Jetzt für den Ernstfall vorsorgen mit der Sterbegeldversicherung! SoVD Soziales im Blick Sozialverband Deutschland SoVD-Zeitung | Ausgabe Berlin / Brandenburg Nr. 9 September 2016 SoVD stellt Positionspapier für eine solidarische und generationengerechte Rente vor Jung und Alt gegen Altersarmut Mit einer bundesweit angelegten Rentenkampagne zur Bekämpfung von Altersarmut macht der Sozialverband Deutschland (SoVD) mobil. „Gegen Altersarmut gibt es Lösungen, die bei den Ursachen ansetzen und das Rentensystem respektieren“, erklärte SoVDPräsident Adolf Bauer am 23. August im Tagungszentrum der Bundespressekonferenz in Berlin. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Sozialpolitischen Ausschusses im SoVDBundesverband, Klaus Michaelis, stellte der SoVD-Präsident den zahlreich anwesenden Journalisten ein umfangreiches Positionspapier zur Sicherung einer armutsfesten, solidarischen und generationengerechten Rente vor. Damals gingen wir auf die Straße Mitglied der ersten Generation berichtet Seite 5 Guter Wohnraum für viele Menschen meravis GmbH setzt auf Nachhaltigkeit – Soziales und wirtschaftliches Denken Seite 7 Foto: Laurin Schmid „Die Altersarmut steigt. Das spüren wir im Verband, und das belegen Zahlen des Statistischen Bundesamtes“, stellte Adolf Bauer zu Beginn fest. „560 000 Mitglieder gehören dem SoVD heute an. Ein großer Teil der Mitglieder, die in unseren Beratungsstellen Rat und Hilfe suchen, sind ältere Menschen, die kurz vor der Rente stehen. Wir beobachten diesen Trend mit großer Sorge.“ Aus Sicht des SoVD haben sowohl der Abbau staatlicher Regelungen auf dem Arbeitsmarkt als auch einschneidende Reformen in der Rentenpolitik Bis auf den letzten Platz belegt war das Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin bei der Präsentation der SoVD-Rentenkampagne „Lieber nicht arm dran“. die Ausbreitung von Altersarmut befördert. Beide Entwicklungen werden sich auch in Zukunft auswirken. Frauen tragen ein hohes Risiko, im Alter zu verarmen Der SoVD-Präsident machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass die einschneidenden Veränderungen in der Arbeitswelt nicht erst mit den sogenannten Hartz-IV-Reformen begonnen hätten. „Bereits seit Anfang der 1990er-Jahre haben wir es mit zunehmender Arbeitslosigkeit, einer Ausweitung des Niedriglohnsektors und prekärer Beschäftigung zu tun“, erklärte Bauer. Als Negativbeispiele nannte er Minijobs, Leiharbeit und befristete Arbeitsverträge. Ein besonders hohes Risiko, im Alter zu verarmen, tragen nach Einschätzung des SoVD Frauen, Menschen mit Behinderung, Langzeitarbeitslose sowie Solo-Selbstständige. „Insbesondere die Erwerbs- biografien von Frauen weisen oft Lücken auf“, stellte Bauer fest. „Frauen übernehmen immer noch den Großteil der Familienarbeit – neben der Erziehungsarbeit zunehmend auch die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger.“ Gleichzeitig arbeiteten Frauen häufig in schlechter bezahlten Jobs und müssten Fortsetzung auf Seite 2 Entlasten Sie Ihre Angehörigen und decken alle Kosten ab! Aufnahme bis zum 85. Lebensjahr Keine Gesundheitsfragen Keine Wartezeiten Günstiger Gruppentarif für VVS-Versicherte Jetzt kostenlos beraten lassen. 030 - 726 222 401 www.vvs-ag.com | [email protected] Arbeitslosigkeit die Ausgaben in der GKV höher sind als ihre Einnahmen? Die Krankenkassen führen die explodierenden Kosten auf die demografische Entwicklung, den technischen Fortschritt sowie auf den Einsatz innovativer Arzneimittel zurück. Auch die gesundheitliche Versorgung der in Deutschland Schutzsuchenden wird genannt. 2016 tragen das Präventionsgesetz und die Krankenhausreform ihr Übriges zur Kostensteigerung bei. Der SoVD fordert, Nachbesserungen erforderlich SoVD unterstützt Aufruf zur Verbesserung des Bundesteilhabegesetzes Seite 4 Blickpunkt Noch vor wenigen Monaten wurden Prognosen zu höheren Zusatzbeiträgen in der gesetzlichen Krankenkasse vom Tisch gewischt. Umso größer sitzt jetzt der Schrecken bei vielen Versicherten: Bis 2020 könnten sich die Zusatzbeiträge verdoppeln – eine ernome Belastung für die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler. Ohnehin zahlen sie seit Jahren immer mehr Gesundheitsleistungen aus eigener Tasche. Wie kann es sein, dass trotz guter Konjunktur und geringer Ohne Öffentlichkeit: Europa und die USA verhandeln ein Abkommen Seite 3 Erwerbsgeminderte und Behinderte häufig betroffen Anzeige Unsere Berater finden für Sie die passende Sterbegeldversicherung! Wie sozial ist TTIP? dass notfalls der Gesetzgeber eingreifen muss, um die Kosten zu dämpfen. Außerdem ist es aus unserer Sicht nicht hinnehmbar, dass sämtliche Kostensteigerungen über Zusatzbeiträge auf dem Rücken der Versicherten ausgetragen werden. Wir fordern eine gerechte Finanzierung mit Arbeitgeberbeteiligung, bei der die Versicherten entsprechend ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Beiträge zahlen! Adolf Bauer SoVD-Präsident Mit dem Bügeleisen ins Weltall Vor 50 Jahren fliegt die „Raumpatrouille“ erstmals über den Bildschirm Seite 24 SOZIALPOLITIK Seite 2 Nr. 9 / September 2016 SoVD stellt Positionspapier für eine solidarische Rente vor Jung und Alt gegen Altersarmut Adolf Bauer (Mitte) stellte das Forderungspapier des SoVD für eine zukunftssichernde und solidarische Rente vor, li.: Bundespressesprecher Benedikt Dederichs, re.: Klaus Michaelis. Fortsetzung von Seite 1 selbst bei gleicher Qualifikation im Vergleich zu Männern Gehaltseinbußen hinnehmen. Auch Erwerbsgeminderte und Menschen mit Behinderung sind in besonderes hohem Maße gefährdert, im Alter arm zu sein. Ursache sind häufig Beitragsausfälle, die es schwer machen, berufliche Möglichkeiten zu verbessern. Die dritte Risikogruppe sind langzeitarbeitslose Menschen. Oft verfestigt sich bei ihnen die anfängliche Abwesenheit vom Arbeitsmarkt zu einem Dauerzustand, aus dem ein Ausbrechen nur noch sehr schwer gelingt. Auch Solo-Selbstständige gegen Altersarmut sichern Fotos (4): Laurin Schmid SoVD-Präsident Adolf Bauer (Mitte) und Klaus Michaelis beantworteten im Nachgang der Pressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz exklusiv Journalistenfragen. Info Foto: gromovataya / fotolia Mit seiner Rentenkampagne wird der SoVD in den kommenden Wochen verstärkt Flagge zeigen. Dabei sollen die Mitglieder einbezogen werden – ob in Veranstaltungen vor Ort, in den Wahlkreisen der Bundestagsabgeordneten oder mit Online-Aktionen in den Social Media und öffentlichen Foren. Weitere Informationen auch unter: sovd.de/arm-im-alter Neue Herausforderungen bringt die Gruppe der sogenannten Solo-Selbstständigen mit sich. Neben den klassischen Selbstständigen, die mit niedrigen Beitragszahlungen ebenfalls zu den Risikogruppen gehören, arbeiten Solo-Selbstständige oft nur mit Kleinstaufträgen. Schwer wiegt darüber hinaus, dass sie durch keinerlei gesetzliche Rentenversicherung geschützt sind. Aus Sicht des Verbandes repräsentiert diese Gruppe den Wandel auf dem Arbeitsmarkt und die damit einhergehenden Gefahren geradezu exemplarisch. Mit drei Grundpositionen vertritt der SoVD demzufolge die Interessen heutiger und künftiger Rentner gegenüber der Politik. An erster Stelle steht der Ausbau von Beitragszahlungen zur gesetzlichen Rentenversicherung in der Erwerbsphase. Stichpunktartig benannte der SoVD-Rentenexperte, Klaus Michaelis, die Einschränkung prekärer Beschäftigung und die Ein- -rentner. „Für diese Personengruppe ist das Risiko von Altersarmut weiterhin hoch, obwohl die vorzeitige Inanspruchnahme der Rente aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen nicht freiwillig erfolgt.“ Der SoVD fordere daher mit Nachdruck, die systemwidrigen Abschläge bei den Erwerbsminderungsrenten abzuschaffen. Adolf Bauer SoVD-Präsident „Lassen Sie sich nicht instrumentalisieren. Altersarmut betrifft Jung wie Alt, und nur gemeinsam können wir sie bekämpfen!“ führung einer Erwerbstätigenversicherung als Maßnahmen. Michaelis forderte zudem eine deutliche Anhebung des gesetzlichen Mindestlohnes sowie die Absicherung in Zeiten der Langzeitarbeitslosigkeit durch sachgerechte Beiträge. Generationen nicht gegeneinander ausspielen Der SoVD-Präsident warnte abschließend davor, die Generationen gegeneinander auszuspielen. „Diese Ängste werden von bestimmten Kreisen gerne für ihre Interessen instrumentalisiert. Unsere Botschaft ist klar: Altersarmut betrifft Jung und Alt – und nur gemeinsam können wir sie bekämpfen.“ Im Nachgang zur Pressekonferenz stand der SoVD-Präsident zahlreichen Journalisten in Exklusivbeiträgen Rede und Antwort. veo Drei Hauptforderungen für eine zukunftssichere Rente An zweiter Stelle der SoVDForderungen stehen ergänzende Regelungen im Rentenrecht. Diese sollen dazu dienen, der Gefahr von Altersarmut für Menschen zu begegnen, die sich bereits im Rentenalter befinden. Auch rentennahe Jahrgänge sollen dadurch mehr Schutz erfahren. „Wir sind für eine Aufwertung von in der Vergangenheit zurückgelegte Zeiten der Niedriglohnbeschäftigung oder der Langzeitarbeitslosigkeit“, sagte Michaelis. Zu den SoVD-Forderungen gehören an dritter Stelle Verbesserungen für die Erwerbsminderungsrentnerinnen und Klaus Michaelis SPA-Vors. im SoVD „Die Verbesserung des Rentenniveaus wäre eine zentrale Stellschraube, um die Gefahr von Altersarmut mittel- und langfristig zu verhindern.“ SoVD fordert paritätische Finanzierung in der Krankenversicherung Zusatzbeiträge gerecht aufteilen Die Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) drohen deutlich anzusteigen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag von heute 1,1 Prozent könnte sich nach Medienberichten bis zu 2,4 Prozent im Jahr 2020 erhöhen. Das wäre deutlich mehr, als die GKV selbst erwartet. Sie prognostiziert bislang einen Anstieg auf 1,8 Prozent. Dies stellt eine erhebliche Belastung für viele gesetzlich Krankenversicherte dar. Foto: fotografee eu / fotolia Für viele gesetzlich Krankenversicherte stellt die angekündigte Anhebung der Zusatzbeiträge eine erhebliche Belastung dar. Das gilt umso mehr, als sie ohnehin immer mehr Leistungen für ihre Gesundheit aus der eigenen Tasche zahlen müssen. Der SoVD fordert seit Langem eine gerechte Verteilung der Kosten. Seit Jahren steigen die Ausgaben der gesetzlichen Kassen schneller als die Einnahmen. Bei der GKV wird nur ein allgemeiner Beitragssatz von 14,6 Prozent je zur Hälfte von Arbeitnehmern und Arbeitgebern finanziert. Darüber hinausgehende Kosten müssen die Versicherten in Form von Zusatzbeiträgen alleine tragen, weil der Arbeitgeberbeitrag seit Januar 2015 eingefroren ist. Der SoVD ist der Auffassung, dass notfalls der Gesetzgeber eingreifen muss, um den prognostizierten Anstieg von Zusatzbeiträgen für die Versicherten zu dämmen. Dabei spielt eine gerechtere Kostenverteilung eine wesentliche Rolle. „Die Arbeitgeber müssen verpflich- tet werden, die Kostenexplosion gemeinsam mit den Versicherten zu stemmen“, erklärte SoVD-Präsident Adolf Bauer anlässlich der jüngsten Medienberichte. Der SoVD vertritt den Grundsatz, dass die Versicherten entsprechend ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und gemäß dem Solidarprinzip Beiträge zahlen sollten. SOZIALPOLITIK Nr. 9 / September 2016 Seite 3 Fotos: peshkov; Pavlo Vakhrushev / fotolia; Montage: SoVD Hinter verschlossenen Türen beraten Politiker über ein Freihandelsabkommen. Immer mehr Menschen verlangen Information und ein Ende der Geheimhaltung. Geheim und unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandeln Europa und die USA ein Abkommen Freihandel oder Ausverkauf: Wie sozial ist TTIP? Längst werden die Produkte europäischer Firmen in den USA verkauft und sind umgekehrt amerikanische Erzeugnisse auch bei uns erhältlich. Mit dem Freihandelsabkommen TTIP soll dieser Export von Waren und Dienstleistungen vereinfacht werden. Kritiker befürchten jedoch, dass große Konzerne dadurch immer mehr an Einfluss gewinnen und Regelungen zum Umweltoder Verbraucherschutz in Europa und damit auch in Deutschland ausgehebelt werden. Seit drei Jahren treffen sich Vertreter der Europäischen Union und der USA zu Verhandlungen – mal in Brüssel, mal in Washington. Herausgekommen ist bisher offensichtlich nicht viel. Selbst Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sah die Chance auf einen Abschluss zuletzt skeptisch. Doch worum geht es eigentlich bei dem geplanten Freihandelsabkommen? Geringere Kosten sollen zu sinkenden Preisen führen Das Abkommen soll den grenzüberschreitenden Austausch von Waren und Dienstleistungen zwischen den USA und der EU erleichtern. TTIP (gesprochen: Ti-Tip) steht für die englische Bezeichnung Info Für einen gerechten Welthandel wird am Samstag, dem 17. September, in Berlin, Frankfurt / Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart demonstriert. Aufgerufen zu den Großdemonstrationen haben über 30 Organisationen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Internet unter: www.ttip-demo.de. „Transatlantic Trade and Investment Partnership“. Zentral sind also die Begriffe Handel und Investition. Was den Handel angeht, so sollen Zölle entfallen und Steuern möglichst reduziert werden. Die Unternehmen würden somit Geld sparen und die Preise für die Verbraucher sinken – so weit zumindest die Theorie. Gleichzeitig soll der jeweils andere Wirtschaftsraum für Dienstleister geöffnet werden. Dann könnte sich eine polnische Firma zu den gleichen Bedingungen um eine öffentliche Ausschreibung in Kalifornien bewerben wie ein amerikanischer Anbieter. Risiken und Chancen einer Anpassung von Standards In den Vereinigten Staaten und in Europa gelten im technischen Bereich unterschiedliche Normen. Eine Vereinheitlichung würde den Austausch von Waren vereinfachen, weil Teile nicht separat für den jeweiligen Markt gefertigt werden müssten. Dabei sollen allerdings auch Standards im Gesundheits- und Umweltschutz angepasst werden. Hier sehen die Kritiker von TTIP ein großes Problem. Sie befürchten, dass Regelungen künftig den wirtschaftlichen Interessen der Konzerne unter- geordnet werden. Ein Rat zur „regulatorischen Kooperation“ würde neue Gesetze daraufhin prüfen, inwieweit diese mit TTIP vereinbar sind. Ein besserer Schutz der Rechte von Verbrauchern oder Arbeitnehmern, so die Sorge, wäre dann kaum noch durchsetzbar. Führen Schiedsgerichte zu einer Paralleljustiz? Umstritten ist auch der geplante Investorenschutz: Sieht sich ein ausländisches Unternehmen durch ein neues Gesetz benachteiligt und eine Investition in diesem Land gefährdet, kann es den jeweiligen Staat verklagen. Hierfür sollen spezielle Schiedsgerichte geschaffen werden. Diese wurden zuletzt jedoch sogar vom Deutschen Richterbund abgelehnt. Das größte Problem an dem Freihandelsabkommen TTIP ist jedoch, dass über dessen Inhalte auch nach dreijähriger Verhandlung nur spekuliert werden kann. Ein derart weitreichender Vertrag, der heimlich und quasi in Hinterzimmern verhandelt wird, entspricht kaum den Spielregeln einer Demokratie. Das hat auch der SoVD kritisiert und auf der Bundesverbandstagung im vergangenen Jahr entsprechende Beschlüsse gefasst (siehe rechts). job SoVD fordert Einhalt von Sozialstaatlichkeit Alle vier Jahre finden sich gewählte Delegierte des SoVD zu einer Bundesverbandstagung zusammen. Dieses höchste Gremium des Verbandes hat sich zuletzt in zwei Beschlüssen überaus kritisch mit dem Freihandelsabkommen TTIP auseinandergesetzt. Mit sehr großer Mehrheit wurde dabei dieser Antrag des SoVD Nordrhein-Westfalen verabschiedet: Der SoVD fordert die Bundesregierung und die zuständigen Institutionen der Europäischen Union auf, Freihandelsabkommen – wie das Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP und das kanadisch-europäische Freihandelsabkommen CETA – nur dann passieren zu lassen, wenn sichergestellt ist, dass • europäische und / oder deutsche Schutzstandards bei Arbeit, Gesundheit und sozialer Sicherung, die besser sind als in den Partnerstaaten, unbeeinträchtigt bleiben; • Belange der Sozialversicherung nicht beeinträchtigt werden; • ein „Investorenschutz“ mit supranationaler privater Sondergerichtsbarkeit (Schiedsgerichten), der zukünftige demokratische Reformen zur Regulierung des Wirtschaftslebens oder zur Fortentwicklung des Arbeits-, Gesundheitsund Sozialschutzes mit Haftungsrisiken belasten könnte, ausgeschlossen ist; • keine „regulatorische Kooperation“, die Interessenvertretungen der Wirtschaft einen Einfluss auf die Planung gesetzlicher Regulierungsvorhaben ermöglicht, vereinbart wird. Abkommen, die solche Gefahren nicht ausschließen, sind mit Sozialstaatlichkeit und Demokratie nicht vereinbar. Fotos: denisismagilov, Carsten Reisinger / fotolia SOZIALPOLITIK / AUS DEM VERBAND Seite 4 Nr. 9 / September 2016 SoVD unterstützt Aufruf zur Verbesserung des Bundesteilhabegesetzes Nachbesserungen erforderlich Ein breites Verbändebündnis aus DGB, DRK, Fach- und Wohlfahrtsverbänden fordert Nachbesserungen des Bundesteilhabegesetzes, bevor es in Bundestag und -rat endgültig verabschiedet wird. Der Aufruf „Nachbesserung jetzt!“ wird von mehr als 50 Organisationen unterstützt. Auch der SoVD steht hinter den Forderungen. Foto: Andrey Popov / fotolia Das Elektrohandwerk gehört zu den Branchen, die in Tarifverträgen höhere Mindestlöhne vorschreiben als der Gesetzgeber. Lohnuntergrenze steigt in einzelnen Branchen Höherer Mindestlohn im Elektrohandwerk Zusätzlich zum flächendeckenden, allgemeinen, gesetzlichen Mindestlohn, der seit Januar 2015 gilt, haben einzelne Branchen tarifliche Mindestlöhne. Seit August dieses Jahres verpflichtet sich die Elektrobranche zu höheren Stundenlöhnen als bisher. Das Mindestlohngesetz schreibt für alle Arbeitnehmer und die meisten Praktikanten in Deutschland eine Untergrenze von 8,50 Euro brutto pro Zeitstunde vor. Die Mindestlohnkommission empfahl Ende Juni der Bundesregierung, die Grenze zum Jahresbeginn 2017 auf 8,84 Euro anzuheben. Der SoVD hatte mehrfach eine jährliche Anhebung gefordert – ausnahmslos für alle Arbeitsverhältnisse. Beim gesetzlichen Mindestlohn sind noch bis Ende dieses Jahres Ausnahmen erlaubt. Brancheninterne Mindestlöhne gelten allerdings weiter, falls sie höher sind. Das trifft eben unter anderem im Elektrohandwerk zu. Dort liegt die Untergrenze jetzt bei 9,85 statt bisher 9,35 Euro in Ostdeutschland und bei 10,35 statt 10,10 Euro in Westdeutschland. Angeglichen werden Ost und West mit der nächsten Erhöhung zum Januar 2018, dann sollen es bundesweit 10,95 Euro sein. Die Elektrobranche beschäftigt derzeit etwa 41 500 Menschen. Erhöhungen oder Ost / West-Angleichungen gab es kürzlich auch zum Beispiel bei Leih- bzw. Zeitarbeit (seit Juni: 9 Euro im Westen und 8,50 Euro im Osten) und Großwäschereien (seit Juli: 8,75 Euro). Weitere Erhöhungen kommen in diesem Jahr noch u. a. für die Textil- und Bekleidungsindustrie (ab November: 8,75 Euro) sowie für die Fleischwirtschaft (ab Dezember: 8,75 Euro). Ab September soll das Bundesteilhabegesetz im Bundestag beraten werden. Das Gesetz soll die Rechte behinderter Menschen an gesellschaftlicher Teilhabe gewährleisten, indem durch Leistungen die Nachteile, die durch eine Behinderung im Alltag entstehen, ausgeglichen werden. Leistungseinschränkungen und -ausschlüsse drohen Aber die Betroffenen befürchten, dass sich durch das neue Gesetz ihre Situation eher verschlechtert als verbessert. • Rechtsanspruch auf Leistungen hat nur noch, wer nachweisen kann, dass dauerhafter Unterstützungsbedarf in fünf von neun Lebensbereichen besteht. Wer nur in einzelnen Bereichen Hilfe benötigt, fällt damit heraus. • Bestimmte Unterstützungsleistungen dürfen als Gemeinschaftsangebot bewilligt werden. Um in deren Genuss zu kommen, könnten sich Behinderte gezwungen fühlen, z. B. in ein Pflegeheim umzuziehen. Damit wäre die freie Wahl von Wohnort und -form nicht mehr gegeben und der bisherige Grundsatz „ambulant statt stationär“ gefährdet. • Die rehabilitative Ausrichtung der Eingliederungshilfe ist künftig nicht mehr gewährleistet. Rehamaßnah- men, die eine drohende Behinderung verhindern oder eine bestehende beseitigen oder mildern könnten, würden wegfallen. Der SoVD fordert, den Grundsatz „Reha vor und bei Pflege“ beizubehalten. • Das Gesetz sieht eine Anhebung der Einkommensgrenze vor. Aber wer parallel dazu Geld aus der „Hilfe zur Pflege“ bezieht und nicht berufstätig ist, bleibt davon ausgeschlossen. Die Eingliederungshilfe darf nicht von Einkommen und Vermögen abhängig gemacht werden. • Die Ausgleichsabgabe für Unternehmen, die keine Schwerbehinderten beschäftigen, muss erhöht werden. Auch das fordert der SoVD seit Langem. • Eine Regionalisierung der Eingliederungshilfe lehnt der SoVD strikt ab, da dies einheitlichen bundesweiten Lebensverhältnissen der Betroffenen entgegenstehen würde. Aufruf soll „Weckruf“ für die Politiker sein „Wir wollen ein Maximum an Verbesserungen für die Menschen mit Behinderung erreichen. Deshalb steht der SoVD hinter dem Aufruf, den wir vor allem als einen Weckruf für die politischen Akteure im Bundestag und im Bundesrat verstehen“, erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer. Foto: belahoche / fotolia Ohne eine Assistenzkraft könnten viele Menschen mit Behinderung nicht in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. SoVD im Gespräch Präsident Bauer trifft Vorstand der AOK Foto: Claudia Steinau Im Hause des AOK-Bundesverbandes in Berlin kamen der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch (links), und SoVD-Präsident Adolf Bauer zu einem Austausch über gesundheits- und pflegepolitische Themen zusammen. Das Gespräch fand in einer offenen und freundlichen Atmosphäre statt. Zu einem gesundheits- und pflegepolitischen Austausch kamen SoVD-Präsident Adolf Bauer und der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, in Berlin zusammen. An dem Gespräch nahmen seitens der AOK auch die Abteilungsleiterin für Gremienmanagement und Vorstandsaufgaben, Kerstin Blum, sowie Olaf Schmitz-Elvenich aus der Politikabteilung teil. Den SoVD-Präsidenten begleiteten Gabriele Hesseken und Florian Schönberg, Referentin und Referent im SoVDBundesverband. Nach der freundlichen Begrüßung durch Martin Litsch stellte SoVD-Präsident Bauer den Verband, dessen Geschichte, Struktur und politische Ausrichtung vor. Anschließend wurde die Krankenhausversorgung, insbesondere die Spezialisierung von Krankenhäusern durch Zusammenlegung mehrerer Häuser, erörtert. Auch die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung mit Arbeitgeberbeiträgen als Regulativ für die Ausgaben wurden thematisiert. Erörtert wurde zudem die Möglichkeit von Einsparungen durch die Gesundheitskarte für Flüchtlinge auf der Grundlage, Rabattverträge der Kassen mit z. B. Arzneimittelherstellern anzuwenden. Es wurde auch über die notwendige Unabhängigkeit der Beratungen in Pflegestützpunkten gesprochen. Beirat des Equal Pay Day tagte in Berlin Unter Vorsitz der Parlamentarischen Staatssekretärin Elke Ferner traf sich der Equal Pay Day-Beirat zur Kampagne zum Equal Pay Day (EPD) 2017. Für den SoVD nahmen Bundesfrauensprecherin Edda Schliepack und Referentin Dr. Simone Real teil. 2017 jährt sich der EPD zum 10. Mal. Im Zentrum stehen Fragen um das bisher Erreichte und um künftige Herausforderungen, die in einem Kongress erörtert werden sollen. Nr. 9 / September 2016 DAMALS UND HEUTE Seite 5 Fotos: Bundesarchiv 183-J31345 / CC-BY-SA 3.0; Deutsche Fotothek; Bundesarchiv 183-1990-0430-004 / CC-BY-SA 3.0, 183-55922-0001 / CC-BY-SA 3.0; md3d / fotolia Als ältester Sozialverband hat der SoVD die Bundesrepublik von Beginn an geprägt. Seit der Wende vertritt er die Interessen der Menschen in ganz Deutschland. 2017 feiert der SoVD 100-jähriges Jubiläum – Mitglied Heinrich Maulhardt ist nur wenige Jahre jünger „Wir sind damals auf die Straße gegangen“ Heinrich Maulhardt wird 1925 geboren und wächst in Bottrop auf. Seine Lehrer möchten aus ihm einen Bergarbeiter machen, doch Heinrich entscheidet sich für eine kaufmännische Ausbildung. Als 17-Jähriger geht er zur Marine und gerät in Gefangenschaft. Nach dem Krieg macht dem jungen Mann ein Lungenleiden zu schaffen. Um sich beraten zu lassen, tritt er deshalb 1948 dem Reichsbund bei – eine Entscheidung, die sein Leben prägt. Sechs Jahrzehnte lang leitet er einen Ortsverband und berät andere Menschen in schwierigen Situationen. Heinrich Maulhardt ist einer der vielen Ehrenamtlichen, deren Engagement den SoVD bis heute prägt. Wenn der SoVD im nächsten Und so rät der frühere Häftling Sozialberater. Regelmäßig beJahr 100 Jahre alt wird, dann dem ehemaligen Soldaten da- sucht er damals Schulungen hat Heinrich Maulhardt davon zu, dringend einen Antrag auf zum Sozialrecht. Er sagt, sie bereits 68 Jahre als Mitglied Kriegsopferentschädigung zu seien damals ganz schön „geerlebt. Das Gespräch mit ihm stellen. An diese Möglichkeit schliffen“ worden. Teilweise beginnt unerhatte der gera- habe man bis abends um zehn wartet. „Herr „Da merkte ich, de erst 21 Jah- miteinander diskutiert und Maulhardt“? dass ich die Hilfe eines re alte Heinrich alles durchgekaut. Aber er ist Quatsch. „Ich Verbandes brauche“ überhaupt nicht auch stolz auf das Erreichte: bin der Heingedacht. Ganz so „Im Oktober 1950 ist das Bunrich“, stellt sich der 91-Jährige einfach ist es dann aber nicht. desversorgungsgesetz in Kraft vor. Und dann erzählt Heinrich Ein Gutachten bescheinigt getreten. Wir haben durch den von der Zeit nach dem Krieg: ihm zwar 60 Prozent Kriegs- Reichsbund kräftig dazu beigeEine „Lungengeschichte“ ha- leiden, doch ein anderer Arzt tragen, weil wir damals wirkbe ihn damals „außer Dienst meint, ihm stünden 100 Prozent lich auf die Straße gegangen gestellt“. Den Winter 1946 zu. Was nun? Inzwischen ist sind. Das kann man sich heuverbringt er in einer Heilstät- Heinrich verheiratet und Vater te nicht mehr vorstellen: Wir te. Dort macht Heinrich die von zwei Kindern. An Versor- waren eine Organisation, die Bekanntschaft eines ehemali- gungsbezügen erhält die Fami- wirklich gekämpft hat.“ gen KZ-Insassen. Die beiden lie gerade einmal 140 ReichsWird denn heute weniger geMänner tauschen sich aus und mark. Man sagt ihm, er müsse kämpft? Geht es uns vielleicht finden einen Draht zueinander. einen Antrag auf wirtschaftli- zu gut? Heinrich überlegt kurz. che Tuberkulosebeihilfe stel- Dann sagt er, die Situation len. Der junge Vater ist ratlos. damals habe die Menschen Gegrün„Da merkte zusammengedet 1917, ich, dass ich „Wir waren eine schweißt. Auerfolgte alleine nicht Organisation, die ßerdem habe 1946 die klarkomme wirklich gekämpft hat“ es in den OrtsWiederund die Hilgruppen ein gründung fe eines Verbandes brauche“, gutes Einvernehmen gegeben. unter der erzählt Heinrich. „Also bin Die Leute hatten nichts, trotzBezeichnung „Reichsbund ich 1948 in den Vorläufer des dem habe niemand gefragt: der Körperbeschädigten, Reichsbundes eingetreten.“ „Was kriege ich dafür, wenn Sozialrentner und HinterIm Kreisverband Essen lernt ich ein Ehrenamt übernehme?“. bliebenen“. Im Jahr 1999 er den Sozialberater Heinrich Heinrich ist in Bottrop zur beschloss man die UmbeFuhrmann kennen, der für ihn Schule gegangen. Viele seiner nennung in den heutigen zu einem Vorbild wird. Also Klassenkameraden wurden „Sozialverband Deutschengagiert sich auch Heinrich Bergarbeiter. Für ihn war das land“ (SoVD). ehrenamtlich, wird Unterkas- nichts. Dass aus ihm einmal sierer, später Vorsitzender und ein Experte in sozialrechtli- Foto: SoVD NRW Er nimmt es mit Humor, wenn man ihn als SoVD-Urgestein bezeichnet: Heinrich Maulhardt mit seiner Frau Marga (li.) und der SoVD-Vizepräsidentin Renate Falk. chen Fragen werden würde, Wie ihr Mann, so war auch der andere berät, das hätte er Marga Maulhardt ehrenamtsich nicht träumen lassen. Sein lich engagiert, erst im ReichsGeld verdiente Heinrich beim bund, dann im SoVD. Sind Jugendamt der die beiden mit Stadt Essen. „Damals hat ihrem Verband Auch dort habe niemand gefragt: auch heute er das „soziale ,Was kriege ich dafür?‘“ noch zufrieden? Denken“ geHeinrich nickt: lernt, weil er täglich mit Für- „Meine Frau und ich, wir hasorgern und Sozialarbeitern zu ben den Sozialverband immer tun hatte. Auf die Frage, wie hochgehalten. Mich ärgert es lange er jetzt schon nicht mehr nur unglaublich, wenn Leute arbeitet, grinst Heinrich. Dann sich erst vom SoVD helfen lassagt er: „Dann setz‘ dich mal sen und dann wieder austreten, schön hin! Weißte, warum? Das nur weil ihnen der monatliche sind jetzt 31 Jahre.“ Heinrich Beitrag zu hoch ist.“ lacht. Seit über 68 Jahren ist der Er lacht wohl auch deshalb, Sozialverband ein Teil des Leweil ihm die Ärzte nach dem bens von Heinrich Maulhardt. Krieg eine Lebenserwartung Und umgekehrt hat auch er von höchstens 60 Jahren attes- den Verband geprägt. Auf die tiert hatten. Auch seine Frau Frage, ob man ihn deshalb als musste eine schwere Erkran- „SoVD-Urgestein“ bezeichnen kung überstehen. Heinrich könne, antwortet er: „Ja, das sagt, es sei schön, dass es ihnen kannste machen.“ Dann lacht heute gut gehe. Heinrich. job Fotos: Bundesarchiv 173-1282 / Helmut J. Wolf / CC-BY-SA 3.0; Stiftung Haus der Geschichte / Ludwig Binder; picture-alliance; Bundesarchiv 183-1989-1118-028 / CC-BY-SA 3.0 SOZIALPOLITIK Seite 6 Nr. 9 / September 2016 SoVD nahm Stellung zu zwei Gesetzentwürfen Frauenbeitrag Handlungsbedarf bei ärztlicher Versorgung Für Frauen mit Behinderung ist der Arztbesuch oft ein Schreckensszenario – nicht nur die Suche nach der geeigneten Gynäkologin und dem Gynäkologen, sondern vermehrt auch der Arzttermin an sich. Dieser bringt viel Stress mit sich, nicht nur für die Patientin, sondern auch für das Ärzteteam: Die Behandlung ist zeitaufwendiger, sie erfordert behinderungsspezifisches Fachwissen, andere Patientinnen und Patienten müssen länger warten. Dabei hätte sich mit der UNBehindertenrechtskonvention die Situation ändern müssen. Doch die Realität sieht anders aus. Schuld sind nicht nur räumliche Barrieren und die leidige Geldfrage, sondern vielfach auch die Barrieren in den Köpfen. In Deutschland leben über 3,5 Millionen schwerbehinderte Frauen, zwei Drittel von ihnen mit körperlichen Einschränkungen. Jedoch gynäkologische SpeRoswitha Reiß zialambulanzen, in denen Frauen Mitglied im mit Querschnittslähmung, SpasBundesfrauenausschuss tik, Multipler Sklerose und ähnlichen Handicaps Hilfe erhalten, gibt es bundesweit nur eine Handvoll. Genauso verhält es sich mit Vorsorgeuntersuchungen und Beratungen zu Verhütungsfragen und Kinderwunsch. Dieser Zustand ist unhaltbar und kann fatale Konsequenzen für die gesundheitliche Versorgung haben. Es muss dringend etwas getan werden. Wir SoVD-Frauen in Niedersachsen sind aktiv geworden. Wir haben Gespräche mit betroffenen Frauen geführt, mit der Politik und mit Akteurinnen und Akteuren des Gesundheitswesens. Wir wollen, dass behinderte Frauen den gleichen Zugang zu medizinischer Versorgung haben wie nicht behinderte. Der Zeitaufwand für die Behandlung von behinderten Menschen muss endlich angemessen vergütet und das medizinische Personal für die unterschiedlichen Behinderungen sowie für Kommunikationsprobleme qualifiziert werden. Auch ist die Neuzulassung von Arztpraxen von deren Barrierefreiheit abhängig zu machen, und Barrierefreiheit darf sich nicht auf Neu- und große Umbauten beschränken. Alle Akteurinnen und Akteure aus Politik und Gesundheit müssen in die Pflicht genommen werden. Neuerungen in der GKV Die Anforderungen an die Gesundheitsversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) steigen ständig; unter anderem durch den demografischen Wandel. Der Gesetzgeber will darum die Rahmenbedingungen ändern. Das Bundesgesundheitsministerium legte Entwürfe für zwei neue Gesetze vor. Das Gesetz zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung sieht neue Regeln hier und bei der Patientenbeteiligung vor. Einige Ansätze begrüßt der SoVD, doch gehen sie ihm nicht weit genug. Er befürchtet mehr Ausgaben ohne Leistungsverbesserungen. Beim jetzigen Finanzierungsmodell führe das zu weiteren einseitigen Zusatzbeiträgen. Auch vermisst der SoVD die Verpflichtung von Heilmittelerbringern (Physio-, Ergotherapeuten usw.) zu Barrierefreiheit. Bei den Hilfsmitteln sei mehr Wahlmöglichkeit nötig. Beratung müsse sich am Bedarf statt am Angebot orientieren. Enttäuscht ist der Verband vom Gesetz zur Stärkung der Arzneimittelversorgung. Es falle zu einseitig zugunsten der pharmazeutischen Industrie aus. So würden etwa Preissteigerungen nicht genug begrenzt. Die kompletten Stellungnahmen stehen auf der Internetseite www.sovd.de unter dem Menüpunkt „Informieren“. Internet Vertretung der Patientensicht Die Patientenvertretung im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) hat jetzt eine Internetseite: Unter www. patientenvertretung.g-ba.de steht alles Wichtige über ihre Aufgaben, Anträge und Forderungen. Im Gesundheitsbereich ist der G-BA das Gremium mit der größten Macht; bis auf das Ministerium selbst. Er entscheidet, wofür in der gesetzlichen Krankenversicherung das Geld ausgegeben wird. Über den Deutschen Behindertenrat entsendet auch der SoVD Patientenvertreter in den Ausschuss. Trauer um Lothar Dufke Der Sozialverband Deutschland (SoVD) trauert um Lothar Dufke, der nach schwerer Krankheit am 19. Juli 2016 verstorben ist. Mit Lothar Dufke verlieren wir einen engen Freund sowie einen unermüdlichen Streiter für soziale Gerechtigkeit und eine solidarische Gesellschaft. Lothar Dufke hat sich über Jahrzehnte in vielen Funktionen auf Orts-, Kreis-, Landes- und Bundesebene für den Sozialverband Deutschland mit großem Einsatz engagiert. Unter anderem war er vier Jahre lang Vizepräsident des SoVD-Bundes- Lothar Dufke verbandes sowie 15 Jahre lang Vorsitzender des Kreisverbandes Dithmarschen. Darüber hinaus gehörte er bis vor Kurzem dem Geschäftsführenden Vorstand des Landesverbandes Schleswig-Holstein an. Sein fachkundiger Rat war auf allen Ebenen sehr gefragt. Der Sozialverband Deutschland ist ihm zu großem Dank verpflichtet. Für sein außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement wurde er unter anderem mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Unser tief empfundenes Mitgefühl und unsere aufrichtige Anteilnahme gehören seiner Familie. Wir werden Lothar Dufke stets ein ehrendes Andenken bewahren. SoVD im Gespräch Foto: Romeo Deischl Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, und SoVD-Präsident Adolf Bauer kamen bereits zum wiederholten Male zu einem Austausch zu sozialpolitischen Themen zusammen. Im Zentrum standen insbesondere aktuelle Fragen in der Rentenpolitik. Es besteht ein gegenseitiges Einvernehmen, den sozialpolitisch wichtigen Dialog zeitnah fortzuführen. Adolf Bauer bei Ministerin Andrea Nahles Fachstelle Barrierefreiheit eröffnet Im Juli traf SoVD-Präsident Adolf Bauer die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, zu einem sozialpolitischen Gespräch in Berlin. Neben dem Bundesteilhabegesetz standen Fragen der Rentenpolitik im Fokus des Austausches. Erörtert wurden die Rentenangleichung Ost, die Anhebung des Rentenniveaus sowie Fragen der betrieblichen und der privaten Altersvorsorge. Erörtert wurde darüber hinaus die besondere Problematik der Erwerbsminderungsrenten. Der SoVD hat an der Eröffnung der Fachstelle Barrierefreiheit teilgenommen. Die Eröffnung erfolgte in Anwesenheit der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles. Mit der Novellierung des Behindertengleichstellungsgesetzes BGG wurde die rechtliche Grundlage für die Bundesfachstelle Barrierefreiheit geschaffen. Sie soll Behörden und Verwaltungen zur Umsetzung der Barrierefreiheit beraten und unterstützen. Die Fachstelle soll zentrale Anlaufstelle zur Barrierefreiheit werden. Zudem ist sie angehalten, wissenschaftliche und praktische Erkenntnisse zu sammeln, bündeln und entwickeln. Außerdem soll die Bundesfachstelle im Rahmen ihrer Kapazitäten auch Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu Fragen der Barrierefreiheit beraten. Damit solle ein Impuls für mehr Barrierefreiheit im privaten Sektor geben werden, betonte Ministerin Nahles. Die Arbeit der Bundesfachstelle Barrierefreiheit wird begleitet von einem Expertenkreis, dem mehrheitlich Vertreterinnen und Vertreter der Verbände von Menschen mit Behinderungen angehören sollen. Die Fachstelle hat ihren Sitz in Berlin. Informationen unter: https://www.bundesfachstellebarrierefreiheit.de/DE/Home/ home_node.html. AUS DEM VERBAND Nr. 9 / September 2016 Seite 7 meravis in in Zahlen und Daten Alle Fotos (4): meravis Die meravis schafft als sozial orientiertes Unternehmen Wohnraum für viele Menschen, wie hier in Hannover-Hainholz. meravis GmbH setzt auf Nachhaltigkeit – Wirtschaftliches und soziales Denken Guter Wohnraum für viele Menschen Als sozial orientiertes Unternehmen schafft die meravis-Immobiliengruppe ein Zuhause für viele Menschen. Dazu gehören vor allem Teile der Bevölkerung mit mittlerem und niedrigem Einkommen. Die Bereitstellung von gutem und bezahlbarem Wohnraum ist ein wichtiger Beitrag zu mehr Gerechtigkeit und Teilhabe. Im Zuge einer verstärkten Neuausrichtung setzt die modern aufgestellte Firmengruppe, die stolz auf ihre gemeinnützigen Wurzeln ist, dabei vor allem auf die Nachhaltigkeit unternehmerischen Handelns. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist nicht allein ein Synonym für „dauerhaft“, sondern tatsächlich grünen Ursprungs. In der Forstwirtschaft charakterisiert er die Haltung, höchstens so viele Bäume zu fällen, wie neue angepflanzt werden. Gemeint ist die Achtsamkeit gegenüber den vorhandenen Ressourcen. In der Wohnungswirtschaft beinhaltet Nachhaltigkeit weit mehr als ökologisches Bauen. Nachhaltigkeit bedeutet, soziale Verantwortung zu übernehmen – für die gebaute Umwelt, für die Entwicklung von Lebensqualität in den Wohnquartieren, für die Mieter und die eigenen Mitarbeiter. Der Eingang der meravis-Geschäftsstelle in Hannover. Dabei gilt es gerade in der öffentlichen Diskussion manchmal auch, vermeintliche Gegen- sätze unternehmerischen Handelns aufzuheben – so z. B. die Idee, dass soziale Aspekte und wirtschaftliches Denken sich gegenseitig ausschließen. Für Matthias Herter, meravis-Geschäftsführer, ist klar: „Ökologie und Ökonomie sind Schwestern. Unternehmen sind nicht nachhaltig, obwohl sie Gewinne machen. Sondern weil sie Gewinne machen, können sie nachhaltig und sozial gerecht agieren.“ Dass die ehemalige Reichsbund Wohnungsbau und die frühere DAWAG für soziales Handeln steht, ist nicht zuletzt auf ihren alleinigen Gesellschafter zurückzuführen, den Sozialverband Deutschland (SoVD). Zahlreiche Bauprojekte und Initiativen der meravis (siehe re.) sprechen für sich. veo Die meravis-Geschichte geht bis in die Nachkriegszeit zurück. Ein Überblick in Zahlen und Daten: • Gesellschafter: Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) • 1949: Gründung der Reichsbund Wohnungsbau GmbH • 2006: Gründung der Reichsbund-Stiftung • 2008: Umbenennung in meravis Wohnungsbauund Immobilien GmbH • 2009: Erwerb DAWAG (Deutsche AngestelltenWohnungsbau-Aktiengesellschaft) • Erwerb der Verwaltungsunion Nachfolge GmbH • Standorte: Hamburg, Hannover, Düsseldorf • Geschäftsfelder: Wohnungswirtschaft, Bauträger, Immobilien- und WEG-Verwaltung • betreute Wohn- und Gewerbeeinheiten: 15 000 • Mitarbeiter/-innen: 189 • Geschäftsführer: Matthias Herter (Vors.), Ralf Traupe • Konzernumsatz 2015: 95,5 Millionen Euro • Partner im „Bündnis für das Wohnen in Hamburg“, „Wohnungsbauoffensive 2016 Hannover“ Interview „Die soziale Verantwortung ist uns wichtig“ Mit einem Neubauprojekt Hamburg-Langenhorn, bei dem Bestandswohnungen abgerissen werden, ist die meravis erstmals in eine negative öffentliche Kritik geraten. In der vornehmlich lokalen Berichterstattung wurden bereitgestellte Unterlagen zur Wirtschaftlichkeitsberechnung und Wohnflächenzusammenstellung sowie soziale Überlegungen von den Medien z. T. bewusst nicht zur Kenntnis genommen. Geschäftsführer Matthias Herter spricht im Interview über den transparenten Umgang mit der „Baustelle Buurredder“. __Worum geht es? Bei der Anlage handelt es sich um 44 Kriegswitwenwohnungen aus den frühen 50er-Jahren, 22 reihenhausartige Gebäude mit jeweils zwei Wohnungen, die gar nicht oder schlecht gedämmt sind und zudem einen geringen Schallschutz aufweisen. Auch tritt vermehrt Schimmelbildung auf. __Das klingt nach dringendem Modernisierungsbedarf? Leider hat eine intensive wirtschaftliche Betrachtung ergeben, dass selbst eine umfangreiche Modernisierung keine nachhaltige akzeptable Lösung darstellen würde. __Was plant die meravis? Anstelle der 44 Bestandswohnungen entstehen 81 Neubauwohnungen. Die meravis verdichtet an dieser Stelle den Bestand um fast 100 Prozent und liefert gleichzeitig einen Beitrag für das „Bündnis für das Wohnen in Hamburg“. wirtschaftlichen und sozialen Überlegungen. Mit 41 Mietparteien konnten wir uns bis heute einigen, haben u.a. sechsstellig investiert in mietfreie Zeiten, Aufwandsentschädigungen und Umzugskosten. Und in den frei finanzierten Mietwohnungen wird man für 15 Prozent unter Marktmietpreis wohnen können. __Alles Eigentumsobjekte? Nein. Wir bauen 33 Wohnungen als Mietwohnungen, davon 13 als öffentlich geförderte Wohnungen. Matthias Herter meravis-Geschäftsführer __Gibt es Rückzugsoptionen? Ja, gibt es. Ob als Mieter oder als Eigennutzer – unsere ehemaligen Mieter werden als Erste angesprochen. __Ist das sozial verträglich? Ja. Die soziale Verantwortung ist uns wichtig. Der geplante Wohnungsmix steht im ausgewogenen Verhältnis zwischen ___Was ist Ihr Projektziel? Langfristig geht es darum, dass die meravis weiterhin als verantwortungsvolles, partnerschaftlich und nachhaltig agierendes Unternehmen in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Interview: Veronica Sina Im Mai 2013 eröffnete die meravis nach fast zweijährigem Um- und Ausbau einen neuen Standort im Hamburger Katharinenviertel. Seite 8 AUS DEN LANDESVERBÄNDEN Nr. 9 / September 2016 SH Schleswig-Holstein SH Schleswig-Holstein Weihnachten und Silvester in Büsum 135 000. Mitglied begrüßt Sie ist bei den Gästen besonders beliebt und für viele ein Höhepunkt im Jahreskalender: die Weihnachts- und Silvesterfreizeit im SoVD-Erholungszentrum Büsum. Auch dieses Mal warten getreu dem Motto: „Gemeinsam statt einsam“ zwischen dem 21. Dezember und dem 4. Januar wieder einige Überraschungen auf die Besucherinnen und Besucher – unter anderem eine schöne und besinnliche Weihnachtsfeier sowie ein bunter Silvesterabend. Die ruhige und gemütliche Atmosphäre im Erholungszentrum und im Ort selbst ist ideal, um den Alltag zu vergessen und einmal die Seele baumeln zu lassen. Es locken ausgedehnte Strandspaziergänge in der um diese Jahreszeit herrlich reinen und deshalb auch ganz besonders gesunden Nordseeluft. Mit seiner schönen Lage direkt am Wasser, seinem freundlichen Ambiente, den behaglichen Zimmern und Appartements, in denen man sich rundum wohlfühlt, sowie seiner guten und reichhaltigen Küche ist das SoVD-Erholungszentrum in Büsum der perfekte Aufenthaltsort für einen unvergesslichen Winterurlaub an der Nordsee für unsere Mitglieder und Gäste. Anmeldungen und Buchungen nimmt das SoVD-Erholungszentrum, Möwenweg 14, 25761 Büsum, Telefon: 04834 / 95 25 0, Fax: 04834 / 95 25 15, E-Mail: [email protected], entgegen. Mehr Infos im Internet unter: www.erholungszentrum-buesum.de. Sandra Tietgen aus Schwentinental ist das 135 000. Mitglied des Landesverbandes SchleswigHolstein. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Michael trat sie im Februar 2016 der „größten Familie des Nordens“ bei. Während einer kleinen Feierstunde in der Geschäftsstelle des SoVD-Kreisverbandes Plön wurde das Ehepaar vom Landesvorsitzenden Wolfgang Schneider in die Reihen des SoVD Schleswig-Holstein aufgenommen. Der Eintritt in den Sozialverband wurde Sandra Tietgen von einem Arbeitskollegen empfohlen. Zurzeit erhält sie eine Erwerbsminderungsrente und nimmt die sozialrechtliche Beratung durch den SoVD in Anspruch. Wolfgang Schneider überreichte dem Ehepaar zur Begrüßung einen Präsentkorb und verwies darauf, dass der Sozialverband in SchleswigHolstein in seiner Geschichte noch nie so stark gewesen sei wie heute: „Diese Stärke versetzt uns in die Lage, vielen Menschen zu ihrem Recht zu verhelfen und damit ein Stück soziale Gerechtigkeit zu verwirklichen“, so Schneider. Der SoVD Schleswig-Holstein ist beständig auf Wachstumskurs. Seit 1995 hat der Verband die Anzahl seiner Mitglieder von 60 000 auf heute über 138 000 deutlich mehr Landesvorsitzender Wolfgang Schneider (re.), Kreisgeschäftsführerin Kerstin Damer (li.) und Ute Harmel vom Ortsverband Raisdorf (Mitte) begrüßten Sandra Tietgen mit ihrem Mann Michael und Sohn Tyler-Maurice als 135 000. Mitglied im SoVDLandesverband Schleswig-Holstein. als verdoppeln können. Auch in diesem Jahr haben sich bis jetzt gut 3 000 Bürgerinnen und Bürger dem SoVD im Land zwischen den Meeren angeschlossen. NW Nordrhein-Westfalen Für Teilhabe vor Ort mobil Immer ein Magnet: das SoVD-Erholungszentrum in Büsum. HB Bremen Stellungnahme zum Aktionsplan Bremen Als Mitglied im Landesteilhabebeirat beim Bremer Landesbehindertenbeauftragten hat der SoVD-Landesverband Bremen zum Aktionsplan des Landes Bremen zur UN-Behindertenrechtskonvention Stellung genommen. Die Stellungnahme bezieht sich auf den Bereich Arbeit und Beschäftigung. Für die entsprechende Sitzung zu diesem Thema hatte der SoVD eine Reihe von Vorschlägen vorgelegt. Nach Auffassung des Verbandes wird der Gesamtbereich von Arbeit und Beschäftigung gegenwärtig nicht in vollem Umfang erfasst. Vielmehr beschränken sich viele Darstellungen auf die unmittelbaren Zuständigkeitsbereiche des Landes und der Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven. Der SoVD regt daher an, die übrigen Akteure einzubeziehen. Dazu zählen nach Auffassung des Verbandes zum Beispiel die Agentur für Arbeit, die Jobcenter, das Berufsbildungs- und Berufsförderungswerk, die Integrationsfachdienste, die Gewerkschaften sowie die Arbeitgeberverbände und Kammern. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass der Aktionsplan die realen Verhältnisse der beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung hinsichtlich der rechtlichen Grundlagen und der getätigten Ausgaben nur sehr eingeschränkt abbildet. „Ich bin nicht behindert, ich werde behindert!“ – Für Teilhabe und gegen Ausgrenzung macht der SoVD-Landesverband Nordrhein-Westfalen online und vor Ort mobil. Am 1. August hat seine Kampagne offiziell begonnen und verbreitet sich seitdem im Netz. Jeder kann bei der Kampagne in NRW mitmachen und ein Foto auf der Kampagnenseite hochladen. Im September sind die Verantwortlichen im Landesverband NRW nicht nur im Netz und in den sozialen Medien unterwegs, sondern auch physisch vor Ort. Die Aktionsstätten und Termine stehen unter anderem unter: www.ich-werde-behindert.de, bei Facebook: www.facebook. com/SoVD.NRW und bei Twitter unter: #ichwerdebehindert. Veröffentlicht werden auch Statements von Betroffenen, für die der SoVD sich einsetzt, so etwa von Beate Termühlen und Michael Schimmel mit Tochter Paula. Die Fünfjährige kam mit Down-Syndrom zur Welt: „Wir werden Paula nächstes Jahr auf die Förderschule schicken. Solange nicht genügend Fachpersonal eingesetzt wird und solange es kein klares Konzept gibt, werden wir die Regelschule meiden. Aber eigentlich ist das ein Armutszeugnis. Wir würden Studentin Miriana Palermo beklagt das lückenhafte Leitsystem für Blinde. Paula kann die Regelschule nicht besuchen, bis es dort genügend Fachpersonal gibt. es uns anders wünschen.“ Auch Miriana Palermo, Studentin aus Dortmund und erblindet, meldet sich öffentlich zu Wort: „Eigentlich komme ich auch ohne Augenlicht gut zurecht, auch dank meines Blindenführhundes. Doch im Alltag stoße ich auf Barrieren, die längst hätten beseitigt werden können. Das Leitsystem für Blinde ist total lückenhaft. Bis zur Uni komme ich ja noch, aber im Gebäude selbst bin ich ständig auf fremde Hilfe angewiesen. Zum Hausarzt komme ich, aber auf dem Weg zum Zahnarzt riskiere ich als Blinde mein Leben.“ SOZIALPOLITIK / AUS DEM VERBAND Nr. 9 / September 2016 Seite 9 Jakob-Muth-Preis zum sechsten Mal verliehen – SoVD ist Jurymitglied „Inklusion braucht Haltung“ Auch in diesem Sommer wurde erneut der „Jakob-Muth-Preis“ für inklusive Schule verliehen. Der SoVD wirkte in der Vergabejury mit und nahm auch an der Preisverleihung in Pulheim bei Köln teil. Der zum siebten Mal verliehene Preis wurde 2016 erstmals an ein Gymnasium, das GeschwisterScholl-Gymnasium Pulheim, vergeben. Darüber hinaus erhielten den Preis die private Saaleschule für Halle, die Grund- und Mittelschule Thalmässing sowie als Schulverbund das Förderzentrum Pestalozzi-Schule Husum. In ihrer Begrüßung sagte NRWs stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann (Bündnis 90 / Die Grünen), Inklusion gehe alle Schulformen an, auch Gymnasien müssten dabei sein. „Wer Hochbegabte kann, kann auch Inklusion“, ermutigte Löhrmann. Der Direktor des Scholl-Gymnasiums, Andreas Niessen, unterstrich, die Schule sei „in erster Linie Schule und erst in zweiter Linie Gymnasium“, Vielfalt sei Herausforderung, aber auch Chance. Neben Kindern mit und ohne Behinderung lernen an der Schule Flüchtlingskinder in zwei Willkommensklassen. Die private Saaleschule für Halle gibt es erst seit acht Jahren. Sie sei „noch nicht ausgewachsen“, betonte die Schulleiterin. Gemäß dem Satz „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ könne sie feststellen, dass dieser Zauber bis heute anhalte. Die Schule sei stolz auf den Preis. Mit der Grund- und Mittelschule Thalmässing ging der Preis erstmals nach Bayern. Die Schule hat kein abstraktes Inklusionskonzept, sondern möchte allen Schülern gerecht werden und individuell angepasste Lösungen im Alltag ermöglichen. „Jeder Schüler hat Inklusionsbedarf“, betonte der Direktor. Das Förderzentrum Husum übernimmt Verantwortung für alle Schüler, gerade auch in inklusiven Klassen. Für die Förderschwerpunkte Lernen, emotional-soziale Entwicklung sowie Sprache entsendet die Schule „ihre“ Lehrer an die Inklusionsschulen. „Durch Erfahrung kann man Haltung ändern. Und Inklusion braucht in erster Linie Haltung und erst in zweiter Linie Ressourcen“, betonte das Preisträgervideo der Schule. Der Jakob-Muth-Preis wird durch die Bertelsmann Stiftung, die Bundesbehindertenbeauftragte und die Deutsche UnescoKommission vergeben. Online aktiv auch im Alter Über Sechzigjährige, die online aktiv sind, können sich noch bis zum 16. September für den Goldenen Internetpreis 2016 bewerben. Die Veranstalter zeichnen ältere Menschen aus, die mit dem Internet ihr Leben bereichern und erleichtern. Die Geschichten der Nominierten und Gewinner sollen aufzeigen, wie sicheres Internet das Leben verbessert und vereinfacht. Diese Vorbilder sollen andere ältere Menschen motivieren, die Onlinewelt zu nutzen. Neben den Internetnutzern – Einsteigern oder Profis – werden Menschen ausgezeichnet, die andere dabei begleiten, in der Onlinewelt durchzustarten, sei es durch Trainings oder im privaten Umfeld. Ein Schwerpunkt wird auf die Zusammenarbeit verschiedener Generationen gelegt. Insgesamt schreiben die Veranstalter Preisgelder in Höhe von 8 000 Euro aus. Interessierte können sich online auf der Website www. goldener-internetpreis.de bewerben und ihre Beiträge als Erfahrungsberichte, Projektbeschreibungen, Videodokumentationen oder Präsentationen einreichen. Foto: Picture Factory / fotolia Auch Menschen mit demenziellen Erkrankungen bleibt das verfassungsmäßige Recht, wählen zu dürfen, oft verwehrt. Studie zum Wahlrecht behinderter Menschen Wählen ist ein Grundrecht Menschen mit Behinderung dürfen nicht wählen, wenn sie in allen Belangen einen rechtlichen Betreuer haben. Schon seit Langem fordern Menschenrechtsverbände und Organisationen wie Sozialverbände, dass sich das ändert. Jetzt wurde hierzu im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales eine Studie erstellt. Sie beschäftigt sich vor allem mit den Voraussetzungen und Grenzen von Wahlrechtsausschlüssen. Die Untersuchung verfolgt einen interdisziplinären Ansatz. In ihrem sozialwissenschaftlichen Teil erfolgen empirische Erhebungen über die Anzahl der bundesweit Betroffenen, deren soziodemografische Merkmale und deren Krankheitsbilder. Außerdem werden die Betroffenenperspektive einbezogen sowie bestehende und mögliche Assistenzsysteme auch im internationalen Vergleich herangezogen. In den juristischen Teilen erfolgt eine Untersuchung der Wahlrechtsausschlüsse in völkerrechtlicher und verfassungsrechtlicher Perspektive. Im Mittelpunkt der völkerrechtlichen Untersuchung stehen die Vorgaben durch die Behindertenrechtskonvention (BRK). Alarmierend sind nicht nur die hohe Anzahl, sondern auch die ungleiche regionale Verteilung der Wahlrechtsausschlüsse. So ist die Zahl der Menschen, denen das verfassungsmäßige Recht aufgrund der Vollbetreuung verwehrt bleibt, zum Beispiel in Bayern pro 100 000 Personen 26-mal so hoch wie in Bremen, wie Bundessozialministerin Andrea Nahles als Auftraggeberin der Studie in ihrem Vorwort feststellt. Die Ministerin setzt sich für ein inklusives Wahlrecht ein, bei dem nur nach sehr strengen und einheitlichen Maßstäben im Einzelfall Ausnahmen möglich sein sollen. SoVD im Gespräch Austausch zu Frauenpolitik im Ministerium Zu einem frauenpolitischen Gedankenaustausch kamen am 9. August SoVD-Präsident Adolf Bauer, Präsidiumsmitglied und Sprecherin der Frauen im SoVD, Edda Schliepack, und der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Dr. Ralf Kleindiek, zusammen. Das Gespräch fand im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin statt. Staatssekretär Dr. Kleindiek richtete die Grüße der Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig aus und dankte dem SoVD-Präsidenten und der Bundesfrauensprecherin dafür, dass sich der SoVD für das vom BMFSFJ geplante Lohngerechtigkeitsgesetz einsetzt. Alle waren sich einig, dass das Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit auch für Betriebe unter 500 Beschäftigten gelten müsse, denn gerade in kleinen und mittleren Unternehmen ist der Frauenanteil am höchsten. Gesprächsthema war auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere die Einführung des Elterngeld Plus, das nun seit einem Jahr Eltern nutzen können, deren Kinder ab dem 1. Juli 2015 geboren wurden. Der SoVD-Präsident begrüßte, dass das Elterngeld Plus den Familien helfe, ihre wirtschaftliche Existenz in den Monaten nach der Geburt eines Kindes zu sichern, und sie noch mehr als das Elterngeld dabei unterstütze, Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Bundesfrauensprecherin Edda Schliepack führte an, dass die Anträge zum Elterngeld und Elterngeld Plus aber komplex seien. Hierzu gab Staatssekretär Dr. Kleindiek bekannt, dass das BMFSFJ im Frühjahr 2017 ein Projekt zum Thema Elterngeld online plane, um dieses einfacher und verständlicher zu präsentieren. Das Gespräch fand in einer sehr offenen und freundlichen Atmosphäre statt. Alle waren sich einig, den Gedankenaustausch zu aktuellen frauenpolitischen Fragen fortzusetzen. Foto: Detlev Schilke Frauenpolitischer Gedankenaustausch (v. li.): Edda Schliepack (Präsidiumsmitglied und Sprecherin der Frauen im SoVD), Dr. Ralf Kleindiek (Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Adolf Bauer (SoVD-Präsident) und Dr. Simone Real (Frauenreferentin im SoVD-Bundesverband). AUS DEN LANDESVERBÄNDEN Seite 10 Nr. 9 / September 2016 NDS Niedersachsen Altes neues Bündnis fordert Neufassung des Gleichstellungsgesetzes in Niedersachsen Weil die dringend erforderliche Neufassung des Niedersächsischen Gesetzes zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (NBGG) noch immer nicht erfolgt ist, hat sich das Bündnis aus 14 Verbänden erneut konstituiert. Das Bündnis protestiert gegen die Verschleppung längst überfälliger Initiativen und Umsetzungen in der niedersächsischen Behindertenpolitik. Das wiederbelebte Bündnis stellt übereinstimmend fest, dass die dringend gebotene Überarbeitung und Anpassung des NBGG an die seit 2009 geltende UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) bis heute nicht erfolgt ist und der dort festgeschriebene Grundsatz der Inklusion in allen Lebensbereichen nicht aufgenommen wurde. Insbesondere fehle bis heute das Gebot der umfassenden Barrierefreiheit im NBGG. Obwohl der Landesregierung seit Anfang 2014 vom Landesbeirat für Menschen mit Behinderungen ein detaillierter Vorschlag für eine Neufassung des NBGG vorliege, habe diese bis heute auf diesen Vorschlag weder reagiert noch einen Entwurf für ein modernes niedersächsisches Gesetz vorgelegt. Ebenso verhalte es sich mit dem Aktionsplan zur Umsetzung der UN-BRK in Nieder- sachsen. Die Verabschiedung, Veröffentlichung und vor allem Umsetzung würden immer weiter verzögert. Wieder einmal reagiere Niedersachsen als letztes Bundesland. Das „Bündnis für ein niedersächsisches Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen“ besteht aus folgenden Verbänden: • Behinderten-Sportverband Niedersachsen • Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen • Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK), Landesvertretung Niedersachsen • Deutscher Schwerhörigenbund, Landesverband Niedersachsen • Gehörlosenverband Niedersachsen • DGB-Bezirk Niedersachsen – Bremen – SachsenAnhalt Foto: Stefanie Jäkel Ein Bild aus 2011: Damals gründete sich das Bündnis. Zwischendurch schienen die wesentlichen Forderungen der Verbände auf einem guten Weg. Jetzt hat sich das Bündnis neu konstituiert, weil die Umsetzung der Inklusion in Niedersachsen viel zu lange dauert. • Landesarbeitsgemeinschaft Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen Niedersachsen • Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung, Landesverband Niedersachsen • Niedersächsischer Inklusionsrat • Niedersächsisches Netzwerk für Frauen mit Behinderung • Der Paritätische Niedersachsen • SoVD-Landesverband Niedersachsen • Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen • ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen bü NDS Niedersachsen Inklusionspreis: Jetzt noch schnell bewerben Auch 2016 fördert der SoVD-Landesverband Niedersachsen die Inklusion. Der Verband schreibt nach dem überragenden Erfolg im letzten Jahr auch 2016 seinen Inklusionspreis aus. Der Preis in den beiden Kategorien Ehrenamt und Medien ist zusammen mit 10 000 Euro dotiert. Jetzt noch schnell bewerben! „All inclusive. So muss Niedersachsen sein“, ist und bleibt das Motto. Beim ersten Preis geht es um ehrenamtliche Projekte aus ganz Niedersachsen, die sich mit dem Thema beschäf- tigen. Wo ist die Umsetzung der Inklusion besonders gut gelungen? Bewerben können sich In- itiativen, Vereine und Verbände – egal, ob sie im SoVD organisiert sind oder nicht. Foto: Lennart Helal Der SoVD-Inklusionspreis des Jahres 2016 wurde im Rahmen der SoVD-Landesverbandstagung von Ministerpräsident Stephan Weil verliehen. Beim Medienpreis sind Journalistinnen und Journalisten oder Redaktionen aus ganz Niedersachsen aufgerufen, besonders gelungene Berichterstattungen zum Thema einzusenden. Dabei ist es egal, ob es ein Fotoprojekt, eine Internetseite, ein Blogtext, eine Reportage, ein Film oder ein Radiobeitrag ist. Schirmherr ist Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der Preis wird am 27. Oktober im Rahmen des parlamentarischen Abends „SoVD-Lounge“ übergeben. Der Einsendeschluss für den Inklusionspreis wurde bis zum 7. September verlängert. Fragen beantwortet Landespressesprecher Matthias Büschking unter Tel.: 0511 / 7 01 48 69 oder E-Mail: matthias.bueschking@ sovd-nds.de. Nr. 9 / September 2016 AUS DEN LANDESVERBÄNDEN / ANZEIGEN Seite 15 HB Bremen Sympathieträger auf Rädern für das BBW Ein roter Renault 5, Baujahr 1978, stiehlt den anderen Autos auf dem Betriebshof des Berufsbildungswerkes (BBW) Bremen die Show. Der Oldtimer ist seit Kurzem für die Einrichtung unterwegs und bietet Auszubildenden im Bereich „Fahrzeugpflege“ Einblick in eine alte Fahrzeugtechnik. Sieben von ihnen legten Ende Juni die Abschlussprüfung vor der Handwerkskammer ab. Fünf haben bereits einen Arbeitsplatz in Aussicht, zwei freuen sich auf eine Jobchance. Angebote und Tipps sind herzlich willkommen. Der Renault 5, 32 PS, mit rotem Originallack und dem Logo des Ausbildungsbetriebes für junge Menschen mit Handicap an beiden Seiten, ist ein Blickfang. Dr. Torben Möller, Geschäftsführer des Berufsbildungswerkes, suchte einen Sympathieträger für das BBW und wurde im Internet fündig: „Der Renault ist genau in dem Jahr gebaut worden, in dem unsere Einrichtung eröffnet wurde, und passt auf jeden Messestand.“ Auszubildende im Bereich „Fahrzeugpflege“ haben den Zweitürer aufpoliert, mit aller Vorsicht. „Die Schleifpolitur darf nicht zu aggressiv für den Originallack sein“, sagt Miguel Riedel. Für seinen Kollegen Marc Bischoff ist es eine Zeitreise: „Die Autos sind sehr spartanisch ausgestattet.“ Spaß haben alle bei der Arbeit, auch Michelle Timme, die sich am liebsten der Innenreinigung widmet. Insgesamt absolvieren 19 Auszubildende die dreijährige Ausbildung zum „Fachpraktiker in der Fahrzeugpflege“. Zu den Ausbildungsinhalten gehören z. B. Polieren, Warten, Reinigen der Innenräume und der Karosserie sowie Neufahrzeuge-Entkonservieren. „Die Ausbildung passt gut in das bremische Logistikportfolio“, erklärt Dr. Möller, „diese Arbeitskräfte sind bei Daimler und in den Hafenbetrieben gefragt.“ Dank des Renaults werden sie nun auch in der Fahrzeugtechnik der 1970er-Jahre geschult. „Er bietet ein gutes Übungsfeld für diesen Nischenmarkt “, freut sich der Geschäftsführer. Der rote Renault 5, Baujahr 1978, stiehlt den anderen Autos auf dem Betriebshof des BBW Bremen die Show. Der Oldtimer bietet Auszubildenden im Bereich „Fahrzeugpflege“ Einblick in eine alte Fahrzeugtechnik. Kooperationspartner Becker-Strelitz-Reisen mit besonderem Angebot zum Jubiläumsjahr Die Reise beginnt vor der eigenen Haustüre Anlässlich des bevorstehenden 100. Jubiläums des Verbandes im kommenden Jahr plant einer der Kooperationspartner des SoVD, das Unternehmen Becker-Strelitz-Reisen, eine sechstägige Erlebnisreise in den Thüringer Wald. Das Besondere des Reiseangebotes ist unter anderem, dass die Jubiläumsreise für SoVD-Mitglieder und SoVD-Freunde aus Niedersachsen, SchleswigHolstein und den neuen Bundesländern schon vor Ihrer Haustür beginnt. Denn dort werden die Reisenden vom Taxi-Abholservice des in Neustrelitz / Mecklenburg-Vorpommern ansässigen Unternehmens persönlich abgeholt und am Ende der Reise auch wieder dorthin zurückgebracht. Der Urlaub im legendären „Treff Hotel Panorama“ in Oberhof lässt keine Wünsche offen – gemütliche Zimmer, regionale und internationale Küche, Wellnessoasen mit Schwimmbad und Saunen, Tanz und Geselligkeit. Mit den geplanten Ausflügen verbinden sich weitreichende Einblicke in die Kultur und Geschichte Thüringens. So kann man in der Landeshauptstadt Erfurt z. B. einen der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtkerne Deutschlands entdecken und schmucke Patrizierhäuser, liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser und den Dom St. Marien bewundern. Ein Bummel über die Krämerbrücke ist obligatorisch. Mit 120 Metern Länge und 32 Häusern ist sie die längste komplett bebaute und bewohnte Brückenstraße Europas. Auch Meiningen, die legendäre Residenzstadt, gehört zum Ausflugsprogramm. Noch heute bestimmt der humanistische Geist von Musik, Theater und Literatur die Atmosphäre in der Stadt. Lohnenswert ist ein Besuch in Arnstadt, der mit über 1300 Jahren ältesten Gemeinde Henry Czauderna / fotolia Gäste im „Treff Panorama Hotel“ in Oberhof können eine wunderbare Aussicht genießen. Thüringens. In keiner anderen deutschen Stadt kann man an mehreren Originalschauplätzen so auf den Spuren der Familie Bach wandeln wie hier. Die Arnstädter sind auch auf ihre kulinarischen Traditionen stolz. Denn hier soll die erste Thüringer Rostbratwurst zubereitet und verzehrt worden sein. Wer ein typisches Souvenir mit nach Hause nehmen möchte, ist in Neuhaus am Rennweg richtig. Ob Weihnachtsschmuck, Lichtmühlen oder besondere Trinkgläser – in der Greiner Glasmanufaktur können die Mitreisenden schauen, sich inspirieren lassen und ein gläserndes Andenken erwerben. Über die Wartburg Worte zu verlieren ist eigentlich überflüssig. Einst Landgrafenburg und wehrhafte Festung, wurde sie durch den Aufenthalt Luthers zu der Burg der Deutschen. Im 19. Jahrhundert restauriert, war sie Vorbild für Schloss Neuschwanstein. Der neue SoVD-Gruppenreisen-Katalog für Niedersachsen, Schleswig-Holstein und die neuen Bundesländer ist auf Nachfrage in den jeweiligen Ortsverbänden erhältlich oder unter Tel.: 03981 / 23 71 0 bei BeckerStrelitz-Reisen in Neustrelitz. Das Hotel in Oberhof lässt keine Wünsche offen. 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P. 07.05. - 12.05.2017 weitere Termine auf Anfrage Reisepreis EZ-Zuschlag 529 € 80 € Gruppenreise ab 28 Personen - Einzelreisende auf Anfrage - Becker-Strelitz Reisen GmbH • Gewerbepark Ost 18 • 17235 Neustrelitz Tel. 03981 / 23 71 0 • Fax 03981 / 23 71 23 • www.becker-strelitz-reisen.de UNTERHALTUNG / KINDER Seite 16 Tipp für Kinder Nr. 9 / September 2016 Rolands Rätselecke Luna und der Katzenbär Durcheinander im Kinderzimmer Noch nie hat sich Luna so einsam gefühlt wie in der neuen Wohnung zwischen all den Umzugskartons. Plötzlich raschelt es in einer der Kisten. Vorsichtig zieht Luna das Glas mit den Gummibärchen hervor. Darin steckt etwas Kuscheliges, Weiches. „Mein Name ist Karlo, Karlo Katzenbär“, stellt sich das kleine Tier mit dem lustigen Ringelschwanz vor. Luna weiß sofort: Das wird ihr neuer Freund. Karlo dagegen ist weniger begeistert von dem kleinen Mädchen, das einfach in sein Zuhause gezogen ist, ohne ihn vorher zu fragen. Aber als Luna ihn mit einem Schälchen Erdbeeren überrascht, kann er nicht widerstehen, schließlich ist man zusammen weniger allein. Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen? Deine Eltern sehen das bestimmt anders. Naja. Unten siehst du insgesamt zwölfmal das gleiche Bild einer gestreiften Stoffkatze. Aber Moment, sind die Bilder wirklich alle ganz genau gleich? Drei Bilder passen nicht zu den anderen – finde sie und notiere die dazugehörigen Buchstaben als Lösung! Luna und der Katzenbär, Band 1 und 2. Verlag cbj audio (1 CD), Lesung ab 4 Jahren, ISBN: 978-38371-3500-8, 9,99 Euro. Wenn du eines der Hörbücher von „Luna und der Katzenbär“ gewinnen möchtest, löse einfach das nebenstehende Rätsel. Die Lösung (Stichwort: „Katzenbär“) schickst du dann entweder per E-Mail an: [email protected] oder aber per Post an: SoVD, Redaktion, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Einsendeschluss ist der 15. September. D E F G H I C J B K A L Fotos: Claudia Paulussen / fotolia Voll durchgeblickt Olympische Spiele auf Kosten armer Menschen Alle vier Jahre finden Olympische Spiele statt. Dabei werden die sportlichen Wettkämpfe immer in einem anderen Land ausgetragen. In diesem Jahr fanden die Spiele in der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro statt. Hier leben viele Menschen in Armensiedlungen, sogenannten Favelas, die einfach abgerissen wurden. Tausende Menschen verloren so wegen Olympia ihr Zuhause. Foto: Leon Petrosyan / wikipedia commons „Favelas“, so bezeichnet man in Brasilien armselige Behausungen, die am Rand reicher Städte auf engstem Raum entstanden sind. Was soll das heißen: „mein neuer Spielgefährte“? Der Kleine ist doch höchstens eine Vorspeise! Die Bezeichnung Favela geht zurück auf eine Kletterpflanze. Ähnlich wie dieses Gewächs sind die gleichnamigen Siedlungen am Rand großer Städte entstanden und „klettern“ die umliegenden Berge hoch. In den Hütten wohnen die Ärmsten der Armen. Gebaut haben sie ihre Behausungen aus dem Material, das sie auf dem Müll gefunden haben: aus Pappe, altem Holz und leeren Blechkanistern. Man schätzt, dass rund um Rio de Janeiro bis zu fünf Millionen Menschen in derartigen Elendsvierteln leben. Die Politik kümmert sich kaum um die Not in den Favelas. Als bekannt wurde, dass die Olympischen Spiele nach Rio de Janeiro kommen, hofften die Menschen dort auf eine Verbesserung ihrer Situation. Doch genau das Gegenteil passierte. Die Regierung ließ zahlreiche Armensiedlungen einfach abreißen. Zum einen sollten dort Hör mal, du halbe Portion, hier ist nur Platz für einen Hund – und das bin ich! Stadien gebaut werden, zum anderen sollte der Anblick der Favelas die Besucher der Spiele nicht stören. Für die Olympischen Spiele gab die brasilianische Regierung mehrere Milliarden Euro aus. Gleichzeitig fehlt das Geld für den Bau von Wohnungen und Schulen. Für viele Menschen in Rio hat sich der Traum von Olympia somit in einen Albtraum verwandelt – ihre Not ist noch größer geworden. Er war‘s! Und ich weiß auch schon, wie ich dich ganz schnell wieder loswerde ... Fotos: Eric Isselée / fotolia; Montage: SoVD UNTERHALTUNG Nr. 9 / September 2016 Zeitmaschine Seite 17 Filmtipp Sechs Tage im September Nicht schon wieder Rudi! Es beginnt in Hoyerswerda: Am 17. September 1991 greifen Skinheads zunächst Gastarbeiter an. Unter dem Beifall Umherstehender werden dann sogar Brandsätze auf ein Asylbewerberheim geworfen. Die Bewohner sitzen in der Falle und fürchten um ihr Leben. Über sechs Tage hinweg wütet ein Mob von bis zu 500 Personen. Mit den Pogromen von Hoyerswerda überrollt vor 25 Jahren eine Welle rechtsextremer Gewalt das wiedervereinigte Deutschland. Eigentlich wollte Bernd mit seinem Bruder Peter und seinem Kumpel Klaus nur ein friedliches Wochenende am See verbringen. Doch dann bringt Klaus auch noch Murat mit, den ExFreund seiner Tochter. Sein „Männer-Wochenende“ hatte sich Bernd wahrlich anders vorgestellt. Als Klaus nach einem Unfall auch noch ständig nach seinem verstorbenen Hund Rudi suchen will, ist es endgültig vorbei mit der Ruhe. Ohne zu wissen, ob Klaus‘ zunehmende Verwirrung auf den Schlag auf seinen Kopf zurückzuführen ist oder weitaus ernstere Gründe hat, beschließen die anderen, das Spiel mitzuspielen. Der Film schafft es, seine Geschichte in Bildern zu erzählen, ohne dass dabei auch nur ein Mal das Wort „Demenz“ fällt. Es beginnt mit einer Pöbelei in der Innenstadt, bei der vietnamesische Händler von Skinheads beschimpft werden. Am Abend greifen die Rechtsextremen ein Wohnheim für Gastarbeiter an, werfen Flaschen und Steine. Die Polizei ist überfordert und bekommt die Situation erst nach drei Tagen in den Griff. Doch die Übergriffe sind noch nicht vorbei. Im Gegenteil, zu den Neonazis gesellen sich nun noch zahlreiche Anwohner und Sympathisanten. Vor einem Heim für Asylbewerber kommt es am vierten Abend zu den schwersten rechtsextremen Krawallen in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg. Während die Menschen in dem brennenden Haus um ihr Leben fürchten, klatscht die Meute der davor Versammelten Beifall. Anstatt die Übergriffe zu verhindern und die Menschen zu schützen, werden schließlich die Ausländer unter Polizeischutz aus der Stadt gebracht. Der Mob hat sein Ziel erreicht und triumphiert: Hoyerswerda sei nun „ausländerfrei“. Nicht schon wieder Rudi! Lighthouse Home Entertainment (1 DVD), ca. 91 Minuten, EAN: 4250128417365, 9,99 Euro. Foto: picture-alliance In Todesangst: Unter dem Beifall Hunderter Menschen werden Brandsätze in ein Flüchtlingsheim in Hoyerswerda geworfen. Die Übergriffe sind jedoch nur der traurige Auftakt für eine Serie fremdenfeindlicher Gewalttaten. Bei einem Brandanschlag in Mölln sterben drei Menschen. Die Politik verurteilt die Gewalt, kapituliert letztlich aber vor dieser: Mit den Stimmen der SPD ändert die schwarz-gelbe Regierung das Grundgesetz. Wer künftig über einen sicheren Drittstaat nach Deutschland gelangt, hat keinen Anspruch mehr auf Asyl. Die gewalttätigen Ausschreitungen vor 25 Jahren führen somit in letzter Konsequenz zur Einschränkung von Grundrechten. Darüber hinaus prägen die Ereignisse von Hoyerswerda, Rostock, Mölln und Solingen das Bild des wiedervereinigten Deutschlands im Ausland. Wenn Sie eine DVD von „Nicht schon wieder Rudi!“ gewinnen möchten, schreiben Sie uns unter dem Stichwort „Rudi“ entweder per E-Mail an: [email protected] oder per Post an: SoVD, Redaktion, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Einsendeschluss ist der 15. September. Denksport Der Schatz im Silbensee Gibt‘s doch gar nicht, oder? Komponist mit derbem Humor Wolfgang Amadeus Mozart war ohne Frage ein bedeutender Komponist. Neben „Die Hochzeit des Figaro“ oder „Die Zauberflöte“ verfasste er aber auch weniger bekannte Werke, die teilweise von eher zweifelhafter Qualität sind. Aus der Feder des Genies stammt beispielsweise auch ein sechsstimmiger Kanon, der 1782 entstand. Dessen Titel lautet: „Leck mich im A...“. Im Köchelverzeichnis erhielt der Kanon zunächst die Nummer 231, später dann die 382c. Der ursprüngliche Text war lange Zeit unbekannt. Dann jedoch tauchten in einer Bibliothek handschriftliche Originaltexte auf, die mit großer Sicherheit auf Mozart schließen lassen. Zu Lebzeiten Mozarts wurde das Werk nicht gedruckt. Erst seine Witwe Constanze Mozart machte es der Nachwelt zugänglich und gab es an einen Leipziger Verlag. Dort allerdings entschloss man sich, den Text zu ändern, aus „Leck mich im A...“ wurde „Lasst uns froh und munter sein“. Ob diese Zensur wohl dem Meister gefallen hätte? KE DES ters riS ADE sor EN Mus no GE NENZ ce APO LO ti ER al do nau voR krI the mEr abs gE tOu Foto: schulzfoto / fotolia Setzen Sie die gesuchten Begriffe aus den Silben zusammen. Die übrigen Silben ergeben in der richtigen Reihenfolge das Lösungswort. Die Antworten stehen auf Seite 18 – viel Erfolg! Fotos: Robert Kneschke, dred2010 / fotolia Wolfgang Amadeus Mozart komponierte klassische Musik und schreckte bei den Texten auch vor Fäkalsprache nicht zurück. Deutscher Bundeskanzler * Verkaufsort für Arzneimittel Stuttgarter Autohersteller * Enthaltsamkeit Facharzt für hormonelle Erkrankungen * Fremdenverkehr UNTERHALTUNG Seite 18 Nr. 9 / September 2016 Gerichtsurteile zum Schmunzeln Filmtipp Kleines Dorf – Große Verbrechen Finn Zehender war früher einmal Polizist, verdient sein Geld inzwischen aber als Privatdetektiv. Sein erster Fall führt ihn in das norddeutsche Dorf Aschberg. Hier kennt jeder jeden. Als man einen ansässigen Landwirt erhängt in seiner Scheune findet, steht deshalb für alle Dorfbewohner fest, dass es sich um Selbstmord handelt. Nur die Geliebte des Bauern ist anderer Meinung. Sie engagiert Finn Zehender. Der bekommt es in diesem und seinen drei weiteren Fällen mit Mord, Korruption, Entführung, Steuerhinterziehung und Untreue zu tun. Kleines Dorf – Große Verbrechen. Finn Zehenders mörderische Fälle (Mörderisches Wespennest, Tod einer Brieftaube, Mörderische Jagd, Mord in Aschberg). Studio Hamburg, 2 DVDs, ca. 360 Minuten, EAN: 4052912672765, 19,95 Euro. Möchten Sie eine der DVD-Boxen gewinnen? Dann schreiben Sie uns (Stichwort „Kleines Dorf“) entweder per E-Mail an: [email protected] oder per Post: SoVD, Redaktion, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Einsendeschluss ist der 15. September. Behördenpost verbreitet Angst Nachdem eine Mutter nicht auf ein Schreiben des Finanzamtes reagiert hatte, forderte die Behörde rund 3000 Euro Kindergeld zurück. Dagegen klagte die Frau: Sie habe auf den Brief nicht reagieren können, weil sie an einer Phobie vor amtlichen Schreiben leide. Das Finanzamt hatte von der Frau Belege über die Einkünfte und die Schulausbildung ihrer Tochter eingefordert. Die festgesetzte Frist verstrich ohne Reaktion. Also hob die Behörde in einem Bescheid die Kindergeldfestsetzung auf und forderte bereits gezahltes Kindergeld in Höhe von 2926 Euro zurück. Jetzt reagierte die Mutter und legte Einspruch ein – zu spät, meinte das Finanzamt. Die Sache landete vor dem Finanzgericht Rheinland-Pfalz. Dort erklärte die Klägerin, sie leide unter Angstzuständen vor amtlichen Schreiben und habe die Nachweise deshalb nicht früher vorlegen können. Die Richter sahen das anders und wiesen die Klage der Frau als unbegründet ab. Zum einen handele es sich nicht um eine plötzlich eintretende Krankheit, zum anderen hätte die Klägerin Unterstützung von der volljährigen Tochter einfordern können (FG Rheinland-Pfalz, Az.: 1 K 2525 / 07). Foto: Giulio_Fornasar / fotolia Angst vor amtlichen Schreiben kann teuer werden. Redensarten hinterfragt Wasser – mal oben, mal unten Verschafft sich jemand gegenüber einem anderen einen Vorteil, dann sagt man schon einmal, diese Person habe „Oberwasser“. Woher aber kommt dieser Bezug auf das feuchte Element? Und hat der Unterlegene dann automatisch „Unterwasser“? Beide Bezeichnungen werden bei dem Betrieb von Wassermühlen gebraucht: Fließt dabei Wasser unter dem Mühlrad hindurch, dann dreht sich dieses. Stürzt das Wasser dagegen von oben auf das Mühlrad, kommt noch die Schwerkraft hinzu. Dieses „Oberwasser“ hat also einen größeren Nutzen als das fließende „Unterwasser“. Darauf bezieht sich auch die positive Bedeutung in der gleichlautenden Redensart. Foto: dennisvdwater / fotolia Alles Gute kommt von oben – das gilt auch fürs Oberwasser. Gewinner des Monats Des Rätsels Lösung Möchten Sie einen unserer Buchpreise gewinnen? Dann notieren Sie die eingekreisten Zahlen (von oben nach unten) und schicken Sie diese per E-Mail an: [email protected] oder per Post an: SoVD, Redaktion, „Sudoku“, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Einsendeschluss ist der 15. September. Ritter ohne Furcht und Tadel (Ausgabe 7+8 / 2016, Seite 16) Zugegeben, das Lösungswort „RITTER“ lag sehr nahe. Sei‘s drum. Die Namen der glücklichen Gewinner stehen unter „Gewinner des Monats / Tipp für Kinder“ auf dieser Seite. Der Schatz im Silbensee (Denksport, Seite 17) Und, konnten Sie alle Silben richtig zuordnen? Hier erst einmal die gesuchten Begriffe: • Adenauer • Apotheke • Mercedes • Abstinenz • Endokrinologe • Tourismus In der richtigen Reihenfolge ergaben die übrigen Silben das Lösungswort „Altersvorsorge“. Nr. 9 / September 2016 UNTERHALTUNG Mit spitzer Feder Gartenzwerg in neuem Gewand Seite 19 Hörbuchtipp Maigret & Co – Meisterhafte Fälle Melone, Pfeife und Beharrlichkeit bei der Aufklärung seiner Fälle – das sind die Markenzeichen des berühmten Kommissars Maigret. Aber auch die anderen Kriminalgeschichten aus der Feder von Georges Simenon beeindrucken durch fesselnde Dramaturgie und psychologische Tiefe. In den aufwändigen Hörspielproduktionen sind neben Hanns Lothar unter anderem auch der frühere „Tatort“-Kommissar Charles Brauer als Maigret zu hören sowie Evelyn Hamann als Erzählerin. Georges Simenon: Maigret & Co – Meisterhafte Fälle. Vier Hörspiele: „Maigrets erste Untersuchung“, „Maigret zögert“, „Der Passagier vom 1. November“ und „Der Mörder“. Der Audio-Verlag DAV (5 CDs), ISBN: 978-3-86231-664-9, 19,99 Euro. Wenn Sie eine der Hörspiel-Boxen gewinnen möchten, schreiben Sie uns (Stichwort „Maigret“) per E-Mail: redaktion@sovd. de oder per Post: SoVD, Redaktion, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Einsendeschluss ist der 15. September. Impressum SoVD – Soziales im Blick erscheint jeweils zum Monatsanfang (11 Ausgaben pro Jahr, Doppelausgabe für Juli / August). Herausgeber ist der Sozialverband Deutschland e. V., Stralauer Straße 63, 10179 Berlin, Tel.: 030 / 7 26 22 20, Fax: 030 / 7 26 22 21 45, E-Mail: [email protected]. Redaktion: Veronica Sina (veo / verantwortlich), Joachim Baars (job), Brigitte Grahl (bg), Eva Lebenheim (ele), Steffi Rose (Bildbearbeitung), Roswitha Moldenhauer (Redaktionsassistenz). Für Anzeigen oder Werbebeilagen ist diese Zeitung lediglich Werbeträger; eine Empfehlung des SoVD für vorgestellte Produkte ist damit nicht verbunden. Veröffentlichte Artikel stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Der Bezugspreis wird im Rahmen des Verbandsbeitrages erhoben. Das Lösungswort zum Gewinnen eines Buchpreises bitte bis zum 15. September einsenden an: SoVD, Redaktion, Stichwort: „Kreuzworträtsel“, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin, oder per E-Mail: [email protected]. Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Adresse anzugeben! Anzeigenverwaltung: Dialog Welt GmbH, Lugwaldstraße 10, 75417 Mühlacker, Tel.: 07041 / 95 07 288, Fax: 07041 / 95 07 299. Druck und Verlag: Zeitungsdruck Dierichs GmbH & Co. KG, Wilhelmine-Reichard-Straße 1, 34123 Kassel. Auflage: Die verbreitete Auflage betrug im 2. Quartal 2016 insgesamt 411.502 Exemplare. LESERBRIEFE / ANZEIGEN Seite 20 Nr. 9 / September 2016 Leserbriefe An- und Verkaufsanzeigen Keine Reiseanzeigen – Keine gewerblichen Anzeigen Anzeigenverwaltung des Sozialverband Deutschland Dialog Welt GmbH, Postfach 1345, 75405 Mühlacker Die nachstehende Anzeige veröffentlichen Sie bitte unter „Anund Verkaufsanzeigen“ (keine „Reise-Gewerblichen Anzeigen“), pro Zeile 8,30€ incl. 19% Mwst. Anzeigenannahmeschluss: Am 3. des Vormonats. Vor- und Zuname Straße, Nr. PLZ Wohnort Telefon Ich ermächtige die Anzeigenverwaltung (Dialog Welt GmbH) des Sozialverband Deutschland, die Insertionskosten von meinem Konto abbuchen zu lassen. Die Bezahlung Ihrer Anzeige kann nur durch Abbuchung oder Vorkasse erfolgen. Bank in IBAN BIC Datum Unterschrift Der Text meiner Anzeige: Ausgabe Pro Zeile 8,30 € Mindestgröße 2 Zeilen = 16,60 € 3 Zeilen = 24,90 € 4 Zeilen = 33,20 € 5 Zeilen = 41,50 € Je weitere Zeile = 8,30 € Chiffregebühr 6,95 € | (Preise incl. 19% MwSt.) Kleinanzeigen in Fließsatzausführung, 1 spaltig in 3 mm Grundschrift. Bis zu 3 Wörter am Anfang fett, sonst keine Hervorhebung oder Umrandung. Pro Zeile bis maximal 30 Buchstaben bzw. Zeichen einschließlich der erforderlichen Zwischenräume. Nur allgemein gebräuchliche Abkürzungen möglich. Chiffregebühr 6,95 € pro Anzeige incl. MwSt. „Kranke werden zu Pflegefällen“ In der Rubrik „Leserbriefe“ veröffentlichen wir auszugsweise Zuschriften, die sich auf Artikel der SoVD-Zeitung beziehen. Es handelt sich hierbei um Meinungsäußerungen, die nicht unbedingt die SoVD-Positionen widerspiegeln. Bitte richten Sie Zuschriften an: SoVD, Redaktion, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin, oder per E-Mail an: [email protected]. Reinhold Jütte (MarsbergGiershagen) kann die Fakten der Juli / August-Titelgeschichte „Einsparen zulasten Versicherter“ aus eigener Erfahrung bestätigen: Dem Inhalt kann ich nur uneingeschränkt zustimmen. Ich selber habe in den vergangenen Jahren Kuranträge bei der Techniker Krankenkasse gestellt. Mein letzter Kurantrag vom 18. Januar 2015 ist nach vielen Schreiben und Anrufen durch TK-Mitarbeiter abgelehnt worden, wie auch zwei weitere Anträge aus den Jahren 2010 und 2008. Leserin Monika Hausberg (Malente) schreibt dazu: Es gibt noch einen weiteren Blickwinkel auf das Thema: je weniger Reha-Maßnahmen bewilligt werden, um so eher werden die Kranken / Behinderten zu langfristigen Pflegefällen. Man kann sich beruhigt zurücklehnen und warten, bis die pflegenden Angehörigen ausgepowert sind und selber zusammenbrechen. Dann „winkt“ das Pflegeheim. Gudrun Albrecht (Lübeck) hat sich ebenfalls zu dem Thema ihre Gedanken gemacht: Ich habe festgestellt, dass die Artikel kritischer geworden sind und unbeliebte Themen aufgegriffen werden. Danke! Als Anregung hätte ich folgenden Vorschlag: Bei Beurteilungen durch den MDK über die Mobilität eines Patienten empfinde ich die Tabelle (Toilettengang / Waschen /Anziehen usw.) von Minuten als Hohn. Das muss unbedingt geändert werden! Unser Mitglied Dieter Geistefeldt (Braunschweig) spricht dem SoVD ein großes Lob aus: Seit dem 1. Februar 1966, es sind jetzt schon 50 Jahre Mitgliedschaft, bin ich in den Sozialverband eingetreten. Grund: Ich bin nach Ende der Bundeswehrzeit mit einer Knieversteifung zurückgekehrt. Der Unfall, den ich bei der Bundeswehr erlitten hatte, wurde nicht anerkannt. Somit benötigte ich Rechtsbei- stand und bin daraufhin in den Reichsbund eingetreten. Im November 1969, nach dreieinhalb Jahren, hatte es der Reichsbund geschafft, dass der Bundeswehrunfall anerkannt wurde und ich somit Versorgungsberechtigter wurde. An diesem Tag habe ich mir geschworen, nie mehr aus dem Verband auszutreten. Auch Hans Fiedler, der ja später 1. Bundesvorsitzender wurde, hat damals mit guten Ratschlägen mitgewirkt. Auch als ich aus dem Berufsleben ausgeschieden bin und die Firma, in der ich tätig war, in Insolvenz ging, hat der Sozialverband Berufsschadensausgleich erkämpft. Die ganzen Jahre fühlte ich mich sehr wohl im SoVD und meine Frau Heidemarie wurde am 1. Januar 2001 auch Mitglied. Die Erholungsheime in Bad Sachsa, Brilon, Bad Bevensen, Büsum und das Hotel Mondial haben wir besucht, Urlaub gemacht und schöne Tage erlebt (...) Kontaktanzeigen Er (70) sucht nette Frau (65-79) auch mollig, Raum OS/Melle/BSB für ein nettes Miteinander. Chiffre 56500701 Düsseldorf, 28. Sept. – 1. Okt. 2016 Antworten auf Chiffre-Anzeigen senden Sie Einer Teilauflage dieser Ausgabe der SoVD Zeitung liegen Beilagen des RSD Reise Service Deutschland bei. bitte an: Dialog Welt GmbH Lugwaldstr.10 75417 Mühlacker www.rehacare.de Bitte notieren Sie die entsprechende ChiffreNummer auf dem Briefumschlag Hier könnte auch Ihre Anzeige stehen: Privat- oder Kontaktanzeigen ab 16,60 Euro Gewerbliche Anzeigen oder Reiseanzeigen ab 49,62 Euro Buchung und Beratung unter 0 70 41/9 50 72 88 Treppenlifte Direkt von einem der weltweit führenden Hersteller schnelle Installation ausführliche Beratung in nur 10 Tagen deutschlandweiter GRATIS Angebot Service Jetzt kostenlos informieren 0800 664 8471 Fachmesse und Kongress Selbstbestimmt leben ANZEIGEN Nr. 9 / September 2016 Seite 21 t t mi avier S I r g AT GR amen N Armband mit den Namen und Geburtssteinen Ihrer Liebsten en r h I Das Angebot ist limitiert – reservieren Sie daher am besten gleich heute! 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September 1966 auf die erste deutsche Science-Fiction-Serie ein: „Raumpatrouille – die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion“. Foto: imago Die Ärztin Maria Furtwängler will lieber Kommissarin sein. Als Siebenjährige stand sie erstmals vor der Kamera. Zur Belohnung erhiet sie damals ein Fahrrad. Später studierte sie Medizin und praktizierte als Ärztin in München. Doch es zog sie zurück zur darstellenden Kunst. Kein Wunder: Ihr Großonkel war der Dirigent Wilhelm Furtwängler und ihre Mutter ist die Schauspielerin Kathrin Ackermann. Mit ihr ist sie auch regelmäßig in der ARD-Reihe Tatort zu sehen. Verteilt sind die Rollen dabei wie im echten Leben: Die beiden spielen Mutter und Tochter. Mister Hobbythek: Jean Pütz wird 80 Erfinder und Bastelpapst Jahrelang moderierte er die Sendung „Hobbythek“ und prägte den Satz: „Ich hab’ da mal was vorbereitet“. Am 21. September wird Moderator und Schnurrbartträger Jean Pütz 80 Jahre alt. Die Wissenschaft liegt ihm im Blut: Jean Pütz machte eine Ausbildung zum Elektromechaniker und studierte Nachrichtentechnik sowie Physik und Mathematik. Dass man viele Dinge des Alltags auch selbst basteln kann, bewies der Ingenieur dann als Moderator der Sendereihe „Hobbythek“. Dort zeigte der Mann mit dem beeindruckenden Schnauzbart unter anderem, wie man umweltfreundliche Waschmittel und Körperpflegeprodukte ohne Nebenwirkungen selbst herstellen kann. Foto: imago Jean Pütz leitete im Fernsehen zum Basteln und Tüfteln an. Freddy Quinn feiert seinen 85. Geburtstag Singender Seemann Einst sang er melancholische Lieder von Heim- und Fernweh. Heute lebt der beliebte Sänger zurückgezogen in Hamburg. Am 27. September wird Freddy Quinn 85 Jahre alt. Foto: imago Freddy Quinn zog sich 2009 aus der Öffentlichkeit zurück. Bereits als Jugendlicher reist Freddy Quinn durch Europa und Nordafrika. Er arbeitet als Artist im Zirkus und singt in diversen Nachtclubs. Den Nachnamen verdankt er seinem aus Irland stammenden Vater. Möglicherweise ist der Name der Plattenfirma zu kompliziert, diese nennt den Künstler zunächst einfach nur „Freddy“. Mit Liedern wie „Heimweh“ und „La Paloma“ wird er berühmt. Zu seinem Geburtstag wünschen sich die Fans aber wohl nur einen Titel: „Junge, komm bald wieder“! Vieles, was man sich damals unter „Zukunft“ vorstellt, ist ein Märchen geblieben. Doch die Abenteuer der Deutschen im Weltall haben ihren eigenen Charme: Fantasievoll gestaltet man etwa das Steuerpult des Raumschiffes aus einem Bügeleisen, während die Arme feindlicher Roboter aus Eisportionierern und Geburtszangen bestehen. Dem Erfolg tut dies keinen Abbruch. Vor 50 Jahren bestaunen Millionen Zuschauer irrwitzige Spezialeffekte, bei denen man unter anderem die Explosion eines Planeten mit Kaffee und Puderzucker nachstellt. Faszinierend. Foto: imago Sind wir auf der Milchstraße etwa falsch abgebogen? OrionKommandant McLane (Dietmar Schönherr, 2. v. li.) überlegt. Deutsche Post erinnert an den 125. Geburtstag von Hans Albers „Hoppla, jetzt komm’ ich!“ Er war Volksschauspieler und verkörperte in Filmen stets den selbstbewussten Draufgänger. Am 22. September jährt sich der Geburtstag von Hans Albers zum 125. Mal. Zu diesem Jubiläum veröffentlicht die Deutsche Post eine Gedenkganzsache. Die Karriere des gebürtigen Hamburgers wird gleich von zwei Kriegen geprägt: Im Ersten Weltkrieg wird er schwer verwundet und verliert beinahe ein Bein. Im Zweiten Weltkrieg dagegen hofieren die nationalsozialistischen Machthaber den etablierten Schauspieler. Er soll das Volk unterhalten. Und das tut er ganz vortrefflich. Albers dreht diverse Filme, meidet dabei aber gleichzeitig die Nähe hochrangiger Nazis. Als ihm Joseph Goebbels einen Preis verleihen will, lehnt er ab. Vielleicht auch deshalb wird sein Film „Große Freiheit Nr. 7“ verboten und erst nach Kriegsende in Deutschland gezeigt. Hans Albers ist noch immer populär. Doch die Zeit für Draufgänger scheint vorbei. Am 24. Juli 1960 stirbt der „blonde Hans“ in einem Sanatorium am Starnberger See. Foto: Deutsche Post AG Seit dem 1. September ist der Gedenkbriefumschlag „125. Geburtstag Hans Albers“ der Deutschen Post erhältlich. Seit 25 Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler mit „Ötzi“ Die Mumie aus dem Tiefkühlfach Wer eine Bergwanderung unternimmt, kann die unterschiedlichsten Dinge entdecken. Der Fund eines Nürnberger Ehepaares allerdings sorgte am 19. September 1991 weltweit für eine Sensation: Im Eis der Ötztaler Alpen stießen die beiden auf eine 5000 Jahre alte Mumie. Zunächst hält man den Mann im Eis für einen in jüngerer Zeit verunglückten Bergsteiger. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen stellt sich jedoch heraus, dass die Leiche etwa 5300 Jahre alt ist. Das macht „Ötzi“ zur ältesten Mumie. Wie der Körper über so lange Zeit konserviert werden konnte, ist bis heute unerklärlich. Für die Wissenschaft ist es auf jeden Fall ein Glücksfall. Bis heute wird „Ötzi“ untersucht. Dabei erhofft man sich Erkenntnisse über etwaige genetische Ursprünge von Krankheiten wie Diabetes oder Alzheimer. Fotos: StefanKunze / fotolia; 120 / wikipedia commons Diese Mumie verbrachte über 5000 Jahre in den Ötztaler Alpen – sozusagen tiefgefroren. Landesverband Schleswig-Holstein Nr. 9 / September 2016 Landesgeschäftsstelle: Muhliusstraße 87 · 24103 Kiel · Tel. (0 4 31) 9 8 38 80 · Fax (0 4 31) 9 83 88-10 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.sovd-sh.de Auskünfte: montags bis donnerstags von 7.30 bis 16.00 Uhr, freitags von 7.30 bis 12.00 Uhr Seite 11 Erfolgreicher 6. Krach-Mach-Tach auf der Kieler Woche Großer Krach für die Inklusion Er hat sich als feste Größe und unüberhörbares Zeichen für Inklusion etabliert: der KrachMach-Tach in Kiel. Auch dieses Jahr trafen sich am 24. Juni zahlreiche Vereine, Verbände und Werkstätten und zogen mit selbst gebastelten Instrumenten in bunten Kostümen durch die City. Ende des Zuges war am Ratsdienergarten, wo die beste Performance ausgezeichnet wurde. Organisiert wird „Deutschlands größte inklusive Parade“ vom Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung, unterstützt von der Landesregierung und dem SoVD-Lan- desverband. Ziel des KrachMach-Tachs ist, Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzuführen, um Spaß zu haben und freudige Impulse zur Verwirklichung der inklusiven Gesellschaft zu geben. Gewonnen haben an dem Tag alle. Mit Prämien für die besten Auftritte belohnt wurden die „Drachenkracher“ von der Werkstatt Drachensee als Zweitplatzierte sowie die Protagonistinnen und Protagonisten der Lebenshilfe Neumünster, die mit einem „Inklusionsschiff“ aus Pappe den ersten Platz ergatterten. „Alle Mann an Deck!“, die SoVD-Jugend segelte barrierefrei. Wind, Wellen und Spaß Mehrere Mitglieder der SoVD-Jugend waren beim Verein „Meer bewegen“ in Groß Wittensee zu Gast und verbrachten einen unbeschwerten Tag beim Segeln. Aufs Wasser ging es mit dem Boot „White Pearl“, das behindertengerecht umgebaut ist. Begleitet wurde die Jolle mit einem Motorboot. Es wurde viel gelacht und auch eine unfreiwillige Erfrischung im kühlen Nass mit Humor genommen. Für die körperliche Stärkung war dank eines Grillmeisters und dessen selbst gemachten Kartoffelsalates auch gesorgt. So wurde der Tag ein äußerst gelungenes Erlebnis. Mehr über den Verein „Meer bewegen“ gibt es demnächst, denn der Landesverband zeichnet das Team im September mit dem Integrationspreis aus. Inmitten von „Krachmachern“: Auch Schleswig-Holsteins Sozialministerin Kristin Alheit (SPD) und der SoVD-Landesvorsitzende Wolfgang Schneider trommelten für die gute Sache. Ortsverbände Sylt und Schuby feierten Jubiläum seit Wiedergründung 70-Jahr-Feiern mit Ehrengästen Viele Ortsverbände des SoVD Schleswig-Holstein feiern in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen seit der Wiedergründung des Verbandes nach dem Zweiten Weltkrieg – so auch auf Sylt und in Schuby. Bei beiden Jubiläumsfeiern waren auch viele Ehrengäste anwesend. Etliche Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft – darunter Kreispräsident Heinz Maurus (CDU), selbst SoVD-Mitglied, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Inselgemeinden – kamen zum Fest auf Sylt. Im voll besetzten Kursaal in Westerland begrüßte Vorsitzender Egon Meetz alle zu einem bunten Nachmittag. In ihren Grußwor- ten bezeichneten die Ehrengäste den SoVD als unverzichtbaren, fest verwurzelten Bestandteil der Gesellschaft. Grüße vom Kreisverband Nordfriesland überbrachte dessen Vorsitzender Hans Christian Albertsen. Die Festrede hielt Landesvorsitzender Wolfgang Schneider, der Egon Meetz auch die Jubiläumsurkunde überreichte. In Schuby begrüßte Vorsitzende Ulla Buchweitz den stellvertretenden Landesvorsitzenden Sven Picker und den Vorsitzenden des Kreisverbandes Schleswig-Flensburg, Uwe-Dieter May. Beide lobten die hervorragende Arbeit des Ortsverbandes und betonten, der SoVD sei für die Menschen vor Ort ein wesentlicher Anker. Hießen den neuen Vorsitzenden (Mitte) willkommen: Kreisgeschäftsführerin Christina Ludwig (li.), stellvertretender Kreisvorsitzender Günter Hollm (2. v. li.), stellvertretender Landesvorsitzender Sven Picker und Kreisschatzmeisterin Renate Urbrock. Kreisverband Dithmarschen mit neuem Vorsitz Nötiger Führungswechsel Hans-Otto Umlandt ist neuer Kreisvorsitzender in Dithmarschen nach Lothar Dufke, der das Amt über 15 Jahre innehatte. Leider verstarb Dufke, der die Mitgliederzahl verdoppelte und zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, kurz nach dem Rücktritt. Der SoVD feierte auf Sylt ... ... und in Schuby sein 70-jähriges Bestehen als Ortsverband. Umlandt, der auch Vorsitzender im Ortsverband Büsum ist, war jahrelang als Jurist bei der Deutschen Bahn tätig und ist Vater von drei Kindern. Er sagte nach der Wahl, bereits seine Eltern seien für den SoVD aktiv gewesen – und er habe ihnen das Versprechen gegeben, sich ebenfalls zu engagieren. Den Delegierten versprach er, die gute Zusammenarbeit zwischen dem Kreisvorstand und den Ortsverbänden, die sein Vorgänger etabliert hatte, fortzuführen: „Ein friedliches Miteinander, wie es Lothar Dufke in 15 Jahren als Kreisvorsitzender praktiziert hat, ist auch mein Bestreben.“ SCHLESWIG-HOLSTEIN Seite 12 Personalien Nr. 9 / September 2016 Aus den Kreis- und Ortsverbänden Kreisverband Nordfriesland Sabine Gustafsson (auf dem Foto in der Mitte), Mitarbeiterin im Erholungszentrum Büsum, ist seit 40 Jahren für den SoVD Schleswig-Holstein tätig. Landesvorsitzender Wolfgang Schneider und seine Stellvertreterin Jutta Kühl gratulierten ihr herzlich. Die gebürtige Büsumerin ist Mutter eines Sohnes. Vor ihrer Zeit beim SoVD arbeitete Gustafsson als Servicekraft in verschiedenen Gastronomieunternehmen. Die Tätigkeit im Erholungszentrum gefällt der gelernten Köchin ausgezeichnet: „Ich liebe das Kochen, und es freut mich sehr, dass die Gäste immer sehr zufrieden sind. Außerdem ist das Betriebsklima hier hervorragend.“ Claudia Rathje, Mitarbeiterin im Kreisverband Rendsburg-Eckernförde, hält dem SoVD seit 15 Jahren die Treue. Sie begann zunächst, als Urlaubs- und Krankheitsvertretung für den SoVD zu arbeiten, und wurde 2001 fest als Bürokraft in der Rendsburger Kreisgeschäftsstelle eingestellt. Ihr gefällt es besonders, dass sie durch ihre Tätigkeit in ständigem Kontakt zu den Mitgliedern steht und diese in ihren zumeist schwierigen Lebenssituationen unterstützen kann. Der Landesverband gratuliert herzlich zu den Dienstjubiläen. Er dankt Sabine Gustafsson und Claudia Rathje für ihr langjähriges Engagement und wünscht für die Zukunft alles Gute – vor allem weiter viel Freude bei der Arbeit zum Wohle der Mitglieder. Nachrufe In unserem Landesverband verstarben: Anke Lange, langjähriges Vorstandsmitglied im Ortsverband Sylt / Kreisverband Nordfriesland, Uwe Kubera, Schatzmeister im Ortsverband Selent / Kreisverband Plön, Barbara Scheeder, langjähriges Vorstandsmitglied im Ortsverband Selent / Kreisverband Plön, Der Kreisverband Nordfriesland bedachte das Wilhelminen-Hospiz in Niebüll mit einer großzügigen Spende.Gemeinsam mit der stellvertretenden Frauensprecherin Gudrun Ingwersen (auf dem Foto li.) übergab der Kreisvorsitzende Hans Christian Albertsen (2. v. li.) 500 Euro sowie 15 plüschige Roland-Teddybären an die Geschäftsführerin des Hospizes, Christel Tychsen (3. v. li.), und an die Pflegedienstleiterin Maya Franke-Peters (3. v. re.). Mit dabei waren auch Günther Asmussen vom Vorstand des Fördervereins Stationäres Hospiz Nordfriesland (re.), die Koordinatorin des Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienstes, Heike Matthiesen (2.v.re.), sowie Heike Behrens-Schulz von der Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche (Bildmitte). Kreisverband Nordfriesland Als Revisoren in Satrup fungieren Hans-Peter Ohlsen, HansG. Henningsen, Günther Müller und Theo Clausen. Weiterhin gab es in Anwesenheit des Schleswig-Flensburger Kreisvorsitzenden, Uwe-Dieter May, Ehrungen; unter anderem für Hans-Peter Ohlsen für zehn Jahre Vorstandsarbeit. Ortsverband Frestedt Frestedter Vorsitzender bleibt Erich Karstens. Ihn vertritt Kay Märtin. Die Kasse verwaltet Christel Petersen, Schriftführerin ist Karin Heidemann, Frauensprecherin Gisela Kartens. Beisitzer sind Günter Jebens und Erwin Knaack. Den Wahlen folgten Ehrungen. Ortsverband Kisdorf Eine angenehme Aufgabe hatte der Vorsitzende des Ortsverbandes Kisdorf, Heinz-H. Kortum: Auf deren besonderen Wunsch begleitete er die beiden SoVD-Mitglieder Martina Schoop und Andreas Klapprodt als Trauzeuge in den Ehestand. Wegen schwerer Erkrankungen betreut er das nun frisch gebackene Ehepaar schon seit über einem Jahr intensiv. Mit auf dem Foto: Frauensprecherin Karin Benthack. Ortsverband Kisdorf Ortsverband Satrup Auf der Versammlung des Ortsverbandes Satrup wählten die Mitglieder Rudolf Voss erneut zu ihrem Vorsitzenden. Ihn vertritt Gerd Schöning. Die Kasse verwalten Reinhold Meierdierks und Ruth Christiansen, die Schriftführung erledigt Erna Anstett. Für die Interessen der Frauen treten Anita Wedlich und Sandra Lund ein. Beisitzerinnen sind Lilly Malone, Annelene Skrzeba, Dörthe Oldhafer, Angelika Paustian und Brigitte Fabian. Ortsverband Frestedt Reimer Meier, 1. Vorsitzender des Ortsverbandes Hohenaspe / Kreisverband Steinburg, Günter Thomsen, langjähriger Revisor im Ortsverband Bergenhusen / Kreisverband Schleswig-Flensburg, und Helmut Thoröe, langjähriges Vorstandsmitglied im Ortsverband OstenfeldWinnert / Kreisverband Nordfriesland. Wir bewahren allen Verstorbenen ein ehrendes Gedenken. Ortsverband Satrup SCHLESWIG-HOLSTEIN Nr. 9 / September 2016 Seite 13 Aus den Kreis- und Ortsverbänden Ortsverband Amt Hörnerkirchen Wolfgang Schreiber bleibt Vorsitzender im Amt Hörnerkirchen. Sein Stellvertreter ist Peter Rupscheit, die Kasse verwalten Beate Leisching und Karin Erb. Schriftführerin ist Margot Hahn und Frauensprecherin Heidi Horn. Beisitzer / -in sind Johannes Jesen und Heike Ohrt, die Kasse prüfen Thomas Pahl, Uwe Steuck und Werner Krohn. Nach den Wahlen fanden Ehrungen statt. Ortsverband Eddelak Im Beisein der stellvertretenden Kreisvorsitzenden Annelie Spieck wurde der Vorstand des Ortsverbandes Eddelak unter Führung von Reimer Borchers einstimmig wiedergewählt. Geehrt wurden unter anderem Karin Willer für 15 und Elisabeth Quandt für 10 Jahre Vorstandsarbeit. Ortsverband Schafflund Willi Wulff trat nach 18 Jahren, kurz vor seinem 80. Geburtstag, als Vorsitzender in Schafflund zurück. Mit großer Ortsverband Schafflund Unterstützung von Ehefrau Anita führte er den Ortsverband auf einen beeindruckenden Erfolgsweg. Sein Nachfolger Dieter Schilling wird diesen Weg ganz in Wulffs Sinne fortführen. Ortsverband Löwenstedt Thomas Christiansen ist neuer Vorsitzender in Löwenstedt und so Nachfolger von Mathilde Nagel, die das Amt 22 Jahre innehatte. Stellvertretender Vorsitzender ist Frank Schwalbe. Die Kasse verwaltet Thomas Albertsen, die Schriftführung erledigt Ellen Thordsen und die Interessen der Frauen vertritt Birgit Lorenzen. Beisitzer / -in sind Hans Heinrich Hansen und Anneliese Christiansen, die Kasse prüfen Heinrich Emil Ley, Johannes Brodersen und Andrea Christiansen. Die Ehrung und die Danksagung für die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder übernahm Nordfrieslands Kreisvorsitzender Hans Christian Albertsen. Ortsverband Raisdorf Ortsverband Raisdorf Im Beisein der Landesfrauensprecherin Gudrun Karp wurde Krista Haese erneut zur Vorsitzenden in Raisdorf gewählt. Ihre Vertretung übernimmt Hildegard Meyer. Die Kasse verwaltet Ute Harmel, für die Schriftführung ist Silke Heinrich zuständig, für die Belange der Frauen tritt Heike Löhndorf ein. Beisitzer / -innen sind Manfred Haese, Horst Fiedler, Wally Kord-to-Krax, Hildegard Janosch und Ruth Haese. Die Kasse prüfen Margit und Bodo Steen. Geehrt wurden u. a. Johannes Schmutzler für 60 Jahre Mitgliedschaft sowie Bodo Steen und Günter Caspar für 20 Jahre Ehrenamt. Ortsverband Süder- und Norderheistedt Ortsverband Süder- und Norderheistedt Verdiente Ehrung für Renate Urbrock: Auf der Versammlung des SoVD Süder- und Norderheistedt wurde sie vom Vorsitzenden des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Klaus Magesching, mit dem goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet. Neben anderen Ehrenämtern ist Renate Urbrock für den SoVD Schleswig-Holstein unter anderem im Organisationsausschuss, im Finanzausschuss und als stellvertretende Spre- Ortsverband Löwenstedt Ortsverband Amt Hörnerkirchen Ortsverband Eddelak cherin der Landesrevisoren tätig. Bei der Ehrung dabei waren auch Ehemann Hans-Werner sowie der stellvertretende SoVD-Kreisvorsitzende Günter Hollm und Kreisgeschäftsführerin Christina Ludwig. Ortsverband Neumünster Im Beisein des stellvertretenden Stadtpräsidenten Bernd Delfs (SPD), des stellvertreten- den SoVD-Landesvorsitzenden Sven Picker sowie des Neumünsteraner Kreisverbandsvorsitzenden Peter Kammhoff zeichnete die Vorsitzende des Ortsverbandes Neumünster, Astrid Abandowitz, zahlreiche langjährige Mitglieder aus. Unter diesen war auch Hildegard Meyer (auf dem Foto vorne in der Mitte), die schon seit 65 Jahren Mitglied im SoVD ist. Auszeichnungen Ortsverband Neumünster Der Vorstand gratuliert herzlich zur Auszeichnung mit dem SoVD-Ehrenschild für langjährige Funktionärstätigkeit: 30 Jahre: Doris Leipelt (Ortsverband St. Hubertus / Kreisverband Lübeck). 20 Jahre: Irmgard Diestel und Benno Cavier (beide Ortsverband Ratzeburg / Kreisverband Herzogtum Lauenburg); Bärbel Bornholdt, Alma Schulz und Traute Reinert (alle Ortsverband Sparrieshoop / Kreisverband Pinneberg); Ingrid Wrage (Ortsverband Nahe / Kreisverband Segeberg). SCHLESWIG-HOLSTEIN Seite 14 Nr. 9 / September 2016 Unsere Ortsverbände stellen sich vor Mitglieder werben Mitglieder Getreu unserem Motto „Gemeinsam sind wir bärenstark“ nehmen wir ständig neue Mitglieder in unsere Gemeinschaft auf. Der Sozialverband Deutschland e. V. hat in SchleswigHolstein bereits über 138 000 Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Für das Jahr 2016 lautet unser Wahlspruch wieder: Stark und kompetent – ein Sozialverband, der hilft. Werden Sie Mitglied! Unser Ziel ist es, eine noch stärkere Gemeinschaft von sozialpolitisch interessierten Menschen in Schleswig-Holstein zu werden. Der SoVD überzeugt durch sein leistungsstarkes Angebot, durch die persönliche Arbeit seiner ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie durch sein unermüdliches Engagement für soziale Gerechtigkeit. Werben Sie mit dem Scheckheft fünf neue Mitglieder und gewinnen Sie eine Woche Urlaub in Büsum! Für ihren großartigen Einsatz in der Mitgliederwerbung können Monat für Monat jeweils sieben Werberinnen und Werber einen einwöchigen, kostenlosen Aufenthalt in unserem Nordsee-Erholungszentrum in Büsum gewinnen. Das sind die Gewinner / -innen des Monats August: • Annika Hämel (Kreisverband Rendsburg-Eckernförde) • Jutta Koep (Kreisverband Segeberg) • Bernd Rabe (Kreisverband Schleswig-Flensburg) • Christa Möller (Kreisverband Steinburg) • Monika Maureschat (Kreisverband Stormarn) • Wilfried Hildebrandt (Kreisverband Dithmarschen) • Monika Pantel (Kreisverband Flensburg) Volle Scheckhefte eingereicht haben in diesem Monat: Matthias Abandowitz, Hans-Jürgen Kreuzberg, Hans-Otto Umlandt, Hans Winzek, Ernesta Langer, Elke Brandes, Arnold Böhme, Helmut Briede, Ingrid Perro, Werner Hamm, Anita Wedlich, Reiner Fichte, Joachim Dikty, Horst Burmester, Reimer Borchers, Jutta Bock, Erika Braun, Elke Hahn und Volker Schladetsch. Der Landesvorstand dankt allen für ihren engagierten Einsatz in der Mitgliederwerbung. Bitte denken Sie daran, immer auch Ihren eigenen Namen auf der Beitrittserklärung des Neumitgliedes zu vermerken! Nur so können Sie gewinnen. Wichtige Rufnummern • Ärztlicher Notdienst: 116 117 (gilt bundesweit, ohne Vorwahl und für Patienten kostenlos). In schweren, lebensbedrohenden Notfällen informieren Sie die Rettungsleitstellen: Kurzwahl 112. Frischer Wind in Büdelsdorf Der Ortsverband Büdelsdorf hat mit Kerstin Legler seit Kurzem eine neue Vorsitzende. Gemeinsam mit ihrem Vorstandsteam kümmert sie sich um die rund 650 SoVD-Mitglieder in der Stadt. Legler hat sich vorgenommen, ihren Ortsverband neu zu positionieren und mit ihm noch stärker als bisher im Gemeindeleben präsent zu sein. In Büdelsdorf weht also ein frischer SoVD-Wind. Und ein Anfang wurde bereits gemacht. Denn erstmals hat sich der Ortsverband in einem großen Einkaufszentrum mit einem Info-Stand einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt: „Die Resonanz war hervorragend. Die Leute waren sehr neugierig und haben sich sehr für unsere Angebote interessiert“, freut sich die neue Vorsitzende. Selbstverständlich bleiben die traditionellen Angebote wie regelmäßige Kaffeenachmittage sowie Tagesausfahrten auf dem Jahresprogramm und werden gegebenenfalls sogar noch ausgebaut. Im Rahmen der Mitgliederbetreuung können sich Geburtstagskinder nach 10-jähriger Mitgliedschaft vom 70. Lebensjahr an alle fünf Jahre auf kleine Präsente freuen. Gleiches gilt für JubiläumsHochzeitspaare. Das nächste Projekt, das Kerstin Legler mit ihrem Team in Angriff nehmen will, ist die Erstellung einer eigenen Internetseite des Ortsverbandes, um damit noch weitere Be- völkerungskreise auf die Angebote des SoVD aufmerksam zu machen. Mit dem Elan, den die 57-Jährige an den Tag legt, wird ihr das ohne Zweifel auch gelingen. Das Scheckheft (rechts) ist bestellbar in der SoVD-Landesgeschäftsstelle, Muhliusstraße 87, 24103 Kiel. Für fünf geworbene Mitglieder wählen Sie Ihre Prämie: einen Gutschein für Fleurop, arko oder Tchibo. Kooperationspartner des SoVD Schleswig-Holstein Tolle Theatererlebnisse in Kiel SoVD-Mitglieder können Theaterkarten zum günstigen Volksbühnenpreis kaufen. Für Ausflüge der Ortsverbände an die Spielorte in Schleswig-Holstein und Hamburg organisiert die Volksbühne in Abstimmung mit den Ortsvorständen den Service rund ums Theater und besorgt die Karten. Opernhaus Kiel Spatz und Engel, Revue von Daniel Große Boymann / Thomas Kahry über die Freundschaft von Edith Piaf und Marlene Dietrich. Termine: 8.10., 19.30 Uhr; 23.10., 18 Uhr; 14.12., 19.30 Uhr; 27.12., 19 Uhr. Preise: 10,80 bis 36,40 Euro. • Pflegenottelefon: Unter 01802 / 49 48 47 erhalten Pflegebedürftige, deren Angehörige sowie Pflegende Rat und Hilfe. • Unabhängige Patientenberatung: 0431 / 5 90 99 60. Zusätzlich wochentags 10–18 Uhr bundesweit: 0800 / 0 11 77 22 (kostenfrei vom deutschen Festnetz; aus dem Mobilfunknetz abweichend). • Patientenombudsverein: Rat und Hilfe für Patienten / -innen: 01805 / 23 53 83, Schlichten bei Pflegeproblemen: 01805 / 23 53 84. Die Hugenotten, Oper von Giacomo Meyerbeer über den Religionskonflikt 1572 in Frankreich und die Liebe. Termine: 2.10., 18 Uhr; 11.10., 19 Uhr; 16.10., 16 Uhr; 21.10., 19 Uhr. Preise: 11,90 bis 41,60 Euro. Schauspielhaus Kiel Das Wintermärchen, Romanze von William Shakespeare – von der Tragödie über die Komödie zur Hommage an das Mysterium des Lebens. Termine: 14., 15. und 28.10., je 20 Uhr. Preise: 10,50 bis 24,20 Euro. Die Glasmenagerie, Familiendrama von Tennessee Williams, das in den 1930ern spielt. Termine: 27.10., 2.11., je 20 Uhr. Preise: 10,50 bis 24,20 Euro. • Kinder- und Jugendnottelefon („Nummer gegen Kummer e. V.“): 0800 / 1 11 03 33 oder bundesweit auch: 11 61 11. • Bürgerbeauftragte des Landes in sozialen Angelegenheiten: 0431 / 9 88 12 40. Foto: Olaf Struck • Landesbeauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderung: 0431 / 9 88 16 20. Die Büdelsdorfer Vorsitzende Kerstin Legler (Mitte) präsentierte ihren Ortsverband gemeinsam mit den Beisitzerinnen Ingrid Peters (li.) und Brigitta Hofer im örtlichen Einkaufszentrum. „Spatz und Engel“ ist ein Muss für Dietrich- und Piaf-Fans. Maritimes Programm auf der Kieler Hansekogge, Sartorikai Seemannsbraut ist die See, spritziger Dialog von Susanne SoVD-Mitglieder erhalten vergünstigte Karten: Sie bestellen mit der Kooperationsnummer 68 00 29 39 bei der Volksbühne. Die Karten kommen auf Rechnung per Post oder Sie holen sie ab: Volksbühne Kiel e. V., Rathausstraße 2, 24103 Kiel. Kontakt: Susanne Reimer und Monika Wolff, Tel.: 0431 / 9 82 78 90, Fax: 0431 / 97 04 71, E-Mail: volksbuehne-kiel@t-online. de, wochentags 10–13, donnerstags auch 15–18 Uhr. Luber über Seefahrtromantik, mit Liedern garniert. Die Kogge bleibt am Anlegeplatz und bietet Regenschutz. Termin: 10.9., 20 Uhr, Preise: 16 bis 19 Euro. Weitere Termine im Internet: www.volksbuehne-kiel.de.
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