Kursziel übertroffen Zurück auf Anfang Den DAX

Der Newsletter für Kapitalanleger. Mit Wissen zu Werten.
# 09
2016
Börsenpflichtblatt der Börsen Berlin, Düsseldorf,
Hamburg, Hannover, München und Stuttgart
# 09
2016
Klöckner & Co. SE
Kursziel übertroffen
Seite 6
Linde AG
Zurück auf Anfang
Seite 8
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MyDividends-wikifolio
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AnlegerPlus
Den DAX outperformed
Seite 10
HV-Bericht Westag & Getalit AG
Die Trendwende scheint zu gelingen
Seite 16
Kurzmeldungen
Nebenwerte
Realdepot
Neu in m:access | Wechsel in Indizes | Neue ETFs |
BaFin informiert | TELEKOM-Aktionäre gesucht
Klöckner & Co. SE
Sehr gute Zahlen
BB Biotech AG
21. BÖRSENTAG HAMBURG
Die Finanz- und
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der Universität zu Hamburg e. V.
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EDITORIAL
Auf die Auswahl kommt es an
Liebe Leserinnen
und Leser,
ziemlich langweilig präsentierte
sich der deutsche Aktienmarkt
seit Anfang August. Nach der
beeindruckenden FrühsommerRally, die den DAX von 9.500
auf 10.700 Punkte und somit um
satte 12 % vorantrieb, scheinen die
Kräfte der Anlegerschar derzeit erschöpft. Doch möglicherweise
handelt es sich bei der derzeitigen Börsenflaute nur um die „Ruhe
vor dem Sturm“.
Wirtschaftsdaten stehen an
Nachdem der Monat August auch hinsichtlich relevanter Wirtschaftsdaten traditionell sehr überschaubar zu bezeichnen ist,
kommt ab Mitte September wieder Leben in die Bude. So werden morgen die US-Verbraucherpreise für den Monat August
veröffentlicht, die eine Indikation für die (gewünschte) Inflation
in den USA sind. Am 26. September folgt der ifo Geschäftsklimaindex, der weiter Aufschluss über die Stimmung der deutschen
Wirtschaft erlaubt. Am 27. September werden die Zahlen zum
US-amerikanischen Verbrauchervertrauen veröffentlicht, oft mit
starken Kursausschlägen an den Börsen bedacht.
Notenbanken mischen kräftig mit
Die Reihe der anstehenden Wirtschaftsdaten ließe sich noch lange
fortsetzen, doch es gibt noch andere Faktoren, die einen turbulenten Herbst erwarten lassen. Wichtigster Termin ist mit Sicherheit
der 8. November, an dem der neue US-Präsident gewählt wird.
Bereits im Vorfeld dieser Entscheidung dürften – je nachdem,
welcher der beiden Kandidaten, Clinton oder Trump, vorne liegt
– die Börsen heftig reagieren.
Neben den politischen Ereignissen kommt auch den Notenbanken, allen voran der US-amerikanischen Fed, hohe Bedeutung
zu. Sowohl die Frage einer bevorstehenden Leitzinserhöhung in
den USA als auch die Fortführung von Anleihe- und sogar Aktienkäufen durch EZB und Fed werden den kommenden Herbst
maßgeblich beeinflussen. Gerade hat sich beispielweise die EZB
offengelassen, ob das 2017 endende Anleiherückkaufprogramm
verlängert wird. Es wird also weiter spekuliert werden, ob das
Kaufprogramm über März 2017 hinaus verlängert wird.
Auf die Auswahl kommt es an
Wie volatil die Märkte in den kommenden Wochen und Monaten
auch sein werden, für Anleger gibt es wenig Alternativen zu einer
Anlage in Aktien. Entscheidend ist aber wie immer die richtige
Auswahl. Wir freuen uns, dass es uns in der Vergangenheit oft
gelungen ist, Aktientitel auszugraben, die sich nach unserer Empfehlung verdoppelt haben oder sogar noch darüber hinaus zulegen
konnten. Diese Performance wollen wir auch in Zukunft schaffen.
Daniel Bauer
stv. Chefredakteur
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AnlegerPlusNews 09 2016 3 INHALT
Kurzmeldungen
Investment & Strategie
6 Nebenwerte
Klöckner & Co. SE
BB Biotech AG
Neu in m:access
8 Linde AG
Zurück auf Anfang
10 MyDividends-wikifolio
Den DAX outperformed
Das Mittelstandssegment der Börse
München hat ein weiteres „grünes“ Unternehmen aufgenommen, dessen Aktien
zuletzt zu den meistgehandelten an der
Münchner Börse zählten.
Markt & Werte
12 Technische Analyse
DAX & Euro SdK EXTRA
14 Erfahrungsbericht
15 SdK Mitteilung
16 HV-Bericht Westag & Getalit AG
Die Trendwende scheint
zu gelingen
18 SdK Trader 2016
20 Realdepot
Sehr gute Zahlen
Rubriken
Seit 1.9.2016 ist die UmweltBank aus Nürnberg im Mittelstandssegment m:access der
Börse München gelistet. Dr. Marc Feiler, Mitglied der Geschäftsleitung der Bayerischen
Börse AG, begrüßte das „grüne“ Unternehmen und betonte, dass das Segment höhere
Transparenzstandards als im allgemeinen
Freiverkehr fordert sowie den Kontakt zwischen Unternehmen und Investoren fördert.
Die UmweltBank hat sich per Satzung dazu
verpflichtet, so viele Umweltprojekte zu fördern wie möglich. Bis heute hat man rund
21.800 Projekte unterstützt. Die Kerngebiete
der Gesellschaft sind Erneuerbare Energien,
soziale und ökologische Baufinanzierung
und Bio-Landwirtschaft. Überdies setzt sich
die Bank für die Umwelt mit weiteren Maßnahmen des Naturschutzes sowie sozialund umweltfreundlichen Konzepten ein. Die
Finanzierungsschwerpunkte werden regelmäßig vom Umweltrat, einem ökologischen
Kontrollgremium, überwacht.
Zum Ende des ersten Halbjahrs 2016 wies
die Bank mit 3,1 Mrd. Euro zum ersten Mal
eine Bilanzsumme über 3 Mrd. Euro aus.
Das haftende Eigenkapital belief sich auf
241,7 Mio. Euro.
Wechsel in Indizes
In den Indizes unterhalb des DAX gab und
gibt es Bewegung. Im August kam es zu
außerplanmäßigen Änderungen, die
Änderungen im September beruhen auf
einer planmäßigen Überprüfung der
Deutschen Börse.
Erstmals kam bei der planmäßigen Überprüfung das neue Regelwerk zum Einsatz,
nachdem die Indizes rein quantitativ und
vollständig automatisiert überprüft wurden.
Diese Überprüfung kam zu folgendem Ergebnis, das zum 19.9.2016 umgesetzt
wird: In den TecDAX werden die Aktien der
S+T AG (ISIN AT0000A0E9W5) aufgenommen. Sie ersetzen dort die Aktien der SÜSS
MicroTec AG (ISIN DE000A1K0235), die
hinsichtlich der Markkapitalisierung die Kriterien für einen Verbleib im TecDAX nicht
mehr erfüllen (Fast-Exit-Regel). In den
SDAX werden die Aktien der LEIFHEIT AG
(ISIN DE0006464506) neu aufgenommen.
Sie ersetzen dort die Aktien der Comdirect
Bank AG (ISIN DE0005428007), die aufgrund der Regular-Exit-Regel (zu geringer
Orderbuchumsatz) aus dem Index ausscheiden.
3 Editorial
4 Kurzmeldungen
21 HV-Termine
22 Impressum
Das
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1
6
4 AnlegerPlusNews 09 2016
Die Redaktion von börse.ARD.de sucht Protagonisten, die vor 20 Jahren Aktien der
Deutschen Telekom AG, die T-Aktie, im Rahmen des Börsengangs im November 1996
gekauft haben zur Teilnahme an einem multimedialen Projekt.
Börse.ARD.de benötigt hierfür Bilder, O-Töne und gefilmte Ausschnitte von den betreffenden Aktionären. Die Aktionäre müssten also dazu bereit sein, sich filmen zu
lassen bzw. mindestens O-Töne abzugeben. Sofern Sie die T-Aktie 1996 gezeichnet
hatten und Interesse an diesem Projekt haben, wenden Sie sich bitte an
Frau Anja Lordieck (Tel.: 069 155-6785; E-Mail: [email protected]).
Logo: börse.ARD.de
TELEKOM-Aktionäre gesucht!
IN ALLER KÜRZE
Per 11. August gab es ebenfalls ein paar
Änderungen: Wegen eines zu geringen
Streubesitzes musste die KUKA AG (ISIN
DE000A2BPXK1) den MDAX verlassen. Ersetzt wurde die Aktie im MDAX von der RATIONAL AG (ISIN DE0007010803), die aus
dem SDAX wechselte. Den freien Platz im
SDAX nahmen die Aktien der CHORUS
Clean Energy AG (ISIN DE000A12UL56) ein.
BaFin informiert
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ordnet die Abwicklung der unerlaubt betriebene Einlagengeschäfte der SPS Bank N.V. und der
BREST-TAUROS GmbH an.
Die BaFin hat der SPS Bank N.V. mit dem
Sitz in Amsterdam das weitere Betreiben
des Einlagengeschäfts und Kreditgeschäfts
untersagt. Die SPS Bank N.V. gibt sich auf
ihrer Homepage, www.spsbank.com als
Bank aus und bietet dort u. a. Kredite, Sparkonten, Girokonten sowie Tagesgeldkonten
an. Das Unternehmen ist jedoch in Deutschland laut Angaben der BaFin unerlaubt tätig.
Die Aufsichtsbehörde hat der SPS Bank N.V.
die Geschäfte untersagt und die Abwicklung
der unerlaubt betriebenen Geschäfte angeordnet.
Dasselbe gilt für die BREST-TAUROS GmbH
(ehem. BREST-TAUROS Immobilien GmbH)
mit Sitz in Leipzig, die im Rahmen von Darlehensverträgen („Ronda II – Darlehen mit
Grundschuldbesicherung“) unerlaubterweise gewerbsmäßig Gelder angenommen hat,
die unbedingt rückzahlbar waren. Die Abwicklungsanordnung der BaFin verpflichtet
die GmbH, die angenommenen Gelder unverzüglich zurückzuerstatten.
Neue ETFs
ETF MSCI Europe Momentum UCITS ETF
(WKN A2AJXN) bildet den MSCI-Momentum-Strategy-Index ab, der wiederum
die Outperformer der mittel- und großkapitalisierten Aktien des MSCI Europe Index umfasst. Über den neu aufgelegten
ETF MSCI Europe Quality Factor
UCITS ETF (WKN A2AJXM) können Anleger an der Wertentwicklung des MSCI
Europe Quality Strategy Index teilhaben.
Der Index enthält Aktien aus dem MSCI
Europe Universum, die ein langjährig stabiles Gewinnwachstum, eine hohe Eigenkapitalrendite und einen niedrigenVerschuldungsgrad aufweisen. In beiden
Fällen handelt es sich um synthetische
ETFs, die die Erträge thesaurieren. Die
Gesamtkostenquote liegt jeweils bei
Der ETF-Emittent Amundi hat zwei neue FacFortec 11-2015:Fortec 27.10.2015 17:54 Uhr Seite 1
0,23 % p. a.
tor-ETFs auf den Markt gebracht: Der Amundi
dividendenstarken und liquiden Aktien aus
Europa sowie den USA. Die Aktienauswahl erfolgt zunächst u. a. nach den Kriterien Handelsvolumen, Momentum und KGV, danach
dann anhand der Volatilität und der Dividende.
Zur Kursabsicherung kann der ETF Absicherungspositionen über Derivate eingehen, was
sich auch negativ auf die Wertentwicklung
auswirken kann. Die Erstallokation sah 25 %
amerikanische Aktien, 65 % europäische Titel
und 15 % nicht-europäische Aktien vor. Das
Aktienportfolio wird quartalsweise überprüft
und gegebenenfalls auf eine Gleichgewichtung je Aktie angepasst. Die Erträge des ETFs
werden halbjährlich ausgeschüttet, die jährliche Gesamtkostenquote liegt bei 0,68 %.
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der langfristige
Erfolg
unserer Gesellschaft ist für uns
oberstes Unternehmensziel
> 30 Jahre Gewinn –
Jahr für Jahr
> Gewinn im Geschäftsjahr
2015/16 wieder deutlich
gesteigert
> Attraktive Dividendenpolitik
= Langfristinvestment
mit Zukunftspotenzial
Das ETF-Universum hat sich um einen
Dividenden-ETF und zwei Faktor-ETFs
erweitert.
Die Commerzbank hat einen aktiven ETF,
den ComStage Alpha Dividende Plus UCITS
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AnlegerPlusNews 09 2016 5 INVESTMENT & STRATEGIE
Nebenwerte –
Unternehmensmeldungen
01
EBITDA war mit 88 Mio. Euro deutlich
positiv. Unter dem Strich steht ein Konzernergebnis von 19 Mio. Euro.
Klöckner & Co. SE
Kursziel übertroffen
Im Januar dieses Jahres legten wir Ihnen die
Aktie des Duisburger Stahlhändlers Klöckner & Co. SE (ISIN DE000KC01000) bei
Kursen um 8 Euro als klassischen Turn­
around-Kandidaten ans Herz. Mittlerweile hat das Papier das von uns ausgerufene
Kursziel von 10 Euro weit überschritten
und notiert aktuell bei etwa 11,07 Euro.
Doch damit muss der Kursanstieg noch
lange nicht beendet sein.
Klöckner (ISIN DE000KC01000)
13,50 €
12,50 €
11,50 €
10,50 €
9,50 €
8,50 €
7,50 €
2012
2013
2014
2015
2016
6,50 €
Quelle: finanzen.net | Kurs am 15.9.2016: 11,07 Euro
Im Halbjahr wieder positiv
Nach dem – wie berichtet – verheerenden
Jahr 2015 kann das Unternehmen im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres wieder schwarze Zahlen vermelden.
So gingen nach sechs Monaten Umsätze
von 2,9 Mrd. Euro durch die Bücher, das
6 AnlegerPlusNews 09 2016
Besonders erfreulich an den vorgelegten Zahlen ist die Tatsache, dass insbesondere das
zweite Quartal den Ergebnistrend vorgibt.
Hier wurde ein EBITDA von 72 Mio. Euro
sowie ein positives Konzernergebnis in Höhe
von 33 Mio. Euro erzielt. Dementsprechend
zufrieden zeigt sich der Vorstandsvorsitzende Gisbert Rühl: „Mit Hilfe des zunehmenden Einsatzes digitaler Pricing-Tools
konnten wir stärker als in der Vergangenheit
von den steigenden Marktpreisen für Stahlund Metallprodukte profitieren und als
Folge das beste Quartalsergebnis seit über 5
Jahren erzielen“, lässt sich Rühl zitieren.
Ausblick positiv
Der erfreuliche Ergebnistrend soll sich auch
in den kommenden Quartalen fortsetzen.
Für das 3. Quartal wird mit einem über dem
Vorjahr liegenden operativen Ergebnis in
Höhe von 65 bis 75 Mio. Euro gerechnet.
Die Ziele für das Gesamtjahr eines deutlich
steigenden EBITDA und eines wieder positiven Konzernergebnisses werden bestätigt.
Wir gehen davon aus, dass das Gesamtjahr sehr ansprechend verlaufen und das
Unternehmen spätestens mit der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal eine nach oben aktualisierte guidance
veröffentlichen wird. Das sollte dem Aktienkurs weiter Schwung verleihen, sodass
wir unser mittelfristiges Kursziel auf 14
Euro anheben und das Stop-Loss-Limit
zur Gewinnabsicherung auf 9,60 Euro
anpassen. (-hi)
02
BB Biotech AG
Aus den Augen, aus dem Sinn?
Nach dem Ausscheiden der Schweizer
BB Biotech AG (ISIN CH0038389992)
aus dem TecDAX vor einiger Zeit ist es ruhig um die Beteiligungsgesellschaft geworden. Dabei hat das Unternehmen einiges
Potenzial zu bieten.
Erfahrener Biotech-Investor
Der Biotech-Sektor gehört mit einer geschätzten jährlichen Wachstumsrate im
zweistelligen Bereich zu den interessantesten Industrien überhaupt. Megatrends
wie etwa steigende Lebenserwartung und
verwestlichter Lebensstil sind wesentliche
Wachstumstreiber. Dies führt zu einem
massiven Anstieg der Gesundheitskosten,
was wiederum die Notwendigkeit effizienter
und effektiver Medikamente unterstreicht.
Genau in diesem Bereich ist BB Biotech aktiv. Das Unternehmen zählt zu den weltweit
größten und erfahrensten Biotech-Investoren. Über die Auswahl der Einzeltitel und
die Zusammensetzung des Portfolios entscheidet ein Anlageteam aus Medizinern,
Biologen und Finanzexperten der BellevueAsset-Management-Gruppe. BB Biotech
beteiligt sich weltweit an Firmen im Wachstumsmarkt innovativer Arzneimittel, basierend auf moderner Biotechnologie, wobei
mindestens 90 % des Beteiligungswerts
börsennotierte Gesellschaften sind. Zudem
werden selektiv Investitionen in Schwellenländern getätigt.
INVESTMENT & STRATEGIE
Biotech-Sektor schwach
Auch wenn das Management von BB
Biotech in der Vergangenheit mehrfach
seine ausgezeichnete Kompetenz bewiesen hat, konnte sich die BB Biotech-Aktie
dem schwachen Gesamtmarkt nicht entziehen. Biotech-Aktien schnitten nämlich
seit Januar 2016 fast 20 % schlechter als
die breiten Aktienmärkte ab. BiotechStandardwerte sind wieder auf ihre Tiefstände in den Jahren 2010/11 gesunken.
Sie werden deutlich niedriger als große
Pharmakonzerne und niedriger als der
Durchschnitt des S&P bewertet. Die Bewertungen vieler Small und Mid Caps
bewegen sich gerade in Bezug auf ihre
Pipelines weiterhin auf Rekordtiefs.
Wie einem jüngst veröffentlichten Interview mit dem Leiter des Investment
Teams, Daniel Koller, zu entnehmen ist,
sollte sich das Investitionsklima in den
Biotech-Sektor in der nächsten Zeit je-
doch merklich aufhellen. Viele der großen
Pharma- und Biotechfirmen sitzen derzeit
auf gewaltigen Cash-Reserven, die früher oder später für Übernahmen genutzt
werden könnten. Das könnte dem Portfolio von BB Biotech einen gewaltigen
Schwung verleihen, denn die Gesellschaft
hält viele Beteiligungen aus dem Smallund Mid-Cap-Bereich, die als Übernahmeziel infrage kommen könnten.
Aktie kaufen
In diesem Szenario könnte ein Investment
in die Aktie der BB Biotech AG also
durchaus Sinn machen. Das Papier hat
seit seinen Höchstständen von 63 Euro
im März 2015 knapp 30 % abgeben
müssen und notiert aktuell bei knapp
45 Euro. Damit beträgt die Marktkapitalisierung bei 55,4 Mio. ausstehenden
Aktien 2,47 Mrd. Euro und liegt somit
etwa 9 % unter dem tatsächlichen Wert
(NAV) der Beteiligungen.
BB Biotech (ISIN CH0038389992)
68 €
58 €
48 €
38 €
28 €
18 €
2012
2013
2014
2015
2016
8€
Quelle: finanzen.net | Kurs am 15.9.2016: 44,77 Euro
Alles in allem halten wir die Aktie der
BB Biotech AG auf dem derzeitigen Niveau für sehr interessant. Das mittelfristige Kursziel siedeln wir bei 60 Euro an,
auf ein Stop-Loss-Limit verzichten wir in
diesem Fall, da die Aktie wie beschrieben einen Fonds-Charakter hat und sich
sowieso nur für Anleger eignet, die auf
ein Erstarken des Biotechnologiesektors
setzen.
(-hi)
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AnlegerPlusNews 09 2016 7 INVESTMENT & STRATEGIE
Zurück auf Anfang
LINDE Überraschend schnell haben Linde (ISIN DE0006483001) und Praxair ihre Fusionsgespräche
ergebnislos beendet. „Wie gewonnen, so zerronnen“ gilt da für den Anleger: Die Linde-Aktie gibt ihre
jüngsten Kursgewinne wieder komplett ab.
Marktführer bleibt uneinholbar
Die Enttäuschung der Börse ist verständlich, denn mit der Fusion wäre ein neuer
Weltmarktführer für Industriegase entstanden. Das wäre für Linde ein großer Coup
gewesen, die sich früher mit Air Liquide
(ISIN FR0000120073) stets ein Kopf-anKopf-Rennen um die Marktführerschaft
geliefert haben. Doch die Franzosen hatten
Linde (ISIN DE0006483001)
215 €
195 €
175 €
155 €
135 €
115 €
2012
2013
2014
2015
Quelle: finanzen.net | Kurs am 15.9.2016: 144,15 Euro
8 AnlegerPlusNews 09 2016
2016
95 €
letztes Jahr ihrerseits in Amerika zugekauft
und sind nach dem Zusammenschluss mit
Airgas mit klarem Abstand neuer Branchenprimus.
Die Fusion zwischen Linde und Praxair
wäre auch kostengünstig gewesen, denn
da beide Unternehmen an der Börse ungefähr gleichviel wert sind, sollte es auf eine
„Fusion unter Gleichen“ via Aktienverschmelzung hinausgelaufen. Neue Schulden hätte es nicht gegeben. Gemessen am
Börsenwert sind beide Firmen in der Tat
nahezu gleich groß. Praxair kommt auf
umgerechnet knapp 27 Mrd. Euro, Linde
auf 26 Mrd. Euro. Doch mit 17,9 Mrd.
Euro setzte Linde im letzten Geschäftsjahr
wesentlich mehr um als Praxair, die 2015
nur 9,6 Mrd. Euro erlösten. Dafür war
Praxair deutlich profitabler.
Problematische Verhandlungen
Das war am Ende wohl der Knackpunkt,
wenn man den Presseberichten über die
Hintergründe Glauben schenkt: Obwohl
vom Umsatz her der „Juniorpartner“,
sah Praxair sich in der bestimmenden
Position und forderte etliches Entgegenkommen von Linde. So wollten die
Amerikaner offenbar durchsetzen, dass
ihr CEO neuer Chef des Gemeinschaftsunternehmens wird. Zudem verlangten
sie die Verlagerung des Firmensitzes in
ein angelsächsisches Land. Bevorzugt
hätte Praxair wohl London, aber auch
Irland war den Berichten zufolge in der
Diskussion.
Das hätte für die Linde-Aktie möglicherweise bedeutet, dass sie nach der Fusion ihren
Platz im DAX hätte räumen müssen. Ausländische Konzerne dürfen dort nämlich
nur unter gewissen Bedingungen Mitglied
sein. Insofern ist manch ein heimischer Linde-Aktionär vielleicht gar nicht so unglücklich darüber, dass jetzt doch alles beim Alten
bleibt. Vor einem Abwandern des Börsenhandels ins Ausland hätte man jedoch keine Angst haben müssen: Das Beispiel TUI
(ISIN DE000TUAG000) hat gezeigt, dass
die Verlagerung des Haupthandels an eine
ausländische Börse (hier ebenfalls London)
kein allzu großes Problem ist, denn der Reisekonzern wird nach wie vor rege auf Xetra
gehandelt.
Operative Probleme
wieder im Fokus
Zudem hätte die Fusion natürlich erst einmal von den operativen Problemen bei Linde abgelenkt. Die rücken jetzt wieder in den
Fokus. Die Krise der Öl- und Gasbranche
durch den Verfall der Energiepreise hat dem
Konzern stark zugesetzt. Vor allem das Geschäft mit dem Anlagenbau leidet darunter,
dass die Öl- und Gaskonzerne ihre Investitionen zusammenstreichen und sparen, wo
sie können. So hatte Linde im November
letzten Jahres bereits eine Gewinnwarnung
aussprechen müssen, die den Aktienkurs
damals stark abstürzen ließ.
Für das laufende Jahr gibt das Management
nach dieser Erfahrung nur eine äußerst vage
Prognose ab: Das Betriebsergebnis werde
sich in einer Spanne zwischen −3 % und
Bild: © Linde AG
ls der Industriegasehersteller Linde am 16. August Fusionsgespräche mit dem US-Konkurrenten
Praxair (ISIN US74005P1049) meldete,
schoss die im DAX beheimatete Aktie
am selben Tag um satte 11 % nach oben.
Doch überraschend schnell teilen Linde
und Praxair nun mit, dass die Fusionsgespräche ergebnislos beenden worden sind.
Noch am selben Tag, den 12. September,
sackte die Aktie um 7 % ab und fiel kurzzeitig sogar unter das Niveau von vor der
Bekanntgabe der Gespräche.
INVESTMENT & STRATEGIE
Durch einen zentralen G
asspeicher werden die Gase einer Tankeinlage der Verbraucherstelle zu
+4 % entwickeln, heißt es. Vom Ölpreis
kommt auch noch nicht wieder wirklich
Rückenwind. Er hat sich im laufenden Jahr
zwar wieder gefestigt, doch scheiterte er nun
schon mehrfach an der Marke von 50 Dollar
pro Barrel. Mit Preisen darüber ist wohl so
bald nicht wieder zu rechnen. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren stand der Ölpreis
noch bei rund 100 Dollar.
einem Minizuwachs von 6,89 Euro auf
6,92 Euro beim Gewinn pro Aktie. Und
für nächstes Jahr erwarten sie dann eine
deutliche Verbesserung auf 7,60 Euro.
Das wirkt aktuell noch recht optimistisch, zudem würde das Kurs-GewinnVerhältnis (KGV) damit lediglich von
aktuell 22 auf 19 absinken. Das ist zweifelsohne immer noch recht ambitioniert.
Aktie hoch bewertet
Die Analysten glauben aber, dass Linde
den Gewinn des Vorjahres auf jeden Fall
wird halten können. Sie rechnen sogar mit
Die hohe Bewertung relativiert sich
allerdings durch die langfristigen Perspektiven im Iran: Der einstige „Schurkenstaat“ ist das Land mit den größten
geführt.
Erdgasvorkommen der Welt und hat
nach den Jahren des Embargos inzwischen einen massiven Investitionsstau.
Die Presse berichtet auch bereits Konkretes, so hat Linde sich angeblich mit
der japanischen Mitsui Chemicals zusammengetan und peilt Aufträge über
4 Mrd. US-Dollar (rund 3,6 Mrd. Euro)
aus dem Iran an. Eine Halteposition ist
die Linde-Aktie mit diesen Perspektiven
also auf jeden Fall.
Stefan Müller
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19. Oktober 2016:
Prof. Dr. Max Otte
kommt nach Dresden
Prof. Max Otte kommt nach Dresden und wird zusammen mit seinem Team für Sie zu den Themen
■ Prinzipien der wertorientierten Kapitalanlage (Value Investing)
■ Grundregeln zur Aufstellung eines krisensicheren Depots
■ Das Erfolgsgeheimnis der Königsanalyse®
■ Aktienanalysen ausgewählter Unternehmen
■ Vermögensverwaltung nach seiner Strategie
referieren.
Die Veranstaltung findet am 19. Oktober 2016 von 18:00 bis 21:00 Uhr im Hilton Dresden statt.
Weitere Details und Anmeldung direkt unter www.otteseminare.de.
IFVE Institut für
Vermögensentwicklung GmbH
AnlegerPlusNews 09 2016 9 FRÜH & PART N ER
IFVE
Ver
INVESTMENT & STRATEGIE
Den DAX outperformed
MYDIVIDENDS Mit unseren aktuell 26 Werten sind wir im AnlegerPlus MyDividends-wikifolio
breit aufgestellt. Neben unseren Klassikern im Depot entwickeln sich auch einige Werte aus der zweiten
Reihe sehr gut. Ein DAX-Wert ist auf dem besten Weg zum Dividendenaristokraten.
it unseren 26 Werten im AnlegerPlus MyDividendswikifolio fühlen wir uns aktuell sehr gut aufgestellt. Dies
betrifft sowohl die internationale Zusammensetzung als
auch die Aufteilung in unterschiedliche Branchen. Neben klassischen Dividendenaristokraten setzen wir auch auf Unternehmen
mit dem Potenzial, zu Dividendenperlen zu reifen. Und gerade
einige Firmen aus der zweiten Reihe bereiten uns zurzeit viel Freude.
Hierzu gehört der schwäbische IT-Dienstleister Bechtle. Seit dem
Kauf im November 2015 liegt die Aktie mit knapp 14 % im Plus.
Ehrgeizige Ziele
Im zweiten Quartal 2016 ist der Umsatz von Bechtle um 5,4 %
auf 723,4 Mio. Euro gestiegen. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte
überproportional um 21 % auf 32,3 Mio. Euro zu. Das Ergebnis nach Steuer kletterte ebenfalls um rund 21 % auf 22,7 Mio.
Euro im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrage macht sich auch
in der Anzahl der Beschäftigten bemerkbar. So stieg die Mitarbeiterzahl im Lauf der letzten zwölf Monate um 390 auf insgesamt
7.328 Personen. Bechtle rechnet damit, im Gesamtjahr 2016 die
Umsatz- und Ergebnissituation gegenüber dem Vorjahr deutlich
zu verbessern.
Bechtle ist überhaupt sehr ehrgeizig. So soll der Umsatz bis zum
Jahr 2020 auf 5 Mrd. Euro klettern. Im letzten Geschäftsjahr
2015 betrug der Umsatz des Unternehmens aus dem TecDAX
2,83 Mrd. Euro. Bei der Gründung im Jahr 1983 lag der Umsatz
noch bei 66.000 DM. Um das ausgerufene Ziel bis 2020 zu erreichen, sind sicherlich Zukäufe notwendig. Doch wir sind zuversichtlich, dass Bechtle auf dem richtigen Weg ist.
Weiterhin stärker im Ausland
Neben Bechtle sticht in unserem Depot die Sixt-Aktie heraus.
Auch hier steht seit dem Kaufzeitpunkt (7.7.2016) ein Kursplus
von rund 15 % in den Büchern. Der SDAX-Titel setzte seinen
Wachstumskurs auch im ersten Halbjahr 2016 fort. Dabei hilft
vor allem das anhaltend dynamische Auslandsgeschäft. Sixt steigerte in den ersten sechs Monaten den operativen Konzernumsatz gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 13,1 % auf
1,00 Mrd. Euro.
10 AnlegerPlusNews 09 2016
Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) legte um 9,5 % zu und
erreichte 81,9 Mio. Euro. Sehr erfreulich ist, dass Sixt im Ausland
weiterhin deutlich stärker als die Autovermietbranche insgesamt
wächst und kontinuierlich Marktanteile hinzugewinnt. Für das
Gesamtjahr 2016 bleibt Sixt optimistisch und erwartet beim operativen Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr eine leichte Erhöhung. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) soll sich stabil bis
leicht steigend entwickeln.
Das beste Pferd im Stall
Der zweitgrößte Wert im AnlegerPlus MyDividends-wikifolio
nach Lindt & Sprüngli ist der Münchner Bausoftwareanbieter
NEMETSCHEK. Dies liegt in erster Linie an der hervorragenden Kursentwicklung des Wertes. Seit dem Kauf vor knapp einem Jahr schaffte die Aktie einen Wertzuwachs von rund 70 %.
NEMETSCHEK ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Das im
TecDAX notierte Unternehmen ist ein Anbieter von Software für
Architektur und Bau. Der Umsatz stieg in den letzten fünf Jahren
um 74 % von 164 Mio. Euro auf 285,3 Mio. Euro im Jahr 2015.
Der Jahresüberschuss legte in diesem Zeitfenster parallel um 73 %
auf 35,9 Mio. Euro zu.
Neben organischem Wachstum halfen auch Zukäufe bei dieser Entwicklung. Nach dem guten Verlauf des ersten Halbjahres erwartet man auch in diesem Jahr Rekordzahlen bei Umsatz
und operativen Ergebnis. Die Planungen sehen unverändert einen Konzernumsatz in einer Bandbreite von 319 Mio. Euro bis
325 Mio. Euro vor. Der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) soll zwischen 77 Mio. Euro und 80 Mio. Euro
erreichen (Vj.: 69,5 Mio. Euro).
Größter Zukauf in der Firmengeschichte
Nahezu auf Allzeithoch steht die Aktie des DAX-Wertes Fresenius.
Wir haben den Titel vor allem wegen der vorbildlichen Dividendenhistorie im Depot. Die Dividende wurde 23 Jahre in ununterbrochener Folge angehoben. Noch zwei weitere Jahre, dann hat
Fresenius als erster Wert aus dem DAX-Index den Status eines
Dividendenaristokraten erreicht. Dies sind Konzerne, die mindestens 25 Jahre in Folge die Dividende jedes Jahr gesteigert haben.
INVESTMENT & STRATEGIE
Anfang September meldete der Gesundheitskonzern die größte
Übernahme der Firmengeschichte. Die Tochter Fresenius Helios
übernimmt den mit Abstand größten privaten Krankenhausbetreiber Spaniens, Quirónsalud. Für das Jahr 2016 rechnet Quirónsalud mit einem Umsatz von rund 2,5 Mrd. Euro und einem
EBITDA von 460 bis 480 Mio. Euro. 2017 soll der Betriebsgewinn (EBITDA) auf 520 bis 550 Mio. Euro steigen. Die Übernahme soll bereits im Jahr 2017 deutlich positiv zum Ergebnis je
Aktie von Fresenius beitragen. Fresenius wird uns in den nächsten
Jahren noch viel Freude bereiten.
Wo steht unser wikifolio?
Bei der Wertentwicklung weist das AnlegerPlus MyDividendswikifolio seit Jahresanfang ein Kursplus von etwas circa 1,93 %
auf und kann damit den DAX (−3,39 %) und den EURO
STOXX 50-Performanceindex (−9,26 %), der die Dividenden berücksichtigt, weiter hinter sich lassen.
Werner W. Rehmet
Depotmanager des MyDividends-wikifolios
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MyDividends
LS9GPR
WKN
113.550 €
Investiertes Kapital
Zertifikategebühr p. a.
Performancegebühr
High Watermark
0,95 %
10 %
102,79
Kennzahlen
106
104
High Watermark
102,79
Erstellungsdatum
15.06.15
Indexstand
101,46
Perform. seit Emission
6,90 %
Performance 1 Jahr
5,19 %
Performance 6 Monate 4,35 %
Performance 3 Monate 3,28 %
102
100
98
96
94
92
Juli '15
Sept '15
Nov '15
Jan'16
Mrz '16
Mai '16
Juli '16
Sep. '16
Aktuelles Portfolio
ISIN Name
DE000BASF111
DE0005158703
GB0000566504
US1912161007
AU000000CBA7
DE0005552004
FR0000121667
DE0005785604
DE0005790430
DE000A13SX22
DE0006048432 SE0000106270
CH0010570767 US5949181045
DE0006452907
US6541061031
FR0000120321
US7427181091
GB00B24CGK77
NL0006144495
CH0012032113
GB00B03MLX29
DE0007231334
US8552441094
DE000SYM9999
ES0178430E18
Aktien
Cash Gesamt Stand: 13.9.2016
BASF
Bechtle
BHP Billiton Coca-Cola Commonw. Bank of Australia
Deutsche Post
Essilor
Fresenius
FUCHS PETROLUB Vz.
HELLA
Henkel
H&M Group
Lindt & Sprüngli Microsoft
NEMETSCHEK
NIKE
L’Oréal
Procter & Gamble
Reckitt Benckiser
RELX Roche
Royal Dutch Shell
Sixt
Starbucks
Symrise
Telefónica Kurs Stück- Gesamt-
+/-
(Bid)
zahl
wert
seit Kauf 71,57 €
101,01 €
11,65 €
38,02 €
46,29 €
27,72 €
115,91 €
69,37 €
39,52 €
36,07 €
116,91 €
27,25 €
5.149 €
50,52 €
53,73 €
49,57 €
166,77 €
78,14 €
85,87 €
15,61 €
221,16 €
21,82 €
38,45 €
48,48 €
64,61 €
9,46 €
30
30
150
100
50
100
25
50
70
60
30
100
1
70
80
30
20
40
40
150
10
100
100
30
50
200
2.147,19 €
3.030,36 €
1.747,05 €
3.802,00 €
2.314,35 €
2.772,30 €
2.897,73 €
3.468,65 €
2.766,19 €
2.164,32 €
3.507,21 €
2.725,00 €
5.149,36 €
3.536,68 €
4.298,56 €
1.486,98 €
3.335,32 €
3.125,44 €
3.434,72 €
2.342,10 €
2.211,57 €
2.182,10 €
3.844,50 €
1.454,40 €
3.230,65 €
1.891,60 €
74.866,32 €
26.441,29 €
101.307,61 €
-269,52 €
398,52 €
-1.022,25 €
260,00 €
-559,65 €
180,90 €
-149,03 €
705,80 €
24,08 €
-434,28 €
527,70 €
-712,60 €
-109,04 €
703,08 €
1.770,72 €
-427,47 €
101,12 €
630,64 €
287,52 €
168,60 €
-244,23 €
-386,00 €
456,50 €
-157,80 €
521,00 €
-721,40 €
Depot-
-11,15 %
15,14 %
-36,91 %
7,34 %
-19,47 %
6,98 %
-4,89 %
25,55 %
0,88 %
-16,71 %
17,71 %
-20,73 %
-2,07 %
24,81 %
70,05 %
-22,33 %
3,13 %
25,28 %
9,14 %
7,76 %
-9,95 %
-15,03 %
13,47 %
-9,79 %
19,23 %
-27,61 %
anteil
2%
3%
2%
4%
2%
3%
3%
3%
3%
2%
3%
3%
5%
3%
4%
1%
3%
3%
3%
2%
2%
2%
4%
1%
3%
2%
74 %
26 %
100 %
AnlegerPlusNews 09 2016 11 MARKT & WERTE
X
Belastungstest für den Aufwärtstrend
DAX Eine fünfwöchige Seitwärtsphase im Index wurde zuletzt nach unten aufgelöst.
Die Bären wittern ihre Chance. Gewonnen haben sie aber noch nicht.
s ist September und der DAX fällt. Kommt
nun doch alles so, wie es die Saisonalität erwarten ließ? Bekanntermaßen tendiert der
deutsche Leitindex in der Mehrzahl der Fälle im September schwächer. Die gute technische Ausgangslage
für eine mittel- bis langfristige Ausbruchsbewegung
haben die Käufer jedenfalls leichtfertig vergeben.
DAX (ISIN DE0008469008)
DAX
(ISIN: DE0008469008)
DAX O: 10.483,07 H: 10.493,28 L: 10.427,23 C: 10.469,53
06.04.2016 - 13.09.2016 (5 Monate, 1 Tag)
11.200,00
11.000
10.980,61 (61.80%)
10.860,14
10.802,32
10.800,00
10.802
10.640
10.474-10.485
Beim Erstkontakt mit einem weiteren Schlüsselpunkt im Chart bei
10.365 Punkten meldeten sich die Käufer zunächst zurück und leiteten eine technische Gegenbewegung ein. Die Marke von 10.365
Punkten ist deshalb so wichtig, weil dort auch der bereits überschrittene mittelfristige Abwärtstrend verläuft. Weitere Verlaufstiefs
würden das technische Bild aus Sicht der Käufer zerstören und der
Ausbruch aus dem Monat August wäre negiert.
Ausblick
Eine kleine Topformation im Chart ist aktiviert. Diese müssen die
Käufer wieder nach oben aufhebeln, damit sich die Erholung seit
Juni fortsetzen kann. Dabei dient die ehemalige Unterstützung
bei 10.485 Punkten nun als charttechnische Hürde. Wird sie genommen, könnte sich der DAX wieder aufmachen, die Barriere bei
10.640 Punkten anzusteuern. Erst darüber könnte man von einer
neutralen Situation sprechen, wobei eine mehrtägige Seitwärtsphase
zwischen 10.802 und 10.640 Punkten zunächst am plausibelsten
erscheint.
Für einen mittel- bis langfristigen Ausbruch benötigt der DAX
weitere Hochpunkte. Steigt der Index über 10.802 Punkte an, wären die Trendziele bei 10.860 und 11.000 Punkten reaktiviert. Bei
10.980 Punkten verläuft zudem das 61,8%-Fibonacci-Retracement
über die Abwärtsbewegung von April 2015 bis Februar 2016. Daher sollte man auch dieser Marke Aufmerksamkeit schenken. Über
12 AnlegerPlusNews 09 2016
10.635,11
10.600,00
10.485,81
10.474,38
10.469,53
10.365
10.400,00
10.365,24
10.100-10.050
So gelang es dem Index nicht, neue Hochs über dem
bisherigen Rally-Top bei 10.802 Punkten zu markieren. In der Spitze schaffte es der DAX nur, auf
10.780 Punkte anzusteigen, und drehte anschließend
deutlich nach unten ab. Dabei sendeten die Verkäufer mit dem Rückfall unter die Unterstützung bei
10.640 Punkten ein erstes Warnzeichen. Schlussendlich unterbot der DAX mit einer großen Kurslücke
auch die wichtige Supportzone um 10.485 Punkte.
11.000,00
10.993,71
10.860
10.200,00
10.093,00
10.000,00
9.905,08
9.900
9.806,47
9.800,00
9.753,04
9.810-9.750
9.600,00
9.400,00
9.325,05
9.200,00
9.325
9.000,00
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Quelle: Godmode-Charting, 13.09.2016
Quelle: Godmode-Charting | Stand: 13.9.2016
11.000 Punkte könnte der DAX relativ zügig auf 11.430 Punkte
steigen. Diese Marke stellt in etwa das Aufwärtspotenzial für das
vierte Quartal dar. Das Allzeithoch bei 12.390 Punkten ist dagegen
viel zu weit entfernt, als dass es in diesem Jahr noch eine Rolle spielen könnte.
Da kurzfristig die bärischen Signale aber etwas überwiegen, muss
man auch eine größere Korrektur auf der Rechnung haben. Der Fokus richtet sich auf die multiple Unterstützung bei 10.365 Punkten.
Solange sie hält, bewahren sich die Käufer Restchancen, den Index
stabilisieren und eine neue Trendbewegung etablieren zu können.
Fällt der DAX dagegen unter den langfristigen Abwärtstrend zurück, könnte er bis in die Unterstützungszone zwischen 10.100
und 10.050 Punkten gedrückt werden. Dort ist der Index sehr gut
abgesichert. Auf der anderen Seite wäre das Momentum Richtung
Oberseite in diesem Fall komplett dahin und die Käufer dürften es
schwer haben, dieses Momentum neu aufzubauen. Auf Jahressicht
notiert der DAX bislang im Minus und hat es nicht geschafft, die
Verluste nachhaltig zu egalisieren. Vielleicht gelingt dies ab Oktober
mit einer deutlich verbesserten saisonalen Statistik.
Tagesaktuelle Analysen zu den wichtigsten Basiswerten und
Märkten sowie Trading-Services für verschiedenste
Anlageinteressen finden Sie auf www.godmode-trader.de
Bastian Galuschka
Stellv. Chefredakteur
GodmodeTrader.de
MARKT & WERTE
$
Von Sein und Schein
EURO Kommt es zu einer Zinserhöhung in den USA oder bleibt diese aus? Nahezu täglich ändert der
Markt seine Meinung zu diesem Thema. Das Resultat sind fehlende klare technische Strukturen
beim Währungspaar Euro/US-Dollar.
Euro (ISIN EU0009652759)
EUR/USD
(ISIN: EU0009652759)
as Währungspaar Euro/US-Dollar analysieren
zu müssen, ist wohl das Undankbarste, was man
einem technischen Analysten derzeit zumuten
kann. Wobei das „derzeit“ auch mit der Zeitangabe „seit
Monaten“ ausgetauscht werden könnte. Denn die Range,
in der sich Euro/US-Dollar seit dem Jahr 2015 bewegt,
ist weiter intakt. Sie erstreckt sich im Chart grob zwischen 1,150 US-Dollar auf der Ober- und 1,050 USDollar auf der Unterseite. Daher ist das Währungspaar
für Positionstrader weiter ungeeignet.
EUR/USD O: 1,1235 H: 1,1242 L: 1,1213 C: 1,1227
31.12.2015 - 13.09.2016 (9 Monate, 1 Tag)
1,1800
1,171
1,1713
1,1700
1,164
1,1640
1,1600
1,150
1,1500
1,143
1,1431
1,1400
1,134
1,1342
1,1300
1,1227
1,1200
1,1187
1,119
1,1100
1,106
1,1060
1,1000
1,091
1,0906
1,0900
1,0859
1,086-1,081
1,0810
1,0800
1,0709
1,0700
1,071
Anleger, die Euro/US-Dollar dennoch handeln wollen,
müssen versuchen, sich kleine Strecken aus dem Hin
und Her herauszuschneiden. Und selbst das fällt schwer.
Denn immer, wenn sich das Währungspaar ein paar
Tage in Folge für eine Richtung entscheidet, grätscht die
Gegenpartei wieder dazwischen. Ein neuer Trend kann auf diese
Weise natürlich nicht entstehen. Das beste Beispiel lieferten die
vergangenen Wochen. Die gute Ausgangsbasis für einen Anstieg
über die Barriere bei 1,134 US-Dollar blieb ungenutzt. Das Währungspaar fiel wieder deutlich zurück und unterschritt die Unterstützung bei 1,119 US-Dollar.
Jan '16
Doch wer auf ein Durchrutschen in Richtung des Junitiefs bei
1,091 US-Dollar gesetzt hatte, wurde ebenfalls eines Besseren belehrt. So schnell Euro/US-Dollar zurückgefallen war, so schnell
erholte sich das Währungspaar wieder. Schlussendlich notiert es
auf dem Kursniveau von vor rund einem Monat, ohne dass eine
Partei einen großen Vorteil davongetragen hätte.
Ausblick
Seit Juni lässt sich im Chart eine leichte Aufwärtstendenz erkennen, die ab Juli auch mit einer Trendlinie untermauert werden
kann. Die Trendlinie bildet mit der horizontalen Unterstützung
bei 1,119 US-Dollar eine Kreuzunterstützung im Chart. Dieses
Kursniveau müssen die Käufer also verteidigen, damit ein weiterer
Anlauf in Richtung des Widerstands bei 1,134 US-Dollar unternommen werden kann.
Gelingt es dem Währungspaar, sich anschließend über dem Widerstand bei 1,134 US-Dollar zu etablieren, käme das Junizwischenhoch bei 1,143 US-Dollar als weitere Zielmarke ins Spiel.
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
1,0600
Quelle: Godmode-Charting, 13.09.2016
Quelle: Godmode-Charting | Stand: 13.9.2016
Die massivste Hürde im Chart bildet allerdings die obere Begrenzung der mehrmonatigen Seitwärtsrange bei 1,150 US-Dollar.
Dieses Kursniveau zu überwinden bedarf eines Kraftaktes der Bullen. Erst dann ließe sich weiteres Aufwärtspotenzial auf 1,170 USDollar und im Optimalfall 1,200 US-Dollar ableiten.
Unterschreitet Euro/US-Dollar dagegen die Unterstützung bei
1,119 US-Dollar, könnte das Kursniveau bei 1,106 US-Dollar
einem weiteren Belastungstest unterzogen werden. Hält es dem
Verkaufsdruck nicht stand, wird ein Rücklauf auf das Juni-Tief
bei 1,091 US-Dollar wahrscheinlich. Mittel- bis langfristig wichtig
ist die Supportzone zwischen 1,086 und 1,081 US-Dollar. Sollte
Euro/ US-Dollar dieses Kursband unterschreiten, dürfte mit einem kurzen Zwischenstopp bei 1,071 US-Dollar relativ zügig der
Kursbereich um 1,050 US-Dollar angelaufen werden.
Solange Euro/US-Dollar die 1.000-Pips-Kurszone zwischen
1,150 und 1,050 US-Dollar nicht nachhaltig aufknackt, bleibt
es bei der insgesamt neutralen Ausrichtung.
Tagesaktuelle Analysen zu den wichtigsten Basiswerten und
Märkten sowie Trading-Services für verschiedenste
Anlageinteressen finden Sie auf www.godmode-trader.de
Bastian Galuschka
Stellv. Chefredakteur
GodmodeTrader.de
AnlegerPlusNews 09 2016 13 SdK EXTRA
Auf dem Papier
Millionär
Erfahrungsbericht des SdK Mitglieds Armin S.
„Die Geschichte klingt so unglaublich,
dass ich sie niemals glauben würde,
hätte ich sie nicht selbst erlebt.“
Beinahe Multimillionär
Seitens der BNP teilte man mir mit, dass
der Trade erfasst wurde und nun manuell
gebucht werde. Sechs Tage später habe ich
noch einmal nachgekauft, direkt von der
BNP, wieder ohne Probleme. Nachdem
ich dann noch einmal weitere Stücke über
die Börse Stuttgart gekauft hatte, teilte mir
die BNP mit, dass sie die Geschäfte nun
doch nicht erfüllen werden, da sie sich vertan hätten: Ein Zertifikat sei nämlich nicht
108,80 Euro wert, sondern 54.400 Euro; damit wäre ich auf dem Papier ein 163-facher
Multimillionär. Das ist eine unvorstellbare
Summe für jeden, auch für professionelle
Aktienhändler. Für BNP relativiert sich das
allerdings, da sie eine solche Summe in lediglich acht Tagen verdient (Netto-Jahresgewinn 2015: 6,4 Mrd. Euro)
Diese unglaubliche Geschichte hat zwei
Gesichtspunkte: einen privaten Aspekt
und einen größeren systemrelevanten
Aspekt.
14 AnlegerPlusNews 09 2016
Der persönliche Blickwinkel dreht sich
um die Frage, ob das Geschäft annulliert
werden durfte oder nicht. Für meinen
Rechtsanwalt ist die Rechtslage klar: Laut
Mistrade-Regel dürfen Geschäfte nur bis
zum nächsten Tag aufgehoben werden,
danach ist ein Mistrade nicht mehr möglich. Dies ist nicht geschehen, insofern
kommt jede Anfechtung zu spät. Ein Börsengeschäft soll rechtssicher sein und zwar
für beide Seiten. Sonst könnte beispielsweise der Verkäufer einer Aktie nach zwei
Wochen ankommen und argumentieren:
„Ich wollte die Aktie XY damals gar nicht
verkaufen und werde sie deshalb nicht liefern“.
Hinzu kommt, dass die BNP die Zertifikatsbedingungen bis heute geheim hält.
Es ist deshalb überhaupt nicht klar, was
der tatsächliche Wert des besagten Zertifikates war, ob nun 54.400 Euro, 108,80
Euro oder ein ganz anderer Wert. Der
Umgang mit unbekannten Faktoren und
die damit verbundenen Risiken ist das
tägliche Brot eines jeden Händlers. Wenn
der Kurs einbricht, steht er mit seinem
Geld dafür gerade. Wenn es jedoch nach
oben geht, dann hat er sich sein Geld unter Hinnahme der risikoreichen Bedingungen verdient.
Bild: © Privat
m 4.12.2015 kaufte ich 3.000 Zertifikate für je 108,80 Euro von der
BNP Paribas, ganz normal über
meine depotführende Bank. Als die Zertifikate vier Tage später immer noch nicht im
Depot waren, hakte ich nach.
SdK EXTRA
Massenvernichtungswaffen
Ich habe beschlossen, für mein Recht zu
kämpfen: Den Wirtschaftsprüfer der Bank
habe ich über diese „Unregelmäßigkeit“ per
Fax informiert. Außerdem sprach ich auf
der Hauptversammlung der BNP Paribas
am 26.5.2016 vor; zugegebenermaßen mit
etwas Lampenfieber, schließlich legte ich
mich gerade mit der zweitgrößten Bank
Europas an (nach der HSBC-Bank). Die
ca. 3.000 HV-Besucher in dem Saal schenkten mir zudem eher ungläubige Blicke. Der
Kommentar des BNP-Vorstandes auf meine Rede war, dass sie meinen Fall kennen,
ich aber verstehen müsse, dass sie auf aktuelle Rechtsstreitigkeiten im Rahmen der
Hauptversammlung nicht weiter eingehen
können. Der Wirtschafsprüfer fügte noch
hinzu, dass man mein Fax erhalten und gelesen habe.
Der andere Aspekt bei der Geschichte ist
der systemrelevante, nämlich die volkswirtschaftliche Perspektive: Warren Buffett
nannte Derivate „weapons of mass destruction“. An diesem Beispiel wird genau deutlich, was er damit meint: Bei
dem Verkauf eines Autos oder einer
Aktie ist die Anzahl der Objekte genau
bestimmt. Falls man versehentlich z. B.
eine Milliarde VW-Aktien verkauft, wird
das schnell auffallen, da es von dem Unternehmen gar keine eine Milliarde Aktien gibt. Bei Derivaten gibt es eine solche
augenscheinliche Grenze nicht zwangsläufig: Wenn ich z. B. anstatt 3.000 Zertifikate 3 Mio. Zertifikate gekauft hätte,
läge der angebliche Schaden bei BNP
nicht bei 163 Mio. Euro, sondern bei
163 Mrd. Euro und BNP müsste evtl.
Insolvenz anmelden.
Derivate können zahlreiche positive
Funktionen für das Finanzsystem und
die Volkswirtschaften haben. Wer damit
handelt oder Derivate emittiert, muss
sich nur im Klaren darüber sein, dass diese mit extremer Vorsicht behandelt wer-
SdK vertritt Interessen der
Anleihegläubiger der Rudolf Wöhrl AG
Die Rudolf Wöhrl AG hat am 6. September 2016 eine Restrukturierung durch Einleitung eines Schutzschirmverfahrens
angekündigt. Daher sind nach Einschätzung der SdK Schutz­
gemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK) die den Inhabern der
von der Rudolf Wöhrl AG emittierten Anleihe (WKN A1R0YA)
zustehenden Ansprüche auf Zins- und Rückzahlung der Anleihe
als gefährdet anzusehen. Die Gesellschaft hat ferner mitgeteilt,
dass derzeit ein strukturierter Prozess zur Investorensuche läuft,
und die Eigentümerfamilie Gerhard Wöhrl ihre Bereitschaft zu
einer unternehmerischen Partnerschaft, gegebenenfalls auch als
Minderheitsgesellschafter, erklärt hat.
Nach Erfahrung der SdK ist zu erwarten, dass von den Anleihegläubigern ein Beitrag zur finanziellen Sanierung der Gesellschaft abverlangt wird. Denkbar ist etwa ein teilweiser Verzicht
auf die Rückzahlung der Anleihe, eine Verringerung der Verzinsung und / oder eine Verlängerung der Laufzeit der Anleihe. Aus
Sicht der SdK, welche in zahlreichen anderen Sondersituationen
die Interes­sen der Anleihegläubiger vertritt, wäre dies nur dann
denkbar, sofern die Altgesellschafter der Rudolf Wöhrl AG einen eigenen finanziellen Beitrag leisten würden, um so weiterhin
den müssen, man praktisch buchstäblich
„mit dem Feuer spielt“. Daher ist mir bis
heute absolut schleierhaft, wie die BNP
einen angeblichen 163 Mio. Euro teuren
Fehler sechs Tage lang nicht bemerkt haben soll?
Ich frage mich bis heute, was passiert
wäre, wenn ich keine weiteren Zertifikate nachgekauft hätte. Vielleicht wäre
der BNP ihr angeblicher Fehler bis heute
nicht aufgefallen. Wenn es sich denn tatsächlich um einen Fehler handelt. Denn
einen Beweis, dass die Zertifikate wirklich 163 Mio. Euro wert sind, konnte
man mir bis heute nicht liefern.
Was sagt dieser Vorgang nun das über
das Risikomanagement der Bank aus?
Sollten sich nicht spätestens seit 2008
die Risikosysteme der Banken nochmals
deutlich verbessert haben? Dem scheint
nicht so …
überhaupt an der Gesellschaft als Minderheitsgesellschafter beteiligt bleiben zu können. Ferner müsste die operative Führung
der Geschäfte in andere Hände gegeben werden und die Gesellschaft müsste nachweislich sanierbar sein.
Die SdK rät den betroffenen Anleiheinhabern, sich zu organisieren, um so eine bestmögliche Wahrung ihrer Interessen gewährleisten zu können. Betroffenen Anlegern bietet die SdK eine
kostenlose Registrierung für einen Newsletter an, mit welchem
die SdK die Anleiheinhaber über weitere Entwicklungen informieren wird. Eine Registrierung ist unter www.sdk.org/woehrl
möglich. Die SdK bietet allen betroffenen Anleiheinhabern ferner an, diese kostenlos auf kommenden Gläubigerversammlungen zu vertreten.
Ihren betroffenen Mitgliedern steht die SdK für
Fragen per E-Mail unter [email protected] oder unter der
Telefonnummer 089 / 2020846-0 zur Verfügung.
München, den 6.9.2016
SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.
AnlegerPlusNews 09 2016 15 SdK EXTRA
Die Trendwende scheint zu gelingen
HV-BERICHT Die Westag & Getalit AG (ISIN Vz. DE0007775231) haben wir schon mehrfach als
solides Investment vorgestellt. An dieser Einschätzung hat sich nichts geändert. Nach mehreren Jahren
mit rückläufigen Ergebnissen dürfte in 2016 auch der Gewinn wieder zulegen.
uf der Hauptversammlung am 23.8.2016 in RhedaWiedenbrück informierte der neue Finanzvorstand Christopher Stenzel, dass sich die Erwartungen im Geschäftsjahr
2015 nicht erfüllt haben. Der Hersteller von Holzwerkstoff- und
Kunststofferzeugnissen – produziert werden u. a. Türen, Küchenarbeitsplatten, Fensterbänke sowie Platten aus Hochdrucklaminaten
– konnte nur dank der Erfolge im Ausland den Umsatz leicht um 1
% auf 225,4 Mio. Euro (Vj. 223,1 Mio. Euro) steigern. Im Inland
verharrten die Erlöse auf Vorjahresniveau. Die Exportquote erhöhte
sich auf 21 % (Vj. 20 %) und sie soll, wie CFO Stenzel betonte,
weiter ausgebaut werden. Um dies zu erreichen, wurden die Vertriebsaktivitäten im Ausland deutlich verstärkt.
Dividende gekürzt
Trotz des leichten Umsatzwachstums schrumpfte der Jahresüberschuss infolge eines leicht erhöhten Kostenniveaus auf
5,9 Mio. Euro (Vj. 6,4 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie errechnet sich mit 1,07 Euro (Vj. 1,15 Euro) je Stamm- und 1,13 Euro
(Vj. 1,21 Euro) je Vorzugsaktie.
Nach vielen Jahren mit einer konstanten Ausschüttung beschloss
die Hauptversammlung (HV) erstmals eine Kürzung der Dividende auf 0,74 Euro (Vj. 0,94 Euro) je Stamm- und 0,80 Euro
(Vj. 1,00 Euro) je Vorzugsaktie. Die HV-Teilnehmer hatten
durchaus Verständnis für diese Entscheidung. Auch auf dieser reduzierten Basis errechnet sich, nachdem die Aktie seit Jahren kaum
vorangekommen ist, noch eine Dividendenrendite von fast 4 %.
Westag & Getalit (ISIN Vz. DE0007775231)
21 €
20 €
19 €
18 €
17 €
16 €
15 €
2012
2013
2014
Quelle: finanzen.net | Kurs am 15.9.2016: 18,99 Euro
16 AnlegerPlusNews 09 2016
2015
Kritik an Aktienrückkäufen
Kritik wurde allerdings an der Wiederaufnahme der Aktienrückkäufe laut. Wenn es überschüssiges Geld im Unternehmen
gibt, sollte es nach Meinung verschiedener HV-Redner besser
als Dividende ausgezahlt werden, zumal die Aktienrückkäufe
die Zahl der verfügbaren Papiere und damit die Handelsvolumina an der Börse weiter vermindern.
Der Vorstand sieht den Erwerb der eigenen Aktien indes im
derzeitigen Niedrigzinsumfeld als sinnvolle Nutzung der liquiden Mittel. Und es soll nach seiner Aussage grundsätzlich nicht
mehr ausgeschüttet werden, als verdient wird. Wenn sich das
Ergebnis wieder verbessert, ist es das Bestreben, die Dividende
wieder anzuheben.
Deutliches Ergebniswachstum
Vielleicht ist das ja schon bald der Fall. Im ersten Halbjahr
2016 konnte der Umsatz um 5,7 % auf 118,8 Mio. Euro
(Vj. 112,4 Mio. Euro) gesteigert werden. Der anhaltend starke Wohnungsbau und der ungewöhnlich milde Winter wirkten sich positiv aus. Das Ergebnis je Aktie kam in den ersten
sechs Monaten auf 0,68 Euro (Vj. 0,63 Euro) je Stamm- und
0,74 Euro (Vj. 0,69 Euro) je Vorzugsaktie voran und bis zum
Jahresende wird sich die erfreuliche Umsatz- und Ergebnisentwicklung nach Einschätzung des Vorstands fortsetzen. Die
Aktionäre auf der HV waren da weniger euphorisch. In den
vergangenen Jahren war die Ertragswende schon öfter angekündigt, aber nie erreicht worden.
Solides Investment
Der Vorstand ist jedoch zuversichtlich, dass der Plan aufgeht.
Nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden Wilhelm Beckers ist
es das Bestreben des Unternehmens, wieder zu alter Ertragsstärke zurückzukehren, ja sie noch zu übertreffen. Auch wir sehen
nach dem Erfolg im ersten Halbjahr 2016 zumindest Grund für
aufkeimenden Optimismus. Die Verstärkung der Vertriebsaktivitäten im Ausland scheint sich auszuzahlen. Und selbst wenn
sich das Ergebnis nur seitwärts bewegt und die Dividende
bei 0,80 Euro verbleibt, erhalten die Anleger eine attraktive
Rendite.
2016
Matthias Wahler
Advertorial
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(Stand: 13.9.2016)
SdK EXTRA
SdK Trader
2016
Ein heißer Herbst
steht bevor
BÖRSENSPIEL Nur noch wenige Wochen haben die Teilnehmer des Börsenspiels „SdK Trader 2016“
Zeit, ihre wikifolios nach vorne zu bringen und einen der begehrten Preise zu ergattern. Aus Börsensicht
könnte es mit Blick auf eine Zinswende in den USA noch einmal spannend werden.
an könnte fast meinen, dass die Märkte allmählich
zum Stillstand kommen. Der S&P 500 schwankte in
den vergangenen vier Wochen lediglich um 36 Punkte
zwischen 2193 und 2157 Zählern. Auch wenn die Bandbreite in
Europa etwas größer war, der Trendpfeil zeigte auch hier klar seitwärts. Es ist das gebannte Warten auf den nächsten Zinsentscheid
der US-Notenbank Fed am 21. September. Und es scheint so, als
fänden sich in Kreisen der Fed immer mehr Befürworter für eine
Leitzinserhöhung.
Starke Performance
Von der lethargischen Verfassung der Börsen hat sich das Gros der
teilnehmenden wikifolios des Börsenspiels „SdK Trader 2016“
nicht anstecken lassen. Zwei Drittel der Trader weisen auf Monatssicht eine positive Performance auf. Am besten entwickelten
sich dabei „Dividenden + Kick“ und „SMarten2005“. Das Duo
schaffte ein Plus von 5 %. Während das wikifolio Dividenden +
Kick sein starkes Abschneiden insbesondere dem Portfolioschwergewicht EYEMAXX Real Estate zu verdanken hat, waren es bei
SMarten2005 die Technologietitel Compugroup und ISRA
VISION, die für die Aufwärtsbewegung sorgten. Die Handelsidee
von SMarten2005 basiert auf einer langfristigen Vermögens­anlage.
Der Fokus liegt dabei auf Nebenwerte mit einem innovativen
Geschäftsmodell.
Auch im Gesamtranking schlägt sich das genannte Zweigespann
beachtlich. Hier besetzen sie mit Blick auf die „Relative Tagesperformance“ Rang 6 und 13. Auch wenn die beiden aufholen, der
Weg an die Spitze erscheint dennoch astronomisch weit. So kommt
Dividenden + Kick auf eine Relative Tagesperformance von 0,06 %,
18 AnlegerPlusNews 09 2016
die „ewige“ Nummer eins „Börsenbriefempfehlungen nutzen“ weist
hier einen Wert von 0,58 % auf. Und dass Inhaber HBecker nichts
anbrennen lässt, zeigte sich erneut im August. Mit einem Zuwachs
von 4 % schnitt er am viertbesten aller teilnehmenden wikifolios ab.
Herausforderer fallen zurück
Federn lassen mussten dagegen die beiden Herausforderer
„Patrilla2016“ und „JunkTrader“. Beide verzeichneten in den zurückliegenden vier Wochen kleine Verluste. Patrilla2016 kosten
derzeit die Shortpositionen im DAX, EURO STOXX 50 und
S&P 500 Performance. Bei JunkTrader waren es beispielsweise
Telefónica Deutschland und K+S, welche den Aufwärtstrend des
wikifolios leicht bremsten. Allerdings wirkten Outperformer wie
Linde und Deutsche Bank entgegen, sodass die Delle im Chart
kaum auffällt.
Glückliches Händchen
Einen charttechnischen Ausbruch schaffte derweil „Keiler’s Rosinenpickerei“. Das wikifolio zeigte im August gegenüber dem
Gros der Börsenspiel-Teilnehmer Outperformance-Qualitäten
und stürmte um knapp 4 % empor. Auch wenn Katica Simic bei
dem Kampf um die von der SdK in Aussicht gestellte Investitionssumme von 10.000 Euro wohl keine Rolle mehr spielen wird,
kann sich das Konzept und die Kursentwicklung des wikifolios
durchaus sehen lassen. Gemäß der Anlagephilosophie sollen jene
Aktien aus dem Markt gefiltert werden, welche aus fundamentaler und charttechnischer Sicht ein attraktives Einstiegsniveau
signalisieren. Mit insgesamt 26 Titeln ist das Portfolio breit
diversifiziert. Auch wenn die Auswahl relativ deutschlastig ist,
konnte Keiler’s Rosinenpickerei zuletzt mit einem internationa-
SdK EXTRA
len Titel einen besonderen Erfolg feiern: Arcam. Dem schwedischen 3D-Drucker-Spezialisten flatterte ein Übernahmeangebot
von GE ins Haus.
Zum Ende des Börsenspiels zeichnen sich die Gewinner inzwischen deutlich ab. Aber es könnte noch einmal brisant werden.
Denn sollte es im September zu einer Zinserhöhung in den USA
kommen, wird es spannend zu sehen sein, wie die Märkte damit
umgehen. Heftige Ausschläge in die eine oder andere Richtung sind
möglich, wer dann richtig positioniert ist, kann noch Plätze gutmachen. Daher wünschen wir allen Teilnehmern des Börsenspiels
„SdK Trader 2016“ weiterhin viel Erfolg!
Redaktion AnlegerPlus
TOP 20 – RANKING
SdK Trader 2016: Top-wikifolios
wikifolio
Börsenbriefempfehlungen nutzen
Patrilla2016
JunkTrader
Essen ohne Bier/Schnaps Europa
Mitteldeutschland-Invest
Dividenden + Kick
Artikel für den Haushalt Rebalancing Value Antizyklisch
Kleine Marktführer
Silver Lining
Germantrading
Andre1
SMarten2005
ValueInvesting
Traumwelt Investment
Special Situations
Director Dealings
Keiler‘s Rosinenpickerei
Chancen suchen und finden
My Global Players
Relative Tagesperformance
Symbol
WF00ESI893
WFALPHA007
WF00082049
WFEUROFOOD
WF2015MITT
WF0DIKI100
WFHOUSEHOL
WF00SAGUE1
WFYYY17KMF
WF00ECHASL
WF24012016
WFSTUDYINV
WF0SMARTEN
WF000NEMME
WF00S93GE4
WF0SPECIAL
WFDD012016
WF01KEILER
WF19920415
WF000PF63X
Relative Tagesperformance
wikifolioDAX
0,58 %
0,24 %
0,19 %
0,08 %
0,07 %
0,06 %
0,05 %
0,05 %
0,04 %
0,04 %
0,03 %
0,03 %
0,03 %
0,03 %
0,02 %
0,02 %
0,02 %
0,01 %
0,01 %
0,01 %
SdK Trader 2016: Top-wikifolios
wikifolio
Börsenbriefempfehlungen nutzen
Patrilla2016
JunkTrader
Essen ohne Bier/Schnaps Europa
Mitteldeutschland-Invest
Rebalancing Value Antizyklisch
Dividenden + Kick
Artikel für den Haushalt Silver Lining
Kleine Marktführer
Andre1
SMarten2005
Germantrading
ValueInvesting
Special Situations
Traumwelt Investment
Director Dealings
Keiler‘s Rosinenpickerei
Chancen suchen und finden
My Global Players
0,05 %
0,05 %
0,00 %
0,05 %
0,05 %
0,04 %
0,04 %
-0,02 %
0,05 %
-0,02 %
0,04 %
-0,02 %
-0,02 %
0,04 %
0,04 %
-0,02 %
0,03 %
-0,02 %
-0,02 %
-0,02 %
Investiertes
Kapital
n. i.
n. i.
0€
11.078 €
1.325 €
n. i.
19.527 €
118,07 €
n. i.
n. i.
n. i.
n. i.
n. i.
n. i.
0€
1.841.620 €
n. i.
0€
288.914 €
n. i.
Absolute Tagesperformance
Symbol
WF00ESI893
WFALPHA007
WF00082049
WFEUROFOOD
WF2015MITT
WF00SAGUE1
WF0DIKI100
WFHOUSEHOL
WF00ECHASL
WFYYY17KMF
WFSTUDYINV
WF0SMARTEN
WF24012016
WF000NEMME
WF0SPECIAL
WF00S93GE4
WFDD012016
WF01KEILER
WF19920415
WF000PF63X
Relative Tagesperformance
wikifolioDAX
135,40 %
55,28 %
49,11 %
17,84 %
15,42 %
13,95 %
13,94 %
13,07 %
10,43 %
10,36 %
8,45 %
8,19 %
7,31 %
6,13 %
5,45 %
5,33 %
4,14 %
4,01 %
4,00 %
3,89 %
11,96 %
11,62 %
0,74 %
11,96 %
11,96 %
-5,10 %
9,12 %
8,51 %
-5,10 %
11,96 %
-5,10 %
-5,10 %
9,77 %
8,77 %
-5,10 %
8,80 %
7,29 %
-5,10 %
-5,10 %
-5,10 %
Investiertes
Kapital
n. i.
n. i.
0€
11.078 €
1.325 €
118 €
n. i.
19.527 €
n. i.
n. i.
n. i.
n. i.
n. i.
n. i.
1.841.620 €
0€
n. i.
0€
288.914 €
n. i.
n.i.=nicht inverstierbar | Stand: 9.9.2016 | Quelle: wikifolio.com
AnlegerPlusNews 09 2016 19 K
d
S DEPOT
SdK EXTRA
L
A
E
R
Sehr gute Zahlen
Die IFA Hotel & Touristik AG profitiert weiterhin von einem sehr guten Umfeld. Im ersten Halbjahr
2016 konnten Umsatz und Ergebnis deutlich gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert werden. Der
Aktienkurs dürfte weiterhin deutlich Luft nach oben haben. Dennoch haben wir aus Gründen der
Diversifizierung unseres SdK Realdepots zuletzt 1.000 Aktien verkauft.
Starke Entwicklung
Die Umsatzsteigerung resultierte überwiegend aus den Hotelbetrieben in Deutschland (+1,5 Mio. Euro) und Spanien
(+1,5 Mio. Euro). Auch die Hotelbetriebe in Österreich konnten
ihre Umsatzerlöse leicht steigern (+0,2 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse der Hotelbetriebe in der Dominikanischen Republik sind
hingegen leicht zurückgegangen (−0,5 Mio. Euro). Dies ist unter
anderem auf Renovierungsarbeiten zurückzuführen, aufgrund derer weniger Zimmer zur Vermietung zur Verfügung standen.
Das operative Ergebnis im ersten Halbjahr 2016 beträgt
16,7 Mio. Euro (Vj. 13,9 Mio. Euro) und das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 10,8 Mio. Euro. Beide Werte liegen vor allem
aufgrund der Umsatzsteigerung um 1,9 Mio. Euro über dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit des Vorjahresvergleichszeitraums
(8,9 Mio. Euro). Bei einem leicht verbesserten Finanzergebnis
(−1,4 Mio. Euro) weist der Konzern ein zum Vorjahresvergleichszeitraum um 2,0 Mio. Euro verbessertes Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 9,3 Mio. Euro aus (Vj. 7,3 Mio. Euro). Nach
Abzug der Steuern in Höhe von 1,5 Mio. Euro verbleibt ein Periodenüberschuss in Höhe von 7,8 Mio. Euro (Vj. 6,2 Mio. Euro),
was einem Ergebnis je Aktie von 39 Cent entspricht.
20 AnlegerPlusNews 09 2016
Prognose angehoben
Aufgrund des hervorragenden Verlaufs des ersten Halbjahres hat das Management die Prognose für das operative Geschäft, die bisher ein EBITDA zwischen 30 Mio. und 32 Mio.
Euro vorsah, auf nun 32 Mio. bis 34 Mio. Euro angehoben.
Wir gehen nach dem bisherigen Geschäftsverlauf und aufgrund
der Verunsicherung, was Urlaubsreisen in muslimisch geprägte und von Terroranschlägen geplagte Staaten wie die Türkei,
Tunesien oder Ägypten angeht, davon aus, dass das sehr gute
Umfeld weiterhin intakt bleiben wird und die Prognose als eher
konservativ anzusehen sein dürfte. Wir erwarten somit, dass diese
erneut übertroffen werden kann.
Insgesamt wird das Jahresergebnis auch fundamental von der
Veräußerung der Creativ Hotel Catarina S.A. für 42,4 Mio. Euro
geprägt sein, woraus ein außerordentlicher Ergebnisbeitrag von
rund 8 Mio. resultieren dürfte. Wir halten die IFA Aktie daher
weiterhin für deutlich unterbewertet und gehen von einer Fortsetzung der zuletzt eingesetzten Kursrally aus.
Dennoch haben wir am 5. September 1.000 von unseren insgesamt 3.000 IFA-Aktien aus dem SdK Realdepot zu einem Kurs
von 7,60 Euro je Aktie verkauft. Dies erfolgte nur deshalb, da wir
im Zuge der Kapitalerhöhung aus dem Jahr 2004 unser Bezugsrecht voll ausschöpfen mussten, um den Verwässerungseffekt so
gering wie möglich zu halten.
Nach dem erfolgten Kursanstieg hatte die IFA-Aktie einen zu großen Depotanteil in unserem SdK Realdepot erreicht. Aus Risikogesichtspunkten haben wir uns daher für
einen Teilverkauf entschieden. Dem SdK Realdepot flossen
dadurch nach Abzug der Gebühren in Höhe von 31,01 Euro
7.568,99 Euro an Liquidität zu.
Bild: © Fotolia.com
Die IFA Hotel & Touristik AG (IFA) hat Ende August die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2016 bekannt gegeben. Der Konzernumsatz liegt mit 67,6 Mio. Euro um 16,0 % oder 9,3 Mio.
Euro deutlich über dem Konzernumsatz des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Damals wurden 58,3 Mio. Euro erlöst. Die Steigerung des Umsatzes in den ersten sechs Monaten dieses Jahres
resultierte dabei mit 6,7 Mio. Euro aus dem ab dem 1. August
2015 in den Konzernabschluss einbezogene IFA Hotel Catarina.
Auch bereinigt um diesen Effekt konnte der Konzernumsatz im
Vergleich zum 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2015 um 4,5 %
oder 2,6 Mio. Euro gesteigert werden.
SdK EXTRA
SdK Realdepot
Wertpapier WKN
Kaufdatum Anzahl Kaufkurs Kaufsumme
in Euro
in Euro
Kurs am Gesamtwert Veränderung
14.9.2016 14.9.2016
in %
in Euro
in Euro
Gold-Zack AG i.I. Wandelanleihe
768683
Fernheizwerk Neukölln AG
576790
AGROB Immobilien AG. Vz. 501903
K+S AG
KSAG88
RENK AG
785000
IFA Hotel & Touristik AG***
613120
GAG Immobilien AG
586353
OLB Oldenburgische Landesbank AG
808600
7C Solarparken AG
A11QW6
Porsche Automobil Holding SE
PAH003
Telefonica Deutschland Holding AG
A1J5RX
HORNBACH Baumarkt AG
608440
Essanelle Hair Group AG Nachbesserungsrechte-
Griechenland Strip**
A0LN5U
*12,56
35,99 15,50 17,93
101,00 7,30 54,10 12,95 2,55 46,01 3,45 27,55 0,00 *17,01
13.04.11
19.10.11
26.06.12
30.07.13
10.03.14
19.05.14
02.06.14
25.06.14
03.07.15
01.09.15
24.02.16
10.08.16
28.03.11
22.07.11
100
200
800
350
100
2000
100
300
4000
150
1000
200
500
5
*8,30
30,50 8,20 22,72 85,49 6,53 59,00 21,29 1,76 60,44 4,36 25,60 0,00 *79,40
8.300,00 6.099,00 6.560,00 7.952,00 8.549,00 13.060,00 5.900,00 6.387,00 7.040,00 9.065,25 4.360,00 5.119,00 0,00 3.970,00 12.560,00 7.198,00 12.400,00 6.275,50
10.100,00 14.600,00 5.410,00
3.885,00 10.200,00
6.901,50 3.450,00
5.510,00
0,00 850,50
51,33
18,02
89,02
-21,08
+18,14
+11,79
-8,31
-39,17
+44,89
-23,87
-20,87
+7,64
-78,58
angefallene Transaktionskosten: 899,89 Euro | Stückzinsen: -44,30 Euro | Zinsen (Verrechnungskonto): 23,01 Euro | abgeführte Steuern: 7.130,26 Euro Kontostand: 29.734,81 Euro | Gesamtdepotwert: 136.205,57 Euro
Depotveränderung: 36,21%
Anmerkung Stückzinsen = Saldo aus gezahlten und erhaltenen Stückzinsen | Startkapital am 27.1.2011 = 100.000,00 Euro | Depotveränderung = nach Transaktionskosten, aber vor Steuern
*Angaben in %; **Der Griechenland Strip enthält insgesamt 21 Wertpapiere, welche im Zuge des Zwangsumtausches für fünf alte Griechenlandanleihen (A0LN5U) eingebucht wurden.
***Erwerb der Aktien erfolgte in zwei Tranchen: 19.5.2014 1000 Aktien zu 10,16 Euro je Aktie, 27.11.2014 2000 Stück zu 4,72 Euro je Aktie im Rahmen einer Kapitalerhöhung.
Hinweise auf potenzielle Interessenkonflikte
Die das SdK Realdepot verwaltenden Personen und zur Erstellung des nebenstehenden Artikels beteiligten Personen halten Aktien der Emittenten. Ferner
halten die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und Mitglieder des SdK Vorstands, welche nicht an der Erstellung dieser Ausgabe mitgewirkt haben,
Aktien der Emittenten. Wir weisen darauf hin, dass Mitarbeiter, Sprecher und/oder Mitglieder der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und/oder
diesen nahestehende Dritte Wertpapiere der Emittenten halten können. Diese waren jedoch nicht in die Erstellung des Artikels eingebunden und verfügten
über keinerlei Informationen über dessen Publikation. Diese Information stellt keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und weder Angebot
noch Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten des Emittenten dar. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind generell mit Risiken
verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen
hinaus führen können. Die historische Wertentwicklung ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf zukünftige Resultate. Die verwendeten Parameter und
die verwendeten Inhalte stellen die persönliche Meinung der Autoren dar.
Haftungsausschluss
Der Haftungsausschluss der Kapital Medien GmbH (Seite 22) gilt für Beiträge der SdK entsprechend. Die Nutzung der Informationen erfolgt insofern auf
eigenes Risiko des Nutzers. Der Leser sollte in jedem Fall vor Entscheidung über eine Geldanlage eine anleger- und anlagegerechte Beratung bei einem
hierauf spezialisierten Anbieter in Anspruch nehmen. Eine Aktualisierung des Beitrags für die Zukunft findet nicht statt.
HV-Termine September – Dezember
September 2016
16.09.16
KONSORTIUM Aktiengesellschaft
19.09.16
Envio AG
20.09.16
pferdewetten.de AG
22.09.16
VCI Venture Capital und Immobilien AG
26.09.16
Aleia Holding AG
26.09.16
Wincor Nixdorf AG
27.09.16
L-KONZEPT Holding AG
28.09.16
Dahlbusch AG
29.09.16
HELLA KGaA Hueck & Co. AG
29.09.16
IMW Immobilien SE
29.09.16
Pilkington Deutschland AG
30.09.16
Oktober 2016 - Februar 2017
München
04.10.16
Innovativ Capital AG
Dortmund-L.
06.10.16
Online Marketing Solutions AG
Berlin
Düsseldorf
07.10.16
KWG Kommunale Wohnen AG
Heidenheim
11.10.16
TC Unterhaltungselektronik AG
Dortmund-L.
12.10.16
Verallia Deutschland AG
Paderbron
17.10.16
OUT OF AFRICA AG
Berlin
25.10.16
Kabel Deutschland Holding AG
Gelsenkirchen
26.10.16
QIAGEN N.V.
Lippstadt
04.11.16
Ceotronics AG
Eschborn
Berlin
Koblenz
Bad Wurzach
Berlin
München
Venlo
Rödermark
Berlin
30.11.16
UMS United Medical Systems International AG
Gelsenkirchen
15.12.16
KWS SAAT SE
Hamburg
Einbeck
AVW Immobilien AG
Hamburg
27.01.17
ThyssenKrupp AG
Bochum
30.09.16
DGI Deutsche Geothermische Immobilien AG
Frankfurt
01.02.17
Siemens AG
30.09.16
TRANSRADIO SenderSysteme Berlin AG
Berlin
15.02.17
METRO AG
München
Düsseldorf
AnlegerPlusNews 09 2016 21 IMPRESSUM
Verlag:
Kapital Medien GmbH • Hackenstraße 7b • 80331 München
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ISSN 2191-5091
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München, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Hannover
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Daniel Bauer, Harald Rotter
Herausgeber: Kapital Medien GmbH
Redaktion:
Chefredakteur: Harald Rotter
Stellv. Chefredakteur: Daniel Bauer
Autoren dieser Ausgabe:
Daniel Bauer, Bastian Galuschka (BörseGo AG), Wolfgang Hagl (H&I GmbH, -hi), Christian
Ingerl (H&I GmbH, -hi), Eleonora Kovalevska, Stefan Müller, Werner W. Rehmet, Harald
Rotter, SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V., Armin S., Matthias Wahler
Produktionsleitung: Natalia Solodovnikova
Grafik und Layout: Aneta Klimek, Natalia Solodovnikova
Redaktionsschluss: 15.9.2016
Bildnachweise: Titelseite: © diez-artwork - Fotolia.com
Realdepot: [email protected]
Kontakt:
Kapital Medien GmbH (Redaktion AnlegerPlus) • Hackenstraße 7b • 80331 München
Fax: 089 2020846-21 • E-Mail: [email protected]
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spezifischen Anlagezielen, zur finanziellen Situation oder zu bestimmten Notwendigkeiten jedes einzelnen Empfängers. Unsere Publikationen sollen Informationen zur Verfügung stellen, um Anleger zu unterstützen, ihre eigenen Investitionsentscheidungen
zu treffen, jedoch nicht um jedem Investor spezifische Anlageberatung zur Verfügung zu
stellen. Folglich können die Finanzinstrumente, die hierin behandelt werden, und etwaige
Empfehlungen, die hierin ausgesprochen werden, möglicherweise nicht für alle Investoren
geeignet sein: Leser müssen sich ihr eigenes unabhängiges Urteil hinsichtlich der Eignung solcher Investitionen und Empfehlungen angesichts ihrer eigenen Anlage­ziele,
Erfahrung, der Besteuerungssituation und Finanzlage bilden.
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­Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust
über das eingesetzte Vermögen hinaus führen können. Wenn ein Finanzinstrument in
einer von der des Investors abweichenden Währung gehandelt wird, kann eine Änderung der Währungskurse den Preis oder den Wert des Wertpapiers oder den daraus
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Währungskursrisiko ein. Zusätzlich kann ein Ertrag von einer Investition schwanken
und der Preis oder der Wert der Finanzinstrumente, die direkt oder indirekt in unseren
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Entwicklung nicht notwendigerweise ein Hinweis auf die zukünftigen Resultate.
Haftungsausschluss:
Weder der/die Autor(en) noch die Kapital Medien GmbH haften für einen möglichen Verlust, den ein Anleger mittelbar oder unmittelbar erleidet, weil er seine Anlageentscheidungen auf Veröffentlichungen im Magazin „AnlegerPlus“ gestützt hat.
Hinweis auf potenzielle Interessenskonflikte:
Mit den nachstehenden Erläuterungen möchten wir Sie auf mögliche Interessenkonflikte im Zusammenhang mit unseren Beiträgen in AnlegerPlus News hinweisen. Diese
Angaben beziehen sich auf den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Mögliche Interessenkonflikte sind mit den nachfolgenden Ziffern beim jeweiligen Beitrag wie folgt gekennzeichnet: Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK)
Hinweis: Die SdK hält Finanzinstrumente im Anlagebestand, um ihr Vermögen zu verwalten. Des Weiteren hält die SdK Aktien von fast allen börsennotierten Emittenten (in
der Regel eine Aktie), um eine Hauptversammlungspräsenz der SdK sicherstellen zu
können. Die nachfolgenden Angaben unter Ziff. 1 und 2 beziehen sich lediglich auf den
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bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.
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