Projekt: Reformatorische Kirche für die Gesellschaft Themeneinheit: Berufsverständnis – von der Reformation bis heute Evangelische Hochschule Ludwigsburg Maria Rehm-Kordesee Themeneinheit: Berufsverständnis – von der Reformation bis heute Ziel: Die Teilnehmenden lernen das Berufsverständnis Luthers kennen und können es im Kontext seiner Zeit einordnen. Sie erfahren wie sich der Beruf und der protestantische Berufsethos im Laufe der Jahrhunderte bis zur Gegenwart weiterentwickelt haben. Die Teilnehmenden diskutieren Luthers Berufsverständnis auf den heutigen Aussagegehalt hin. Sie überlegen wie es heute noch positiv wirken kann und wie kreative Gedankenanstöße hierzu aussehen könnten. Zielgruppe: Erwachsene, die sich für das Thema „Berufsverständnis im Wandel der Zeit“ interessieren oder sich in ihrer Ausbildung/ ihrem Studium damit beschäftigen. Zeitumfang und Gruppengröße: Die Einheit dauert etwa 2 ¼ Stunden. Die Gruppengröße sollte 20 Personen nicht übersteigen. Zeit in Min. Inhalt Empfohlene Arbeitsform Benötigt es Material 5+ Begrüßung: Hinweis auf das Reformationsjubiläum 2017. Reformation hat nicht nur in Kirche viel verändert, sondern auch gesellschaftlich viel in Bewegung versetzt – z.B. im Bereich Beruf. Martin Luther hat den Berufsbegriff „erfunden“. (Evtl. gegenseitige Vorstellung der TN – je nach Setting) Plenum 10 Einstieg: Brainstorming zum Thema Beruf: Was fällt ein, wenn dieser Begriff fällt? Spontan Assoziationen nennen und mitschreiben auf Flip Chart Sammlung im Plenum; Flip Chart Erarbeitung 1 Textarbeit – „Beruf“ von Gerhard Wegner – Sozialethische Schriftenreihe zum 500-jährigen Reformationsjubiläum (M2) S.1-12 und 22-33 Textlektüre M2 M3 und M4 Gruppenarbeit zu Text von Wegner (auch die anderen Texte (M3 für Gruppe A und M4 für Gruppe B) werden zur Je nach Flip Gruppengrö Chart; Kurzer Input durch KursleiterIn: Reformation – Einordnung in den damaligen Kontext: Reformation findet in Zeit des gesellschaftlichen Wandels statt (Renaissance-Humanismus; Erstarken der Städte; frühkapitalistsische Wirtschaft; soziale Unruhen; Erfindungen; etc.) - Kirche damals in prägender Rolle → theologischer Neuaufbruch hatte erhebliche Folgen für Gesellschaft -> Nach Bedarf Arbeitsblatt M1 einsetzen 60 1 Projekt: Reformatorische Kirche für die Gesellschaft Themeneinheit: Berufsverständnis – von der Reformation bis heute 10 Evangelische Hochschule Ludwigsburg Maria Rehm-Kordesee Veranschaulichung noch mit hineingegeben: 2 Gruppen o Gruppe A: Zwei Reiche Lehre Luthers (als Ausgangspunkt seines Denkens) grafisch und umfassend darstellen und fünf Merkmale des Berufsverständnisses von Luther vorstellen o Gruppe B: Wirkungsgeschichte des protestantischen Berufsethos herausarbeiten – über die Jahrhunderte bis heute (Flip Chart Papier bereitlegen) Ergebnissicherung Gegenseitiges Vorstellung der Ergebnisse Pause 10 - 15 min. 10 Erarbeitung 2 „Herausforderungen heute“ – welche nennt Wegner und wie werden diese im eigenen Berufsleben „erlebt“ 20 20 Anwendung 1 In 3er bis 5er-Gruppen: fünf reformatorische Statements (im Kontext Beruf) formulieren, die auch heute noch passen und ansprechen! (z.B. wozu Beruf heute gut sein soll, was er nicht abdecken soll, wo gesellschaftlich umgedacht werden muss…) Gegenseitiges Vorstellen der Statements – diese evtl. als „Thesenpapier“ in der Einrichtung aufhängen Oder Anwendung 2 Diskussion der vorgegebenen Statements und Ideensammlung für die kreative Umsetzung (M5) ße können auch zwei A-Gruppen und zwei BGruppen gebildet werden Eddings Plenum Flip Chart Murmelgrup pen zu zweit Kleine Zettel; Eddings Kleingruppen arbeit Pinnwand Kleingruppen arbeit Materialquellen M1: Arbeitsblatt: Einführung zur Reformation M2: WEGNER, Gerhard, 2014. Beruf. Reformation Heute: Die sozialethische Schriftenreihe zum 500. Jubiläum der Reformation. Hannover. M3: Zitate von Luther aus verschiedenen Bänden der Weimarer Ausgabe und W. Conze, Art: „Arbeit“, in: Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politischsozialen Sprache in Deutschland, Bd. I, Stuttgart 1972, S. 166. M4: Paul Göhre: „Drei Monate Fabrikarbeiter“ Eine praktische Studie. Sozialreportage eines Pfarrers um die Jahrhundertwende. Neu hrsg. von Joachim Brenning und Christian Gremmels, Gütersloh, 1978. S.42f. M5: Arbeitsblatt: Statements zum Berufsverständnis nach Luther 2
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