Neue Suspensionen zum Endpolieren, OP-AA und OP-AN Oberflächen polieren, die absolut frei von Kratzern und Verformungen sind Einführung Bei der metallografischen Präparation werden Oxidkörner insbesondere zum Polieren in der Endstufe benutzt, oder sie ersetzen beim Vorpolieren die Diamanten. Ziel dabei ist das vollständige Entfernen aller in vorangegangenen Präparationsstufen erzeugten Kratzer oder Verformungen. Bei den modernen Materialien der Hochtechnologie sind die Anforderungen an Reinheit, Sauberkeit und Gleichverteilung von Legierungselementen und Phasen von großer Wichtigkeit. In diesem Zusammenhang wird in der Endstufe oft mit einer Oxidsuspension poliert, um die für die Probenuntersuchung benötigte Oberflächenqualität zu erreichen. Neue Suspensionen OP-AA und OP-AN sind neue Suspensionen für das Endpolieren. Beide enthalten als Schleifmittel Aluminiumoxid. OP-AA ist eine saure Aluminiumoxidsuspension mit einem pH-Wert von 3. Die Suspension greift chemisch an und eignet sich besonders gut zum Endpolieren von Eisenmetallen, NiBasislegierungen und Keramiken. Die chemische Aktivität kann durch Säurezusatz erhöht werden. OP-AN ist eine neutrale Aluminiumoxidsuspension mit einem pH-Wert von 7. Die Suspension ist für alle Materialien verwendbar. OP-AN ist eine Universal-Oxidpoliersuspension und ein chemischer Angriff ist durch Zusätze zu erzielen. OP-AN kann zum Polieren auf alle möglichen Materialien ein- gestellt werden; beispielsweise erniedrigt eine saure Lösung den pH, oder mit einer basischen Lösung wird dieser erhöht. Zusatzmittel Durch Zugabe von Chemikalien und Reagenzien lässt sich der chemische Angriff von OP-AA und OP-AN Suspension verstärken. Eine saure Lösung erniedrigt den pH - z.B. durch Oxalsäure -, wogegen eine basische Lösung ihn erhöht - z.B. durch Kaliumhydroxid. Außerdem können Oxidationsmittel zugesetzt werden, z.B. Wasserstoffperoxid, und zum Schmieren beispielsweise Glyzerin. Endpolieren mit Oxidsuspensionen Oxidpoliersuspensionen wirken sowohl mechanisch als auch chemisch auf die Probe, wobei die Suspension mit der Probenoberfläche reagiert und eine relativ spröde Reaktionsschicht erzeugt. Die sehr kleinen Schleifpartikel der Suspension sind es, die diese spröde Schicht abtragen. Dieser Zyklus wird ständig wiederholt, wobei je nach Korngröße der Schleifkörner der Materialabtrag beträchtlich hoch sein kann. Oxidpoliersuspensionen hinterlassen eine praktisch verformungsfreie Oberfläche. Oxidpoliersuspensionen werden oft auf MD-Chem Poliertüchern zur Herstellung einer planen Oberfläche mit guter Randerhaltung benutzt. Das Tuch wird von Zusätzen chemisch nicht angegriffen. Soll die Endpolitur schwächer aus- X 10 CrNiNb 18 9, stabilisierter Austenit, 200x, mit Beraha II geätzt 18 fallen, kann MD-Nap als Alternative benutzt werden. Weiter Typen von Oxidpoliersuspensionen Andere Oxidpoliersuspensionen werden für unterschiedliche Zwecke und Materialien benutzt. OP-S, genau wie OP-AA, ist eine auf kolloidalem Siliziumdioxid beruhende, chemisch aggressive Suspension. OPS mit einem pH-Wert von 9,8 ist besonders gut zum Polieren von sehr duktilen Materialien wie hochtemperaurfesten Metallen, Aluminium und Titan geeignet, wirken jedoch auch auf andere Materialien wie z.B. monokristallines Silizium. OP-S kann auch mit Reagenzien versetzt werden, die normalerweise beim Ätzen Verwendung finden. OP-U ist, wie auch OP-S, eine kolloidale Suspension von Siliziumdioxid und einem pH-Wert von 9,8 aber leicht abgeänderter Zusammensetzung, die die Polierwirkung herabsetzt. OP-U wird für heterogene Nichteisen-Materialien und Verbundwerkstoffe benutzt. Bild 34: Cu, 200x, geätzt mit Klemm III
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