Pressemitteilung

Diözesantag und Jubiläum des Diözesanverbands Trier der Katholischen
Arbeitnehmer-Bewegung (KAB)
19. September 2016
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Trier will in den kommenden vier
Jahren zweigleisig fahren: Sie will sich einerseits zu naheliegenden realpolitischen Themen zu
Wort melden und gleichzeitig nach den Ursachen von Missständen im Kapitalismus fragen –
und auch nach Antworten auf diese Fragen suchen. „Die KAB zwischen Realpolitik und Systemüberwindung: Von der sozialen über die sozial-ökologische Frage zur Systemfrage“ ist ein
Leitbeschluss überschrieben, der beim Diözesantag am 17. September im Robert-SchumannHaus in Trier mit großer Mehrheit verabschiedet wurde. Er führt einen ähnlichen Beschluss
aus dem Jahr 2012 fort; schon damals hatte sich die KAB im Bistum Trier zu dieser Doppelstrategie verpflichtet.
In einem weiteren Beschluss des Diözesantags, bei dem zugleich das 125-jährige Jubiläum
der katholischen Arbeitnehmerbewegung im Bistum Trier begangen wurde, haben die Delegierten den Gremien den Auftrag erteilt, in den kommenden zwei Jahren eine „zukunftsfähige Struktur“ für die KAB im Bistum Trier zu entwerfen. Die bisherigen Strukturen seien in die
Jahre gekommen, sagte Diözesansekretärin Ruth Mareien de Bueno; „der demografische
Wandel und Sparmaßnahmen des Bistums sind neben dem Alter unserer KAB weitere Gründe für diesen Beschluss“.
Realpolitisch wichtigstes Thema für den Diözesantag war die Solidaritätsadresse an die Demonstranten, die an diesem Tag gegen die Freihandelsabkommen TTIP und CETA auf die
Straße gingen. Darin fordert der KAB-Diözesanverband einen Stopp der TTIP-Verhandlungen.
Es bedürfe einer gerechten Wirtschaftsordnung und keines „Un-Freihandelsabkommen“, das
soziale und arbeitsrechtliche Standards nicht ausreichend absichere. Auch sei dieses Abkommen nicht vereinbar mit den Forderungen, die Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato Si“ vertritt. „Wir sind daher entschieden gegen diese Freihandelsabkommen. Wenn sie
Realität werden, können Gewerkschaften, Umwelt- und Verbraucherschutzverbände ihre
Arbeit einstellen. Es wird dann faktisch nichts mehr geben, wofür diese Institutionen wirkungsvoll kämpfen können“, betont Helmut Gelhardt, Sprecher der KAB in Sachen Freihandelsabkommen.
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V.i.S.d.P.: Ruth Mareien de Bueno, Diözesansekretärin
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Diözesanverband Trier
Weberbach 71, 54290 Trier
E-Mail [email protected]
Tel. 0651 97085-0 Fax 0651 97085-10
Internet www.kab-trier.de
Die Trierer KAB will dem nach eigenen Worten „die Suche nach dem Reich Gottes und seiner
Gerechtigkeit“ entgegenstellen; sie lehnt die „die Unterwerfung des Menschen unter den
Mammon“ ab und „eine (Welt)Wirtschaftsordnung, die tötet“; sie fordert die „Bewahrung
der Schöpfung“.
Der Diözesantag wurde festlich beendet. Grußworte der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer; des Trierer Dompropsts Werner Rössel; der saarländischen Landtagsabgeordneten Dagmar Heib (CDU); von Christian Z. Schmitz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Trier und Manfred Thesing, Vorsitzender des Katholikenrats im Bistum Trier würdigten
das Engagement der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung. Pfarrer Johannes Stein, Seelsorger des KAB auf Bundesebene, gab dem Diözesanverband mit auf den Weg in die kommenden 125 Jahre: „Bleibt kreativ und widerständig und geht neue Wege!“
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V.i.S.d.P.: Ruth Mareien de Bueno, Diözesansekretärin
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Diözesanverband Trier
Weberbach 71, 54290 Trier
E-Mail [email protected]
Tel. 0651 97085-0 Fax 0651 97085-10
Internet www.kab-trier.de