Deutschland mix in german Created at 2016-09

Announcement
Deutschland mix in german 100 articles, created at 2016-09-20 12:18
1 US-Polizistin erschießt unbewaffneten Afroamerikaner
(3.08/4)
Die Polizistin gab an, der Mann habe „nicht kooperiert“. Er wurde mit erhobenen
Händen erschossen. 2016-09-20 08:05 1KB www.tt.com
2 Konflikte: Syriens Armee erklärt Waffenruhe für beendet
(1.08/4)
Damaskus/Washington (dpa) - Syriens Armee hat die Waffenruhe für das
Bürgerkriegsland nach einer Woche für beendet erklärt und wieder heftige Luftangriffe
auf 2016-09-20 08:46 4KB www.t-online.de
3 New York City: Der Terror erreicht den Wahlkampf
(1.04/4)
Die US-Präsidentschaftskandidaten ringen um die Deutungshoheit zum BombenAnschlag von New York. Trump fordert Härte gegen Einwanderer, Clinton versucht es
staatstragend. 2016-09-20 09:13 4KB www.zeit.de
4 Nach Anschlag: Rascher Fahndungserfolg in New Jersey
(1.04/4)
Nach wenigen Stunden Fahndung fasste die Polizei in New Jersey den Mann, der für
das Attentat und weitere Sprengsätze verantwortlich gemacht wird. Gegen den USAmerikaner afghanischer Herkunft ist bereits Anklage erhoben worden. Das Thema
erreichte auch den Wahlkampf. Von R. Büllmann. 2016-09-20 08:48 4KB
www.tagesschau.de
5 Verdächtiger ist psychisch krank: Polizei fasst
mutmaßlichen Messerstecher
(1.04/4)
In Aschaffenburg verübt ein Radfahrer eine Messerattacke auf einen Passanten. Mit
einem Großaufgebot fahndet die Polizei nach dem Täter - und hat Erfolg. Die Beamten
können einen 19-Jährigen stellen. Er leidet an einer psychischen Erkrankung.
2016-09-19 13:21 2KB www.n-tv.de
6 "Entzugsheim" für Islamisten eröffnet in Frankreich
(1.02/4)
Im Anti-Terrorkampf setzt die Regierung auch auf ein Deradikilisierungs-Zentrum auf
Schloss Pontourny. Kritiker sehen darin ein "Ferienlager für Islamisten". Auch in der
Lokalbvölkerung gärt es. 2016-09-20 08:59 3KB diepresse.com
7 Befragung: SPÖ-Mitglieder lehnen Ceta (vorläufig) ab
(1.02/4)
88 Prozent der teilnehmenden Parteimitglieder stimmten - "wie vermutet" - gegen die
vorläufige Anwendung des Handelsabkommen auf EU-Ebene. 2016-09-20 08:45 4KB
diepresse.com
8 Feste - Kotzhügel und Zaun: Botschaften geben WiesnTipps
(1.02/4)
München (dpa) - Ausländische Botschaften geben internationalen Wiesn-Besuchern
Tipps für das größte Volksfest der Welt. Die Vertretungen der USA, 2016-09-20 08:40
1KB www.t-online.de
9 Chaos auf Lesbos nach Brand in Flüchtlingslager
(1.02/4)
3000 Flüchtlinge fliehen vor den Flammen und irren nachts auf Lesbos umher. Die
Situation im Lager war schon im Vorfeld angespannt. 2016-09-20 10:13 2KB
www.sueddeutsche.de
10 Schwere Vorwürfe gegen Jim Carrey
(1.02/4)
Dem Schauspieler wird vorgeworfen, unter falschem Namen Medikamente für seine
Exfreundin besorgt zu haben. Sie starb an einer Überdosis. 2016-09-20 06:51 2KB
diepresse.com
11 32 Zivilisten bei neuen Angriffen in Aleppo getötet
Unter den Toten sind auch ein Kind sowie mehrere Mitarbeiter des Roten Halbmonds.
Die UNO bestätigt auch einen Angriff auf einen Lkw mit Hilfslieferungen. 2016-09-20 06:05
(1.02/4)
2KB www.tt.com
12 UN-Flüchtlingsgipfel: Überwiegend unverbindlich
22 Seiten umfasst das Papier, das am Ende des ersten UN-Gipfels zum Schutz von
Flüchtlingen verabschiedet wurde. Von einem Durchbruch spricht Generalsekretär
Ban und muss doch einräumen: Die Erklärung ist höchst unverbindlich. Von K.
Clement. 2016-09-20 09:11 5KB www.tagesschau.de
13 Welche Rolle spielt Snowdens Anwalt?
Im neuen Film über Edward Snowden spielt dessen Anwalt Kutscherena nur eine
Nebenrolle, in der Realität hingegen eine Hauptrolle. Der Jurist hat Kontakte zum
Geheimdienst und ein Institut mitgegründet, das mit deutschen Rechtspopulisten
kooperiert. Von P. Gensing und S. Stöber. 2016-09-20 09:00 6KB www.tagesschau.de
14 Oliver Stones "Snowden": Der Mensch hinter der NSAAffäre
Edward Snowden und die NSA-Datenaffäre: Nach Filmen wie "Nixon"oder "JFK"
widmet sich Regisseur Oliver Stone mit seinem neuen Film dem Whistleblower und
setzt ihm damit ein Denkmal. In München wurde Europapremiere gefeiert. Von Klaus
Lesche. 2016-09-20 08:59 3KB www.tagesschau.de
15 Wirtschaft: Solarworld will Hunderte Zeitarbeiter in
Ostdeutschland entlassen
FREIBERG/ARNSTADT (dpa-AFX) - Das Solarunternehmen Solarworld will bis zum
Jahresende an seinen Standorten in Sachsen und Thüringen rund 500 2016-09-20 08:59
1KB www.t-online.de
16 Marc S. soll seine Freundin und kranken Sohn
erdrosselt haben | Nach Doppelmord: Tattoo-Mann gefasst!
Die Polizei fahndete zwei Tage nach Marc S. (46). Er soll seine Freundin und seinen
Sohn umgebracht haben. Am Dienstag wurde er gefasst. 2016-09-20 08:58 1KB
www.bild.de
17 Diebstahl, Sachbeschädigung und Unfälle
Aalen (ots) - Aalen: Diebstahl von Hose und Geldbeutel Aus einem Umkleideraum in
der Karl-Weiland-Halle wurde am Montag zwischen 19 Uhr und 19.20 Uhr eine
2016-09-20 08:57 4KB www.t-online.de
18 Unfall in Recklinghausen: "Geisterradler" von Lkw
überrollt und gestorben
Ein Radfahrer ist in Recklinghausen von einem Lastwagen überrollt worden und kurz
darauf im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen gestorben. Wie die
2016-09-20 08:54 1KB www.t-online.de
19 Luftangriff auf Hilfskonvoi in Syrien
Nach dem Ende der Waffenruhe hat es in Syrien schwere Gefechte gegeben. Dabei
wurde auch ein Hilfskonvoi der Vereinten Nationen und des Roten Kreuzes
angegriffen. Die USA verurteilten den Angriff scharf. Der Vorfall sei ein "schwerer
Schlag" für die Friedensbemühungen. 2016-09-20 08:50 5KB www.tagesschau.de
20 Palästinenser bei Messer-Attacke bei Hebron
erschossen
Der Palästinenser soll einen israelischen Soldaten während einer Leibesvisitation
attackiert haben und wurde daraufhin erschossen. 2016-09-20 08:49 1KB www.tt.com
21 Drei Tiroler Musketiere für die zweite Cup-Runde
Ab heute rollt der Ball wieder im ÖFB-Samsung-Cup. Und die zweite Runde geht nach
dem Aus des FC Wacker, des FC Kufstein und des SV Wörgl mit dreifacher Tiroler
Beteiligung über den Rasen. Die TT liefert einen Überblick: 2016-09-20 08:48 5KB
www.tt.com
22 Fußball: Labbadia mit dem HSV unter Druck - Wolfsburg
empfängt BVB
Berlin (dpa) - Nach der Beurlaubung von Viktor Skripnik bei Werder Bremen steht am
vierten Spieltag der Fußball-Bundesliga der nächste Trainer unter Druck. Der
2016-09-20 08:45 3KB www.t-online.de
23 Elektroauto: Renault hängt Tesla und BMW ab
So flott war noch kein Käfer - dank über 500 PS aus einem Zweiliter-Motor.
2016-09-20 08:45 12KB www.t-online.de
24 Tennis: Lisicki erreicht in China das Achtelfinale
Guangzhou (dpa) - Die frühere Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki hat beim WTATennis-Turnier in Guangzhou souverän das Achtelfinale erreicht. Die Berlinerin
2016-09-20 08:44 854Bytes www.t-online.de
25 A6/Ramstein-Miesenbach, Leichtverletzt nach
Auffahrunfall
Ramstein-Miesenbach (ots) - Am Montagnachmittag kam es auf der A6 zwischen den
Ausfahrten Einsiedlerhof und Ramstein-Miesenbach zu einem Auffahrunfall. Bei
2016-09-20 08:42 1KB www.t-online.de
26 Bielefelder Zoll kontrolliert an A44/ Großes Aufgebot
von Zoll, Polizei und weiteren Zusammenarbeits
Bielefeld (ots) - Das Hauptzollamt Bielefeld hat am letzten Donnerstag mit 115 eigenen
Einsatzkräften eine Großkontrolle an der A 44 in der Nähe des 2016-09-20 08:42 2KB
www.t-online.de
27 Erdbeben in Italien: Neuer Erdstoß mit Magnitude 4,1
Angst und Panik breitete sich unter den Obdachlosen in Amatrice aus – das
Epizentrum war nur wenige Kilometer entfernt. 2016-09-20 08:32 2KB www.tt.com
28 Prozess gegen Amokfahrer von Graz startet
Der 27-jährige Beschuldigte muss sich für seine Amokfahrt durch die Grazer
Innenstadt verantworten. Damals wurden drei Menschen getötet und mehr als 100
verletzt. 2016-09-20 08:21 1KB www.tt.com
29 Elektromobilität: Spaßbremse Elektromotorrad
Elektromotorräder sind wartungsfrei, aber teuer. Und mit ihren Reichweiten taugen sie
derzeit allein für die Stadt. Das belegt auch die neue FXS von Marktführer Zero.
2016-09-20 08:14 4KB www.zeit.de
30 „Geht‘s noch?“ Wie Worte wirken
Wird der Ton rauer, wird auch das Verhalten aggressiver: Sprache beeinflusst Denken
und Handeln. Wie sehr, darauf macht nun ein großer deutscher Lehrerverband in einer
vielbeachteten Initiative aufmerksam. Ein Manifest gegen die totale verbale Entgleisung.
2016-09-20 08:03 5KB www.tt.com
31 Stilkolumne: Baggy is back
Die bequem geschnittene Hose war nie weg. Wer mal persönlich mit einem
Superhelden gesprochen hat, der weiß, dass die Kleidung vor allem... 2016-09-20 07:59
1KB www.zeit.de
32 Tulsa: Proteste nach Tod von unbewaffnetem
Schwarzen
Im US-Bundesstaat Oklahoma ist ein Schwarzer von einer Polizistin erschossen
worden. Nach der Veröffentlichung eines Videos von dem Vorfall gab es Proteste.
2016-09-20 07:53 2KB www.zeit.de
33 Taifun bringt erneut Regenfälle und heftige Sturmböen
in Japan
Japan kommt derzeit nicht zur Ruhe. Nach zwei heftigen Taifunen binnen kürzester
Zeit steht schon der nächste gewaltige Wirbelsturm in den Startlöchern. 2016-09-20 07:49
1KB www.tt.com
34 Chicago will mit mehr Polizisten gegen grassierende
Gewalt kämpfen
Gründe liegen vor allem in vielen illegalen Waffen, zersplitterten Gangs und sozialen
Problemen. 2016-09-20 07:40 1KB www.tt.com
35 Führungsstil: "Menschlichkeit rechnet sich"
Wer die Rendite steigern möchte, sollte auf mehr Menschlichkeit setzen, sagt der
Unternehmer Stephan Brockhoff. Wie passt ein moralischer Wert zur Marktwirtschaft?
2016-09-20 07:38 971Bytes www.zeit.de
36 Kern hält EU-Abkommen mit Ägypten für nötig
Ägypten habe 91 Millionen Einwohner und rund fünf Millionen Flüchtlinge. Spätestens
2017 könnte die Flüchtlingsproblematik aus dieser Region Österreich wieder mit voller
Wucht treffen, so der Kanzler. 2016-09-20 07:36 2KB diepresse.com
37 Harald Martenstein: Über ein kleines Detail und große
Empörung
Also wenn Herr Lanzmann es als verstörend empfindet, wenn in einem deutschen
Hotel Israel auf Wunsch arabischer Gäste aus der Liste der Vorwahlnummern
gestrichen... 2016-09-20 07:31 5KB www.zeit.de
38 Drei Touristen am Felsmassiv Uluru nach elf Stunden
gerettet
Die drei Männer wollten den gut 350 Meter hohen Inselberg besteigen, kamen aber
vom Weg ab und blieben in einer Spalte hängen. 2016-09-20 07:26 1KB www.tt.com
39 Das sagen die FCA-Fans zur geplanten StadionFassade
Es ist offiziell: Der "Betonklotz" WWK-Arena bekommt eine Fassade. Verein und
Sponsor sprechen vom schönsten Stadion der Liga. Die Fans im Netz sehen das
kritischer. 2016-09-20 12:02 3KB www.augsburger-allgemeine.de
40 Airbus spart weiter: Was heißt das für unsere Region?
Airbus will bei doppelt vorhandenen Aufgabengebieten kürzen, hält sich aber noch
recht bedeckt. Was Sprecher zu den Standorten Donauwörth und Manching sagen.
2016-09-20 12:02 4KB www.augsburger-allgemeine.de
41 Nordkorea treibt Raketen-programm unbeeindruckt
voran
Staatsmedien melden den erfolgreichen Test eines Raketenantriebs. 2016-09-20 10:12
5KB www.tt.com
42 "Höhle der Löwen": Wie Williams zur bestbezahlten TVFrau wurde
Seit zwei Jahren sitzt Judith Williams als Jurorin in der Vox-Show „Die Höhle der
Löwen“. Wie die 45-Jährige vom Ammersee zur bestbezahlten Frau im deutschen
Fernsehen wurde. 2016-09-20 12:02 3KB www.augsburger-allgemeine.de
43 Antidepressiva wirken bei Patienten mit Spitzenjobs
offenbar weniger
Menschen in Spitzenjobs reagieren weniger auf klassische Behandlung mit
Depressiva. 2016-09-20 07:20 3KB www.tt.com
44 Mit Vollgas in der Todeswand
Die Reise-Journalistin Doris Wiedemann aus Schwabmühlhausen fährt noch bis
Sonntag auf der Wiesn Motorrad. Bei ihrem letzten Auftritt hat sie etwas Besonderes
vor. 2016-09-20 12:02 4KB www.augsburger-allgemeine.de
45 US-Wahl: Trump treibt Hillary Clinton vor sich her
Für die Demokratin kommen die Anschläge in New York und New Jersey extrem
ungelegen. Sie kommt nicht aus der Defensive heraus. Ihre sechs Probleme im
Überblick. 2016-09-20 10:13 8KB www.sueddeutsche.de
46 Piraten-Politiker Claus-Brunner tot aufgefunden
Die Berliner Piraten-Partei trauert um Gerwald Claus-Brunner. Wie Polizei und Partei
am Montag bestätigten, wurde Claus-Brunner in seiner Wohnung tot aufgefunden. Über
die Hintergründe seines Todes gibt es bislang keine offiziellen Informationen. Die Partei
berichtet von einer schweren Krankheit und einem Abschiedsbrief. 2016-09-20 10:12 1KB
www.rbb-online.de
47 Hitler-Haus in Braunau: Nutzungsdebatte startet mit
Enteignung
Der richtige Umgang mit dem Nazi-Erbe, Hitlers Geburtshaus in Braunau, ist wieder
Thema. Die Enteignung wirft Fragen auf. Wie kann man eine Pilgerstätte für Neonazis
verhindern? 2016-09-20 12:17 4KB www.augsburger-allgemeine.de
48 Pat McGrath - Fee gefrühstückt?
Die Britin Pat McGrath gilt als einflussreichste Visagistin der Welt. Seit Jahren. Jetzt hat
sie einen Glitzerlippenstift erfunden und ist auf aller Munde - nicht nur auf Naomis.
2016-09-20 10:13 3KB www.sueddeutsche.de
49 Siegtorschütze Thomas Holzmann im Interview: "Wir
sind glücklich"
Siegtorschütze Thomas Holzmann über den gelungenen Saisonstart der Panther,
warum er die Verlängerung mit drei gegen drei mag und ob ihn sein Schädelbruch noch
beschäftigt. 2016-09-20 12:17 4KB www.augsburger-allgemeine.de
50 Marcus von Anhalt: Vom Fernseh-Knast in den
Gerichtssaal
Promi Big Brother war für den "Protz-Prinzen" nur eine Pause. Jetzt will der
Staatsanwalt ihn im Gefängnis sehen. Immerhin genehmigt er ihm einen Porsche als
"schnellstes Büro der Welt". 2016-09-20 12:17 4KB www.augsburger-allgemeine.de
51 Überfälle auf Frauen: Polizei sucht verstärkt
nach Zeugen
Fahndungsplakate rund um den Bahnhof sollen helfen, den oder die Täter zu finden.
War es möglicherweise derselbe Mann, der eine 18-Jährige und eine 20-Jährige
angriff? 2016-09-20 12:17 3KB www.augsburger-allgemeine.de
52 Augsburg möchte mit neuer Messe international
punkten
Aussteller aus über 30 Ländern präsentieren in Augsburg Entwicklungen für
Faserverbundstoffe. An der Wiesn kommen sie nicht ganz vorbei. 2016-09-20 12:17 3KB
www.augsburger-allgemeine.de
53 Augsburger errichten ein Gipfelkreuz
In Oberbayern geht ein mysteriöser Kreuz-Hacker um. Im Allgäu dagegen gibt es bald
ein neues Kreuz. Was es mit dem Projekt des Alpenvereins auf sich hat 2016-09-20 12:17
3KB www.augsburger-allgemeine.de
54 Wer ist Ahmad Khan Rahami? Alles, was wir wissen
Zwischen Ahmad Khan Rahami und den Sprengsätzen von New York und New Jersey
gebe es eine "direkte Verbindung", heißt es vom FBI. Nach einer Afghanistan-Reise
habe Rahami sich verändert. 2016-09-20 10:13 1KB www.sueddeutsche.de
55 EZB - Die Notenbank kann nicht alle glücklich machen
Niedrige Zinsen machen die Reichen reicher und die Armen ärmer. Das ist kein
Skandal, sondern ein notwendiges Übel. 2016-09-20 10:13 2KB www.sueddeutsche.de
56 Mehr Notfälle: Alpenverein stellt Bergunfallstatistik vor
Der Deutsch Alpenverein präsentiert eine Statistik über Bergunfälle. Diese steigen seit
1990 an. Inwiefern das Klima und Handys dabei eine Rolle spielen. 2016-09-20 12:18
967Bytes www.augsburger-allgemeine.de
57 FC Ingolstadt empfängt heute in der FußballBundesliga Frankfurt
Am Dienstagabend treffen der FC Ingolstadt und Eintracht Frankfurt aufeinander. Die
Ingolstädter haben sich viel vorgenommen. 2016-09-20 12:18 992Bytes www.augsburgerallgemeine.de
58 Meereis in Arktis taut erstmals bis zum Nordpol
So weit nördlich wie diesmal ist das Eis in der Arktis bislang noch nie geschmolzen.
2016-09-20 07:12 1KB www.tt.com
59 Autobiografie: Ancelottis Liebeserklärung an den FC
Bayern
Bei der Vorstellung seiner Autobiografie erzählt FC Bayern-Trainer Carlo Ancelotti, wie
wohl er sich in München fühlt und was das mit Schweinefleisch zu tun hat.
2016-09-20 12:18 4KB www.augsburger-allgemeine.de
60 Für Kommissar Kluftinger geht es in "Himmelhorn"
hoch hinaus
In seinem neunten Fall „Himmelhorn“ geht es für den beliebten Kommissar Kluftinger in
die Allgäuer Alpen. Wie das Autorengespann Klüpfel und Kobr dafür recherchierte.
2016-09-20 12:18 4KB www.augsburger-allgemeine.de
61 Gespräch über Frieden: Fidel Castro empfing Irans
Präsidenten Rouhani
Der iranische Präsident war dann auch bei seinem kubanischen Amtskollegen Raul
Castro zu Besuch. 2016-09-20 07:07 1KB www.tt.com
62 "Enorme Wut" nach Konvoi-Bombardierung vor Aleppo
Die USA stellt nach einem blutigen Angriff auf einen Hilfskonvoi für Aleppo die
Zusammenarbeit mit Russland offen in Frage. 2016-09-20 07:06 5KB diepresse.com
63 Beifahrer bei Autounfall aufgespießt und getötet:
Fahrer flüchtig
Der Lenker hatte versucht, zwei wartende Autos zu überholen. Dabei rammte er
zuerst ein Auto und dann ein Geländer. 2016-09-20 07:00 1KB www.tt.com
64 Gratis-Internet für alle
Gute Nachricht für alle Bahn-Kunden: Noch in diesem Jahr will das Unternehmen seine
ICE-Züge mit kostenlosem WLAN ausstatten und damit endlich eine Lücke sch...
2016-09-20 10:12 2KB www.haz.de
65 InnoTrans 2016: Verkehrs-Messe zeigt Visionen der
Zukunft
Mit Schallgeschwindigkeit von Stadt zu Stadt durch eine Röhre rasen, in vernetzten
fahrerlosen Fahrzeugen befördert werden - sieht so der Verkehr der Zukunft aus?
Antworten auf diese und weitere Fragen will die Fachmesse InnoTrans 2016 liefern.
Vom 20. bis 23. September gewährt sie einen Einblick in die neuesten Trends.
2016-09-20 06:42 3KB deutsche-wirtschafts-nachrichten.de
66 Politik pocht auf Ausbau des Bahnknotens
Bahnhof und Bahngleise im Raum Hannover sind an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt.
Der Ausbau des Bahnknotens ist am Dienstag Thema von Beratungen mit EU-Verk...
2016-09-20 10:12 3KB www.haz.de
67 Die Achtsamen
Nische mit enormem Wachstumspotenzial: Ein Segment auf dem Zeitschriftenmarkt
feiert Entschleunigung und Wohlfühlmomente – für die kreative Pause zwischendurch.
2016-09-20 10:12 5KB www.haz.de
68 Adele will zehn Jahre pausieren
Superstar Adele ist die zurzeit erfolgreichste Künstlerin der Welt. Niemand verkauft
mehr Platten als die Britin. Auf neue Musik müssen die Fans jedoch sehr...
2016-09-20 10:12 2KB www.haz.de
69 82 "Shootings" pro Woche: "Rüstungswettlauf"
eskaliert in Chicago
Am Ende des Sommers blickt Chicago auf einige der blutigsten Monate seiner
Geschichte. Bisher sind schon mehr Menschen getötet worden als im gesamten Jahr
2015. Ein Ende? Nicht in Sicht. Welche Rolle spielen die sozialen Netzwerke?
2016-09-20 05:00 5KB www.n-tv.de
70 Hertha-Trainer Dardai
Wer hätte das gedacht? Die Bundesliga erlebt morgen mit FC Bayern (1.) gegen
Hertha BSC (2.) das erste Spitzenspiel der Saison. Wie Kollege Carlo Ancelotti hat
Berlins Trainer Pal Dardai die ersten drei Spiele gewonnen. BILD fragte Dardai: Werden
Sie die Bundesliga spannend halten? 2016-09-20 00:00 1KB www.bild.de
71 Sicherheit im Cyberraum: Nationalstaat gegen Internet
Das Internet steht für Globalisierung. 2016-09-20 00:00 8KB www.nzz.ch
72 Wall-Street-Notizen: Gefährliche Intransparenz von
Exxon
ExxonMobil ist – anders als die Konkurrenz – bisher ohne Wertberichtigungen
ausgekommen. 2016-09-20 00:00 3KB www.nzz.ch
73 Explodierende Note-7-Smartphones: Google macht für
Samsung eine Ausnahme
Die Südkoreaner haben von Google grünes Licht für ein grünes Akku-Icon bekommen.
2016-09-20 00:00 1KB www.nzz.ch
74 Was heute wichtig ist
Mutmasslicher Bombenleger von New York angeklagt / Angriff auf Hilfskonvoi bei
Aleppo / Wachstumsprognose für Schweizer Wirtschaft 2016-09-20 00:00 961Bytes
www.nzz.ch
75 Präsidium des Universitätsspitals: Martin Waser wird
der Lohn verdoppelt
Härtere Konkurrenz, anspruchsvolle Bauprojekte, mehr Lobbying: Das sind die
Gründe, weshalb der Zürcher Regierungsrat den Lohn des 2016-09-20 00:00 2KB
www.nzz.ch
76 Hoher Sachschaden: Brand am Zürcher Predigerplatz
Am Montagabend ist am Predigerplatz in Zürich im 4. Stock eines Mehrfamilienhauses
ein Brand ausgebrochen. 2016-09-20 00:00 1KB www.nzz.ch
77 Bedenken zu Denkmaltagen: Frankreich,
Vandalenstaat?
Aus Anlass der «Journées du patrimoine» beklagen ein Architekturhistoriker und ein
engagierter Journalist, der Staat sei selten mehr 2016-09-20 00:00 4KB www.nzz.ch
78 Wo die Lofoten am einsamsten sind: Das Dorf am Ende
der Strasse
Ein norwegisches Dorf trägt einen Namen aus nur einem Buchstaben, dem letzten des
Alphabets. 2016-09-20 00:00 2KB www.nzz.ch
79 Swissness-Vorlage: Die Liebe zur Schweizer
Waschmaschine
Waschmaschinen aus hiesiger Produktion stehen bei Schweizer Kunden noch immer
hoch im Kurs. 2016-09-20 00:00 5KB www.nzz.ch
80 Dada revisited: Punkt, Komma, Strich
Die Festspiele Zürich 2016 sind Vergangenheit - aber die Sonderbeilage, welche die
NZZ zu dem Anlass herausgegeben hatte, ist nicht 2016-09-20 00:00 1KB www.nzz.ch
81 Seco-Konjunkturprognose: Schweizer Wirtschaft trotz
Risiken auf Erholungskurs
Die Experten des Bundes sehen die hiesige Wirtschaft im laufenden Jahr an Fahrt
gewinnen. 2016-09-20 00:00 3KB www.nzz.ch
82 Geldpolitik auf dem Irrweg: Kann denn Sparen Sünde
sein?
Wer spart, behindert die Wirtschaft, denn nur Konsum treibt die Konjunktur an. Diesen
Eindruck erhält man derzeit bei vielen Debatten. 2016-09-20 00:00 8KB www.nzz.ch
83 Gedenkfeier in Paris: Zügigere Entschädigung für
Terroropfer
Der französische Präsident François Hollande hat den Angehörigen von Opfern des
Terrorismus eine Reform des Entschädigungssystems 2016-09-20 00:00 4KB www.nzz.ch
84 Freispruch für 74-jährigen Handwerker: Fataler Sturz
durch ein nicht gesichertes Loch
Ein Handwerker riss eine Wendeltreppe aus einem Büro, ohne das Loch im Boden zu
sichern. 2016-09-20 00:00 4KB www.nzz.ch
85 Davis Cup: Fragezeichen ums Schweizer Team
Das Schweizer Davis-Cup-Team hat in Usbekistan den Abstieg aus der Weltgruppe
vermeiden können. Die Zukunft wird jedoch nicht einfach. 2016-09-20 00:00 4KB
www.nzz.ch
86 Redaktionsradar #984: Pixel-Smartphones kommen am
4. Oktober
Heute unter anderem lesenswert: Lob für Display des iPhone 7 (Plus), nicht nur neue
Hardware von Google, mehr Platz pro Tweet, GoPro 2016-09-20 00:00 2KB www.nzz.ch
87 Political Correctness: Hai im Goldfischteich
Als «Weissen Hai» bezeichnete sich die US-Autorin Lionel Shriver am Anfang ihrer
Tirade gegen politische Korrektheit in der Literatur. 2016-09-20 00:00 3KB www.nzz.ch
88 Flixbus-Chef André Schwämmlein: «Fernbusse machen
die Bahn fit»
Fernbusse haben sich in Deutschland als günstige Alternative zur Bahn etabliert.
2016-09-20 00:00 6KB www.nzz.ch
89 Sibylle Lewitscharoffs «Das Pfingstwunder»:
Himmelwärts stürmende Poesie
In ihrem neuen Roman erzählt Sibylle Lewitscharoff von der plötzlichen Himmelfahrt
von Dante-Forschern. 2016-09-20 00:00 7KB www.nzz.ch
90 Thailand: Britischer Menschenrechtler verurteilt
NZZ Nachrichten, Hintergründe, Meinungen aus der Schweiz, International, Sport,
Digital, Wirtschaft, Auto & mehr. Fundierte Berichterstattung rund um die Uhr.
2016-09-20 00:00 1KB www.nzz.ch
91 Vor hundert Jahren wurde Paul Parin geboren: Subjekt
im Widerspruch, Widerspruch im Subjekt
Er war einer der Begründer der Ethnopsychoanalyse, er war Schriftsteller – und er war
Anarchist: Am 20. September jährt sich der 2016-09-20 00:00 5KB www.nzz.ch
92 Primera División: Las Palmas in Mode
Der Trainer der UD Las Palmas, Quique Setién, verändert die Wahrnehmung des
Inselklubs. 2016-09-20 00:00 2KB www.nzz.ch
93 Mario Balotelli: Lichtgestalt und Reizfigur der Ligue 1
Der vielbeachtete Einstieg des Enfant terrible Mario Balotelli in Nizza ist eine
Knacknuss für den Trainer Lucien Favre. 2016-09-20 00:00 4KB www.nzz.ch
94 BILD erklärt, wen sie damit erreichen will | Jetzt lässt es
Merkel menscheln
Die Kanzlerin zeigt sich von einer weichen Seite. BILD erklärt, wen sie damit erreichen
will. 2016-09-19 23:29 2KB www.bild.de
95 „Galaxy 7“-Austausch beginnt in Deutschland
Samsung startet den Austausch seines wegen Brandgefahr zurückgerufenen
Smartphones Galaxy Note 7 in Deutschland. Von Montag an können Kunden ihre
neuen Gerät... 2016-09-20 10:13 1KB www.haz.de
96 Livestream - "Farbe bekennen" und "#Hassel"
Wie reagiert die SPD auf den Kompromissvorschlag ihres Parteichefs Gabriel? Und
wie reagiert Gabriel auf seine Partei? Direkt nach der Pressekonferenz sehen Sie
Gabriels Auftritt bei "Farbe bekennen" und schließlich die Analyse mit Tina #Hassel.
2016-09-19 19:06 2KB www.tagesschau.de
97 Glamour, Drama und Tiefe
Mykki Blanco, Transvestit, Performance-Künstler und Queen des New Yorker HipHopUnderground, legt sein Debütalbum „Mykki“ vor. 2016-09-19 17:25 2KB www.tt.com
98 Triathlon: Ein Brüder-Drama auf der Zielgeraden
Jonathan Brownlee schaffte es in Cozumel zwar mit Hilfe von Bruder Alistair über die
Ziellinie, verpasste aber seinen ersten Gesamtsieg. 2016-09-19 15:00 2KB diepresse.com
99 "Kleine Zeitung" strukturiert Abo-Angebot neu
Die Nutzung des E-Papers, die Smartphone-App und Audio-Formate sowie
benutzerdefiniertes Filtern fällt künftig unter "+-Services". 2016-09-19 14:28 1KB
diepresse.com
100 Den Körper erleben und dabei die Sucht vergessen
Der Tiroler Verein sucht.hilfe BIN hat die Sporttherapie in sein Programm
aufgenommen. Sie soll Suchtkranken bei der Problembewältigung helfen.
2016-09-19 14:15 3KB www.tt.com
Articles
Deutschland mix in german 100 articles, created at 2016-09-20 12:18
1 /100
US-Polizistin erschießt unbewaffneten Afroamerikaner
(3.08/4)
Tulsa – Eine Polizistin hat
im
US-Bundesstaat
Oklahoma
einen
unbewaffneten
Afroamerikaner
erschossen. Die Polizei der
Stadt Tulsa veröffentlichte
am Montag (Ortszeit) zwei
Videos von dem Vorfall, der
bereits am vergangenen
Freitag geschehen war.
Darin ist zu sehen, wie der
Mann
mit
erhobenen
Händen auf einer Straße
langsam auf ein stehendes Auto zugeht. Von hinten nähern sich ihm vier Polizisten mit
gezogenen Waffen. Dann fällt der Mann blutüberströmt zu Boden.
Die Polizistin habe einmal mit ihrer Waffe auf den Mann geschossen und ein weiterer Beamter
mit einer Elektroschock-Waffe, sagte der Polizeichef von Tulsa, Chuck Jordan, am Montag bei
einer Pressekonferenz. Sie waren demnach wegen des mitten auf der Straße abgestellten
Wagens zu dem Ort gerufen worden. Weder bei dem Erschossenen noch in dem Auto sei eine
Waffe gefunden worden. Die Schützin habe angegeben, der Verdächtige habe nicht kooperiert.
Das US-Justizministerium leitete eigenständige Ermittlungen wegen einer möglichen
Verletzung von Bürgerrechten ein, wie ein Sprecher erklärte. Immer wieder werden in den
USA Schwarze durch Polizisten getötet. Zuletzt gab es in verschiedenen Teilen des Landes
Proteste gegen exzessive Polizeigewalt. (dpa)
US-Polizistin erschießt
Schwarzen
haz.de
Neuer Fall von Polizeigewalt
in den USA? | Polizistin
erschießt unbewaffneten
Afro-Amerikaner
bild.de
Polizeigewalt in den USA:
Polizistin erschiesst
unbewaffneten
Afroamerikaner
nzz.ch
2016-09-20 08:05 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
2 /100
Konflikte: Syriens Armee erklärt Waffenruhe für beendet
(1.08/4)
Damaskus/Washington (dpa) - Syriens Armee hat die Waffenruhe für das Bürgerkriegsland
nach einer Woche für beendet erklärt und wieder heftige Luftangriffe auf
Rebellengebiete im Norden geflogen.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am
Montagabend von mehr als 40 Bombardierungen in der Großstadt Aleppo
und ihrem Umland. Die Regierung und die Rebellen gaben sich gegenseitig die Schuld am
Ende der Waffenruhe.
Für Hunderttausende notleidende Zivilisten in belagerten Städten schwanden damit die
Hoffnungen, mit Hilfsgütern versorgt zu werden. Nur einige Konvois erreichten vor dem Ende
der Waffenruhe ihre Ziele. Einer von ihnen wurde jedoch in dem Ort Orem al-Kubra südwestlich
von Aleppo von Bomben getroffen, sagte der UN-Nothilfekoordinator Stephen O'Brian. 18 von
32 Lastwagen seien zerstört worden. Insgesamt starben bei den Luftangriffen nach Angaben
von Aktivisten mindestens 36 Menschen, davon 12 bei dem Luftangriff auf den Hilfskonvoi.
Zur Frage, wer den Konvoi angriff, gab es zunächst keine Angaben. Aktivisten machten Syriens
und Russlands Luftwaffe für die Bombardierung verantwortlich. Ein US-Regierungsbeamter
erklärte, nur Russland oder das syrische Regime könnten hinter dem Angriff stehen. "Es war
kein Luftangriff von unserer Koalition. Das lässt nur zwei Möglichkeiten für Länder offen, die in
Syrien operieren. " Russland sei in jedem Fall verantwortlich. Es liege nun an Moskau, zu
zeigen, dass man noch ein Interesse an der Ernsthaftigkeit des Anliegens habe. Der Beamte,
der namentlich nicht genannt werden wollte, sprach von einer "abscheulichen Attacke".
Die Armeeführung begründete die Wiederaufnahme der Luftrangriffe mit Angriffen der Rebellen.
"Bewaffnete terroristische Gruppen" hätten sich nicht an die Umsetzung der Abmachung
gehalten, teilte die Armee nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana
mit.
Die USA wollten die Vereinbarung über die Waffenruhe am Montag noch nicht verloren geben.
Man sei bereit, die Feuerpause zu verlängern, sagte der Sprecher des Außenministeriums,
John Kirby, in einer Mitteilung. Man habe die Äußerungen der syrischen Armee gesehen. Die
Vereinbarung sei aber mit Russland getroffen worden. Moskau sei dafür verantwortlich, dass
sich das syrische Regime daran halte. "Wir erwarten, dass Russland Klarheit über die eigene
Position schafft", sagte Kirby.
Russland reagierte auf die amerikanischen Äußerungen zunächst nicht. Die
Nachrichtenagentur Interfax meldete am Montagabend ohne Nennung weiterer Details
lediglich, dass sich der syrische Botschafter in Moskau, Riad Haddad, mit Vize-Außenminister
Michail Bogdanow getroffen habe.
Der russische Verteidigungspolitiker Franz Klinzewitsch machte die USA für das Scheitern der
Feuerpause verantwortlich. "Es ist wirklich bedauerlich, dass die Amerikaner diese friedlichen
Gespräche gezielt zum Scheitern gebracht haben", sagte er der Interfax.
Zuvor hatte Russland schon heftige Vorwürfe gegen die USA erhoben. Sie hätten nicht eine der
Anfang des Monats ausgehandelten Vereinbarungen eingehalten, sagte Generalleutnant
Sergej Rudskoi vom russischen Generalstab in Moskau.
Machthaber al-Assad kritisierte den Angriff der US-geführten Koalition auf syrische Truppen am
Wochenende als "offene amerikanischen Aggression", die der IS-Terrormiliz diene. Bei dem
Luftangriff der US-Koalition auf die syrischen Truppen waren mindestens 90 Soldaten getötet
worden.
Nach sieben Tagen Waffenruhe sollte eigentlich die nächste Stufe der Vereinbarung zwischen
den USA und Russland umgesetzt werden. Diese sah vor, dass beide gemeinsam und
koordiniert gegen Terrorgruppen vorgehen, etwa die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) oder die
Fatah-al-Scham-Front (früher: Al-Nusra), die eng mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbunden
ist.
Syriens Armee erklärt
Waffenruhe für beendet
sueddeutsche.de
Waffenruhe zuende: Syriens
Armee bombardiert wieder
sueddeutsche.de
Syriens Armee erklärt die
Waffenruhe für beendet
sueddeutsche.de
2016-09-20 08:46 www.t-online.de
3 /100
New York City: Der Terror erreicht den Wahlkampf
(1.04/4)
Der
mutmaßliche
Bombenleger von New
York und New Jersey ist
noch nicht angeklagt, als
die US-Wahlkämpfer um
die Deutungshoheit der
Vorfälle ringen. Sieben
Wochen vor der Wahl
ist für Hillary Clinton und
Donald
Trump
jeder
öffentliche
Auftritt eine
Bewährungsprobe –
gerade, wenn sich die Bürger des Landes von einem möglichen
Terror-Angriff bedroht fühlen.
Während US-Präsident Barack Obama und Gouverneur Andrew Cuomo sich zurückhalten und
versuchen, die Bevölkerung nicht
durch voreilige Schlussfolgerungen zu verunsichern, bringen sich die
beiden Präsidentschaftskandidaten mit
ihren Versionen der Ereignisse in die Debatte um den Anschlag
von Chelsea ein.
Mit drastischen
Worten äußerte sich Donald Trump schon am Montag im Nachrichten-Sender Fox: "Das ist
etwas, das im ganzen Land vielleicht
öfter passieren wird. " Schließlich seien in den vergangenen
Jahren "Tausende dieser Leute" in die USA eingereist.
Wenig später legte einer seiner Sprecher nah, dass Konkurrentin Hillary Clinton persönlich die
Schuld für die angespannte
Sicherheitslage trage. Schließlich habe sie 2011 als Außenministerin
gemeinsam mit Obama entschieden, die amerikanischen Truppen endgültig
aus dem Irak abzuziehen und dadurch den Aufstieg der Terror-Organisation "Islamischer
Staat" erst ermöglicht. Während die Ermittler in New York jedem Hinweis auf eine mögliche
Verbindung ins Ausland nachgehen ,
rückt Trump die Attacken in die Nähe des IS. Zudem warf Trump seiner Konkurrentin vor, mit
den eigenen Anhängern härter umzugehen als mit IS-Terroristen.
Mithilfe knallharter "Law and Order"-Forderungen versucht der Milliardär die Stimmen
verunsicherter Wähler zu gewinnen. Trump wiederholte nach den Vorfällen in New York und
New Jersey seine Ankündigung, Personen aus dem Nahen Osten bei der Einreise in die USA
extremen Kontrollen
zu unterziehen. "Wir sollten sicherstellen, dass wir nur noch Leute ins Land lassen, die unser
Land lieben", sagte er. "Es kann keine Sicherheitsüberprüfungen geben, ohne dass man sich
die Ideologie anschaut. " Wie genau dies überprüft werden soll, ließ er offen.
Ob die Auftritte bei den Wählern ankommen, ist unklar: Einwanderung und Grenzkontrollen sind
ein großes Thema bei seinen potenziellen Unterstützern. Als Trump aber Mitte Juni versucht
hatte, den Anschlag auf einen Nachtclub in
Orlando für seinen Wahlkampf zu nutzen, stürzte er wenig später in
den Umfragen ab. Zuletzt legte er aber wieder zu, was das Clinton-Lager nervös werden ließ.
Hillary Clinton wiederum gibt sich ähnlich wie Obama zurückhaltend staatstragend: "Lasst uns
wachsam sein aber nicht furchtsam", sagte sie. Trumps Rhetorik hingegen treibe den
Terroristen
willige Helfer in die Arme und spalte die amerikanische Gesellschaft.
"Wir
werden nicht eine ganze Religion verfolgen und damit dem IS in die
Karten
spielen", sagte Clinton. Vielmehr setze sie auf eine Zusammenarbeit von
Technologie-Unternehmen mit den Sicherheitsbehörden, um Radikalisierung
frühzeitig festzustellen.
Zugleich wies Clinton darauf hin, durchaus harte Entscheidungen fällen zu können: Sie sei die
einzige Kandidatin im Rennen, die Erfahrung damit habe, Terroristen niederzuringen. Auch
Clinton nutzt die Vorfälle für Attacken gegen Trump.
Sie erinnerte daran, dass mehrere Sicherheitsexperten öffentlich Bedenken an der Befähigung
des Republikaners zum Oberbefehlshaber
geäußert hatten.
Allerdings zweifeln viele Amerikaner seit langem an der Anti-Terror-Politik Obamas und damit
auch an Clintons Strategie. Zudem muss die demokratische Bewerberin den Anschein von
Schwäche und Zaghaftigkeit ausräumen – das gilt umso mehr, nachdem sie gesundheitliche
Probleme hatte.
Derweil prüfen die Ermittler, ob der mutmaßliche Täter überhaupt Kontakte zu einem
Terrornetzwerk hatte, sich selbst radikalisierte oder Kontakt zu Fanatikern im Ausland hatte.
Sicher ist, dass es sich um einen 28 Jahre alten US-Bürger mit afghanischen Wurzeln handelt,
dessen Familie mit ihrer Hähnchenbraterei im Clinch mit Nachbarn stand.
Polizei fasst Verdächtigen
nach Anschlag von New
York
augsburger-allgemeine.de
2016-09-20 09:13 ZEIT ONLINE www.zeit.de
4 /100
Nach Anschlag: Rascher Fahndungserfolg in New Jersey
(1.04/4)
Nach wenigen Stunden
Fahndung
fasste
die
Polizei in New Jersey den
Mann, der für das Attentat
und weitere Sprengsätze
verantwortlich
gemacht
wird. Gegen den USAmerikaner afghanischer
Herkunft ist bereits Anklage
erhoben
worden.
Das
Thema erreichte auch den
Wahlkampf.
Nicht einmal vier Stunden - so schnell war Ahmad Khan Rahami gefasst, nachdem die Polizei
ein Fahndungsfoto von ihm veröffentlicht hatte. Um 7.39 Uhr war das Bild zum ersten Mal an die
Öffentlichkeit gekommen.
Um 11.20 Uhr bot sich Augenzeuge Abel Andrew Campos gleich neben seinem Arbeitsplatz in
Linden/New Jersey folgender Anblick: "Wir haben vorsichtig um die Ecke geschaut, und haben
jemand auf dem Boden liegen sehen. Er war angeschossen und benommen. Er konnte nicht
aufstehen. Er hat nach links und rechts geschaut. Und dann haben wir ihn als den Mann von
den Fahndungsfotos erkannt. "
US-Präsident Barack Obama lobte die Polizei und das FBI ausdrücklich für den schnellen
Fahndungserfolg - doch die Tatsache, dass Rahami - ein in Afghanistan geborener US-Bürger in den letzten Jahren mehrere Male nach Afghanistan und Pakistan gereist ist und trotzdem auf
keiner Verdächtigenliste stand, sorgte für Kritik.
Er wurde zwar bei seiner Rückkehr jedesmal befragt, aber nicht als Gefahr eingestuft. Es sei
nun mal kein Verbrechen, dorthin zu reisen, sagte Andre Carson, Mitglied im
Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses. Derzeit deute alles darauf hin, dass
Rahami ein Einzeltäter gewesen sei.
Immer wieder wird daraufhin gewiesen, dass seine Familie im Streit mit den Behörden lag - das
mag ein Motiv gewesen sein, meinen manche. Doch das ist noch lange nicht endgültig, die
Ermittlungen laufen noch.
Andere Experten halten es für augeschlossen, dass Rahami alleine gehandelt hat. Mike
Rogers, Sicherheitsexperte und früher Vorsitzender des Geheimdienstausschusses, sagte: "Auf
keinen Fall hat der das alleine getan. Die Tatorte waren zu weit auseinander und die Bauweise
der Sprengkörper war zu ähnlich. Normalerweise gäbe es für so etwas zwei Zellen: Eine baut
die Bomben, die andere legt sie. Aber selbst wenn man beide Zellen zusammenlegt: Die
Wahrscheinlichkeit, dass er das alleine getan hat, ist unendlich klein. "
Deshalb ist das Ganze auch sofort zum Thema im Wahlkampf geworden. Donald Trump sagte:
"Diese Angriffe - und viele andere - konnte es nur geben, weil unser Einwanderungssystem
extrem offen ist und es nicht schafft die Menschen, die in unser Land kommen, vernünftig zu
überprüfen und zu überwachen. "
Hillary Clinton versuchte, ihre Erfahrung in den Vordergrund zu stellen: "Das ist eine
ernüchternde Erinnerung daran, dass wir jetzt standhafte Führung in einer gefährlichen Welt
brauchen. " Trumps Aussagen, so Clinton weiter, würden dagegen als Rekrutierungshilfe für
den IS genutzt.
Abseits der politische Debatte überwiegt aber die Erleichterung, dass die Anschläge
verhältnismässig glimpflich verlaufen sind. Alle bei der Explosion in New York verletzten Opfer
sind wieder zu Hause; die Polizisten, die bei dem Schusswechsel mit Rahami getroffen wurden,
werden wieder in den Dienst zurückkehren können.
Doch dass es so kam, war in weiten Teilen schlichtweg Glück. Denn die meisten Bomben, die
gefunden wurden, sind eben nicht explodiert - oder nicht zu einem Zeitpunkt, an dem sie
größeren Schaden hätten anrichten können.
Polizei fasst Verdächtigen
nach Anschlag von New
York
augsburger-allgemeine.de
2016-09-20 08:48 tagesschau.de www.tagesschau.de
5 /100
Verdächtiger ist psychisch
mutmaßlichen Messerstecher
krank:
Polizei
fasst
(1.04/4)
In Aschaffenburg verübt ein
Radfahrer
eine
Messerattacke auf einen
Passanten.
Mit
einem
Großaufgebot fahndet die
Polizei nach dem Täter und
hat
Erfolg.
Die
Beamten können einen 19Jährigen stellen. Er leidet
an
einer
psychischen
Erkrankung.
Drei Tage nach einem
Messerangriff auf einen
Fußgänger in Aschaffenburg hat die Polizei den mutmaßlichen Hintergrund der Tat ermittelt. Der
19 Jahre alte Tatverdächtige sei psychisch krank, sagte Aschaffenburgs Leitender
Oberstaatsanwalt Burkhard Pöpperl. Es gebe keine Anhaltspunkte für einen terroristischen
Hintergrund oder eine Beziehungstat.
Ein Radfahrer hatte am Freitagmorgen in der Innenstadt einem 33 Jahre alten Fußgänger im
Vorbeifahren ein Messer in den Rücken gerammt. Dieser hatte daraufhin selbst den Notruf
verständigt und von einem harten Schlag auf seinen Rücken berichtet. Er hatte offenbar nicht
bemerkt, dass das Messer noch in seinem Körper steckte.
Ein 20-köpfiges Team hatte in dem Fall ermittelt. Mithilfe eines Videobandes, das die Szene
aufzeichnete, konnten die Beamten nach dem mutmaßlichen Täter fahnden. Der 19-Jährige
wurde vor seiner Wohnung gestellt und in Haft genommen. Dabei leistete er keine Gegenwehr.
Vor wenigen Tagen war das Fahrrad, mit dem die Tat ausgeführt wurde, entwendet worden.
Bisher sei unklar, wie der Tatverdächtige an das Fahrrad gelangt ist, teilten Polizei und
Staatsanwaltschaft mit.
Der junge Mann ist wegen seiner psychischen Erkrankung bereits in Behandlung. Er werde nun
einem Haftrichter vorgeführt, sagte der Oberstaatsanwalt. Ihm werden versuchter Mord und
gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Neben Untersuchungshaft komme aber auch eine
vorläufige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus in Betracht.
Quelle: n-tv.de
Polizei fasst Verdächtigen
nach Anschlag von New
York
augsburger-allgemeine.de
2016-09-19 13:21 n-tv www.n-tv.de
6 /100
"Entzugsheim" für Islamisten eröffnet in Frankreich
(1.02/4)
Im Anti-Terrorkampf setzt die
Regierung auch auf ein
Deradikilisierungs-Zentrum
auf Schloss Pontourny. Kritiker
sehen darin ein "Ferienlager
für Islamisten". Auch in der
Lokalbvölkerung gärt es.
20.09.2016 | 08:59 |
( DiePresse.com )
"Ferienlager für Islamisten"
oder "Jihad-Akademie" - so
nennen Kritiker abfällig eine
Einrichtung, die bis Ende
September in Frankreich ihre Tore öffnet. Auf dem ländlich gelegenen Schloss Pontourny nahe
von Tours sollen junge Islamisten untergebracht und "deradikalisiert" werden. Es ist das erste
Zentrum dieser Art im Land und ein Modellprojekt. Die Bewohner sind allerdings wenig
begeistert von den Plänen.
Das "Zentrum für Prävention, Wiedereingliederung und Staatsbürgerschaft", wie es offiziell
heißt, soll in den kommenden Wochen die ersten jungen Leute willkommen heißen. Sie sind
zwischen 18 und 30 Jahre alt, haben den Kontakt zu ihren Freunden und ihrer Familie in der
Regel abgebrochen und wollen nach Darstellung der Anstaltsleitung freiwillig einziehen. "Es
geht um junge Leute, die radikalisiert sind und davon loskommen wollen", sagt Präfekt Louis
Lefranc. Eine Art Entzugsheim für Islamisten also.
Die jungen Leute werden in großen, hellen Zimmern untergebracht, die an ein
Studentenwohnheim erinnern. Die Fenster sind allerdings vergittert, um zu verhindern, das
Bewohner sich hinausstürzen. Zudem gibt es einen Schlosspark mit hundert Jahre alten
Bäumen, ein kleines Fitnesstudio, Aufenthaltsräume und Klassenzimmer.
Dort sollen die Insassen unter anderem Unterricht in Religion, Geschichte und Philosophie
erhalten. Das Regiment ist strikt: Die jungen Leute werden um 6.45 Uhr geweckt und müssen
die Anstalts-Uniform tragen. Einmal in der Woche gibt es einen Fahnenappell. "Wir wollen mit
den Symbolen der Republik arbeiten, und die Fahne ist eines davon", erklärt Pierre Pibarot, der
für die Wiedereingliederung der jungen Islamisten zuständig ist. "Zudem wollen wir sie
kritikfähig machen. " Alle "Freiwilligen" werden von Sozialarbeitern, Psychologen und Ärzten
betreut.
Eine Reihe von Bewohnern der Gemeinde Beaumont-en-Veron sind von dem Projekt wenig
begeistert. Sie fürchten, dass von den Insassen eine Gefahr ausgehen könnte. Dabei sollen die
Bewohner die Einrichtung nur verlassen können, wenn dies von Experten für unbedenklich
erklärt wurde.
Zudem versichert die Anstaltsleitung, dass niemand aufgenommen wird, der den Behörden als
sogenannter Gefährder bekannt ist oder gegen den im Zusammenhang mit den jüngsten
Anschlägen in Frankreich ermittelt wird. Auch straffällig gewordene Gewalttäter oder Islamisten,
die in Syrien waren, dürfen nicht in das Zentrum.
Einige Bürger sind besorgt, dass die Einrichtung zu einem Ziel für die Terrormiliz Islamischer
Staat (IS) werden könnte. "Die Sicherheitsvorkehrungen sind völlig unzureichend", empört sich
ein Anrainer. "Das gilt sowohl für Leute, die in das Zentrum hineinwollen als auch für solche, die
herauswollen. "
Für Sicherheit sollen 18 Kameras und ein Infrarot-System sorgen, mit denen das
Schlossgelände rund um die Uhr überwacht wird. Im Fall eines Alarms könne die Polizei
innerhalb weniger Minuten vor Ort sein, versichert die Anstaltsleitung.
(APA/AFP/ Denis Rousseau)
„Entzugsheim“ für Islamisten
eröffnet bald in Frankreich
tt.com
2016-09-20 08:59 diepresse.com
7 /100
Befragung: SPÖ-Mitglieder lehnen Ceta (vorläufig) ab
(1.02/4)
88 Prozent der teilnehmenden Parteimitglieder stimmten - "wie vermutet" - gegen die vorläufige
Anwendung des Handelsabkommen auf EU-Ebene.
20.09.2016 | 08:45 |
( DiePresse.com )
Bei der ersten österreichweiten SPÖ-Mitgliederbefragung haben 88 Prozent der teilnehmenden
Parteimitglieder gegen die vorläufige Anwendung des umstrittenen EU-KanadaHandelsabkommen Ceta auf EU-Ebene gestimmt. Auch 89 Prozent der Nicht-Mitglieder
sprachen sich dagegen aus. Insgesamt haben 23.730 Menschen an der Internetumfrage
teilgenommen, davon 14.387 SPÖ-Mitglieder und 9343 Nicht-Mitglieder.
Weiters haben sich jeweils 92
Prozent der SPÖ-Mitglieder
und Nicht-Mitglieder dagegen
ausgesprochen, dass Ceta in
Österreich in Kraft gesetzt
werden soll, wenn darin die
Möglichkeit
von
Schiedsverfahren
gegen
Staaten enthalten ist. 98
Prozent der SPÖ-Mitglieder
(und 96 der Nicht-Mitglieder)
sprachen sich dagegen aus,
wenn dadurch europäische
Qualitätsstandards
gesenkt
werden können. In künftigen Freihandelsverträge sollten die hohen europäischen
Qualitätsstandards beibehalten werden, befürworteten 95 (93) Prozent und 96 (95) Prozent
sprachen sich für größtmögliche Transparenz bei künftigen Verhandlungen aus.
"Die Umfrage hat bestätigt, dass es wie vermutet eine große Skepsis in der Bevölkerung gibt,
vor allem gegen die gefühlten Geheimverhandlungen", sagte SPÖ-Bundesgeschäftsführer
Georg Niedermühlbichler. Die SPÖ fühle sich durch ihre Mitglieder unterstützt. Mit rund 7,5
Prozent sei die Beteiligung der SPÖ-Mitglieder über den Erwartungen gelegen. Bei
vergleichbaren Umfragen wären es zwischen 3 und 5 Prozent. Die Befragung und die damit
zusammenhängende Informationskampagne sei "wichtig und richtig" gewesen, man habe damit
noch einiges bewegen können. Ob diese Bewegung, die es auch auf europäischer Ebene
gebe, ausreiche, werde man sehen.
Ob die SPÖ nach dieser Mitgliederbefragung bei ihrer ablehnenden Haltung gegenüber Ceta
bleiben wird, hängt laut Niedermühlbichler von den von der EU-Kommission und Kanada
angekündigten gemeinsamen "Klarstellungen" ab, mit denen noch einiges abgefedert werden
könnte. "Wenn es solche Klarstellungen und Verbesserungen gibt, die auch Sinn machen, dann
warum nicht? ", meinte Niedermühlbichler.
Der Punkte, der bei Ceta am allermeisten aufrege, seien die privaten Schiedsgerichte. Wenn
diese in die nationale Kompetenz fallen würden, wäre schon viel gewonnen. Und wenn es bei
den Sozial-und Umweltstandards Klarstellungen gebe und bei der Daseinsvorsorge nicht nur
die Negativliste, dann müsse man sich das anschauen. "Dann könnte es schon sein, dass man
sagt, okay, dass reicht für uns, okay, wir blockieren es nicht", so Niedermühlbichler. "Wenn es
nicht so ist, dann sind wird dem verpflichtet, was wir erfragt haben. "
Die Kritik von Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) an der SPÖMitgliederbefragung weist Niedermühlbichler zurück. Die ÖVP solle vielmehr in die eigene
Partei hineinhören: "Es gibt viele in der ÖVP, etwa Bürgermeister, die skeptisch zu diesem
Abkommen sind", sagte Niedermühlbichler. Abgesehen davon resultierten die Fragen aus den
Beschlüssen der Landeshauptleutekonferenz in Salzburg, wo bei denselben Fragen gesagt
worden sei, "nein, das wollen wir nicht". "Wenn Mitterlehner sagt, dass ist eine schwere
Belastung für die Koalition, dann muss er mit den sechs Landeshauptleuten sprechen. " Diese
hätten die Fragen genau so klar beantwortet wie jetzt die SPÖ-Mitglieder.
Das Instrument der Mitgliederbefragung soll ausgebaut und verbessert werden. Mitglieder
sollen künftig noch schneller und unkomplizierter befragt werden können, etwa zu wichtigen
Themen oder "wenn wir unsicher sind", sagte Niedermühlbichler.
(APA)
88 Prozent der SPÖ gegen
vorläufige CETA-Anwendung
tt.com
2016-09-20 08:45 diepresse.com
8 /100
Feste - Kotzhügel und Zaun: Botschaften geben Wiesn(1.02/4)
Tipps
München (dpa) - Ausländische Botschaften geben internationalen WiesnBesuchern Tipps für das größte Volksfest der Welt. Die Vertretungen der
USA, Großbritanniens und Italiens haben auf ihren Homepages
Wissenswertes rund um das Oktoberfest zusammengetragen.
15 Tipps hat die US-Botschaft zusammengefasst. "Schlafen Sie nicht in
dem Park außerhalb des Oktoberfestes", heißt es dort beispielsweise mit Blick auf die von den
Münchnern "Kotzhügel" genannte Grünfläche hinter den Festzelten. Denn: "Gauner und
Taschendiebe halten immer nach ungeschützten 'Bierleichen' Ausschau. " "Bierleichen"
übersetzt die Botschaft wörtlich mit "beer corpses".
Die italienische Botschaft schreibt, dass es Bier nur bis 22.30 Uhr gibt, und die Briten erklären
ihren Landsleuten das neue Sicherheitskonzept mit Zaun, Taschenkontrollen und
Rucksackverbot.
Detaillierter werden die US-Amerikaner, die die wichtigsten Hinweise auch auf der FacebookSeite des Generalkonsulates in München veröffentlichten. Dort wird betont, dass Maßkrüge
weder geklaut noch als Waffe eingesetzt werden dürfen und dass das Tanzen nur auf den
Bierbänken, nicht aber auf den Tischen erlaubt ist. Und eine wichtige Warnung gibt es auch:
"Oktoberfest-Bier ist stärker, als Sie denken. "
Kotzhügel und Zaun:
Ausländische Botschaften
geben Wiesn-Tipps
augsburger-allgemeine.de
2016-09-20 08:40 www.t-online.de
9 /100
Chaos auf Lesbos nach Brand in Flüchtlingslager
(1.02/4)
Ein
Feuer
im
Flüchtlingslager Moria hat
auf der griechischen Insel
Lesbos
chaotische
Zustände verursacht. Die
mehr als 3000 Flüchtlinge
und Migranten, die sich im
Lager aufhielten, flohen vor
den Flammen. Ein Großteil
des "Hotspots", wie Camps
an zentralen Punkten von
Flüchtlingsrouten genannt
werden,
soll
nach
Augenzeugenberichten
den Flammen zum Opfer gefallen sein.
Das Feuer konnte noch am Abend unter Kontrolle gebracht werden, verletzt wurde nach ersten
Erkenntnissen niemand. Fast alle Flüchtlinge befänden sich in Sicherheit, teilte die Polizei mit.
Schon in den vorhergehenden Tagen war die Situation auf Lesbos angespannt; mehr als 500
Bürger hatten am Wochenende gegen den überfüllten Hotspot protestiert, darunter auch
Mitglieder der rechtsextremistischen griechischen Partei "Goldene Morgenröte".
Am Montag kam es dann unter den Flüchtlingen zu Krawallen und auch zu Brandstiftung. Die
Hintergründe stehen noch nicht endgültig fest. Die griechische Agentur ANA berichtete,
Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Migrantengruppen hätten dazu geführt; bei
der Athener Tageszeitung Kathimerini hieß es, im Lager habe es Gerüchte gegeben, nach
denen erneut Abschiebungen von Migranten in die Türkei geplant seien, weshalb die Situation
eskaliert sei. Klar ist: Bereits im Laufe des Montags hatten mehrere Hundert Migranten gegen
die angeblich drohende Abschiebung protestiert.
Am Nachmittag sei dann an verschiedenen Stellen inner- und auch außerhalb des Lagers
Feuer gelegt worden, berichtete die griechische Zeitung To Vima. Zunächst seien deshalb mehr
als 100 Minderjährige aus dem Lager in Sicherheit gebracht worden. Später sei die Lage dann
außer Kontrolle geraten und die mehr als 3000 Bewohner des Lagers seien geflohen. Viele
machten sich demnach zu Fuß auf den Weg zur rund sechs Kilometer entfernten Inselhauptstadt
Mytilini, in deren Hafen die Fähren Richtung Athen ablegen. Schon länger fordern die
Flüchtlinge, aufs griechische Festland reisen zu dürfen, um den Zuständen im Hotspot zu
entkommen, aber auch in der Hoffnung, sich von Athen aus weiter nach Mittel- und Nordeuropa
durchschlagen zu können.
Chaos auf Lesbos:
Flüchtlingslager von Feuer
zerstört
augsburger-allgemeine.de
2016-09-20 10:13 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
10 /100
Schwere Vorwürfe gegen Jim Carrey
(1.02/4)
Dem
Schauspieler
wird
vorgeworfen, unter falschem
Namen
berauschende
Medikamente
für
seine
Exfreundin besorgt zu haben.
Cathriona White starb an einer
Überdosis.
20.09.2016 | 06:51 |
( DiePresse.com )
Hollywood-Schelm Jim Carrey
muss sich gegen schwere
Vorwürfe wehren. Eine am
Montag in Los Angeles eingereichte Klage wirft dem Schauspieler vor, unter falschem Namen
berauschende Medikamente für seine Exfreundin besorgt zu haben, bevor diese im
vergangenen Jahr an einer Überdosis starb. Eingereicht wurde die Klage vom Witwer der
verstorbenen Cathriona White, mit der Carrey in den vorangegangenen Jahren liiert war. Der
Kläger legt Carrey zur Last, die Medikamente unter dem falschen Namen "Arthur King" besorgt
und an White weitergegeben zu haben. Nach deren Tod habe der Filmstar versucht, seine
Spuren zu verwischen.
Der Schauspieler wies die Vorwürfe rundweg zurück. In einer Erklärung, die das Promi-Portal
TMZ veröffentlichte, sprach der Star von einem "herzlosen Versuch, mich und die Frau, die ich
geliebt habe, auszunutzen". Es gebe "Momente im Leben, in denen man sich erheben und
seine Ehre gegen das Böse in der Welt verteidigen" müsse. Vertreten wird Carrey von
Prominentenanwalt Marty Singer.
Dieser wertete die Klage als Versuch des Witwers, Geld aus Carrey herauszupressen. Nach
Informationen von TMZ argumentiert der Anwalt, White habe die Medikamentenrezepte von
Carrey gestohlen; Carrey habe die Präparate nicht vorsätzlich an sie weitergegeben. Der
Witwer verlangt in der Klage eine nicht genauer genannte Geldsumme als Entschädigung für
Bestattungs- und Anwaltskosten. Cathriona White war im September vergangenen Jahres tot
aufgefunden worden. Einer gerichtsmedizinischen Untersuchung zufolge hatte sie sich mit
einem tödlichen Medikamentencocktail das Leben genommen.
Bericht auf TMZ
(APA/AFP)
Schwere Vorwürfe gegen
Jim Carrey nach Tod von
Ex-Freundin
tt.com
2016-09-20 06:51 diepresse.com
11 /100
32 Zivilisten bei neuen Angriffen in Aleppo getötet
(1.02/4)
Aleppo – Nach der offiziellen
Aufkündigung der Waffenruhe in
Syrien sind bei Luftangriffen in der
syrischen Provinz Aleppo am
Montagabend
mindestens
32
Zivilisten getötet worden. Wie die
Syrische Beobachtungsstelle für
Menschenrechte berichtete, starben
in der Stadt Aleppo sechs Menschen
bei
„schweren
Luftangriffen“,
darunter ein Kind.
Im Westen der gleichnamigen
Provinz
wurden
demnach
22
Menschen getötet, darunter auch mehrere Mitarbeiter des Roten Halbmonds. Vier weitere
Todesopfer gab es der oppositionsnahen Organisation zufolge im Osten der Provinz. Demnach
wurden auch dutzende Menschen verletzt. Zuvor hatte Beobachtungsstelle, die ihre
Informationen aus einem Netz von Informanten vor Ort bezieht, berichtet, dass in Urm al-Kubra
bei Aleppo mehrere Lastwagen mit Hilfslieferungen bei Angriffen getroffen worden seien. Unter
den Todesopfern sollen auch Fahrer der Wagen sein.
Die UNO bestätigte, dass 18 Fahrzeuge mit humanitären Hilfslieferungen beschädigt wurden.
Sie gehörten demnach zu einem gemeinsamen Konvoi von 31 Fahrzeugen der UNO sowie des
Roten Halbmonds. Über mögliche Todesopfer konnte der Sprecher der UNONothilfeorganisation OCHA, David Swanson, aber zunächst keine Angaben machen. Es lägen
unterschiedliche Berichte vor ,die geprüft würden. Frankreich verurteilte den Anschlag auf den
Hilfskonvoi aufs Schärfste.
Aktivisten machten Syriens und Russlands Luftwaffe für die Luftangriffe verantwortlich. Ein
Sprecher der Hilfsorganisation Weißhelme, Ibrahim al-Haj, erklärte, die Flugzeuge seien überall
in Aleppo und im Umland gewesen. „Die Situation ist schrecklich“, sagte er. In den Kliniken
fehle es an grundlegendem Erst-Hilfe-Material, um Verletzte zu versorgen. (APA/AFP/dpa)
Ende der Waffenruhe in
Syrien: Uno sieht Angriff auf
Hilfskonvoi als
Kriegsverbrechen
nzz.ch
2016-09-20 06:05 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
12 /100
UN-Flüchtlingsgipfel: Überwiegend unverbindlich
22 Seiten umfasst das
Papier, das am Ende des
ersten UN-Gipfels zum
Schutz von Flüchtlingen
verabschiedet wurde. Von
einem Durchbruch spricht
Generalsekretär Ban und
muss doch einräumen: Die
Erklärung
ist
höchst
unverbindlich.
Yusra Mardini hat nie
aufgegeben. Nicht einmal
1,60 Meter ist sie groß und
hat doch schon Überragendes geleistet. Als bei ihrem mit syrischen Flüchtlingen überfüllten
Boot im Mittelmeer der Motor ausfiel und es zu sinken drohte, schob sie es schwimmend
zusammen mit ihrer Schwester über drei Stunden lang ans rettende Ufer. Nun ist sie in New
York, "um den Führern der Welt etwas Wichtiges zu sagen: Flüchtlinge haben die schlimmste
Zeit ihres Lebens. Kein Zuhause. Keine Sicherheit. Noch nicht einmal das Gefühl, irgendwo
hinzugehören. "
Yusra hat ein neues - zumindest vorübergehendes - Zuhause in Deutschland gefunden. Am
gestrigen Montag aber ist sie in New York, sitzt neben UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der ihr
heldenhaftes Eingreifen feiert - und ihren Durchhaltewillen als Schwimmerin des
Flüchtlingsteams bei den Olympischen Spielen in Rio. "Natürlich konnten sie keine Medaillen
gewinnen. Aber sie hatten bereits gewonnen. Das ist der Geist, den wir auch brauchen. "
Schicksale statt Statistiken - so versuchen die Vereinten Nationen mehr Verständnis für
Flüchtlinge zu gewinnen. Dennoch verabschiedeten sie trotz der größten Flüchtlingsbewegung
seit dem Zweiten Weltkrieg mit rund 65 Millionen Menschen lediglich eine unverbindliche
Erklärung zu ihrem Schutz. Hilfsorganisationen sprechen von einer verpassten Gelegenheit.
Auch UN-Generalsekretär Ban ist nicht ganz zufrieden. "Wir alle hätten uns einen stärkeren Text
gewünscht, aber alle 193 Mitgliedsstaaten mussten zustimmen. "
Ein Zeichen also, keine Zusagen. Die aber könnten heute kommen. Denn der eine
Flüchtlingsgipfel der Vereinten Nationen ist kaum zu Ende, da beginnt am späten Abend
deutscher Zeit bereits der zweite - und zwar auf Einladung des US-Präsidenten.
Am Rande der UN-Generaldebatte, zu der New York 140 Staats- und Regierungschefs erwartet,
will Barack Obama konkrete Zusagen einsammeln: Geld für humanitäre Hilfe, Quoten für die
Aufnahme von Flüchtlingen. Der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller sagte dazu im
ARD-Interview: "Wir lassen Millionen von Flüchtlingen allein und schauen zu, wie sie
verhungern, wie wir sie nicht ernähren können, und das ist ein Skandal. Wenn nur zehn Länder
der Welt nahezu 80 Prozent der Unterstützung finanzieren, dann wissen wir, dass sich viele aus
der Solidarität stehlen. "
Die USA selbst haben einigen Nachholbedarf. Insgesamt dürfen in diesem Jahr zum Beispiel
nur 10.000 Flüchtlinge aus Syrien in das Land. So viele kamen in Deutschland in Spitzenzeiten
an einem Wochenende an. Pünktlich zum Treffen in New York hat Josh Earnest, der Sprecher
des Weißen Hauses, vergangene Woche angekündigt: Das Aufnahmekontingent werde
kommendes Jahr für Flüchtlinge insgesamt um gut 30 Prozent auf dann 110.000 Menschen
erhöht.
Ähnliche Zusagen könnten von anderen Ländern kommen. Kanadas Premierminister Justin
Trudeau etwa hat bereits mitgeteilt, seine Regierung wolle die humanitäre Hilfe um zehn
Prozent aufstocken. Was der UN-Hochkommissar für Menschenrechte gestern sagte, gilt auch
für den heutigen Gipfel: "Es gibt keinen Grund zur Behaglichkeit. Die bittere Wahrheit ist: dieser
Gipfel wurde einberufen, weil wir weitgehend versagt haben. "
Angela Merkel ist nicht nach New York gekommen. Deutschland ist statt dessen mit
Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Entwicklungsminister Müller vertreten. Der fordert
angesichts der herausragenden Rolle Deutschlands mehr Solidarität - und einen ständigen
Flüchtlingsfonds einzurichten, um nicht immer eine Art - Zitat - "Bettlerstatus" zu haben.
Den Fonds in Höhe von zehn Milliarden Euro sollten die Mitgliedstaaten je nach
Leistungsfähigkeit finanzieren. Zuvor hatte Mogens Lykketoft, Ko-Vorsitzender des gestrigen
Gipfels, den aktuellen Bedarf für humanitäre Hilfe doppelt so hoch angesetzt: auf 20 Milliarden
Dollar.
Unterdessen versucht Flüchtling Yusra Mardini noch einmal, das Leben der Vertriebenen zu
erklären: Körper seien sie, ohne Seelen, wenn sie ihre Träume zurückließen.
2016-09-20 09:11 tagesschau.de www.tagesschau.de
13 /100
Welche Rolle spielt Snowdens Anwalt?
Im neuen Film über Edward Snowden spielt dessen Anwalt Kutscherena nur eine kleine
Nebenrolle, in der Realität hingegen eine Hauptrolle in dem Komplex. Der Jurist hat Kontakte
zum Geheimdienst und ein Institut mitgegründet, das mit deutschen Rechtspopulisten
kooperiert.
Anatoli Kutscherena ist wohl das wichtigste Sprachrohr des berühmtesten Whistleblowers der
Welt: Als der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden im Sommer 2013 auf
der Flucht war, tauchte der russische Anwalt erstmals in dem Komplex auf. Er brachte
Snowdens Asyl in Russland auf den Weg, wobei ihm seine Kontakte in Moskau sehr hilfreich
gewesen sein dürften.
Russische Journalisten wie
Andrei Soldatow gehen
davon
aus,
dass
Kutscherena
enge
Verbindungen
zum
Geheimdienst FSB habe.
Soldatow
und
die
Journalistin Irina Borogan
schrieben ihn ihrem Buch
"The Red Web" über eine
Pressekonferenz
mit
Snowden
auf
dem
Flughafen Scheremetjewo
im Juli 2013.
Diese habe wie eine Show gewirkt, deren Organisator Kutscherena gewesen sei. Der Anwalt
verkündete damals, er würde Snowden juristischen Beistand leisten.
Als loyalen Kreml-Anhänger, der die Rückkehr von Wladimir Putin ins Präsidentenamt
unterstützt habe, beschrieb unter anderem der "Guardian" den Anwalt, an dem wohl kaum ein
Weg vorbei führt, möchte jemand Snowden persönlich in Moskau kontaktieren. Regelmäßig tritt
Kutscherena in internationalen Medien auf, um für Snowden zu sprechen.
Kutscherenas Kontakte reichen bis in höchste politische Kreise. Angaben auf seiner Webseite
zufolge war oder ist der Snowden-Anwalt unter anderem Mitglied der Kommission des
Präsidenten zur vorläufigen Prüfung der Kandidaten für die Richter der Bundesgerichte,
Mitglied des Präsidiums der Russischen Föderation bei der Bekämpfung der Korruption und
vertrat als Anwalt russische Prominente, Ex-Minister sowie den ehemaligen Präsidenten der
Ukraine, Viktor Janukowitsch - ein enger Verbündeter Putins.
Zudem ist Kutscherena Teil des Öffentlichen Rats des russischen Geheimdienstes FSB, er wird
auf der FSB-Seite als Mitglied aufgeführt. Die Kammer soll offiziell zwischen Zivilgesellschaft
und den staatlichen Sicherheitsbehörden vermitteln. Kutscherena sagte laut FSB-Webseite zu
seinen Zielen in dem Gremium, viele Fragen der Sicherheit erforderten eine enge
Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsdiensten und der Zivilgesellschaft. Daher solle das
gegenseitige Vertrauen gestärkt werden.
Kritiker meinen, in dem Gremium würden vor allem Strategien entwickelt, um die russische
Regierungspolitik besser zu vermarkten und Geheimdienst mit Zivilgesellschaft zu verknüpfen.
So gibt es in dem FSB-Rat auch mehrere Arbeitsgruppen - eine beschäftigt sich beispielsweise
mit der Informationspolitik.
Putin hatte 2007 angekündigt, Russland wolle künftig die Lage der Menschenrechte und den
Ablauf von Wahlen in Europa verstärkt beobachten. Aus einem bei WikiLeaks veröffentlichten
Bericht geht hervor, dass Kutscherena zu diesem Zweck das "Institute for Democracy and
Cooperation" (IDC) ins Spiel gebracht habe, das mit einem Hauptsitz in Moskau und Ablegern
in New York und Paris versehen wurde. Eine Stiftung in Moskau, deren Vorsitz Kutscherena
übernahm, sollte Spenden einsammeln und den Tochter-Instituten in den USA und Frankreich
zur Verfügung stellen.
In Paris wurde 2008 dann das russische "Institut für Demokratie und Zusammenarbeit" eröffnet.
Es solle vor allem den Ablauf von Wahlen untersuchen und bewerten, hieß es. Während der
Ableger des russischen Thinktanks in New York im Jahr 2015 seine Arbeit wieder eingestellt
hat, versucht sich das Pariser Institut weiter vor allem daran, das Bild Russlands in Europa
aufzupolieren.
Um dieses Ziel zu erreichen, kooperiert das russische Institut von Paris aus in Deutschland mit
dem Magazin "Compact", das unter anderem im rechtspopulistischen sowie
verschwörungstheoretischen Milieu populär ist und das offen für die AfD wirbt.
Das vom Snowden-Anwalt mit ins Leben gerufene Institut unterstützt zudem die "Compact"Konferenzen, auf denen Referenten wie Thilo Sarrazin, Eva Hermann, AfD-Funktionär
Alexander Gauland oder in diesem Jahr ein Aktivist der rechtsradikalen "Identitären Bewegung"
auftreten. Referieren sollen bei der "Compact"-Konferenz Ende Oktober in Köln zudem AfDRechtsaußen Björn Höcke sowie die Präsidentin des russischen IDC in Paris, Natalia
Narotchnitskaya. Diese sitzt in Moskau wiederum mit Kutscherena in dem Öffentlichen Rat des
russischen Innenministeriums.
Zu der Zusammenarbeit des russischen Instituts in Paris mit "Compact" äußerte sich
Kutscherena auf Anfrage von tagesschau.de nicht. Der Anwalt ist derzeit besonders beschäftigt
und taucht in internationalen großen Medien auf im Zusammenhang mit dem Kinofilm über
Edward Snowden, den der Regisseur Oliver Stone gedreht hat. Kutscherena sagte in einem
Interview mit "Russia Beyond the Headlines", er habe Stone diesen Film vorgeschlagen und bei
einem Arbeitstreffen in Moskau mit ihm diskutiert.
Der Film soll unter anderem auf einer Novelle basieren, die der russische Rechtsanwalt über
den Snowden-Fall geschrieben hat. Laut US-Medien bezahlte Stone eine Million Dollar an
Kutscherena für die Rechte an dem Buch. Allerdings wird spekuliert, dass es weniger um das
Buch selbst ging, sondern viel mehr um den direkten Zugang zu Snowden, den Stone nach dem
Deal in Moskau besuchen konnte.
Stones Film heizte die Debatte über den Umgang mit Snowden in den USA erneut an. In New
York starteten Bürgerrechtler eine Kampagne, um das Begnadigungsgesuch Snowdens zu
unterstützen. Der 33-Jährige hofft nun wieder auf eine Rückkehr in sein Heimatland - durch eine
Begnadigung durch Präsident Barack Obama.
In dem Kinofilm, der nun in die deutschen Kinos kommt, übernimmt Snowdens Anwalt
Kucherena persönlich eine kleine Nebenrolle - als russischer Diplomat. In der Realität spielt der
Jurist im Snowden-Komplex hingegen eine Hauptrolle als Sprachrohr und Strippenzieher - eine
Rolle, die in der Öffentlichkeit bislang kaum hinterfragt worden ist.
2016-09-20 09:00 tagesschau.de www.tagesschau.de
14 /100
Oliver Stones "Snowden": Der Mensch hinter der NSAAffäre
Nutzungsbedingungen Embedding Tagesschau: Durch Anklicken des Punktes „Einverstanden“
erkennt der Nutzer die vorliegenden AGB an. Damit wird dem Nutzer die Möglichkeit
eingeräumt, unentgeltlich und nicht-exklusiv die Nutzung des tagesschau.de Video Players zum
Embedding im eigenen Angebot. Der Nutzer erkennt ausdrücklich die freie redaktionelle
Verantwortung für die bereitgestellten Inhalte der Tagesschau an und wird diese daher
unverändert und in voller Länge nur im Rahmen der beantragten Nutzung verwenden. Der
Nutzer darf insbesondere
das Logo des NDR und der
Tageschau im NDR Video
Player nicht verändern.
Darüber hinaus bedarf die
Nutzung
von
Logos,
Marken oder sonstigen
Zeichen des NDR der
vorherigen
Zustimmung
durch den NDR.
Der Nutzer garantiert, dass
das überlassene Angebot
werbefrei abgespielt bzw.
dargestellt wird. Sofern der Nutzer Werbung im Umfeld des Videoplayers im eigenen OnlineAuftritt präsentiert, ist diese so zu gestalten, dass zwischen dem NDR Video Player und den
Werbeaussagen inhaltlich weder unmittelbar noch mittelbar ein Bezug hergestellt werden kann.
Insbesondere ist es nicht gestattet, das überlassene Programmangebot durch Werbung zu
unterbrechen oder sonstige online-typische Werbeformen zu verwenden, etwa durch Pre-Rolloder Post-Roll-Darstellungen, Splitscreen oder Overlay. Der Video Player wird durch den
Nutzer unverschlüsselt verfügbar gemacht. Der Nutzer wird von Dritten kein Entgelt für die
Nutzung des NDR Video Players erheben. Vom Nutzer eingesetzte Digital Rights
Managementsysteme dürfen nicht angewendet werden. Der Nutzer ist für die Einbindung der
Inhalte der Tagesschau in seinem Online-Auftritt selbst verantwortlich.
Der Nutzer wird die eventuell notwendigen Rechte von den Verwertungsgesellschaften direkt
lizenzieren und stellt den NDR von einer eventuellen Inanspruchnahme durch die
Verwertungsgesellschaften bezüglich der Zugänglichmachung im Rahmen des Online-Auftritts
frei oder wird dem NDR eventuell entstehende Kosten erstatten
Das Recht zur Widerrufung dieser Nutzungserlaubnis liegt insbesondere dann vor, wenn der
Nutzer gegen die Vorgaben dieser AGB verstößt. Unabhängig davon endet die
Nutzungsbefugnis für ein Video, wenn es der NDR aus rechtlichen (insbesondere urheber-,
medien- oder presserechtlichen) Gründen nicht weiter zur Verbreitung bringen kann. In diesen
Fällen wird der NDR das Angebot ohne Vorankündigung offline stellen. Dem Nutzer ist die
Nutzung des entsprechenden Angebotes ab diesem Zeitpunkt untersagt. Der NDR kann die
vorliegenden AGB nach Vorankündigung jederzeit ändern. Sie werden Bestandteil der
Nutzungsbefugnis, wenn der Nutzer den geänderten AGB zustimmt.
2016-09-20 08:59 tagesschau.de www.tagesschau.de
15 /100
Wirtschaft: Solarworld will Hunderte Zeitarbeiter in
Ostdeutschland entlassen
FREIBERG/ARNSTADT (dpa-AFX) - Das Solarunternehmen Solarworld
will bis zum Jahresende an seinen Standorten in Sachsen und Thüringen
rund 500 Zeitarbeiter entlassen. Zum 1. Oktober sowie zum 1. Dezember
werden im sächsischen Freiberg rund 300 und im thüringischen Arnstadt
rund 200 Zeitarbeiter abgemeldet, wie Unternehmenssprecher Milan
Nitzschke am Dienstag mitteilte. Fest angestellte Mitarbeiter seien nicht
betroffen.
Grund für die Entlassungen ist laut Nietzschke die Überproduktion chinesischer Hersteller, die
mit ihren Produkten zu Dumpingpreisen den internationalen Markt fluten. Solarworld werde im
vierten Quartal seine "Produktion maßvoll anpassen", so Nietzschke. Er gehe davon aus, dass
im kommenden Jahr die Fertigung wieder ausgeweitet und die Zahl der Beschäftigten erhöht
werden könne. Zuerst hatte die "Freie Presse" (Dienstag) darüber berichtet.
2016-09-20 08:59 www.t-online.de
16 /100
Marc S. soll seine Freundin und kranken Sohn erdrosselt
haben | Nach Doppelmord: Tattoo-Mann gefasst!
Die Polizei fahndete zwei
Tage nach Marc S. (46) aus
Bonn (NRW). Vorwurf: Der
Mann mit der verspiegelten
Sonnenbrille hat seine
Freundin Susanne E. (48)
und seinen kranken Sohn
Niklas (11) erdrosselt!
Doppelmörder Marc S. (46)
aus Bonn in #Duisburg
festgenommen. Polizisten
fanden
ihn
am
Rotlichtviertel
Vulkanstrasse. #BREAKING #EIL
Da alarmieren besorgte Nachbarn die Beamten: „Wir haben Mutter und Sohn zuletzt vor zwei
Tagen gesehen!“
Schnell gerät Marc S., der Mann mit dem auffälligen Feuer-Tattoo, ins Visier der Fahnder. Der
Kurierfahrer einer Bäckerei wohnt nur knapp 200 Meter entfernt in einer eigenen Wohnung, sein
Mofa steht vor dem Haus.
Die Polizei fahndet nach Marc S. aus Bonn. Vorwurf: Der Mann hat seine Freundin Susanne E. und seinen kranken Sohn Niklas umgebracht!
Sein Sohn (11) und seine Freundin (48) wurden in Bonn ermordet – jetzt fahndet die Polizei
nach Kindsvater Marc S.
Als Polizisten die Wohnung betraten, schreckten sie zurück. Auf dem Fußboden lagen zwei Lei‐
chen.
Über die Hintergründe der Tat wird noch spekuliert: Wurde dem Mann die Familie zu viel? Sein
Sohn Niklas litt unter einer angeborenen Darmkrankheit, musste einen Katheter tragen,
brauchte viel Pflege.
2016-09-20 08:58 A. www.bild.de
17 /100
Diebstahl, Sachbeschädigung und Unfälle
Aalen (ots) - Aalen: Diebstahl von Hose und Geldbeutel
Aus einem Umkleideraum in der Karl-Weiland-Halle wurde am Montag
zwischen 19 Uhr und 19.20 Uhr eine Hose entwendet. In dieser befand
sich ein Geldbeutel mit div. Ausweispapieren. Der Schaden beläuft sich
auf ca. 200 Euro. Hinweise auf den Dieb erbittet das Polizeirevier in
Aalen.
Essingen: Unfallflucht
Am Montag um 19 Uhr fuhr ein bislang unbekannter Pkw-Lenker vom Gelände einer Tankstelle
zunächst in die Landesstraße 1080 ein. Er missachtete dort das Rotlicht der Ampelanlage und
fuhr nach rechts in Fahrtrichtung Schwäbisch Gmünd in die Bundesstraße 29 ein. Hierbei
achtete er nicht auf einen dort im Kolonnenverkehr fahrenden Volvo-Lenker. Dieser musste eine
Vollbremsung einleiten und konnte somit einen Zusammenstoß verhindern. Ein nachfolgender
Land Rover-Lenker bremste ebenfalls voll ab, konnte jedoch ein Auffahren nicht mehr
verhindern. An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Der 27-jährige VolvoLenker wurde zudem leicht verletzt. Der Unfallverursacher setzte seine Fahrt nach kurzem
Verweilen fort. Er entfernte sich unerlaubt von der Unfallstelle.
Dewangen: Vorfahrt missachtet
Eine 18-jährige VW-Lenkerin wollte am Montag um 20 Uhr vom Lederackering in die
Scheurenfeldstraße einfahren. Hierbei missachtete sie die Vorfahrt einer von rechts
kommenden 58-jährigen Smart-Lenkerin. Es kam zur Kollision der beiden Fahrzeuge, wodurch
Schaden in Höhe von 4500 Euro verursacht wurde.
Abtsgmünd: Sachbeschädigung
Zwischen Freitagnachmittag und Montagmittag wurden von einem bislang unbekannten Täter
mehrere Kunststoffglas-Scheiben des Kinderhorts in der Straße Festplatz beschädigt. Der
Schaden dürfte bei ca. 150 Euro liegen. Hinweise auf den Verursacher erbittet der
Polizeiposten in Abtsgmünd unter Telefon 07366/96660.
Ellwangen: Auf Autos geprallt
Ein 78-jähriger Audi-Fahrer befuhr am Montag um 20 Uhr die leicht abschüssige Kreisstraße
3227 aus Richtung Ellwangen kommend in Fahrtrichtung Holbach. Kurz nach Ortsbeginn von
Holbach prallte er im Ausgang einer leichten Linkskurve auf regennasser Fahrbahn bei nicht
angepasster Geschwindigkeit zunächst gegen einen rechts parkenden Pkw Daimler-Benz.
Durch den seitlichen Aufprall wurde der Daimler sechs Meter nach vorne geschoben. Im
weiteren Verlauf kam der Audi-Lenker schräg nach links und prallte mit seinem Heck gegen
einen gegenüber in einer Bushaltestelle abgestellten VW Crafter. Der Audi überschlug sich und
drehte sich noch um ca. 180 Grad. Bei dem Unfall entstand Schaden in Höhe von ca. 46000
Euro.
Adelmannsfelden: Wildunfall
Auf der Landesstraße 1073 zwischen Gaishardt und Adelmannsfelden wurde am Montag um
16.20 Uhr ein Reh von einem VW-Lenker erfasst. Das Reh rannte danach wieder in den Wald.
Am VW entstand Sachschaden.
Schwäbisch Gmünd-Bettringen: Roller-Lenker schwer verletzt
Ein 16-jähriger Junge überquerte am Montagnachmittag, gegen 17 Uhr, die Hölderlinstraße,
ohne auf den fließenden Verkehr zu achten. Als ein dort fahrender 63-jähriger Roller-Lenker
den Jungen erkannte, leitete er eine Vollbremsung ein, stürzte in der Folge und verletzte sich
schwer. Er musste in die Stauferklinik eingeliefert werden. Der Schaden am Fahrzeug beläuft
sich auf ca. 150 Euro.
Heubach: Gegen Stromkasten gefahren und geflüchtet - Polizei sucht Zeugen
Einen Stromkasten der ENBW sowie einen Gartenzaun beschädigte ein unbekannter
Fahrzeuglenker, als er zwischen Freitagabend, 23.30 Uhr und Samstagmorgen, 0.30 Uhr, die
Adlerstraße befuhr. An dem Gartenzaun entstand geringer Sachschaden. Über die
Schadenshöhe an dem Stromkasten liegen derzeit noch keine Erkenntnisse vor.
Zeugenhinweise bitte an den Polizeiposten Heubach, Tel. 07173/8776.
Aalen: Pkw gegen Fußgänger
Ein 55-jähriger Chrysler-Lenker, der am Montagabend, gegen 18.50 Uhr, die Walkstraße in
Richtung Alte Heidenheimer Straße befuhr, kollidierte beim Anfahren einen 31-jährigen
Fußgänger, welcher die Walkstraße aus Richtung Stadtmitte kommend überquerte .
2016-09-20 08:57 www.t-online.de
18 /100
Unfall in Recklinghausen:
überrollt und gestorben
"Geisterradler"
von
Lkw
Ein Radfahrer ist in Recklinghausen von einem Lastwagen überrollt
worden und kurz darauf im Krankenhaus an seinen schweren
Verletzungen gestorben. Wie die Polizei in der Nacht zu Dienstag
mitteilte, war der 25-Jährige am Montagabend auf dem Fahrradweg
entlang der Bochumer Straße in falscher Richtung unterwegs. Der Fahrer
des Lkw habe ihn nicht beachtet und ihn dann mit seinem Fahrzeug
frontal erfasst, sagte ein Polizeisprecher.
2016-09-20 08:54 www.t-online.de
19 /100
Luftangriff auf Hilfskonvoi in Syrien
Nach dem Ende der Waffenruhe hat es in Syrien schwere Gefechte gegeben. Dabei wurde
auch ein Hilfskonvoi der Vereinten Nationen und des Roten Kreuzes angegriffen. Die USA
verurteilten den Angriff scharf. Der Vorfall sei ein "schwerer Schlag" für die
Friedensbemühungen.
Nach dem Ende der Waffenruhe in Syrien sind die Kämpfe mit aller Härte fortgesetzt worden.
Nach Angaben der oppositionsnahen "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte"
wurden bei Luftangriffen in der Provinz Aleppo mindestens 20 Zivilisten getötet Die syrische
Armee
hatte
die
Waffenruhe am Nachmittag
für beendet erklärt.
Für
internationale
Empörung sorgte vor allem
der Angriff auf einen
Hilfskonvoi der Vereinten
Nationen und des Roten
Kreuzes. Der Konvoi aus
31 Fahrzeugen wurde nach
UN-Angaben westlich von
Aleppo bombardiert, als er
gerade entladen werden
sollte. Es habe sich um eine "Routinefahrt" gehandelt. Die Syrische Beobachtungsstelle für
Menschenrechte erklärte, bei dem Angriff seien insgesamt zwölf Fahrer und Mitarbeiter des
Roten Kreuzes getötet worden.
Die Hilfsorganisation "Syria Civil Defense", auch bekannt als "White Helmets", veröffentlichte auf
Twitter ein Video, dass nach eigenen Angaben den Ort des Bombardements zeigt. Die
Authentizität der Bilder konnte bislang nicht überprüft werden.
Der UN-Sekretär für humanitäre Fragen, Stephen O'Brien, sagte, sollte sich der Angriff
vorsätzlich gegen die Helfer gerichtet haben, "dann läuft dies auf ein Kriegsverbrechen hinaus".
Er rief die Konfliktparteien auf, alle notwendigen Schritte zum Schutz humanitärer Helfer zu
unternehmen sowie Zivilisten und zivile Infrastruktur gemäß internationalem Recht zu schützen.
Der UN-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, brachte seine "enorme Empörung" über
den Vorfall zum Ausdruck. Die UN-Vertreter betonten, dass der Konvoi der Lkws mit Hilfsgütern
für die Region Aleppo in intensiven Verhandlungen mit den dortigen Kriegsparteien vorbereitet
worden und klar als humanitärer Transport gekennzeichnet gewesen sei. Es gebe "keine
Erklärung und keine Entschuldigung, keinen Grund und keine Rechtfertigung dafür, Krieg
gegen tapfere und selbstlose humanitäre Helfer zu führen", sagte O'Brien. Er forderte eine
Untersuchung.
Die USA verurteilten den Angriff auf den Hilfskonvoi scharf. Die Attacke sei eine unerhörte
Verletzung der Waffenstillstandsbestimmungen, sagte Außenamtsprecher John Kirby. "Das Ziel
des Konvois war dem syrischen Regime und der Russischen Föderation bekannt und doch sind
diese Helfer getötet worden", sagte er. Die USA würden jetzt die Aussichten auf eine
Zusammenarbeit mit Russland in Syrien prüfen. Zuvor hatte ein hochrangiger
Regierungsbeamter gesagt, der Vorfall sei ein herber Rückschlag für die Waffenruhe in Syrien.
Nur Russland oder das syrische Regime könnten hinter dem Angriff stehen.
Das russische Militär, das die syrische Führung unterstützt, erklärte, die Aufständischen hätten
einen Großangriff auf Stellungen außerhalb von Aleppo gestartet, die von der Regierung
gehalten werden. Darauf hätten die Regierungstruppen mit "massiver Artillerie" reagiert.
Vor dem Treffen der internationalen Syrien-Unterstützergruppe in New York warf die syrische
Opposition der Weltgemeinschaft Versagen vor. "Die Welt begnügt sich damit, zuzusehen ohne
einzuschreiten", sagte der Koordinator des oppositionellen Hohen Verhandlungskomitees
(HNC), Riad Hidschab, in New York. Die Welt stehe aber "in der Verantwortung, dem Handeln
dieses kriminellen Regimes ein Ende zu bereiten". Nach der Aufkündigung der Waffenruhe
durch die syrische Armee gehe das Blutvergießen unvermindert weiter, so Hidschab. Die
Resolutionen des UN-Sicherheitsrats seien alle "vergeblich" gewesen.
Heute kommen in New York die Mitglieder der internationalen Syrien-Unterstützergruppe
zusammen. Bei dem Außenministertreffen soll es um eine Standortbestimmung und um den
Zustand der zwischen den USA und Russland getroffenen Vereinbarung über eine Waffenruhe
für Syrien gehen. Das Treffen findet einen Tag vor einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zu
Syrien statt, an dem auch die Außenminister der USA und Russlands, John Kerry und Sergej
Lawrow, teilnehmen.
2016-09-20 08:50 tagesschau.de www.tagesschau.de
20 /100
Palästinenser bei Messer-Attacke bei Hebron erschossen
Hebron – Bei einer Messer-Attacke
im Westjordanland ist am Dienstag
erneut
ein
palästinensischer
Angreifer erschossen worden. Der
Palästinenser
habe
einen
Soldaten
während
einer
Untersuchung am Eingang der
Ortschaft Bani Naim bei Hebron
attackiert, teilte die israelische
Armee mit. Daraufhin sei er von
israelischen Truppen erschossen
worden. Der Soldat sei nicht
verletzt worden.
Es ist der sechste Angreifer, der seit Freitag bei ähnlichen Angriffen erschossen wird. Nach
Wochen relativer Ruhe ist es ein Jahr nach dem Beginn der Gewaltwelle in Israel und den
Palästinensergebieten wieder zu einer Eskalation gekommen. Das palästinensische
Westjordanland wurde im Sechstagekrieg 1967 von Israel besetzt und wird weitgehend von
Israel kontrolliert. (APA)
2016-09-20 08:49 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
21 /100
Drei Tiroler Musketiere für die zweite Cup-Runde
SC Schwaz: Ob bei den Spielern des Erste-Liga-Klubs Floridsdorfer AC zuletzt ein Tiroler Gröstl
am Speiseplan stand, ist nicht überliefert. Passen würde es. Denn für den FAC geht die Tiroler
Woche heute (18 Uhr) in die zweite Runde. Die Wiener müssen zu Westligist Schwaz, nachdem
sie zuletzt in der Meisterschaft den FC Wacker (3:1) in die Schranken gewiesen hatten und am
kommenden Freitag die WSG Wattens empfangen. Peter Angerer reagiert mit Humor auf diese
Tatsache: „Wir werden den FC Wacker rächen. Der FAC wird merken, dass es nicht gegen alle
Tiroler so leicht geht“, grinst der Schwazer Obmann.
Aber Spaß beiseite: Natürlich sind die Schwazer gegen den klassenhöheren Club klarer
Außenseiter. „Für uns ist es schon allein ein Highlight, weil wir es noch nie in die zweite CupRunde geschafft haben“, erzählt Angerer.
Personell kann Trainer Stefan
Höller allerdings nicht aus
dem Vollen schöpfen. Neben
dem rotgesperrten Manuel
Wildauer werden auch Tobias
Vogler, Johannes Kinzner
und Patrick Knoflach fehlen.
„Jedes Spiel beginnt bei 0:0“,
bedient Höller auch das
Phrasenschwein. Der FAC
scheint jedenfalls vorbereitet:
„Wir haben Schwaz bis ins
Detail analysiert“, erklärte
FAC-Coach Jürgen Halper.
WSG Wattens: Ein bisschen ersatzgeschwächt, aber mit einem klaren Ziel vor Augen, stieg
Wattens-Trainer Thomas Silberberger gestern mit seiner Truppe in den Bus, um am späten
Nachmittag im Sportzentrum Lindabrunn einzuchecken. Von dort geht heute die Reise zum
Regionalliga-Mitte-Klub TSV Hartberg. „Wir wollen auftreten wie ein Erstligist und in die nächste
Runde einziehen“, erklärt der Coach, der neben Martin Svejnoha ja auch auf Ersatzgoalie
Emanuel Ponholzer, Nils Peter Mörck und Samuel Mansour verzichten muss. Im Bus saß
gestern mit Philipp Hanl der etatmäßige Schlussmann der U18.
Den Gegner, der aktuell in der Regionalliga Mitte auf Platz sechs liegt, kennt Silberberger aus
dem Effeff. Schließlich waren die Steirer vergangene Saison lange auf Kurs Relegation, die ja
schlussendlich gar nicht stattfinden sollte.
„Viel hat sich im Sommer nicht verändert. Wir wissen, was auf uns zu kommt.“ Aufzupassen
gelte es vor allem auf Angreifer Dario Tadic – jener Mann, der schon für die Austria, Lustenau
und Wiener Neustadt kickte, in Österreichs Profiligen bereits 31-mal traf und im vergangenen
Sommer auch bei der Stürmersuche der WSG zum Thema geworden war. Dass man aber bei
einem steirischen Regionalliga-Mitte-Klub mehr verdienen kann, als bei einem Tiroler ProfiKlub, ist auch eine Besonderheit der hiesigen Fußballszene.
Doch nicht nur der 26-jährige Angreifer, der auch 14-mal für das österreichische U21Nationalteam aufgelaufen ist, gilt als Hartberger Waffe. „Sie werden mit ihren kopfballstarken
Innenverteidigern auch auf Standardsituationen setzen“, weiß Silberberger.
Die vom Wattener Coach angesprochenen „Riesen“ im Hartberger Deckungsverbund –
Manfred Gollner und Siegfried Rasswalder – haben ja auch schon einige Profiminuten in den
Beinen.
Was Silberberger aber im Hinblick auf das Meisterschaftsspiel beim FAC (die Wattener bleiben
ja bis Ende der Woche gleich in Lindabrunn) auf keinen Fall sehen will, ist auch klar. „Eine
Verlängerung ist verboten“, stellt der Coach klar. Denn das können die Wattener im Hinblick auf
die dünne Kaderdecke am allerwenigsten brauchen.
FC Kitzbühel: Nachdem der FC Kitzbühel zuletzt in der UPC Tirol Liga die ersten Punkte liegen
ließ, steht den Gamsstädtern heute (18.30 Uhr) ein echtes Highlight ins Haus. Mit Blau Weiß
Linz kommt wieder einmal eine Fußball-Profitruppe in die österreichische Ski-Hauptstadt.
Kitzbühel-Trainer Alex Markl kann trotzdem auf einen beeindruckenden Saisonstart seiner
Truppe zurückblicken. Nachdem man in der ersten ÖFB-Cup-Runde Westligist Wörgl aus dem
Bewerb hievte, gab’s sowohl im Kerschdorfer-Cup als auch in der Meisterschaft nur Siege. Bis
eben zum 2:2 am vergangenen Wochenende in Imst.
„Wir waren mit dem Kopf schon beim Dienstag. Das war kontraproduktiv“, meinte Trainer Alex
Markl. Das Cup-Spiel sei jetzt aber ein „Zuckerl“ für den Verein. Und auch wenn der Cup
bekanntlich eigene Gesetze hat, mit einer Überraschung spekuliere man laut Markl nicht: „Das
wäre vermessen. Wir rechnen uns nichts aus, wollen das Spiel aber so lange wie möglich offen
halten.“
Wer den ehrgeizigen Bergfex Markl aber kennt, weiß, dass in diesen Worten auch sehr viel
Taktik steckt. Dass die Gäste aus Linz, die nach dem 0:0 in Wattens vom Samstag ja zum
zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit nach Tirol reisen werden, der Favorit sind, ist sowieso logisch.
Schließlich trifft heute ein Viertligist auf einen Zweitligisten.
Fehlen wird den Gamsstädtern heute Mittelfeld-Motor Christian Pauli. Der gebürtige Deutsche
musste schon zuletzt in der Meisterschaft früh vom Feld, ihm droht eine längere Pause.
2016-09-20 08:48 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
22 /100
Fußball: Labbadia mit dem HSV unter Druck - Wolfsburg
empfängt BVB
Berlin (dpa) - Nach der Beurlaubung von Viktor Skripnik bei Werder
Bremen steht am vierten Spieltag der Fußball-Bundesliga der nächste
Trainer unter Druck. Der einstige Retter Bruno Labbadia kann sich im
Spiel des Hamburger SV beim Aufsteiger SC Freiburg keine weitere
Niederlage erlauben.
Deutlich besser steht Borussia Dortmund vor dem Gastspiel beim VfL Wolfsburg mit sechs
Punkten da. Auch Eintracht Frankfurt darf beim FC Ingolstadt auf den dritten Saisonsieg hoffen.
Außerdem treffen der SV Darmstadt 98 und 1899 Hoffenheim aufeinander.
DRUCK: Wenn der HSV in Freiburg gastiert, ist es exakt 477 Tage her, dass Labbadia den
Verein in der dramatischen Relegation gegen Karlsruhe vor dem Abstieg bewahrt hat.
Inzwischen ist der frühere Torjäger längst nicht mehr unumstritten. Der Saisonstart ging mit nur
einem Punkt daneben, auch eine Weiterentwicklung des mit über 30 Millionen Euro
aufgepeppten Kaders ist nicht erkennbar. So verzichtete HSV-Vorstandschef Dietmar
Beiersdorfer nach dem 0:4 gegen RB Leipzig auf einen klares Treuebekenntnis. In Freiburg
heißt es für den Coach: "Verlieren verboten! "
RÜCKKEHR: In der vergangenen Saison war Sandro Wagner mit 14 Toren die
Lebensversicherung des SV Darmstadt 98. Nach den starken Auftritten war der nach Thomas
Müller treffsicherste deutsche Stürmer nicht mehr zu halten. Inzwischen geht der frühere U21Europameister für 1899 Hoffenheim auf Torejagd. "Ich freue mich auf das Spiel", sagt der
Angreifer und betont: "Ich hatte dort tolle Mitspieler, fußballerisch wie menschlich, und die Fans
in Darmstadt sind großartig. " Sportlich sind beide Clubs mit drei Punkten gleichauf.
TORLAUNE: 6:0, 6:0 - besser geht's nicht. Der umgebaute Vizemeister Borussia Dortmund
kommt immer mehr in Fahrt. Nach den lockeren Siegen in Warschau und gegen Darmstadt
kommt es im Spiel beim VfL Wolfsburg aber zu einer Bewährungsprobe. Dann dürften auch die
zuletzt geschonten Stars Mario Götze und Pierre-Emerick Aubameyang wieder auflaufen. Für
André Schürrle wird es dagegen kaum zu einem Wiedersehen mit seinem Ex-Club kommen.
Der Weltmeister laboriert an einer Innenbanddehnung.
AUSWÄRTSSCHWÄCHE: Daheim ist Eintracht Frankfurt unter Niko Kovac wieder eine feste
Größe. Fünf der sechs Heimspiele gewannen die Hessen unter dem früheren kroatischen
Nationaltrainer. Nun soll auch die Auswärtsschwäche der Hessen endlich abgelegt werden.
Nach zuletzt sieben Pleiten in acht Auswärtsspielen unternehmen die Frankfurter beim
FC Ingolstadt einen weiteren Anlauf. Der FCI wartet indes noch auf den ersten Saisonsieg, auch
wenn ihm der Auftritt beim FC Bayern München (1:3) viel Lob einbrachte. "Wir hatten bisher in
jedem Spiel ein Chancenplus, jetzt wollen wir, dass etwas Zählbares rausspringt", sagt der
neue Trainer Markus Kauczinski.
2016-09-20 08:45 www.t-online.de
23 /100
Elektroauto: Renault hängt Tesla und BMW ab
Kurze News rund ums Auto : Hier finden Sie die neuesten Informationen
und bunten Meldungen rund um alles, was zwei oder mehr Räder hat.
Beim World of Speed Event auf dem Lake Bonneville in Utah hat ein VW
Beetle einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt. Der Beetle LSR
(Land Speed Record) mit einem 2,0-Liter-Turbo-Direkteinspritzer (TSI)
erreichte über die Distanz von einer Meile mit 328,195 km/h (205,122 mph) die schnellste,
jemals für einen Beetle dokumentierte Geschwindigkeit.
Für die Spitzengeschwindigkeit von über 300 km/h wurde der Beetle LSR in weiten Teilen
überarbeitet und dem vorgegebenen Reglement für Salz-Rekordfahrten angepasst: Die
Motorleistung des 2,0 Liter-TSI mit neuem Turbolader, anderen Kolben, Nockenwellen, Pleuel
und Zylinder-Kopf-Modifikationen wurde auf 550 PS gesteigert.
Renault ist der innovationsstärkste Elektroautohersteller der letzten fünf Jahre. In einer nun
veröffentlichten Studie des Center of Automotive Management (CAM) landen die Franzosen mit
ihrer umfangreichen Modellpalette knapp vor dem amerikanischen Luxus-Stromer-Spezialisten
Tesla und BMW aus Deutschland. Betrachtet wurde der Zeitraum von 2011 bis 2016.
Allerdings konnten die Verfolger im laufenden Jahr nachlegen, Tesla etwa mit Facelifts und
neuen Modellen, BMW mit dem gerade auf 300 Kilometer Reichweite verbesserten Kleinwagen
i3. Auf den weiteren Rängen folgen VW, Daimler, Nissan und Mitsubishi.
Anfang 2017 kommt mit dem Volvo V90 Cross Country ein Nachfolger für den Offroad-Kombi
XC70 auf den Markt. Neben kernigem Äußeren bietet dieser auch Allradantrieb serienmäßig.
Die Schlechtwege-Variante des Businessklassen-Kombis V90 verfügt über eine um sechs
Zentimeter höher gesetzte Karosserie und diverse Anbauteile im Geländewagen-Look. Dazu
zählen ein Unterfahrschutz an Front und Heck, Beplankungen an den Fahrzeugflanken und
eine spezielle Dachreling.
Preise für das neue Modell nennen die Schweden noch nicht, den Vorgänger gab es mit
vergleichbarem Antrieb zuletzt ab rund 47.000 Euro
Die Nachfrage nach dem neuen Seat Ateca ist beträchtlich. Mehr als 11.000 Bestellungen
registrierte die deutsche Seat-Dependance innerhalb von nur zwei Monaten. Damit ist der
fesche Spanier mit deutschen Wurzeln für 2016 so gut wie ausverkauft.
Zu haben ist das Kompakt-SUV mit der frischen und sympathischen Optik auch noch mit einem
150 PS starken 1,4-Liter-Benziner mit Sechsgangschaltug oder Sechs- und Siebengang-DSG
und mit einem 1,6-Liter-TDI mit 115 PS und einem Zweiliter-TDI, der wahlweise 150 oder 190
PS leistet und mit den selben Getriebevarianten angeboten wird.
+++ Jaguar XE muss umziehen +++
Aufgrund der großen Nachfrage nach den beiden jüngsten Modellen, dem F-Pace und dem XE,
wird Jaguar die Produktion des XE schrittweise vom benachbarten Solihull ins Werk Castle
Bromwich verlegen. Damit wird die Fertigung aller Limousinen und Sportwagen wieder am
Standort Birmingham konzentriert.
Die zurückliegende Investitionen von über eine Milliarde Pfund Sterling (1,18 Milliarden Euro) in
neue Press-Straßen, den Karosseriebau und die Endmontage ermöglicht die flexible Montage
der drei auf einer gemeinsamen Aluminium-Architektur aufbauenden Baureihen XE, XF und FPace im Fertigungsverbund in den West Midlands.
Mit einer Plug-in-Hybridversion ergänzt Porsche das Antriebsangebot beim Panamera. Der
Panamera 4 E-Hybrid kostet mindestens 107.553 Euro. Die Auslieferung startet im April.
Als Verbrenner kommt der neue 2,9-Liter-Biturbomotor zum Einsatz, der im Hybridmodell 243
kW/330 PS leistet. Im Verbund mit dem 100 kW/136 PS starken E-Motor kann der Panamera auf
eine Gesamtleistung von 340 kW/462 PS zurückgreifen.
Der Normverbrauch soll bei 2,5 Liter auf 100 Kilometern (56 Gramm CO2/km) liegen, die
elektrische Reichweite gibt der Hersteller mit 50 Kilometern an, was die Limousine in den
meisten Märkten für die staatlichen Förderprogramme qualifiziert.
In die Nähe der niedrigen Normverbrauchswerte kommt der Panamera-Fahrer aber nur mit
vollgeladener Batterie. Der flüssigkeitsgekühlte 14,1-kWh-Akku lädt an einer normalen
Steckdose in knapp sechs Stunden auf, wer sich die optionale 7,2-kW-Ladetechnik bestellt,
kann im günstigsten Fall nach 3,6 Stunden von der Ladesäule abkoppeln.
Die Buchstaben "OPC" sind nicht nur Opel-Fans ein Begriff. Autos mit dem Gütesiegel des Opel
Performance Centers stehen für eine besonders sportliche Note. Und weil es den neuen Astra
OPC noch nicht gibt, bietet Opel bis dahin auf Wunsch ein OPC-Line-Sport-Paket.
Dieses verleiht dem Fahrzeug mehr Dynamik und Sportlichkeit. Zur Wahl stehen sechs MetallicTöne. Das Paket ist ab sofort für den Astra-Fünftürer bestellbar. Der Preis: 1150 Euro. Und wer
es noch heißer mag, kann spezielle Außenspiegelblenden in Carbon-Optik oder gebürstetem
Aluminium (99,50 Euro) und Nebelscheinwerfereinfassungen (ab 85,50 Euro) ordern.
Das ab Oktober in Deutschland erhältliche Sport-Coupé Infiniti Q60 wird zum Basispreis von
44.500 Euro angeboten. Der Zweiliter-Turbomotor mit vier Zylindern leitet seine 211 PS
Leistung sowie 350 Newtonmeter Drehmoment an die Hinterräder.
Der Q60 mit 3,0-Liter-V6-Motor soll zu einem späteren Zeitpunkt in den Markt eingeführt
werden, seinen Preis hat Infiniti noch nicht bekanntgegeben.
Fiat bringt seinen neuen Kompakten Tipo nach Limousine und Schrägheck jetzt auch als
Kombi-Variante auf den Markt. Der Lademeister des Trios mit 550 Liter großem Kofferraum
kostet ab 15.990 Euro. Der Stauraum ist nicht nur groß, sondern auch variabel: Die Rücksitze
lassen sich im Verhältnis 60 zu 40 umklappen, und dank des "Flip&Fold"-Systems entsteht bei
Bedarf eine ebene Ladefläche für Gegenstände bis zu 1,80 Meter Länge. Dazu gibt es zwei
seitliche Staufächer, eine einrollbare Abdeckung mit Höhenverstellung und eine serienmäßige
Dachreling.
Vier Euro-6-Motorisierungen stehen zur Wahl: zwei Diesel mit 1,3 Liter Hubraum und 95 PS
oder mit 1,6 Liter und 120 PS sowie zwei 1,4-Liter-Benziner als Sauger mit 95 PS oder als
Turbo mit 120 PS.
Ferrari baut entgegen früherer Pläne ein weiteres Exemplar des Supersportwagens LaFerrari.
Eigentlich war die Produktion des Coupés bereits 2015 nach 499 gebauten Einheiten
eingestellt worden.
Das 500. Fahrzeug soll nun jedoch zugunsten der Opfer des schweren Erdbebens Ende August
in Mittelitalien versteigert werden. Dabei dürfte ein siebenstelliger Betrag zusammenkommen.
Die Turbo-Version bekommt ein Performance Paket, das Fahrleistungen und Agilität verbessert.
Damit steigt die Leistung des 3,6-Liter großen V6 um 40 PS auf 440 PS. Der PerformanceMacan wird 0,4 Sekunden schneller und sprintet in 4,4 Sekunden auf Tempo 100. Die
Höchstgeschwindigkeit liegt bei 272 km/h, das sind sechs km/h mehr als bisher.
Das Performance Paket umfasst neben der Leistungssteigerung eine neu entwickelte
Bremsanlage, ein tiefer gelegtes, aktives Sportfahrwerk, eine Sportabgasanlage und das Sport
Chrono-Paket. Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe PDK ist im Sportmodus auf sehr
kurze Schaltzeiten, optimale Schaltpunkte und Drehmomentüberhöhung während der
Schaltvorgänge für maximale Beschleunigung ausgelegt.
Die üblichen optischen Aufwertungen stehen auch in Verbindung mit der PerformanceAusstattung zur Wahl. So lässt sich der Macan Turbo mit dem Exterieur-Paket Turbo, 21-ZollRädern, LED-Hauptscheinwerfern sowie zahlreichen Design-Elementen in Schwarz
individualisieren. Beim Interieur umfasst das Turbo-Paket unter anderem eine schwarze LederAlcantara-Ausstattung, farbige Applikationen, Carbon-Elemente und Türeinstiegsblenden mit
weiß beleuchtetem Modellschriftzug. 91.142 Euro kostet der Macan Turbo mit Performance
Paket.
+++ BMW 7er soll mit zwei Türen weniger auskommen +++
Der neue BMW 7er, das Flaggschiff aus München, bekommt eine Coupé-Variante zur Seite
gestellt. Das berichtet das Finanz-Nachrichtenportal "Bloomberg".
Unbestätigten Gerüchten zufolge soll der sportliche Zweitürer bis 2019 auf den Markt kommen.
Der neue BMW 7er, mit Gestensteuerung oder Parken per Fernbedienung, ist demnach nicht so
erfolgreich wie erhofft. Trotz einer Verdoppelung der Verkaufszahlen liegt die OberklasseLimousine weit hinter der Mercedes S-Klasse zurück. Von dieser gibt es inzwischen sechs
Versionen - unter anderem auch ein Coupé und eine Cabrio-Variante.
Wenn BMW Anfang 2017 die neue Generation 5er auf den Markt bringt, kommt die BusinessLimousine mit einem Überwachungstool: So kann sich der Besitzer in Echtzeit aus beliebiger
Entfernung sein geparktes Fahrzeug auf dem Smartphone in 3D ansehen.
Der im Display der Mittelkonsole angezeigte Blick auf das Auto in Vogelperspektive, mit dem
man besonders gut in enge Parklücken rangieren kann, ist bereits aus Modellen verschiedener
Hersteller bekannt. Die 3D-Ansicht wird aus Bildern verschiedener am Auto installierter
Kameras zusammengesetzt. Neu ist, dass man sich in Echtzeit in diese Ansicht einloggen kann.
Weil Fahrerassistenzsysteme und Connectivity-Dienste verschmelzen, zeigt das Smartphone
dann - egal, wo man gerade ist - eine aktuelle 3D-Ansicht des Autos und ermöglicht so aus der
Ferne einen Kontrollblick auf das geparkte Fahrzeug.
Ein Spezial-Lkw mit dem passenden Namen "The Iron Knight" hat jetzt zwei neue BrummiRekorde aufgestellt. Auf der 1000-Meter-Distanz erreicht das 4,5 Tonnen schwere Gefährt von
Volvo Trucks eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 169,09 km/h und legt die Strecke aus dem
Stand in 21,29 Sekunden zurück. 131,29 km/h schafft er auf der 500-Meter-Distanz als mittleres
Tempo und braucht 13,71 Sekunden, um sie zurückzulegen. Auf 2400 PS bringt es der
Weltrekord-Brummi, auf der Straße erreicht er damit eine Höchstgeschwindigkeit von 276 km/h.
Dazu bedarf es auch besonderer Reifen.
Am Lenkrad des Weltrekordlers saß die schwedische Rennfahrer-Legende Boije Ovebrink, die
neben dem Sieg im Truck-Gran-Prix bereits fünf Geschwindigkeitsrekorde mit Lkw aufgestellt
hat. Gefahren wurde dieses Mal auf einer hierfür abgesperrten Teststrecke in Nordschweden.
Auf Basis des Dacia Duster könnte bald ein neues Mini-SUV erscheinen. Auf der
Internationalen Auto Show in Moskau hat der russische Autobauer den X-Code Concept
vorgestellt. Die Serienversion wird nicht vor 2018 erwartet.
Das SUV mit bulliger Front trägt wie schon die Modelle X-Ray und Vesta ein X in der
Seitenansicht. Angetrieben werden könnte das unter 4,50 Meter große Mini-SUV mit dem 78PS-Motor aus dem Vesta. Der Preis soll unter 15.000 Euro liegen.
Renault-Nissan ist seit Mitte 2014 Mehrheitseigner von Lada und liefert die technischen
Plattformen für neue Modelle.
Ein Plus an Dynamik verspricht der 2,0 TSI-Motor mit 220 PS und 350 Newtonmeter
Drehmoment. Bekannt aus dem Golf GTI, verleiht er nun auch dem Tiguan einen sportlichen
Charakter: In 6,5 Sekunden geht es auf 100 km, maximal sind 220 km/h drin. Der 2,0 TSI wird
serienmäßig mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und Allradantrieb 4Motion
angeboten.
Noch etwas stärker ist der neue, aus dem Passat bekannte Biturbo-Diesel. Für den Sprint auf
100 km/h benötigt der Tiguan BiTurbo gerade einmal 6,5 Sekunden, er erreicht eine
Höchstgeschwindigkeit von 228 km/h. Das maximale Drehmoment von 500 Newtonmetern wird
per 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und 4Motion Allradantrieb auf die Straße
übertragen.
Beide Motorisierungen sind in Verbindung mit der Highline-Ausstattungslinie bestellbar; die
Preise starten ab 42.700 Euro für den Tiguan BiTurbo und 39.625 Euro für den Tiguan 2.0 TSI.
Der 911 Targa ist der moderne Klassiker unter den Elfern. Jetzt hat Porsche Exclusive diesen
besonderen Stil weiter kultiviert und die 911 Targa 4S Exclusive Design Edition entwickelt. Das
Sammlerstück präsentiert sich in Ätnablau, der Serienfarbe für den 356 B (T5) in den Jahren
1960 und 1961. Zahlreiche Elemente sind in seidenglänzendem Weißgoldmetallic gehalten.
Auch im Innenraum setzt sich die eigens abgestimmte Farbkombination des exklusiven Targa
fort. In vielen Einzelheiten zeigt das Interieur eine hochwertig erweiterte Ausstattung, die mit viel
Liebe zum Detail in Handarbeit veredelt ist. Die Edition mit 420 PS starkem Bi-TurboBoxermotor ist nur für eine begrenzte Zeit lieferbar.
2016-09-20 08:45 www.t-online.de
24 /100
Tennis: Lisicki erreicht in China das Achtelfinale
Guangzhou (dpa) - Die frühere Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki hat
beim WTA-Tennis-Turnier in Guangzhou souverän das Achtelfinale
erreicht.
Die Berlinerin siegte gegen Kwan Yau NG 6:2, 6:0 und trifft nun in der
nächsten Runde auf die Chinesin Shuai Peng. Tatjana Maria (Bad
Saulgau) war indes als zweite deutsche Spielerin in der ersten Runde ausgeschieden.
2016-09-20 08:44 www.t-online.de
25 /100
A6/Ramstein-Miesenbach,
Auffahrunfall
Leichtverletzt
nach
Ramstein-Miesenbach (ots) - Am Montagnachmittag kam es auf der A6
zwischen den Ausfahrten Einsiedlerhof und Ramstein-Miesenbach zu
einem Auffahrunfall. Bei hohem Verkehrsaufkommen staute sich der
Verkehr in Fahrtrichtung Saarbrücken. Der Fahrer eines Kleintransporters
erkannte die Situation zu spät und fuhr am Stauende ungebremst auf
einen Lkw auf. Der Citroen Jumper wurde durch den Aufprall so stark
beschädigt, dass er nicht mehr fahrbereit war und abgeschleppt werden musste. Glücklichen
Umständen war es zu verdanken, dass der 26 jährige Citroen-Fahrer nur leichte Verletzungen
erlitt. Während der Unfallaufnahme und den Bergungsarbeiten war der rechte und der mittlere
Fahrstreifen gesperrt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf 25.000 Euro.
2016-09-20 08:42 www.t-online.de
26 /100
Bielefelder Zoll kontrolliert an A44/ Großes Aufgebot von
Zoll, Polizei und weiteren Zusammenarbeits
Bielefeld (ots) - Das Hauptzollamt Bielefeld hat am letzten Donnerstag mit
115 eigenen Einsatzkräften eine Großkontrolle an der A 44 in der Nähe
des Autobahnkreuzes Bad Wünnenberg durchgeführt. In beiden Fahrtrichtungen wurde dazu zeitweise der gesamte Verkehr über die
Parkplätze Sintfeld geleitet. Prüfungsschwerpunkte waren die
unterschiedlichen Formen von Schwarzarbeit z. B. Leistungsbetrug,
Scheinselbstständigkeit und Einhaltung des Mindestlohns. Dazu wurden 278 Fahrzeugführer
und deren Beifahrer zu ihren Arbeitsverhältnissen befragt. Umfangreiche Ermittlungen des
Sachgebiets Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Biele-feld sind nun erforderlich
um Unregelmäßigkeiten und Verstöße gegen geltende Bestimmungen festzustellen. Außerdem
suchten die Zöllner in ausgesuchten Fahrzeugen nach Waren, deren Einfuhr verboten ist
(illegale Drogen, Waffen, Schmuggelzigaretten). 23 PKW, 10 Kleintransporter, 33 LKW mit
insgesamt 88 Personen mussten sich einer intensiven Prüfung unterziehen. Zusätzlich waren
Kräfte der Landespolizei vor Ort um Fahrzeuge z. B. hinsichtlich der Lenk- und Ruhezeiten
sowie der Ladungssicherung zu kontrollieren. Mitarbeiter des Ausländeramts Paderborn, des
Veterinäramtes des Kreises Paderborn und der Bezirksregierung Detmold führten Prüfungen
innerhalb ihrer Zuständigkeiten durch. Nur unter Mithilfe des Technischen Hilfswerks, das für
die Ausleuchtung der Kontrollstelle in den frühen Morgenstunden sorgte und Zelte für die
Befragungen zur Verfügung gestellt hatte, konnte eine Maßnahme von solcher Größe
durchgeführt werden. Die sichere Umleitung des Verkehrs über die Parkplätze wurde durch
Polizei und die Autobahnmeisterei Bad Wünnenberg gewährleistet.
2016-09-20 08:42 www.t-online.de
27 /100
Erdbeben in Italien: Neuer Erdstoß mit Magnitude 4,1
Amatrice – Das von einem schweren
Erdbeben im August zerstörte Gebiet
zwischen den mittelitalienischen
Regionen Latium und Marken kommt
nicht zur Ruhe. Ein Erdstoß mit
Magnitude 4,1 ist in der Nacht auf
Dienstag registriert worden. Das
Epizentrum lag zwischen den
Gemeinden Amatrice und Accumoli,
die beim Erdbeben im August mit
insgesamt 297 Todesopfern zerstört
worden waren.
Weitere Nachbeben mit Stärke 3,2
und 3,4 folgten, berichtete das italienische Institut für Geologie und Vulkanologie. Die neuen
Erdstöße lösten Angst unter den Obdachlosen in Amatrice aus. 850 Menschen leben noch in
Zeltlagern, die ab dem kommenden Freitag abgebaut werden sollen.
Denn wegen des zunehmend schlechten Wetters sollen demnächst keine Menschen mehr in
Zeltlagern übernachten, berichtete der Bürgermeister von Amatrice, Sergio Pirozzi. Hunderte
Einwohner der Gemeinde Amatrice wollen aber ihr Dorf nicht verlassen. „Besser in den Wäldern
zu leben, als unsere Landwirtschaftsunternehmen zu verlassen“, betonten mehrere Familien,
die in Campern und Wohnmobilen übernachten. Einige Familien richteten auch selber Zeltlager
ein. Sie fürchten die Kälte und den Regen nicht. Insgesamt 249 Personen, die bisher in den
Notlagern in Amatrice untergebracht waren, erklärten sich aber bereit, in Hotels zu ziehen, bis
im Frühjahr Bungalows aufgebaut worden sind. (APA)
2016-09-20 08:32 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
28 /100
Prozess gegen Amokfahrer von Graz startet
Graz – Im Grazer Straflandesgericht beginnt heute der Prozess gegen Alen R., der im Vorjahr
bei seiner Amokfahrt durch die Grazer Innenstadt drei Menschen getötet und zahlreiche
Personen zum Teil schwer verletzt hat. Da er als nicht zurechnungsfähig eingestuft wurde, gibt
es nur einen Antrag auf
Unterbringung
in
einer
Anstalt für geistig abnorme
Rechtsbrecher.
Sieben Sachverständige und
über 130 Zeugen sind
geladen, darunter auch der
Grazer
Bürgermeister
Siegfried Nagl. Er war mit
seiner Vespa in der Stadt
unterwegs und konnte dem
Amokfahrer gerade noch
ausweichen.
Der 27-Jährige raste am 20. Juni 2015 mit einem Geländewagen unter anderem durch die
Fußgängerzone in der Herrengasse. Drei Menschen waren sofort tot, ein Mann wurde schwer
verletzt und starb einige Monate später, mehr als 100 Personen wurden teilweise beim Flüchten
vor dem Fahrzeug verletzt. 130 Zeugen sind geladen, darunter auch drei psychiatrischen
Sachverständigen und andere Gutachter. Der Prozess wurde für neun Tage anberaumt.
(APA/TT.com)
2016-09-20 08:21 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
29 /100
Elektromobilität: Spaßbremse Elektromotorrad
Diese
Stille
ist
beeindruckend. Die Fahrt
auf der Zero
FXS ist Motorradfahren im
schalldichten Raum. Ein
völlig anderes als das
bekannte Fahrgefühl. Kein
Wunder: Angetrieben wird
das Motorrad von einem
Elektromotor.
Zero fertigt seit zehn
Jahren elektrisch angetriebene
Bikes und ist das Pendant zu Tesla bei den Elektroautos: Pionier und Premiumhersteller
zugleich. Von dem kalifornischen Motorradbauer sind in Deutschland einige Hundert
Maschinen zugelassen, das reicht, um Marktführer bei Elektromotorrädern
zu sein. Jetzt kommt das neue Modell FXS dazu. Das S steht für Supermoto, eine
Art ursprüngliches Motorrad.
Gar nicht ursprünglich ist dagegen der Antrieb: Die
Maschine hat einen neu entwickelten Motor, der effizienter sein und schneller
abkühlen soll als der bisherige Zero-Motor. Es gibt ihn in zwei
Leistungsstufen, mit 20 kW (27 PS) und 33 kW (44 PS). Höchstgeschwindigkeit und
Beschleunigung sind fast gleich. Den wirklichen Unterschied machen die beiden
verbauten Akkus aus: In der stärkeren Motorvariante haben sie eine
Leistungsfähigkeit von 6,5 Kilowattstunden (kWh) und eine kombinierte
Reichweite von 84 Kilometern, im schwächeren Modell sind diese Werte jeweils
halb so hoch.
Dafür sind dessen Akkus doppelt so schnell aufgeladen.
Knapp fünf Stunden dauert der Vorgang. Zu aktuellen Preisen kostet das Aufladen
somit 0,67 Euro beziehungsweise 1,34 Euro bei den starken Akkus. Auf hundert
Kilometer fallen also etwa 1,50 Euro Energiekosten an. Günstiger ist nur Laufen.
Für beide Varianten braucht man den Führerschein A2.
Der berechtigt zum Führen von mittelschweren Krafträdern bis 35 kW. Zero bietet
für die FXS allerdings auch eine Drosselung auf 11 kW (15 PS) an – und erreicht
so gleich zwei neue Zielgruppen: zum einen 16-Jährige, zum anderen Ältere, die
ihren Autoführerschein vor dem 1. April 1980 gemacht haben. In der gedrosselten
Variante werden die beiden leistungsstarken Akkus verbaut. Für die Behörden ist
die Dauerleistung von 11 kW das entscheidende Kriterium. Für die Kundschaft
zählt indes die maximale Leistung, 33 kW (44 PS).
Unsere Testfahrt fand in einer Gruppe mit fünf
Motorrädern statt, von denen eines gedrosselt war. Welches es war, blieb bis
zum Schluss ein Geheimnis, weil alle gleich schnell waren. Die Fahrt ging durch
das schwäbische Remstal östlich von Stuttgart. Es macht Spaß, das leichte und
leise Motorrad auf den engen Straßen und vorbei an Weinbergen zu lenken. Man
sitzt hoch, aber sicher im Sattel. Muss nicht kuppeln, weil ein Elektromotor
nicht geschaltet wird. Und ist überwältigt von der Ruhe.
Das Fahrgefühl ist jedoch nur von kurzer Dauer. Nach
50 bergigen und kurvigen Kilometern folgt eine stundenlange Rast. Die Akkus sind
fast leer und das Laden dauert. Im flachen Stadtverkehr, ohne Blitzstarts an grünen
Ampeln und unter strikter Einhaltung des Höchsttempos mag die theoretische
Reichweitenangabe fahrbar sein. Außerhalb ist sie es nicht. 42 Kilometer mit
den kleinen Akkus sind völlig indiskutabel. Das entspricht in der Praxis letztlich
15 Kilometern hin und 15 her. Eine Umleitung wegen einer Baustelle oder Stau
kann Schieben zur Folge haben. Denn wo gibt's im Remstal Ladestationen? Man steigt
immer mit einem schlechten Gefühl auf ein Elektromotorrad, denn jede Fahrt
beginnt im Reservemodus.
2016-09-20 08:14 ZEIT ONLINE www.zeit.de
30 /100
„Geht‘s noch?“ Wie Worte wirken
Bist du behindert oder was?
Du Spasti! Scheißlehrer!
Scheißausländer! – Genug
gehört? Vermutlich schon
längst.
Rund
60.000
deutschen
Lehrern
jedenfalls reicht es. Sie
machen sich große Sorgen:
„Wir
erleben
eine
Aggressivität, eine Sprache
des
Hasses,
der
Geringschätzung
und
Diskriminierung,
persönliche Beleidigungen,
bewusste Kränkungen und Ausgrenzung in Wort und Handeln.“ Der Bayerische
Landeslehrerverband (BLLV), die größte Pädagogenorganisation unserer nördlichen
Nachbarn, macht mit einem Manifest auf die Verrohung der Sprache – nicht nur an Schulen –
aufmerksam, mit all ihren negativen Auswirkungen darauf, wie Menschen täglich miteinander
umgehen. „Haltung zählt“ ist der Name der Initiative, die deutliche Worte findet gegen die
alltäglich gewordene totale verbale Entgleisung.
Eine Sprache voller Hass
Du Kellerassel! Es sind Bezeichnungen – in diesem Fall für Kinder armer Eltern – so voller
Hass, die immer mehr Menschen nachdenklich stimmen. Die schockieren. Auch oder gerade
weil sie von Jugendlichen und sogar von Kindern stammen. Doch auch wenn sich viele fragen,
wo das alles noch hinführen soll – die Gefahr, diese Entwicklung hinzunehmen, ist sehr groß.
Dabei wurden die Grenzen längst überschritten. „Darf ich alles sagen, nur weil es die anderen
auch tun? Ist es vielleicht schon gar nichts Besonderes mehr, ,Fotze‘ zu sagen?“, fragt sich
BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. Sie gehört wohl zu jenen Menschen, die sich ganz
automatisch entschuldigen, wenn ihnen einmal ein drastisches Schimpfwort „herausgerutscht“
ist, die vielleicht noch über sich selbst erschrecken. Jetzt hält sie sich nicht zurück, in der Schule
Aufgeschnapptes oder von Lehrerkollegen Weitererzähltes direkt anzusprechen. Es geht
darum, bewusst zu machen, welche Folgen es hat, wenn Anstand und Respekt verloren gehen.
Emotional aufgehetzt
Das nun vorgestellte Manifest, das in Deutschland große Anerkennung fand, macht
Tabubrüche, die längst keine mehr sind, zum Thema. Mehrere bedeutende deutsche
Organisationen haben es bereits unterschrieben. Doch dabei solle und könne es nicht bleiben:
Wie Fleischmann sagt, „müssen wir dieser Entwicklung entgegenwirken. Und wir können das
auch.“ Denn in der Schule sitze die Gesellschaft von morgen. „Wir Erwachsene sind ihre
Vorbilder. Unser Verhalten färbt auf Kinder und Jugendliche ab. Kinder lernen am Vorbild,
leider auch am schlechten!“
Und es sind nicht nur die sozialen Netzwerke dafür verantwortlich: Die Sorge der Pädagogen
gilt der zunehmenden Aggressivität in vielen Bereichen des Lebens – in der Politik, den
Medien. Fleischmann: „Wir beobachten, wie extreme Gruppierungen und Personen den Boden
bereiten für Zwietracht und Gewalt. Das gefährdet unsere Demokratie.“ Die Gesellschaft solle
gespalten, Menschen emotional aufgehetzt werden, heißt es in dem Manifest. „Hass,
Aggressionen und Angst aber zerstören Gemeinschaft – ob im Klassenzimmer oder zwischen
den Nationen. Sachliche und respektvolle Kontroversen, wie wir sie in der Gesellschaft und im
privaten Leben brauchen, werden erschwert.“
„Aggressive Sprache und aggressives Handeln stehen in engem Zusammenhang“, bestätigt der
Neurobiologe Joachim Bauer aus Freiburg, der sich ausführlich mit der Wirkung von Worten
beschäftigt. Er warnt eindringlich vor einer weiteren Verrohung der Sprache, eine Untersuchung
an Schulen unter seiner Regie hat diesen Trend bestätigt. „Die Art und Weise, wie wir vor
Kindern und Jugendlichen sprechen, wird sie prägen. Das hat Folgen für die Gesellschaft“,
sagte der Psychotherapeut bei der Vorstellung des Manifests.
Die österreichische Sprachwissenschafterin Ruth Wodak bedauert, dass kritisches Zuhören
oder Hinterfragen verloren gingen. Sie begrüßt jede Initiative, die Hasssprache entgegenwirke.
„Die Zahl der persönlichen Angriffe nimmt zu, wie bei bevorstehenden Wahlen aktuell zu
bemerken ist – ob in Deutschland, den USA oder in Österreich. Ins rechte Lager tendierende
Bewegungen neigen stark dazu, ihre politischen Gegner schlechtzureden, da geht es nicht
mehr um eine sachliche Diskussion über divergierende Positionen und Inhalte.“ Der Wechsel
zwischen Angstmacherei und dem Versuch, sich selbst als „Retter in der Not“ zu präsentieren,
sei ein recht typisches Muster solcher Kampagnen.
Das Spiel mit der Angst
Simone Fleischmann war selbst Grundschulleiterin: „Kinder haben keine Angst vor anderen
Menschen, sie wollen sie kennen lernen und wissen: Was haben sie mitgemacht? Und sie
wollen helfen. Bis sie von Erwachsenen Ausdrücke hören wie ,Dreckspack‘, ,die verpesten
unsere Welt‘ oder ,Flüchtlingswelle‘. Und natürlich bekommen sie Angst, weil sie wissen, eine
Welle kann gefährlich sein, und die Pest, die führt zum Tod. Und sie stellen Fragen wie ,Sterben
wir dann alle?‘.“ Die Angst der Kinder von heute aber sei die Angst der Gesellschaft von
morgen.
Das Manifest ist an alle gerichtet, die nicht mehr zuhören wollen. Fleischmann: „Sie sollen
Haltung zeigen, andere zur Rede stellen. Und nicht weitergehen, wenn der Nachbar
,Scheißausländer‘ brüllt, sondern fragen ‚Geht’s Ihnen noch gut?‘.“ (Michaela S. Paulmichl)
2016-09-20 08:03 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
31 /100
Stilkolumne: Baggy is back
Die bequem geschnittene
Hose war nie weg.
Wer mal persönlich mit
einem
Superhelden
gesprochen hat, der weiß,
dass die Kleidung vor
allem eines sein muss:
praktisch.
Der
Schlabberlook birgt die
Gefahr
des
sich
Verfangens
oder
Hängenbleibens. Zudem
könnte der der Held hier
letzten Endes sogar nur in Unterhosen da stehen. Wie sähe das denn aus? Und die
Batmantheorie kann ich auch nicht teilen. Batman, auch Superman, kämen wohl besser mit
Hippies zurecht als mit dem Wahlkampfteam eines Donald Trump. Wer solche Behauptungen
aufstellt, der hat, wie eingangs schon angedeutet, noch nie persönlich mit einem Superhelden
gesprochen.
Dafür gibts den *Daumenhoch*! :-D
Oder es ist einfach nur ein kurzlebiger Gag, denn der Grund für das lange Anhalten der Skinny
Jeans ist einfach der, dass es zweifellos auch weiterhin zur Distinktion taugt, gegenüber
beleibteren Zeitgenossen.
Enge Hosen sind im Rock und Punk sehr verbreitet / gewesen. Also die Musikrichtungen, die
schon immer für angepasst und brav standen.
Nette Herleitung... Aber mehh
Oder es ist einfach der wiederkehrende Modezyklus von weit auf schmal und wieder zurück,
dem sich der "modebewusste" Mensch beugt.
2016-09-20 07:59 Tillmann Prüfer www.zeit.de
32 /100
Tulsa: Proteste nach Tod von unbewaffnetem Schwarzen
Demonstranten haben nach dem Tod eines unbewaffneten Schwarzen die Festnahme der
beteiligten
Polizistin
gefordert.
Etwa
30
Menschen versammelten
sich
vor
dem
Gerichtsgebäude der Stadt
Tulsa in Oklahoma. Der
Organisator des Protestes
verlangte,
die
weiße
Polizistin, die den 40Jährigen erschossen hatte,
müsse
sofort
festgenommen werden. Sie
ist derzeit beurlaubt.
Bereits zuvor hatte es wegen des Vorfalls am vergangenen Freitag eine Kundgebung gegeben.
Nun veröffentlichte die Polizei ein Video des Vorfalls. Darin ist zu sehen, wie der 40-jährige
Terence C. mit erhobenen Händen auf seinen Geländewagen zuläuft, hinter ihm eine Polizistin,
dann kommen Kollegen hinzu.
Laut Angaben der Behörde wurden ein Taser und eine Schusswaffe gegen den Mann
eingesetzt. Angeblich habe er nicht auf die Ansprache der Polizisten reagiert.
Die Amerikanische Bürgerrechtsunion ACLU verlangte die Anklage der Polizistin. Zudem hätten
Polizisten um C. herumgestanden und ihn verbluten lassen, anstatt ihm zu helfen, sagte der
ACLU-Direktor für Oklahoma, Ryan Kiesel. Polizeisprecherin Jeanne MacKenzie sagte, sie
könne keine Auskunft darüber geben, für welche Fälle es Polizeivorschriften für medizinische
Hilfe gebe.
Eine Statistik des Guardian zeigt, dass in den USA noch nie so viele junge Schwarze von
Polizisten erschossen worden sind wie im vergangenen Jahr. Insgesamt seien 1.134 Menschen
von
Polizisten erschossen worden, davon waren 577 weiß, 300 schwarz und 193
hispanischer Abstammung. Junge schwarze Männer im Alter von 15 bis 34 Jahren werden
demnach
neunmal so oft Opfer von tödlicher Polizeigewalt wie der Durchschnitt
der Bevölkerung.
Helicopter Video of Tulsa Police Shooting https://t.co/KeMJ8rGDE4
2016-09-20 07:53 ZEIT ONLINE www.zeit.de
33 /100
Taifun bringt erneut Regenfälle und heftige Sturmböen in
Japan
Tokio – Erneut hat ein Taifun Japan mit heftigen Regenfällen und Sturmböen überzogen. Die
nationale Wetterbehörde warnte am Dienstag vor Erdrutschen in weiten Teilen des Landes. Der
Wirbelsturm „Malaka“ war in der Nacht auf der südlichsten Hauptinsel Kyushu auf Land
getroffen.
Er bewegte sich mit 40 Kilometer pro
Stunde und Windgeschwindigkeiten
nahe des Zentrums von bis zu 180
Kilometern in der Stunde Richtung
Ostjapan. Am Mittwoch dürfte er sich
abschwächen.
Der Flug- und Bahnverkehr wurde
durch die starken Winde und
Regenfälle behindert, Dutzende
Flüge mussten gestrichen werden.
Es ist bereits das sechste Mal in
diesem Jahr, dass ein Taifun auf den
Inselstaat traf. Das ist die zweithöchste Zahl seit Erfassung vergleichbarer Daten im Jahr 1951.
(APA/dpa)
2016-09-20 07:49 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
34 /100
Chicago will mit mehr Polizisten gegen grassierende
Gewalt kämpfen
Chicago – Mehr Polizisten sollen
Chicago
helfen,
gegen
die
grassierende Welle der Gewalt
angehen.
Bürgermeister
Rahm
Emanuel kündigte für Dienstag eine
Rede zur öffentlichen Sicherheit an.
Örtliche Medien erwarteten, dass er
darin eine Aufstockung der Polizei
ankündigen wird. In der drittgrößten
Stadt der USA wurden 2016 bisher
mehr Menschen ermordet als in New
York und Los Angeles zusammen.
Gründe liegen vor allem in vielen
illegalen Waffen, zersplitterten Gangs und sozialen Problemen. Ein Vergleich mit New York
zeigt, dass dort mehr Polizei dazu beitrug, das Gewaltproblem der ungleich größeren Stadt
besser in den Griff zu bekommen.
Die Metropole im US-Bundesstaat Illinois mit 2,7 Millionen Einwohner gilt als eine der am
stärksten nach Hautfarben getrennten Städte in den USA. Zwar sind rund ein Drittel der
Chicagoer schwarz, 45 Prozent weiß und 30 Prozent Hispanics – die Stadt ist also gemischt. In
den Armenvierteln im Süden wohnen allerdings zu mehr als 90 Prozent Schwarze, der reiche
Norden ist überwiegend von Weißen bewohnt. Das Einkommen in den schwarzen Vierteln sank
seit dem Jahr 2000, in den Stadtteilen mit weißer Mehrheit hingegen stieg es. (APA/dpa)
2016-09-20 07:40 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
35 /100
Führungsstil: "Menschlichkeit rechnet sich"
Sabine Hockling war lange
selbst Führungskraft in
verschiedenen
Medienhäusern. Mit Ulf
Weigelt schrieb sie den
Ratgeber Arbeitsrecht. Seit
2011 ist sie Autorin der
Serie Chefsache. Jede
Woche spricht sie mit
Managementexperten über
Führungsfragen. Hockling
bloggt mit Tina Groll unter
diechefin.net , das Blog für
Führungsfrauen,
über
Frauen und Karriere.
2016-09-20 07:38 ZEIT ONLINE www.zeit.de
36 /100
Kern hält EU-Abkommen mit Ägypten für nötig
Ägypten habe 91 Millionen
Einwohner und rund fünf
Millionen
Flüchtlinge.
Spätestens 2017 könnte die
Flüchtlingsproblematik
aus
dieser
Region
Österreich
wieder mit voller Wucht treffen,
so der Kanzler.
20.09.2016 | 07:36 |
( DiePresse.com )
Bundeskanzler Christian Kern
(SPÖ)
hält
ein
EUFlüchtlingsabkommen mit Ägypten nach dem Vorbild des Deals mit der Türkei für nötig. "Europa
muss ein Interesse haben, die Region zu stabilisieren", sagte Kern am Montagabend (Ortszeit)
nach dem UNO-Flüchtlingsgipfel in New York, wo er unter anderen mit Ägyptens Präsidenten
Abdel Fattah al-Sisi zusammengetroffen war. Ägypten habe 91 Millionen Einwohner und nach
Angaben Al-Sisis rund fünf Millionen Flüchtlinge, erwähnte Kern. Nach UNHCR-Angaben sind
es etwas weniger. Spätestens im kommenden Jahr könnte die Flüchtlingsproblematik aus
dieser Region Österreich wieder mit voller Wucht treffen, so der Kanzler. Daher unterstütze er
den Plan der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini, mit Ägypten und den Ländern der
Region Abkommen zu schließen. Die von der EU bereits genannten acht Milliarden Euro für
Ägypten und andere Länder der Region seien eine "realistische Summe", erklärte der SPÖBundeskanzler. Wobei letztlich wohl sogar mehr notwendig sein dürften.
Kern traf auch mit Jordaniens König Abudullah II. zusammen, der in seinem Land nach eigenen
Worten 1,4 Millionen Flüchtlinge beherbergt. Auch hier forderte Kern mehr Engagement an Ort
und Stelle, ansonsten verstärke man die Abhängigkeit von der Türkei. Diese Befürchtung
äußerte auch Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP). " Ägypten ist ein wichtiger Player und wohl
zu Recht der Meinung, dass es zwar eine Kooperation mit der Türkei gibt und auf andere
Länder vergessen wird. Einen wirklich konkreten Plan haben wir bis jetzt aber noch nicht. "
Dass mit diesen Staaten kooperiert werden müsse, sei aber selbstverständlich, so der
Außenminister. Unterschiedliche Ansichten vertraten Kern und Kurz bezüglich des Umgang der
EU mit jenen Mitgliedsstaaten, die sich nicht an die ausgemachte Flüchtlingsverteilung halten.
Während Kurz Länder wie Ungarn und Polen zuletzt des öfteren in Schutz nahm, sagte Kern am
Montag in New York: "Solidarität ist keine Einbahnstraße. " Jene EU-Länder, die nicht bereit
seien, Flüchtlinge aufzunehmen, sollten wenigsten "zahlen".
www.un.org
(APA)
2016-09-20 07:36 diepresse.com
37 /100
Harald Martenstein: Über ein kleines Detail und große
Empörung
Also wenn Herr Lanzmann
es
als
verstörend
empfindet, wenn in einem
deutschen Hotel Israel auf
Wunsch arabischer Gäste
aus
der
Liste
der
Vorwahlnummern
gestrichen wird, dann kann
ich das voll verstehen.
Ich empfinde das auch als
verstörend
und
voll
daneben.
Und was meint Herr Martenstein mit "immerhin ist einer der leitenden Herren Jude"??? Dieser
Herr war offensichtlich mit dieser unmissverständlich antisemitischen Vorgehensweise auch
nicht einverstanden und vielleicht nur noch in Amt und Würden, weil es den arabischen Herren
noch nicht aufgefallen ist?
Ich gehe entspannter durchs Leben, seit ich bei Fehlern anderer Menschen diesen in meinen
Gedanken nicht mehr sofort Bosheit sondern zunächst Blödheit unterstelle.
Hat aber auch seine Grenzen.....
Ja, genau so ist das.
Wir gehen tief gebückt, sobald auch nur ein solcher Vorwurf kommen könnte.
Schlimmer noch, sobald eine Frage nach dem Sinn der Kriecherei auftaucht, wird der Fragende
selbst zum Antisemiten diskrediert.
Das läuft mittlerweile auf allen politischen Ebenen so, selbst wenn sie gar nicht politisch sind
sondern per Betroffenheit dazu gemacht werden sollen.
Ergebnis: die Afd wird gewählt.
"Wir gehen tief gebückt ... Ergebnis: die Afd wird gewählt. "
Ach, bitte schließen Sie doch nicht von sich auf andere.
Mir stehen nach über 20 Jahren die Bilder aus Lanzmanns "Shoah" noch vor Augen und ich
würde gewiss nicht - im Stil der häufigen Martenstein-Dummwurschtigkeit - von einem "er hat
Shoah gemacht" schreiben - weil ich solche Bilder in Beziehung setze zu jüdischen
Kindergärten, Schulen, Altersheimen, Synagogen, die hierzulande noch heute unter starkem
Polizeischutz stehen müssen. Dem Dokumentarfilmer, der "Shoah gemacht" hat (echt,
Martenstein, Sie sind ja ein toller Schreiber & brauchen gerade mal eine Köbes-AugsteinKlickstrecke?) billige ich das Gefühl der Bedrohtheit zu.
Für die Überreiztheit eines sehr alten, über 90-jährigen Mannes kann ich also ein gewisses
Maß an Empathie aufbringen, die mediale Aufgeregtheit habe ich einfach ignoriert.
Was Sie dann als Pflicht zum Buckeln herauslesen, das ist schlicht Ihre eigene Machtparanoia.
"Kriecherei" vermeidet man, indem man mit klarem Kopf koscher argumentiert, nicht indem man
über den "Sinn der Kriecherei" lamentiert.
Neue deutsche Weinerlichkeit, die sich über Weinerlichkeit beklagt und AfD wählt. Jesus, hilf.
"Für die Überreiztheit eines sehr alten, über 90-jährigen Mannes kann ich also ein gewisses
Maß an Empathie aufbringen, die mediale Aufgeregtheit habe ich einfach ignoriert. "
Das bringt es sehr gut auf den Punkt.
Ich habe aber den leisen Verdacht, dass das auch die Ansicht des Ihrer Meinung nach
dummwurschtigen Herrn Martenstein ist. So jedenfalls habe ich ihn verstanden.
00972
Ich kann nur zustimmen.
Als ich den ursprünglichen Artikel von Herrn Lanzmann las, war ich auch sehr verwundert. Und
die Episode mit den Kindern in der Lobby passte so überhaupt nicht zum Rest.
"bigger than life"? Nein, lieber Herr Martenstein. Ganz im Gegenteil. Vielleicht unbewusst und
ungewollt durch ein sehr "devotes" Hotel Management zugelassen. Aber rs handelt sich dabei
um schleichenden, perfiden und subtilen Antisemitismus. Schlimmer noch, wenn wir die
Reaktionen darauf als übertrieben definieren
Wenn die Aussage des von Herrn Lanzmann angeführten Verantwortlichen stimmt, dann ist es
in der Tat ein Beispiel für das, was Sie schleichenden Antisemitismus nennen. Aber ich habe
den ursprünglichen Artikel so gelesen, dass er sich schon vorher über das Fehlen Israels
furchbar aufgeregt hat. Und dafür sehe ich eigentlich keinen Anlass.
Diesen schleichenden, perfiden und subtilen Antisemitismus gibt es. Aber wenn man sich
öffentlich empören will, sucht man sich dann doch besser klarere Fälle.
(Ich habe mich jahrzehntelang über den erbärmlichen Zustand der Rat-Beil-Straße in Frankfurt
aufgeregt, die am Jüdischen Friedhof vorbeiführt. Aber ob das schleichender Antisemitismus
seitens der Stadt war?)
Ich rege mich jedesmal fürchterlich darüber auf, dass Slowenien nicht auf den ausliegenden
Vorwahlzetteln aufgeführt ist.
Weder in Italien, noch in Deutschland.
Dabei hätten die Hotelbetreiber beider Länder allen Anlass dazu, die Vorwahlnummer dieses
von ihnen vor mehr als 70 Jahren besetzten, ausgebeuteten, zerbombten, zerstückelten,
nahezu ausgelöschten Landes zumindest unter den ersten 10 der Vorwahlnummernliste zu
führen!
Vorwahlnummern hingegen, welche auf einer solchen Liste überhaupt nichts zu suchen haben
sollten, sind die: Deutschlands, Italiens, Österreichs, Japans!
Ironie off.
2016-09-20 07:31 © Fengel Harald www.zeit.de
38 /100
Drei Touristen am Felsmassiv Uluru nach elf Stunden
gerettet
Sydney – Drei Männer sind an
einem
der
bekanntesten
Wahrzeichen
Australiens,
dem
Felsmassiv Uluru, aus prekärer Lage
gerettet worden. Sie wollten den gut
350
Meter
hohen
Inselberg
besteigen, kamen aber vom Weg ab
und blieben in einer Spalte hängen.
Die drei australischen Touristen im
Alter von Anfang 20 konnten nach
Angaben der zur Hilfe gerufenen
Sanitäter nicht mehr absteigen.
Spezialisten hätten elf Stunden
gebraucht, um die Männer zu bergen, teilte der Notdienst am Dienstag mit. Der Uluru, früher
Ayers Rock genannt, liegt mitten in dem riesigen Kontinent, etwa 350 Kilometer südwestlich der
Wüstenstadt Alice Springs. Den Aborigines, den Ureinwohnern, ist der Berg heilig, und sie
verlangen seit Jahren vergeblich, dass das Besteigen verboten wird. Die drei Kilometer lange
Felsformation ist rund 350 Meter hoch. Der Aufstieg ist aber schwierig, auch wegen der
sengenden Hitze. (APA/dpa)
2016-09-20 07:26 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
39 /100
Das sagen die FCA-Fans zur geplanten Stadion-Fassade
Mehr als sieben Jahre
nach der Eröffnung der
Arena soll das Stadion des
FC Augsburg endlich eine
Fassade bekommen. Das
gaben der FCA und dessen
Hauptsponsor WWK am
Montagvormittag in einer
gemeinsamen
Pressekonferenz bekannt.
Das Geld dafür kommt von
der WWK. „Für uns war es
von Anfang an äußerst
schmerzhaft zu sehen, wie
unser WWK-Logo hier auf einem Gebäude steht, das noch nicht fertig ist“, begründete WWKVorstandsvorsitzender Jürgen Schrameier diesen Schritt.
Der Umbau der Arena soll während des laufenden Spielbetriebs über die Bühne gehen ( lesen
Sie hier mehr dazu ). Schon im Frühjahr soll die neue Fassade fertig sein. FCA-Geschäftsführer
Peter Bircks spricht von der "schönsten Stadion-Fassade in Deutschland".
Auch auf der offiziellen Facebook-Seite des FCA wird diskutiert. Dort hat das Bild von der neuen
Fassade bereits mehr als 4000 Likes gesammelt. Manch einer, wie Franz Stockmeier, lobt das
Design: "Sieht sehr gut aus und wird auch Zeit dass der schmucklose Bau endlich seine
Verkleidung bekommt. " Christina Geith sieht Parallelen zu einer anderen Augsburger
Sportarena: "Die Leuchtstoffröhren kommen mir bekannt vor... Hat wohl jemand vom CFS
abgekuckt? " Kritik muss sich der FCA unter anderem von Daniel Deckbar gefallen lassen:
"Schaut ja bescheiden aus und es sind trotzdem noch die Betonsockel zu sehen. Einfach paar
Röhrle dran gehängt und fertig. "
Viele Fans fordern angesichts des wenig erfolgreichen Bundesligastarts, das Geld lieber in die
Mannschaft zu investieren. "Die Vereine in der 2. Bundesliga werden nächste Saison gern da
spielen, so schön wie sie aussieht", unkt Josef Guardioola.
Basti Kremer hört das nicht gerne: "Hört auf vom Abstieg zu kommentieren, sondern schaut
euch lieber mal diese geile Fassade an. " Auch Alexander David O'Brady geht das Gemecker
auf die Nerven: "An all die Augsburger, die jetzt in bester Schwabenmanier rumgranteln: Seht's
mal so, mir müssen nix zahlen dafür. "
Auch einige Twitter-Nutzer haben sich zur neuen Fassade geäußert.
Eine Fassade in einem Design zu bauen die allen gefällt und dann trotzdem finanzierbar ist, ist
nicht möglich. #FCA #FCAugsburg
Das hässlichste Stadion der #Bundesliga bekommt eine Außenfassade! Sehr schön. Sieht
gleich viel besser aus. #FCA pic.twitter.com/2pWIrILqZ4
Praktisch: Wenn sie das Baugerüst auch schon rotgrünweiß anstrahlen, weiß bei
Bauverzögerung keiner, obs nicht doch schon fertig ist #FCA
2016-09-20 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
40 /100
Airbus spart weiter: Was heißt das für unsere Region?
Ein großes Aufhorchen in
der Branche hat am
Montag
die
Meldung
hervorgerufen, dass der
Luftfahrtund
Rüstungskonzern
Airbus
weitere
Sparpläne
vorbereitet.
Wie
die
Financial
Times
unter
Berufung
auf
Konzernmanager
berichtete,
wolle
sich
Airbus-Chef
Thomas
Enders
zum
Beispiel
Doppelfunktionen in der zivilen Flugzeugsparte vornehmen. Nach Angaben eines Sprechers
sagte Enders in Toulouse, dass Doppelarbeit reduziert werden sollte. Einen genauen Zeitplan
nannte Enders nicht. Demnächst sollten aber Gespräche mit den Gewerkschaften beginnen.
Große Airbus-Standorte liegen in unserer Region. Beispielsweise arbeiten bei dem
Hubschrauber-Hersteller Airbus Helicopters in Donauwörth rund 7000 Beschäftigte. Am AirbusStandort Manching sind Angaben eines Sprechers zufolge derzeit mehr als 4000 fest
angestellte Mitarbeiter beschäftigt.
Was also steckt hinter den neuen Sparplänen? Bei dem Luftfahrtunternehmen selbst verweist
man darauf, dass Airbus-Chef Enders bereits bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen Ende
Juli auf neue Sparpläne hingewiesen habe. Er sagte damals, das Unternehmen müsse
„schneller, effizienter, schlanker“ werden. Dabei gehe es aber nicht darum, auf die aktuelle
Geschäftsentwicklung zu reagieren, erklärte gestern ein Sprecher im Gespräch mit unserer
Zeitung. Stattdessen möchte Enders sich für die großen Herausforderungen der Digitalisierung
wappnen.
Airbus meldete für das zweite Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen leichten
Umsatzrückgang und eine Sonderbelastung von 1,4 Milliarden Euro. Das Unternehmen kämpft
mit Triebwerksproblemen beim Militärtransporter A400M. Die Produktion des Langstreckenjets
A350 kommt erst langsam in Schwung. Airbus geht es aber nicht schlecht: Das Auftragspolster
ist dick, das Unternehmen macht gute Gewinne. Bereits Ende 2013 ist ein umfassender
Konzernumbau mit Streichung mehrerer tausend Stellen eingeleitet worden.
Was bedeuten die neuen Ankündigungen für regionale Standorte? In Donauwörth gab es vor
einigen Wochen bereits Unruhe. Dort steht die Frage im Raum, wie die Zukunft der
Entwicklungsabteilung für die sogenannten Dynamischen Systeme gestaltet wird. Dort werden
unter anderem Rotoren entwickelt. Beschäftigt sind in der Abteilung rund 80 Mitarbeiter. Zuletzt
ist befürchtet worden, ob nicht ein Teil mittelfristig verlagert werden könnte – zum Beispiel nach
Frankreich. Es besteht die Angst, dass das Werk Donauwörth und damit auch der Standort
Bayern an Kompetenz verliert, selbst Hubschrauber entwickeln zu können. Wie ein AirbusHelicopters-Sprecher gestern unserer Zeitung sagte, laufen die Gespräche über das
Zukunftskonzept derzeit fort. Das letzte Wort ist anscheinend noch nicht gesprochen. Mit den
aktuellen Ankündigungen von Enders hätten die Überlegungen aber nichts zu tun, betonte der
Sprecher. Dies seien zwei Paar Stiefel.
Ähnlich äußert man sich zum Standort Manching. Dort findet zum einen die Wartung der
Flugzeuge der Bundeswehr statt. Es geht um Maschinen der Typen Eurofighter, Tornado,
Transall und der Awacs-Aufklärungsflugzeuge der Nato. Zudem findet in Manching eine
Eurofighter-Endmontage statt. In den letzten Jahren war der Standort von massiven Kürzungen
betroffen, zuletzt hatte sich das Blatt aber gewendet. Es wurden neue Mitarbeiter eingestellt.
Daran hat sich bisher ebenfalls nichts geändert, sagte gestern ein weiterer Airbus-Sprecher
unserer Zeitung: „Wir stellen weiterhin ein.“
2016-09-20 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
41 /100
Nordkorea treibt Raketen-programm unbeeindruckt voran
Reheis drohte, als wilder Abgeordneter zu
bleiben, Neo-Bundesrat Hasan Duran trat
erst wieder in...
Ein zerstörtes Flüchtlingslager, mehr als
3000 Flüchtlinge, die nachts auf Lesbos
umherirren, aufgebrachte Bürger: Das
Chaos im Hotspot „Moria“ s...
Die deutschen Volksparteien CDU und
SPD sind in der Hauptstadt Berlin nach
dem Wahldesaster nur noch Scheinriesen.
Welchen Anteil haben Angela Merkel und
Sig...
In Rio de Janeiro fanden die Olympischen Spiele 2016 statt. Österreichs Athleten vermieden mit
einer Bronzemedaille eine erneute Nullnummer. Die wichtigsten...
Die Vorwahlen sind geschlagen, die Kandidaten stehen fest: Donald Trump (Republikaner) und
Hillary Clinton (Demokraten) rittern am 8. November um die Präside...
Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die
wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel...
Reheis drohte, als wilder Abgeordneter zu bleiben, Neo-Bundesrat Hasan Duran trat erst
wieder in ...
Der Konzern übernimmt 51 Prozent von Vita+ Naturprodukte.
Ein Autofahrer verließ die Unfallstelle, ohne seinen beiden Fahrzeuginsassen zu helfen oder
die Rettung zu rufen.
Reheis drohte, als wilder Abgeordneter zu bleiben, Neo-Bundesrat Hasan Duran trat erst
wieder in ...
Die deutschen Volksparteien CDU und SPD sind in der Hauptstadt Berlin nach dem
Wahldesaster nur noch Scheinriesen. Welchen Anteil haben Angela Merkel und Sig...
Österreichs Bundeskanzler Christian Kern rief vor den Vereinten Nationen auf, der wachsende
Mangel an Chancen müsse bekämpft werden.
Die Bundespräsidenten-Stichwahl zwischen Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer muss
neu ausgetragen werden. Die Wahlanfechtung der FPÖ war erfolgreich. ...
Großbritannien kehrt Europa den Rücken: Eine knappe Mehrheit der Briten hat bei dem
historischen Brexit-Referendum für einen Ausstieg aus der Europäischen Un...
Die Vorwahlen sind geschlagen, die Kandidaten stehen fest: Donald Trump (Republikaner) und
Hillary Clinton (Demokraten) rittern am 8. November um die Präside...
Der Landesstromversorger Tiwag versucht, über die Gastochter Tigas bei deutschen
Endkunden Fuß zu...
Der Konzern übernimmt 51 Prozent von Vita+ Naturprodukte.
Umhausen weist eine extreme Radonbelastung auf. Seit fünf Jahren wird diese mit dem
Kurzentrum Umhausen positiv genutzt.
Zwei Wochen nach dem Vorfall wurde die 20-jährige Innsbruckerin erstmals von der Polizei
befragt....
Ein zerstörtes Flüchtlingslager, mehr als 3000 Flüchtlinge, die nachts auf Lesbos umherirren,
aufgebrachte Bürger: Das Chaos im Hotspot „Moria“ s...
Ein Autofahrer verließ die Unfallstelle, ohne seinen beiden Fahrzeuginsassen zu helfen oder
die Rettung zu rufen.
In unserem Fußball-Magazin „Nachgetreten“ präsentieren wir euch alles Wissenswerte, d...
Vier Jahre nach WM-Gold in Paris kletterte Jakob Schubert an gleicher Stätte zu Vorstieg-Silber.
Am Tag danach sprach der Innsbrucker über magische Momente,...
Zerreißprobe beim Tiroler Fußball-Traditionsklub das schwarz-grüne Trauerspiel in der Sky Go
Erste Liga setzt sich hinter den Kulissen fort.
In Rio de Janeiro fanden die Olympischen Spiele 2016 statt. Österreichs Athleten vermieden mit
einer Bronzemedaille eine erneute Nullnummer. Die wichtigsten...
Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel macht sich im Ferrari auf die Jagd nach Champion Lewis
Hamilton und Mercedes. Eine erneute Solofahrt der Silberpfeile i...
Nach der enttäuschenden EURO will das ÖFB-Team in der WM-Quali sein wahres Gesicht
zeigen. Die Gegner auf dem Weg nach Russland: Wales, Serbien, Irland, Geor...
Bei allen wichtigen Fußball-Spielen dieser Welt darf ein subjektiver Beobachter nicht fehlen.
Der TT.com-Live-Ticker schaute den Kickern immer ganz genau auf...
Im Karwendel wurden Gipfelkreuze mutwillig zerstört. Das hat die Diskussion über dieses
christlic...
Innsbruck Einmal noch auf die Tube drücken und dann ist der letzte Rest der Zahnpasta
verbraucht. Auch der Shampoobestand neigt sich dem Ende zu. Die logis...
Der Speisepilz des Jahres 2017 steht bei Regenwetter in den Startlöchern. Zwei SchwammerlExperten verraten, was den Parasol so unverwechselbar macht.
Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die
wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel...
Interviews, Porträts, Album-Kritiken: In der Rubrik Soundstube Tirol stellen wir lokale Künstler
und Bands vor. Aber auch Neuigkeiten aus der Tiroler Musiksz...
Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig
auf TT Online.
Termin: 26.06. - 07.07.2017
Termin: 30.06. - 10.07.2017
Termin: 01.04. - 26.04.2016
2016-09-20 10:12 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
42 /100
"Höhle der Löwen": Wie Williams zur bestbezahlten TVFrau wurde
Eigentlich wollte Judith
Williams gar nicht zusagen
– damals, als sie gebeten
wurde, Jurorin in der VoxSendung „Die Höhle der
Löwen“ zu werden. Sie
dachte, das Format passt
nicht zu ihr. Am Ende war
es ihr Mann, der sie
überzeugte. „Er hat mir
gesagt, dass die Show
nicht nur Nerds braucht, die
ständig Begriffe nutzen, die
normale Menschen nicht
verstehen“, verriet sie einmal in einem Interview.
Seit zwei Jahren ist die 45-Jährige festes Mitglied der Fernseh-Jury. In der Sendung
präsentieren Firmengründer ihr Konzept vor fünf Unternehmern. Sind die „Löwen“ interessiert,
können sie in die Firma investieren. Für den Privatsender ist die Sendung ein großer Erfolg:
Auch heute Abend (Vox, 20.15 Uhr) werden vermutlich wieder über zweieinhalb Millionen
Menschen den Fernseher einschalten, wenn Judith Williams und ihre Kollegen die NachwuchsUnternehmer über Umsatzdaten, Patente oder Produktzahlen ausfragen.
Müsste man den einzelnen Juroren Rollen zuweisen, dann wäre die von Judith Williams wohl
genau die, die ihr Mann ihr zugedacht hat: Die Deutsch-Amerikanerin lacht viel und laut, sie hat
quasi immer gute Laune. Wenn sie die Produkte der Kandidaten begutachtet, spricht sie wenig
über Zahlen. Stattdessen erzählt sie oft kleine Anekdoten aus ihrem Alltag, redet von ihrem
Ehemann und den vier Kindern. Seit 2011 ist sie mit dem Schauspieler Alexander-Klaus
Stecher verheiratet, gemeinsam leben sie in Herrsching am Ammersee.
Wer Williams nur aus der Vox-Sendung kennt, könnte glauben, dass die Unternehmerin auf
einmal irgendwie da war, quasi von 0 auf 100 im Fernsehgeschäft. Dabei blickt die 45-Jährige
auf mehr als 25 Jahre Erfahrung zurück – allerdings eher in einer TV-Nische: 1999 fing sie als
Moderatorin beim Teleshopping-Programm QVC an. Mittlerweile arbeitet sie beim Sender
HSE24, verkauft dort ihre eigenen Kosmetik-, Schmuck- und Modelinien – und das sehr
erfolgreich. Die Bild hat einmal ausgerechnet, dass keine Frau im deutschen Fernsehen so viel
verdient wie sie.
Dabei ist die gebürtige Münchnerin eher auf Umwegen zur Unternehmerin geworden. Es ist
eine dieser Geschichten, die sich wunderbar in Talkshows erzählen lassen. Anfang der 90er
Jahre ist Williams eine aufstrebende Opernsängerin. Als bei ihr mit 24 ein Tumor entdeckt wird,
muss sie sich einer Hormonbehandlung unterziehen – und verliert vorübergehend ihre Stimme.
Sie fällt in ein Loch.
Williams jobbt zu der Zeit in einem Fitnessstudio und verkauft dort unter anderem EiweißShakes. „Der Umsatz hat sich in kurzer Zeit verdreifacht“, erzählt sie. Eine Bekannte rät ihr, sich
doch mal bei einem dieser Verkaufssender zu bewerben. Heute arbeiten knapp 100 Menschen
für ihre Firma.
Als Williams kürzlich gefragt wurde, was die Jung-Unternehmer der „Höhle der Löwen“ von ihr
lernen können, fiel ihre Antwort ziemlich eindeutig aus: „Ich weiß, wovon ich spreche.“
2016-09-20 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
43 /100
Antidepressiva wirken bei Patienten mit Spitzenjobs
offenbar weniger
Wien – Patienten mit Spitzenjobs
greifen
bei
Depressionen
weniger
zu
traditioneller
medikamentöser
Behandlung.
Und das offenbar nicht ohne
Grund:
Ein
internationales
Forscherteam mit Experten aus
Belgien, Italien, Israel und
Österreich hat herausgefunden,
dass Menschen in solchen
Positionen auch weniger auf
diese Therapieform ansprechen.
Die
Forscher
hatten
654
erwachsene arbeitende Menschen untersucht, die wegen Depressionen in klinischer
Behandlung waren, hieß es in einer Aussendung der Universitätsklinik für Psychiatrie und
Psychotherapie der Meduni Wien. Die Untersuchungsergebnisse wurden beim
Neurpsychopharmakologie-Kongress, der am Dienstag in Wien zu Ende ging, vorgestellt. 336
Patienten oder 51,4 Prozent hatten Spitzenpositionen inne, die andere knappe Hälfte verteilte
sich etwa je zur Hälfte auf das mittlere und das niedrige Jobsegment.
Etwa zwei Drittel der Patienten waren weiblich, was in etwa auch der normalen
Geschlechteraufteilung entspreche, wenn es um Depressionserkrankungen geht. Wenig
überraschend war auch, dass ein niedriger sozialer und wirtschaftlicher Status mit einer deutlich
größeren Anfälligkeit für Depressionen einher geht.
Die meisten Patienten wurden mit so genannten SRIs – Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern
– behandelt. Dazu kamen andere pharmakologische Produkte und Psychotherapie. Es zeigte
sich, dass Personen in Spitzenjobs weniger SRIs und mehr psychotherapeutische
Behandlungen erhielten. Nach den Behandlungen zeigte sich bei Analysen, dass 55,9 Prozent
der Patienten in Spitzenjobs gegen die Behandlung resistent waren. Bei Personen mit mittleren
Positionen waren es hingegen nur 40,2 Prozent, im unteren Job-Segment waren 44,3 Prozent
der Patienten resistent. Auch das Nachlassen der Krankheit zeigte sich deutlich seltener bei
Personen in Spitzenpositionen.
Siegfried Kasper von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie räumte zwar ein,
dass diese Ergebnisse nur vorläufig seien. „Aber sie könnten anzeigen, dass ein
Beschäftigungsstatus im hohen Level ein Risikofaktor für eine schlechte Reaktion auf die
Behandlung ist.“ Dem Experten zufolge könnten einige spezifische Umstände diese Ergebnisse
erklären, etwa spezifische Voraussetzungen und Faktoren im Arbeitsumfeld, die Schwierigkeit
für Patienten, mit Krankheit umzugehen oder Persönlichkeits- oder Habitus- und kognitive
Unterschiede.
Joseph Zohar, Co-Forscher vom Chaim Sheba Medical Center aus Tel Hashomer in Israel,
betonte die Wichtigkeit „präziser Verschreibungen“, die nicht nur abhängig von Symptomen und
Veranlagungen, sondern auch vom Beschäftigungslevel abhängen. Eduard Vieta von der
Universität Barcelona wies auf den hohen Stresslevel in Spitzenjobs hin. Patienten in hohen
Positionen könnten mehr auf psychosoziale Behandlungen reagieren ohne Hilfe von
pharmazeutischer Therapie. „Die ideale Behandlung von Depressionen ist, generell gesehen,
schon die Kombination von pharmazeutischer und Psychotherapie“, sagte Vieta. (APA)
2016-09-20 07:20 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
44 /100
Mit Vollgas in der Todeswand
Unter den Reifen der schwarzen BMW aus dem Jahr 1955 knattern die Holzlatten. Es ist so laut,
dass man sein eigenes Wort nicht hört. Doris Wiedemann gibt noch einmal Gas, sie legt sich
beinahe senkrecht gegen die Latten, fährt immer wieder im Kreis, bis sie eine gewisse Höhe in
dem Kessel aus Holz erreicht hat – hier auf dem Oktoberfest, an „Pitts Todeswand“.
Die gebürtige Münchnerin, die schon seit mehreren Jahren in Schwabmühlhausen (Landkreis
Augsburg) lebt, liebt das Abenteuer. Sie ist Reise-Journalistin, Weltenbummlerin und seit mehr
als 30 Jahren leidenschaftliche Motorradfahrerin. Die 49-Jährige liebt das Neue, das
Unbekannte. So ist sie auch zu ihren Auftritten auf dem diesjährigen Oktoberfest gekommen.
Den Chef der „Todeswand“, Jagath Perera, kennt Wiedemann schon seit fünf Jahren. Sie durfte
mit dem Steilwand-Profi mitfahren – danach wollte sie den Lenker selbst in die Hand nehmen.
Diese Woche tritt sie zusammen mit Perera und seinen zwei Kollegen auf – als einzige Frau.
Die „Todeswand“ wurde
1932 eröffnet, sie ist nach
dem Gründer Peter „Pitt“
Löffelhardt
benannt
worden. Der Kessel ist
knapp acht Meter hoch und
hat einen Durchmesser von
etwa zwölf Metern. In
diesem Kreis fahren heuer
abwechselnd
die
vier
Akteure auf verschiedenen
Motorrädern. Profi Perera
macht sogar Kunststücke
auf seiner roten Indian aus dem Jahr 1928.
Ein Ziel hat sich Wiedemann auch gesetzt: Sie möchte am letzten Tag ihrer Auftritte, also am
Sonntag, den 25. September, das Victoryzeichen mit einer Hand in die Höhe strecken. „Das
mache ich dann an meinem letzten Tag, da hat Jagath Geburtstag“, sagt sie. Aber zunächst will
sie mehr Sicherheit auf der Maschine bekommen. „Der Reiz am Steilwandfahren ist schon noch
da, obwohl ich ja jetzt bereits gefahren bin. Aber ich möchte das besser im Griff haben. Da
steckt richtig viel Technik dahinter. Es ist nicht nur Gasgeben, sondern hohe Kunst.“
Und wie fühlt sich diese Kunst an, wenn man steil in der Wand hängt und knapp 40
Stundenkilometer fährt? „Es zieht alles an dir sehr stark nach außen. Das ist vergleichbar mit
dem Druck, den man spürt, wenn man sich schnell dreht und die Arme nach außen streckt. Da
fließt das Blut raus“, erzählt Wiedemann.
Perera und seine Kollegen fahren ohne Schutzausrüstung und ohne Tacho. Wiedemann trägt
zur Sicherheit einen Fahrradhelm. Wegen der Fliehkraft, die im Kessel auf sie wirkt, verzichtet
sie auf einen schwereren Motorradhelm. Außerdem schlüpft sie in eine leichte MotorcrossSchutzkleidung. Die hat sie schon gebraucht. An ihrem allerersten und gleichzeitig auch
allerletzten Trainingstag ist sie gestürzt. „Ich habe mir den Arm ganz leicht verdreht, aber nicht
so schlimm“, meint sie. Der kleine Unfall hat die 49-Jährige zum Umdenken gebracht: „Ich habe
danach gedacht: So Mädchen. Entweder du gibst jetzt mehr Gas, oder du lässt es eben
bleiben.“ Die Buchautorin hat sich dann für Ersteres entschieden und ihre Höhe im Kessel
gehalten. Training gibt es ab jetzt keines mehr. Nur noch die großen Auftritte vor bis zu 70
Menschen. „In der Show fährt man anders. Da lernt man am besten, man will den Menschen ja
auch etwas bieten“, sagt Wiedemann zuversichtlich, lacht, steigt wieder auf ihre Maschine und
gibt Gas.
„Pitts Todeswand“ hat täglich auf der Wiesn geöffnet. Die Vorstellungen finden, je nach
Besucherzahl, zu unterschiedlichen Zeiten statt. Die Eintrittspreise schwanken zwischen drei
Euro pro Kind und fünf Euro für einen Erwachsenen.
2016-09-20 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
45 /100
US-Wahl: Trump treibt Hillary Clinton vor sich her
Für die Demokratin kommen die Anschläge in New York und New Jersey extrem ungelegen.
Sie kommt nicht aus der Defensive heraus. Ihre sechs Probleme im Überblick.
Als die Menschen in New
York am Montagmorgen
per Smartphone-Nachricht
über die Jagd nach dem
Verdächtigen Ahmad Khan
Rahami informiert werden,
kämpfen Donald Trump
und Hillary Clinton um die
Deutungshoheit.
Der
Republikaner ruft beim
konservativen Sender Fox
News an und tönt: "Ich
habe immer geahnt, dass
so etwas passiert. " Er will mit Härte gegen den IS vorgehen ("in die Steinzeit bomben") und
potenzielle Terroristen in den USA per racial profiling identifizieren - die Behörden sollen nach
verdächtigem Aussehen und Religion suchen.
Clinton macht Trump bei einer Pressekonferenz schwere Vorwürfe: Er helfe mit seiner krassen
Rhetorik dem Islamischen Staat und erschwere den Anti-Terror-Kampf, da der Eindruck
entstünde, die USA stünden im "Krieg mit dem Islam". Wie US-Präsident Obama beruhigt
Clinton die Bürger und fordert diese auf, den Alltag fortzusetzen - und ihr als erfahrener
Politikerin zu vertrauen.
Eine simple Formel wie "Nach Anschlägen steigt Trumps Popularität" gibt es nicht: Seine
Reaktion auf den Anschlag auf den Gay-Club in Orlando führte zu einem Knick in den Umfragen
- doch er hat sich wieder herangekämpft. In den Umfragen wird Clinton etwas mehr Expertise in
der Terrorbekämpfung zugewiesen, aber die regelmäßigen Nachrichten über Anschläge sorgen
für Unsicherheit. Dass es dem Republikaner Trump gelingt, momentan Clinton vor sich
herzutreiben, hat dabei mehrere Gründe.
1. Das Narrativ der "schwachen Hillary" ist noch da. Der September ist bisher ein Desaster für
Kandidatin Clinton. Auf ihren "Die Hälfte der Trump-Fans sind bedauerlich" -Spruch folgte der
Schwächeanfall bei der 9/11 -Gedenkfeier - und damit eine lange Diskussion um ihre Fitness.
Während sie sich von der Lungenentzündung erholte , gehörte Trump tagelang die Bühne
allein. Ständig wiederholte er: "Sie ist zu schwach für das Amt, ich bin stark. " Bei WahlkampfEvents ebenso wie beim bizarren Auftritt bei TV-Arzt Dr. Oz.
Nun ist die Demokratin wieder fit, aber sie kommt nicht aus der Defensive. Da Trump in vielen
Umfragen aufholt, spricht die Dynamik für ihn - und die ersten Reaktionen auf die Explosion in
New York waren typisch. Während Clinton die "augenscheinlichen Terrorattacken" verurteilte
und per Statement auf ihren "umfassenden Anti-IS-Plan" hinwies, rief Trump unter Beifall seiner
Fans: "Niemand weiß genau, was da los ist. Aber wir leben in einer Zeit - wir greifen besser mal
hart durch, Leute. (...) Wir werden hart, klug und wachsam sein. " Clinton kann wohl erst bei der
TV-Debatte in einer Woche wieder Akzente setzen - der ohnehin hohe Druck auf sie nimmt
weiter zu.
2. Die Amerikaner sorgen sich, aber die Demokraten finden nicht den richtigen Ton. San
Bernardino, Orlando , Dallas - diese Städte stehen für die schockierendsten Anschläge im
vergangenen Jahr mit vielen Toten. Parallel zum Wahlkampf hören die US-Bürger ständig vom
Terror, denn die IS-Attentate von Paris, Brüssel oder Istanbul sind sofort Thema in den Medien,
genau wie der Münchner Amoklauf , die Axt-Attacke in einem Regionalzug bei Würzburg oder
der Rucksackbomber von Ansbach. All das verunsichert: 56 Prozent der Wähler bezeichnen die
USA "als dunklen und gefährlichen Ort".
Meldungen über die Bombe in Chelsea oder die Messer-Attacke in Minnesota (nur aufgrund
glücklicher Zufälle ohne Tote unter den Opfern) verstärken die Wahrnehmung einer DauerGefahr, doch weder Clinton noch Obama finden die richtigen Worte. Sie kritisieren - zu Recht die spalterische Rhetorik (Einreiseverbot! racial profiling !) von Donald Trump , doch zeigen
wenig Verständnis für die Bürger. Eine Botschaft wie "Wir nehmen eure Sorgen ernst" senden
sie nicht aus. Bei vielen kommt Trumps "Sie haben uns den Krieg erklärt" besser an als das
Zögern vieler Demokraten, das Wort Terror auszusprechen. Der US-Präsident wirkt oft
belehrend und Clinton klingt schon länger so, als sei jeder, der Trump nicht verdammt, "nicht
zu retten".
3. Der Erfolg von Obamas Anti-Terror-Politik wird angezweifelt. Stets hat der Präsident seine
Zurückhaltung in Nahost und vor allem in Syrien damit erklärt, dass er die USA nicht in neue
Kriege verwickeln wolle und das homeland so sicher bleibe. Dieses Argument wird mit jeden
Anschlag (egal ob mit Todesopfern in Orlando oder einigen Verletzten in Minnesota )
schwächer und die Kritik der Republikaner wirkt überzeugender: Obama war zu schwach im
Anti-Terror-Kampf und hat den IS-Dschihadisten zu viel Raum gegeben. Für Clinton ist die Lage
doppelt schwierig: Als Ex-Ministerin ist sie mitverantwortlich für Obamas Außenpolitik. Aber da
sie ihn und seine Popularität braucht, kann sich die 68-Jährige nicht zu deutlich distanzieren.
4. Trump nutzt die Terror-Angst gnadenlos aus. Früher hielten sich die Kandidaten nach
Anschlägen zurück: Sie versuchten, sich staatsmännisch zu geben und riefen zur Einheit der
Nation auf. Bereits nach San Bernardino und Orlando ( mehr in dieser SZ-Analyse ) verhielt sich
Trump wie so oft ganz anders: Er gab damit an, alles prophezeit zu haben und warnte die
Bürger, dass alles noch viel schlimmer kommen werde. Trumps "Ich wusste, dass so etwas
passieren wird"-Aussage dient ebenso wie seine Tweets dazu, die US-Bürger zu verunsichern
und den politischen Gegner schlechtzumachen.
Er weiß: Je mehr Amerikaner denken, dass die Lage unkontrollierbar ist, umso besser sind
seine Chancen. Genauso bilanzierte jüngst die New York Times das Ergebnis ihrer Umfrage: Im
Vergleich zu Clinton sehen viele Wähler Trump zwar als deutlich riskantere Wahl an, aber sie
trauen ihm eher zu, d ie Dinge umzukrempeln und den Polit-Betrieb zu verändern.
5. Trump mag Chaos, Clinton liebt Pläne. Auch wenn ihn sein neues Wahlkampf-Team ( das
insgesamt dritte ) stärker diszipliniert hat, ist der Immobilien-Mogul noch immer überzeugt, dass
er sich nicht sonderlich vorbereiten muss und am besten ankommt, wenn er einfach er selbst ist.
Trump mag es chaotisch, er improvisiert gern und zeigt so, dass er ein Außenseiter ist - und
schlicht anders als alle anderen Politiker. Hillary Clinton hingegen arbeitet am liebsten ein
Programm ab. Wenn Trump ihren Rhythmus unterbricht, dann ist das ein Vorteil für ihn und lenkt
von lästigen Debatten wie seiner Steuererklärung ab (er weigert sich, sie publik zu machen).
6. Vorurteile bleiben da: Die Obama-Koalition wackelt. Dieser Punkt hat nichts mit dem Terror in
New York und New Jersey zu tun, doch er ist extrem wichtig. Clinton wird weiterhin als wenig
vertrauenswürdig und unehrlich wahrgenommen (in Umfragen sagen dies etwa 60 Prozent).
Dass sie zuletzt vor allem vor einem Präsidenten Trump warnte (Subtext: "Ich bin weniger
schlimm als er") und wenig über sich und ihre Ziele sprach, hat nicht geholfen: Bei Millennials,
den unter 35-Jährigen, sowie Latinos erreicht sie nicht jene Werte, die Obama 2012 die
Wiederwahl sicherten.
Der Präsident und First Lady Michelle sollen nun bei Hispanics und Schwarzen das erreichen,
wovon die populären Senatoren Bernie Sanders und Elizabeth Warren die Studenten
überzeugen sollen: Stimmt für Clinton. Sie selbst sprach am Montag in Philadelphia darüber,
wie sie jungen Amerikanern helfen wolle und beschrieb in einem Gastbeitrag auf Mic.com , was
sie von Millennials gelernt hat.
Ein Satz aus diesem Text könnte Hillary Clintons Mantra bis zur Wahl am 8. November werden:
"Und trotz all dieser Herausforderungen habt ihr nie aufgegeben. Ihr habt nicht mal
daran gedacht. "
2016-09-20 10:13 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
46 /100
Piraten-Politiker Claus-Brunner tot aufgefunden
Rund 360.000 Menschen in Brandenburg können nicht richtig lesen und
schreiben. Ein sogenanntes Alfa-Mobil tourt jetzt über Land und versucht
Analphabeten zu helfen. Denn vor allem in kleinen Städten ist es
schwierig, diese Menschen überhaupt zu erreichen. Von Stefan Kunze
Brandenburgs
Generalstaatsanwalt
Rautenberg
will
18.000
Datensätze vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) beschlagnahmen lassen. Der
Vorwurf: Die Behörde habe viele gefälschte Pässe nicht erkannt. Vor Gericht ist Rautenberg mit
diesem Vorgehen jedoch schon mehrfach gescheitert.
Was woanders schon lange geht, wird auch in Brandenburg endlich wahr: Ab jetzt kann man
sich online und per QR-Code direkt an den Petitionsausschuss des Landtags wenden. Die
Informationstafel hierfür findet sich - ganz in preußischer Tradition - an einer wiederbelebten
Bittschriftenlinde direkt vor dem Landtag.
2016-09-20 10:12 www.rbb-online.de
47 /100
Hitler-Haus in Braunau: Nutzungsdebatte startet mit
Enteignung
«Jimach Schemo» - möge
sein Name ausgelöscht
sein. Einer der schlimmsten
Flüche im Hebräischen gilt
Adolf Hitler (1889-1945).
Das
Geburtshaus
des
Diktators, der in seinem
Rassenwahn
sechs
Millionen Juden ermorden
ließ, könnte nun ein
Beispiel für die zumindest
vordergründige Erfüllung
dieses Wunsches liefern.
Denn die Immobilie im
österreichischen Braunau am Inn wird nach langem Gezänk enteignet - und damit wäre auch
ein Abriss denkbar.
Im Oktober will das Parlament den Enteignungs-Beschluss der Regierung absegnen. Damit ist
die Debatte um die Nachnutzung des Gebäudes in der 16.700-Einwohner-Stadt an der
österreichisch-deutschen Grenze vollends eröffnet. Eine Art «Weisen-Rat» von zwölf
Mitgliedern aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft soll bald Vorschläge
vorlegen.
Das Innenministerium geht davon aus, dass bis Ende 2016 der Kurs für Nutzung oder Abriss
klar ist. «Die Vorschläge werden erst nach getaner Arbeit veröffentlicht», sagt ein Sprecher.
Auch die Namen der Mitglieder der Kommission werden nicht offensiv kommuniziert. Zu ihnen
gehören aber der Wiener Historiker Oliver Rathkolb und der Präsident der Israelitischen
Kultusgemeinde Oskar Deutsch.
Inzwischen haben sich - mit jeweils achtbaren Gründen - das Abriss- und das Nicht-AbrissLager geformt. Österreichs Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat den Abriss gefordert.
«Mein Vorschlag liegt klar auf der Hand. Abriss und ein neues Statement. Was immer man dort
bauen möchte. Eine Erinnerungsstätte mit Sicherheit nicht», sagte Sobotka der Deutschen
Presse-Agentur (dpa).
Für eine völlige Entpolitisierung des Ortes, an dem Hitler sein erstes Lebensjahr verbracht hat,
ist der Leiter des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands, Gerhard
Baumgartner. «Wir müssen dort etwas hinstellen, vor dem sich niemand wirklich fotografieren
lassen will - einen Supermarkt, einen Humana-Markt, ein Feuerwehrhaus», plädierte auch er im
Radiosender Ö1 mit Blick auf die Neonazi-Szene für einen Abriss. Europaweit habe der
Tourismus der «Ewig-Gestrigen» wieder zugenommen - zum Beispiel sei ein Bus aus Ungarn
vorgefahren.
Der Supermarkt-Vorschlag ist für den Stadtverein Braunau indiskutabel. «Damit ist für uns die
Schmerzgrenze an Peinlichkeit überschritten worden», teilte Vereinschef Ingo Engel mit. «Das
ist Unsinn», hält auch Florian Kotanko vom Verein Braunau-History dagegen. Alle müssten sich
im Klaren sein, dass ein Abriss nicht das Ende der Geschichte wäre.
«Das funktioniert nicht nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn», sagt Kotanko. Auch auf
dem nahen Obersalzberg, wo mit dem «Berghof» das Landhaus Hitlers stand, würden
Menschen Stellen fotografieren, wo einst Gebäude waren, die aber nach der Zerstörung durch
die US-Militärs nicht mehr da sind.
Der Staat hatte Hitlers Geburtshaus 1972 gemietet. Jahrelang war darin eine
Behindertenwerkstatt untergebracht. Weil die Besitzerin Umbauten verweigerte, stand das
Gebäude seit 2011 leer. Rund 300.000 Euro Miete hat der Staat seitdem überwiesen, um der
Gefahr einer nicht-adäquaten Nutzung vorzubeugen. Als Teil des Ensembles Salzburger
Vorstadt steht das Gebäude seit 1993 unter Denkmalschutz, was Nachnutzung oder Abriss nicht
einfacher macht. Ein «Haus der Verantwortung» wird seit vielen Jahren diskutiert.
Kotanko könnte sich vor oder im Gebäude historische Informationen vorstellen, mit einer
vertiefenden Schau im Bezirksmuseum. Zugleich könnten die Räume als Malwerkstatt für ein
Therapiezentrum oder als Integrationszentrum im Zeichen der Flüchtlingskrise genutzt werden.
«Weder Wegreißen noch Verschweigen bringt etwas», meint der ehemalige Schuldirektor.
Nach dem Vorbild Nürnbergs, dort ist das Reichsparteitagsgelände der Nazis inzwischen
historisch voll erschlossen, verspreche eine offensive Nutzung am meisten.
2016-09-20 12:17 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
48 /100
Pat McGrath - Fee gefrühstückt?
Die Britin Pat McGrath gilt
als
einflussreichste
Visagistin der Welt. Seit
Jahren. Jetzt hat sie einen
Glitzerlippenstift erfunden
und ist auf aller Munde nicht nur auf Naomis.
Rote Lippen soll man
küssen, klar. Aber was ist
mit
Glitzerlippen?
Mit
Lippen, die aussehen, als
hätten
sie
eine
Fee
verspeist. Soll man die
küssen? Oder besser nur ansehen, damit nichts abbröckelt vom Zauber?
Eine Frage, die sich lange nicht stellte, bis Make-up-Artist Pat McGrath Anfang August mit ihrer
neuesten Erfindung um die Ecke blitzte. Dem ausgewählten modeinteressierten Publikum blieb
der Mund offen stehen - bereit zum Auftragen des Wunderlippenstifts und seiner
glitzernden Ergänzungen.
Normalsterbliche können das "Lust 004 Kit" aus Lippenstift, Lipgloss, Goldstaub und
Glitzerpartikeln seit wenigen Tagen ebenfalls kaufen. Das Ziel besteht nach Angaben McGraths
darin, das "Verlangen nach unorthodoxem Glamour" zu stillen. Eine Idee, die aufzugehen
scheint: Schon die Verpackung - eine Plastikhülle voll schillernder Pailletten - triggert bei
Fashionistas weltweit den Instagram-Reflex:
Wie das Ergebnis aussieht, sobald die Packung aufgerissen und der Vierkomponentenkleister
aufgetragen ist, ließ sich bereits an Naomi Campbell bestaunen...
... oder an Rihanna.
Die Britin McGrath ist dabei keine Unbekannte, im Gegenteil. Die Vogue kürte sie 2007 zur
einflussreichsten Visagistin der Welt. Da war sie 37 und hatte bereits mit Jil Sander, John
Galliano und Peter Lindbergh gearbeitet und Kosmetik-Linien für Armani und Prada entworfen.
Seit 2004 verantwortet sie als Kreativdirektorin den Kosmetik-Bereich von Procter & Gamble
und damit Marken wie Max Factor und Cover Girl.
Ihr Hauptgeschäft sind die Modewochen in Europa und den USA. Bei etwa 80 Shows im Jahr
entscheidet sie, welche Schminke zu den Entwürfen der Designer über den Laufsteg getragen
wird. Im Laufe der Jahre hat McGrath nicht nur im Publikum Fans gewonnen. Designer,
Fotografen und Models schwärmen von der 46-Jährigen. Weil sie die Haut zum Strahlen
bringen soll wie keine andere - und mit ihrer Kreativität immer wieder verblüfft.
Das New York Magazine kürte die Britin , die ihre Gabe nach eigener Aussage von ihrer
jamaikanischen Mutter vererbt bekommen hat, kürzlich zum "weiblichen Vélazquez der
Schönheits-Industrie". Tatsächlich nimmt McGrath den künstlerischen Part ihrer
Jobbeschreibung wichtiger als andere und klebt einem Model schon mal Leder, Spitze oder
Plastik ins Gesicht, um ein Magazin-Cover oder eine Modenschau perfekt zu machen.
Wer so viel Erfahrung mitbringt, weiß wohl automatisch, wie er die Massen für sich einnimmt; im
Sephora-Online-Shop sind die Lippenstift-Pakete größtenteils schon ausverkauft. Mit dem "Lust
004" treibt die Visagistin ihr eigenes Label "Pat McGrath Labs" zu kommerziellem Erfolg: Für 60
US-Dollar kann Otto-Normal-Fashionista eine Packung Fashionweek-Glamour im
Schminktäschchen platzieren. Und McGrath setzt ihre Signatur fernab des Laufstegs, als hätte
sie mit Glitzerstift in den Gesichtern der Trägerinnen unterschrieben.
2016-09-20 10:13 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
49 /100
Siegtorschütze Thomas Holzmann im Interview: "Wir sind
glücklich"
Sie haben das 4:3-Siegtor
gegen Krefeld geschossen.
Wie finden Sie die neue
Regel, wonach in der
Verlängerung nur noch drei
gegen drei statt zuvor vier
gegen vier gespielt wird?
Holzmann: Ich finde die
Idee super. Denn es ist
etwas gerechter als das
Penaltyschießen.
Die
bessere, die schlauere
Mannschaft gewinnt. Mit
der neuen Regel werden mehr Tore fallen und es wird nicht mehr so oft zum Penaltyschießen
kommen.
Was ist anders als beim Spiel fünf gegen fünf oder auch vier gegen vier?
Holzmann: Scheibenbesitz ist noch wichtiger. Man sollte lieber noch einmal abdrehen, bevor
man eins gegen eins läuft und eventuell die Scheibe verliert. So ist ja auch unser Tor gefallen.
Krefeld hat einen Angriff gefahren und die Scheibe verloren. Im Gegenzug sind T. J. Trevelyan
und ich auf einen Krefelder zugefahren. Pass Trevelyan und dann habe ich getroffen.
Grundsätzlich muss man noch mehr laufen und das Positionsspiel ist unglaublich wichtig. Man
sollte immer zwischen dem Gegner und dem eigenen Tor sein.
Trainer Mike Stewart hat nach dem Match von einem verlorenen Punkt gesprochen, ihre
Meinung dazu?
Holzmann: Wir waren von Anfang an die bessere Mannschaft. Es war unnötig, einen Punkt
herzuschenken. Wir haben uns durch Strafen im Schlussdrittel selbst geschadet. Bei fünf gegen
fünf hatten die Krefelder eigentlich keine Chance gegen uns. Wir haben wenig zugelassen und
viele Scheiben geblockt, aber in Unterzahl dann die Treffer zum 2:3 und 3:3 kassiert. Ärgerlich,
dass wir einen Zähler verloren haben.
Wie schätzen Sie das Auftakt-Wochenende mit dem 2:1 in Nürnberg und dem 4:3 gegen Krefeld
ein?
Holzmann: In Nürnberg haben wir bis zum Schluss gekämpft und das 0:1 noch gedreht. Das
war wichtig für unser Selbstbewusstsein. Gegen Krefeld lief es spielerisch ebenfalls gut. Wir
sind glücklich.
Wie haben Sie Torwart Jonathan Boutin bei seiner DEL-Premiere in Nürnberg gesehen?
Holzmann: Ich habe mir keine Sorgen gemacht, dass er den Sprung in die DEL schafft. Es ist
ganz normal, dass man nervös ist, das hat man in einigen Aktionen am Anfang in Nürnberg
gesehen. Aber dann hat er uns mit ein paar Paraden im Spiel gehalten. Mit einem Gegentor in
Nürnberg kann man gut leben. Er braucht noch ein paar Spiele, in denen wir gewinnen. Dann
kommt er ins Laufen, dann wird es auch für ihn einfacher.
Wo steht die Mannschaft nach dem Auftakt?
Holzmann: Taktisch spielen wir trotz unserer zehn Neuzugänge schon sehr gut, da sind wir sehr
weit und lassen im Spiel fünf gegen fünf nur wenig zu. Aber bei den Strafzeiten müssen wir
disziplinierter werden.
Ist die neu formierte Mannschaft stärker als das Pantherteam der vergangenen Saison?
Holzmann: Wir sind in der Abwehr robuster geworden, wir haben große, starke Spieler
dazubekommen. Es ist nicht so leicht vor unser Tor zu kommen. Im Sturm haben wir zwar
Torjäger Jon Matsumoto verloren, der ein Superjahr in Augsburg hatte. Aber auch da haben wir
uns gut verstärkt und wir haben jetzt vier Angriffsreihen, die alle Tore schießen können. Auch im
Sturm sehe ich uns besser als vor einem Jahr.
Sie mussten sich nach einem Schädelbruch im Frühjahr erst wieder in den Leistungssport
zurückkämpfen. Wie oft denken Sie noch an die schwere Verletzung?
Holzmann: Während des Spiels habe ich gar nicht die Zeit dazu. Aber es wird immer etwas
bleiben und ich habe nach wie vor Untersuchungen und Reha-Anwendungen. Wichtig ist, dass
ich mich auf dem Eis wohlfühle und da tue ich alles, dass ich fit bin. Manchmal habe ich
Nackenbeschwerden oder auch Kopfschmerzen, wenn ich lange meinen speziell gepolsterten
Helm getragen habe. Wenn es nach der Schluss-Sirene schmerzt, ist es in Ordnung. Während
des Spiels spüre ich nichts.
2016-09-20 12:17 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
50 /100
Marcus von
Gerichtssaal
Anhalt:
Vom
Fernseh-Knast
in
den
Wer gemeint hat, dass zwei Jahre Untersuchungshaft dem „Protz-Prinzen“ gereicht haben
sollten, sah sich jüngst eines Besseren belehrt. Der gelernte Metzger hat sich freiwillig in den
Sat.1-Fernsehknast „Promi Big Brother“ begeben. Gewonnen hat die ominöse Sendung ein
anderer, aber anderthalb Wochen hat es Marcus von Anhalt doch in dem TV-Container
ausgehalten. Dann haben ihn die Zuschauer rausgewählt. Ob er noch einmal in ein echtes
Gefängnis muss, darüber befinden nicht die Zuschauer, sondern ein echtes Gericht, und zwar
am kommenden Donnerstag. Prognose: eher nicht.
Viele Jahre hat der 49 Jahre alte Bordellbetreiber mit FKK-Klubs in Neu-Ulm, Pforzheim und
Fellbach bei Stuttgart an seinem Image als Angeber und Kotzbrocken gearbeitet. Als selbst
ernannter
Rotlichtkönig
nutzte
er
ausgiebig
Luxusautos
von
Rolls
Royce,
Maybach
und
Porsche bis Ferrari und
McLaren.
Die
teuren
Fahrzeuge setzte er über
seine Firmen von der
Steuer ab. Das rief die
Steuerfahndung auf den
Plan. Im ersten Verfahren
in Augsburg wurde von
Anhalt
wegen
Steuerhinterziehung
von
rund 800.000 Euro zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Doch der Bundesgerichtshof (BGH) hatte am Urteil des Landgerichts Augsburg etwas
auszusetzen. Die Karlsruher Richter fanden zwar, dass sich der „Protz-Prinz“ der
Steuerhinterziehung schuldig gemacht hat, doch im ersten Prozess sei nicht ausreichend
geklärt worden, welche Fahrten mit den Luxuswagen privat und welche geschäftlich waren.
Ein Freispruch ist nach dieser BGH-Entscheidung nicht möglich, doch der Revisionsprozess in
Augsburg hat Erkenntnisse gebracht, die auf eine deutliche Reduzierung der Strafe schließen
lassen. Am Montag wurden nun die Plädoyers gehalten. Verteidiger Olaf Langhanki machte
noch einmal klar, dass er seinen Mandanten für unschuldig hält. Er forderte eine Strafe ohne
Haft für Marcus von Anhalt. Die Luxusautos waren laut Langhanki nötig, um als RotlichtUnternehmer Erfolg und Macht auszustrahlen und Konkurrenten abzuschrecken. Zudem habe
der „Protz-Prinz“, der als Marcus Eberhardt geboren wurde und sich den adelig klingenden
Namen von Frédéric von Anhalt gekauft hat, die Autos als „klassische Werbemittel“ eingesetzt.
Er habe damit sich und die Marke „Prinz von Anhalt“ vermarktet. Die Inszenierung im Fernsehen
und im Internet sei „professionelles Showbusiness“, so Langhanki. Kritik übte der Mainzer
Anwalt an den Betriebsprüfern und Steuerfahndern. Sie hätten alle entlastenden Aspekte
einfach unter den Tisch gekehrt, zum Teil aus Unwissenheit: Sie kannten die Regeln des
Rotlicht-Gewerbes nicht.
Staatsanwalt Andreas Breitschaft will den Angeklagten dennoch nicht ungeschoren
davonkommen lassen. Er kommt in seiner Gesamtrechnung immer noch auf einen
Steuerschaden von rund 660.000 Euro und forderte dreieinhalb Jahre Haft für Marcus von
Anhalt. Breitschaft gestand dem „Protz-Prinzen“ sogar zu, dass er einen Porsche 911 Turbo
Coupé als „schnellstes Büro der Welt“ steuerlich absetzen dürfe. Ein Fiat, Golf oder Passat sei
für ihn tatsächlich „zu popelig“ gewesen. Die Vielzahl anderer Edel-Karossen sah der
Staatsanwalt aber selbst für einen Bordellbetreiber nicht als zulässige Geschäftswagen an.
Das Schlusswort am Montag gehörte dem Angeklagten. Marcus von Anhalt bedankte sich bei
den Richtern der 2. Strafkammer: „Dieses Verfahren hat mehr nach Fairness geschmeckt als
das erste.“ Dennoch habe er schon eine halbe Million für Anwälte ausgegeben, sagte der
„Protz-Prinz“ und schloss: „Ich frage mich, wie sich ein Normalsterblicher Gerechtigkeit leisten
kann.“
2016-09-20 12:17 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
51 /100
Überfälle auf Frauen: Polizei sucht verstärkt nach Zeugen
Die Polizei verstärkt den
Fahndungsdruck,
denn:
Noch immer gibt es keine
neuen Hinweise zu den
beiden Übergriffen auf eine
18- und eine 20-Jährige,
die sich vor anderthalb
Wochen in Gersthofen
ereignet
haben
(wir
berichteten).
Seit
vergangenem Freitag sucht
die Polizei daher auch mit
Flugblättern und Plakaten
rund um den Gersthofer
Bahnhof nach Zeugen. Bislang erhielten die Beamten jedoch keine Rückmeldung auf ihre
Suchaktion. Nun wenden sie sich über die Medien erneut mit einem Aufruf an die Bevölkerung,
um Hinweise auf eineb oder beide Taten zu bekommen.
Was genau ist geschehen?
Am Mittwoch, 7. September, drückte ein Unbekannter eine 18-Jährige von hinten zu Boden und
griff ihr in den Ausschnitt. Die Tat ereignete sich um 6 Uhr morgens auf einem Fußweg, der zum
Gersthofer Bahnhof führt. Erst als sich ein unbekannter Passant näherte, ließ der Täter von der
jungen Frau ab. Insbesondere diesen Passanten, der zum Retter wurde und das Opfer
unmittelbar nach der Tat ansprach und fragte, ob alles in Ordnung sei, sucht die Polizei. Den
Täter beschrieb die junge Frau als etwa 1,80 Meter groß und stark sonnengebräunt. Er soll ihr
zufolge einheimischen Dialekt gesprochen haben.
Der zweite Vorfall geschah zwei Tage später, am Freitag, 9. September. Gegen 5.50 Uhr packte
ein Unbekannter eine 20-jährige Radfahrerin auf Höhe der Rot-Kreuz-Wache von hinten und
zog sie vom Fahrrad. Anschließend fuhr er mit ihrem Rad in Richtung Schubertstraße davon.
Die junge Frau beschrieb den Angreifer als etwa 1,70 Meter groß und sportlich. Er soll Deutsch
mit einem südländischen Akzent gesprochen haben.
Warum nur eine Täterbeschreibung für beide Taten?
Trotz unterschiedlicher Angaben zu den Übergriffen ist auf den Fahndungsplakaten rund um
den Bahnhof nur eine Täterbeschreibung zu lesen. Die Polizei schreibt: „In beiden Fällen wurde
der Täter als circa 30 bis 40 Jahre alt, 1,70 bis 1,80 Meter groß, schlank und sportlich
beschrieben. Der Mann sprach Deutsch mit eventuell südländischem Akzent und roch auffällig
stark nach Rauch.“
Polizeisprecherin Manuela Ambrosch vom Präsidium Schwaben Nord erklärt: „Die
Täterbeschreibung ist in beiden Fällen ähnlich. Ob es sich definitiv um denselben Täter handelt,
wissen wir aber noch nicht.“
Wie genau können Opfer den Täter beschreiben?
Wie genau die Beschreibung eines Täters ist, kann ganz unterschiedlich sein, sagt Ambrosch:
„Es kommt immer auf die Wahrnehmung des Opfers an, die je nach Tat sehr unterschiedlich
sein kann: Wurde es von vorne oder von hinten angegriffen? Wie schnell ging es? Wie lange
liegt die Tat zurück?“. Möglich sei es laut Ambrosch durchaus, dass beide Übergriffe vom
selben Täter ausgingen: Sie liegen sowohl zeitlich als auch örtlich nah beieinander. Zudem
sind beide Opfer junge Frauen, die ähnliche Angaben zu den Taten gemacht haben.
Hinweise zu den Übergriffen erbittet die Kriminalpolizei Augsburg unter der Telefonnummer
0821/323-3810.
2016-09-20 12:17 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
52 /100
Augsburg möchte mit neuer Messe international punkten
Wenn es um internationale
Wahrnehmung
des
Messestandortes Augsburg
geht,
kommen
drei
Veranstaltungen ins Spiel:
die
Weltaufzugsmesse
Interlift,
die
Schleiftechnikmesse
GrindTec
und
die
Westernsportmesse
Americana. Nun soll eine
weitere Veranstaltung mit
hohem
internationalen
Anspruch Schritt für Schritt
aufgebaut werden. Am Mittwoch beginnt die Experience Composites, die nicht allein wegen
ihres Namens Internationalität ausstrahlt. 175 Aussteller aus mehr als 30 Ländern haben sich
angemeldet. Aussteller und Fachbesucher vereint der Werkstoff Carbon. Im Mittelpunkt der
dreitägigen Messe, in die ein Kongress integriert ist, stehen Faserverbundmaterialen und
Leichtbau.
Es ist ein spezielles Thema, das die Branchenexperten nach Augsburg lockt. 1000
Besucheranmeldungen liegen vor. Viele Gäste bleiben länger. Hotels in der Region profitieren
von der Messe. Zusammen mit der Regio Augsburg Tourismus hat sich die Messe frühzeitig um
Kontingente gekümmert. „Insofern ist es aus unserer Sicht jetzt kein Problem, dass parallel zur
Carbonmesse in München das Oktoberfest stattfindet“, sagt Messechef Gerhard Reiter.
Aussteller und Besucher hätten wohl zum Großteil eine Unterkunft gefunden. Ganz an der
Wiesn kommen die Messemacher in Augsburg aber nicht vorbei.
Am Donnerstag wird ein Busshuttle zur Wiesn organisiert. Reiter geht aber davon aus, dass
viele auswärtige Besucher lieber einen anderen Termin vor Ort wahrnehmen. Im Goldenen Saal
des Rathauses findet ein Empfang statt, bei dem Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl die
Gäste willkommen heißt.
„Dieser persönliche Bezug spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg einer solch neuen
Veranstaltung“, sagt Reiter. Derzeit ist daran gedacht, die Veranstaltung alle zwei Jahre zu
organisieren. Abhängig sei der Erfolg einer Fachmesse nicht allein von der Besucherzahl.
Vielmehr müssten die Aussteller das Gefühl haben, dass ihnen die Messe zu vielen Kontakten
und möglichen Geschäften verholfen habe.
Einer der großen Aussteller ist das heimische Unternehmen SGL Carbon. Als Beispiel für die
innovative Anwendung von Verbundstoffen zeigt die Firma an ihrem Stand in Halle 1 unter
anderem Elemente der „Carbon Core“-Karosserie des neuen BMW 7er. Dabei werden
carbonfaserbasierte Geflechte der SGL-Gruppe serienmäßig im Verbund mit Aluminium in den
Dachrahmen der Modellreihe eingesetzt. Im sogenannten „Innovationsbereich“ der Messe in
Halle 3 ist SGL ebenfalls vertreten. Vorgestellt werden innovative Materialhybridkonzepte, die
neue Möglichkeiten für das Zusammenspiel verschiedener Materialien im Automobilbau der
Zukunft aufzeigen. Um Fachbesuchern einen Einblick in die Produktion zu geben, ist zudem am
Mittwoch ein Abstecher nach Meitingen geplant. Hier ist der größte Standort der SGL-Gruppe.
Messe: Die Experience Composites im Messezentrum Augsburg findet von Mittwoch, 21.
September, bis Freitag, 23. September, statt. Die Carbonmesse richtet sich an Fachbesucher.
2016-09-20 12:17 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
53 /100
Augsburger errichten ein Gipfelkreuz
Gipfelkreuze sind derzeit
ein großes Thema im
Freistaat. Seit in den
oberbayerischen Alpen ein
Kreuz-Hacker umgeht, wird
viel über die Motive des
Täters spekuliert. Und es
entstand eine Diskussion
darüber, ob das christliche
Symbol auf den Gipfeln
noch zeitgemäß ist. Selbst
die Südtiroler BergsteigerLegende
Reinhold
Messner meldete sich zu
Wort. Während der mysteriöse Täter in diesem Sommer drei Holzkreuze offenbar mit einer Axt
zerstört hat, setzen Mitglieder des Augsburger Alpenvereins demnächst ein anderes Zeichen:
Sie wollen im Oktober ein neues Gipfelkreuz errichten.
Der Ort, den die Mitglieder der Unterwegs-Gruppe des Vereins für ihr Gipfelkreuz-Projekt
ausgewählt haben, ist kein spektakuläres Gipfelziel. Der Berg ist mit 1627 Metern Seehöhe
auch nicht besonders hoch. Der Tennenmooskopf liegt im Oberallgäu, im Gunzesrieder Tal. Der
eher sanft geschwungene Gipfel hat es den Bergsteigern aus Augsburg dennoch angetan.
Mitglied Gerd Schönwolf sagt: „Für uns und viele andere aus der Sektion und dem Raum
Augsburg sind die Berge rund ums Gunzesrieder Tal Teil ihrer Jugenderinnerungen.“
Erstklassige Aussicht
Viele Mitglieder der Gruppe kommen gleich mehrmals im Jahr herauf – im Sommer bei
Wanderungen, im Winter mit Schneeschuhen oder Tourenski. Er ist gut erreichbar von der OttoSchwegler-Hütte, die dem Augsburger Alpenverein gehört. „Für uns ist jeder Aufstieg
entsprechend der Jahreszeit etwas Neues und Vertrautes zugleich. Bei gutem Wetter belohnt
uns der Tennenmooskopf noch dazu mit einer erstklassigen Gipfelaussicht“, sagt Gerd
Schönwolf.
Mit dem aktuellen Wirbel um den Gipfelkreuz-Hacker hat die Aktion der Augsburger Bergsteiger
allerdings nichts zu tun. Schon seit Jahren denken sie daran, dass ihr Hausberg eigentlich ein
Kreuz verdient hätte. Ein kleines, provisorisches Kreuz aus zwei Ästen haben sie schon vor
längerer Zeit einmal aufgestellt. In diesem Jahr hat die Gruppe das Projekt nun richtig
angepackt. Die Bayerischen Staatsforsten stimmten der Errichtung eines Kreuzes zu, im Juli
wurde bei einer Begehung des Berges bereits der genaue Platz festgelegt, an dem das Kreuz
stehen und die Wanderer künftig begrüßen soll. 3,50 Meter hoch soll das Kreuz werden.
Verankert wird es über eine Metallplatte auf einem großen Stein. Beton ist nicht nötig. Mitte
Oktober soll es so weit sein.
Bau ist nicht sehr schwierig
Weil der Berg nicht schwierig zu besteigen ist, ist auch der Bau verhältnismäßig einfach.
Geplant ist, Materialen und Werkzeuge bis zu einer Alpe zu fahren. Von dort aus muss dann
aber doch noch alles die restlichen rund 300 Höhenmeter bis zum Gipfel getragen werden.
Rund 1100 Euro kostet das Projekt, für das Spender gesucht werden. Bisher kamen rund 600
Euro an Spenden zusammen.
Konto Wer den Bau des Gipfelkreuzes im Allgäu unterstützen möchte, kann auf das Konto des
Alpenvereins einzahlen: Stadtsparkasse Augsburg, IBAN: DE03720500000000629469,
Verwendungszweck: Unterwegsgruppe
2016-09-20 12:17 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
54 /100
Wer ist Ahmad Khan Rahami? Alles, was wir wissen
Zwischen Ahmad Khan
Rahami
und
den
Sprengsätzen von New
York und New Jersey gebe
es
eine
"direkte
Verbindung", heißt es vom
FBI.
Nach
einer
Afghanistan-Reise
habe
Rahami sich verändert.
Ahmad Khan Rahami liegt
auf einer Trage und wird in
einen
Krankenwagen
geschoben.
Bei
einer
Schießerei mit der Polizei in der Kleinstadt Linden in New Jersey wurde er verletzt. Rahami trägt
Handschellen, so zeigen es die Fernsehbilder. Kurz zuvor verbreitete die Bundespolizei vier
Bilder
des
Mannes
über
soziale
Netzwerke,
eines
zeigte
Aufnahmen
einer Überwachungskamera.
Rahami wird verdächtigt, mehrere Bomben gelegt zu haben, in New York und in New Jersey. Es
wurde Anklage gegen ihn erhoben - wegen versuchten Mordes an Polizisten in fünf Fällen.
2016-09-20 10:13 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
55 /100
EZB - Die Notenbank kann nicht alle glücklich machen
Niedrige Zinsen machen
die Reichen reicher und
die Armen ärmer. Das ist
kein Skandal, sondern ein
notwendiges Übel.
Sie enteigne die Sparer, so
lautet einer der populärsten
Vorwürfe
gegen
die
Europäische Zentralbank.
Die Kritiker der Notenbank
geißeln niedrige Leitzinsen
und
groß
angelegte
Anleihenkäufe
als
Programm für die Reichen auf Kosten der Armen. Das ist schön griffig und scheint nicht verkehrt
zu sein.
Sinken nämlich die Zinsen, dann steigen die Aktienkurse und Immobilien werden teurer. Das
freut vor allem Besserverdienende. Arme bekommen dagegen weniger Zinsen und müssen
obendrein mehr Miete zahlen, so die griffige These der Populisten. Wer allein einem
Tagesgeldkonto oder klassischen Sparbuch vertraut, ist der Dumme.
Alles schön und gut, nur leider verquer gedacht: Es ist nicht Aufgabe einer Notenbank, die
Sparer glücklich zu machen. Und es gibt auch kein staatlich garantiertes Grundrecht auf sichere
und risikofreie Renditen. Die Währungshüter sollen dafür sorgen, dass das Geld seinen Wert
behält - das tun sie mit Erfolg. Und mit viel Glück können sie helfen, dass langfristig die
Wirtschaft wächst und Arbeitsplätze geschaffen werden. Davon profitieren dann alle, auch
Geringverdiener und die Mittelschicht.
Wer von der Notenbank auch noch Verteilungsgerechtigkeit verlangt, überfordert sie. Dafür sind
andere zuständig, die nicht Geldpolitik machen, sondern "nur" Politik. Die übrigens sollten sich
auch mal ums Wachstum kümmern.
2016-09-20 10:13 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
56 /100
Mehr Notfälle: Alpenverein stellt Bergunfallstatistik vor
Der Deutsche Alpenverein (DAV) stellt am Dienstagvormittag seine Bergunfallstatistik vor. Die
Zahl der Notfälle steigt seit Jahren an, insbesondere seit den 1990er Jahren. Der Alpenverein
vermutet, dass auch der Klimawandel eine Rolle spielt, weil es mehr heiße Bergsommer gibt.
2016-09-20 12:18 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
57 /100
FC
Ingolstadt
empfängt
heute
in
der
FußballBundesliga
Frankfurt
Der FC Ingolstadt empfängt
am Dienstagabend um 20
Uhr
in
der
FußballBundesliga
Eintracht
Frankfurt. Drei Tage nach
der couragierten Leistung
bei der 1:3-Niederlage in
München gegen den FC
Bayern
wollen
die
Ingolstädter den ersten
Saisonsieg einfahren.
2016-09-20 12:18 Augsburger
Allgemeine www.augsburgerallgemeine.de
58 /100
Meereis in Arktis taut erstmals bis zum Nordpol
Bremerhaven – Die Meereisfläche in
der Arktis ist in diesem Sommer
weiter massiv geschrumpft. Das Eis
sei bis in die Zentralarktis um den
Nordpol hinein getaut, sagte der
Klimaforscher Klaus Grosfeld vom
Bremerhavener
Alfred-WegenerInstitut (AWI). So weit nördlich sei
das
Eis
bis
dato
in
den
Sommermonaten
noch
nie
geschmolzen. „Das zeigt, wie
angegriffen das System ist“, betonte
er. Im Winter werde der Bereich zwar
wieder zufrieren. Nun bestehe aber
die Gefahr, dass im nächsten Sommer das Meereis wieder so weit zurück gehe.
Die Eisfläche in der Arktis reduzierte sich nach Auswertungen des AWI und der Universität
Hamburg im September auf eine Größe von knapp 4,1 Millionen Quadratkilometern: Das war
nach der Rekordschmelze im Jahr 2012 die zweikleinste Fläche seit Beginn der Auswertung
von Satellitendaten. Die im Frühjahr zunächst erwartete erneute Rekordschmelze sei unter
anderem wegen eines Tiefdruckgebietes im Sommer ausgeblieben.
Grund für die Meereisschmelze sei die Klimaerwärmung. „Der Trend ist ungebrochen“, sagte
Grosfeld. Der vergangene Winter sei besonders warm gewesen. Dadurch habe sich in vielen
Gebieten nur sehr langsam neues Meereis gebildet. (dpa)
2016-09-20 07:12 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
59 /100
Autobiografie: Ancelottis Liebeserklärung an den FC
Bayern
Es ist ein sehr kurzer
Dialog, der ein neues
Kapitel im Leben von Carlo
Ancelotti einläuten sollte:
«Hallo Carlo, hier spricht
Rummenigge» - «Hallo,
Kalle.» - «Guardiola geht
zum Ende der Saison, und
wir wollen dich haben.» «Gut. Mache ich.»
So steht es im Vorwort zur
deutschen Ausgabe von
Ancelottis Biografie, die er
am Montagabend in München vorstellt. So soll es sich zugetragen haben. «Es war eine sehr
einfache Entscheidung», sagt Ancelotti, der neue Trainer des FC Bayern München, mit dem
wohl ein neuer, ein wärmerer Wind weht beim deutschen Rekordmeister.
Bereut hat er die Entscheidung für die Bayern wohl noch nicht. Denn Ancelotti erzählt
unumwunden, dass er sich jetzt schon durchaus vorstellen kann, seinen Aufenthalt in München
auszudehnen. «Ich würde gern länger als zwei Jahre hier bleiben», sagt der Italiener, der
bereits einen Dreijahresvertrag bis 2019 unterschrieben hat.
«Es gibt Vereine, die sich wie ein Unternehmen anfühlen», erklärt er, «und Vereine, die sich wie
eine Familie anfühlen. Hier ist es wie eine Familie.» Allerdings gebe es ein Problem: «I have to
say that Deutsch is sehr kompliziert», sagt Ancelotti in einem Sprachenmix. Er lacht - und das
Publikum, in dem auch seine Frau Mariann Barrena McClay und Ex-Nationalspieler Thomas
Hitzlsperger sitzen, lacht mit ihm.
Noch etwas habe ihm vor seinem Amtsantritt Sorgen gemacht: das Essen. Er stamme
schließlich vom Bauernhof. «Wir haben an jedem einzigen Tag Schweinefleisch gegessen»,
sagt er. Schweinefleisch sei wirklich wichtig für ihn. «Aber zum Glück ist Schweinefleisch in
Bayern ja auch sehr verbreitet.» Der Sportjournalist und Autor Ronald Reng, der Ancelotti auf
der Bühne interviewt, bringt es auf den Punkt: «Die Ernährung ist in dem Buch mindestens so
wichtig wie der Fußball.»
Ancelotti beschreibt in seiner Biografie seinen ungewöhnlichen Werdegang vom Bauernhof in
der italienischen Provinz in die Top-Vereine der italienischen Liga - erst als Spieler, dann als
Trainer - und schließlich auf die internationale Fußballbühne. Das Buch, das in Italien bereits
2009 erschien, habe er vor allem für seinen Freund und Fußball-Kollegen Stefano Borgonovo
geschrieben. Er war 2013 an der Nervenkrankheit ALS gestorben.
Die Erlöse aus seiner Biografie sind für die Erforschung der tückischen Krankheit geplant. Trotz
des traurigen Hintergrundes ist es ein unterhaltsames und streckenweise witziges Buch
geworden. «Es ist eine Komödie», sagt Ancelotti.
Mit viel Humor erzählt der 57-Jährige, warum er den damaligen italienischen Superstar Roberto
Baggio einst nicht in seinem Team haben wollte (passte nicht in sein System) und warum das
ein Fehler war (inzwischen wisse er, dass die Spieler wichtiger seien als das System).
Dafür verlangt er aber auch etwas von seinen Leuten: «Ich mag es nicht, wenn Spieler
egoistisch sind», sagt er. «Ich will, dass sie bescheiden und selbstlos sind.» Er verrät, dass er
am Willen, eine neue Sprache zu lernen, die Professionalität eines Fußballers ablesen kann
(«Wenn sie die Sprache nicht studieren wollen, sind sie nicht so fokussiert und nicht so
professionell») und seine wichtigste Fußball-Weisheit: «Der wichtigste Teil des Erfolges sind die
Beziehungen zu den Menschen», den Spielern und dem Team. Und: «Fußball ist einfach,
Fußball ist ein Spiel.»
Er habe zwar die Macht, seinen Spielern zu befehlen, um 3.00 Uhr morgens an der Säbener
Straße mit dem Training zu beginnen - das bringe aber nichts. «Man muss elf Spielern eine Idee
vom Fußball vermitteln - und sie überzeugen, dass die Idee gut ist.»
2016-09-20 12:18 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
60 /100
Für Kommissar Kluftinger geht es in "Himmelhorn" hoch
hinaus
In seinem neunten Fall
geht es für Kommissar
Kluftinger in ein für das
Allgäu
nicht
ungewöhnliches Gebiet: es
geht auf einen Berg. Doch
für
den
beliebten
Kommissar ist es sehr wohl
etwas besonderes. „Früher
war Kluftinger natürlich viel
in den Bergen. Aber mit
dem
Alter
wurde
er
bequem, dann faul und
dann fett“, sagt Autor Volker
Klüpfel. Gemeinsam mit Michael Kobr hat Klüpfel wieder einen humorigen Krimi verfasst.
„Himmelhorn“ heißt der neueste Kluftinger, der Ende September auf den Markt kommt.
Angestachelt von Gesundheitsfetischist Langhammer geht es für den Kommissar und den Arzt
samt E-Bike tief in die Allgäuer Alpen, wo sie prompt auf drei Leichen stoßen…
Für Klüpfel und Kobr ging es zur Recherche ebenfalls in die Berge. Sie bestiegen zwar nicht
das Himmelhorn, welches auf dem Weg zum Gipfel über besonders steile Gras- und
Felsflanken verfügt, sondern fuhren durch das Oytal. In einem Ort sprachen sie einen Mann an,
wo sie Parken könnten.
Wie sich herausstellte handelte es sich bei dem Mann um Andi Heckmair, den Sohn des
bekannten Bergführers Anderl Heckmair, der als einer der Ersten die Eiger-Nordwand bestieg.
„Was für ein Glück! Er war für uns die beste Recherchequelle und wir haben ihn gleich
mehrmals getroffen“, erzählt Klüpfel.
Das Autorengespann arbeitet seit Jahren so akkurat wie ein Schweizer Uhrenwerk. Nachdem
sie ihren Job aufgaben – Klüpfel war in der Kulturredaktion unserer Zeitung beschäftigt, Kobr
arbeitete als Realschullehrer – gehen sie nach einem bestimmten Zeitplan vor. „In
Schreibphasen skypen wir jeden morgen um 9.30 Uhr. Dann wird besprochen, um was es in
der nächsten Textpassage gehen soll. Am Nachmittag wird geschrieben und die Wochenenden
sind frei“, erzählt Klüpfel. Sobald ein neues Buch veröffentlicht wird, geht es wieder auf Tour, die
sie am 12. Oktober auch in die Augsburger Kongresshalle führen wird. „Dann sind wir meist so
eineinhalb, zwei Jahre unterwegs, bis das nächste Buch erscheint.“ Von dem aufwendigen
Bühnenprogramm, das sie zwischenzeitlich auf die Bühne brachten, haben sich die beiden
Autoren aber wieder verabschiedet. Klüpfel: „Die Leute wollen sobald das neue Buch heraus ist
eine Lesung und keine multi-mediale Show.“
Wenn der gebürtige Allgäuer durch Bayern fährt gibt es fast keinen Ort, wo die beiden nicht
schon aufgetreten sind. „Auf der Autobahn kennt man jeden Ort, der an den Ausfahrtsschildern
steht“, sagt er.
Und obwohl sie inzwischen im gesamten deutschsprachigen Raum und in größeren Hallen
auftreten, habe sich nicht viel verändert. „In Deutschland sind die Menschen sehr diskret. Da
wird man eher nicht angesprochen.“ Nur einmal fühlte sich Klüpfel sehr beobachtet. Da wurde
er im Zug auf dem Weg nach München von einer Schulklasse erkannt. „Die Schüler haben dann
versucht heimlich mit ihren Handys Fotos von mir zumachen“, sagt er und muss lachen.
Er habe sich aber zu helfen gewusst und hat einfach seine Zeitung so aufgeschlagen, dass ihn
niemand mehr sehen konnte. Wenn es nach ihm geht, dann geht dieser Prozess noch eine
ganze Weile so weiter. Schreiben, neues Buch vorstellen, Lesungen, schreiben… Nach dem
Erfolg ihres Romans „In der ersten Reihe sieht man Meer“ können sich die beiden auch
vorstellen, wieder ein Buch außerhalb der Kluftinger-Reihe zu schreiben.
„Wenn die richtige Inspiration kommt, dann machen wir das auf jeden Fall. Denn wenn man
nichts tut, wird man bequem und dann faul“, sagt Klüpfel. Und am Ende auch noch fett, wie ihr
sympathischer Kult-Kommissar Kluftinger. So weit wollen sie es nicht kommen lassen.
Tour Karten für die Lesung „Achtung Lesensgefahr!“ am Mittwoch, 12. Oktober, Beginn 20 Uhr,
in der Augsburger Kongresshalle gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
2016-09-20 12:18 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
61 /100
Gespräch über Frieden: Fidel Castro empfing Irans
Präsidenten Rouhani
Havanna/Teheran – Kubas Revolutionsführer Fidel Castro hat den iranischen Präsidenten
Hassan Rouhani empfangen. Sie trafen einander am Montag in dem Privathaus von Castro, wie
im staatlichen Fernsehen zu sehen war. Sie hätten über internationale Beziehungen und die
Gefahren für den Frieden gesprochen, hieß es. Fidel Castro wurde vor Kurzem 90 Jahre alt und
empfängt nur noch selten offizielle Gäste.
Rouhani traf sich auch mit dem
kubanischen Präsidenten Raul Castro.
Im vergangenen Monat hatte der
iranische Außenminister bei einem
Besuch
auf
der
sozialistischen
Karibikinsel Interesse an engeren
Wirtschafts- und Finanzbeziehungen zu
Kuba geäußert. Nach jahrzehntelanger
Eiszeit zwischen Washington und
Havanna öffnet sich das Land derzeit
langsam. Die Vereinigten Staaten hatten
zuletzt ihre Sanktionen gegen Kuba und
den Iran gelockert. (APA/dpa)
2016-09-20 07:07 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
62 /100
"Enorme Wut" nach Konvoi-Bombardierung vor Aleppo
Die USA stellt nach einem
einem blutigen Angriff auf
einen Hilfskonvoi für Aleppo
die
Zusammenarbeit
mit
Russland offen in Frage.
20.09.2016 | 07:06 |
( DiePresse.com )
Nach dem "irrtümlichen" USAngriff auf das syrische Militär
bricht die vorübergehende
Waffenruhe
in
dem
Bürgerkriegsland
nun
endgültig auseinander. Nach Luftangriffen auf einen Hilfskonvoi nahe der belagerten Stadt
Aleppo kritisiert die US-Regierung die Zusammenarbeit mit Russland mit Nachdruck. Das Ziel
des Konvois aus Lastwagen der Vereinten Nationen und des Roten Halbmonds sei sowohl der
syrischen wie der russischen Regierung bekannt gewesen, sagte der Sprecher des USAußenministeriums, John Kirby, am Montag. "Und dennoch wurden die Helfer getötet, während
sie versuchten, den Menschen in Syrien beizustehen", so Kirby. Die US-Regierung werde die
Bombardierung direkt mit Moskau thematisieren, kündigte Kirby an. "Angesichts der
ungeheuerlichen Verletzung der Waffenruhe werden wir die weiteren Aussichten einer
Zusammenarbeit mit Russland neu bewerten", fügte er hinzu.
Schon zuvor hatten sich ranghohe Vertreter der Regierung von Präsident Barack Obama
skeptisch über die Chancen geäußert, die mit Russland ausgehandelte Waffenruhe für Syrien
nach dem Bombardement noch retten zu können. Die Ereignisse vom Montag hätten erhebliche
Zweifel aufgeworfen ob Russland seinen Teil der Vereinbarung zur Befriedung des Landes
einhalten könne, sagte ein Vertreter der US-Regierung vor Journalisten. Russland müsse rasch
Klarheit darüber schaffen, ob es sich den getroffenen Vereinbarungen noch verpflichtet fühle,
sagte ein anderer ranghoher Vertreter der Regierung.
#map_canvas_map42tc6O {
height: 100%
}
Karte zurücksetzen vergrößern
Der UN-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, zeigte sich schockiert von dem Angriff,
bei dem nach UN-Angaben mindestens 18 der 31 Lastwagen, die im Auftrag der UNO und des
syrisch-arabischen Roten Halbmonds unterwegs waren, zerstört wurden. "Unsere Wut über
diesen Angriff ist enorm. Der Konvoi war das Ergebnis eines langen Verhandlungsprozesses
mit dem Ziel, eingeschlossenen Menschen zu helfen", erklärte eine Sprecherin de Misturas.
Sollte sich der Angriff vorsätzlich gegen die Helfer gerichtet haben, "dann läuft dies auf ein
Kriegsverbrechen hinaus", sagte der Chef der UN-Hilfseinsätze, Stephen O'Brien. Auch
Frankreichs Außenminister Jean-Marc Ayrault verurteilte den Angriff auf das Schärfste. Der
Vorfall zeige "die dringende Notwendigkeit für ein Ende der Kämpfe in Syrien", sagte Ayrault.
Auch die UNO machte zunächst keine Angaben zu den Urhebern des Angriffs. Das syrische
Militär äußerte sich nicht zu dem Vorfall. Die Regierung in Damaskus hatte die Waffenruhe am
Montag für beendet erklärt und dies mit der Verletzung der Vereinbarungen durch den USAngriff auf syrische Soldaten begründet. Schon vor der Erklärung der syrischen Armee sagte
der russische General Sergej Rudskoj, die "einseitige Einhaltung" der Waffenruhe durch die
syrischen Regierungstruppen habe "keinen Sinn" mehr.
Der Angriff auf den Hilfskonvoi, für den syrische oder russische Flugzeuge in Frage kommen,
ereignete sich am späten Montagabend in der Nähe von Urm al-Kubra westlich von Aleppo. Die
oppositionsnahe Beobachtungsstelle hatte schon zuvor berichtet, dass syrische oder russische
Kampfflugzeuge Angriffe auf Rebellen-Gebiete im Zentrum Aleppos und Dörfer westlich der
Stadt geflogen hätten. Dabei habe es zahlreiche Tote und Verletzte gegeben. Russland
unterstützt Syrien im Kampf gegen Aufständische.
Syrien hatte am Montag erklärt, das vor rund einer Woche für das Bürgerkriegsland vereinbarte
"Regime der Ruhe" gelte nicht mehr. Auch Rebellenvertreter sagten der Nachrichtenagentur
Reuters, die Waffenruhe sei faktisch gescheitert. Am Wochenende waren bei einem USgeführten Luftangriff auf syrische Regierungstruppen Dutzende Soldaten getötet worden. Dies
hatte zu Spannungen zwischen den USA und Russland geführt, die sich auf die Feuerpause
verständigt hatten, um eine Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Hilfsgütern und
Verhandlungen über einen dauerhaften Frieden zu ermöglichen.
Vor dem für Dienstag geplanten Treffen der internationalen Syrien-Unterstützergruppe in New
York warf die syrische Opposition der Weltgemeinschaft Versagen vor. "Die Welt begnügt sich
damit, zuzusehen ohne einzuschreiten", sagte der Koordinator des oppositionellen Hohen
Verhandlungskomitees (HNC), Riad Hijab, in New York. Nach der Aufkündigung der
Waffenruhe durch die syrische Armee gehe das Blutvergießen unvermindert weiter, klagte
Hijab. "Russland und der Iran vergießen syrisches Blut, das Regime bombardiert
Krankenhäuser, es wirft tausende Fassbomben und andere geächtete Bomben ab - und die
Welt schaut zu. " Die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats seien alle "vergeblich" gewesen.
Außenminister John Kerry und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow wollten sich am
Dienstag in New York mit anderen Mitgliedern der Unterstützergruppe für Syrien (ISSG) treffen.
www.un.org
(APA/Reuters/AFP/dpa)
2016-09-20 07:06 diepresse.com
63 /100
Beifahrer bei Autounfall aufgespießt und getötet: Fahrer
flüchtig
Nienburg – Ein Mann ist bei
einem Autounfall in Nienburg in
Niedersachsen
von
einem
Geländerteil durchbohrt und
getötet worden. Zwei weitere
Menschen wurden verletzt, einer
davon schwer, wie die Polizei in
der Nacht zum Dienstag mitteilte.
Der Fahrer eines der Unfallautos
flüchtete. Er hatte zuvor nach
Angaben der Feuerwehr am
Montagabend versucht, im Ort
mehrere Autos zu überholen, die
wegen eines Linksabbiegers
warten mussten. Dabei rammte er mit seinem Wagen zunächst das abbiegende Auto, ehe sein
Fahrzeug am Bordstein ein Geländer wegriss. Ein Teil des Geländers durchbohrte den
Oberkörper des Beifahrers, der noch an der Unfallstelle starb.
Während sich der Rettungsdienst um die Verletzten kümmerte, verließ der Fahrer den Unfallort.
Ob er mutwillig floh oder unter Schock stand, war zunächst unklar. Die Polizei fahndete nach
dem Mann. (dpa)
2016-09-20 07:00 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
64 /100
Gratis-Internet für alle
Berlin. Lange mussten die Kunden
auf diesen Service warten: Ab
Dezember
sollen
nun
alle
Bahnfahrer in der zweiten Klasse
kostenloses WLAN nutzen können.
Der Einbau eines neuen, erheblich
leistungsfähigeren WLAN-Systems
in 250 ICE-Züge sei bereits gestartet,
berichtete die Deutsche Bahn (DB).
Für die umgerüsteten Züge soll es
auch ein neues WLAN-Logo geben.
Ausgerüstet werden die Züge mit der
„derzeit modernsten WLAN-Technik
der schwedischen Firma Icomera“, heißt es von der Bahn. Sie greife auf die jeweils schnellsten
Datennetze aller Mobilfunknetze zu und könne durch intelligentes Bündeln der
Netzbetreiberkapazitäten bedeutend höhere Datenvolumen verarbeiten.
Die zur Verfügung stehende Bandbreite im Zug ist aber abhängig von der Leistungsfähigkeit
der Mobilfunknetze. „Damit alle Reisenden gerecht und ausgewogen auf das bestmögliche
Angebot zugreifen können, verteilt das System die verfügbaren Bandbreiten möglichst
gleichmäßig unter den Fahrgästen.“ Was auch immer das heißen mag...
Bis Ende des Jahres soll der Einbau der Icomera-Technik abgeschlossen sein. Die Bahn
investiert demnach insgesamt 100 Millionen Euro in das neue WLAN sowie neue MobilfunkRepeater im ICE.
Leistungsfähiges WLAN und ein verbesserter Telefonempfang sind Teil des schon
vergangenen Dezember vorgestellten Programms Zukunft Bahn. Das WLAN-Netz soll demnach
in den kommenden Jahren nach und nach entlang der Reisekette auf mehr Fernverkehrszüge,
Bahnhöfe und auch auf S-Bahn- und Nahverkehrszüge ausgedehnt werden.
Von RND/Dpa
2016-09-20 10:12 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
65 /100
InnoTrans 2016: Verkehrs-Messe zeigt Visionen der
Zukunft
Im Future Mobility Park und in den Messehallen stellen kreative Visionäre
und Unternehmen aus Ländern wie Italien, Deutschland, der Schweiz,
Weißrussland und den USA ihre Ideen vor. Dieser befindet sich im
Übergang von Halle 20 zu Halle 21.
Mit dabei sind die US-amerikanischen Visionäre von Hyperloop
Transportation Technologies (Future Mobility Park) und Hyperloop One
(Halle 3.2) sowie TransPod aus Kanada (Halle 2.2). Sie alle präsentieren
ihre Konzepte vom Hyperloop. Das Röhrentransportsystem mit über 1.200 Stundenkilometern
soll zwischen Los Angeles und San Francisco entstehen. Ideengeber Elon Musk hatte
Branchenentwickler weltweit dazu aufgerufen, sein Konzept vom Hyperloop umzusetzen. In der
Speakers‘ Corner halten Hyperloop One und Hyperloop Transportation Technologies ebenfalls
Vorträge zum Thema.
Auch die Deutsche Bahn interessiert sich für die Hochgeschwindigkeitstechnik. Mit Hyperloop
Transportation Technologies arbeitet das Verkehrsunternehmen auch an aktuellen
Transportsystemen. Zurzeit werden Projektionslösungen für Verkehrsmittel entwickelt, die keine
Fenster haben oder überwiegend in Tunneln verkehren. Auf digitalen Fensterscheiben lassen
sich so Landschaften, Filme oder andere visuelle Fahrgastinformationen abspielen.
Trend: Fahrerlose Fahrzeuge und Vernetzung
BestMile aus der Schweiz vernetzt automatisierte Fahrzeuge mithilfe innovativer Algorithmen
miteinander. Laut Hersteller wird damit das Zusammenspiel von Planung, Fahrzeugdisposition,
Tourenplanung und Batterieaufladung gewährleistet. Ähnlich wie Carsharing soll der
Mobilitätsservice MOON funktionieren, der vom mobilitydesign-Team der Fachhochschule
Potsdam gezeigt wird. Schon ab 2021 soll die fahrerlose und nachhaltige RidesharingTechnologie Kunden zur Verfügung stehen.
NEXT
Future
Transportation
informiert
Fachbesucher
über
ein
busähnliches
Straßentransportsystem, das auf elektrisch betriebenen Modulfahrzeugen basiert. Zwei Modelle
können die Fachbesucher vor Ort begutachten. Einblick in die lautlose und emissionsfreie
Vielzweck-Trasse Typ 6 gibt das deutsche Walter Back Büro für Umwelttechnik. Der
Verkehrsweg ist das Forschungsziel des weißrussischen Unternehmens SkyWay. Sie arbeiten
an aufgeständerten Fahrbahnen aus Spannbeton, an denen Nahverkehrs-Passagierkabinen
hängen und auf denen Züge in flugzeugähnlicher Geschwindigkeit fahren sollen.
Die InnoTrans ist die internationale Leitmesse für Verkehrstechnik, die alle zwei Jahre in Berlin
stattfindet. 133.595 Fachbesucher aus 146 Ländern informierten sich auf der jüngsten
Veranstaltung bei 2.761 Ausstellern aus 55 Ländern über die Innovationen der globalen
Bahnindustrie. Zu den fünf Messesegmenten der InnoTrans zählen Railway Technology,
Railway Infrastructure sowie Public Transport, Interiors und Tunnel Construction. Veranstalter
der InnoTrans ist die Messe Berlin. Die elfte InnoTrans findet vom 20. bis 23. September 2016
auf dem Berliner Messegelände statt.
2016-09-20 06:42 Http Dev deutsche-wirtschafts-nachrichten.de
66 /100
Politik pocht auf Ausbau des Bahnknotens
Hannover. Regionspräsident Hauke
Jagau (SPD) und Niedersachsens
Verkehrsstaatssekretärin
Daniela
Behrens sprechen mit Vertretern von
Bund und Bahn über einen Ausbau
der
überlasteten
Verkehrsdrehscheibe.
Von
der
Europäischen Union erhoffen sie
sich finanzielle Hilfe für die weitere
Planung.
Um mehr Züge zwischen Hannover,
Braunschweig, Minden, Paderborn
und anderen Zielen fahren lassen zu
können, sollen zusätzliche Gleise und Signale installiert und der Hauptbahnhof um einen
zusätzlichen Bahnsteig erweitert werden. 750 Züge steuern täglich den Hauptbahnhof an sowie
250.000 Reisende und Besucher.
Weshalb ist der Bahnknoten Hannover überlastet?
750 Züge steuern täglich den Hauptbahnhof an sowie 250 000 Reisende und Besucher.
Gerade die S-Bahn- und Regionalzüge locken immer mehr Pendler. Für zusätzliche Züge
reichen die Bahnsteige und Gleise nicht, auf den Strecken Richtung Hannover kommen sich an
einigen Stellen Personen- und Güterzüge leicht in die Quere. An kleineren Stationen sind die
Bahnsteige zu kurz für längere Züge. Auf den meisten Strecken sind die Fahrpläne so eng
getaktet, dass für weitere Fahrten kein Platz ist.
Verspätungen übertragen sich schnell auf andere Bahnen. Ist dies ein rein lokales Problem?
Die Engpässe in Hannover behindern den Einsatz zusätzlicher Züge auch weit ins Land hinein.
Weitere Fahrten etwa ab Paderborn oder Braunschweig kann die Bahn nicht anbieten, wenn
die Züge sich in Hannover nicht einfädeln lassen. Auch für die geplante Ausweitung des IC/ICEVerkehrs ist ein Nadelöhr wie Hannover ein Hemmnis.
Wozu soll der Knoten ausgebaut werden?
Geplant sind eine schnelle RE-Linie mit wenigen Zwischenhalten von Paderborn über Hameln
und Hannover zum Flughafen, halbstündliche RE-Anschlüsse nach Braunschweig, Wolfsburg
und Minden. Zweistündlich soll ein RE ohne Umsteigen von Hamburg nach Hannover fahren.
Im ICE/IC-Verkehr plant die Bahn zwei Züge pro Stunde zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet.
Was für Bauarbeiten sind nötig?
Bisherige Pläne listen den Bau eines weiteren Bahnsteiggleises im Hauptbahnhof auf,
verlängerte Bahnsteige in etlichen kleinen Stationen, zusätzliche Gleise auf der Deisterstrecke
sowie bei Hannover, Wunstorf und Lehrte. Mehr Signale sollen zwischen Lehrte und Celle eine
dichtere Zugfolge ermöglichen.
Gibt es dann demnächst weniger Verspätungen
Dies hängt nicht alleine vom Streckennetz ab. Weniger neuralgische Punkte aber ermöglichen
einen flüssigeren Betrieb. Nicht jede verspätete Bahn steht gleich einem anderen Zug im Weg.
Wenn gerade in den Stoßzeiten mehr Züge fahren, gibt es weniger überfüllte Bahnen - auch
das verringert die Gefahr von Verspätungen.
Quillt das Bahnhofsgebäude bei noch mehr Pendlern nicht aus allen Nähten?
Mehr Reisende als bisher sollen auch abseits des Zentrums auf die Stadtbahn umsteigen
können. Zusätzliche S-Bahnhalte sind in Hannover-Waldhausen, Hannover Braunschweiger
Platz und Laatzen-Mitte vorgesehen.
Ist Hannover das einzige Nadelöhr im deutschen Bahnnetz?
Nein, weitere Bahnknoten am Limit sind Köln, Frankfurt, München und Berlin.
lni
2016-09-20 10:12 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
67 /100
Die Achtsamen
Hannover. Manchmal ist es so einfach, aus einer alten Poesiealbumweisheit ein Mantra für den
neuen Zeitgeist zu gewinnen. Aus dem Bild einer verwelkten Physalis leitet Chefredakteurin
Anne Hoffmann im Editorial des Magazins „Herzstück“ die Ermunterung ab, dass man unter
dem äußeren Erscheinungsbild nach dem schönen Kern suchen möge. Dieser Sinnspruch
bringt wie die großbuchstabige Titel-Begrüßung „Schön, dass es dich gibt!“ auf naive Weise die
Philosophie einer wachsenden Gruppe von Magazinen auf den Punkt. Sie feiern mantrahaft
Wohlfühlmomente („Wann haben wir zuletzt in ein Stück Wassermelone gebissen?“,
„Herzstück“) und die Hingabe an das Ich („Liebe dich selbst“, „Happinez“). Immer geht es
darum, die frei werdenden Hirnkapazitäten für kreative Visionen zu nutzen.
Mehr als 20 dieser sogenannten
„Mindstyle“-Magazine gibt es bereits
auf dem deutschen Markt, die sich
vor allem an Frauen zwischen 25
und 45 Jahren richten. Das neue
Segment auf dem Zeitschriftenmarkt
verkauft rund eine halbe Million
Exemplare.
Stephan
Scherzer,
Hauptgeschäftsführer des Verbands
Deutscher
Zeitschriftenverleger,
rechnet
mit
einem
weiteren
Wachstum um 100 Prozent.
Marktführer
ist
das
Magazin
„Happinez“ aus dem Bauer-Verlag mit einer Auflage von rund 130 500 Exemplaren. Das
Hippiehandwerk Batik wird hier als „Lektion in Hingabe“ aufgepeppt, „Alice im Wunderland“ als
Vorbild für „Sinnsuche“ verkauft. Im Webshop gibt es den passenden Armreif zum Lebensgefühl
oder „Handschmeichler-Herzen“ aus Rosenquarz.
Zwar erinnern die Mindfulness-Magazine in ihrer oft esoterischen Anmutung und ihrer
Barfußattitüde an den Geist der Blumenkinder, anders als die 68er sind sie aber apolitisch.
Veganes Essen statt Vietnamkrieg-Rebellion. Es ist das Pendant zum Ausmaltrend für
Erwachsene – Lesestoff für Menschen, die bei Dawanda selbst gebastelte Handyhüllen mit
Eulenmotiv oder Designer-Gartenhandschuhe mit passender Gießkanne verkaufen oder in
Foodblogs nach dem perfekten Menü fahnden. Die Magazine reagieren auf ähnliche
Bedürfnisse wie die „Landlust“ und ihre Nachahmer.
Sie begreifen den Einzelnen als Manufaktur seiner selbst und nicht als Variable im
unübersichtlichen Datenstrom des Internetzeitalters. Wenn der Beruf dem Einzelnen immer öfter
Neuanfänge aufzwingt, wächst die Sehnsucht nach Erdung, nach verlässlicher Heimeligkeit.
Die Soziologin Cornelia Koppetsch hat diese Massenflucht in das Biedermeier beispielsweise
in ihrem Buch „Die Wiederkehr der Konformität“ beschrieben.
So zelebrieren die Magazine die bewusste Loslösung vom großen Netz, das uns mit
Smartphone und Wochenenderreichbarkeit ständig im Griff hält und mit Reizen überflutet. So
laden die Magazine dazu ein, das Handy auf lautlos zu stellen und eine „Balance zwischen
Apple, Amazon und der eigenen Achtsamkeit“ („Ma Vie“) zu finden.
Achtsamkeit, das ist jenes Modewort, das eine Art Selbstmitgefühl propagiert: den bewussten
Umgang mit der eigenen Zeit, dem eigenen Körper und den im Unterbewusstsein
schlummernden Wünschen. Es ist typisch deutsch, für diese Rückbesinnung auf sich selbst ein
angestrengtes Wort wie „Achtsamkeit“ zu finden. Das klingt nach Verpetzen des Nachbarn oder
Strebertum im Unterricht. Passend dazu gibt es jetzt sogar ein „Achtsamkeitsübungsbuch“. Mit
„Sei gut zu dir“-Stickern und „Schöne Momente“-Kärtchen wird hier in Waldorfmanier dem
Zeitgeist gehuldigt. Es handelt sich dabei um einen Ableger der Zeitschrift „Flow“, dessen
niederländisches Original ein Pionier der Mindstyle-Magazine ist.
Der deutsche Ableger erscheint bei Gruner + Jahr und knüpft optisch an die Flowerpower-Zeit
und an Kleine-Mädchen-Träume an. Mit der Anleitung zum Bau einer Pinnwand wird an den
Hang der Achtsamen zum Heimwerkeln appelliert. Entschleunigung – dieses Zauberwort einer
von Effizienzdenken und Selbstoptimierung gegeißelten Gesellschaft – zelebriert die „Flow“
zum Beispiel mit einem Plädoyer fürs langsame Lesen, was sich in der englischen Übersetzung
(„Slow Reading“) noch mehr wie ein Trend anhört. Das Magazin „Emotion Slow“ schlägt schon
dem Namen nach in dieselbe Kerbe, die britische Zeitschrift „Delayed Gratification“ verbreitet
Nachrichten erst mit wochenlanger Verzögerung. Auch das haptische Umblättern der
Magazinseiten gehört dazu – weil es eine bewusstere Handlung als das schnelle Klick-Klick im
Internet ist.
Selbst die Anhänger teurer Küchenmaschinen werden auf dem Zeitschriftenmarkt bedient: Die
10 000er-Startauflage von „Mein Thermo“, dem Magazin zum Thermomix aus dem Haus
Falkemedia, war innerhalb einer Woche vergriffen. 6000 Leser schlossen ein Abo ab. Die
„Flow“-Fans würden angesichts des hier propagierten Einheitsbreikochens aber wohl nur die
Nase rümpfen.
Von Nina May
2016-09-20 10:12 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
68 /100
Adele will zehn Jahre pausieren
Boston. Die Fans sind in heller
Aufruhr.
Adele,
die
singende
Superstar aus Großbritannien, will
nach dem Ende ihrer Welttournee
eine Pause einlegen. Eine sehr
lange. Die Ausnahmekünstlerin will
zurück an die Universität, um ihre
akademische
Ausbildung
zu
beenden, verriet Adele bei einem
Auftritt an der US-Ostküste in Boston.
Die Fans staunten nicht schlecht. Für
zehn Jahre will die 28-Jährige von
der Bühne verschwinden.
„Ich will unbedingt auf die Universität gehen“, erzählte Adele. „Ich weiß, das klingt lächerlich,
aber das ist wirklich ein Plan, den ich habe.“ Früher wurde sie schon einmal vor die Wahl
gestellt: Plattenvertrag oder Uni? Sie entschied sich für die Musik – und verdiente Millionen.
Sie könnte sich sogar vorstellen, in Boston ihren Abschluss zu machen. Die Eliteschule in
Harvard habe schließlich einen spitzenmäßigen Ruf. „Aber ich will nicht, dass irgendjemand
denkt, ich wäre smart genug, um in Harvard zu studieren“.
Ihr Promileben tauscht die 28-Jährige aber nicht einzig wegen eines Doktortitels ein. Ihr
Sohnemann Angelo, gerade einmal drei Jahre alt, soll mehr von seiner Mama haben. Adele will
mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen. „Es tut mir leid, wenn ich für eine Weile verschwinde“,
sagte sie zu ihren Fans und ergänzte an Angelo gerichtet, „ aber ich tue es für dich.“
Dass sich eine Auszeit von der Bühne durchaus lohnen kann, weiß die Britin mit der
Megastimme. Zwischen ihrem Album „21“ und „25“ lagen auch vier Jahre, in denen sich Adele
auf Privatleben konzentrierte. Die Platte schoss durch die Decke und wurde zu einem der
erfolgreichsten Album aller Zeiten. Getreu dem Motto: Mach dich rar, das macht dich
interessanter.
Von RND/cab
2016-09-20 10:12 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
69 /100
82 "Shootings" pro Woche: "Rüstungswettlauf" eskaliert
in Chicago
Am Ende des Sommers
blickt Chicago auf einige
der
blutigsten
Monate
seiner Geschichte. Bisher
sind schon mehr Menschen
getötet worden als im
gesamten Jahr 2015. Ein
Ende? Nicht in Sicht.
Welche Rolle spielen die
sozialen Netzwerke?
Mehr als 500: In Chicago
sind bereits jetzt mehr
Menschen getötet worden
als im gesamten Vorjahr. In der drittgrößten Stadt der USA wurden 2016 mehr Menschen
ermordet als in New York und Los Angeles zusammen, den beiden viel größeren Metropolen.
Der Gewaltausbruch stellt für Chicago einen Höchststand in fast zwei Jahrzehnten dar, fand die
"Chicago Tribune" heraus. Jede Woche zählt die Polizei der Stadt 82 "Shootings", Vorfälle mit
Schusswaffen.
Die Zeitung erfasst in einem ebenso großartigen wie traurigen Projekt jeden Zwischenfall, jedes
Shooting, analysiert die Gewalt nüchtern und glänzend aufbereitet. Die Macher zeigen, dass
einige Viertel der Stadt den gefährlichsten Orten der Welt nahekommen: Favelas in Brasilien
oder Vorstädten in Venezuela.
Dabei schien es eine Zeit lang, als bekomme man Mord und Totschlag am Lake Michigan ganz
gut in den Griff. Bis 2014 sah es so aus, als könne Chicago den Städten Los Angeles und New
York auf ihrem Weg allseits akzeptierten, abgesicherten Friedens folgen. Doch dann schnellten
die Zahlen hoch: Die Stadt mit ihren 2,7 Millionen Einwohnern zählte 2015 rund 62 Prozent
mehr Mordfälle als im Jahr zuvor. Warum?
Vergleicht man die Zahl der Todesfälle in New York und Chicago ohne Waffengewalt, liegen
beide Städte etwa gleich auf. Zählt man die mit Waffen hinzu, geht Chicagos Totenzahl durch
die Decke. 2010 änderte sich die Gesetzgebung für privaten Waffenbesitz. 2014 endete das
Verkaufsverbot an Privatleute.
Erschwerend kommt hinzu, dass Menschen aus Chicago sehr leicht an Waffen aus dem nahen
Indiana kommen, fand die "New York Times" in einer umfangreichen Analyse heraus. Die "Gun
Shows" dort sind nur eine Stunde entfernt. Registrierungen privater Käufe? Nein. Sogenannte
Background-Checks seitens der Behörden? Nein. Das macht den Waffenkauf etwa so
kompliziert wie den Erwerb von Milch.
Jens Ludwig ist Direktor des Crime Lab an der University of Chicago, das Verbrechen in
Chicago und New York analysiert. Ein Ergebnis: "Die Polizei von Chicago kann nur auf die
schlimmsten Probleme reagieren. " Die Bürger fühlten sich darum für ihre Sicherheit selbst
verantwortlich. "Die Leute tragen Waffen, weil andere Leute Waffen tragen. Es ist ein
sprichwörtlicher Rüstungswettlauf. Ein absoluter Teufelskreis. "
6000 illegale Waffen stellte die Polizei 2016 in Chicago bereits sicher. Offensichtlich nicht
genug, um die Gewalt einzudämmen. New York habe als Reaktion auf das Verbrechen sehr viel
dadurch bewirkt, dass eine ganze Menge mehr Polizisten eingestellt wurden, sagt Ludwig.
Angeblich plant Chicagos Bürgermeister Rahm Emanuel ähnliches.
Mit vermeintlicher Al-Capone-Romantik und Männern mit schicken Hüten hat das Milieu nichts
zu tun. Der Kriminologe Arthur Lurigio von der Uni Chicago sagt, früher große Gangs seien
inzwischen zersplittert. Sie stritten sich weniger über Geld oder Gebiete, dafür mehr über
Persönliches und Beleidigungen. "Soziale Medien sind dafür ein Brandbeschleuniger. " Oft
fange es friedlich an, dann gebe ein Wort das andere, werde schließlich als Drohung aufgefasst
- und jemand greife zur Waffe.
Gangexperte John Hagedorn von der University of Illinois erklärt in der "Times": Zwar seien sehr
viele Hispanics in Gangs organisiert, aber drei Viertel aller Bandenkonflikte in Chicago
geschähen unter Schwarzen. Unter diesen wiederum werde die Gewalt spontaner, affektiver,
werde sozusagen die Lunte immer kürzer.
Wie New York hat auch Chicago eine vielfältige Bevölkerung: Weiße, Schwarze, Hispanics, der
Bogen der Einkommen spannt sich zwischen null Dollar und unfassbarem Reichtum. Viele
sagen, die Zustände an Chicagos South und West Side seien der eigentliche Grund für die
Gewalt.
"Man kann die Herkunft der Gangs und ihre Gewalt nicht trennen von der Armut extrem
segregierter Nachbarschaften", schreibt der Harvard-Professor Robert Sampson in einem Buch
über Viertel amerikanischer Großstädte. "Hochkonzentrierte Armut Schwarzer erzeugt Gewalt
Schwarzer. "
Auf einer Gedenkveranstaltung sagte Pastor Ira Acree: "Die beste Möglichkeit, eine Patrone
aufzuhalten, ist ein Job. " Nur: Für Schwarze in Chicago herrschen die gleichen miserablen
Bedingungen bei Ausbildung und Arbeitsmarkt wie für Farbige in weiten Teilen des Landes
generell.
Polizeichef Eddie Johnson sagte kürzlich vor Medien: "Das ist keine Polizeiangelegenheit,
sondern eine der Gesellschaft. Zeigen Sie mir einen Mann ohne Hoffnung, und ich zeige Ihnen
jemanden, der eine Waffe in die Hand nehmen und etwas damit anstellen wird. "
Zu den Problemen der hiesigen Polizei gehört institutioneller Rassismus - das hält ein
unabhängiger, interner Bericht kühl fest. Zitat: "Wenn es um farbige Menschen geht, ist der
Polizei die Unversehrtheit des Lebens oft egal. "
In diesem Jahr eskalierte die Lage, als das Video von Laquan McDonalds Tod veröffentlicht
wurde. Er wurde 2014 auf der Straße erschossen: weiße Polizisten, ein unbewaffneter
Schwarzer knickt nach vorne weg.
Quelle: n-tv.de
2016-09-20 05:00 n-tv www.n-tv.de
70 /100
Hertha-Trainer Dardai
Wer hätte das gedacht?
Die
Bundesliga
erlebt
morgen mit FC Bayern (1.)
gegen Hertha BSC (2.) das
erste
Spitzenspiel
der
Saison.
Wie Kollege Carlo Ancelotti
hat Berlins Trainer Pal
Dardai die ersten drei
Spiele gewonnen.
BILD fragte Dardai: Werden
Sie
die
Bundesliga
spannend halten?
Weiterlesen mit
-Abo
2016-09-20 00:00 www.bild.de
71 /100
Sicherheit im Cyberraum: Nationalstaat gegen Internet
Mit der Veröffentlichung der ersten Website im Jahr 1991 begann der
Aufstieg des Internets zur wichtigsten technologischen Errungenschaft
der vergangenen Jahrzehnte – und zu einem Treiber der Globalisierung.
Die fortschreitende soziale, wirtschaftliche und politische Vernetzung der
Welt wäre ohne die digitalen Technologien schlicht nicht denkbar. Brexit,
Donald Trump und AfD zeigen jedoch: Die nationale Idee erlebt trotz
Globalisierung eine Renaissance. Aber die Globalisierung lässt sich nicht so einfach
zurückdrehen. Damit werden das Internet und digitale Technologien in Zukunft zum zentralen
Schauplatz, auf dem nationalstaatliche Regulierungsansprüche mit dem Antrieb der globalen
Vernetzung kollidieren. Die drei wichtigsten Konfliktfelder sind bereits heute deutlich sichtbar.
Das Erste betrifft die Herausforderung für Staaten, Informationsflüsse in einem globalen
Netzwerk zu kontrollieren. Der Arabische Frühling ist ein wichtiges Beispiel. Die
Protestbewegungen in Nordafrika und im Nahen Osten nutzten Blogs und soziale Netzwerke ,
um an staatlichen Medien und der Zensur vorbei Informationen auszutauschen und
Demonstrationen zu organisieren.
Facebook, Twitter und andere Internetdienste waren nicht die Auslöser der Proteste in
Tunesien, Ägypten oder Syrien. Aber sie schufen neue Möglichkeiten, staatlich kontrollierte
Medien und die Zensur zu umgehen. Das Regime Mubaraks sah in der neuen globalen
Kommunikationsinfrastruktur eine gefährliche Bedrohung, auf die es reagieren musste. Auf dem
Höhepunkt der Proteste im Januar 2011 fiel der ägyptischen Regierung nichts anderes ein, als
die Verbindung des gesamten Landes zum Internet zu kappen. Man war bereit, Ägypten vom
Rest der Welt abzukapseln, um Demonstranten auf dem Tahrir-Platz die Möglichkeit zur freien
Kommunikation zu nehmen.
Der Arabische Frühling wurde anfangs vor allem im Westen völlig missverstanden. Das Internet
und die sozialen Netzwerke galten als neue Werkzeuge der Demokratie und damit als ein
Problem für Despoten. Dabei wurde kaum beachtet, wie internetbasierte Medien die Hoheit des
Staates über Kommunikation und Informationsaustausch grundsätzlich infrage stellten. Mit
diesem Problem haben genauso Demokratien zu kämpfen. Seitdem der Islamische Staat
begonnen hat, das Internet zur Verbreitung seines Terrors zu nutzen, hat sich der Diskurs über
das Internet massiv gewandelt. In Europa und den Vereinigten Staaten wird nun darüber
diskutiert, wie man Anhänger und Sympathisanten des Islamischen Staats im Netz besser
überwachen kann. Auch die sozialen Netzwerke stehen nun als Mittel zur Verbreitung von
Propaganda und Hassbotschaften in der Kritik. Aus einem Konflikt zwischen westlichen
Demokratien und autoritären Staaten ist mittlerweile ein globales Ringen um nationalstaatliche
Zugriffe auf Informationsflüsse im Internet geworden.
Der Konflikt zwischen globalem Internet und Nationalstaat hat auch die Volkswirtschaften und
den internationalen Handel erfasst. Vor allem amerikanische Unternehmen haben die digitale
Wirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten weltweit geprägt. Eine der wenigen Ausnahmen ist
China. Peking widersetzt sich schon seit langem der Expansion des Silicon Valley, um
politische Kontrolle aufrechtzuerhalten und die eigene nationale Internetökonomie vor
Konkurrenz zu schützen. Die chinesischen I nternetriesen Alibaba , Tencent und Baidu belegen
den Erfolg dieser Strategie.
Wo auch immer man in dieser Debatte steht: Internationale Konflikte um den freien Fluss von
Daten und die Kontrolle von Technologien werden weiter zunehmen.
Für die europäischen Staaten war Protektionismus bezüglich der eigenen Digitalwirtschaft
lange nicht denkbar. Grenzüberschreitender Austausch von Waren, Dienstleistungen und
Informationen gehört zu den Grundpfeilern ihrer Wirtschaftsordnung. Die SnowdenEnthüllungen haben diesen Konsens allerdings aufgebrochen. Sie führten europäischen
Ländern die Abhängigkeit von ausländischen IT- und Internetunternehmen besonders
eindringlich vor Augen.
Angesichts der rasant wachsenden Bedeutung der Digitalwirtschaft befürchten die Europäer
den Verlust ihrer technologischen Souveränität. Sie wollen unabhängiger von ausländischen
Technologieherstellern werden. Dies führt in der Internetwirtschaft erstmals zu grossen
Konflikten zwischen den USA und Europa. Denn in der EU fragt man sich zunehmend, ob die
von US-Unternehmen gesetzten Standards auch die eigenen Interessen und Werte
widerspiegeln. Das Ringen um die europäische Datenschutzgrundverordnung zeigt die neuen
Konfliktlinien auf – genauso wie Forderungen zur Speicherung von Daten auf dem eigenen
Staatsgebiet. Europäische Politiker hoffen, mit der Entwicklung und der Durchsetzung eigener
Regulierung die eigene Digitalwirtschaft zu stärken.
Angesichts der Dominanz von Silicon Valley denkt man in Europa mittlerweile immer lauter
darüber nach, wie man den starken US-Technologiefirmen die Stirn bieten kann. Für die einen
geht es hierbei um die Verteidigung eigener Grundrechte wie des Datenschutzes. Andere
erkennen darin eine neue Form des Protektionismus. Wo auch immer man in dieser Debatte
steht: Internationale Konflikte um den freien Fluss von Daten und die Kontrolle von
Technologien werden weiter zunehmen.
Sicherheit war schon immer die Domäne des Nationalstaates. Daher mag es nicht verwundern,
dass auch das Internet ins Visier nationalstaatlich organisierter «Cyberkrieger» gerät. Seit der
Jahrtausendwende haben staatliche Aktivitäten im Cyberraum zugenommen – und damit das
Eskalationspotenzial von Konflikten erhöht. Im April 2007 legten in Estland digitale Attacken die
Server von Banken, Regierungseinrichtungen und Medien mit gravierenden Auswirkungen auf
das öffentliche Leben lahm.
2010 sabotierte der Computerwurm Stuxnet das iranische Atomprogramm, indem er wichtige
Anlagen zur Uranaufbereitung beschädigte. 2016 führte eine Cyberattacke zu Ausfällen im
ukrainischen Stromnetz. Und kürzlich machten die Veröffentlichungen der E-MailKorrespondenz der Führung der Demokratischen Partei in den Vereinigten Staaten
Schlagzeilen. In allen Fällen legen Umfang und Komplexität der Angriffe eine staatliche
Beteiligung nahe.
Die Entwicklungen der vergangenen Jahre zeigen, dass sich der Cyberraum zu einem
zentralen Konfliktfeld zwischen Staaten entwickelt. Durch die voranschreitende Vernetzung und
die Ausweitung digitaler Steuersysteme in lebenswichtigen Infrastrukturen und
Schlüsselindustrien nehmen die Verwundbarkeiten zu. Gleichzeitig investieren Staaten immer
mehr Ressourcen, um solche Verwundbarkeiten auszunutzen. Selbst Länder wie Deutschland,
die traditionell auf Deeskalation und zivile Konfliktlösung setzten, wollen mittlerweile ihre
Streitkräfte digital aufrüsten und zeigen damit, wie weit die Militarisierung im Cyberraum
mittlerweile fortgeschritten ist.
Das Internet steht für Globalisierung. Aber die wachsende geostrategische Bedeutung der
globalen Kommunikationsinfrastruktur hat die Nationalstaaten auf den Plan gerufen. Sie
versuchen mit allen in ihrer Macht stehenden Mitteln, die Vormacht des Staates im Netz
zurückzugewinnen. Denn globale Vernetzung stellt diese infrage. Man erhofft sich aber auch
Vorteile im Wettbewerb mit anderen Staaten. Digitale Technologien und die Fähigkeit, im
Cyberraum zu operieren, sind hierfür der Schlüssel. Langfristig geht es um mehr als um
geostrategische Interessen. Es handelt sich auch um eine Reaktion auf die vom Internet
forcierte Globalisierung. Je stärker die Staaten ihre geostrategischen Interessen im Netz
verfolgen, umso mehr entziehen sie der Globalisierung ihre Grundlage. Vor wenigen Jahren
schien das Internet das Ende des Nationalstaates einzuläuten. Heute ist es zum Treiber neuer
staatlicher Machtansprüche geworden.
2016-09-20 00:00 Stefan Heumann www.nzz.ch
72 /100
Wall-Street-Notizen: Gefährliche Intransparenz von Exxon
ExxonMobil macht keine Wertberichtigungen. Die Praxis hat nun den
New Yorker Staatsanwalt dazu bewogen, das Unternehmen genauer zu
prüfen. Wie kann es sein, dass der Erdölriese in den letzten Jahren keine
Wertkorrekturen machen musste, wenn doch der Erdölpreis stark gefallen
ist. Konkurrenten wie Chevron haben in den letzten Jahren
Wertkorrekturen in Milliardenhöhe vorgenommen und somit ihre Bilanz
dem Erdölpreis angepasst. Nicht so Exxon. Bemerkenswert an der Frage ist, dass sie von einem
Staatsanwalt gestellt wird und nicht von den Exxon-Aktionären.
ExxonMobil hat unter der Führung von CEO Rex Tillerson eine Politik der Stabilität ohne
Wertberichtigungen eingeführt. Dabei müssen Manager, bevor sie in neue Erdölfelder
investieren, das Projekt gegen alle möglichen Szenarien prüfen. Die Projekte müssen auch im
Fall von tiefen Preisen wirtschaftlich bestehen. So kann man laut Tillerson einerseits Disziplin
fördern und anderseits den Aktionären eine stabile Dividende versprechen. Das hört sich zwar
gut an, doch in der Praxis ist das sehr schwer umsetzbar. Die Buchführung von
Erdölunternehmen ist leider sehr kompliziert. Doch im Kern ist die Angelegenheit eigentlich
einfach. Ein Unternehmen investiert in ein Erdölfeld und hofft dann, mit den Einnahmen aus
dem geförderten Erdöl nicht nur die Kosten zu decken, sondern auch noch einen Profit zu
erzielen. Wenn die Kosten hoch sind, dann muss auch der Erdölpreis hoch sein, um die
Rentabilität zu sichern. Aus diesem Grund haben viele Erdölunternehmen in den letzten Jahren
Wertberichtigungen durchgeführt. Mit Erdölpreisen unter 50 $ können die Kosten häufig nicht
mehr gedeckt werden.
Bei ExxonMobil ist offenbar so konservativ investiert worden, dass selbst in Zeiten hoher Kosten
nur Projekte erschlossen wurden, die auch bei tiefen Erdölpreisen rentabel sind. Insofern stellt
sich die Frage, wie das überhaupt möglich ist. Exxon könnte zum Beispiel dank der Grösse
einen Vorteil haben und insofern nur gigantische Projekte erschliessen, die andere gar nicht
erst in Betracht ziehen. Im Erdölgeschäft ist Grösse sehr wichtig, zumal man mit hohen
Fördermengen die massiven Infrastrukturinvestitionen besser amortisieren kann. Ein anderes
Plus für Exxon könnten die tiefen Kapitalkosten sein. Doch in Analytikerkreisen werden beide
Argumente angesichts des aggressiven Wettbewerbs als eher unwahrscheinlich bezeichnet.
Im Gespräch mit Fondsmanagern kommen daher Zweifel auf. Es sei anzunehmen, dass Exxon
dank der Grösse und Komplexität des Unternehmens in der Lage ist, die Projekte gegenseitig
zu subventionieren. Das ist zwar nicht illegal, doch für die Aktionäre wäre eine transparente
Politik mit Wertberichtigungen nützlicher als die derzeitige Blackbox. Nassim Taleb hat in
seinem Buch «Antifragile» die Gefahr von Organisationen beschrieben, die lange Zeit stabil
wirken und dann plötzlich einbrechen. ExxonMobil läuft Gefahr, mit der gegenwärtigen starren
Buchführung so ein Unternehmen zu werden.
2016-09-20 00:00 Krim Delko www.nzz.ch
73 /100
Explodierende Note-7-Smartphones: Google macht für
Samsung eine Ausnahme
hes. Ein kleines Problem hat Samsung im Zusammenhang mit den
explodierenden Note-7-Smartphones zumindest gelöst. Die Südkoreaner
wollen ungefährdete Geräte durch ein grünes Akku-Icon auf dem Display
kenntlich machen. Normalerweise wäre das nicht erlaubt. Denn Google
schreibt für das Betriebssystem Android weisse Batterie-Icons vor. Doch
für Samsung, immerhin grösster Smartphone-Hersteller der Welt, macht
der Suchmaschinist ein Ausnahme: Das grüne Icon muss bloss einen weissen Rand haben, wie
Hiroshi Lockheimer, Senior Vice President Android, Chrome OS und Play, auf Twitter bestätigte.
Unterdessen wird der Vorwurf laut, das Akkuproblem sei unter Zeitdruck entstanden. Das
schreibt zumindest bloomberg.com unter Berufung auf Unternehmensinsider. Fakt ist: Samsung
hat das diesjährige Note deutlich früher auf den Markt gebracht als das letztjährige.
Offenbar wollten die Südkoreaner Apple noch deutlicher zuvorkommen, nachdem
durchgesickert war, dass das iPhone 7 (Plus) sich äusserlich kaum vom 6s (Plus) unterscheiden
würde. Samsung setzte daher auch auf einen langlebigeren Stromspeicher, der sich schneller
laden laden soll. Angeblich soll der Druck auf die Entwickler von ganz oben gekommen sein:
von D. J. Koh, dem Chef der Mobilfunksparte. Samsung liess dazu nur verlauten, Geräten
kämen dann auf den Markt, wenn sie ausgereift seien.
Sie können Digital-Redaktor Henning Steier auf Twitter , Google+ , Linkedin und Xing sowie
Facebook folgen. Bestellen Sie auch den kostenlosen werktäglichen Digital-Newsletter.
2016-09-20 00:00 Henning Steier www.nzz.ch
74 /100
Was heute wichtig ist
Der
mutmassliche
Bombenleger von New
York ist gefasst. Nachdem
am Sonntagabend noch
mehr Sprengsätze entdeckt
worden waren, hat die
Polizei
den
Hauptverdächtige
am
Montag
nach
einer
Schiesserei
festgenommen. Er wird des
fünffachen Mordversuches
beschuldigt.
Ein Brand richtet Schäden im Flüchtlingslager auf Lesbos an. Ein Feuer hat die Räumung des
grossen Camps Moria auf der griechischen Insel Lesbos erzwungen. Bei dem Brand wurde ein
Grossteil der Zelte beschädigt, es gab aber keine Berichte über Verletzte unter den mehr als
3000 Personen.
2016-09-20 00:00 Martina Läubli www.nzz.ch
75 /100
Präsidium des Universitätsspitals: Martin Waser wird der
Lohn verdoppelt
Die Begründung des Regierungsrates wirkt auf den ersten Blick
sonderbar: Weil der Spitalratspräsident des Universitätsspitals Zürich
(USZ) mehr lobbyieren muss, soll er auch mehr Lohn erhalten, und zwar
120 000 Franken im Jahr statt wie bisher 60 000.
Die Anforderungen an den USZ-Präsidenten sind aber wohl tatsächlich
gestiegen. Bei der ersten Wahl des Gremiums 2006 ging der Regierungsrat noch von einer
Arbeitsbelastung von 20 bis 30 Stellenprozent aus und legte den Lohn auf 50 000 Franken fest.
Später wurde er dann um 10 000 Franken nach oben korrigiert, weil das Amt doch mehr
Aufwand bereitete.
Auf das kommende Jahr hin soll der Lohn nun aber gleich verdoppelt werden. Heute und in
Zukunft sei nämlich von einem Arbeitspensum von 60 bis 80 Stellenprozent auszugehen,
schreibt der Regierungsrat in seinem kürzlich publizierten Beschluss. Durch die 2012
eingeführte neue Spitalfinanzierung stehe das USZ in einem stärkeren Wettbewerb mit anderen
Spitälern. Die Entwicklung von Strategien sowie auch das Pflegen von Kooperationen mit
anderen Spitälern seien dadurch wichtiger geworden.
Mehr Arbeit für den Spitalratspräsidenten ergäben aber auch die grosse bauliche Erneuerung
des USZ sowie das Projekt Circle beim Flughafen, wo sich das Spital auf 10 000 Quadratmetern
einmieten werde. «Für eine erfolgreiche Aufgleisung und Umsetzung dieser Vorhaben braucht
es politisches Lobbying und eingehende Öffentlichkeitsarbeit», heisst es im Beschluss. Für
diese Arbeit sei das persönliche Engagement des Präsidenten unabdingbar. Ausserdem seien
andere Spitalpräsidenten besser bezahlt, so erhält man im Berner Inselspital 132 000 Franken
pro Jahr. Diesem Niveau will man sich beim USZ nun annähern. Alt SP-Stadtrat Martin Waser,
der seit 2014 die Geschicke des USZ führt, wird es freuen.
2016-09-20 00:00 Jan Hudec www.nzz.ch
76 /100
Hoher Sachschaden: Brand am Zürcher Predigerplatz
Kurz vor 20 Uhr 30 hat ein Anwohner wegen eines Brandes bei der
Feuerwehr angerufen und einen Brand am Predigerplatz im Zürcher Kreis
1 gemeldet. Wenige Minuten später traf der Löschzug der
Berufsfeuerwehr am Einsatzort ein.
Ein Waschturm in einem Raum im 4. Stock des Mehrfamilienhauses
geriet in Brand. Das Feuer aber konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden, wie Schutz &
Rettung Zürich am Dienstag mitteilte. Ein Übergreifen der Flammen auf den Rest der Wohnung
konnte verhindert werden. Es fand keine Evakuierung statt. Verletzt wurde niemand.
Durch die starke Rauchentwicklung ist jedoch in mehreren Wohnungen ein beträchtlicher
Sachschaden entstanden. Sie sind bis auf Weiteres unbewohnbar. Die Brandursache ist noch
unklar und wird laut Mitteilung durch den Brandermittlungsdienst der Kantonspolizei sowie
durch Detektive der Stadtpolizei Zürich abgeklärt.
2016-09-20 00:00 Florian Schoop www.nzz.ch
77 /100
Bedenken zu Denkmaltagen: Frankreich, Vandalenstaat?
Gady und Rykner haben wieder zugeschlagen! Für bauwütige
Bürgermeister, unsensible
Architekten, profitgierige
Betonierer,
instrumentalisierte «Experten» und inkompetente Kulturminister(innen)
bildet das Duo eine Mischung aus Nemesis und Harpyie. Ebenso
gründlich wie grausam geisseln die beiden die politischen Kalküle und
kulturellen Defizite, die verborgenen Feigheiten und offenen
Selbstüberhebungen, vor allem jedoch den flagranten Mangel an Geschichtsbewusstsein und
an ästhetischer Sensibilität der Entscheidungsträger, denen tagtäglich Vandalenakte gegen
Frankreichs Bauerbe entspringen.
Sie tun das kraft ihrer Fachkompetenz. Alexandre Gady, Jahrgang 1968, ist Architekturhistoriker,
Professor an der Université Paris-Sorbonne, Autor von Standardwerken über den Louvre,
Versailles oder das Marais-Viertel und Kurator vielbeachteter Ausstellungen. Didier Rykner,
1961 geboren, gründete 2003 die Webzeitung «La Tribune de l'Art», die sich mit westlicher
Kunst und Architektur vom Mittelalter bis zu den 1930er Jahren befasst und mit investigativen
Hintergrundberichten in diesem Bereich eine klaffende Marktlücke füllt.
Jüngst gaben die beiden in Paris eine gemeinsame Pressekonferenz, Gady als Präsident der
Société pour la protection des paysages et de l'esthétique de la France, des ältesten hiesigen
Denkmalschutzvereins, Rykner als engagierter Journalist. Anlass war die letztes Wochenende
abgehaltene 33. Ausgabe der «Journées européennes du patrimoine», der Mutter aller
Denkmaltage.
Das heurige Thema, «Patrimoine et citoyenneté», nahmen Gady und Rykner beim Wort, um es
kritisch zu hinterfragen. Wie kommt es, wunderten sich die beiden, dass der Staat in Sachen
Denkmalschutz allzu oft das eigene Gesetz missachtet, wo nicht gar bewusst bricht? Weswegen
werden Reiche und Mächtige auch hier anders behandelt als einfache Bürger? Ist der
Gesetzgeber auf dem ästhetischen Auge blind? Und warum sind Rekurse gegen Bauvorhaben
schwierig bis unmöglich?
Beispiele illustrierten jede dieser Problematiken. In Nancy etwa gab das Kulturministerium sein
Plazet für den im Rahmen eines Ausbaus des Kunstmuseums geplanten Abriss von
Stallgebäuden aus dem Jahr 1766, die unter Denkmalschutz stehen, in einem geschützten
Viertel liegen und direkt an eine Unesco-Welterbe-Zone angrenzen.
Derlei Fälle von «Staats-Vandalismus» mehren sich seit gut zehn Jahren. Zu den grössten
Sündern gehört die Stadt Paris, die ihre Kirchen verrotten lässt – die Pflege des religiösen
Bauerbes der Gemeinde ist mit jährlich 12 Millionen Euro für 96 Kultgebäude krass unterdotiert.
Neben dem Abriss und der Preisgabe an den Verfall führten Gady und Rykner auch Fälle an,
wo Kleinode der Baukunst mit dem Segen befangener oder auch bloss feiger «Experten» zu
Tode restauriert wurden, so der Staat sie nicht kurzerhand zum Verkauf anbot – darunter Bauten
von Jules Hardouin-Mansart und Ange-Jacques Gabriel.
Dass die Reichen und Mächtigen über dem (Denkmalschutz-)Gesetz stehen, zeigen die
Beispiele von Tours, wo der ehemalige erzbischöfliche Palast durch einen Anbau entstellt
werden soll, um die Sammlung eines Textilindustriellen zu beherbergen. Von der ästhetischen
Blindheit der Regierenden zeugt aber auch ihre Gleichgültigkeit gegenüber der Errichtung von
Windturbinen in Sichtweite von Baudenkmälern und der Verschandelung pittoresker Fassaden
durch Aussendämmung. Mehr als alles andere beklagen Gady und Rykner die freiwillige
Abdankung des Kulturministeriums. Dieses sei nur mehr selten Schützer, häufiger passiver
Zeuge, immer öfter gar aktiver Täter.
2016-09-20 00:00 Marc Zitzmann www.nzz.ch
78 /100
Wo die Lofoten am einsamsten sind: Das Dorf am Ende
der Strasse
Å ist der letzte der 29 Buchstaben im norwegischen Alphabet – und auch
der sehr kurze Name eines Dorfs, dessen Ortstafel deshalb ein beliebtes
Fotosujet ist. Zugleich ist Å i Lofoten (kurz Å) der letzte auf dem Landweg
erreichbare Ort auf der Inselkette der norwegischen Lofoten. Was für ein
hübscher Zufall! Oder hat die Sache gar System?
Es bleibt beim hübschen Zufall. Denn «Å» oder, in älterer Schreibweise, «Aa» bedeutet
«Wasser», so wie man es aus gleicher sprachlicher Wurzel auch in Schweizer Ortsnamen wie
etwa Aathal wiederfindet. Beim lofotischen Dorf dieser Bezeichnung ist es der wenige Meter
über dem Meeresspiegel liegende Süsswassersee – eine wichtige Lebensgrundlage –, welcher
der Siedlung zu ihrem Namen verholfen haben dürfte.
Die Alphabet-Symbolik mag damit ungewollt sein – verdrängen lässt sie sich dennoch nicht,
wenn man in Å nach der Fahrt durch einen kurzen Tunnel den Parkplatz des 100-Seelen-Dorfes
erreicht. Hier nämlich endet die 880 Kilometer lange Europastrasse 10, die im
nordschwedischen Luleå beginnt und mehrheitlich nördlich des Polarkreises verläuft. Es ist ein
Ende mit Ankündigung, denn trotz ihrer stolzen Bezeichnung war die Strasse schon eine ganze
Weile immer enger und gewundener geworden. Und nun kommt man nur noch mit dem Schiff
weiter, denn auch zu Fuss wäre es in der weglosen Wildnis aus Felsen, Moor und Heide im
westlichen Zipfel der Lofoten zu mühsam.
Vielleicht ist es dieses abrupte Ende der Strasse, das einen in Å die Abgeschiedenheit noch
stärker als anderswo auf den Lofoten spüren lässt. Es ist eine Region wilder Schönheit, für den
Besucher imposant anzusehen mit den schroff aus dem Meer hoch aufsteigenden Felswänden
und den kleinen Fischerdörfern, oft in enge Buchten gedrängt. Für die Einheimischen aber ist
das Leben schwierig. Erst seit 2007 gibt es, dank Brücken und Tunnels über oder unter den
Meerengen, überhaupt eine direkte Strassenverbindung von Å bis auf das Festland. Neben der
traditionellen Fischerei ermöglicht damit immerhin auch der Tourismus zunehmend ein
Auskommen.
2016-09-20 00:00 Rudolf Hermann www.nzz.ch
79 /100
Swissness-Vorlage:
Waschmaschine
Die
Liebe
zur
Schweizer
Die neuen Vorschriften des Markenschutzgesetzes (Swissness-Vorlage)
bereiten dem Management des Waschmaschinen-Herstellers Schulthess
keine schlaflosen Nächte. Schulthess erfülle schon jetzt die
Bedingungen, um die dafür vorgesehenen Produkte weiterhin als «Swiss
made» anbieten zu dürfen, sagt Geschäftsführer Thomas Marder.
Das Geschäft mit Waschmaschinen und Tumblern ist weltweit fest in der Hand von
Branchenriesen wie Bosch, Electrolux, Whirlpool oder Samsung. Als Hersteller von einigen
zehntausend Geräten pro Jahr ist das Unternehmen Schulthess aus Wolfhausen (ZH) im
Vergleich damit ein Zwerg. Das Gleiche gilt für den Konkurrenten V-Zug.
Um in diesem hart umkämpften Markt nicht unterzugehen, setzen beide Firmen stark auf das
Markenzeichen Swiss made. Sie nehmen dabei in Kauf, einen grossen Teil der Wertschöpfung
in der teuren Schweiz erbringen zu müssen.
Bisher genügten bei Industriegütern 50%, um das Produkt als schweizerisch kennzeichnen zu
dürfen. Neu müssen 60% der Herstellungskosten und der wichtigste Fabrikationsschritt auf die
Schweiz entfallen. In die Berechnung fliessen laut der Verordnung zum neuen Gesetz, das
Anfang 2017 in Kraft tritt, «lohn- und maschinenabhängige Fertigungskosten» ein.
Aufwendungen wie etwa für das Mieten von Gebäuden – ein nicht zu unterschätzender Faktor
in der Schweiz – sind in der Verordnung nicht erwähnt. Neu dürfen Firmen allerdings auch
hiesige Kosten für die Forschung und Entwicklung sowie die Qualitätssicherung und die
Zertifizierung geltend machen. Abzugsfähig sind Aufwände im Zusammenhang mit der
Beschaffung von Rohstoffen und Halbfabrikaten, die in der Schweiz von einheimischen
Herstellern nicht verfügbar sind. Im Fall der Maschinenfabrik Schulthess sind das
beispielsweise Leiterplatten oder Elektrokabel.
Während bei Elektronikprodukten, die so gut wie nicht in der Schweiz produziert werden, die
Ausgangslage eindeutig ist, dürfte das Aufstellen von Positiv- oder Negativlisten (je nachdem,
ob man aufführt, was verfügbar ist oder was nicht) den Industriemanagern gleichwohl noch
einiges Kopfzerbrechen bereiten. Branchenorganisationen wie der Verband Swissmem, der die
Interessen der Unternehmen aus der Maschinen-, Metall- und Elektroindustrie vertritt, haben mit
entsprechenden Abklärungen begonnen. Der Arbeitsaufwand dürfte beträchtlich sein. Man
rechne mit einer Unmenge von Eingaben, heisst es bei Swissmem.
Fachleute raten dazu, den Zeitbedarf für die Berechnung der Herstellungskosten auf der neuen
Grundlage nicht zu unterschätzen. Es empfehle sich, frühzeitig damit zu beginnen. Dass die
Materie komplex ist, zeigen die vielen Anfragen, die Swissmem zurzeit aus dem Kreis sowohl
der über tausend Mitgliedsfirmen als auch von anderen Unternehmen erhält. Auch zwei
Informationsveranstaltungen zum Thema waren ausserordentlich gut besucht. Ausser
Branchenverbänden bieten auch spezialisierte Anwaltsbüros und Beratungsunternehmen Hilfe
an.
Bei Schulthess hat man die Nachrechnungen allein bewältigt. Deutlich komplizierter wäre die
Ausgangslage gewesen, wenn man Produkte umrüsten müsste, um sie auch mit dem
Markenschutzgesetz in der revidierten Form konform zu halten. Dies sei glücklicherweise nicht
der Fall, sagt Geschäftsleiter Marder.
Die Zürcher Oberländer Firma, die seit 2011 zur schwedischen Industriegruppe Nibe gehört ,
könnte die Bleche für das Gehäuse der Waschmaschinen und die Trommeln theoretisch auch
durch einen Lieferanten, beispielsweise in Polen oder Tschechien, mit deutlich niedrigeren
Fertigungskosten herstellen lassen. Nach Einschätzung von Marder ginge eine derartige
Arbeitsteilung jedoch unweigerlich zulasten der Flexibilität in der Produktion und im
Lieferwesen sowie der Ausführungsqualität. Zudem entstünden grössere Transportkosten und
eine höhere Kapitalbindung durch das grössere Umlaufvermögen.
Vor diesem Hintergrund setzt das Unternehmen weiterhin stark auf den Produktionsstandort
Schweiz. Es profitiert dabei allerdings auch davon, über eine treue einheimische Kundschaft zu
verfügen. Rund 80% des Umsatzes von Schulthess stammen aus der Schweiz, bei V-Zug sind
es sogar über 90%.
Im Ausland sind Käufer selten bereit, mehr als ein paar hundert Franken für eine
Waschmaschine auszulegen. Sie lassen sich eher vom Preis als von einer Marke und deren
Herkunft leiten. In der Schweiz scheinen viele Abnehmer dagegen noch immer Wert auf ein
hochwertiges Gerät aus Schweizer Produktion zu legen. Wie viel es kostet, ist zweitrangig.
Im gesamten Maschinenbausektor sind Schulthess und V-Zug eher die Ausnahme als die
Regel. Die meisten Hersteller bedienen primär Exportmärkte und professionelle Kunden.
Werkzeugmaschinen, mit denen sich zum Beispiel Metallteile drehen, fräsen oder stanzen
lassen, haben in einer Fabrik einen ganz bestimmten Zweck zu erfüllen. Die Funktion und die
Leistungsfähigkeit sind viel entscheidender als die Herkunft. Viele Maschinenbauer bringen
denn auch schon jetzt kein Schweizerkreuz auf ihren Erzeugnissen an.
2016-09-20 00:00 Dominik Feldges www.nzz.ch
80 /100
Dada revisited: Punkt, Komma, Strich
Angeregt von den Schlächtereien des Weltkriegs - wie sich Jean Arp
erinnerte -, pinselten und wortschnitzelten die Dadaisten aus
Leibeskräften. Nun haben Kinder, angeregt von der Sonderbeilage der
«Neuen Zürcher Zeitung» zu den Festspielen Zürich, die Zeitungsseiten
ins Reich der Farbhexenkleckse gepinselt, indem sie die Illustrationen
von Johanna Benz und Tiziana Jill samt den dazugehörigen
Autorentexten übermalten. Die Galerie Ziegler in Zürich zeigt diese Übermalungen in einer
Kurzausstellung von Donnerstag, 22. September (Vernissage 18 Uhr) bis Samstag, 24.
September (Finissage ab 12 Uhr) zusammen mit Werken von Jean Arp und Jean Tinguely.
Galerie Ziegler, Rämistrasse 34, 8001 Zürich
2016-09-20 00:00 Stefan Zweifel www.nzz.ch
81 /100
Seco-Konjunkturprognose: Schweizer Wirtschaft trotz
Risiken auf Erholungskurs
Die Schweizer Wirtschaft hat in den vergangenen Quartalen wieder Tritt
gefasst. Der Brexit-Entscheid hat international zwar die Unsicherheit
erhöht, jedoch sind grössere Verwerfungen an den Finanzmärkten bisher
ausgeblieben. Die Konjunkturexperten gehen davon aus, dass sich die
negativen Auswirkungen eines Brexit grösstenteils auf Grossbritannien
beschränken und nur in bescheidenem Ausmass auf Kontinentaleuropa
und andere Weltregionen ausstrahlen werden. Die Prognostiker gehen deshalb derzeit von
einer Fortsetzung der moderaten Konjunkturerholung im Euro-Raum und in der übrigen Welt
aus, wie sie in einem Communiqué schreiben.
In den USA blieb das Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) in den ersten beiden Quartalen
zwar unter den Erwartungen. Weshalb die Wachstumsprognosen für die USA merhmals nach
unten revidiert worden sind. Grundsätzlich scheint die Fortsetzung des Aufschwungs derzeit
aber nicht ernsthaft in Frage gestellt. Ausserdem zeigt sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin
robust, was den privaten Konsum unterstützt, schreiben die Ökonomen weiter.
In den Schwellenländern hingegen entwickelt sich die Konjunktur weiterhin verhalten, doch
scheint die Talsohle allmählich erreicht. In China werde das Wachstum durch expansive
Impulse von der Geld- und der Fiskalpolitik gestützt, die einer zu schnellen Verlangsamung
entgegenwirken sollen. Demgegenüber steckt Brasilien weiter in der Rezession. In Russland
scheint der wirtschaftliche Niedergang allmählich zu Ende zu gehen, eine deutliche Erholung ist
aber nicht in Sicht. Immerhin hellt die jüngste Stabilisierung der Rohstoffpreise die Aussichten
für diese Länder etwas auf.
Unter dieser Voraussetzung ist für die Schweiz mit positiven Impulsen vom Aussenhandel und
einer langsamen Festigung der konjunkturellen Erholung zu rechnen. Die Expertengruppe
behält damit ihre bisherige Einschätzung (vom Juni) weitgehend bei und prognostiziert für 2016
ein Wachstum des Bruttosozialprodukts von 1,5% (siehe Grafik). Für 2017 wird eine
Beschleunigung auf 1,8% erwartet.
Neben der Verstärkung zeigte sich dabei auch eine breitere Abstützung des Wachstums auf die
Wirtschaftssektoren. Die inlandorientierten staatsnahen und privaten Dienstleistungen (u. a.
Gesundheitswesen, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen) expandierten im zweiten Quartal
deutlich. Aber auch bei unter der Frankenstärke leidenden Bereichen wie der Industrie und dem
Tourismus zeichnet sich eine Entspannung ab. Allerdings ist die Lage in einzelnen Sektoren (z.
B. innerhalb der Industrie) immer noch sehr unterschiedlich.
Der Arbeitsmarkt war bisher noch durch die Nachwirkungen der letztjährigen
Konjunkturabschwächung geprägt. Das über mehrere Jahre kräftige Beschäftigungswachstum
hatte sich im Verlauf des Jahres 2015 und auch noch Anfang 2016 deutlich abgeschwächt.
Während sich der Stellenabbau in vielen Dienstleistungsbranchen etwas verlangsamt hatte,
wurden insbesondere in der Industrie weiterhin Stellen gestrichen. Die Talsohle scheint jedoch
durchschritten. Mit der fortschreitenden Konjunkturerholung rechnet die Expertengruppe mit
einem allmählich wieder anziehenden Beschäftigungswachstum im kommenden Jahr. Damit
dürfte die Arbeitslosenquote sowohl 2016 als auch 2017 auf 3,3% (Jahresdurchschnittswerte)
zu liegen kommen.
2016-09-20 00:00 Lucie Paska www.nzz.ch
82 /100
Geldpolitik auf dem Irrweg: Kann denn Sparen Sünde
sein?
Sparen wurde früher weitherum als Tugend betrachtet. Doch in den
vergangenen Jahren hat der Ruf des Sparens gelitten. Immer wieder ist
vom negativ besetzten Begriff der Sparschwemme zu hören und zu lesen.
Darunter verstehen Ökonomen übermässiges Sparen, etwa weil
Menschen sehr stark für ihr Alter oder die Risiken des Lebens vorsorgen
wollen. Auch aus Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) sparen die
Menschen in der Euro-Zone durchschnittlich zu viel, wie Präsident Mario Draghi und andere
Repräsentanten der Notenbank immer wieder ausführen. Dabei tut die EZB fast alles, um das
Sparen stets unattraktiver zu machen und dadurch den Konsum anzuheizen.
Im Zuge der Finanzkrise sind die Leitzinsen, die viele andere Zinssätze stark beeinflussen, von
4,25 auf 0 Prozent gesunken. Inzwischen liegen sie schon seit drei Jahren bei 0,5 Prozent oder
tiefer. Zudem führte die Behörde erstmals Strafen für Banken in Form von Negativzinsen ein,
weil sie deren Kreditvergabe als zu niedrig erachtet. Die Banken geben die negativen Zinsen
zum Teil an ihre Kunden weiter, jedoch weitestgehend nicht an Privatanleger. Sogar die
Abschaffung des Bargeldes fordern manche Ökonomen, wenngleich Vertreter der EZB diese
Idee (noch) weit von sich weisen. Etwas ist faul in der Wahrnehmung von Sparen und
Konsumieren, wie man in Anlehnung an Shakespeares Tragödie «Hamlet» sagen könnte.
«Geben ist seliger als Nehmen», heisst es im Neuen Testament. Könnte man in Analogie dazu
auch sagen, dass Sparen seliger ist als Konsumieren oder gar Schuldenmachen? Zumindest
gehört die Einsicht, auf heutige Konsumwünsche zugunsten der Bedürfnisse von morgen zu
verzichten, zu den grossen Errungenschaften der Menschheit. Der Wert des Sparens zeugt
nicht nur von einer inneren Grundhaltung, sondern ist auch eine Form der Verantwortung. Wer
für sich oder seine Familie spart, sorgt für die Unwägbarkeiten des Lebens vor. Es dürfte sich
meist auszahlen, Geld für den Fall zurückzulegen, dass man dereinst von längerer
Arbeitslosigkeit oder schwerer Krankheit getroffen wird.
Nicht Konsum und Kredit sind die Quellen des
Wohlstandes, sondern Arbeit und Kapital. Dazu gehört untrennbar auch
die Tugend des Sparens.
Auch das Sparen für die Ausbildung der Kinder oder einen besseren Lebensabend nach der
Pensionierung gehört zu den klassischen Gründen, weshalb Menschen zeitlebens Geld
beiseitelegen. Wer spare, analysierte der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident
Erwin Teufel treffend, verlasse sich nicht auf Glück (Lottogewinne, Erbschaften), Staat
(Sozialsysteme) und fremde Hilfe (Spenden), sondern treffe selbst Vorsorge. Der Sparer zeigt,
dass er bei Katastrophen und Unglücken, wie etwa einer grossen Flut, nicht sofort dem Staat
und damit der Gemeinschaft zur Last fallen, sondern auch in solchen Fällen sein Schicksal
selbst bestimmen möchte. Natürlich kann es dennoch Katastrophen geben, welche die Kraft des
Einzelnen übertreffen. Für solche Fälle gibt es Versicherungen – oder es springt eben doch die
Gemeinschaft solidarisch ein.
Damit Sparen attraktiv und sinnvoll ist, verlangen die meisten Menschen die Erfüllung von drei
Bedingungen: Erstens muss das Geld sicher sein. Es darf also nicht gestohlen oder zerstört
werden und auch nicht irgendwie an Wert verlieren können. Zweitens muss das Geld im Notfall
schnell verfügbar sein. Und drittens sollte sich das Geld möglichst vermehren, etwa durch
Zinsen auf dem Sparkonto oder durch Prämien und Renditen bei Anlageprodukten. Diese
Bedingungen dürften dafür verantwortlich sein, dass in Ländern wie der Schweiz und
Deutschland gering verzinste Anlagen wie Sparkonten sehr viel beliebter sind als Aktien,
Anleihen oder andere riskantere Investitionsformen.
Sparen ist noch immer so stark in den Köpfen der Menschen verankert, dass sie sogar auf
Nullzinsen mit noch mehr Sparen reagieren, wie Studien zeigen, obwohl die Notenbanken sie
damit doch gerade zum Konsumieren zwingen wollen. Zwar ist selbst in Deutschland jüngst der
private Konsum gestiegen, nicht zuletzt wegen des Immobilienbooms. Doch die Sparquote hat
seit einem Tief im Jahr 2013 ebenfalls wieder um 7 Prozent auf 9,7 Prozent angezogen. Gerade
weil die Zinsen so tief sind und der Zinseszinseffekt kaum noch greift, sparen manche Leute
noch mehr, um für das Alter besser gerüstet zu sein. Der Zinseszinseffekt, eine der wohl
wichtigsten und zugleich am wenigsten verstandenen Wirkungen in der Wirtschaftswelt , macht
in 20 Jahren aus einer Anlagesumme von 50 000 Euro bei einem Zins von 3 Prozent stattliche
90 000 Euro. Bei 0,5 Prozent Zins ergibt sich nur ein Betrag von 55 000 Euro.
Ein Plädoyer fürs Sparen ist kein Plädoyer für ein asketisches Leben. Konsum ist nichts
Schlechtes. Viele Menschen arbeiten und sparen ja gerade auch deshalb, um sich
Konsumwünsche zu erfüllen. Doch auf die Reihenfolge kommt es an: zuerst die Arbeit, dann der
Konsum. Auch Schulden müssen nicht generell schlecht sein, denn es gibt Wünsche, die sich
die meisten Menschen nicht ohne Kredite erfüllen können. Dazu gehört typischerweise der Kauf
einer Immobilie. Mit diesen Schulden tätigen Menschen allerdings Investitionen, sie schaffen
bleibende Werte. Schlecht ist es dagegen, wenn man Geld aufnimmt, um es zu verprassen –
etwa für eine Urlaubsreise, einen Fernseher oder ein Handy.
Doch in einer freien Gesellschaft kann natürlich richtigerweise jeder für sich selbst entscheiden,
welches für ihn der geeignete Weg ist – auch wenn es nicht der solideste ist. Es gibt sogar
einen Dreiklang aus Sparen, Konsum und Kredit; sie bedingen einander letztlich: Der Sparer
bringt sein Geld zur Bank, die es entweder an Unternehmer leiht, die damit Investitionen tätigen
und Arbeitsplätze schaffen, oder an Privatpersonen, die damit eine Immobilie kaufen. In vielen
Ländern fördert der Staat deshalb das Sparen, etwa mit Prämien für Bausparen oder
Zuschüssen und Sparerfreibeträgen für die Altersvorsorge.
Die Bekämpfung des Sparens ist auch deshalb schädlich, weil die Überwindung des
Augenblicks zu mehr Freiheit führt. Die Bildung von Eigentum durch das Zurücklegen von Geld
führt zu grosser wirtschaftlicher Freiheit des Individuums, was wiederum eine notwendige
Bedingung für politische Freiheit ist. Wäre die Analogie nicht so negativ besetzt, könnte man
sagen: Sparen macht frei. Dagegen gilt exzessiver Konsum manchen Philosophen als
Gegenwartsfixiertheit. Für Max Weber war Sparen gar Teil der protestantischen Ethik, die den
Kapitalismus hervorbrachte.
Im Kapitalismus verführen Unternehmen die Menschen mit schönen und nützlichen Produkten
und Dienstleistungen zum Konsum. Innovationen wie der Ratenkredit oder die Kreditkarte
haben das Pendel in manchen Gesellschaften stark in Richtung Konsum schlagen lassen, etwa
in den USA. Bis in die 1950er Jahre hatten auch die Vereinigten Staaten eine hohe Sparquote,
wenngleich nicht ganz so hoch wie Deutschland. Doch seitdem geht die Schere auseinander.
Amerikaner sind geboren, um zu shoppen, so lautet übersetzt inzwischen ein Bonmot. In
Deutschland hat die Sparquote dagegen fast immer im Bereich von 10 Prozent oder darüber
gelegen.
In der Marktwirtschaft sind die Kaufanreize durch Unternehmen stark genug. Es braucht nicht
noch die EZB als politischen Dompteur, der die Menschen durch den brennenden Reifen des
Konsums springen lässt und Europa auf den amerikanischen Weg führt. Auch die Zentralbank
kennt nicht die optimale Sparquote. Sie ergibt sich aus einer Vielzahl von Einzelentscheiden
der Menschen, die meist am besten wissen, was gut für sie ist. Nicht Konsum und Kredit sind die
Quellen des Wohlstandes, sondern Arbeit und Kapital. Dazu gehört untrennbar auch die
Tugend des Sparens. Es wird Zeit, sich dies wieder öfter zu vergegenwärtigen.
Bleiben Sie mit unserem täglichen Newsletter auf dem Laufenden. Überblick und Einordnung
der wichtigsten Wirtschaftsthemen. Vor Börsenbeginn ausgewählt von der Redaktion. Hier
können Sie sich mit einem Klick kostenlos anmelden.
2016-09-20 00:00 Michael Rasch www.nzz.ch
83 /100
Gedenkfeier
Terroropfer
in
Paris:
Zügigere
Entschädigung
für
Frankreichs Präsident François Hollande, Angehörige seiner Regierung
und etliche Vertreter der Opposition haben am Montagvormittag beim
Hôtel national des Invalides in Paris an einer Gedenkfeier teilgenommen.
Die von Vereinigungen der Opferfamilien organisierte, gestern verregnete
Zeremonie findet zwar jährlich bereits seit 1998 statt; doch diesmal stand
die Gedenkfeier wegen der beispiellosen Serie islamistischer Anschläge
in Frankreich, die seit Anfang 2015 bereits 238 Menschenleben gefordert hat, wieder stärker als
sonst im Rampenlicht.
700 Leute waren zu der Zeremonie erwartet worden, doch es kamen nur halb so viele,
Veranstalter, Amtsträger und Journalisten eingerechnet. Hollande versprach den Opfern und
den Angehörigen von Opfern der jüngeren islamistischen Anschläge, Verletzten und
Hinterbliebenen, eine Reform des Entschädigungssystems. Vereinigungen der Opferfamilien
hatten darüber geklagt , dass sie nur auf schleppende und erst noch undurchsichtige Weise
abgefunden würden. Der zuständige staatliche Entschädigungsfonds schütte die Mittel oft
willkürlich aus. Seit Nizza übe er zudem weit grössere Zurückhaltung als zuvor.
Der Präsident des Entschädigungsfonds, Julien Rencki, versuchte demgegenüber bisher
geltend zu machen, dass seine Institution die Fälle jeweils genau prüfen müsse, um Missbrauch
zu verhindern. Auch sei es unzutreffend, dass der Fonds wegen der sprunghaft angestiegenen
Zahl von Opfern restriktiver bei der Entschädigung Betroffener geworden sei. Es bestünden
derzeit Reserven in der Höhe von 1,4 Milliarden Euro.
Der Fonds wird durch eine Sondersteuer auf Versicherungskontrakten finanziert. Die Taxe war
im Januar erhöht worden und liesse sich laut Rencki, falls erforderlich, weiter erhöhen.
Hollande kündigte in seiner Rede auch bereits zusätzliche Entschädigungsgelder an. Wie der
Präsident das System der Abfindungen reformieren will, blieb unklar.
Hollande bekräftigte auch seinen Willen, den Kampf gegen den Terrorismus zu intensivieren
und dafür zusätzliche Mittel bereitzustellen. Noch nie sei Frankreich in solchem Ausmass auf
kriminelle, barbarische und destruktive Weise angegriffen worden. Die Anschläge richteten sich
gegen die Demokratie und den Zusammenhalt der Nation. Umso mehr müsse sich der Staat
vorbildlich verhalten.
Wenngleich sich neben Präsident Hollande an der Gedenkfeier auch etwa sein Vorgänger
Nicolas Sarkozy beteiligte, strapaziert das Thema Terrorismus die nationale Einheit zunehmend
und sorgt auch für erhebliche Spannungen zwischen der muslimischen Minderheit und dem
Rest der Bevölkerung – dies im Unterschied zur Stimmungslage unmittelbar nach den
Anschlägen auf die Redaktion von «Charlie Hebdo» und auf einen koscheren Supermarkt in
Paris im Januar 2015.
Der sozialistischen Regierung wird von der Mitte-Rechts-Opposition zunehmend vorgeworfen,
gegen die jihadistische Bedrohung zu wenig unternommen zu haben. Und Sarkozy beklagte
am Wochenende, dass es unerträglich sei, dass im Fall des Massakers, das am 14. Juli ein
Islamist mit einem Camion in Nizza angerichtet hatte, noch immer nicht vollkommene Klarheit
geschaffen worden sei.
Heftig gestritten wird auch darüber, inwieweit die individuellen Freiheitsrechte im Kampf gegen
den Terrorismus eingeschränkt werden dürfen. Sarkozy fordert Internierungslager für
Terrorverdächtige. Dieser Vorschlag wird allerdings nicht nur von Präsident Hollande
entschieden abgelehnt, sondern ist auch im bürgerlich-konservativen Lager höchst umstritten.
Die jährlichen Gedenkfeiern beim Invalidendom gehen auf den Anschlag zurück, den im
September 1998 wahrscheinlich libysche Terroristen verübten. Sie sprengten ein
Passagierflugzeug auf dem Flug von Brazzaville nach Paris, als es sich über Niger befand,
dabei kamen 170 Menschen, unter ihnen 54 Franzosen, ums Leben.
2016-09-20 00:00 Nikos Tzermias www.nzz.ch
84 /100
Freispruch für 74-jährigen Handwerker: Fataler Sturz
durch ein nicht gesichertes Loch
Als es in einer Liegenschaft in Zürich Wiedikon Ende März 2011 zu einem Mieterwechsel kam,
musste es schnell gehen: Die Vormieter hatten zwei Stockwerke durch eine Wendeltreppe
intern verbunden. Ein damals 69-jähriger Inhaber einer Metallbaufirma erhielt den Auftrag zu
deren Abbruch. Zusammen mit zwei Mitarbeitern führte er diese Arbeit am 17. März 2011 aus.
Dadurch entstand im Boden ein Loch.
Eine Woche später, am 24. März, stürzte ein anderer Handwerker, der
weitere Rückbauten ausführen sollte, durch die nicht gesicherte
Bodenöffnung dreieinhalb Meter in die Tiefe und erlitt schwere Rückenund Fussverletzungen. Das hatte seine vollumfängliche Invalidität zur
Folge. Zum Prozess am Montag vor Gericht erschien er an Krücken.
Der Staatsanwalt hatte den Inhaber der Metallbaufirma mit einem Strafbefehl der fahrlässigen
Körperverletzung für schuldig befunden und ihn mit einer bedingten Geldstrafe von 60
Tagessätzen à 50 Franken und einer Busse von 800 Franken bestraft. Er habe es pflichtwidrig
unterlassen, in Missachtung der baurechtlichen Sicherheitsbestimmungen, die Öffnung zu
sichern. Dies akzeptierte der heute 74-jährige Rentner nicht. In der Gerichtsverhandlung
verlangte er einen Freispruch. Er habe damals die Arbeiten im Auftrag einer Frau, welche die
Hauseigentümerschaft repräsentierte, ausgeführt. Nach Erledigung der Arbeiten habe die Frau
diese abgenommen. Er habe seine Auftraggeberin dabei darauf aufmerksam gemacht, dass
das Loch gefährlich sei. Sie habe aber gesagt, er brauche keine Angst zu haben, nur sie habe
einen Schlüssel. Es könne niemand in die Räume.
Sein Verteidiger erklärte, an den Rückbauarbeiten seien verschiedenste Firmen und
Handwerker beteiligt gewesen. In Bezug auf die Organisation habe aber Chaos geherrscht. Im
Nachhinein habe niemand die Verantwortung als Auftraggeber, Bauleiter oder Bauherr
übernehmen wollen. Es sei nicht nachvollziehbar, dass nun ein «kleiner Handwerker» den Kopf
hinhalten solle. Der Beschuldigte habe keinen Kontakt zu den anderen beteiligten Firmen
gehabt, sondern nur mit der Repräsentantin der Hauseigentümer. Von ihr habe er den Auftrag
direkt bekommen. Die Frau sei mit der Arbeit zufrieden gewesen. Er habe sie darauf
aufmerksam gemacht, dass eine Absicherung notwendig sei. Er habe sogar angeboten, selber
Material zu besorgen. Die Frau habe ihm aber gesagt, «es sei keine Sache», nur sie habe
einen Schlüssel und es komme bald ein Maurer, der das Loch verschliesse.
Der Beschuldigte sei nicht verpflichtet gewesen, eigenmächtig auf fremdem Boden entgegen
der Weisung der Auftraggeberin tätig zu werden. Der Verteidiger wollte auch ein grobes
Selbstverschulden des Opfers nicht ausschliessen. Der Mann sei ausdrücklich auf das Loch
aufmerksam gemacht worden. Es bestehe aufgrund von Arztberichten der begründete Verdacht,
dass er zum Zeitpunkt des Sturzes alkoholisiert gewesen sein könnte. Der Anwalt des
Sturzopfers
beantragte
vor
Gericht
die
grundsätzliche
Anerkennung
von
Schadenersatzansprüchen, deren Höhe aber noch nicht beziffert werden könne.
Das Bezirksgericht sprach den 74-jährigen Rentner frei. Auf die Zivilforderungen wurde nicht
eingetreten. In dubio pro reo liege keine Pflichtwidrigkeit vor, begründete der Einzelrichter. Es
scheine, dass der Beschuldigte die Frau nach den Arbeiten mehrmals auf die Gefahr
hingewiesen habe. Die Frau habe diesbezüglich in ihren Aussagen Erinnerungslücken geltend
gemacht. Das Gericht könne nicht ausschliessen, dass es so gewesen sei. Zudem seien
danach weitere Arbeiten ausgeführt worden – es wurden Teppiche und Bodenbeläge entfernt –,
bei denen eine Sicherung entfernt worden wäre. Dies unterbreche auch den
Kausalzusammenhang. Ein grobes Selbstverschulden durch Alkoholkonsum des Gestürzten
lasse sich aus den Akten aber nicht herleiten.
2016-09-20 00:00 Tom Felber www.nzz.ch
85 /100
Davis Cup: Fragezeichen ums Schweizer Team
Nachdem Antoine Bellier im dritten Satz des entscheidenden letzten Einzels vier Matchbälle
vergeben hatte, brauchte René Stammbach eine Pause. «So etwas habe
ich in 24 Jahren Davis Cup noch nie erlebt», sagte der Präsident von
Swiss Tennis, den leicht geröteten Kopf schüttelnd. Egal, ob Final vor der
Rekordkulisse von über 27'000 Fans in Lille oder Abstiegs-Playoff mit ein
paar hundert Zuschauern in Taschkent, der Davis Cup sorgt für
Emotionen. Und er verursacht Kopfzerbrechen, bei den Stars des Sports und bei den
Verbandsvertretern. Denn eine Reise ins exotische und ferne Usbekistan sowie ein Wechsel
auf Sand direkt nach dem US Open und inmitten der Hartplatz-Saison passt nicht ins meist bis
ins letzte Detail durchgeplante Programm der Elite.
Ob aber die Grand-Slam-Champions Roger Federer oder Stan Wawrinka dabei sind oder nicht,
macht einen immensen Unterschied: bei den Erfolgsaussichten, bei den finanziellen
Möglichkeiten in Heimspielen und nicht zuletzt logistisch. Die Swiss-Tennis-Delegation in
Taschkent war wesentlich kleiner als auch schon. Es reiste lediglich ein Physiotherapeut mit,
aber kein Teamarzt und auch kein zusätzlicher Coach neben Captain Severin Lüthi. Dadurch
konnten ein paar zehntausend Franken eingespart werden, wie Davis-Cup-Chef Mark Brunner
bestätigt.
Dennoch sind die Strukturen hochprofessionell. Fabienne Alaoui, die hauptberuflich bei der
ATP angestellte Tochter des ehemaligen Fussballverbands-Pressechefs Pierre Benoit, kümmert
sich um das Wohl der Spieler, und mit Nate Ferguson reiste der langjährige Bespanner von
Roger Federer nach Taschkent. Auch auf Details wird wert gelegt. So wechselten die Spieler für
die Nacht auf Sonntag noch die Zimmer, weil eine Hochzeitsfeier im Hotel für viel Lärm sorgte.
Zudem war die Atmosphäre innerhalb des jungen Teams hervorragend.
Die wichtigste Person rund um das Davis-Cup-Team ist aber Captain Severin Lüthi. Der smarte
Thuner, der von vielen lange unterschätzt wurde, verfügt über das Fachwissen, den Ehrgeiz und
die Sozialkompetenz, um das Schweizer Männertennis, das schwierigen Zeiten entgegenblickt,
weiter zu bringen. So hält er ab und zu Camps mit dem erweiterten Kader und vor allem den
jüngeren Spielern ab, zuletzt nach Wimbledon in Biel. «Es geht mir darum, sie im Training zu
sehen, ihnen Inputs zu geben und auch mit ihren Coaches zu sprechen», sagt der SCB-Fan. An
den zwei Auftritten des 19-jährigen Bellier hatte Lüthi speziell Freude. «Sein Verhalten auf dem
Platz war hervorragend. Er war nie negativ.» Er habe aber natürlich noch viel Arbeit vor sich.
«Entscheidend ist jetzt, was er aus diesen Partien lernt und wie er sich entwickelt.»
Der 40-Jährige ist mit dem gleichen Engagement dabei, egal, ob er mit Roger Federer um
Grand-Slam-Trophäen kämpft oder ob er mit Nachwuchsleuten arbeitet. Er weiss aber nicht, ob
er als Captain weitermacht, denn die Belastung ist hoch. «Ich muss mir das gut überlegen, denn
ich werde mit Roger wohl noch zwei bis drei Jahre intensiv beschäftigt sein.» Die Arbeit als
Davis-Cup-Captain beinhaltet mehr als zwei oder drei Wochen im Jahr während der Partien.
Lüthi steht in stetem Kontakt mit den potenziellen Spielern. Vielleicht sei nach elf Jahren genug.
Einen Vertrag mit Swiss Tennis habe er ohnehin nicht. Er lacht: «Ich habe seit Jahren keinen
Vertrag unterschrieben.» Beim Verband wäre das Bedauern gross, wenn Lüthi aufhören würde.
Er kann es sich aber auch vorstellen, statt Captain eine andere Rolle zu übernehmen.
René Stammbach durfte sich in Taschkent doch noch über ein Happy End freuen. Und das,
obwohl 2016 erstmals seit 18 Jahren weder Federer noch Wawrinka für eine der Partien zur
Verfügung standen. Das ist ein schöner Erfolg, auch wenn der Gegner spielerisch von
bescheidener Qualität war. Damit sind die Hoffnungen intakt, dass einer oder beide nächstes
Jahr wieder einmal dabei sein könnten. In den Niederungen, der Europa-/Afrikazone wäre
diese Chance gleich null gewesen. Eine Garantie gibt es aber nicht. Deshalb geht dem
Präsidenten die Arbeit nicht aus - auf nationaler und internationaler Ebene, wo er als ITFVizepräsident nach Lösungen sucht, den Davis Cup für die Spitzenspieler wieder attraktiver zu
machen.
2016-09-20 00:00 Marcel Hauck www.nzz.ch
86 /100
Redaktionsradar #984: Pixel-Smartphones kommen am 4.
Oktober
hes. Werktäglich macht sich das Ressort Digital auf die Suche nach
interessanten Inhalten aus anderen Quellen und präsentiert spätestens
kurz vor 9 Uhr und laufend aktualisiert an dieser Stelle die Ergebnisse.
Displaymate.com lobt den Bildschirm des iPhone 7 (Plus) in den
höchsten Tönen.
Twitter: Wie angekündigt, zählen nun etwa Bilder und Links nicht mehr zu den 140 pro Tweet
verfügbaren Zeichen.
iPhone 7 (Plus): Apple kündigt eine Lösung des Lightning-Kopfhörer-Problems an, meldet
businessinsider.com.
Wie erwartet, hat Google für den 4. Oktober zu einer Medienveranstaltung eingeladen. An
dieser dürfte es nicht nur neue Smartphones unter dem Namen Pixel zu sehen geben, sondern
auch einen 4K-Chromecast, das VR-Headset Daydream und Google Home.
Für iOS und Android bietet Google nun die kostenlose Reiseplanungsanwendung Trips an.
Mit Google Fotos lassen sich Bilder nun leichter teilen. Ausserdem kann man auf Basis von
Vorlagen kurze Filme erstellen.
GoPro bringt am 23. Oktober die faltbare Drohne Karma für 800 Dollar auf den Markt. Für 400
Dollar wird die Kamera Hero5 Black am 2. Oktober lanciert, dann wird es auch die abgespeckte
Hero5 Session. GoPro Plus, der Sharing-Service für fünf Dollar pro Monat, wird ebenfalls im
Oktober an den Start gehen, schreibt bbc.com.
Google übernimmt API.ai.
In Google Books soll das Entdecken neuer Bücher leichter werden .
ARM hat mit Cortex R-52 ein Referenzdesign für Chipsets in autonomen Autos präsentiert,
berichtet bloomberg.com.
Sie können Digital-Redaktor Henning Steier auf Twitter , Google+ , Linkedin und Xing sowie
Facebook folgen. Bestellen Sie auch den kostenlosen werktäglichen Digital-Newsletter.
2016-09-20 00:00 Henning Steier www.nzz.ch
87 /100
Political Correctness: Hai im Goldfischteich
Schriftstellertreffen: ein harmonischer Reigen wohl- und gleichgesinnter
Seelen? Darauf hatte die US-Autorin Lionel Shriver wenig Lust. «Wie ein
grosser Weisser Hai, der einen Ball auf der Nase balanciert» wäre sie
sich vorgekommen, hätte sie in ihrer Eröffnungsrede beim Brisbane
Writers Festival brav das vom Organisationskomitee vorgeschlagene
Thema «Gemeinschaft und Zugehörigkeit» abgehandelt. Stattdessen
schlug sie in einer stark beachteten Ansprache die Zähne direkt in den weichen Bauch der
politischen Korrektheit.
Ausgehend von einigen besonders absurden Auswüchsen dieser Doktrin – so soll etwa das
Tragen von Sombreros bei einer Tequila-Party einen unbotmässigen Akt «kultureller
Aneignung» darstellen –, gab Shriver einen Aufriss des Dilemmas der literarischen Zunft. In
anderer Leute Haut zu schlüpfen und quasi ihre Hüte aufzusetzen, sei nun einmal, was
Schriftsteller täten; müssten sie sich dabei an die Vorgaben der politischen Korrektheit halten,
wären sie bald auf den engen Kreis von ihresgleichen beschränkt – während Literatur doch
gleichzeitig dem Anspruch zu genügen habe, ein facettenreiches Bild der Gesellschaft
wiederzugeben.
Der schon mit der Haifisch-Metapher angeschlagene polemische Grundton und Shrivers
ungenügend ausdifferenzierte Behauptung, dass Zugehörigkeit zu einer ethnisch oder sozial
definierten Gruppe «keine Identität» sei, kamen nicht überall gut an. Die in Australien lebende
Aktivistin und Autorin Yassmin Abdel-Magied, Tochter ägyptisch-sudanesischer Eltern, feuerte
während der Ansprache wütende Tweets ab und verliess schliesslich demonstrativ den Saal; in
einem im «Guardian» abgedruckten Artikel warf sie Shriver dann vor, ihre Rede sei «ein
vergiftetes Paket» gewesen, «in Arroganz eingewickelt und mit Herablassung überreicht».
Dass Abdel-Magied ihrer Berufskollegin gleich unterstellt, ihre Haltung sei «die Grundlage für
Vorurteile, Hass und Genozid», ist ein weiterer Tiefpunkt in der an Peinlichkeiten nicht armen
Debatte; dennoch sollte das Kernargument ihres Protests ernst genommen werden. Wer wie sie
aus einer ehemals kolonisierten Kultur komme, so Abdel-Magied, der müsse sich angesichts
von Shrivers Worten fragen, ob denn nun auch die eigene Identität zur Disposition stehe und
von jedem, der da wolle, behändigt werden könne. «Tatsache ist, dass marginalisierte Gruppen
auch heute nicht den Luxus geniessen, ihren Platz innerhalb eines Normensystems zu
definieren, das im Tiefsten weiss, heterosexuell und oft patriarchalisch ist.»
Tatsache ist aber ebenfalls, dass – neben einem durchaus vernehmlichen Chor von
Literaturschaffenden aus diesen Gruppen – auch weisse Autoren Menschen aus anderen
Kulturen eine Stimme geben können, ohne deren Vita zu usurpieren oder auszubeuten. Als
Beispiel wäre etwa der Amerikaner Dave Eggers zu nennen: In «Weit gegangen» zeichnete er
den Leidensweg eines jungen sudanesischen Flüchtlings nach, in «Zeitoun» griff er die
Geschichte eines Amerikaners syrischer Herkunft auf, der trotz beispielhaftem Bürgersinn ins
Mahlwerk der antiislamischen Paranoia geriet. Beide Bücher entstanden in enger
Zusammenarbeit mit den Betroffenen – und beide wurden verdientermassen mehrfach
ausgezeichnet.
2016-09-20 00:00 Angela Schader www.nzz.ch
88 /100
Flixbus-Chef André Schwämmlein: «Fernbusse machen
die Bahn fit»
Der Sitz von Flixbus befindet sich in einem Plattenbau aus den 1960er
Jahren nahe am Berliner Alexanderplatz. Die Büros sind spartanisch
eingerichtet, die Belegschaft im Schnitt knapp 30 Jahre alt. Auch der
Geschäftsführer André Schwämmlein gibt nichts auf Statussymbole. Der
35-Jährige empfängt in einem schmucklosen, kleinen Büro. Er trägt das
Herz auf der Zunge, brennt für seine Sache. Flixbus organisiert in Europa
ein Netz von Fernbusstrecken. Die grün lackierten Busse gehören dabei nicht Flixbus, sondern
werden von Carfirmen betrieben. 26 Strecken führen auch in die und aus der Schweiz.
Schwämmlein erwartet, darüber 2016 mehr als 1 Mio. Passagiere zu transportieren – ein
Zuwachs von 50% gegenüber dem Vorjahr.
Innerschweizerische Strecken darf Flixbus jedoch nicht bedienen. Dies verhindert zum einen
das Kabotageverbot: Ausländische Firmen dürfen ohne Konzession keine Transporte innerhalb
der Schweiz durchführen. Zum anderen steht «die regelmässige und gewerbsmässige
Personenbeförderung» nur dem Bund zu. Private dürfen den subventionierten SBB nicht
Konkurrenz machen. Gerne würde Schwämmlein innerschweizerische Strecken ins Programm
nehmen. Ohne Verkehr zwischen Schweizer Städten könne er nicht noch einmal um 50%
wachsen.
Gegen eine Liberalisierung führen Schweizer Politiker an, man habe Milliarden in das Netz der
SBB gesteckt, da dürfe man keine Fernbusse mit ihren «Dumpingpreisen» zulassen, die das
Angebot gefährdeten. Schwämmlein kennt diese Argumentation aus dem Effeff. Ob Schweden,
Deutschland oder England: Immer sagten die Politiker zunächst, die Liberalisierung mache die
Bahn kaputt. In Deutschland dürfen Fernbusse der Bahn seit 2013 bei Strecken von mehr als 50
km Konkurrenz machen. Dreieinhalb Jahre nach der Liberalisierung steuert die Deutsche Bahn
auf einen Passagierrekord zu. Die Bahn habe kleinere Städte wieder ans Fernnetz
angeschlossen, führe WLAN ein und habe ein attraktives Preissegment geschaffen für Leute,
die zuvor die Bahn gemieden hätten, fasst der Flixbus-Chef die Folgen des Wettbewerbs mit
den Fernbussen zusammen. Der Automatismus, dass der Staatsbetrieb Jahr für Jahr einfach die
Tarife erhöht, ist vorbei. Die Fernbusse hätten mehr für den Erfolg der Bahn getan als zuvor die
langjährige Vorbereitung auf den (abgesagten) Börsengang, sagt Schwämmlein mit nur wenig
Ironie.
Aber haben Kritiker nicht recht, die sagen, Fernbusfirmen würden im Streckennetz nur die
Rosinen herauspicken? Klar müsse er zunächst die Hauptstrecken abdecken. In Deutschland
etwa Berlin–Hamburg. Nach drei Jahren hat Flixbus in Berlin jetzt so viele Passagiere, dass
auch etwa Cottbus angefahren werden kann. Zwischen Berlin und Hamburg fahren die grünen
Busse schon im Halbstundentakt. Klar müsse sich jede Strecke rechnen – ein Autobauer
produziere auch nicht Autos, um Verluste einzufahren. Und trotzdem: Flixbus hat in Deutschland
480 Haltestellen und bedient damit 426 Destinationen, also auch Hunderte Städte abseits der
paar Metropolen.
Dürfte Flixbus innerschweizerische Strecken fahren, würde die Firma – wie in allen anderen
Ländern auch – mit lokalen Carfirmen zusammenspannen, auch weil die Schweizer hohe
Qualitätsanforderungen hätten, erklärt Schwämmlein. Er erzählt, dass ein Partnerunternehmen
vom Umsatz etwa drei Viertel erhalte, ein Viertel gehe an Flixbus. Wenn der Umsatz eine
gewisse Schwelle unterschreitet, zahlt Flixbus die Differenz. Es gibt also eine
Risikoabsicherung für das Busunternehmen.
Flixbus arbeitet europaweit mit 250 Mittelständlern zusammen. Über anderthalb Jahre gesehen
seien davon 20 ausgeschieden, sagt er. Weshalb setzt Flixbus im grenzüberschreitenden
Verkehr nicht schon jetzt auf Schweizer Partner? Habe man die Wahl, die Strecke Zürich–
München von einer deutschen oder Schweizer Firma fahren zu lassen, sprächen niedrigere
Kosten für die deutsche, räumt Schwämmlein ein.
Kürzlich wurde Flixbus in der Schweiz vorgeworfen, das Kabotageverbot würde umgangen. Es
sei möglich, in Zürich ein- und am Basler Hauptbahnhof auszusteigen, wo der Bus auf seinem
Weg nach Frankfurt Passagiere aufnimmt. Ein Billett von Zürich zum Flughafen BaselMülhausen auf französischem Boden, wo der Car ebenfalls stoppt, kostet 9 € – viel weniger als
ein Bahnticket von Zürich nach Basel. Flixbus habe auf den Vorwurf reagiert, sagt
Schwämmlein, der die Sache aber für ein marginales Problem hält. So würden die Fahrgäste
mit einer Ansage und mit Flyern darauf aufmerksam gemacht, dass die Bedienung
innerschweizerischer Strecken untersagt sei. Auch die Kantonspolizei habe keine Verstösse
festgestellt. Vielleicht brächten solche Einzelfälle den einen oder anderen immerhin ins
Grübeln, ob ein solches Gesetz sinnvoll sei, hofft der Flixbus-Chef. Es mutet in der Tat bizarr an,
dass man Menschen an einer Haltestelle das Aussteigen verbieten muss.
Schwämmlein ist es leid, dass immer das Duell Fernbus gegen Bahn im Vordergrund steht. Es
müsse doch darum gehen, Verkehr vom Privatauto auf umweltfreundlichere Alternativen zu
bringen. In Deutschland finden 85% des Verkehrs mit dem Auto statt. Damit die Leute in Städten
künftig ohne Auto leben könnten, müssten sie eine hohe Flexibilität haben, dabei würden ihnen
die Bahn, Fernbusse und Carsharing helfen. Später kämen vielleicht einmal selbstfahrende
Autos dazu, die man für die jährliche Ferienfahrt mit der Familie buche. Das ist seine Vision
einer autofreien Stadt. Da drückt dann sowohl das Temperament des Jungunternehmers als
auch des Mitglieds der Grünen durch.
Bleiben Sie mit unserem täglichen Newsletter auf dem Laufenden. Überblick und Einordnung
der wichtigsten Wirtschaftsthemen. Vor Börsenbeginn ausgewählt von der Redaktion. Hier
können Sie sich mit einem Klick kostenlos anmelden.
2016-09-20 00:00 Christoph Eisenring www.nzz.ch
89 /100
Sibylle
Lewitscharoffs
«Das
Himmelwärts stürmende Poesie
Pfingstwunder»:
Davon träumen die Dichter, seit sie dichten: dass ihre Worte nicht nur
leerer, toter Buchstabe bleiben, dass vielmehr geschehe, worüber sie
schreiben, wovon ihre Gedichte handeln, was ihre Verse sagen. Das Wort
soll Tat werden und Ereignis. Es soll sich vollziehen im Augenblick, da es
ausgesprochen wird. Der Dichter würde dann ein wenig gottähnlicher,
dem Schöpfergott zumal, als dessen Inkarnation er sich doch immer
schon ein wenig wähnte: Gott schuf die Welt mit dem Wort. Davon träumen die Dichter
ihrerseits, seit sie dichten.
Von einem ähnlichen Wunsch ist die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff beseelt. «Ein bisschen
Levitation» müsse die Literatur schon bieten, findet sie. Wozu denn schreiben, wenn die Musik
der Sprache und der Zauber der Fiktion nicht ein kleines Wunder vollbringen? Wenn die Leser
nicht für Augenblicke in die Schwebe geraten und sich ihnen der Himmel nicht einen Spalt weit
öffne? Schon in ihrem letzten grossen Roman, «Blumenberg» (2011), liess sie die Leser
teilhaben an einem sprachlosen Einverständnis zwischen dem Philosophen und einem Löwen.
Die Grenzen zwischen erzählerischem Realismus und den Sphären des Traums gerieten in
Bewegung. Genauer: Die Nachtseite des Denkens und Wahrnehmens griff über in die Bezirke
ordentlicher Vernunft.
Poesie muss wahr werden
Die Sprache soll aber mehr können, als nur das Wundersame abzubilden und von seinen
intrikaten Weiterungen zu erzählen. Ein sprechender Löwe bleibt doch pure Behauptung. Die
Poesie muss wahr werden, sie soll sich bewähren, indem sie selber wird, wovon sie berichtet.
Schreibt sie über das Erhabene, soll sie erheben. Stürmt sie gen Himmel, soll sie ihrerseits
jeden gen Himmel stürmen lassen, der sie liest.
In ihrem neuen Roman lässt Lewitscharoff 34 Dante-Forscher am Sitz des Malteser Ordens auf
dem Aventin zusammenkommen: um in Sicht- und Hörweite des Petersdoms über Dantes
«Divina Commedia» zu konferieren. Gewiss ist der Mensch hier dem Himmel um eine Spur
näher als an jedem anderen Punkt der Welt. Was den Dante-Forschern an dem
Pfingstwochenende des Jahres 2013 widerfährt, ist gleichwohl nicht zu erwarten gewesen.
Das dem Roman seinen Titel gebende «Pfingstwunder» besteht nicht allein darin, dass sich
den Forschern im tagelangen Gespräch über Dantes «Divina Commedia» die Zungen lösen.
Die Wissenschafter fahren samt und sonders in den Himmel auf. Sie steigen an Pfingsten und
unter dem Geläut von St. Peter auf die Brüstungen der Balkone und springen, nein, fliegen.
Samt und sonders heisst: mit dem Hund des amerikanischen Dante-Kenners, einschliesslich
dreier Hausangestellten der Malteser, die den Wissenschaftern zur Seite gestanden sind
während des Kongresses. Zurück bleibt indes nur einer, der 34. Wissenschafter, Gottlieb
Elsheimer, überzählig wie der erste einleitende Gesang der «Divina Commedia», auf den
danach dreimal dreiunddreissig Canti folgen. Elsheimer hadert mit seinem Schicksal, bis er,
zurück in Frankfurt, über die Ereignisse zu schreiben beginnt, über das «Vorkommnis», wie er
es nennt, da er es Wunder zunächst nicht nennen will. Seine Notizen über den Kongress und
über die fabelhafte Himmelfahrt bilden den Roman, den wir lesen.
Sibylle Lewitscharoff unternimmt hier den kühnen Versuch, eine Poetologie der Verzückung in
Romanform zu entwerfen.
Naturgemäss berichtet dieser Roman von ganz unterschiedlichen Himmelfahrten. Im
Vordergrund steht zunächst Dantes Erzählung von seiner eigenen Erkundung des Jenseits –
von der Hölle über das Purgatorium bis zum Paradies. Darin spiegelt sich wiederum die Auffahrt
der Forscher, die von Dantes Versen in einen solchen «mimetischen Furor» versetzt werden,
dass sie nicht mehr nur über sie, sondern mit ihnen sprechen. Ergriffen bis zur Tollheit,
vollziehen sie eine Art Reenactment: Das Wort wird an ihnen zur Tat. Schliesslich soll der
Roman selber zu einem Instrument der Levitation werden, indem er von Dantes Versen und den
gen Himmel stürmenden Forschern handelt.
Sibylle Lewitscharoff unternimmt hier den kühnen Versuch, eine Poetologie der Verzückung in
Romanform zu entwerfen, die selber gleichsam zur Tat schreitet: Der Leser seinerseits soll
erschüttert, erfüllt und erhoben werden, während ihm das Phänomen der poetischen Levitation
und Ergriffenheit dargestellt wird. Vor seinen Augen entfaltet sich die Kunst des genauen
Lesens und der peniblen Exegese zu einem wilden Ritt durch die Gedankenwelt des
Abendlandes, zu einem Abenteuer durch die unendlichen Verwandlungen, die ein Kunstwerk
der Sprache in den Jahrhunderten erfährt.
Man müsse beim Eintauchen in die «Commedia» wieder «zum kindlichen Leser werden», sagt
einmal ein Forscher. Wie das gehen soll: Davon handelt der Roman. Indem er etwa zeigt, dass
Dante selber mit dieser Dichtung, die zu den ersten und bedeutendsten zählt, die nicht mehr auf
Latein, sondern im umgangssprachlichen Italienisch geschrieben waren, die Sinnlichkeit und
Musikalität der Sprache noch einmal neu definiert. Was mit Lesern geschieht, die Dichtung und
Sprache auch als Vernunftwesen so erleben können, wie sie als Kinder Wörter und Sätze zum
ersten Mal – spielerisch, ganz frei von Sinn – mehr sangen als sagten: Das schildert dieser
Roman.
Muss man dazu etwas von Dante und der «Divina Commedia» verstehen? Vermutlich ist sogar
im Vorteil, wer nicht zu viel weiss. Dann stehen einem auch nicht Lewitscharoffs gelegentliche
Plattitüden im Wege: Da wird einmal einem «arabisch geprägten Neuplatonismus zu grosser
Durchschlagskraft verholfen», einmal soll man angesichts von Dantes «poetischer Raffinesse»
«nur den Hut ziehen» können.
Mitunter verwischt sich zur Unkenntlichkeit, ob tatsächlich Gottlieb Elsheimer spricht oder ob
nicht Lewitscharoff unmerklich in seine Rolle schlüpft, zumal, wenn sie aus der Ich-Rede in ein
«Wir» fällt. Besonders ärgerlich, wenn sie, da vom Schicksal der Verräter in Dantes Hölle die
Rede ist, Überlegungen zu «unserem» veränderten Verständnis von Verrat in diesen
haarsträubenden Vergleich münden lässt: «Weder Graf Stauffenberg noch Edward Snowden
sind klassische Kandidaten für die Hölle.» Da möchte man dann nicht den Hut, aber jedenfalls
den Stöpsel ziehen.
Doch das magische Kunststück gelingt ungeachtet solcher und anderer Ausrutscher: Sibylle
Lewitscharoff hat einen Roman geschrieben, der die unendlichen Pirouetten einer gelehrten
Dante-Exegese vorführt und daraus eine Apotheose der Kunst hervorgehen lässt, die den Leser
teilhaben lässt an den Verzückungen der Dante-Forscher. Mehr noch: Das Hochamt des
Lesens und Deutens auf dem Aventin öffnet auch dem Leser alle Sinne: Mit den
Wissenschaftern wird auch er wieder Kind, liest, als wäre es zum ersten Mal, Wörter verwandeln
sich in Musik, der Roman wird zur gewaltigen Partitur. Und während er die letzte Seite eines
Romans umschlägt, der ihm von einer anderen Art des Lesens und Verstehens erzählte, weht
von unbestimmbarer Ferne das Geläute von St. Peter an sein Ohr.
2016-09-20 00:00 Roman Bucheli www.nzz.ch
90 /100
Thailand: Britischer Menschenrechtler verurteilt
(dpa) Ein britischer Menschenrechtler ist nach dem Vorwurf von
angeblicher Sklavenarbeit bei einer thailändischen Obstfabrik in Bangkok
wegen Diffamierung verurteilt worden. Das Gericht verhängte am
Dienstag gegen Andy Hall eine Haftstrafe von vier Jahren, ausgesetzt zur
Bewährung, wie die finnische Organisation Finnwatch mitteilte. Die
Organisation mahnt Firmen weltweit zu sozialer Verantwortung.
Hall hatte 2013 an einem Bericht über eine Ananas-Fabrik der Firma Natural Fruit Company
mitgearbeitet. Die Firma hatte die Vorwürfe aus dem Bericht zurückgewiesen. Hall, der von
Kritikern der Diffamierungsklage vor Gericht mit Blumengirlanden begrüsst wurde, kündigte
nach Angaben von Finnwatch Berufung an. Die Firma hat Hall ebenfalls auf Schadenersatz im
Höhe von 400 Millionen Baht (rund zehn Millionen Euro) verklagt. Ein Urteil in dieser Zivilklage
steht noch aus.
2016-09-20 00:00 Peter Winkler www.nzz.ch
91 /100
Vor hundert Jahren wurde Paul Parin geboren: Subjekt im
Widerspruch, Widerspruch im Subjekt
Paul Parins langes Leben begann am 20. September 1916 im
slowenischen, damals österreichisch-ungarischen Polzela und endete
am 18. Mai 2009 in Zürich. Es war das Leben eines «Subjekts im
Widerspruch», um den Titel eines Aufsatzbandes des Mitbegründers der
Ethnopsychoanalyse zu zitieren. Ein Leben, das freilich ebenso – nicht
ohne Ironie und oft wohl auch nicht ohne Absicht – Widersprüche im
Subjekt zeitigte. Diese Vita eines Mannes mit vielen Eigenschaften trägt in der Tat
«kakanische» Züge.
In seinen Erzählungen, die 2003 unter dem freimütigen Titel «Die Leidenschaft des Jägers»
erschienen sind, feiert er die Jagd als die zu sich selbst gekommene Leidenschaft: «Der Jäger
ist ein Raubtier; die grösste Gefahr für das Bestehen der Jagd ist die Vernunft.» Das mochte
man wohl eine «Gefahr» nennen, die Parin da, unbekümmert um den Verdacht vitalistischer
Exzesse, in den allerdings nicht ewigen Jagdgründen entfesselte. Die Leidenschaft des Jägers
war die des Raubtiers, das seine Zähne in das Fleisch des Tiers schlug.
Als Sohn einer assimilierten grossbürgerlichen Schweizer Familie jüdischer Herkunft wuchs
Paul Parin auf dem elterlichen Gutsbesitz in Slowenien auf. Seine Initiation als Jäger erlebte er
dort. Nach seinem Medizinstudium in Graz, Zagreb und Zürich, das er 1943 mit der Promotion
abschloss, war Parin zusammen mit seiner Frau Goldy Parin-Matthèy und seinem Freund Fritz
Morgenthaler von 1944 bis 1945 als Arzt bei der antifaschistischen jugoslawischen
Befreiungsarmee aktiv. «Es ist Krieg, und wir gehen hin», wie er in seinen erst 1991
veröffentlichten Erinnerungen an seine Zeit mit den Partisanen formulierte.
Von 1946 bis 1952 schloss sich eine Ausbildung in Neurologie und Psychoanalyse in Zürich
an. Ab 1949 war Parin Mitglied der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung, von deren
Behagen in der bürgerlichen Kultur er sich in der Folge immer mehr distanzierte. 1958 wurde er
Mitbegründer des dissidenten Psychoanalytischen Seminars Zürich in der Quellenstrasse. Paul
Parins Habitus war radikal antiautoritär, hinderte ihn aber nicht an der Übernahme der
Präsidentschaft der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse.
Etliche Forschungsreisen nach Westafrika, zu den Dogon und den Agni, die Parin von 1954 bis
1971 wieder zusammen mit seiner Frau und Fritz Morgenthaler unternahm, bildeten die
Grundlagen für die gemeinsam publizierten Arbeiten zur Ethnopsychoanalyse, die den Namen
dieses auf Georges Devereux zurückgehenden Projektes nicht erfanden, aber Grundlegendes
dazu beitrugen.
Die als «Trieb- und Konfliktpsychologie» verstandene Ethnopsychoanalyse ging den
destruktiven Wirkungen der gesellschaftlichen Kräfte im Einzelnen nach. «Fürchte deinen
Nächsten wie dich selbst – Psychoanalyse und Gesellschaft am Modell der Agni in Westafrika»
(1971), acht Jahre zuvor die «psychoanalytischen Untersuchungen bei den Dogon in
Westafrika» unter dem schönen Titel «Die Weissen denken zu viel» – diese Bücher wurden zu
den bekanntesten Werken einer Psychoanalyse, die die Begegnung mit dem «Fremden» auch
zur selbstkritischen Entlüftung nutzen. Parins Ethnopsychoanalyse war – nach der etwas
plakativen, aber plastischen Beschreibung der amerikanischen Soziologin und Redaktorin der
«Partisan Review» Edith Kurzweil – «eine Verbindung von Marxismus, Moralismus, Idealismus
und der Sprache von Freuds ‹Totem und Tabu›».
Wenn Parin – auf der Suche nach einer konfliktfreieren Lust? – der Kindererziehung der Dogon
etwa ein «orales Paradies», das Fehlen einer repressiven analen Fixierung und in der ödipalen
Phase statt der Fixierung auf Einzelpersonen die Identifikation mit der Gruppe attestierte,
mochte noch einmal etwas von Rousseaus edlen Wilden durchschimmern. Aber diese
Ethnopsychoanalyse hing keiner unkritischen Identitätsillusion an; sie zeigte indirekt auch, dass
«die Weissen» kaum zu viel dachten, wenn sie im Medium der neuen Disziplin über sich selber
nachdachten.
Parin, der sich von einem eher marxistischen Freudianer zum Anarchisten entwickelte und sich
seit je politisch verstand, wurde mit zahlreichen Preisen dekoriert, unter anderem mit dem
Literaturpreis des Kantons Zürich (1986), dem Erich-Fried-Preis (1992), dem Sigmund-FreudPreis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (1997)
und dem Sigmund-Freud-Preis der Stadt Wien (1999). Das bezeugt wohl wiederum auch die
Widersprüche eines dissidenten Subjekts, das sich gesellschaftlicher Anerkennung nicht
verweigerte.
Als 1997 seine Frau Goldy Parin-Matthèy starb, mit der Paul Parin seit 1939 zusammengelebt
und gearbeitet hatte, war es vielleicht seine grösste Lebensleistung, dass er trotz einer
unstillbaren Trauer, trotz der Verschattung aller Zukunftsperspektiven am Leben blieb.
2016-09-20 00:00 Ludger Lütkehaus www.nzz.ch
92 /100
Primera División: Las Palmas in Mode
Normalerweise würde die UD Las Palmas an der Spitze stehen.
Normalerweise. Nicht normal war, was vorletzten Samstag in Sevilla
geschah: Die Insulaner lagen bis zur 89. Minute in Führung, dann wurde
eine Schwalbe des Nationalspielers Vitolo mit einem Penalty belohnt –
und das 1:1 folgte. Erst nach Ablauf der Nachspielzeit fiel Sevillas
Siegtreffer. Las Palmas war konsterniert, fühlte sich um einen Traumstart
geprellt. Wenigstens ein Protest lohnte die Mühe. Die Sperre von Pedro Bigas wurde
aufgehoben, so dass der Innenverteidiger gegen Málaga spielen konnte – ohne gefordert zu
werden. Sein Team hatte über 70 Prozent Ballbesitz, brauchte zum Sieg aber einen Elfmeter.
Treffsicherer war es in den Matches gegen Valencia und Granada mit neun Toren Ausbeute.
Während der brasilianische Goalgetter Willian José für drei Millionen Euro nach San Sebastián
wechselte, kam ein international erprobter Spieler auf die Insel: der Deutsch-Ghanese KevinPrince Boateng. Stärker fokussiert wird auf Quique Setién. Der 51-jährige Trainer aus
Kantabrien hat innert kurzer Frist eine «Setiénmania» ausgelöst. Das Publikum ist begeistert
vom offensiv-variablen Stil, von der Renaissance des kanarischen Fussballs. Das Fundament
entstammt der Nachwuchsschulung, deren Bedeutung im A-Kader gut sichtbar wird. Auf Roque
Mesa und Jonathan Viera hat auch der Nationaltrainer Julen Lopetegui ein Auge geworfen.
Die Euphorie hebt sich von einer tristen Vergangenheit ab. Las Palmas war dreizehn Jahre in
untere Ligen abgetaucht, kam vergangene Saison zurück und kompensierte unter Setiéns
Regie die schwache Hinrunde. Der Abstieg war kein Thema. Nach einer längeren Phase
finanzieller Konsolidierung ist der Klub auch für ausländische Investoren interessant geworden.
Im Sommer habe er zwei Kaufangebote über 150 Millionen Euro bekommen und diese
abgelehnt, sagte der Präsident Miguel Angel Ramírez. Dank höheren TV-Geldern und
Budgetdisziplin steht die UD nun besser da als der renommiertere Zweitligist CD Teneriffa von
der Nachbarinsel.
2016-09-20 00:00 Georg Bucher www.nzz.ch
93 /100
Mario Balotelli: Lichtgestalt und Reizfigur der Ligue 1
Bestens bekommt jeder Profiliga eine Lichtgestalt, eine Vorzeigefigur.
Diese Rolle erfüllte im französischen Championnat jahrelang Zlatan
Ibrahimovic dank verlässlicher Torproduktion sowie medienwirksamen
Anwandlungen von Egomanie. Er verliess jedoch zum Leidwesen des
Publikums Ende vergangener Saison Paris Saint-Germain in Richtung
Premier League. Es dauerte, noblesse oblige, nicht lange, bis die Ligue 1
Ersatz gefunden hatte. Mario Balotelli, die in Liverpool freigestellte Wundertüte aus Italien,
wurde durch den OGC Nice unter Vertrag genommen. Und als «Super Mario» schon beim
ersten Einsatz zwei Tore erzielte, hatte Frankreich sein Erfolgserlebnis.
So fulminant der Einstieg gewesen war, so rasch folgte im Europa-League-Match gegen
Schalke 04 die Ernüchterung. Konsequenterweise wurde Balotelli am Sonntag fürs
Meisterschaftsspiel in Montpellier (1:1) nicht berücksichtigt. Schnell hatte der auf Beweglichkeit
und Laufstärke setzende Trainer Lucien Favre beim teuersten Pferd in seinem Stall das Fehlen
der erforderlichen Fitness erkannt.
Ob das 26-jährige Problemkind Balotelli die durch «Ibra» hinterlassene Lücke ausfüllen kann,
ist zweifelhaft. Während Optimisten vom Anfang eines Feuerwerks reden, vermuten Pessimisten
ein Strohfeuer, und böse Zungen fanden für den Star bereits eine abschätzige Bezeichnung:
«der Ibrahimovic des armen Mannes».
Der vom prominenten Zuzug nicht sonderlich begeisterte Coach soll Balotelli von Anfang an
bedeutet haben, dass er in Nizza keine Sonderbehandlung geniessen werde. Wenn Mario
wolle, werde er ihm jede Bewegung erklären und jeden Laufweg, liess Favre wissen, aber dafür
müsse er physisch bereit sein. Von der erwünschten Form ist der Italiener, der kurz vor seinem
Einstieg an der Côte d'Azur noch zigarettenrauchend in einem Nobelrestaurant in Portofino
beobachtet worden war, weit weg. Ausserdem fehlt ihm – war er an der Anfield Road praktisch
von der Bildfläche verschwunden – die Spielpraxis.
Wie der verwöhnte Star mit den langen und anforderungsreichen Trainings des Waadtländer
Coachs zurechtkommt, ist offen. Favre ist ein Orchesterdirigent, der seinen Solisten das
Maximum abverlangt, Balotelli indes ist nicht für Folgsamkeit bekannt.
Wiederholt hat Favre zu Protokoll gegeben, dass für den Star ein ganzes Stück Arbeit
bevorstehe und die Rekonstruktion des Spielers geraume Zeit in Anspruch nehmen werde.
Darin liegt ein bedeutsamer Unterschied zu Ibrahimovic, der in Paris von Anfang an durch
Bestform bestach. Einstweilen aber läuft mit Mario alles nach Wunsch. Pünktlich erscheint er,
chauffiert von einem Klubangestellten, der ihn im Hotel in Monaco abholt, im Trainingszentrum
des OGC Nice, einer nicht mehr ganz neuen Einrichtung, wo die Spieler zwischen Garderoben
und Rasenplatz ein Spalier von Schaulustigen zu passieren haben. Während die
Teamkameraden gruppenweise arbeiten, wird Balotelli im Alleingang durch einen
Physiotherapeuten «bearbeitet».
Unterdessen reibt man sich in der Marketingabteilung die Hände: Täglich werden 60 bis 80
Jerseys mit Balotellis Namenszug verkauft, das Doppelte des früheren Absatzes, dazu kommen
bereits Bestellungen aus Amerika und Japan. Die Marke Nizza beziehungsweise Côte d'Azur
hat es noch immer in sich. Wie fliessend die Grenze zwischen Fussball-Starruhm und PopKultur ist, zeigt sich auch am Beliebtheitsgrad Balotellis im französischen Rap, einem
notorischen Tummelplatz für Antihelden. Zusammen mit Nicolas Anelka und Karim Benzema,
zwei anderen Fussball-Sorgenkindern mit Ghetto-Appeal, übt er mächtige Anziehung auf jene
Schichten der Gesellschaft aus, die einen Grossteil der Fussballtalente stellen.
«Balotelli reüssiert mit Arroganz, das spricht uns Rapper an», resümiert der Artist ZK
stellvertretend für all jene, die jeden Dunkelhäutigen bewundern, der sich in einem Milieu von
Weissen durchzusetzen vermag – so wie Balotelli damals im italienischen Nationalteam.
Balotelli, in England bevorzugtes Ziel rassistischer Angriffe, nimmt seine vermutlich letzte
Chance nun in einem Land wahr, in dessen Fussball-Schulungszentren vier von fünf Burschen
schwarz oder maghrebinisch sind.
2016-09-20 00:00 Rod Ackermann www.nzz.ch
94 /100
BILD erklärt, wen sie damit erreichen will | Jetzt lässt es
Merkel menscheln
Da hilft auch das AllzeitTief der SPD in der
Hauptstadt nicht.
Hinter
verschlossenen
Türen ist sich das CDUPräsidium
am
Montagmorgen
einig:
Angela Merkel (62) soll
sich erklären.
Zaudern, Zögern ist das
Wesen Angela Merkels.
Die Kunst zu überraschen
aber auch – wenn sie unter großen Druck kommt.
► an CSU-Chef Horst Seehofer: Der Satz „Wir schaffen das“ sei „zu einem schlichten Motto,
beinahe zu einer Leerformel geworden und die Diskussion um ihn zu einer immer
unergiebigeren Endlosschleife. Manch einer fühlt sich zudem von diesem Satz provoziert. So
war der kurze Satz natürlich nie gemeint.“
► an alle Bürger: „Wir haben in den vergangenen Jahren weiß Gott nicht alles richtig gemacht.“
Deutschland sei „nicht gerade Weltmeister bei der Integration“. Diagnose: Fehler gemacht.
Prognose mit Blick auf den Flüchtlingsansturm 2015: „Die Wiederholung dieser Situation will
niemand. Auch ich nicht.“
Wahlen sind kein Lichtschalter. „An“ oder „aus“. Berlin wird bleiben was es ist.
► an politische Gegner: Wenn in der Flüchtlingspolitik mit „Kurswechsel gemeint sein sollte,
dass die Menschen keine Fremden, speziell keine Menschen islamischen Glaubens, bei uns
aufnehmen wollen, dann stehen dem unser Grundgesetz, völkerrechtliche Bindungen unseres
Landes, vor allem aber auch das ethische Fundament der Christlich-Demokratischen Union
Deutschlands und meine persönlichen Überzeugungen entgegen. Den Kurs können ich und
die CDU nicht mitgehen.“ Heißt: Es gibt eine rote Linie, hinter die sie nicht zurückweicht.
2016-09-19 23:29 www.bild.de
95 /100
„Galaxy 7“-Austausch beginnt in Deutschland
Schwalbach. Samsung beginnt mit
dem Austausch seines wegen
Brandgefahr
zurückgerufenen
Smartphones Galaxy Note 7 in
Deutschland. Der südkoreanische
Elektronik-Riese hatte vor gut zwei
Wochen die Brandgefahr beim Note
7 eingeräumt und eine weltweite
Austausch-Aktion
angekündigt.
Daraufhin wurde der geplante
deutsche
Verkaufsstart
auf
unbekannte Zeit verschoben. Laut
einer offiziellen Rückrufaktion mit der
US-Verbraucherschutzbehörde geht
es allein in den USA um rund eine Million Geräte und bisher 92 gemeldete Zwischenfälle, bei
denen sich ein Note 7 überhitzte oder Feuer fing. Das Smartphone war rund zwei Wochen in
mehreren Ländern verkauft worden.
Laut Medienberichten könnten insgesamt etwa 2,5 Millionen Geräte ausgetauscht werden
müssen. Samsung appellierte an die Kunden erneut, ihre Note-7-Geräte auszuschalten und
überhaupt nicht mehr zu nutzen. Zugleich werde der Konzern noch diese Woche auch in
Europa ein Software-Update auf die Smartphones bringen, das die maximale Ladung des
Akkus aus Sicherheitsgründen auf 60 Prozent begrenze. Dadurch solle das Risiko von Unfällen
verringert werden. Gleichzeitig sollten die Kunden dadurch bewegt werden, ihr aktuelles Gerät
schnellstmöglich gegen ein neues Note 7 zu tauschen.
Von RND/dpa
2016-09-20 10:13 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
96 /100
Livestream - "Farbe bekennen" und "#Hassel"
Wie reagiert die SPD auf den Kompromissvorschlag ihres Parteichefs Gabriel? Und wie reagiert
Gabriel auf seine Partei? Direkt nach der Pressekonferenz sehen Sie Gabriels Auftritt bei "Farbe
bekennen" und schließlich die Analyse mit Tina #Hassel.
Den ganzen Nachmittag über hat der SPD-Parteikonvent getagt, manche sprachen im Vorfeld
gar von einem Schicksalstag für Parteichef Sigmar Gabriel. Die zentrale Frage: Stimmen die
Delegierten dem Kompromissvorschlag Gabriels zum Freihandelsabkommen CETA mit Kanada
zu? Und wie reagiert Gabriel selbst nach dem Tag in Wolfsburg?
Unmittelbar
nach
der
Pressekonferenz stellt sich
der SPD-Chef in "Farbe
bekennen" den Fragen von
Tina Hassel und Rainald
Becker. Die Leiterin des
ARD-Hauptstadtstudios
und
der
ARDChefredakteur
sprechen
mit Gabriel über den SPDParteikonvent aber auch
über den Ausgang der
Abgeordnetenhauswahl in
Berlin. Das Erste strahlt "Farbe bekennen" um 22.15 aus - direkt vor den tagesthemen.
tagesschau.de streamt die Aufzeichnung live. Hier können Sie die Aufzeichnung direkt
verfolgen.
Wie geht es jetzt weiter für Sigmar Gabriel? Welchen Eindruck hinterließ er bei und nach dem
SPD-Konvent? ARD-Hauptstadtstudioleiterin Tina Hassel analysiert ab ca. 19.15 Uhr in
"#Hassel" die Situation des SPD-Chefs und die Aufzeichnung von "Farbe bekennen". Hier und
bei Facebook können Sie "#Hassel" live verfolgen, via Facebook auch Fragen an Hassel
stellen.
2016-09-19 19:06 tagesschau.de www.tagesschau.de
97 /100
Glamour, Drama und Tiefe
Innsbruck – Romeo und Julia, inszeniert als queere
Liebesgeschichte. Ein Kurzfilm, gedreht in Deutschland, lieferte
den ersten Vorgeschmack aufs Debüt von Mykki Blanco, eine
Kunstfigur wie Conchita Wurst, doch garantiert nicht
songcontesttauglich.
Der
schwule
New
Yorker
Performancekünstler und Undergroundrapper Michael David
Quattlebaum jr. alias Mykki Blanco mischt seit einigen Jahren mit
Songs wie „Wavvy“ (2012) den US-HipHop-Underground auf.
Gangster-Rap, der von schwulem Sex und Drogen handelt, dazu
düstere Orgien in den Videoclips, Parties, wie sie wohl auch
Marilyn Manson gerne schmeißen würde. Die Leute würden sich
zu sehr auf sein Schwulsein konzentrieren, sagte Quattlebaum
2012 in einem Interview für die Arte-Popkultursendung „Tracks“.
Damals wurde er noch in die Schublade Queer-Rap gepackt,
gegen Zuschreibungen hat sich Mykki Blanco aber schon immer gewehrt. Bereits im Kindesalter
trat er als Schauspieler in Erscheinung, im Teenageralter gründete er ein Kunstkollektiv, rannte
mit 16 von Zuhause weg, um in New York zu leben. Die Stipendien für zwei Kunsthochschulen
schlug er aus, weil er rasch „erkannte, dass die Kunstwelt nur eine betrügerische Welt für reiche
Menschen“ ist, so steht es zumindest im Pressetext zum lang erwarteten Debüt. Mykki Blanco
wird darin auch wenig griffig als „non-binary gender-queer post-homo-hop musical artist“
bezeichnet.
Doch so überbordend Mykki Blancos Spiel mit Referenzen, Zeichen und Stilen, so eingängig
sind die 13 Stücke auf „Mykki“: fahrige Clubhymnen im Wechsel mit hypnotischem GangsterRap, der auf Chamberpop trifft. Produziert wurde das Album größtenteils vom französischen
Musiker und Produzenten Woodkid, er singt auch im epischen Stück „High School Never Ends“
mit. Der eingangs erwähnte Kurzfilm zu diesem Song handelt von der tragischen Liebe
zwischen einem schwarzen Jungen und einem deutschen Skinhead. Queere Emanzipation, die
musikalisch absolute Sogwirkung entfaltet. (sire)
2016-09-19 17:25 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
98 /100
Triathlon: Ein Brüder-Drama auf der Zielgeraden
Jonathan Brownlee schaffte es
in Cozumel zwar mit Hilfe von
Bruder Alistair über die
Ziellinie,
verpasste
aber
seinen ersten Gesamtsieg.
19.09.2016 | 15:00 |
( DiePresse.com )
Mit einem Drama um den
Briten Jonathan Brownlee ist
die WM-Serie der Triathleten
zu Ende gegangen. Der
Olympia-Zweite von Rio lag
am Sonntag beim Grand Final im mexikanischen Cozumel bis 400 Meter vor dem Ziel klar in
Führung und war auf dem besten Weg zum WM-Titel, als er plötzlich unter der drückenden Hitze
zu taumeln begann und zusammenzubrechen drohte.
Sein hinter ihm liegender Bruder Alistair fing ihn auf, schleppte ihn weiter und schubste ihn über
die Ziellinie. Jonathan Brownlee wurde am Ende Zweiter vor dem zweifachen Olympiasieger
Alistair Brownlee. Den Sieg sicherte sich der Südafrikaner Henri Schoeman.
Jonathan Brownlee hätte das Rennen über 1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometern Radfahren
und zehn Kilometer Laufen gewinnen müssen, um Mario Mola noch in der Gesamtwertung
abfangen zu können. Doch durch Brownlees zweiten Platz reichte dem Spanier Rang fünf zu
seinem ersten WM-Triumph. Er löste nach neun WM-Rennen seinen in dieser Saison lange
verletzten Landsmann Javier Gomez ab.
>>> zum Video auf YouTube
Endstand der Triathlon -WM-Serie über die olympische Distanz (1.500 m Schwimmen/40 km
Radfahren/10 km Laufen): 1. Henri Schoeman (RSA) 1:46:50 Stunden - 2. Jonathan Brownlee
(GBR) +18 Sek. - 3. Alistair Brownlee (GBR) gl. Zeit - 4. Richard Murray (RSA) 45 - 5. Mario Mola
(Spanien) 46. Kein Österreicher am Start.
WM-Gesamtwertung, Endstand nach 9 Bewerben: 1. Mola 4.819 Punkte - 2. J. Brownlee 4.815 3. Fernando Alarza (ESP) 4.087 - 4. Schoeman 3.160 - 5. Richard Murray (RSA) 2.975. Weiter:
48. Thomas Springer 821 - 87. Alois Knabl 380 - 103. Lukas Hollaus 262 - 113. Lukas Ertl (alle
AUT) 205
(APA/dpa)
2016-09-19 15:00 diepresse.com
99 /100
"Kleine Zeitung" strukturiert Abo-Angebot neu
Die Nutzung des E-Papers,
die
Smartphone-App
und
Audio-Formate
sowie
benutzerdefiniertes Filtern fällt
künftig unter "+-Services".
19.09.2016 | 14:28 |
( DiePresse.com )
Die "Kleine Zeitung" aus dem
Hause Styria strukturiert ihre
Abonnements neu. Im BasisAbo gibt es weiterhin die
Printzeitung. Das Zusatzpaket
"Kleine Zeitung +" bündelt digitale Services und exklusive Online-Inhalte. Der Umstieg erfolgt
stufenweise, teilte Geschäftsführer Thomas Spann am Montag in einer Aussendung mit.
Zu den "+-Services" gehören unter anderem die Nutzung des E-Papers auf bis zu fünf
Endgeräten gleichzeitig, die Smartphone-App mit Breaking News per Push, Audio-Formate
sowie das benutzerdefinierte Filtern von Nachrichten. Außerdem sind exklusive +-Inhalte wie
Hintergrundinformation,
Interviews,
Regionales
oder
Meinungsformate
auf
www.kleinezeitung.at zugänglich.
Die "Grundversorgung" mit Nachrichten werde somit für alle User von kleinezeitung.at weiterhin
kostenlos sein, betont die Zeitung. Die +-Inhalte und Services sind künftig den Digital- und
Kombi-Abonnenten vorbehalten. Diese Umstellung soll "noch in diesem Jahr" passieren,
kündigte Spann ab.
Davor soll es möglich sein, nach einer kostenlosen Registrierung das +-Angebot zu testen. "Aus
unserer Sicht ist dies ein wesentlicher Schritt, um unseren hochwertigen Content sowohl in der
Print- als auch in der Digitalwelt konsistent anzubieten", so Spann.
(APA)
2016-09-19 14:28 diepresse.com
100 /100
Den Körper erleben und dabei die Sucht vergessen
Innsbruck – Das Sportgerät, das Sportpsychologe und Trainer Stefan Öhler zu
Demonstrationszwecken im Gang der Beratungsstelle BIN für Suchtkranke aufgelegt hat, gleicht
einer nicht montierten Strickleiter. Und während Vereinsobmann Christian Haring zum zweiten
Mal über die freien Flächen zwischen den Sprossen tänzelt,
erklärt Öhler Sinn und Zweck der Übung. Denn anders als
in den meisten Bereichen des Sports ist es hier nicht
Leistung, Geschwindigkeit oder Kraft, die zählt, sondern die
Konzentration auf das eigene Tun. Nicht wer am
schnellsten ins Schwitzen kommt, gewinnt, sondern wem es
gelingt, sich voll auf die Betätigung einzulassen, in seinen
Körper hineinhört und sich selbst neu kennen lernt. In
diesen Phasen treten Probleme und Sorgen in den
Hintergrund.
„Sporttherapie ermöglicht die günstige Beeinflussung und
Überwindung von körperlichen, psychischen und sozialen
Beeinträchtigungen und Beschwerden. Gerade in der Arbeit
mit suchterkrankten Menschen verbessert sich nicht nur der körperliche Zustand. Sporttherapie
zeigt Veränderungsmöglichkeiten auf und erhöht durch Rehabilitationserfolge das
Selbstwertgefühl. Es hilft, dass er sich wieder kennen lernt und die alltäglichen und sonst
omnipräsenten Probleme vergisst“, erklärt Stefan Öhler. Er ist im Verein für das Angebot der
Sporttherapie verantwortlich. So sei es für einen Suchtkranken schon ein großer Fortschritt,
wenn dieser zu sich sagt: „Mir geht es schlecht, ich gehe jetzt eine Runde.“ Dieses
Kennenlernen und Erleben von Körper, Geist und Bewegung könne Betroffenen neue,
zusätzliche Möglichkeiten eröffnen, Wege aus der Sucht zu finden, betont Christian Haring. „Die
Sport- und Bewegungstherapie ist als Therapieform mittlerweile fester Bestandteil der
therapeutischen Praxis der stationären Suchtrehabilitation. Der Verein sucht.hilfe BIN bietet jetzt
Sporttherapie auch außerhalb des stationären Bereichs an“, so Haring.
In Tirol sind rund 30.000 Menschen alkoholkrank, 60.000 Personen sind gefährdet, in die
Alkoholsucht abzurutschen. Etwa 15.000 Tirolerinnen und Tiroler sind von Medikamenten
abhängig, 7000 leiden unter Spielsucht. Der Verein BIN (Beratung, Information und Nachsorge)
hilft und berät bei Abhängigkeitserkrankungen und bietet Beratung und Nachsorge an elf
Standorten in Tirol. Nähere Informationen telefonisch unter 0512/580040 oder im Internet:
www.suchtberatung-tirol.at (np)
2016-09-19 14:15 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
Total 100 articles.
Created at 2016-09-20 12:18