Nach der mittäglichen Stärkung ging es
mit dem Bus weiter nach Emmerich, wo
das niederländische Fahrgastschiff
„Eureka“ wartete. Während der etwa eineinhalbstündigen Fahrt Richtung Kalkar
und zurück, gab es an Bord „Koffie met
Gebak“ und draußen den nächsten Regenschauer. Danach klarte es aber endgültig auf, sodass man den Rest der
Schifffahrt und den anschließenden Bummel durch Emmerich „trockenen Hauptes“ erleben konnte.
Gegen 16:30 Uhr ging es mit dem Bus
wieder Richtung Heimat. Wir hoffen, dass
es allen gut gefallen hat.
17
Gemeindeleben
Gottesdienst auf der Wiese am 10.
Juli 2016
Schnell wurden die Tische aufgebaut
und das reichhaltige Büfett eröffnet.
Am 10. Juli war es wieder soweit: Trotz
aller Befürchtungen, was das Wetter betraf, konnten wir unseren "Gottesdienst
auf der Wiese" auch wirklich auf der Wiese feiern.
Wir alle erlebten ein paar wunderschöne
und gesellige Stunden auf der Wiese vor
unserer Johannes-Kirche und verabschiedeten uns dann gesättigt und mit
frohem Herzen in die Ferien.
Die Vorbereitungen der Gemeindeglieder
gingen vom Aufbau der Bänke und Tische
bis zum Herantasten an die Lieder.
Christa Stenvers
Nach langsamem Start füllten sich die
Bankreihen rasch. Auch zwei Flüchtlinge
waren der Einladung gefolgt und feierten
mit. In seiner Predigt gab Pfarrer Klaus
Noack zu bedenken, dass früher eben
nicht alles besser war, auch wenn wir das
immer so im Kopf haben.
Wie schön die Gegenwart sein kann, zeigte sich dann nach der Gottesdienstfeier.
18
Gemeindeleben
Es war einmal…
…ein Montag im Mai, da kamen aus fast
allen Frauenhilfen unseres Bezirksverbandes Frauen nach Rhede/Vardingholt, um
gemeinsam ihr Jahresfest zu feiern.
Alles begann mit einem Gottesdienst in
der Kirche St. Marien. Wir haben gesungen, gebetet und über Gott als den HerzOptiker nachgedacht. Außerdem wurden
Brigitte Hartmann und Christa Liedtke
aus dem Vorstand verabschiedet und
Hildegard Schlechter als 2. Vorsitzende eingeführt.
Im gegenüberliegenden Gasthof
Stockhorst gab es dann ein gemütliches Kaffeetrinken und gute Gespräche. Anschließend war Zuhören angesagt: Wir bekamen Besuch von
einer Märchenerzählerin! Frau Robert
entführte uns in das Reich der Sagen
und Geschichten; besonders ein
OekFrFr – was soll das denn heißen?
Na, das ist unser „Oekumenisches Frauenfrühstück“! Zweimal im Jahr treffen
sich interessierte Frauen aus der katholischen und der evangelischen Gemeinde,
um gemeinsam einen besonderen Vormittag zu verbringen.
Am 18. Mai war es wieder soweit: Zahlreiche Frauen hatten sich einladen
orientalisches Märchen hat uns für eine
Weile in eine andere Welt versetzt.
So verbrachten wir Frauenhilfsfrauen und
unsere Gäste aus dem Schwester-Bezirk
und der Kfd einen zauberhaften Nachmittag.
Christina Sambale-Weber
lassen, das Thema „Kein Kind des Zufalls“, oder warum Christen „Schöpfung“
statt „Natur“ sagen“ zu bedenken. Wir
begannen mit einer Andacht in der
Stadtlohner Pauluskirche, um dann einen
kleinen Spaziergang zur Gaststätte
Schlüter zu machen. Dort war schon ein
gutes Frühstück für uns vorbereitet worden. Nach Genuss von Kaffee, Brötchen
und anregenden Gesprächen ging es in
Liedern, Anspiel, Quiz, Bildern und einer
virtuellen Reise in den Makro- und den
Mikrokosmos um Gottes gute Schöpfung,
unser Staunen darüber und unsere Verantwortung für sie. Ich habe mich dort
wohlgefühlt und mich sehr gefreut, wie
viel Interesse, Bereitschaft zum Hören,
zum Mitdenken und zur Mitarbeit wir
vorgefunden haben.
Wir freuen uns auf das nächste OekFrFr
am 16.11.!
Christina Sambale-Weber
19
20
Südlohn
Sa
So
Sa
So
Sa
03.09.
04.09.
10.09.
11.09.
17.09.
Burlo
Weseke Oeding Stadtlohn Vreden
10:30
9:00
9:00
18:00
10:30*
9:00
14:30
Sa 24.09.
So 25.09.
So 02.10.
08.10.
09.10.
15.10.
16.10.
22.10.
23.10.
30.10.
31.10.
So
Sa
So
Mi
06.11.
12.11.
13.11.
16.11.
10:30
10:30
18:00
10:30
10:30
10:30
14:30
18:00
10:30
9:00*
10:30
9:00
10:30
19:00
19:00
10:30
9:00
10:30
Kirche mit Kindern KiMiKi
Seniorenheim St. Josef, Stadtlohn / Vreden: mit Kirchenchor. Anschließend
Gemeindeversammlung anläßlich der Visitation
Oeding und Stadtlohn: anschl. Gemeindevers. zur Visitation
Erntedank - an allen Orten Familiengottesdienst, Vreden m. Kirchenchor,
Stadtlohn m. Gitarrenchor
Burlo Feierabendkirche, 14:30 Seniorenheim St. Josef, Stadtlohn
18:00
18:00
Vreden: Zentralgottesdienst / Stadtlohn: Taizé Andacht
Zentraler Reformationsgottesdienst mit anschl. Würstchengrillen
Zentralgottesdienst und Vorstellung des Konfi-Projekts
18:00
10:30
19:00
10:30
So 20.11.
Sa 26.11.
So 27.11.
10:30 Stadtlohn: Kinderkirche
18:00
9:00
So 18.09.
Sa
So
Sa
So
Sa
So
So
Mo
Sonstiges
18:00
10:30*
10:30
14:30
14:30
10:30
10:30
19:00
10:30
15:30
10:30
Vreden und Stadtlohn: Ökumenischer Gottesdienst zum Buß- und Bettag
Totensonntag - Gottesdienste mit Totengedenken; Vreden m. Kirchenchor
Vreden und Stadtlohn: Andacht Friedhof mit Posaunenchor
Seniorenheim St. Josef, Stadtlohn
Weseke und Stadtlohn: Familiengottesdienst / Vreden: Familiengottesdienst,
Weseke: Vorstellung der Katjes
* mit Kirchenkaffee
Gottesdienste September bis November
Gottesdienstplan für September 2016 bis November 2016
Zusätzliche Gottesdienste und Andachten
Vorschau Gottesdienste im Dezember
Südlohn Burlo Weseke Oeding Stadtlohn Vreden
Sa
So
Mi
Sa
So
Sa
03.12.
04.12.
07.12.
10.12.
11.12.
17.12.
So 18.12.
Sonstiges
18:00
10:30
9:00
18:30
18:00
9:00
10:30
14:30
10:30*
18:00
Ök. Adventsandacht Hs. Früchting
Kinderkirche
Seniorenheim St. Josef, Stadtlohn
9:00
Weitere Informationen zu Gottesdiensten und Andachten
• 24. September: Beginn der Gemeindevisitation
• 29. Oktober: „Nacht der offenen Kirchen“ im Henricus-Stift Südlohn. Beginn
um 20:00 Uhr in der St. Nikolaus-Kapelle mit einer Andacht „Weißt du, wieviel
Sternlein stehen“.
Anschließend Fahrt zur Sternwarte Borken (Privat Pkws), bei bedeckten Himmel Vortrag vom Vorsitzenden des Vereins „Sternfreunde Borken GmbH“,
Günther Strauch, in der Cafeteria des Henricus-Stiftes.
• 30. Oktober: 19.00 Uhr, Stadtlohn, Taizé Andacht
Einfach frei ?! - Aber wohin mit unserer Angst ?
Am Sonntag, den 13.11.2016, gestaltet das Gottesdienstteam des Frauenreferates im
Ev. Kirchenkreis den Gottesdienst in der Kirche in Weseke. "Einfach frei"- so lautet das
Motto des Jubiläumsjahres zu 500 Jahren Reformation, das am 31.10.2016 beginnt. Für
Luther war die Freiheit von Zwang und Fremdbestimmung ein wichtiges Thema. Und er
wollte zu einem anderen Umgang mit den Ängsten, die die Menschen quälten, ermutigen. Wie reden wir heute über unsere Ängste? Und unterscheiden wir uns darin von
den Menschen vor 500 Jahren? Gerade in den letzten Monaten ist uns durch die Terroranschläge die Verletzlichkeit unseres Lebens wieder deutlicher bewusst geworden. Also
wohin mit unseren Ängsten?
Der Gottesdienst nimmt die Fragen nach der Angst auf. Kreative Elemente,
Denkanstöße und Lieder laden die Besucher und Besucherinnen zu ihrem eigenen Nachdenken über das Thema Angst ein.
Herzliche Einladung an alle Interessierten.
Sonntag, 13.11. in Weseke, Beginn 10:30
Heike Bergmann
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Freud und Leid
Leg alles still
In Go es Hände:
Das Glück, den Schmerz,
den Anfang und das Ende
Eduard Mörike
Taufen
Bestattungen
John Pöttgen, Weseke
Heinz Breuer, 82 Jahre, Vreden
Lucas Meisel, Weseke
Edith Hennig, 79 Jahre, Oeding
Jasmin Spreier, Stadtlohn
Günther Pohl, 87 Jahre, Burlo
Nikita Morosow, Stadtlohn
Anneliese Lämke, 92 Jahre, Münster
Evelin Omeltschenko, Stadtlohn
Ewald Robers, 68 Jahre, Vreden
Elina Omeltschenko, Stadtlohn
Leonard Mezker, Vreden
Mary-Lou Chollewig, Vreden
Jakob Völker, Südlohn
Zoey Jayne Tober, Weseke
Mariella Brianna Flanhardt, Weseke
Margarete Krallmann, 85 Jahre, Südlohn
Christa Kokot, 79 Jahre, Stadtlohn
Gerd Roßbach, 69 Jahre, Vreden
Ottomar Schumer, 88 Jahre, Unna
Marta Leeck, 105 Jahre, Vreden
Viktoria Flaum, Stadtlohn
Ruth Schreier, 85 Jahre, Weseke
Alina Flaum, Stadtlohn
Margarete Knaak, 87 Jahre, Vreden
Christel Schenk, 78 Jahre, Bad Peterstal
Wladimir Wassiljew, 82 Jahre, Stadtlohn
Hochzeiten
Christoph und Anja Gräwers,
geb. Hemsing, Stadtlohn
22
Paulina Kratz, 86 Jahre, Vreden
Adriana van Bellen, 78 Jahre, Burlo
Botho Feyerabend, 87 Jahre, Vreden
Trauer um Joachim Reißig
Die Evangelische Kirchengemeinde Oeding-StadtlohnVreden trauert um ihren einstigen Gemeindepfarrer
Joachim Reißig. Joachim Reißig ist am 5. Juni 2016 im
Alter von 86 Jahren verstorben.
Das Gemeindepfarramt in der damaligen Kirchengemeinde
Oeding bildete von 1978 bis 1989 die letzte berufliche Station des 1929 im sächsischen Frankenberg geborenen Joachim Reißig. 1954 zog es ihn, der in der evangelischen Jugendarbeit groß geworden war, aus Sachsen nach Westdeutschland.
In Wuppertal-Barmen absolvierte er von 1955 bis 1959 am theologischen Seminar
„Johanneum“ seine theologische Ausbildung. In Düsseldorf besuchte er von 1967
bis 1969 das Kirchliche Oberseminar. Zuvor war Pfarrer Reißig bereits 1963 als
Pfarrer im Schuldienst an die kaufmännische Berufsschule nach Burgsteinfurt in
den damaligen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld gewechselt, ehe das Presbyterium
in Oeding den fünffachen Vater zum Gemeindepfarrer wählte. Nach seinem Ruhestand kehrte Herr Reißig nach Burgsteinfurt zurück.
Für seinen langjährigen, unermüdlichen Einsatz in unserer Gemeinde sind wir ihm
sehr dankbar. Wir verlieren mit Joachim Reißig einen engagierten und beliebten
Pfarrer und sind seiner Familie und den Angehörigen in ihrer Trauer herzlich verbunden.
Das Presbyterium
Am 25. Mai 2016 ist
Herr Günther Pohl
wenige Tage nach seinem 87. Geburtstag verstorben.
Herr Pohl hat viele Jahre die Gemeindebücherei in Burlo ehrenamtlich geleitet. Er
liebte diese Arbeit und setzte sich sehr für ein breitgefächertes und aktuelles Angebot an Büchern ein. Mit seinem umfangreichen Wissen half er manchem Leser
bei der Suche nach dem „richtigen“ Buch. Seine freundliche und besonnene Art
wird vielen Büchereibesuchern noch in Erinnerung sein.
Wir werden Herrn Günther Pohl nicht vergessen und ihm ein ehrendes Andenken
bewahren.
Das Presbyterium
23
Gemeindeleben
„Per Pedes“ am Niederrhein
Am Wochenende nach Fronleichnam war es wieder einmal so weit: Die zweite
„Bibelrucksacktour“ (nach
2014) startete mit 8 Personen
in Emmerich am Rhein. Die
„Bibelrucksacktour“ heißt übrigens nicht nur so! Jede/r
Teilnehmer/in hatte tatsächlich ein Pilgerheft mit
Liedern, Gebeten und
Bibeltexten im Gepäck,
aus dem zu Beginn und
im Laufe des Tages bei
Pausen gemeinsam eine
kleine Andacht gestaltet
wurde. Das erste Ziel
der Wanderung war die
Jugendherberge in Kleve-Materborn, die leider
auf dem weit und breit
einzigen Berg liegt, was
den letzten Kilometer
doch etwas beschwerlich werden ließ. Aber wenn man angekommen ist und sich erfrischt hat, ist
alles schnell vergessen. Und so klang der
Abend bei kühlen Getränken und munterem Gesang unter freiem Himmel gemütlich aus. Für den zweiten Tag stand etwas Besonderes auf dem Programm,
24
x
nämlich eine (2x) 10 Kilometer lange
Fahrt mit der Fahrraddraisine nach
Kranenburg und zurück. Eine etwas andere Art der Fortbewegung, die allen viel
Spaß gemacht hat. Der dritte Tag stand
dann wieder unter dem Vorzeichen des
Wanderns, übrigens die meiste Zeit auf
dem „Jakobspilgerweg“, wie man an einigen Pilgerstelen und der gelben Jakobsmuschel als Wegmarkierung erkennen
Gemeindeleben
konnte. Ziel der „Rucksacktour“ war zuletzt die Stadt
Kalkar, wo wir unsere Wanderung bei einem wohlverdienten Eisbecher ausklingen ließen. Hinterher waren
sich alle einig: In zwei Jahren geht es wieder auf Wanderschaft, dann vielleicht auf
dem „Weg des westfälischen
Friedens“ von Münster nach
Osnabrück? Ein herzliches
Dankeschön an alle, die mit
dabei waren!
Uwe Weber
10
25
Gemeindeleben
Gemeinderundfahrt mit dem Bus
Wir schreiben den 4. Juni 2016. Ein frühsommerlich-warmer Tag im westlichen
Münsterland. Um 10 Uhr samstagmorgens, wenn „normale“ Leute beim Frühstück sitzen, machen sich 34 „Unerschrockene“ mit dem Bus auf den Weg
durch ihre eigene Kirchengemeinde. Warum das? Weil nicht jede/r alle Gottesdienststätten der Evangelischen Kirchengemeinde Oeding-Stadtlohn-Vreden kennt
und sich bei dieser Rundfahrt die Gele-
26 26
genheit bietet, sie alle auf einmal kennen
zu lernen.
Los geht´s in der St.Nikolaus-Kapelle des
Henricus-Stifts in Südlohn, wo wir durch
den Heimleiter, Herrn Albers willkommen
geheißen und ausführlich über das Haus
informiert werden. Nach Psalmlesung und
Lied geht es dann weiter zur MatthäusKirche in Weseke, wo Andrea Saward uns
bereits erwartet und in ihrer bekannthumorvollen Art von ihrer Ankunft in der
Gemeinde erzählt.
Gemeindeleben
Auf verschlungenen Feldwegen machen wir uns danach zur ehemaligen
Markus-Kirche in Burlo auf, die jetzt
„Mar Odisho und Mar Qardagh-Kirche“
heißt und die erste Assyrische Kirche
in Deutschland ist. Hier werden wir
von Pfarrer Odisho empfangen und
ausführlich über die Geschichte und
den Glauben der Assyrischen Kirche
informiert, bevor wir zum Mittagessen
und Mittagsgebet nach Oeding aufbrechen. Bei strahlendem Sonnenschein
bewirten uns hier Erika Betting, Ehepaar Hops und Dirk Wassing mit
Würstchen, Gemüsespießen, kalten
Getränken und Kaffee aufs Beste.
Danach wartet noch das Evangelische
Gemeindezentrum in Vreden auf uns,
wo es die Gelegenheit gibt, sich zur
momentanen Gottesdienststruktur der
Gemeinde zu äußern. Die letzte Station ist dann die Pauluskirche in Stadtlohn, wo die Rundfahrt mit einem Offenen Singen ihren Abschluss findet.
Nicht nur, weil es eine „Rund“fahrt
war, sind sich am Ende alle einig:
„Eine runde Sache, bei der man viel
Neues gelernt und mancher diese oder
jene unserer Kirchen zum ersten Mal
betreten hat.“
Uwe Weber
27
27
Jüdisches in der deutschen Sprache
Massel und Schlamassel
'Massel und Schlamassel' darüber soll es
nun gehen.
Irgendwie kommen einem diese Worte
bekannt vor: Massel haben - Glück haben; ins Schlamassel geraten - vom Unglück getroffen werden. Diese Worte
stammen aus dem Jiddischen und sie
haben sich, wie viele Worte, die wir täglich benutzen, bin in unsere heutigen
Tage erhalten, gehören sozusagen zu
unserer Alltagssprache.
Jiddisch ist eine Sprache ohne Land, die
auch heute noch überall auf der Welt von
ca. 500.000 bis 1 Million Menschen gesprochen wird. Entstanden ist diese Sprache zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert im Südwesten Deutschlands, indem
dem Deutschen hebräische Wörter hinzugefügt wurden. Während das Westjiddisch heute ausgestorben ist, war das
Ostjiddisch die Alltagssprache der Mehrheit der Juden in Osteuropa. Durch die
Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten wurde diese jüdische Kultur
im Osteuropa weitestgehend ausgelöscht.
Doch auch heute noch wird Jiddisch in
einigen traditionellen, ultraorthodoxen
jüdischen Gemeinden in New York (USA),
in Montreal (Kanada), und in dem Stadtteil Mea Shearim in Jerusalem (Israel)
gesprochen und auch an folgende Generationen weitergeben.
Jiddisch ist auch anerkannte Minderheitensprache in Bosnien und Herzegowina,
den Niederlanden, Polen, Rumänien,
Schweden und der Ukraine.
Bei uns in Deutschland gibt es keine Gemeinde mehr, die Jiddisch spricht. Doch
es haben sich viele Worte des Jiddischen
in unserer Alltagsprache erhalten, die wir
benutzen, ohne uns Gedanken über die
Herkunft dieser Worte und Redewendungen zu machen.
Hier einige besonders schöne Beispiele:
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GmbH: Geht mechulle bis Herbst, so die
ursprüngliche Bezeichnung für ein Pleiteunternehmen. 1892 wurde diese Bezeichnung für eine Rechtform 'Gesellschaft mit
beschränkter Haftung' eingeführt und
wird bis heute ganz selbstverständlich so
genutzt.
Pleite: Auch dieses Wort stammt aus
dem Jiddischen und hat die Bedeutung:
Flucht, Entrinnen.
Pleitegeier: Im Jiddischen bezeichnet es
jemanden auf der Flucht, in unserem
Sprachgebrauch sind es kreisende Pleitegeier, die das Ende eines wirtschaftlichen
Unternehmens anzeigen.
Gasse: eine übliche Bezeichnung für die
Straße im einem Wohnquartier
Scheitel: jiddisches Wort für Perücke
Schul: Warum kommt niemand in die
Schul? heißt im Jiddischen: Warum
kommt niemand in die Synagoge?
Maloche: Ursprüngliche Bedeutung war
das Gebot am Sabbat nicht zu arbeiten.
1750 taucht es in der Bedeutung auf,
dass Schreiben für Gauner eine schwierige Tätigkeit ist. Daraus entwickelte sich
dann der Begriff: linker Maloche , der
jemanden bezeichnet, der falsche Pässe
ausstellt.
Chuzpe: Dieser Begriff steht für Unverfrorenheit und Dreistigkeit, für eine aus
der Not geborene Kühnheit. Mit Chuzpe
setzt mer alles dorch - Frechheit siegt!
dufte: Entwickelt sich aus dem Wort tow
- gut. Dazu gibt es folgenden wunderbaren Spruch: "Wenn ich zähle fünfzig Jahre, und besitz noch alle Haare, forsch
noch wie ein Junger schufte, siehst, Junge, das ist dufte."
Es gibt noch viele jiddische Worte, die
wir tagtäglich benutzten.
Schön sind aber auch einige Redensarten.
Am bekanntesten ist wohl der Neujahrswunsch 'Guter Rutsch'. Dieser Wunsch
hat nichts mit den oft glatten Straßen
zum Jahreswechsel zu tun, sondern
stammt von dem jüdischen Wort: Rosch
ha Schana ab - ins Deutsche übersetzt
heißt das 'Der Kopf des Jahres' und bezeichnet im Jüdischen den ersten Tag im
neuen Jahr.
Sehr schön ist auch die Redensart:
'Schmiere stehen' - im Jüdischen heißt
Schmiro der Wächter oder Aufpasser.
Daraus entwickelte sich der Schmiermann - der Nachtwächter, der Schmiermichel - der Kriminalbeamte und der
Schmiertopf - das Polizeigewahrsam.
Hier zieht es wie Hechtsuppe - sagen wir
manchmal, wenn wir im kalten Luftzug
stehen.
Um die Herkunft dieser scheinbar sinnlosen Redensart zu verstehen muss man
nur die einzelnen jiddischen Worte verstehen: Hech - wie, supha - Orkan, daraus wird hech supha - wie ein Orkan,
und schon erklärt sich die ziehende
Hechtsuppe.
Es ist schon erstaunlich wie sehr unsere
Alltagsprache immer noch vom Jiddischen geprägt ist.
Wenn man also auf Maloche geht um
Moos zu verdienen, damit einem die
Mäuse nicht flöten gehen, dann ist man
wirklich up to date, gleichzeitig lässt man
aber die jahrhundertalte gemeinsame
deutsch-jüdische Geschichte aufleben, in
der Massel und Schlamassel so dicht nebeneinander liegen.
Christa Stenvers
29
Gemeindeleben
Konfirmandenfreizeit 2016
Dieses Jahr führte uns die Konfirmandenfreizeit in die Jugendherberge GroßReken. Zu dem Thema „Stell Dir vor…!“
wurde drei Tage lang gebastelt, geschauspielert und gespielt.
Am Freitag, den 20. Mai standen nach
gemeinsamer Busfahrt 22 Konfirmanden
mitsamt größtenteils ehrenamtlichen Mitarbeitern bei der Jugendherberge auf der
Matte.
Erst einmal wurde zu Abend gegessen,
dann die Zimmer bezogen (die für den
Geschmack mancher Jugendlicher zu wenig Steckdosen aufwiesen).
Schließlich fand nach dem Einstieg ins
Thema noch die Verteilung der Gruppen
statt, in denen die Konfirmanden über
das Wochenende hinweg auf verschiedene Arten das Thema erarbeiten würden.
Nach einem Abend, der unter anderem
mit Gesellschaftsspielen und anschließendem Nachtimpuls verbracht wurde, kehrte zur Freude der Teamer schnell Ruhe
ein.
Entsprechend gut lief der Einstieg in den
Samstag. Zwischen Frühstück und Mittagessen fanden wir uns in den Gruppen
zusammen, um uns dem Thema „Stell Dir
vor…!“ zu nähern. Nach dem Essen stand
dann einige Zeit zur freien Verfügung, die
bei Sonnenschein mit Spaziergang zu
Supermarkt und Eisdiele oder auf dem
Fußballplatz draußen verbracht wurde.
Die Gruppenarbeit füllte dann die
restliche Zeit vorm Abendessen,
wonach wieder einige Freizeitangebote zur Verfügung standen.
Zum Beispiel schlossen sich viele
Konfirmanden einer Teamer„Tradition“ an und nahmen am
Rollenspiel „Werwolf“ teil.
Nach einer abschließenden TaizéAndacht fielen die meisten dann
schon wieder ins Bett.
30
Gemeindeleben
Am Sonntag, dem letzten Tag der Freizeit, wurde nach dem Frühstück direkt
gepackt um dann ohne Zeitdruck den
Gruppenprojekten den letzten Feinschliff
zu geben. Schließlich wurden dann vor
dem Plenum die Ergebnisse präsentiert:
Bilder, ein Schattenspiel, bemalte Taschen, viel Gebasteltes und ein kleines
Anspiel waren dabei. Nach einer letzten
Feedback-Runde wurde noch mit letzter
Kraft ein Mittagessen eingenommen, bevor es für die
müden, aber zufriedenen
Teilnehmer dann in den Bus
nach Hause ging.
Kerstin Weber
3131
Kindergarten
„Wasser marsch“
Ein feuchtfröhliches Fest in der
„Kinderburg“ in Stadtlohn.
„Wir feiern die Feste, wie sie fallen.“
Beinahe dachten wir, dass unser Familienfest am 18. Juni mit dem Thema
„Wasser marsch“ ins selbige fallen würde. Die Wetterprognosen für diesen Tag
sahen nicht so gut aus. Trotzdem kamen
viele Kinder mit ihren Eltern zu unseren
unterschiedlichen Spielangeboten wie
Wasserballon werfen, Servietten
schießen, Schwamm- Wassertransport, Regenrinnenpusteboot fahren,
Fische angeln und Wasserfarben
malen. Wer dann alle Spiele auf einer
Laufkarte abgestrichen hatte, wurde am
Ende mit einem Wassereis belohnt. Auch
für das leibliche Wohl war gesorgt. Mit
Kuchen und Salatspenden der Eltern und
Erzieherinnen
stand ein tolles
Angebot zum
Kaffeetrinken
oder als Beilage
zur Grillwurst
bereit.
32
Nur 19 Tage später stand auch schon das
nächste Fest auf unserem Kalender:
Das Schulkinder-Entlassfest begann mit
einem Gottesdienst mit Unterstützung der
jungen Abteilung des Gitarrenchores und
Pastor Weber, der den angehenden Schulkindern den Segen Gottes mit auf ihrem
Weg zusagte. Und wie schon beinahe traditionell zeigten die Kinder, was sie schon
seit Wochen vorher unter der Leitung von
Ramona Rensing und Sandra Berg-Pauls
eingeübt hatten. In selbst entworfenen
und gestalteten Kostümen und Bühnenarrangements wurde die Performance zur
Playbackshow dargeboten. Die Begeisterung der tanzenden Kinder zog schnell
auch ihre Eltern in den Bann und wurde
mit einem großen Applaus belohnt. Nach
der „kurzen“ Schlafnacht im Kindergarten
und dem Frühstück
wurden die für jedes
Kind individuell gestalteten Schultüten und
die von den Kindern
erstellten Portfoliomappen überreicht. An
dieser Stelle möchten
Kindergarten
wir uns auch bei den Eltern für die mitgebrachten Salate und das Frühstück
herzlich bedanken.
Ein weiteres Fest wurde noch am letzten Tag vor den Ferien begangen: Das
„Wechselfest“. Die Erzieherinnen
„verabschieden“ dabei die Kinder aus
der Gruppe der unter 3-Jährigen und
geben sie in die Gruppen der über 3jährigen Kinder. Dazu wurde ein gemütliches Picknick im Losbergpark veranstaltet.
Am Ende dieses Tages gratulierten
wir unserer Kollegin Rebecca Dessau zu ihrem 10-jährigen Jubiläum
in der Kinderburg.
Beate Tomischat
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Kindergarten
Kindergarten Arche Noah feierte
Familienfest
Anfang Juni feierte der Kindergarten Arche Noah ein Familienfest. Bei schönstem
Wetter kamen die Kinder mit ihren Vätern und wurden in Gruppen eingeteilt.
Und dann ging es los: Gestartet wurde
vom Kindergarten aus zu verschiedenen
Stationen. Die Väter mussten die Kinder
in der Schubkarre fahren, gemeinsam
mussten sie Symbole suchen, Geschicklichkeitsspiele ausführen, etc. Bei allen
Aufgaben standen nicht das Gegeneinander, sondern das Miteinander und der
Spaß im Vordergrund. Als alle Aufgaben
erfüllt waren, ging es zurück zum Kindergarten. Hier waren mittlerweile die Mütter und Geschwister eingetroffen. Der
Grill war schon angeheizt und ein tolles
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Buffet mit leckeren Salaten und Brot war
aufgebaut. Nun ließen es sich alle richtig
gut gehen. Das Essen war lecker und die
Stimmung gut. Als Belohnung für die geleisteten Aufgaben gab es für alle Kinder
eine Urkunde und Seifenblasen. Zufrieden gingen Kinder und Eltern abends
nach Hause. Alle waren sich einig, dass
es ein rundum gelungenes Familienfest
war.
M. Henze
Gemeindeleben
Jugendgottesdienst und Auswertung der ersten Hälfte
des Kirchlichen Unterrichts
Am Freitag, dem 17. Juni fand in
der Matthäus Kirche ein Jugendgottesdienst, vor allem für die
Konfirmanden und deren Eltern,
statt. Er stand unter dem Motto:
„Als Gott die Zeit erschaffen hat,
da hat er auch genug davon gemacht“ (Vom Stress und wie man
zur Ruhe kommt). Einige KonfiTeamer hatten zusammen mit den
Pfarrern einen abwechslungsreichen Gottesdienst mit Anspielen
und sehr unterschiedlicher Musik
vorbereitet. Von Pink Floyd bis Samy
Deluxe war alles dabei. Im Anschluss an
den Gottesdienst waren die Gottesdienstbesucher noch zu einem Imbiss
eingeladen. (Ein ganz dickes Dankeschön
an Andrea Saward!) Außerdem konnte
man an zwei Pinnwänden seine Meinung
zum ersten Konfirmandenjahr kundtun.
Eine erste Sichtung der angehefteten
Zettel ergab, dass das 14-tägige Doppelstundenmodell sowie die Konfi-Freizeit
auf viel Zustimmung gestoßen sind. Kritisiert wurde u.a. die hohe Zahl an fehlenden Konfirmanden an den KonfiFreitagen. Hier hoffen wir sehr, dass dies
im zweiten Jahr besser wird.
Uwe Weber
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Buchempfehlung
Jesus - Jeschua - Iesous
von Armin Maiwald, Dieter Saldecki und Peter Brandt
(Armin Maiwald, der „Macher“ von der Sendung mit der Maus)
Hat Jesus wirklich gelebt? Wie sah er eigentlich aus? Wer war dieser Mann, der die Welt so grundlegend veränderte? Die Autoren
nehmen die LeserInnen mit zu einer Reise auf den Spuren des historischen Jesus: Biblische Texte als Quellen werden befragt und
geschichtliche Fakten zu Rate gezogen. Es entsteht ein lebendiges
Bild der Zeit, in der Jesus lebte. Ein jüdischer Rabbi, umgeben
nicht nur von friedlichen Fischern sondern auch von Aufständischen gegen die römische Fremdherrschaft.
Im unnachahmlichen "Maus"-Stil werden Zusammenhänge wie in
einem Krimi rekonstruiert. Ein Sachbuch, das neugierig auf den christlichen Glauben
macht und ein Bekenntnis ist zum aufgeklärten Christentum.
Aus dem Inhalt: 1. Von Kreuzen, Königen und einem kleinen Kieselstein, der die Welt
veränderte 2. Wie alles begann 3. Bethlehem und Jerusalem in der "Sekunde Null 4. Von
Galiläa ins "Reich Gottes" 5. Von Wundern und Gleichnissen und 6. Die letzten Tage.
Der französische Journalist Antoine Leiris verlor bei den
Anschlägen von Paris seine Frau. In dem Band "Meinen
Hass bekommt ihr nicht" hat er notiert, was dieser Verlust für ihn und seinen zweijährigen Sohn bedeutet.
Es ist ein ruhiger Abend. Antoine Leiris hat seinen Sohn Melvil ins
Bett gebracht; seine Frau Hélène hat sich mit einem Freund verabredet, um ein Konzert zu besuchen.
Um 22.37 Uhr kündigt das Summen des Handys eine SMS an: "Seid
ihr in Sicherheit?" Leiris schaltet den Fernseher an und erfährt, dass
es einen Anschlag auf das Stade des France gegeben hat. Dann
läuft ein Schriftband über den unteren Rand des Bildschirms:
"Attentat im Bataclan." Das ist der Club, in den seine Frau an diesem Abend gehen wollte.
24 Stunden später weiß Antoine Leiris, dass Hélène tot ist, und noch einmal zwei Tage
später postet er bei Facebook einen Text, der sich an die Attentäter von Paris richtet und
über 200.000 Mal geteilt werden soll:
"Freitagabend habt ihr das Leben eines außerordentlichen Wesens geraubt, das der Liebe meines Lebens, der Mutter meines Sohnes, aber meinen Hass bekommt ihr nicht …"
Aus dem Posting ist jetzt ein Buch geworden. Unter dem Titel "Meinen Hass bekommt ihr
nicht" erzählt der französische Journalist Antoine Leiris von den Tagen zwischen dem
Mord an seiner Frau und ihrer Beerdigung. Es geht um das endlose Warten auf die Todesnachricht, den Besuch in der Gerichtsmedizin und seinem Versuch, den so genannten
Notfallpsychologen auszuweichen.
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Gemeindeleben
Ja, ist denn schon Weihnachten?
Am ersten Advent wird wieder ein Adventsmarkt im Gemeindehaus in
Stadtlohn stattfinden.
Dazu suchen wir noch Interessierte, die Spaß am Basteln, Werkeln und
Gestalten haben, um weiterhin ein ansprechendes Angebot präsentieren
zu können. Um mal Ideen und Anregungen austauschen zu können,
laden wir zu einem unverbindlichen Treffen ein.
Wann: am Donnerstag, 15. September um 18:30 Uhr im Gemeindehaus.
Jana Wassing & Beate Tomischat
Unsere diesjährigen Adventsfeiern:
• 29. November: Senioren-Adventsfeiern für Stadtlohn, 15.00, Gemeindehaus
• 29. November: Senioren-Adventsfeiern für Vreden, 15.00, Gemeindehaus
• 06. Dezember: Adventsfeier Gesprächskreis, 18.00, Oeding
• 08. Dezember: Adventsfeier Männerkreis in Oeding, Gemeindehaus, 15:00
• 13. Dezember: Adventsfeier der Frauenhilfe Stadtlohn 15.00, Gemeindehaus
• 13. Dezember: Adventsfeier des Abendkreis, 17:30, Gemeindehaus Stadtlohn
• 14. Dezember: Adventsfeier Frauenhilfe, Burlo, 15:00 bei Fam. Wolter
• 14. Dezember: Adventsfeier Frauenhilfe, Oeding, Gemeindehaus, 15:00
• 20. Dezember: Adventsfeier Frauenkreis, Vreden, Gemeindezentrum, 15:00
• 21. Dezember: Adventsfeier Frauenhilfe Weseke, 15:00, Gemeinderaum
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Regelmäßige Veranstaltungen
Basteltreff, Weseke:
Jeden 1. und 4. Mittwoch im Monat, 15:00.
Ltg. Giesela Just
02862-42055
Besuchsdienstkreis:
Vierteljährlich mittwochs 17:00 - 19:00, Gemeindehaus Stadtlohn
Ltg. Ulrike Müller-Hohagen
02563-20315
Flötengruppen, Stadtlohn:
Donnerstags 15:30; 16:15 im Gemeindehaus
Ltg. Christina Sambale-Weber
02563-98153
Flöten-Sing-Spiel, Vreden:
Montags 15:45
Ltg. Dagmar Borggrewe
02564-34532
Frauenabendkreis, Stadtlohn:
Jeden 2. Dienstag im Monat, 17:30 Uhr im Gemeindehaus. Zum Programm gehören Ausflüge, geselliges Beisammensein und Erwachsenenbildung.
Frauengesprächkreis, Oeding:
Jeden 1. Dienstag im Monat, 19:00
Ltg. Ursula Hops
02862-7501
Frauenhilfe:
Burlo: Jeden 2. Mittwoch im Monat, 15:00
Ltg. Erika Betting
02862-1600
Südlohn-Oeding: Jeden 4. Mittwoch im Monat, 15:00
Teamsprecherin Ursula Hops
02862-7501
Stadtlohn: Vierzehntägig dienstags, Gemeindesaal 15:00
Ltg. Christina Sambale-Weber
02563-98153
Weseke: Jeden 3. Mittwoch im Monat, 15:00
Ltg. Giesela Just
02862-42055
Frauenkreis, Vreden:
Vierzehntägig dienstags, 15:00
Ltg. Sigrid Müller
02564-6562
Gitarrenchor, Stadtlohn:
Mittwochs ab 20:00, Anfänger ab 19:00 im Gemeindehaus
Ltg. Andrea Rölver
02563-2777
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Regelmäßige Veranstaltungen
Handarbeitskreis, Stadtlohn:
1. Montag d. Monats ab 14:30 im Gemeindesaal
Ltg. Annemarie Jagusch
02563-8598
Kirchenchor, Vreden:
Mittwochs ab 19:00
Ltg. Dagmar Sikora ([email protected])
02564-33551
Krabbelgruppen, Stadtlohn:
Näheres bei Klara Merker
02563-9186803
Lektorenkreis
Treffen nach Absprache.
Ltg. Stadtlohn: Ulrike Müller-Hohagen
Ltg. Vreden: Rainer Sobottka
Oeding: Ansprechpartnerin Ursula Hops
02563-20315
02568-3053
02862-7501
Männerkreis, Weseke und Oeding im Wechsel:
Ltg. und Auskunft Reinhold Müller
02862-6461
Posaunenchor, Vreden:
Donnerstags ab 20:00, Anfänger auf Anfrage
Ltg. Folkert Bölts
02564-97398
Singe-Kreis:
2. Dienstag des Monats, 16:00 im Gemeinderaum Oeding
02862-2017
Wir laden Sie zu allen Veranstaltungen ganz herzlich ein.
Auch „Neulinge“ und „Anfänger“ sind sehr willkommen.
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Kontakte
Pfarrer/in:
Christa Stenvers, 02563-9699226
Kantstr.11, 48703 Stadtlohn
Klaus Noack, 02564-97487
Butenwall 120, 48691 Vreden
Uwe Weber, 02563-98153
Josefstr. 50, 48703 Stadtlohn
Harald May, 02553-726716
(mit beratender Stimme)
Gemeindebüro:
Ursula Hops, Gemeindesekretärin
Krügerstr.14, 46354 Südlohn-Oeding
Tel. und Fax 02862-6237
Öffnungszeiten:
Mo, Di, Do, Fr: 9:00 - 11:00
Mail:
[email protected]
Presbyter/innen:
Vorsitzender: Pfr. Uwe Weber, Stellvertreter: Pfr. Klaus Noack
Mit beratender Stimme: Pfr.in Christa Stenvers, Pfr. Harald May
Kirchmeister: W.Hops, R.Schirm u. H.Strack für die jeweiligen Gemeindebezirke
Oeding:
Reinhard Dümke 02862-6245
Wolfgang Hops
Andrea Koch
02862-588090
Andrea Saward
Stadtlohn: Petra Neumann 02563-205706
Heiner Strack
Monika Veer
02563-2095590
Dirk Wassing
Vreden:
Helga Gottszky 02564-4647
Christine Koch
Richard Schirm 02564-33276
Geesche Bals-Breuckmann
Küsterin:
Stadtlohn: Klara Merker
02563-9186803
Vreden: Christina Aduszies
02564-1092
Weseke: Andrea Saward
02862-1508
Burlo, Oeding und Südlohn: ehrenamtlich
Organist/in:
Andrea Rölver
02563-2777
Christina Sambale-Weber
02563-98153
[email protected])
Ulf Frieske
02872-9233820
Gemeindediakonie
Birgit Menslage-Blum
02861-903554
Ehrenamtsbeauftragte:
Ulrike Müller-Hohagen
([email protected])
Monika Veer
Jugendreferent/-in:
Heike Geisler
Thomas Flachsland
JUMA
Jana Feldhaus
Diakonisches Werk Zentrale:
02862-7501
02862-1508
02563-4973
02563-98751
02564-6946
02564-398667
02563-20315
02563-2095590
02865-603926
02562-7011184
02564-6492
02562-701110
Schwangerschaftskonfliktberatung:
Elke Javers
02861-903554
Bankverbindung der Kirchengemeinde:
Spark.Westmünsterland, IBAN: DE 83 4015 4530 000 000 1180, BIC: WELADE3WXXX
Bankverbindung für Diakoniesammlungen:
Spark.Westmünsterland, IBAN: DE 20 4015 4530 003 756 3236, BIC: WELADE3WXXX
Internet: www.oeding-stadtlohn-vreden.de
Partnergemeinde Zehlendorf:
Ev. Pfarramt, Pfarrerin Barbara Fülle, Tel. 033054-60288
Predigtstätten:
Burlo:
Mar Odisho & Mar Qardagh Kirche, An der ev. Kirche, 46325 Burlo
Oeding: Johannes-Kirche, Krügerstraße 14, 46354 Oeding
Stadtlohn: Pauluskirche, Hagenstraße 15, 48703 Stadtlohn
Südlohn: St. Nikolaus-Kapelle im Henricus Stift, Breul 6, 46354 Südlohn
Vreden: Gemeindezentrum, Mauerstraße 14, 48691 Vreden
Weseke: Matthäus-Kirche, Neue Kirchstraße 5, 46325 Weseke
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