Debatte um Rettungsboot: Stadtrat erzürnt über

Debatte um Rettungsboot: Stadtrat
erzürnt über fehlende Einladung der
Freiwilligen Feuerwehr
Halles Stadtverwaltung muss sich auf eine harte Auseinandersetzung mit dem
Ordnungsausschuss gefasst machen. Zahlreiche Stadträte sind erzürnt über die
Verwaltung. Und das gleich wegen mehrerer Vorfälle rund um die Diskussion um
ein Rettungsboot für die Freiwillige Feuerwehr Halle Nietleben.
Bereits am 26. Juli hatte die SPD eine aktuelle Stunde beantragt, dafür auch
darum gebeten, dass die Kameraden aus Nietleben ihre Meinung sagen. Als die
Tagesordnung fristgerecht verschickt wurde, war allerdings die Feuerwehr
Nietleben nicht dabei. Ein Umstand, den mehrere Stadträte so gleich
monierten. Doch nur mit mäßigem Erfolg. Erst am Mittwoch, einen Tag vor der
Sitzung, erhielten die Kameraden die Einladung. Doch auch damit kann die
Verwaltung nicht verhindern, dass Kameraden der Wehr dabei sind. Sie hatten
durch Gespräche mit Stadträten und Presseberichte frühzeitig von dem Termin
erfahren. Nach unseren Informationen werden daher mehrere Feuerwehrleute die
Sitzung verfolgen.
Thematisiert wird auch der allgemeine Umgang der Stadt mit ehrenamtlichen
Helfern. Denn bereits wenige Tage nach dem tödlichen Badeunfall im Heidesee
hatte die Verwaltung drei Kameraden einbestellt, weil diese sich kritisch
geäußert hatten. Ein Kamerad aus Nietleben wurde sogar rausgeworfen von der
Stadt. Er hat nun dagegen Widerspruch eingelegt.
„Das ist soo unglaublich! Scheinbar hat Halle genug Freiwillige, dass so mit
den Leuten umgegangen wird…“, kommentiert der Stadtratsvorsitzende Hendrik
Lange die Geschehnisse bei Facebook. SPD-Stadtrat Eric Eigendorf achreibt:
„Diese Meldung ist ein neues trauriges Highlight in diesem Zusammenhang. Ein
Feuerwehrmann, der sich kritisch äußert, muss gehen. Willkommen in Wiegands
„Abteilung Attacke“.“ Dennis Helmich (Grüne) meint: „Das zieht wirklich
schwer erträgliche Kreise.“