Ergebnisse - Badminton Verband Sachsen

Bachelorthesis
Schmerzempfinden und Schmerzmittelkonsum bei Badmintonspielern in
Sachsen – eine Ist-Analyse
Ergebnisse
Caroline Koinzer
Gesundheitsmanagement (B.Sc.)
Westsächsische Hochschule Zwickau
Tabelle 1: Soziodemografische und badmintonspezifische Charakteristika der Teilnehmer
Geschlecht
männlich weiblich
absolute Häufigkeit
170
93
relative Häufigkeit
64,6%
35,4%
Gesamt
263
100,0%
Alter
unter 18 Jahre
9
3,4%
64
24,3%
37
14,1%
33
12,5%
18
6,8%
6
2,3%
3
1,1%
170
64,6%
7
2,7%
55
20,9%
17
6,5%
7
2,7%
4
1,5%
3
1,1%
0
0,0%
93
35,4%
16
6,1%
119
45,2%
54
20,5%
40
15,2%
22
8,4%
9
3,4%
3
1,1%
263
100,0%
Arithmetisches Mittel
Standardabweichung
Median
Interquartilsabstand
180,8
7,7
180
9,5
n=170
166,1
5,6
165
7,5
n=93
175,6
9,9
176
15,0
n=263
Arithmetisches Mittel
Standardabweichung
Median
Interquartilsabstand
80,0
12,1
79
14,25
n=170
63,1
8,5
60
9,0
n=93
74,0
13,6
74
19,0
n=263
19,4
12,0
18
14,0
n=170
15,5
10,6
13
10,5
n=93
18,0
11,7
15
12,0
n=263
4,3
2,7
4
2,75
n=93
4,2
2,3
4
2,5
n=263
6,8
3,5
6
4,25
n=93
6,7
3,4
6
4,5
n=263
18 bis unter 30 Jahre
30 bis unter 40 Jahre
40 bis unter 50 Jahre
50 bis unter 60 Jahre
60 bis unter 70 Jahre
70 Jahre oder älter
Gesamt
Größe (in cm)
Gewicht (in kg)
Badminton seit (in Jahren)
Arithmetisches Mittel
Standardabweichung
Median
Interquartilsabstand
Trainingszeit Badminton (in Stunden pro Woche)
Arithmetisches Mittel
Standardabweichung
Median
Interquartilsabstand
4,2
2,0
4
2,5
n=170
Trainingszeit Gesamt (in Stunden pro Woche)
Arithmetisches Mittel
Standardabweichung
Median
Interquartilsabstand
6,6
3,4
6
4,5
n=170
2
Tabelle 2: Charakteristika hinsichtlich Schmerzempfinden und Schmerzmittelkonsum – stratifiziert
nach Geschlecht
Geschlecht
männlich weiblich
absolute Häufigkeit
170
93
relative Häufigkeit
64,6%
35,4%
Gesamt
263
100,0%
Bereits erlebtes Schmerzempfinden
Ich stimme zu
Ich stimme nicht zu
Gesamt
163
62,0%
7
2,7%
170
64,6%
85
32,3%
8
3,0%
93
35,4%
248
94,3%
15
5,7%
263
100,0%
3
1,2%
66
26,6%
73
29,4%
20
8,1%
1
0,4%
163
65,7%
1
0,4%
42
16,9%
32
12,9%
9
3,6%
1
0,4%
85
34,3%
4
1,6%
108
43,5%
105
42,3%
29
11,7%
2
0,8%
248
100,0%
58
23,4%
27
10,9%
85
34,3%
180
72,6%
68
27,4%
248
100,0%
4,56
1,93
4
3,0
n=122
4,55
1,82
5
3,0
n=58
4,56
1,89
4
3,0
n=180
76
28,9%
94
35,7%
170
64,6%
40
15,2%
53
20,2%
93
35,4%
116
44,1%
147
55,9%
263
100,0%
1
0,9%
32
3 27,6%
7
6,0%
7
6,0%
78
67,2%
29
25,0%
Schmerzhäufigkeit (Badminton)
nie
selten
gelegentlich
oft
immer
Gesamt
Schmerzempfinden in den letzten 12 Monaten
ja
nein
Gesamt
122
49,2%
41
16,5%
163
65,7%
Schmerzintensität auf einer Skala von 0 bis 10
Arithmetisches Mittel
Standardabweichung
Median
Interquartilsabstand
Einnahme von Schmerzmitteln
ja
nein
Gesamt
Häufigkeit der Schmerzmitteleinnahme
nie
selten
gelegentlich
6
5,2%
46
39,7%
22
19,0%
nein
Gesamt
94
35,7%
170
64,6%
53
20,2%
93
35,4%
147
55,9%
263
100,0%
1
0,9%
32
27,6%
7
6,0%
0
0,0%
0
0,0%
40
34,5%
7
6,0%
78
67,2%
29
25,0%
1
0,9%
1
0,9%
116
100,0%
Häufigkeit der Schmerzmitteleinnahme
nie
selten
gelegentlich
oft
immer
Gesamt
6
5,2%
46
39,7%
22
19,0%
1
0,9%
1
0,9%
76
65,5%
4
Tabelle 3: Charakteristika hinsichtlich Schmerzempfinden und Schmerzmittelkonsum – stratifiziert
nach Alter
Altersgruppen (in Jahren)
18 bis
30 bis
40 bis
50 bis
60 bis
70 und
unter 18
Gesamt
unter 30 unter 40 unter 50 unter 60 unter 70
älter
absolute Häufigkeit
16
119
54
40
22
9
3
263
relative Häufigkeit
6,1%
45,2%
20,5%
15,2%
8,4%
3,4%
1,1%
100,0%
Bereits erlebtes Schmerzempfinden
Ich stimme zu
Ich stimme nicht zu
Gesamt
13
4,9%
3
1,1%
16
6,1%
110
41,8%
9
3,4%
119
45,2%
52
19,8%
2
0,8%
54
20,5%
39
14,8%
1
0,4%
40
15,2%
22
8,4%
0
0,0%
22
8,4%
9
3,4%
0
0,0%
9
3,4%
3
1,1%
0
0,0%
3
1,1%
248
94,3%
15
5,7%
263
100,0%
Schmerzhäufigkeit (Badminton) 1 - nie, 2 - selten, 3 - gelegentlich, 4 - oft, 5 - immer
Median
Interquartilsabstand
2
1,0
n=13
3
1,0
n=110
3
1,0
n=52
3
1,0
n=39
3
1,0
n=22
3
2,0
n=9
4
k.A.
n=3
3
1,0
n=248
41
16,5%
11
4,4%
52
21,0%
25
10,1%
14
5,6%
39
15,7%
14
5,6%
8
3,2%
22
8,9%
8
3,2%
1
0,4%
9
3,6%
3
1,2%
0
0,0%
3
1,2%
180
72,6%
68
27,4%
248
100,0%
Schmerzempfinden in den letzten 12 Monaten
ja
nein
Gesamt
9
3,6%
4
1,6%
13
5,2%
80
32,3%
30
12,1%
110
44,4%
Schmerzintensität auf einer Skala von 0 bis 10
Arithmetisches Mittel
Standardabweichung
Median
Interquartilsabstand
4,00
1,66
4
2,5
n=9
4,69
1,97
5
3,0
n=80
4,49
2,06
4
3,0
n=41
4,64
1,82
5
3,0
n=25
4,07
1,14
4
2,0
n=14
4,75
2,12
6
3,0
n=8
4,67
1,53
5
k.A.
n=3
4,56
1,89
4
3,0
n=180
4
1,5%
12
4,6%
16
6,1%
49
18,6%
70
26,6%
119
45,2%
28
10,6%
26
9,9%
54
20,5%
16
6,1%
24
9,1%
40
15,2%
9
3,4%
13
4,9%
22
8,4%
7
2,7%
2
0,8%
9
3,4%
3
1,1%
0
0,0%
3
1,1%
116
44,1%
147
55,9%
263
100,0%
3
k.A.
n=3
2
1,0
n=116
Einnahme von Schmerzmitteln
ja
nein
Gesamt
Häufigkeit der Schmerzmitteleinnahme 1 - nie, 2 - selten, 3 - gelegentlich, 4 - oft, 5 - immer
Median
Interquartilsabstand
1,5
1,0
n=4
2
0,0
n=49
2
0,0
n=28
5
2,5
1,0
n=16
2
1,0
n=9
2
1,0
n=7
Abbildung 1: Schmerzlokalisation im Badmintonsport
6
Abbildung 2: Zeitpunkt der Schmerzmitteleinnahme in Trainingsphasen*
Abbildung 3: Zeitpunkt der Schmerzmitteleinnahme in Wettkampfphasen*
* Die relativen Häufigkeiten repräsentieren die Anteile innerhalb des jeweiligen Geschlechts.
7
Abbildung 4: Den Badmintonspielern bekannte Risiken und Nebenwirkungen nach der Einnahme von Schmerzmitteln in
Verbindung mit sportlicher Aktivität
8
Fazit und Hinweise
Die Untersuchung hat gezeigt, dass die Schmerzmitteleinnahme bei Badmintonspielern in Sachsen im Vergleich zum Marathon- oder Profi-Fußballsport zwar deutlich geringer ist, jedoch knapp
die Hälfte der Befragten schon einmal in Verbindung mit Sport Schmerzmittel konsumierte. Zum
Zeitpunkt der Befragung nahm fast jeder vierte Spieler solche Arzneimittel in den letzten zwölf
Monaten ein. Besonders kritisch ist der Gebrauch vor und während der sportlichen Aktivität. Im
Zuge der Analyse wurde identifiziert, dass Schmerzmittel im Badmintonsport am häufigsten vor
der Ausübung des Sports, sowohl in Trainings- als auch in Wettkampfphasen, konsumiert wurden. Die Belastung des Körpers durch die sportliche Betätigung wird somit zeitgleich durch die
Wirkung der Analgetika verstärkt, was zahlreiche Risiken mit sich trägt.
Brune et al.1 liefern wertvolle Hinweise aus dem Marathonsport, die auch von Badmintonspielern
berücksichtigt werden sollten:
-
Schmerzmittel sollten nicht vor der sportlichen Aktivität eingenommen werden. Da
Schmerzen als Warnsignale gelten, sollten sie berücksichtigt, ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden.
-
Schmerzmittel sollten außerdem, wenn nötig, nach der sportlichen Hochleistung eingenommen werden, nachdem Wasser und Elektrolyte aufgefüllt sind.
-
Aufgrund dessen ist es besonders wichtig, bereits während der sportlichen Betätigung
den starken Wasserverlust durch Schwitzen mit Wasser zu kompensieren. Zu beachten
ist hierbei auch, dass dem Körper Kochsalz in einer Menge von 1000 mg pro Liter
zugeführt werden sollte, damit die körperlichen Reserven wieder aufgefüllt werden. Kaliumzusatz ist nicht notwendig. Magnesium vermindert Muskelkrämpfe nicht zuverlässig
und kann zudem während des Sports Durchfall provozieren.
-
Es sollten nur geeignete Analgetika in empfohlener Dosierung konsumiert werden.
Das entspricht 400 - 600 mg Ibuprofen und 25 - 50 mg Diclofenac. ASS sollte aufgrund
der stark blutverdünnenden Wirkung nicht eingenommen werden. Da Paracetamol wenig
wirksam ist und deshalb oft überdosiert wird, was Leberschädigungen zur Folge haben
kann, sollte auch auf dieses Arzneimittel verzichtet werden, ebenso wie auf Wirkstoffe
mit langer Halbwertszeit.
Vielen Dank an alle Badmintonspieler, die an der Befragung teilgenommen haben!
1
Brune, K.; Niederweis, U.; Kaufmann, A.; Küster-Kaufmann, M. (2009a): Analgetikamissbrauch bei Marathonläufern. Jeder Zweite nimmt vor dem Start ein Schmerzmittel. In: MMW-Fortschritte der Medizin 151 (40), S. 39–41.
9