Weltwoche der idiopathischen Lungenfibrose: Die von einer verheerenden Krankheit verursachte Isolierung gemeinsam durchbrechen Brüssel, Belgien, 19. September 2016 - Der Europäische Verband für idiopathische Lungenfibrose & verwandte Erkrankungen (EU-IPFF) begeht seit seiner Gründung im Juli 2016 das erste Mal gemeinsam die Weltwoche der idiopathischen Lungenfibrose (IPF). Jedes Jahr kommen IPF Patientenorganisationen aus der ganzen Welt für eine Woche zusammen, um gemeinsam größere Aufmerksamkeit für IPF zu erregen, um besseren Zugang zu Pflege zu fordern und um Menschen, die mit IPF leben, Hoffnung zu geben. In diesem Jahr findet die Weltwoche der IPF vom 17. bis 25. September und folgt direkt auf die formelle Verabschiedung der Schriftlichen Erklärung zu IPF im Europäischen Parlament in Straßburg. Die Erklärung hat sich verschiedene Ziele gesetzt, darunter: eine bessere Kooperation zwischen den Mitgliedstaaten um bestehende Gesundheitsungleichheiten zu vermindern und Forschungsaktivitäten rund um die Ursachen und eine mögliche Heilung für IPF zu fördern; die Zusammenarbeit von Kommission und Mitgliedstaaten zu stärken umso zeitnahen Zugang zu Behandlung zu unterstützen und Verzögerungen bei der Zulassung von Medikamenten durch nationale Regulierungsbehörden zu verringern; sowie die bestehenden Ungleichheiten im Zugang zu Lungentransplantationen anzusprechen. Die Schriftliche Erklärung wird nun an die Europäische Kommission und an den Europäischen Rat weitergeleitet um eine Antwort auf die genannten Forderungen zu erfragen. Der EU-IPFF hat mit zahlreichen Abgeordneten des Europäischen Parlamentes zusammengearbeitet, um die Verabschiedung der Schriftlichen Erklärung zu erreichen und um die Aufmerksamkeit für IPF zu stärken sowie das Verständnis für IPF auf politischer Ebene zu fördern. „Wir haben hart an der Schriftlichen Erklärung gearbeitet und danken Elena Gentile, die die Erklärung zusammen mit uns vorangetrieben hat. Wir danken allen MdEP, die die Schriftliche Erklärung zu IPF unterschrieben haben und sich unsere persönlichen Erfahrungen angehört haben. Wir hoffen, positives Feedback von der Europäischen Kommission und dem Europäischen Rat zu erhalten und so diagnostizierten und neudiagnostizierten Patienten/innen mit IPF in Europa neue Hoffnung zu geben“, sagte Carlos Lines Millán, Präsident des EU-IPFF. Elena Gentile, italienische Abgeordnete im Europäischen Parlament, erkannte die Bedeutung der Schriftlichen Erklärung an. „Trotzdem IPF eine seltene Erkrankung ist, ist es eine Erkrankung die nicht vergessen werden darf. Patienten/innen, Pfleger/innen, Gesundheitsexperten/innen und Politiker/innen müssen gleichermaßen zusammenarbeiten um die Aufmerksamkeit um IPF zu erhöhen. Die Schriftliche Erklärung ist ausschlaggebend um eine europaweite Diskussion anzustoßen und ist auch ein Sprungbrett für den produktiven, politischen Weg des EU-IPFF. Nach dem anfänglichen Erfolg der angenommenen Schriftlichen Erklärung zu IPF, lädt der EU-IPFF alle IPF Patienten/innen, Pfleger/innen, Gesundheitsexperten/innen und Politiker/innen sowie die Gemeinschaft insgesamt dazu ein, mit ihnen die Weltwoche der IPF zu feiern und die Umsetzung der Forderungen der Erklärung gemeinsam voranzutreiben. ### Über den Europäischen Verband für idiopathische Lungenfibrose & verwandte Erkrankungen (EU-IPFF) Der EU-IPFF ist ein europäischer Verband, derzeitig bestehend aus 11 nationalen Patientenvereinigungen welche im Bereich der idiopathischen Lungenfibrose und verwandter Erkrankungen aktiv sind. Der Verband folgt einem Doppelauftrag: Auf der einen Seite bietet er eine bewährte Informationsquelle für die IPF Gemeinschaft indem er Aufmerksamkeit rund um die Krankheit erzeugt, Aufklärung im Bereich der IPF betreibt, Pflege fördert und Forschungsprojekte unterstützt. Außerdem verteidigt der Verband die Interessen von IPF Patienten/innen in Europa, kämpft für den gleichen Zugang zu Behandlungen und Informationen, und fördert den Informationsaustausch zwischen nationalen Patientengruppen. Der EUIPFF arbeitet hierzu mit Ärzten/innen, medizinischen Organisationen, Menschen mit IPF, Pflegern/innen und Politikern/innen in ganz Europa zusammen. Über idiopathische Lungenfibrose Die idiopathische Lungenfibrose (IPF) ist eine fortschreitende, unumkehrbare und chronische Erkrankung der Lunge.1 Das Lungengewebe, welches normalerweise dünn und geschmeidig ist, wird mit der Zeit dick und vernarbt – dies nennt sich Fibrose. Die Krankheit zeichnet sich ab durch eine kontinuierliche Abnahme der Lungenfunktion, da das vernarbte Gewebe den Sauerstoff davon abhält in den Blutkreislauf einzudringen.2 Dadurch erhalten das Gehirn und andere Organe nicht genug Sauerstoff, was zu den ersten Symptomen wie Atemnot und chronischem Husten führt und in Atemstillstand und Tot enden kann.8 Die Ursache für diese Fibrose ist unbekannt und die Krankheit wird daher als „idiopathisch“ kategorisiert.3 Zwischen 80.000 und 111.000 Menschen leben europaweit derzeit mit IPF und ungefähr 30.000-35.000 neue Patienten/innen in der EU werden jährlich mit IPF diagnostiziert. 4,5,6,7,8 Momentan existieren in Europa zwei von der Europäischen Medizinagentur genehmigte Therapien für IPF; es gibt jedoch bisher keine Heilung für die Krankheit. Die bestehenden Schwierigkeiten in der Diagnose sowie die schnelle Verschlechterung des Gesundheitszustands einiger Patienten bedeuten, dass die meisten Menschen nach Diagnose nur 2 bis 5 Jahre zu leben haben.9 Der EU-IPFF wird von Boehringer Ingelheim und Roche jeweils durch eine Förderung (sponsorship) und einen unbeschränkten Zuschuss (unrestricted grant) unterstützt. 1 Navaratnam, V et al, ‘The rising incidence of idiopathic pulmonary fibrosis in the UK’, Thorax, 2011; 66, 462-467 NHS Choices. Pulmonary Fibrosis (idiopathic). Available from: http://www.nhs.uk/conditions/pulmonaryfibrosis/Pages/Introduction.aspx. Accessed: 21 April 2015 3 NHS Choices. Idiopathic Pulmonary Fibrosis. Causes. Available from: http://www.nhs.uk/Conditions/pulmonaryfibrosis/Pages/Causes.aspx. Accessed: 21 April 2015 4 European IPF Patient Charter. Available from: http://www.ipfcharter.org/. Last accessed 21.07.15. 5 Gribbin J, Hubbard RB, LeJeune I, Smith CJP, West J, Tata LJ: Incidence and mortality of idiopathic pulmonary fibrosis and sarcoidosis in the UK. Thorax 2006; 61: 980–985. 6 Navaratnam V, Fleming K, West J, Smith C, Jenkins R, Fogarty A, Hubbard R. The rising incidence of idiopathic pulmonary fibrosis in the UK. Thorax 2011; pp 462-467. 7 Ley B, Collard H, Epidemiology of Idiopathic Pulmonary Fibrosis, Clinical Epidemiology 2013, pp 483-492. 8 Eurostat News Release. Available at http://ec.europa.eu/eurostat. Accessed on 18 August 2014. 9 Ley B, Ryerson CJ and Vittinghoff EA et al Ann Intern Med 2012 156 684-691 2 Pressekontakt Für Medienanfragen kontaktieren Sie bitte: Günther Wanke, Mitglied des Europäischen Verbandes für idiopathische Lungenfibrose & verwandte Erkrankungen (EU-IPFF) [email protected]
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