Wirtschaftsverbände in Baden-Württemberg unterstützen TTIP und

15. September 2016
Wirtschaftsverbände in Baden-Württemberg
unterstützen TTIP und CETA
Fünf große Wirtschaftsverbände des Landes haben sich in einer gemeinsamen
Erklärung für einen möglichst zeitnahen Abschluss der Verhandlungen bzw.
für die Ratifizierung der Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) und mit
Kanada (CETA) ausgesprochen. Die beiden Abkommen dürften nicht scheitern,
sondern müssten zu gründlich verhandelten Ergebnissen geführt werden.
Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT), der Baden-Württembergische
Industrie- und Handelskammertag (BWIHK), der Landesverband der BadenWürttembergischen Industrie (LVI), der Verband Deutscher Maschinen- und
Anlagenbau Baden-Württemberg (VDMA) und der Zentralverband Elektrotechnikund Elektroindustrie Baden-Württemberg (ZVEI) unterstützen die
Freihandelsabkommen TTIP und CETA. Gerade für das Exportland BadenWürttemberg hätten beide Abkommen eine hohe Relevanz. Sie könnten Wohlstand
sichern, Arbeitsplätze schaffen und Wachstum beschleunigen. Hinter TTIP und dem
ausverhandelten CETA stecke eine hochkomplexe Materie, die sich nicht in eine
einfache Lösung gießen lasse. Komplett auf sie zu verzichten sei aber keine Option.
Aus Sicht der Wirtschaft sollten Vertrauen in die Verhandlungsführer und eine
Offenheit für die großen Möglichkeiten des Freihandels weiter Bestand haben. Ein
Klima der Angst und Unsicherheit zu schüren werde dem nicht gerecht. Von der
Politik im Bund wie auch auf europäischer Ebene fordern die Verbände, sich
geschlossen, in aller Deutlichkeit und mit Nachdruck für TTIP einzusetzen.
Ferner richten die Verbände ihre Erwartung an die Bundesregierung, CETA schnell
zu ratifizieren. Das Abkommen zwischen der EU und Kanada könne Handel wie auch
Investitionen einen signifikanten Schub geben. Insbesondere mittelständische
Unternehmen könnten vom verbesserten Marktzugang und den reduzierten Zöllen
profitieren. BWHT, BWIHK, LVI, VDMA und ZVEI sind sich einig: Die beiden
Freihandelsabkommen sind nicht nur für die Wirtschaftsbeziehungen zwischen
Europa und den beiden nordamerikanischen Staaten von besonderer Bedeutung,
sondern vor allem auch ein wichtiges Signal der Handlungsfähigkeit und
Glaubwürdigkeit an alle Handelspartner.
BWHT-Präsident Rainer Reichhold: „Nicht nur die Global Player, sondern auch kleine
und mittlere Handwerksunternehmen sind von TTIP betroffen. Insbesondere die
Chirurgiemechaniker, Elektromaschinenbauer, Feinwerktechniker und
Maschinenbauer erhoffen sich Vorteile vom freien Handel mit den USA.“
BWIHK-Präsident Dr. Peter Kulitz: „Die übergroße Mehrheit der deutschen
Unternehmen, die im Ausland aktiv sind, wünscht die Vereinfachung der
Zollabwicklung sowie den Abbau nicht-tarifärer Hemmnisse beim Handel mit den
USA. Ich hoffe auf ein starkes Abkommen, das uns große Chancen eröffnet und eine
langfristige Wirkung auf künftige Freihandelsabkommen mit anderen
Wirtschaftsräumen haben kann. Deshalb sollte unbedingt weiterverhandelt werden.“
VDMA-Vorsitzender Dr. Mathias Kammüller: „Durch eine Angleichung der Standards
für Maschinen auf beiden Seiten des Atlantiks wird der Handel steigen. TTIP
bedeutet Kostensenkungen und damit verbunden die Sicherung von Arbeitsplätzen
in Deutschland.“
ZVEI-Landesvorsitzender Robert Schöttle: „Wir erwarten ein gut verhandeltes TTIP –
auch unter Berücksichtigung bestehender Bedenken –, das insbesondere die nichttarifären Handelshemmnisse beseitigt und nicht nur den Blick auf die Zölle wirft.
Insgesamt geht es um mehr Rechtssicherheit für Wirtschaft und Gesellschaft.“
LVI-Präsident Dr. Hans-Eberhard Koch: „Noch irritierender als die laufende
Diskussion über TTIP ist der Umstand, dass selbst das ausverhandelte CETA nun
ebenfalls grundsätzlich in Frage gestellt wird. Gerade für die exportorientierte badenwürttembergische Industrie ist der Erfolg beider Abkommen von existenzieller
Bedeutung.“
Für Fragen der Medien stehen gerne zur Verfügung:
Jürgen Schäfer (HW International)
Baden-Württembergischer
Handwerkstag
Heilbronner Straße 43
70191 Stuttgart
Telefon: 0711 – 16 57 - 280
[email protected]
Anke Seifert (FF International)
Baden-Württembergischer
Industrie- und Handelskammertag
Jägerstraße 40
70174 Stuttgart
Telefon: 0711 – 2005-1322
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Wolfgang Wolf
Landesverband der
Baden-Württembergischen Industrie e.V.
Gerhard-Koch-Straße 2-4
73760 Ostfildern
Telefon: 0711 – 32 73 25 - 0
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Dr. Dietrich Birk
Verband Deutscher Maschinen- und
Anlagenbau e.V.
Kronenstraße 3
70173 Stuttgart
Telefon: 0711 – 22 80 - 112
[email protected]
Manuel Geiger
Zentralverband Elektrotechnik- und
Elektronikindustrie e.V.
Gerhard-Koch-Straße 2-4
73760 Ostfildern
Telefon: 0711 – 32 73 25 – 80
[email protected]