Förderverein Schloss Hummelshain e.V. Einladungzum62.Sonntagsvortrag DasMärchenschlossundseinetechnischenWunder Dr. Gunther Aselmeyer von der Weimarer Bauhausuniversität hat die erstaunlich moderne Haustechnik des Neuen Schlosses Hummelshain erforscht. Im 62. Sonntagsvortrag des Fördervereinswirderdarüberberichten. Als sich Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg ab 1880 in Hummelshain ein neues Jagd- und Residenzschloss bauen ließ, bereitete den Architekten und Ingenieuren ein herzoglicher Spleen besonderes Kopfzerbrechen. Da es in seinem Altenburger Stammschloss toilettenmäßig noch recht mittelalterlich zuging, wünschte der Herzog für den Hummelshainer Prachtbau die gerade in Mode gekommenenenglischenWasserklosets.WieabereinWCbetreiben,woeskeineWasserleitunggab? Mit diesen und anderen technikgeschichtlichen Rätseln beschäftigtsichDr.AselmeyerseitmehrerenJahren.Viele interessante Details hat er nun vor Ort und in den historischen Bauunterlagen entdeckt. Während die Wasserversorgung, bei der ein am Hummelshainer Dorfteich befindliches „Dampf-Hebewerk“ eine wichtige Rollespielt,weitgehendgeklärtist,gibtdieArtundWeise, wie das Herzogsschloss einst geheizt wurde, noch immer nichtvollständiggeklärt.ZwarsinddiemeistenRäumemit prächtigenKaminenausgestattet,dieauchfunktionstüchtig sind. Doch auch in Sachen Heizung wollte es Herzog Ernst modern haben. Nach den Recherchen von Dr. Aselmeyer entwarf und baute die Berliner Firma Rietschel & Henneberg eine dem damaligen Stand der Technik entsprechende, heute indes völlig ungebräuchlicheZentral-Luft-Heizungein,wiesieseinerzeitauchindieVillaHügelderFamilieKrupp inEssenundimbayrischenSchlossNeuschwansteineingebautwurde.Umherauszufinden,wiealles funktionierte,hatDr.AselmeyernichtnurdenLuftzugan in allen Räumen sichtbaren Lüftungsgittern geprüft (Foto), sondern ist auch in einen der unter dem SchlosskellerbefindlichenFrischluftschächtegeklettert. Über seine Recherchen wird Dr. Gunther Aselmeyer am 25. September 2016, 15 Uhr, im Festsaal des Schlosses sprechen. Themen werden dabei auch die Beleuchtung, die Speiseaufzüge und die telegraphische Versorgung sein. Zu Beginn der Veranstaltung wird der kürzlich im Regensburger Verlag Schnell & Steiner erschienene „Kleine Kunstführer“ zum Neuen Schloss Hummelshain vorgestellt. Wegen der begrenzten Platzkapazität wird um Voranmeldung beim Förderverein gebeten: Tel. 036424/51919. Sonntag,25.September2016 15Uhr FestsaaldesNeuenSchlossesHummelshain
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