BARNSTORF DIENSTAG 13. SEPTEMBER 2016 KOMMENTAR DAMALS Ergebnis der Kommunalwahl Vor 25 Jahren Drei Bürger aus dem Ortsteil Neu-Eydelstedt überreichten dem Gemeinderat eine Liste mit 65 Unterschriften, auf der verkehrsberuhigende Maßnahmen angeregt werden. Gerade auf dem neu ausgebauten Heideweg werde gerast. KURZ NOTIERT Vorbereitung auf die Geburt BARNSTORF � Die Rückbildungs- und Geburtsvorbereitungskurse im Mehrgenerationenhaus in Barnstorf erfreuen sich offenbar großer Beliebtheit. Aufgrund der vermehrten Nachfrage bietet Hebamme Lidia Walter aus Sulingen nun weitere Angebote für werdende und junge Mütter aus der Region an. Das erste Treffen für Rückbildungsgymnastik nach der Geburt findet am Donnerstag, 22. September, ab 18 Uhr in der Einrichtung an der Dr.Rudolf-Dunger-Straße statt. Der Kursus beinhaltet Übungen für die Beckenbodenmuskulatur und trägt zur Kräftigung der Bauch- und Rückenmuskulatur bei. Vorgesehen sind acht Abende. Ebenfalls am 22. September, ab 19.30 Uhr, startet der neue Geburtsvorbereitungskursus. Hier können die Teilnehmer den Ablauf einer normalen Geburt kennen lernen und Körper und Seele darauf abstimmen. Das Angebot bietet zudem die Möglichkeit, Fragen an eine Fachfrau zu stellen. Er sind sechs Abende eingeplant, einer davon mit dem Partner. Anmeldungen sind direkt bei Lidia Walter möglich (Tel. 0170/8884607 oder 04271/71121). Hebamme Lidia Walter bietet neue Kurse in Barnstorf an. Startschuss für „Lesekoffer“ BARNSTORF � Der Startschuss für ein besonderes Lese-Förderungsprogramm, das sich speziell an heimische Grundschüler richtet, fällt in dieser Woche in der Sparkasse in Barnstorf. In Kooperation mit der Buchhandlung Gerding wird am morgigen Mittwoch um 16 Uhr das bundesweite Projekt „Lesekoffer“ präsentiert. Es richtet sich speziell an Jungen und Mädchen der ersten bis vierten Klassen. Die Kinder haben die Möglichkeit, einen Blick in spannende Bücher zu werfen sowie Preise bei Spielen und anderen Aktionen zu gewinnen. Nach Angaben der Veranstalter soll der „Lesekoffer“ dann Grundschulen zur Verfügung gestellt werden. „Alle reden über Leseförderung, wir tun etwas“, erklärt Mitorganisatorin Anja Gerding. KONTAKT Redaktion Barnstorf (0 54 41) Thomas Speckmann (sp) 90 81 44 Telefax 90 81 51 [email protected] Bahnhofstraße 9, 49356 Diepholz Frischer Wind in der Ratsarbeit Von Thomas Speckmann neuer Kräfte. Ausgestattet mit dem Vertrauen Die ganz große Überraschung der Wähler, sollte der Nachhat es nicht gegeben, wie ein wuchs unbekümmert an die Blick auf die Wahlergebnisse in Aufgaben herangehen, in Frakder Samtgemeinde Barnstorf tionen und Ratsgremien keine zeigt. Aber eines ist doch auffäl- Scheu haben, sondern sich von lig: Unter den gewählten Kandi- Beginn an in die Diskussion eindaten sind viele Gesichter, die in bringen und auch den Mut hader Kommunalpolitik bislang ben, unbequeme Fragen zu nicht in Erscheinung getreten stellen. Dabei gilt es, sich nicht sind. Allein in den Rat der Samt- gleich entmutigen zu lassen, gemeinde Barnstorf werden wenn es heißt: „Das haben wir zwölf Neulinge einziehen. Auch immer so gemacht!“. in den Mitgliedsgemeinden gibt Klar, es kann auch manchmal es etliche Neuzugänge. Beispiel dicke Luft geben. Das hat die Eydelstedt: Mit Ausnahme von zurückliegende Wahlperiode Bürgermeister Friedrich Bokelgezeigt, als das politische Klima mann sind alle elf Bewerber zeitweise arg gelitten hat. Vor zum ersten Mal im Gemeinde- diesem Hintergrund sollten rat vertreten. neue und alte Ratsvertreter beNeugieriger Blick in den Wäscheschrank: Ausstellungsgestalterin Ina Ciglasch (rechts) scheute sich am Sonntagnachmittag nicht, den Be- Es ist ein frischer Wind, der in müht sein, fair und sachlich mitsuchern auch die Hintergrundgeschichten zu den einzelnen Kleidungsstücken zu erzählen. � Fotos: Spahr diesem Herbst in die Kommueinander umzugehen, anstatt nalparlamente einziehen wird. sich etwa aus Protest oder perDas ist gut so! Sicher, es braucht sönlichen Befindlichkeiten gedie Erfahrung von altgedienten genseitig den Wind aus den SeRatsvertretern, die in stürmigeln zu nehmen. Schließlich sitschen Zeiten schon so manche zen doch alle in einem großen gefährliche Brandung umschifft Boot, das die Kommune und haben. Aber um die Ratsarbeit ihre Bürger sicher durch die fortzusetzen und dabei auch nächsten fünf Jahre bringen mal Kurswechsel einzuschlasoll. In diesem Sinne: Mast- und gen, bedarf es der Mitwirkung Schotbruch! Schmuckstücke aus dem Wäscheschrank Heimatverein präsentiert neue Ausstellung / Weitere Öffnungszeiten Von Luka Spahr BARNSTORF � Die neue WäscheAusstellung des Heimatvereins Samtgemeinde Barnstorf weckt das Interesse von Jung und Alt. Besonderer Hingucker ist ein selbst gefertigtes Taufkleid aus dem Jahr 1951, das nicht nur die Blicke der älteren Semester auf sich zieht. Da fragt auch eine Schülergruppe der ChristianHülsmeyer-Schule noch einmal genau nach: „Aus welchem Stoff ist das gefertigt?“ Bei der Ausstellungseröffnung am Sonntag im MeyerKöster-Haus in Barnstorf drehte sich alles um Kleidung und Stoffe aus längst vergangener Zeit. Ein altes Schlafzimmer, ein Aussteuerschrank, eine Wäschetruhe, Mustertücher, Bekleidung und viele andere Sachen, alles auf anschauliche Weise präsentiert, konnten die Besucher im Domizil der Heimatfreunde begutachten. Der „Tag des offenen Denkmals“ kam wie gerufen für den Startschuss der neuen Herbstausstellung, die unter dem Motto „Oma öffnet ihren Wäscheschrank“ steht. Während ein großer Teil der ausgestellten Kleidungsstücke und Stoffe aus dem Fundus des Heimatvereins selbst stammt, wurde auch ein nicht zu verachtender Teil von engagierten Heimatfreunden beigesteuert. Dorit Schierholz, Lehrerin an der Christian-HülsmeyerSchule, behandelt derzeit das Thema „Alte Textilien aus der Eine Gruppe der Christian-Hülsmeyer-Schule bei Recherchen für den Unterricht. Ina Ciglasch stand Rede und Antwort. Nachkriegszeit“ im Unterricht. Daher brachte sie auch ein paar ihrer Schülerinnen mit zur Ausstellung. Darüber hinaus stellte die Pädagogin aus Wohlstreck einige Mustertücher und Sticksachen für die Ausstellung zur Verfügung. Sie sei zwar nicht im Heimatverein, aber könne diese Sachen auch nicht nur für sich behalten. Auch andere Besucher dachten ähnlich. Ursel Weise musste an ihre Kindheit denken, als sie durch die verschiedenen Räume lief. Vor einem Schrank blieb sie stehen. Da sei noch altes Geschirr aus dem Hotel Stukering. 30 Jahre lang habe sie dort damals als Servicekraft gearbeitet. Das weckt Erinnerungen. Gerade wegen diesen Erinnerungen ist Weise auch vor 20 Jahren dem Heimatverein beigetreten und hat das Meyer-Köster-Haus mit zu dem gemacht, was es heute ist. An der Ausstellung war Weise jedoch nicht aktiv beteiligt, da ließ sie diesmal anderen den Vortritt. Zum Beispiel: Renate Wahlers. Die gelernte Schaufensterdekorateurin aus Barnstorf war für die Einrichtung der Räume mitverantwortlich. „Wegen ihr ist hier alles so schön“, sagte Ina Ciglasch. Sie betreute die Ausstellung am Sonntagnachmittag und stand für alle aufkommenden Fragen zur Verfügung. Mit der Ausstellung „Oma öffnet ihren Kleiderschrank“ ist die Mitorganisatorin sehr zufrieden. Durch die Vorankündigungen in den Medien habe sich vor wenigen Tagen auch noch eine Drentwederin gemeldet, die nun viele weitere Stoffe ausstellen würde. Ciglaschs persönliches Highlight ist – neben den verschiedenen Leinenstoffen – das besagte Taufkleid aus dem Jahr 1951. Das Besonde- re: Das Kleid wurde von Familie Brokering selbst gefertigt. Auf einigen Fotos neben dem Ausstellungsstück zeigen fast verblichene Fotos den damaligen Verwendungszweck. Neben vielen Kleidungsstücken gab es am Sonntag auch eine Sammlung alter Puppen zu bewundern. Sie wurde von Familie Sieverding aus Lohne bereitgestellt. Parallel dazu konnten die Besucher die Dauerausstellungen „Vom Flachs bis zum Leinen“ und „Wäschepflege“ im alten Speicher besichtigen. Für alle Gäste, die um die Mittagszeit der Hunger packte, war auch gesorgt. Es gab Knipp und Wellfleisch. Am Nachmittag warteten Kaffee und Butterkuchen. Ein Besuch im Meyer-Köster-Haus verspricht derzeit eine Zeitreise viele Jahrzehnte zurück. „Es ist einfach schön, dass das alles hier für die Nachwelt erhalten bleibt“, freute sich Besucherin Ursel Weise. Auch die junge Generation war am Sonntag beeindruckt von den Ausstellungsstücken. Wen nun die Lust packt, sich in den alten Fachwerkräumen einen authentischen Einblick in die Modewelt des 20. Jahrhunderts zu verschaffen, kann dies noch an den beiden kommenden Wochenende tun. Die neue Ausstellung des Heimatvereins ist am Sonntag, 18. und 25. September, jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Kaffee und Kuchen laden ebenfalls zum Verweilen ein. AUF EINEN BLICK Panama-Papers in der Marienkirche? Heißes Thema im „Go(o)dNight“-Gottesdienst DREBBER � „Oh, wie schön ist Panama“– Das ist der Titel des nächsten „Go(o)dNight“Gottesdienstes in Drebber. Dazu sind alle Interessierten am Sonntag, 18. September, ab 19 Uhr in der Marienkirche willkommen. Nachdem sich die jüngste Ausgabe um Fußball gedreht hat, mögen sich Gemeindemitglieder angesichts des Mottos fragen, ob mit der bekannten Geschichte von Janosch nun ein Kinderprogramm geboten wird. „Nein, ganz im Gegenteil“, sagt Pastor Rainer Hoffmann. „Wir greifen ein Thema auf, dass Mitte des Jahres hochaktuell und immer noch nicht erledigt ist: Panama als Steueroase.“ In einem großen Theaterstück mit vielen Spielenden wird zunächst auf humorvolle Art in das Thema eingeführt. Dann wird geschaut, ob es auch in der Marienkirche Briefkästen gibt, die etwas enthalten, was nicht deklariert ist. Nach dieser Einführung wird Pastor Torben Schröder aus Barnstorf mit einer zeitgemäßen Predigt auf seine (Gottes-)Weise zum Thema des Abends Stellung beziehen. „Alle, die kommen, werden einen fröhlichen und abwechslungsreichen Gottesdienst erleben, bei dem jeder Gelegenheit bekommt, sich mit Fragen an Pastor Schröder zu wenden oder Gebetsanliegen einzubringen“, verspricht der Pastor. Die musikalische Begleitung übernimmt die Songgruppe „Chorisma“, begleitet von Michael Schönemann mit seinem virtuosen Spiel sowie der „Go(o)dNight“-Band. Für das „Give away“ hat sich das Organisationsteam diesmal etwas Besonderes einfallen lassen, das zum Nachdenken anregt. Hoffmann will nicht zu viel verraten: „Nur soviel sei gesagt: Es handelt sich nicht um Panama-Papers, sondern um ganz besonders spezielle Wertanlagen. Die Besucher sollen sich überraschen lassen.“ Bouldern erfordert Beweglichkeit Ausflug für Jugendliche in Kletterhalle Kinder gehen auf Entdeckungsreise Lokales Bündnis bietet abwechslungsreiche Betreuung in Herbstferien an BARNSTORF � Bei dem sommerlichen Wetter ist noch gar nicht an Herbst zu denken, dennoch laufen die Planungen für die Betreuung in den Herbstferien auf Hochtouren. Das Lokale Bündnis für Familie will vom 4. bis 14. Oktober ein buntes Programm für den Nachwuchs in der Samtgemeinde Barnstorf anbieten. Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren dürfen sich bereits jetzt auf tolle Aktivitäten freuen. Koordinatorin Christine Trenkamp weckt die Lust auf die erste Ferienwoche, die unter dem Motto „Zirkus und Schokolade“ steht. Die Kinder können etwas über eine Reise des Zirkus Barbarella nach Ghana erfahren. Ihnen werden Zirkusübungen mit afrikanischen Früchten und Materialen gezeigt. Wie kommt nun aber die Schokolade ins Spiel? „In Ghana werden Kakaobohnen angebaut, die für die leckere Schokolade benötigt werden. Alle Kinder, die erfahren wollen, wie es sich auf einer Kakaofarm lebt, sollten sich diese Woche nicht entgehen lassen“, erklärt Trenkamp. In der zweiten Woche spielt sich das Geschehen im Mehrgenerationenhaus ab. Zum Auftakt findet ein Spielevormittag statt. An den beiden darauf folgenden Tagen werden Windspiele und Drachen gebastelt, passend zum windigen Herbst. „Die Ergebnisse dürfen natürlich mitgenommen werden“, verspricht die Koordinatorin. Bibliotheka- rin Christiane Roth bringt sich ebenfalls in das Programm der zweiten Woche ein. Sie will mit den Kindern auf den Spuren der Vergangenheit wandeln. Erster Schauplatz ist das Gelände des Heimatvereins. Zuerst geht es in Scheune und Speicher auf Entdeckungsreise. „Die Kinder können erleben, wie früher gearbeitet, gelernt und gelebt wurde“, so Roth. Zum Abschluss wartet ein Ausflug nach Twistringen. Dort werden die Kinder erfahren, dass Stroh mehr sein kann als nur Streu für Kaninchen. Nach dem Besuch des Strohmuseums ist ein Abstecher zur „geheimnisvollen“ Hünenburg geplant. Die Ferienbetreuung beginnt um 7.30 Uhr und endet in der Regel um 13 Uhr. Das Angebot richtet sich vorrangig an Kinder berufstätiger Eltern. Sie sollten sich allerdings bis 21. September anmelden. Ist eine Betreuung berufsbedingt nicht erforderlich, kommen die Schüler zunächst auf die Warteliste und werden nach Ablauf der Frist auf freie Plätze verteilt. Anmeldungen für einzelne Tage oder Wochen sind in der Koordinierungsstelle im Mehrgenerationenhaus möglich: Christine Trenkamp (Tel. 05442/803671 oder per EMail: [email protected]). Nähere Informationen und Anmeldebögen können auch per Internet abgerufen werden. www.barnstorf.de BARNSTORF � Wer in den Herbstferien hoch hinaus will, sollte sich an der Aktion von Barnstorf Jugendpfleger Ole Sterzik beteiligen. Er bietet am Mittwoch, 5. Oktober, einen Tagesausflug in die Zenit-Kletterhalle nach Osnabrück an. Auf dem Programm steht Bouldern. Der Begriff „Bouldern“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Felsblock. In der Praxis heißt das: Klettern ohne Sicherung in Absprunghöhe über Fallschutzmatten. „Wichtig hierbei sind Beweglichkeit, Technik, räumliches Denken, Kreativität und Motivation“, erklärt Sterzik. Bouldern mache nicht nur Spaß, sondern sei auch gesund, weil es den ganzen Körper trainiere. Abfahrt ist um 12.30 Uhr auf dem Marktplatz. Die Rückkehr ist für 17.30 Uhr geplant. Mitmachen können Jugendliche im Alter von 14 bis In der Zenit-Kletterhalle in Osnabrück geht´s hoch hinaus. 20 Jahren. Die Teilnehmerzahl ist auf acht Personen beschränkt. Die Kosten betragen vier Euro. Für nähere Infomationen und Anmeldungen steht Ole Sterzik zur Verfügung (Tel. 0160/92412575 oder E-Mail: [email protected]). � sp
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