Pressemitteilung München, 18.09.2016 Die prekäre Situation der protestierenden Geflüchteten am Münchner Sendlinger Tor ernst nehmen anstatt wegzuschauen. Das Netzwerk Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern hat die protestierenden Geflüchteten am Münchner Sendlinger Tor besucht und appelliert an die Verantwortlichen auf Landes- und Kommunalebene rechtzeitig und verantwortungsvoll zu handeln. Seit dem 7. September protestieren selbstorganisierte Geflüchtete am Sendlinger Tor um auf ihre prekäre Situation aufmerksam zu machen und Lösungen zu suchen. Sie wollen ihre Realität zeigen, wie die weiteren Verschärfungen der Asylgesetze ihr Leben schwermachen. Sie wollen arbeiten und fordern den sofortigen Stopp der Abschiebungen, Anerkennung der Asylanträge und Bleiberecht. Sie sind bereit mit den verantwortlichen Politiker*innen, der Zivilgesellschaft und Vertreter_innen der Medien zu sprechen. Trotz dieser Bereitschaft schauen die verantwortlichen Politiker*innen weg. Die Geflüchteten werden mit täglichen Anfeindungen und Attacken von Rassist*innen, Rechtsextremen, Pegidisten und Co allein gelassen. Dies alles geschieht im Zentrum der Landeshauptstadt. Das ist nicht akzeptabel. Aus Sicht des Netzwerkes Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern e.V. kann diese Vorgehensweise des Wegschauens nicht die Lösung sein. Verantwortungsvolles Handeln ist, nicht zu warten, bis die Situation eskaliert. Deswegen appellieren wir für rechtzeitiges Handeln. „Wir bekunden hiermit unsere Solidarität mit den protestierenden Geflüchteten und allen Geflüchteten, da es absehbar war, dass die härtesten Verschärfungen aller Zeiten, der Asylgesetze (Asylpaket I & II), die nicht Menschenrechtskonform sind, nicht ohne Folge bleiben werden“, so Naim Balikavlayan vom Vorstand des Netzwerkes. Kontakt: Netzwerk Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern (e.V.) Augsburgerstr.13, 80337 München Tel. 089.416159959 www.rassismusfreies-bayern.net [email protected] www.facebook.com/rassismusfreiesbayern Infos über das Netzwerk Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern e.V. Zum Abschluss der Internationalen Wochen gegen Rassismus fand auf Inititiave der Arbeitsgemeinschaft der Ausländer-, Migranten- und Integrationsbeiräte Bayerns (AGABY e.V.) die Versammlung zur Gründung des "Netzwerk Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern e.V." statt. Ziele des Vereins sind insbesondere die Sichtbarmachung und Bekämpfung von Rassismus und die Unterstützung von Personen, die Rassismus und Diskriminierung erfahren. Der Auftrag des Vereins ist u.a. der strategische Informationsaustausch, die Koordination der Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit auf Landesebene sowie die Schaffung einer unabhängigen Antirassismus- und Antidiskriminierungsstelle auf Bayernebene. Der Verein strebt eine enge Kooperation mit bereits bestehenden Einrichtungen, Gruppen und Institutionen an und freut sich über weitere Mitglieder sowie Fördermitglieder. Es können Einzelpersonen und Organisationen beitreten.
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