- Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

Aufforderung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zur Abgabe eines
Angebots für ein fachliches Begleitvorhaben des Förderprogramms
„Strukturförderung von Migrantenorganisationen auf Bundesebene“
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sucht Institutionen, die im
Förderprogramm „Strukturförderung von Migrantenorganisationen auf Bundesebene“
geförderte Projekte fachlich begleiten und eine Ergebnisdokumentation erstellen.
Migrantenorganisationen sind unverzichtbare Akteure der Integrationsarbeit vor Ort.
Sie werden zunehmend als Experten für eine bedarfsgerechte Ausrichtung der
Integrationsförderung mit einbezogen. Viele Migrantenorganisationen arbeiten
überwiegend ehrenamtlich, mit relativ geringem Organisationsgrad und wenig
personellen Ressourcen.
Das Bundesamt hat im Rahmen seiner nationalen Projektförderung von 2013 bis 2016
zehn Migrantenorganisationen beim Aufbau von Strukturen und Netzwerkbildung
gefördert. Ziel war es, modellhaft einige ausgewählte bundesweit agierende
Migrantenorganisationen bzw. Dachverbände bei ihrer Professionalisierung zu
unterstützen und sie langfristig als Kooperationspartner zu stärken. Die Expertise von
Migrantenorganisationen
sollte
nachhaltig
in
die
Entwicklung
von
integrationspolitischen Strategien und Maßnahmen der Integrationsförderung des
Bundes einbezogen werden, damit Integrationsmaßnahmen ihre Zielgruppen
umfassend erreichen.
Bereits vor Abschluss des Projektes lässt sich eine positive Bilanz ziehen.
Entsprechend sollen voraussichtlich sieben der beteiligten Organisationen in einer
zweiten Stufe bis 2018 bei der Verstetigung und Weiterentwicklung der bisher
erreichten Ziele unterstützt werden. Projektinhalte werden unter anderem sein:
 Ausbau der Verbandsstrukturen sowie der internen und externen Netzwerkarbeit
 Thematische Ausrichtung des Verbandes in den politischen Raum inkl.
entsprechender Gremienarbeit
 Maßnahmen zur Professionalisierung der integrativen Arbeit in der
Dachorganisation und den Mitgliedsorganisationen
 Aufbau eines zentralen Wissensmanagements zur Arbeit der Geschäftsstelle und
zur Kontaktpflege
 Gewinnung von eigenen Mitteln und Drittmitteln zur planungssicheren Arbeit einer
(Bundes-) Geschäftsstelle
 Strategieentwicklung für das Zusammenwirken von Ehrenamt/Hauptamt im
Verband
Ziele und Aufgaben des Begleitvorhabens
Ziel des Begleitvorhabens soll es sein, die im Rahmen der Strukturförderung
geförderten
Migrantenorganisationen
insbesondere
hinsichtlich
ihrer
Nachhaltigkeitsstrategien und thematischen Positionierung im politischen Raum zu
beraten und zu begleiten. Die Ergebnisse des Förderprogramms sollen dokumentiert
und im Sinne eine Evaluierung ausgewertet werden.
Der Fokus des Begleitvorhabens sollte darauf liegen, den Migrantenorganisationen
praktische Hilfestellungen bei der Projektdurchführung anzubieten. Die begleitende
Organisation soll als eine Schnittstelle die enge Kommunikation und Vernetzung
zwischen allen beteiligten Akteuren und dem Bundesamt unterstützen.
Herausforderungen sollen nicht nur erfasst, sondern durch Beratung und Coaching
bewältigt werden. Die verschiedenen Projektinhalte sollen hinsichtlich ihrer Umsetzung
und Nachhaltigkeit laufend überprüft werden. Hierzu werden gemeinsam mit den
Migrantenorganisationen und dem Bundesamt konkrete Zielvereinbarungen erarbeitet.
Im Rahmen des Vorhabens sind bundesweit Besuche, Workshops und
Veranstaltungen entsprechend der Anlage zu planen, vorzubereiten sowie zu leiten.
Mögliche Träger des Begleitvorhabens
Das Interessenbekundungsverfahren richtet sich an Institutionen, die
 eine
neutrale
qualitative
und
quantitative
Evaluation
entsprechend
wissenschaftlicher Standards anbieten können,
 organisatorisch und personell eine bundesweite enge Begleitung von
voraussichtlich sieben Projektträgern mit Vor-Ort-Besuchen gewährleisten können,
 über umfassende Kompetenz in den Bereichen strategische Planung, Aufbau- und
Ablauforganisation,
Finanzplanung,
Projektmanagement,
Kommunikation,
Konfliktbewältigung sowie nach Möglichkeit auch im Bereich der Lobbyarbeit
verfügen,
 Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen auf Bundesebene
haben.
Höhe der Förderung
Gefördert werden können die entstehenden Kosten entsprechend des Leitfadens zur
Projektförderung.
Projektlaufzeit
Die Begleitung der Projekte soll zeitnah mit der Strukturförderung Ende November
2016 beginnen und einschließlich einer dreimonatigen Nachlaufzeit für die
Berichterstellung zum 28.02.2019 enden.
Sonstiges
Bis Mitte 2018 sollen erste Ergebnisse gegenüber dem Bundesamt und bei einer
entsprechenden Veranstaltung präsentiert werden. Auf Anfrage des Bundesamtes oder
des Bundesministeriums des Innern müssen während der Laufzeit ggf. kurzfristig
weitere Stellungnahmen zu einzelnen Organisationen oder ein Überblick über den
Gesamtstand gefertigt werden.
Antragsverfahren
Ihren Antrag stellen Sie bitte über das Förderportal, easy-Online unter der Website:
https://foerderportal.bund.de/easyonline/
Bitte wählen Sie:
1. Ministerium / Bundesbehörde:
BMI-BAMF
2. Fördermaßnahme:
Modellprojekt
Senden Sie bitte Ihren Antrag sowohl online als auch in unterschriebener Papierform
bis einschließlich 28.10.2016 an folgende Adresse:
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Referat 311 – Antrag "Begleitvorhaben Strukturförderung"
Frankenstraße 210
90461 Nürnberg
Fügen Sie dem Antrag entsprechend der „Ergänzenden Hinweise“ eine Projektskizze
bei. Dabei können die folgenden Punkte ausgelassen werden: Beschreibung der
Ausgangslage vor Ort und Notwendigkeit für das geplante Projekt, Evaluation (da
Bestandteil der Projektinhalte), innovativer Ansatz.
Beim Vorliegen folgender Kriterien sind Projektanträge vom Auswahlverfahren
ausgeschlossen:
 Verspäteter Eingang des Projektantrages, ausschließliche Übersendung des
Projektantrages per Fax oder per E-Mail,
 Formlose Antragstellung,
 Fehlen einer rechtsverbindlichen Unterschrift auf dem Projektantrag,
 Unvollständigkeit der Antragsunterlagen in Papierform (insb. Fehlen der
Projektskizze)
 Projekt ist mit Gewinnstreben verbunden,
 Fehlende Sicherung der Finanzierung des Projektes,
 Hinweise auf Vermögensdelikte,
 Keine Einhaltung des Förderzeitraums gemäß dieser Aufforderung
Individuelle Fristverlängerungen
grundsätzlich nicht möglich.
oder
das
Nachreichen
von
Unterlagen
sind
Es besteht kein Rechtsanspruch auf Gewährung von Zuwendungen.
Für Fragen zum Antragsverfahren steht Ihnen als Ansprechpartner Herr Marc Isenrath
([email protected]) per Mail zur Verfügung. Wir bitten, von
telefonischen Anfragen abzusehen. Bei Fragen zum easy-online-System steht eine
direkte Kontaktmöglichkeit zum technischen Support über den Button
„Kontakt/Support“ zur Verfügung.
Anlage
Termine im Rahmen des Projektes
Veranstaltungen sollen grundsätzlich in Berlin oder abweichend im Raum
Köln/Bonn bzw. Nürnberg durchgeführt werden.
2016
Ende November: Abstimmungsgespräch beim Bundesamt in Nürnberg
zur Detailplanung der fachlichen Begleitung
Dezember: Auftaktworkshop
Tag 1 - Einzelgespräche mit den begleiteten Migrantenorganisationen,
Erarbeitung allgemeiner und individueller Zielvereinbarungen
Tag 2 - Workshop zu interner Kommunikation, Aufbauorganisation,
Planung, Rolle und Einsatz ehrenamtlicher Verbandsvertreter, Erstellung
von Themen-/Konzeptpapieren und Projektskizzen
2017
Zwei Abstimmungsgespräche mit dem Bundesamt in Nürnberg
Mindestens ein Besuch je Migrantenorganisation
Erstes Halbjahr: Workshop zu Ablauforganisation, Projektmanagement,
Wissensmanagement
Zweites Halbjahr: Workshop zu Netzwerkarbeit, Lobbyarbeit, Krisen-PR
2018
Mindestens ein Besuch je Migrantenorganisation
Abstimmungsgespräche mit dem Bundesamt in Nürnberg nach Bedarf
Mitte des Jahres: Abschlussworkshop
Tag 1 - Einzelgespräche mit den beteiligten Organisationen, Kontrolle
Zielvereinbarungen
Tag 2 - Workshop zum Thema strategische Planung (und weiteren
Themen nach Bedarf)
Zweites Halbjahr: Abschlussveranstaltung
Präsentation erster Ergebnisse vor politischem Publikum und anderen
Akteuren, Diskussion der Rolle von Migrantenorganisationen im Bereich
Integration
2019
Präsentation des Abschlussberichts beim Bundesamt in Nürnberg
Ggf. weitere Präsentation im Bundesministerium des Innern in Berlin