BÜRGERBRIEF STADTFRAKTION BÜRGER FÜR BÜRGER / GARTENFREUNDE-FW Ausgabe September 2016 30.09.2016 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitbürger, der Name ist Programm und soll uns Verpflichtung sein: Mit unserem BÜRGERBRIEF wollen wir Sie fortan über die Arbeit der Stadtfraktion Bürger für Bürger/Gartenfreunde-FW in der Stadtverordnetenversammlung unserer Stadt informieren. Wir wollen Ihnen zeigen, mit welchen Themen wir uns beschäftigen, wie und warum bestimmte Entscheidungen getroffen werden. Wir wollen Sie aber auch herzlich einladen, mit uns ins Gespräch zu kommen und das Für und Wider interessierender Entscheidungsprozesse zu diskutieren und gemeinsam unsere Sichtweisen auszutauschen. Dabei wollen wir gut zuhören und genau hinsehen. Denn auch in der Kommunalpolitik kommt es auf den Blickwinkel an, um Abläufe und Inhalte zu verstehen. Denn nur gemeinsam gestalten wir das Leben in unserer Stadt. Für Ihre Hinweise und Anregungen sind wir dankbar. Nehmen Sie uns bitte beim Wort. Freundliche Grüße Dirk Stieger Gertrud-Piter-Platz 1 14770 Brandenburg an der Havel Telefon: 03381/33500 Telefax 03381/335019 17 -2- Dirk Stieger Stadtfraktion Bürger für Bürger/Gartenfreunde-FW gebildet Waren wir erst vor einigen Monaten mit 4 Stadtverordneten mit der Stadtfraktion Bürger für Bürger gestartet, so können wir bereits jetzt ersten Zuwachs vermelden. Der Stadtverordnete Hans-Joachim Kynast wird unsere Arbeit bereichern und gehört künftig der gemeinsam gebildeten Stadtfraktion Bürger für Bürger/Gartenfreunde-FW an. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit und mit der personellen Verstärkung auch über eine breitere Aufstellung zu Fachthemen und Inhalten. Ausschussvorsitzender die Arbeit des Ausschusses für Umwelt, Recht, Ordnung und Petitionen führen. Aufgrund des Fraktionswechsels war es auch erforderlich, andere Neubesetzungen und Neubildungen in den Ausschüssen, Aufsichtsräten und Gremien vorzunehmen. Danach ergibt sich für die Stadtfraktion Bürger für Bürger/Gartenfreunde-FW bei der Besetzung von Ausschüssen, Aufsichtsräten und Gremien folgendes Bild: Hans-Joachim Kynast wird künftig als Ausschuss/Aufsichtsrat Mitglied Stellvertreter Hauptausschuss Dirk Stieger Norbert Langerwisch Marlis Eichhorn Norbert Langerwisch 1. Marlis Eichhorn 2. H.-J. Kynast Norbert Langerwisch Marlis Eichhorn H.-J. Kynast Katrin Langerwisch Lutz Pulvermacher Dirk Stieger Katrin Langerwisch Sebastian Möckel Marlis Eichhorn Katrin Langerwisch Katrin Langewisch H.-J. Kynast H.-J. Kynast Dirk Stieger Friederike Spiesecke Heiko HorstMüchler Botho Deregoski Dirk Stieger Norbert Langerwisch Werksausschuss Katrin Langerwisch Dirk Stieger Aufsichtsrat Theater Marlis Eichhorn Aufsichtsrat TWB H.-J. Kynast Ersatzmitglied Dirk Stieger Ersatzmitglied Marlis Eichhorn Ausschuss für Finanzen und Liegenschaften Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Kommunale Beteiligungen und Vergaben: Ausschuss für Umwelt, Recht, Ordnung und Petitionen Ausschuss für Stadtentwicklung Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Seniorenfragen Rechnungsprüfungsausschuss zeitweiliger Ausschuss zum Erhalt der Kreisfreiheit Die Fraktionsmitglieder, insbesondere zu ihren Fachbereichen einschließlich der 27 Sachkundiger Einwohner Marco Bergholz Martin Freydank benannten sachkundigen Einwohner, sind Ansprechpartner für Nachfragen, Hinweise -3- oder Vorschläge und Ideen, die Sie mit uns besprechen wollen. Am Ende der SeptemberStadtverordnetenversammlung können wir gemeinsam feststellen, dass die neue Stadtfraktion arbeitsfähig ist und bereits zu einigen wichtigen kommunalpolitischen Themen klare Standpunkte eingenommen hat. Marlis Eichhorn Stellen- und Personalentwicklung auf dem richtigen Weg Die Stadtverordnetenversammlung hatte sich mit einer Beschlussvorlage mit Fragen der Stellen- und Personalentwicklung zu befassen. Dem von der Verwaltung in enger Zusammenarbeit mit dem Personalrat und der Schwerbehindertenvertretung überarbeiteten Stellen- und Personalentwicklungskonzept (SPEK) konnten wir mit gutem Gewissen zustimmen. Ausgehend von einer Analyse der demografischen Entwicklung in unserer Stadt und in der Verwaltung sind in dem SPEK konkrete Maßnahmen mit Terminsetzungen enthalten, um sicherzustellen, dass die Verwaltung auch künftig effizient arbeiten kann und die Mitarbeiter motiviert ihrer Tätigkeit nachgehen können. Dazu gehören unter anderem: 1. In den Jahren 2017 bis 2021 werden voraussichtlich 103 Mitarbeiter altersbedingt ausscheiden. Um den künftigen Personalbedarf abzudecken, wird weiterhin bedarfsgerecht ausgebildet. Zurzeit gibt es 12 künftige Verwaltungsfachangestellte und weitere 7 junge Menschen belegen den Studiengang öffentliche Verwaltung. 2. Mitarbeiter sollen nicht nur gewonnen, sondern auch langfristig in der Stadtverwaltung tätig sein. Eine leistungsgerechte Bezahlung ist nicht nur ein Grund, um Fachpersonal langfristig zu binden. Dazu sollen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Berufe und Familie, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und das Gesundheitsmanagement beitragen. 3. Besonderes Augenmerk gehört der Integration Schwerbehinderter und ihnen gleichgestellter Personen. Wozu es führt, wenn solche Konzepte nicht solide erarbeitet werden, sehen wir heute in vielen anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes auf Landesebene. Konkrete Beispiele sind sicherlich ausreichend bekannt. Dirk Stieger Neues zum Packhof - Entwicklungen eine Chance geben Eines der zentralen Themen in der September-SVV war die Beschlussvorlage 260/2016 zur Entwicklung des Packhofgeländes. Nachdem sich eine klare Mehrheit der Mitglieder des Auswahlgremiums zur Bewerberauswahl für die Vorschläge der Premero Immobilien GmbH ausgesprochen 37 hatte, galt es nun mit der Beschlussvorlage die nächsten notwendigen Schritte einzuleiten. Die Beschlussvorlage machte dabei selbst deutlich, dass sie keine vorweggenommene Entscheidung darstellt, sondern lediglich den Rahmen formulieren will für die nun notwendigen und abzuarbeitenden Schritte. -4- Es gilt nun, die Einleitung eines Bauleitplanverfahrens vorzubereiten und der Stadtverordnetenversammlung hierzu einen Aufstellungsbeschluss vorzulegen. Parallel hierzu müssen vielfältige vertragliche Regelungen verhandelt und zur Annahme vorgeschlagen werden. Gleichzeitig schreibt die Beschlussvorlage fest, dass der Ausschuss für Stadtentwicklung als Fachausschuss regelmäßig über den jeweiligen Stand der Entwicklung zu informieren ist. Auch mit den Stimmen unserer Fraktion hat die Stadtverordnetenversammlung letztlich mit einer doch überzeugenden Mehrheit die Beschlussvorlage mit einer klarstellenden Ergänzung angenommen und damit eine zukunftsträchtige Entwicklung des Packhofgeländes auf den Weg gebracht. Letztlich machte die zugrundeliegende Präsentation der Premero Immobilien GmbH deutlich, welche Entwicklungen sich am Packhof in Ausformung der bisherigen Planungsideen vollziehen können und wie sich diese Vorgänge im Rahmen der positiven Entwicklung unserer Stadt gestalten lassen. Dabei wird das in den Blick genommene 4Sterne-Hotel nicht nur den gestiegenen touristischen Ansprüchen gerecht, sondern es wird auch positive Effekte gerade vor dem Hintergrund der Lageentscheidung für unseren Innenstadtbereich haben. Die Entwicklung des Hotel- und Wohnstandortes auf diesem Areal wird die gesamte Stadtentwicklung bereichern. Ganz entscheidend für uns war und ist allerdings, dass sich mit der angekündigten Investition im Umfange von ca. 83 Million € vielfältige positive Effekte, nicht nur bei der Entwicklung des Standortes, sondern insbesondere auch bei der Schaffung von Arbeitsplätzen, bei der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung und von Dienstleistungsangeboten ergeben werden. Wenn sich durch diese Aktivitäten auch andere Investoren ermutigen lassen, sich weiter in unserer Stadt und in der Innenstadt, so etwa in der Hauptstraße, zu 47 engagieren, dann kann dies nur unsere uneingeschränkte Unterstützung finden. Gleichwohl ist dieser positive Ausblick nur eine Seite der Medaille. Wir übersehen dabei nicht, dass die bevorstehenden Entwicklungen auch mitunter berechtigte Sorgen und Ängste der Anwohner und von dem Baugeschehen Betroffenen hervorrufen werden. Wir verstellen uns diesen Problemen nicht, da wir sie für lösbar halten. Gerade über die Mitglieder der Bürgerinitiative Packhofentwicklung wurden vielfältige Bedenken, Anregungen und Hinweise geäußert, wobei ein Schwerpunkt der Argumente die schon heute bestehende Verkehrsbelastung aufgreift. Auch wir gehen davon aus, dass notwendige Verkehrsplanungen auch dem Schutzbedürfnis der Anwohner Rechnung tragen müssen, sodass intelligente Lösungen gefunden werden müssen, um die Belastungen für Anwohner und Anlieger in einem erträglichen Maß zu halten. Dass allerdings eine lebendige Innenstadt ohne Verkehr stattfinden kann, ist für uns illusorisch. Allerdings wollen wir den Betroffenen auch nur so viel Belastung zumuten, wie es letztlich unumgänglich ist. Das heißt konkret, dass wir gemeinsam mit der Verwaltung und mit den Betroffenen nach Lösungen suchen wollen, etwa zur konkreten Verkehrsführung, zur Frage der Verwendung von Baumaterialien und zum Einsatz von Verkehrssteuerungsmöglichkeiten. Dazu hatten wir bereits vorgeschlagen, die Augustastraße für den beiderseitigen Verkehr zu ertüchtigen und demgegenüber den Verkehr in der Kleinen Münzenstraße auf den reinen Anliegerverkehr zu begrenzen und diesbezüglich die Kleine Münzenstraße auch baulich so zu verändern, dass Durchgangsverkehr tatsächlich nicht mehr stattfinden kann. Wir wollen dabei niemandem zumuten, künftig auf einer „Verkehrsinsel“ zu wohnen. Wir wissen, dass all diese Fragen, die die gegenwärtige öffentliche Diskussion -5- bestimmen, innerhalb eines geordneten Bebauungsplanverfahrens im Rahmen der notwendigen Konfliktlösung bewältigt werden müssen. Schon vor diesem Hintergrund ist es richtig, dass mit der erfolgten Beschlussfassung nun dieses geordnete Verfahren in Gang gesetzt werden kann. Um unmissverständlich zu verdeutlichen, dass wir die Belange der Anwohner ernst nehmen, haben wir einen Ergänzungsantrag mit unterstützt, der im Einzelnen konkrete Fragen aufgreift und hierzu die Notwendigkeit weiterer Erklärungen beschreibt. Dies betrifft insbesondere weitere Verkehrs´untersuchungen, Standortfragen zum geplanten Parkhaus, aber auch die durchaus interessante Überlegung zur Einrichtung eines Linienschiffsverkehrs. Die Stadtverordnetenversammlung hat mit doch überzeugender Mehrheit auch in Richtung des Investors ein deutliches Signal gesetzt, dass die geplante Entwicklung des Packhofgeländes von einer Mehrheit in unserer Stadt gewollt ist und unterstützt wird. Wir wünschen uns hier ein rasches Vorankommen bei der Planung und Entwicklung und letztlich bei der baulichen Umsetzung zur Gestaltung des Hotel- und Wohnstandortes am Packhof. Dirk Stieger Tourismuskonzept zeigt Erfolge konstruktiver Arbeit Das von der Verwaltung vorgelegte Tourismuskonzept ist nicht nur eine fachlich hervorzuhebende Grundlagenarbeit, sondern zeigt auch insbesondere was erreicht werden kann, wenn fachübergreifend miteinander zusammengearbeitet wird. Diese Erkenntnis verstärkt sich auch durch den Umgang der Verwaltung mit den zur Beschlussvorlage eingebrachten Ergänzungsanträgen, welche insgesamt von der Verwaltung konstruktiv aufgegriffen worden sind. Diese Arbeitsweise halten wir für in jeder Weise zielführend, denn im Ergebnis konnten sich die Stadtverordneten im Wesentlichen auf die Abwägungsvorschläge der Verwaltung im Umgang mit den einzelnen Ergänzungsanträgen verständigen. Hier konnten unterschiedliche Meinungen und 57 Auffassungen zu einem wirklich brauchbaren Ergebnis zusammengefasst werden. Diese zielführende Arbeitsweise wünschen wir uns auch zu vielen anderen Sachthemen. Wir haben in unserem Ergänzungsantrag unter anderem auch den Blick auf den aus unserer Sicht unbefriedigenden Umstand gelenkt, dass es offenbar nicht gelingt, den Ratskeller gastronomisch „zu bespielen“. Auch haben wir uns vor dem Hintergrund des weiter zu entwickelnden Wassertourismus für die Berücksichtigung der Belange der Fischerei und von Angeboten von Tourismus und Gesundheit oder Tourismus und Wellness ausgesprochen. Unsere Überlegungen finden sich nun in der gemeinsam abgestimmten Ergänzung wieder. -6- Dirk Stieger Na endlich! – Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan „Wohngebiet und Sondergebiet großflächiger Einzelhandel Neuendorfer Straße, Brandenburg an der Havel, gefasst Wie lange haben wir Stadtverordneten über diese Fragen, über die Entwicklung auf dem Gelände der ehemaligen Stärkefabrik in der Neuendorfer Straße, gestritten und gelegentlich „gelitten“. Wie viele kontroverse Debatten haben wir gegeneinander geführt. Letztlich hat aber die gemeinsame Einsicht gesiegt, dass in derartigen schwierigen und konfliktreichen Gemengelagen nur gemeinsam ein Weg aus dem Stillstand gefunden werden kann. Als Resümee dieser mehr als 8 Jahre zurückliegenden Entwicklung können wir gemeinsam festhalten, dass wir in der Art der Auseinandersetzung unzweifelhaft Fehler gemacht haben, aber wir haben gemeinsam diese Phase des Stillstandes überwunden. Es ist nun gemeinsam gelungen, auf diesem brachliegenden und geradezu nach Entwicklung rufenden Grundstück eine Perspektive für 67 Einzelhandel und Wohnen zu ermöglichen, sodass sich diese Brachfläche im Bereich in der Neuendorfer Straße in den nächsten Monaten im Stadtbild positiv entwickeln und präsentieren wird. Richtig war es dabei, die Entwicklungsidee trotz der vielfältigen Hindernisse nicht aufzugeben und auch mit eher leisen Tönen auf unterschiedlichen Ebenen mit den beteiligten Seiten im Gespräch zu bleiben. Erst hieraus haben sich neue Möglichkeiten geboten, letztlich neben dem Einzelhandel auch einen Wohnstandort mit ca. 146 Wohnungen zu entwickeln, zudem in interessanter Lage in Havelnähe. Wir als Stadtfraktion freuen uns auf die nun ermöglichte Entwicklung. Wir wissen aber auch: Konfliktlösung muss künftig effektiver erfolgen.
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