Patientenzeitschrift "Akupunktur"

Deutsche Akademie für Akupunktur | DAA e.V.
Medizin auf den Punkt gebracht.
AKUPUNKTUR
3/2016
Auch online lesen unter www.akupunktur-patienten.de
Liebe Patientin,
lieber Patient,
leiden Sie unter schlechtem Atem?
Befürchten Sie, durch üblen Mundgeruch oder faulig riechende Zahnfleischentzündungen in Ihrer Umgebung aufzufallen? Hat Ihr Zahnarzt
bei Ihnen schon einmal eine sogenannte Parodontitis diagnostiziert?
In dieser Ausgabe erfahren Sie von
entsprechenden Diagnose- und
Therapiemöglichkeiten aus der
Traditionell Chinesischen Medizin.
Weiterhin erhalten Sie wichtige
Ratschläge aus der Naturheilkunde,
welche einen festen Stellenwert in
der ganzheitlichen Zahnmedizin
haben. Lesen Sie außerdem, wie
eine geschickte Kombination aus
Körper- und Ohrakupunktur lästigen
Brechreiz deutlich vermindert und so
die Behandlung in der Zahnarztpraxis erleichtert.
MIT FREUNDLICHER
EMPFEHLUNG ÜBERREICHT
© jul14ka – Fotolia.com
Immer mehr klassisch ausgebildete
Zahnärztinnen und Zahnärzte in
Deutschland, Österreich und der
Schweiz lassen sich ganzheitlich
aus- und weiterbilden. Diese Kenntnisse der Traditionell Chinesischen
Medizin (TCM) nutzen Ihnen als
Patientin/ als Patient bei der oralmedizinischen Behandlung Ihrer Erkrankungen.
Editorial / Impressum
S. 2
Innovative Zahnheilkunde trifft traditionelles Wissen
aus Fernost
S. 3
Wertvolle Hilfe durch naturheilkundliche Behandlungs­
möglichkeiten in der Zahnmedizin
S. 6
Würgereiz adé
S. 7
Vorschau
S. 8
3/2016www.akupunktur-patienten.de
AKUPUNKTUR
Akupunktur in der Zahnheilkunde
Die Patientenzeitschrift Akupunktur wird herausgegeben
und verlegt von der Deutschen Akademie für Akupunktur |
DAA e.V., München.
lichen Akupunkturpraxen. Inzwischen haben so viele
Zahnärzte ihre zertifizierte Ausbildung abgeschlossen, dass
sich auch in Ihrer Nähe ein entsprechend ausgebildeter
Zahnarzt finden sollte. Auf unserer speziell für Sie ausgerichteten Homepage www.akupunktur-patienten.de finden Sie
die nach Postleitzahlen ausgerichtete Arztsuche.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe!
Ihr Dr. Bernd Ramme
Dr. Bernd Ramme
1. Vorsitzender der DAA e. V.,
Waren
© privat
Dieses Heft widmet sich ganz besonders dem Zahnhalteapparat, dem Zahnfleisch, dem Atem und der Mundhöhle. Die
Beschwerdebilder, die sich mit den Techniken der Körperund Ohrakupunktur behandeln lassen, reichen von Zahnfleischentzündungen, lockeren Zähnen, üblem Mundgeruch
bis zu lästigen Geschwüren im Mundbereich und Lippenherpes. Der von Patient wie Zahnarzt in der Praxis besonders
geschätzte Vorteil der Ohrakupunktur ist der, dass alle
Körperteile/-organe am Ohr als Reflexlokalisation abgebildet
sind. So kann der Zahnarzt direkt am Ohr die Punkte behandeln, die für Ihr Krankheitsbild erforderlich sind, ohne dass
Sie sich entkleiden müssen. Es ist sogar möglich, direkt unter
der Nadelung am Ohr die normale schul-zahnmedizinische
Behandlung durchzuführen. Das ist insbesondere bei Patienten mit starkem Würgereiz oder Zahnarztangst von Bedeutung. In beiden Fällen reduziert die Akupunktur bereits innerhalb von Minuten die Beschwerden und die zahnärztliche
Behandlung lässt sich entspannt für Arzt und Patient durchführen.
Die Deutsche Akademie für Akupunktur e. V. bildet seit ihrer
Gründung Zahnärzte sowohl in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als auch in der Ohrakupunktur aus. Beide Systeme haben ihren festen Stellenwert in den zahnärzt-
E-Mail: [email protected]
Copyright: Jeder Patient, jede Patientin kann für private Zwecke die
Onlinezeitschrift unter www.akupunktur-patienten.de lesen, ausdrucken,
herunterladen und auch vervielfältigen. Für gewerbliche Zwecke gelten die
Bestimmungen des Urheberrechts, insbesondere ist die vorherige Zustimmung der Deutschen Akademie für Akupunktur | DAA e.V. notwendig.
Verantwortlicher im Sinne des Presserechts (v.i.S.d.P.):
Dr. Bernd Ramme, 1. Vorsitzender der DAA e. V.
Redaktion, Bild und Text:
Deutsche Akademie für Akupunktur | DAA e.V.
Impressum
Osserstraße 40, 81679 München
Produktion:
Schmidt Media Design, Plumserjochstraße 7, 81825 München
www.schmidtmedia.com
Erscheinungsweise: Quartalsweise
2 | Vorwort / Impressum
Wichtiger Hinweis: Für Angaben über Dosierungsanweisungen
und Applikationsformen kann von der Deutschen Akademie für
Akupunktur | DAA e.V. keine Gewähr übernommen werden.
Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der
Beipackzettel der verwendeten Präparate und gegebenenfalls
nach Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort
gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von
Kontraindikationen gegenüber der Angabe in dieser Zeitschrift
abweicht. Eine solche Prüfung ist besonders wichtig bei selten
verwendeten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt
gebracht worden sind. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt
auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Herausgeberin
appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten der Herausgeberin mitzuteilen.
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AKUPUNKTUR
Innovative Zahnheilkunde trifft traditionelles
­Wissen aus Fernost
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Neben der Karies sind Entzündungen der Zähne und des sogenannten Zahnhalteapparates (also des den Zahn umgebenden Knochens und Bindegewebes) die häufigsten Erkrankungen, die eine Zahnmedizinerin/ ein Zahnmediziner
behandelt. Nicht nur akute Entzündungen stellen hierbei ein
schmerzhaftes Problem dar, sondern auch chronische Entzündungskrankheiten im Mundraum haben schwerwiegende Folgen: Der Verlust eines oder mehrerer Zähne droht,
Folgekosten für neuen Zahnersatz können zusätzlich entstehen. Veränderungen der Lippenregion und der Mundschleimhäute sind schmerzhaft und lästig. Hierunter fallen beispielweise Herpes, akute Prothesendruckstellen oder
Schleimhaut-Bläschen (sogenannte Aphthen). Nicht zwingend sind diese Erkrankungen durch ein geschwächtes Immunsystem oder Bakterien verursacht.
Sehr viele Patienten haben außerdem schlechten Atem oder
bemerken Störungen beim Geschmackssinn. Oft leidet auch
das Umfeld (Gesprächspartner, Familienmitglieder, Arbeitskollegen) unter diesem heftigen Mundgeruch. In der Sprechstunde bemerkt man seitens des Patienten eine gewisse
Scheu, dieses Thema anzusprechen und den Behandler um
Rat zu fragen. Das Thema wird zu einem Tabu.
Mundgeruch – ein Tabu-Thema
Wie hilft klassischerweise die Zahnarztpraxis bei diesen
Leiden?
•Gründliche, umfassende Untersuchungen des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut
•Intensive Anamneseerhebung bezogen auf allgemeine
Grunderkrankungen und Medikamentenkonsum
•Professionelle Zahnreinigung
•Zahnsteinentfernungen
•Regelmäßige Kontroll- und Nachuntersuchungen (sogenanntes Prophylaxe-Recall)
•Erhebung individueller Messdaten zu Zahnfleischtaschentiefen und des Knochenabbaus
•Die sogenannte Parodontitis-Behandlung
•Gegebenenfalls chirurgische/ operative Parodontitis-Behandlung
•Durchführung individueller Keimtests (z.B. Bakterienabstriche)
•Lasern von erkranktem Gewebe (z.B. Zahnfleisch)
•Bedarfsgerechter Einsatz von Antibiotika (z.B. Penicilline)
•Entfernung von
Hygiene-Hindernissen im
Zahnzwischenraum (z.B.
überstehende
Füllungs- oder
Zahn-Kronenränder)
•Bewertung der
Menge und der Untersuchung des Zahnfleisches
Zähigkeit des
Speichels
•Professionelle Reinigung und Desinfektion von Prothesen
(Zahngebisse)
•Fachübergreifende Kooperation mit dem Allgemeinarzt/
Internist, wenn der Verdacht auf eine Störung im MagenDarm-Trakt (Verdauungsapparat) vorliegt
•Beurteilung des Kausystems bezüglich Belastungen durch
Metalle (Quecksilber, Amalgam, Gold, Stahl) oder durch
Kunststoffe
Was können Sie selbst tun?
•Verwendung von geeigneten Mundspüllösungen
•Verwendung entsprechender Zahnbürsten und Zahnpasten
•Einsatz einer elektrischen Munddusche
•Regelmäßige Reinigung der Zungenoberfläche (sog. Zungenschaber)
•Vermeiden von Tabak und Alkohol
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Schul-zahnmedizinisches Vorgehen bei Entzündungen der Zähne und des Zahnfleisches
Abhilfe bei Mundgeruch
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Regelmäßige gründliche Zahnreinigung
•Reduktion des Kaffeekonsums
•Intensive Reinigung des herausnehmbaren Zahnersatzes
(Zahnprothese)
•Benutzung von Hilfsmitteln zur Zahnzwischenraumpflege
(z.B. Zahnseide, Büschelbürsten)
•Beobachtung der Ernährungsgewohnheit, evtl. Nahrungsumstellung
•Ausreichende, über den gesamten Tag verteilte Flüssigkeitsaufnahme
•Regelmäßige und engmaschige Teilnahme am Vorsorgeprogramm in der Zahnarztpraxis
Befunderhebung und Diagnose-Erstellung
nach fernöstlichen Medizin-Kriterien
Seit Jahrtausenden sind in der Traditionell Chinesischen
Medizin (TCM) Behandlungsmöglichkeiten bekannt, durch
welche man akute und chronische, schmerzhafte Entzündungen verringern oder sogar ganz ausschalten kann. Dieses
Wichtige Links zum Thema
Wo finde ich einen Arzt?
www.akupunktur-patienten.de
Wissen und die neuesten Erkenntnisse aus der europäischen Schwesterdisziplin - der Ohrakupunktur - helfen in der
Therapie der modernen ganzheitlichen Zahnmedizin. Zusätzlich zu reinen schul-zahnmedizinischen Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten bieten speziell ausgebildete
Therapeuten diese ergänzenden Möglichkeiten in der
Sprechstunde an. Bereits nach wenigen Terminen stellen
sich Behandlungserfolge ein.
In der ganzheitlichen Befunderhebung und in der systemischen Diagnostik ist die Herangehensweise der Zahnärztin/
des Zahnarztes zunächst anders als in der herkömmlichen
Sprechstunde: Es wird NICHT NUR das ursprüngliche Problem (beispielsweise ein entzündetes Gebiet im Mundbereich) betrachtet, sondern auch der gesamte Organismus
des Patienten berücksichtigt. Nach Sichtweise der TCM ist
der Körper des Menschen von miteinander verbundenen
Energieleitbahnen durchzogen. Durch diese fließt die Lebensenergie, das sogenannte Qi. Die zueinander gehörenden (partnerschaftlichen) Elemente Yin und Yang befinden
sich nach taoistischer Lehre im harmonischen Gleichgewicht. Ist dieses Gleichgewicht gestört oder belastet, so ist
der Organismus krank. Weiterhin sind die einzelnen Organe
des Körpers als Leitbahnen nacheinander geschaltet und
von dieser Energie im steten Fluss durchzogen. Im Gesundheitszustand fließt die Energie gleichmäßig und rhythmisch
über Tag und Nacht verteilt. Der Fluss der Lebensenergie ist
also kontinuierlich. Die Basis-/Grundenergie des Menschen
liegt bereits zum Zeitpunkt der Befruchtung der Eizelle vor
und existiert bis zum Lebensende. Sie ist ererbt. Eine zusätzliche Vermehrung der Lebensenergie ist durch eine geeignete Ernährung und die richtige Atmung möglich. Übungen aus
dem Tai Qi oder Qi Gong unterstützen diese Energieaufnahme.
Eine ganzheitlich ausgebildete Zahnärztin/ ein ganzheitlich
ausgebildeter Zahnarzt entdeckt durch seine Untersuchung
„Blockadestellen“, „Hindernisse“ oder auch „Stauungen“ in
diesem Energie-System. Schwachstellen können durch ver-
Wann kann Akupunktur helfen?
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Was ist Chinesische Medizin?
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Patientenzeitschrift zum kostenlosen Download
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Diagnostische Möglichkeiten in der TCM
und Ohrakupunktur:
•Durch Zungendiagnostik. Durch Blick auf die Zunge erhält man wichtige Hinweise auf Störungen in den Organsystemen.
•Durch Chinesische Pulsdiagnostik. Erfahrene Behandler tasten rechts und links am Handgelenk des Patienten den „Stärke-Zustand der Organleitbahnen“.
•Durch Tasten an den Meridian-End- bzw. AnfangsPunkten an den Füssen oder den Fingerspitzen.
•Durch Probe-Druck-Tasten an speziellen, seit Jahrtausenden festgelegten traditionellen „Alarm-Punkten“.
Hier stellt der Patient selbst druckempfindliche Punkte
fest.
•Durch ein spezielles Puls-Reflex-Tast-Verfahren (Sogenannter RAC, Nogier-Reflex) über Organpunkten. Das
sind Akupunkturpunkte am Patientenohr, welche die
Organe im Körper repräsentieren.
© F.Schmidt – Fotolia.com
schiedene Diagnosemethoden (siehe obiger Kasten) aufgedeckt werden. Überschießende Energien werden in der anschließenden Therapie gebremst, entsprechend werden
Schwachstellen stimuliert und somit der energetische Fluss
wieder harmonisch ausgeglichen.
Chinesische Pulsdiagnostik
Wichtige – aus Sicht der TCM – ursächliche Krankheitsbeziehungen zu einzelnen Organen, bzw. Organpaaren werden
während dieser Behandlung ermittelt und durch eine gerichtete energetische Akupunktur therapiert. Nicht nur Entzündungskrankheiten im Mund, sondern auch sehr viele weitere
chronische Leiden, welche in der Zahnheilkunde bekannt
sind, sind direkt mit Störungen in diesen Systemen vergesellschaftet. Individuell können auf diesem Weg Normab-
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weichungen oder energetische Ungleichgewichte beispielsweise im Darmbereich oder in der Leber festgestellt werden.
Oftmals sind Erkrankungen des knöchernen Kiefers durch
Störungen des Nieren-Meridians hervorgerufen. Bei Entzündungen der Mundschleimhäute, bei Zahnfleischentzündung,
bei Belagsbildung auf der Zunge und bei dem „Volksleiden
Mundgeruch“ spielt das Energie-Verteilungssystem des Magens eine herausragende Rolle. Die TCM-Behandlung und
Akupunktur durch die Zahnärztin/ den Zahnarzt sorgt – in
diesem Fall also begleitend zu der schul-zahnmedizinischen
Therapie – für ein langfristiges und ganzheitlich stabiles Ergebnis.
Der Ablauf der Therapie
Die ganzheitliche Behandlung dieser Beschwerden findet im
Anschluss an die schulmedizinische Basisbehandlung durch
mehrere Ohrakupunktur-Sitzungen statt. Hier werden feinste Nadeln an aktive Punkte am Ohr eingebracht. Dieses Akupunktieren empfindet
man als kurzes „Piksen“. Umfangreich
ausgebildete Therapeuten setzen zusätzlich spezielle Laser
ein. Hier werden gezielt – völlig schmerzfrei – gebündelte Laseranwendung in der Ohrakupunktur
Lichtstrahlen auf die
Haut aufgebracht. Langzeit-Dauer-Ohrnadeln wirken noch in
den nächsten Tagen. Außerdem besteht die Möglichkeit nahezu schmerzfrei kleinste Flüssigkeits-Depot-Mengen an
bestimmte Ohrstellen einzubringen. Weiterhin geben erfahrene Behandler passende naturheilkundliche Ernährungsempfehlungen. Zusätzlich helfen Ernährungstipps und Empfehlungen zu eventuell fehlenden Vitaminen oder
Spurenelementen. Hinweise zur Lebensführung oder fernöstlichen Entspannungstechniken werden gegeben.
Die gesamten Therapie-Sitzungen haben den Zweck, den
Fluss der Lebensenergie Qi zu fördern und damit dem Körper
Heilung zu ermöglichen oder Gesundheit zu erhalten. Energetische Unausgeglichenheiten und Instabilitäten werden
normalisiert.
Dr. med. dent. Thorsten Dieckmann
Referent der DAA e.V., München
Herzog-Wolfgang-Straße 19
55590 Meisenheim
Telefon 06753- 96 41 56
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Wertvolle Hilfe durch naturheilkundliche Behandlungs­
möglichkeiten in der Zahnmedizin
Beide beschriebenen Pflanzen wirken als frisch aufgebrühter Tee, als TinkturFlüssigkeit, bzw. Lösung
zum Auftragen oder in Form Salbeiblüte
von homöopathischer Medizin in Form von Kügelchen (sogenannter Globuli).
Propolis
Auch bei Propolis kommt die Heilkraft direkt aus der Natur.
Bei Imkern ist die heilende Wirkung schon lange bekannt.
Direkt aus der Wabe stammt das sogenannte BienenkittHarz. Sehr viele regionale Hersteller bieten auf dem Wochenmarkt kleine Flaschen mit der hochwirksamen Substanz
an. Verwendet wird auch diese Tinktur bei Ulcera (sogenannten Druckstellen durch Zahnprothesen) und bei lange andauernden Wundheilungsstörungen oder nach Zahnentfernungen. Schmerzhafte Bläschen in der Mundschleimhaut oder
an der Zunge können selbst zu Hause behandelt werden.
© Ulrike Köstler
© Ulrike Köstler
Arnika (Arnika montana)
Bei frischen Wunden und Wundheilungsstörungen (z.B. nach
Zahnentfernungen) hilft diese Pflanze. Weiterhin kann Sie
beim Zahnen von Babys oder bei Schmerzen während des
Zahnwechsels verwendet werden. Ebenso hilfreich ist eine
prophylaktische Einnahme vor größeren zahnärztlich-chirurgischen Eingriffen. Dabei wird bereits im Vorfeld des eigentlichen Eingriffes der Körper gestärkt und die spätere Wundheilphase verkürzt. Selbst unmittelbar vor umfangreichen
Zahnersatz-Sanierungen (z.B. bei Überkronungen mehrerer
Zähnen) hilft die Wirkung der Pflanze, den Eingriff besser
und schmerzfreier zu überstehen.
Tag verteilt zur Desinfektion
des Mundraumes verwendet werden. Es gibt Patienten, welche berichten, dass
ein unter die Zahnprothese
gelegtes Blatt dieser Pflanze schmerzhafte Druckstellen vertreibt.
© Ulrike Köstler
Bei Entzündungen, schmerzhaften Veränderungen der
Schleimhäute und der Zunge, Prothesendruckstellen, bakteriell verursachter Parodontitis oder auch bei Wundheilungsstörungen werden sehr oft klassische Medikamente zur Bekämpfung der Infektion oder zur Schmerzstillung eingesetzt.
Alternativ gibt es ein großes Spektrum an Behandlungsoptionen aus der Naturheilkunde. Bereits in der Antike wurden
Heilpflanzen und Kräuter verwendet. Im Hochmittelalter
wurden in Klöstern aus Pflanzen und Heil-Kräutern wertvolle
Medikamente erstellt. Die Gelehrte und Geistliche Hildegard von Bingen verfasste eigene Schriften zu diesem Thema. Ein erfahrener und fortgebildeter Behandler gibt in seiner Praxis hilfreiche Tipps und Empfehlungen aus der Natur.
Arnikablüte
Salbei (Salvia)
Dieses Kraut, welches pflegeleicht in unseren heimischen
Gärten gedeiht, hilft insbesondere bei Zahnfleischentzündungen. Vereitertes und infiziertes Gewebe schwillt ab, der Entzündungsschmerz wird verringert. Neben einer herkömmlichen Parodontitis-Behandlung durch die Zahnärztin/ den
Zahnarzt ist eine Spülung mit selbst hergestelltem Salbei-Tee
sehr empfehlenswert. Die Flüssigkeit kann über den gesamten
Salbeiblatt
r. med. dent. Thorsten Dieckmann
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AKUPUNKTUR
Würgereiz adé
© Das große Buch der klassischen Akupunktur, F. Bahr et al., Elsevier
GmbH, München 2014; modifiziert Ramme
Fast jede Behandlung beim Zahnarzt ist für den Patienten
unangenehm und mit Schmerzen verbunden. Ein großer Anteil der Bevölkerung leidet zusätzlich noch unter extremem
Würge- und Brechreiz. Zahnärztliche Behandlungen, der
Sauger der Helferin, Abdrucknahmen oder Filme im Mund
des Patienten beim Röntgen verstärken diese unangenehmen Empfindungen. Auch hier hilft die Akupunktur: kurz vor
der eigentlichen Behandlung akupunktiert Ihnen Ihr Zahnarzt
die entsprechenden Reflexareale. Bei diesem Leiden wird
eine Kombination aus Ohr- und Körperakupunktur verwendet. Es werden auch hier dünne Nadeln in relevante HautPunkte eingebracht. Im Vorfeld der Behandlung wird der
Patient intensiv aufgeklärt und beraten. Ihre Zahnärztin / Ihr
Zahnarzt zeigt wichtige Reflexpunkte. In der Wartezeit kann
jeder Mensch selbst durch gezielten Druck auf diese Hautstellen den Brechreiz verringern (sogenannte Akupressur).
Oft hilft bei diesem gravierenden Problem bereits eine
kleinste Menge Anästhetikum, welche in hochreaktive Areale am Ohr minimal unter die Haut gespritzt wird (sogenannte Liquid-Akupunktur) oder völlig schmerzfrei der Einsatz eines speziellen Lasers (sogenannte Laser-Akupunktur).
Selbsthilfe - der Anti-Würgereiz Punkt KG 24
© Andrey Popov – Fotolia.com
dungskursen entsprechende Therapieempfehlungen. Das
Behandlungskonzept wird theoretisch erklärt und praktisch
demonstriert. Durch diese zusätzliche Behandlungsoption
wird der Brechreiz merklich gedämpft, die Behandlung wird
weniger traumatisch. Der Patient kann so nach der Sitzung
beim Zahnarzt wieder entspannt nach Hause gehen.
Ohrakupunktur - Behandlungsbeispiel
Ausgebildete Therapeutinnen und Therapeuten unserer
Akademie erlernen bereits in den ersten Grund-Ausbil-
r. med. dent. Thorsten Dieckmann
D
Referent der DAA e.V., München
Herzog-Wolfgang-Straße 19
55590 Meisenheim
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Vorschau auf Ausgabe 4/2016
Hauptthema:
Störherde | Die heimlichen Krankmacher
Warum werde ich nicht gesund?
Krank SEIN ist schon belastend in einer Welt, in der wir ständig funktionieren müssen. Krank BLEIBEN ist aber oft
eine persönliche Langzeit-Katastrophe, die sich im privaten und beruflichen Umfeld nachhaltig auswirkt. Wenn
schulmedizinische Abklärung keine Hilfe verspricht, lohnt es sich über alternative Konzepte zu informieren. Erfahren
Sie im nächsten Heft, wie moderne Aurikulomedizin und Störherddiagnostik neue Ansätze zur Behandlung chronischer
Beschwerden liefern und welche Heilerfolge zu erwarten sind.
Weitere Patienteninformationen
In Deutschland:
Deutsche Akademie für Akupunktur | DAA e.V.
Osserstraße 40, 81679 München
Tel.: 089/8145252, Fax: 089/82000929
[email protected]
www.akupunktur.de,
www.akupunktur-patienten.de,
www.stoerherd.de
8 | Vorschau
In Österreich:
Österreichische Gesellschaft für Kontrollierte
Akupunktur und Traditionelle Chinesische
Medizin (OGKA),
Glacisstraße 7, A-8010 Graz
Tel.: ++43 (0)316/37 40-50, Fax: -5055,
[email protected]:
www.ogka.at
In der Schweiz:
Schweizerische Ärztegesellschaft für Akupunktur, Chinesische Medizin und Aurikulomedizin, SACAM
Postfach 2003, CH-8021 Zürich,
Tel.: ++41 (0)844/200 200,
Fax: ++41 (0)31/332 41 12
[email protected], www.sacam.ch