Reallöhne im 2. Quartal 2016 um 2,3 % höher als im 2. Quartal 2015

Statistisches Bundesamt
Pressemitteilung vom 22. September 2016 – 335/16
Reallöhne im 2. Quartal 2016 um
2,3 % höher als im 2. Quartal 2015
WIESBADEN – Der Reallohnindex in Deutschland ist nach den Ergebnissen der
Vierteljährlichen Verdiensterhebung vom zweiten Quartal 2015 bis zum zweiten Quartal
2016 um 2,3 % gestiegen. Der Verbraucherpreisindex legte im selben Zeitraum um
0,1 % zu. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, betrug der nominale
Verdienstanstieg 2,4 %.
Insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe haben sich die Nominallöhne zwischen dem
zweiten Quartal 2015 und dem zweiten Quartal 2016 mit + 1,0 % unterdurchschnittlich
erhöht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass bedeutende Tarifabschlüsse der Metallund Elektroindustrie sowie der chemischen Industrie noch nicht wirksam
beziehungsweise nicht ausgezahlt wurden (siehe Pressemitteilung Nr. 298 vom
29. August 2016). Die zwischen dem zweiten Quartal 2015 und dem zweiten
Quartal 2016 negative nominale Lohnentwicklung im Bereich „Bergbau und Gewinnung
von Steinen und Erden“ (– 0,3 %) ist auf die Entwicklung der Sonderzahlungen
zurückzuführen. Die nominalen Verdienste ohne Sonderzahlungen sind dagegen im
betrachteten Zeitraum in dieser Branche gestiegen (+ 1,0 %). Die zuvor beschriebene
Entwicklung der Nominallöhne mit und ohne Sonderzahlungen zeigt sich auch bei den
Tarifverdiensten.
In den Wirtschaftszweigen „Grundstücks- und Wohnungswesen“ (+ 4,7 %), „Verkehr und
Lagerei“ (+ 3,2 %) sowie im Gastgewerbe (+ 3,0 %) gab es vom zweiten Quartal 2015 bis
zum zweiten Quartal 2016 die höchsten nominalen Verdienststeigerungen. In diesen
Branchen fiel die Entwicklung der Tarifverdienste ebenfalls überdurchschnittlich hoch
aus.
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Quellennachweis gestattet.
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Pressemitteilung vom 22. September 2016 – 335/16 – Seite 2
Methodische Hinweise:
Der Nominallohnindex bildet die Veränderung der Bruttomonatsverdienste inklusive
Sonderzahlungen der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer im
Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich ab. Er erfasst die
Verdienstentwicklung bei gleicher Beschäftigtenstruktur wie im Vorjahr. Der
Reallohnindex stellt die Veränderung der Verdienste der Preisentwicklung gegenüber. Er
gibt somit Hinweise zur Entwicklung der Kaufkraft der Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer.
Die Zeitreihen des Nominal- und Reallohnindex stehen auf den Internetseiten des
Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de  Zahlen & Fakten 
Gesamtwirtschaft & Umwelt  Verdienste & Arbeitskosten  Reallöhne,
Nettoverdienste  Publikationen zur Verfügung.
Detaillierte Informationen über die Höhe der Bruttostunden- und
Bruttomonatsverdienste nach Wirtschaftszweigen, Beschäftigungsumfang,
Leistungsgruppen sowie Geschlecht bietet die Fachserie 16, Reihe 2.1
(Quartalsergebnisse) sowie Reihe 2.3 (Jahresergebnisse), die unter www.destatis.de 
Zahlen & Fakten  Gesamtwirtschaft & Umwelt  Verdienste und Arbeitskosten 
Verdienste nach Branchen heruntergeladen werden kann.
Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Bruttoverdiensten in Deutschland können
über die Tabelle Bruttoverdienste, Wochenarbeitszeit (62321-0001) in der Datenbank
GENESIS-Online abgerufen werden. In der Datenbank lassen sich auch Zeitreihen zum
monatlichen Index der Tarifverdienste abrufen (62231-0001).
Weitere Auskünfte gibt:
Claudia Finke,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 26 96,
www.destatis.de/kontakt
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Entwicklung der Reallöhne, der Nominallöhne und der Verbraucherpreise
Berichtszeitraum
Reallohnindex1)
Nominallohnindex1)
Verbraucherpreisindex
Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %
Jahr 2010
1,4
2,6
1,1
Jahr 2011
1,2
3,3
2,1
Jahr 2012
0,5
2,5
2,0
Jahr 2013
– 0,1
1,4
1,5
Jahr 2014
1,9
2,7
0,9
Jahr 2015
2,4
2,7
0,3
3. Quartal 2011
0,8
3,0
2,2
4. Quartal 2011
0,2
2,4
2,2
1. Quartal 2012
– 0,1
2,1
2,2
2. Quartal 2012
0,6
2,5
1,9
3. Quartal 2012
0,9
3,0
2,1
4. Quartal 2012
0,7
2,7
2,0
1. Quartal 2013
– 0,1
1,5
1,5
2. Quartal 2013
– 0,1
1,4
1,5
3. Quartal 2013
– 0,2
1,3
1,6
4. Quartal 2013
0,0
1,3
1,3
1. Quartal 2014
1,5
2,7
1,1
2. Quartal 2014
1,5
2,6
1,0
3. Quartal 2014
1,8
2,7
0,8
4. Quartal 2014
2,2
2,7
0,5
1. Quartal 2015
2,5
2,6
0,1
2. Quartal 2015
2,7
3,2
0,5
3. Quartal 2015
2,4
2,5
0,1
4. Quartal 2015
2,2
2,5
0,3
1. Quartal 2016
2,6
2,8
0,2
2. Quartal 2016
2,3
2,4
0,1
1) Vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden
Gewerbe und im Dienstleistungsbereich.
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Pressemitteilung vom 22. September 2016 – 335/16 – Seite 4
Entwicklung der Nominallöhne nach verschiedenen Gliederungsarten
2007 – 2015
Gliederungsart
Insgesamt
Veränderung
2. Quartal 2016
Veränderung
gegenüber dem
Vorjahresquartal
in %
19,9
2,4
Früheres Bundesgebiet (einschließlich Berlin)
19,5
2,1
Neue Länder
23,9
3,0
Vollzeitbeschäftigte
19,5
2,1
Teilzeitbeschäftigte
22,7
3,3
Geringfügig Beschäftigte
24,8
3,9
19,0
1,9
21,5
3,0
Arbeitnehmer in leitender Stellung
26,3
2,9
Herausgehobene Fachkräfte
20,2
2,4
Fachkräfte
17,1
2,1
Angelernte Arbeitnehmer
16,4
1,9
Ungelernte Arbeitnehmer
18,9
2,8
11,2
0,1
Nach Gebietsstand
Nach Beschäftigungsart
Nach Geschlecht
Männer
Frauen
1)
Nach Leistungsgruppen
nachrichtlich:
Verbraucherpreisindex
1)
Ohne geringfügig Beschäftigte.
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Pressemitteilung vom 22. September 2016 – 335/16 – Seite 5
Entwicklung des Nominallohnindex und des Index der tariflichen Monatsverdienste in
ausgewählten Wirtschaftszweigen, 2. Quartal 2016
Wirtschaftszweige
Nominallohnindex
Index der
tariflichen
Monatsverdienste1)
Veränderung gegenüber
Vorjahresquartal in %
Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungsbereich
Ausgewählte Wirtschaftszweige
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden
Verarbeitendes Gewerbe
Verkehr und Lagerei
Gastgewerbe
Grundstücks- und Wohnungswesen
1)
2,4
0,9
– 0,3
1,0
3,2
3,0
4,7
– 0,5
0,5
1,7
2,0
1,9
Mit Sonderzahlungen.
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