Kunden- und Lieferantenprozesse

Kunden- und Lieferantenprozesse
C
©IfED 2005
Technische Fragestellungen
IfED Seminar
C1
Der Referent
Dr.-Ing. Jürgen Kurrat
Produktmanager, 43 Jahre
Entwicklung eines Netznutzungsmanagementsystems für
Netzbetreiber und Stadtwerke
Intensive Analyse der Anforderungen an EDM-Systeme für
den liberalisierten Energiemarkt
Mitarbeit in der Projektgruppe „Datenaustausch und
Energiemengenbilanzierung“ des VDN
Mitautor der Richtlinie Datenaustausch und
Mengenbilanzierung (DuM)
Seit 2004 Mitarbeit im Institut für Energiedienstleistungen
GmbH Heidelberg
Dr.-Ing. Jürgen Kurrat
Mitarbeiter
IfED
Institut für
Energiedienstleistungen
GmbH
Häusserstrasse 36
D-69115 Heidelberg
E-Mail: [email protected]
Internet:http://www.ifed.biz
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Ifed Seminar
C2
C Technische Fragestellungen
 Die Bilanzierung und das Lastprofil
●
●
●
●
●
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Warum Bilanzierung?
Was ist ein Lastprofil?
Das synthetische Lastprofilverfahren
Das analytische Lastprofilverfahren
Mehr-/Mindermengenermittlung
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C3
C Technische Fragestellungen
 Datenaustausch und Formate
●
●
●
●
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Kunden- und Lieferantenprozesse ohne Automatisierung?
Das EDIFACT-Format
UTILMD-csv
Welches Übertragungsformat wann?
Ifed Seminar
C4
Die Bilanzierung und das Lastprofil
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C5
Bilanzierung: Warum Bilanzierung?
Kraftwerk 1
Kraftwerk 2
Fahrplan
Fahrplan
Bilanz = Einspeisung-Verbrauch
Regelleistung
Bilanzkreis
Verbrauch
Kunde 1
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Verbrauch
Kunde 2
Kraftwerk 3
=
Bereitstellung
Regelleistung /
Bereitstellung
Ausgleichsenergie
Verbrauch
Kunde 3
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C6
Bilanzierung: Warum Bilanzierung?
● Es existieren immer Abweichungen zwischen geplanter Einspeisung und
tatsächlich aufgetretenem Verbrauch – in positiver und negativer Richtung
● Ausgleich der Abweichungen mit Regelleistung durch Bilanzkoordinator =
Ausgleichsenergie (Überschussstromaufnahme bzw. Zusatzlieferung)
● Ermittlung der Menge der Ausgleichsenergie über eine Vielzahl von
Lieferstellen => Bildung eines Bilanzkreises
● Je mehr Kunden in die Bilanzierung einbezogen werden, desto geringer die
Abweichungen.
● Ausgleichsenergie hat im Vergleich zur geplanten Energie einen wesentlich
höheren Preis
● Kosten für Ausgleichsenergie werden vom Bilanzkreisverantwortlichen an
den Bilanzkoordinator entrichtet.
● Bilanzierung ist die notwendige Voraussetzung zur Ermittlung der
Ausgleichsenergie !!!!
● Ermittlung der Bilanzabweichung erfolgt im Nachhinein pro 15 Minuten
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C7
Bilanzierung: Was ist ein Lastprofil?
● Bei Großkunden wird der Lastgang pro 15 Minuten durch
registrierende Messeinrichtungen erfasst.
● Einsatz von Lastgangzählern für alle Kunden im Netz zu teuer.
● Bei Kleinkunden wird ein Lastprofil angenommen, das für jede
Lieferstelle pro 15 Minuten einen Leistungsbedarf definiert.
● Das Abnahmeverhalten einer statistisch relevanten Zahl
gleichartiger Kunden kann standardisiert werden.
● Lastprofile sind typisiert:
• Festlegung eines Verbrauchstyps:
– Haushalt, Gewerbe, Landwirtschaft, Bandlast, unterbrechbare
Verbrauchseinrichtungen
• Festlegung eines Jahresverbrauchs in kWh pro Jahr
● Übergang von Kleinkunde zu Großkunde bei
• VDEW-Gremien: 30kW oder 30.000kWh pro Jahr
• BestPractice / StromNZV: 100.000kWh pro Jahr
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C8
Bilanzierung: Was ist ein Lastprofil?
● Beispiel Haushalt H0
600
Lasprofil H0 W erktag
500
1000 kW h/a
400
Watt
2000 kW h/a
3000 kW h/a
300
200
100
0
0:00
2:00
4:00
6:00
8:00
10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00
0:00
Ze it
700
● Beispiel Gewerbe G0
G e we rbe G 0 We rktag
600
500
1000 kWh/a
Watt
2000 kWh/a
400
3000 kWh/a
300
200
100
0
0:00
2:00
4:00
6:00
8:00
10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00
0:00
Ze it
600
Landwirtschaft L0 We rktag
500
● Beispiel Landwirtschaft L0
1000 kWh/a
2000 kWh/a
Watt
400
3000 kWh/a
300
200
100
0
0:00
2:00
4:00
6:00
8:00
10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00
0:00
Ze it
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C9
Bilanzierung: Unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen
Tageswärmeenergie [kWh]
250
Lastprofile für:
- Elektro-Speicherheizung
- Warmwasserspeicher
200
150
100
-5
0
5
10
15
20
Basisfaktor Leistung (F2)
- Aufladecharakteristik
-10
Tagesmittel der Außentemperatur [°C]
Wesentliche Einflussgrößen auf
das Lastprofil für unterbrechbare
Verbrauchseinrichtungen
- Freigabedauer
0
-15
- Elektro-Wärmepumpen
- Außentemperatur
50
Basisfaktor Aufladezeit (F1)
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C 10
Bilanzierung: Unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen
normiertes Lastprofil für Temperaturbereich -17°C ... +20°C
für Kundengruppe mit Vorwärts- und Rückwärtssteuerung
Lastprofil [K/h]
5
4
3
2
1
0
00:15
02:15
04:15
06:15
08:15
10:15
12:15
14:15
16:15
18:15
20:15
22:15
Viertelstunde [h]
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C 11
Bilanzierung: Synthetisches Lastprofilverfahren
1200
Lastgang Kleinkunde n
1000
Rest Summenlastgang
verbleibt beim
Netzbetreiber
800
600
400
200
1200
0
0:15
2:15
4:15
6:15
8:15
10:15
12:15
14:15
16:15
18:15
20:15
22:15
1000
Rest
Summenlastgang Kleinkunden
Kunde 3
Kunde 2
800
Kunde 1
200
600
0
0:15
2:15
4:15
6:15
8:15
10:15
12:15
14:15
16:15
18:15
20:15
22:15
Lastprofil Kunde 3
Lastpro
fil =
Verbrau
ch
800
400
200
600
400
200
0
0:15
2:15
4:15
6:15
8:15
10:15
12:15
14:15
16:15
18:15
20:15
22:15
14:15
16:15
18:15
20:15
22:15
Lastprofil Kunde 2
400
fi l =
o
r
stp rauch
a
L rb
Ve
=
fil h
o
tpr auc
s
La rbr
Ve
0
0:15
2:15
4:15
6:15
8:15
10:15
12:15
14:15
16:15
18:15
20:15
22:15
200
0
0:15
2:15
4:15
6:15
8:15
10:15
12:15
Lastprofil Kunde 1
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C 12
Bilanzierung: Synthetisches Lastprofilverfahren
● Vorteile
+ Einfache Handhabung
+ Änderung der Bilanzierung bei einem Lieferanten hat keinen Einfluss
auf die Bilanzierung für andere Lieferanten
+ Vorgaben für die Einspeisung bei Kleinkunden klar geregelt – kein
Prognoserisiko beim Lieferanten (Lastprofil = Verbrauch)
● Nachteile
- Die Prognoseungenauigkeit verbleibt als Differenzmenge bei dem
Netzbetreiber
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C 13
Bilanzierung: Analytisches Lastprofilverfahren
Aufteilung Summenlastgang ohne Rest für Netzbetreiber
1200
Lastgang Kleinkunde n
800
1000
10%
1200
1000
Kunde 3
Kunde 2
600
Kunde 1
55%
800
400
600
200
400
0
2:15
4:15
6:15
8:15
10:15
12:15
14:15
16:15
18:15
20:15
22:15
Summenlastgang Kleinkunden
35%
0:15
200
0
200
0:15
2:15
4:15
6:15
8:15
10:15
12:15 14:15 16:15 18:15 20:15 22:15
0
2:15
4:15
6:15
8:15
10:15
12:15
14:15
16:15
18:15
20:15
22:15
Lastprofil Kunde 3
Last
pr
Ante ofil =
Sum
il
men am
lastg
ang
800
600
400
100%
90%
80%
70%
Kunde 3
60%
Kunde 2
Kunde 1
50%
0
0:15
2:15
4:15
6:15
8:15
10:15
12:15
14:15
16:15
18:15
20:15
22:15
Lastprofil Kunde 2
Lastprofil =
Anteil am
ang
Summenlastg
400
200
0
0:15
2:15
4:15
6:15
8:15
10:15
12:15
Lastprofil Kunde 1
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14:15
16:15
18:15
20:15
22:15
40%
30%
35%
200
55% 10%
0:15
20%
10%
0%
0:15
2:15
4:15
6:15
8:15
10:15 12:15 14:15 16:15 18:15 20:15 22:15
fil =
o
Prozentualer Anteil am Summenlastgang
r
p
t
Las il am
Ante astgang
enl
m
m
Su
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C 14
Bilanzierung: Analytisches Lastprofilverfahren
● Vorteile
+ Vollständige Aufteilung der Lastgänge Kleinkunden auf die Lieferanten:
es verbleibt kein Rest beim Netzbetreiber
● Nachteile
- Kompliziertes Berechnungsverfahren
- Änderung der Bilanzierung bei einem Lieferanten hat Auswirkungen
auf die Bilanzierung aller anderen Lieferanten
- Vorgaben für die Einspeisung von Kleinkunden haben das Risiko einer
Prognoseungenauigkeit – Risiko liegt beim Lieferanten
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C 15
Bilanzierung: Mehr-/Mindermengenermittlung
Geliefert nach
Lastprofil
Abgelesener
tatsächlicher
Verbrauch
Abweichung
Lieferant 1 an
Kunde 1
2700 kWh
2900 kWh
2700 kWh –
2900 kWh =
-200 kWh
Mindermenge
Lieferant 1
Lieferant 2 an
Kunde 2
3400 kWh
3200 kWh
3400 kWh –
3200 kWh =
+200 kWh
Mehrmenge
Lieferant 2
Summe
6100 kWh
6100 kWh
●
●
●
●
Kunde 1 hat einen höheren Verbrauch als im Lastprofil definiert
Kunde 2 hat einen geringeren Verbrauch als im Lastprofil definiert
Lieferant 1 hat zu wenig für Kunde 1 geliefert (Mindermenge)
Lieferant 2 hat mehr eingespeist, als Kunde 2 verbraucht hat
(Mehrmenge)
● Die Mehr-/Mindermenge ist zwischen Lieferant 1, Lieferant 2 und
Netzbetreiber auszugleichen
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C 16
Bilanzierung: Mehr-/Mindermengenermittlung
● Einspeisung für Kunden ohne Lastgangmessung erfolgt nach
vorgegebenen Lastprofil
● Der tatsächliche nach einem Jahr abgelesene Verbrauch des
Kunden weicht vom angenommen Lastprofil ab – in positiver und
in negativer Richtung.
● Eine Mindereinspeisung des einen Lieferanten (Mindermenge)
wird durch eine Mehreinspeisung eines anderen Lieferanten
(Mehrmenge) kompensiert.
● Die Verrechnung der Mehr- und Mindermenge zwischen den
Lieferanten wird über den Netzbetreiber abgewickelt
● In der Vergangenheit wiesen die Preise für Mehr-/Mindermenge
eine Spreizung auf.
● Nach der StromNZV dürfen Preise für Mehr-/Mindermenge keine
Spreizung aufweisen.
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C 17
Datenaustausch und Formate
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C 18
Datenaustausch: Warum Automatisierung?
 Netzbetreiber mit 100.000 Zählpunkten
●
●
●
●
●
●
Wechselrate 4% pro Jahr
Wechsel an 4.000 Zählpunkten pro Jahr
Wechsel an 333 Zählpunkten pro Monat
Bearbeitung im Extremfall an 10 Werktagen : 33 Zählpunkte pro Tag
Pro Vorgang 15 Minuten
Fließbandarbeit !!!!!!
 Abwicklung der Prozesse bedeutet
●
●
●
●
Daten empfangen
Daten verarbeiten und prüfen
Daten verschicken
Anzahl der Fehler bei der Abwicklung minimieren
 Effektive, korrekte und fristgemäße Abwicklung nur durch
Automatisierung möglich
 Automatisierung durch Standardisierung des Datenaustauschs
● Dateninhalte
● Datenformate
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C 19
Datenaustausch: EDIFACT
 EDIFACT
• Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and
Transport
● Festlegungen für den Austausch genormter, strukturierter Daten
zwischen IT-Systemen mittels automatisierter Datenübertragung
● Reduzierung der manuellen Eingriffe auf ein Minimum
● Weltweit einheitliche Regeln für die Darstellung von
Geschäftsvorgängen
● Unterstützung eines branchen- und länderübergreifenden
Datenaustauschs
● Nachrichteninhalte werden durch die Anwender festgelegt
(VDEW für liberalisierten Energiemarkt in Deutschland)
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C 20
Datenaustausch: EDIFACT - Nachrichten
 VDEW-Subset EDIFACT-Nachrichten
UTILMD
MSCONS
INVOIC
REMADV
REQDOC
CONTRL
APERAK
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Übermittlung von Stammdaten zu Kunden, Verträgen und
Zählpunkten
Bericht über erfolgte Energielieferungen
Netz-/Energiedienstleistungsabrechnung
Zahlungsavis – Detaillierte Abrechnungsinformation in Bezug
auf eine Zahlung
Anfrage nach Zählwerten, Verbräuchen und Lastgängen
Empfangsbestätigung von eingehenden Nachrichten
Information über Lesbarkeit von Daten und Beantwortung von
Fragen mit Ja/Nein
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C 21
Datenaustausch: Best Practice und UTILMD.csv
● Relativ hoher technischer Aufwand für den Austausch von Nachrichten
mit EDIFACT-Format
● Aufwand führt zur Behinderung der automatisierten Abwicklung des
Lieferantenwechsel
● Best Practice-Aktion der Lieferanten
• Vereinfachung der Prozessabläufe – Konzentration auf zentrale Fragen
des Lieferantenwechsels
• Einbeziehung aller Unterzeichner der Verbändevereinbarung VV II plus
(Netzbetreiber und Lieferanten)
• Moderation durch BMWA (Task Force „Netzzugang“)
● Definition eines Datenaustauschs auf Basis EXCEL/csv-Format
(Darstellung der Daten in Tabellen)
● Daten sind die gleichen wie in der EDIFACT-Nachricht (EDIFACT
UTILMD => UTILMD.csv)
● Daten sind lesbar und verarbeitbar ohne EDIFACT-Konverter - –
Daten können über Microsoft Office-Tools bearbeitet werden
● Format stößt im technischen Ablauf an seine Grenzen.
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C 22
Datenaustausch: EDIFACT Datenübertragung
Firma "XYZ"
Firma "ABC"
System "XYZ"
System "ABC"
Anmeldung
EDIFACTKonverter
Daten in nicht
standardisiertem Format
iDoc, ASCII, EXCEL, csv
WAN, Internet,
Mail
Anmeldung
Anmeldung
UTILMD
UTILMD
Anmeldung
EDIFACTKonverter
Daten in standardisiertem
Format EDIFACT
Daten in standardisiertem
Format EDIFACT
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Daten in nicht
standardisiertem Format
iDoc, ASCII, EXCEL, csv
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C 23
Datenaustausch: Sicherheit
 Steigende Anforderungen an die Verbindlichkeit und Integrität der
ausgetauschten Daten
●
Authentizität
• Schutz vor gefälschten Identitäten
• Zweifelsfreie Identifikation des Geschäftspartners
●
Integrität
• Schutz vor Manipulationen
• Unversehrtheit der Daten
●
Vertraulichkeit
• Schutz vor unbefugter Kenntnisnahme
• Geheimhaltung der Daten
●
Verbindlichkeit
• Schutz vor fehlenden Transaktionsnachweis
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C 24
Elektronischer Datenaustausch: Lieferantenwechsel
Lieferant
Kunde
Lieferant
(alt)
Netzbetreiber
UTILMD
Liefervertrag
Kündigung
Anmeldung
Lieferstelle
5 WT
10 WT
UTILMD
UTILMD
1WT
Monatswechsel
UTILMD
Bestätigung
Bestätigung
oder
Ablehnung
Bestätigung
Abmeldung
Lieferstelle
UTILMD
max 4 Wochen
UTILMD
Zählwerte
MSCONS
ohne Lastgang: 28T /
mit Lastgang 1WT
Bestandsliste mit
neuer
Lieferstelle
Monatswechsel
= Lieferbeginn
MSCONS
Zählwerte
Endabrechnung
Netznutzung
INVOIC
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C 25
Datenaustausch: Stand
● Alle bisher definierten Nachrichten (EDIFACT, BestPractice.csv)
sind nicht verbindlich
● Keine Verpflichtung zum Einsatz der Nachrichten durch die
Verbände wie VDEW, VDN
● Keine verbindliche Vorgaben durch die Regulierungsbehörde
● Nach wie vor eine Vielzahl von Formaten, die in Deutschland
genutzt werden
● Automatisierte und zuverlässige Verarbeitung von Daten beim
Empfänger - Seite erschwert
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C 26
Fazit
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C 27
Fazit:
 Die Liberalisierung des Energiemarktes ist ein Herausforderung, weil
● sie die Gestaltung von neuen firmenübergreifenden Prozessen zwischen
allen Marktteilnehmer erfordert und
● nur mit Einsatz von IT-Lösungen zur automatisierten Verarbeitung der
Daten und Abwicklung der Prozesse beherrschbar ist.
 Die Liberalisierung des Energiemarktes ist beherrschbar, weil
● die Standardisierung der Prozesse zwischen den Marktpartnern einen
guten Stand erreicht hat
● die Gesetzgebung die existierende Prozesse rechtlich absichert
● IT-Lösungen zur Unterstützung der Prozesse existieren
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C 28