Flugblatt - Fehrower Agrarbetrieb GmbH

Freie Zugänglichkeit zur genomischen Zuchtwertschätzung in Deutschland
Seit einigen Jahren revolutioniert die genomische Zuchtwertschätzung die Rinderzucht.
Um diesen Fortschritt züchterisch und wirtschaftlich optimal nutzen zu können, ist ein ungehinderter Zugang aller
Züchterinnen und Züchter zu dieser Technologie erforderlich.
Die Deutschen DHV Zuchtverbände unterbinden seit der Einführung der genomischen Zuchtwertschätzung das
Recht der Züchter eigene männliche Tiere genomisch untersuchen zu lassen. Sowie, wenn sie bereits untersucht
sind, den Zugang zu allen verfügbaren Zuchtwerten (z.B. werden Kalbeverlauf und lineare Beschreibung nicht
veröffentlicht). Eine gesetzliche Grundlage für dieses Vorgehen ist nicht ersichtlich.
In der deutschen Fleckvieh- und Braunviehzucht können Züchter ihre Tiere genomisch testen lassen.
Warum nicht auch in der Holsteinzucht?!
Die Göpel Genetik GmbH ist als private familiengeführte Besamungsstation, ebenso wie alle Holsteinzüchter, von
dieser Handhabung hart getroffen. Deshalb haben wir diese Initiative zur freien Zugänglichkeit zur genomischen
Zuchtwertschätzung in Deutschland angestoßen.
Bitte unterstützen Sie diese Forderung mit Ihrer Unterschrift!
Wir fordern die deutschen Holsteinzuchtverbände, deren Dachorganisation, den
Deutschen Holsteinverband (DHV), alle politischen Parteien und die
Tierzuchtverwaltungen der Bundesländer auf dafür zu sorgen, dass allen
Rinderzüchter/innen ein ungehinderter Zugang zur genomischen Zuchtwertschätzung in
Deutschland möglich ist.
Hintergrund:
Die bisherige Praxis behindert Züchter bei der Vermarktung von Zucht- und Deckbullen. Bullen ohne oder
mit unvollständigen genomischen Zuchtwerten können nur zu schlechteren Preisen vermarktet werden
als Bullen mit vollständigen Informationen.
Die deutschen Holsteinzuchtverbände (mit Ausnahme in Bayern) sind strukturell und wirtschaftlich eng mit
den genossenschaftlichen Besamungsstationen verbunden. Auch hoch veranlagte Bullen werden nicht
untersucht, wenn es den Interessen des Zuchtverbandes/der Besamungsstation nicht entspricht. Somit
wird auch eine Behinderung des Zuchtfortschritts in Kauf genommen.
Die Auswahl von genomisch zu testenden Bullen erfolgt unserer Ansicht nach nicht nach festgelegten,
transparenten Kriterien.
Die unterbundene Zugänglichkeit schädigt den Wert und das Image der deutschen Zuchtwertschätzung, da
Züchter auf andere zugängliche Modelle und Länder ausweichen (z.B. USA).
Selbstständige Zuchtarbeit, z.B. bei seltenen Blutlinien oder besonderen Eigenschaften, wird behindert
bzw. liegt relativ beliebig in der Hand weniger Bulleneinkäufer der Stationen.
Der weitaus größte Teil der Kosten zur Entwicklung der genomischen Zuchtwertschätzung wurde vom Staat
getragen (FUGATO-Projekt). Die finanzielle Beteiligung der Zuchtverbände entstammt nicht zuletzt den
Mitgliedsbeiträgen der Züchter, denen der eigenständige Zugang und die vollständigen Informationen seit
Jahren vorenthalten werden.
Unterstützen Sie diese Forderung! Sprechen Sie, auch gemeinsam mit Kollegen, Ihren Zuchtverbandvorstand oder Zuchtleiter direkt an.
Weitere Informationen und Unterschriftenlisten erhalten Sie in Halle 27 Stand H21 bei Göpel Genetik, sowie im Internet unter
www.hornlos.de. Ausgefüllte Unterschriftenlisten schicken Sie bitte an:
Karl-Heinrich Göpel, Am Fockenberg 1, 37293 Herleshausen, [email protected], +49 5654 9249880
V.i.S.d.P.: Karl-Heinrich Göpel