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Statistisches Bundesamt
Pressemitteilung vom 16. September 2016 – 328/16
Frauenanteil bei Anfängern in Ingenieurwissenschaften 2014 bei nur 21 %
WIESBADEN – Der Frauenanteil bei den Anfängern im tertiären Bildungsbereich variierte
2014 sowohl auf OECD-Ebene als auch in Deutschland je nach Fachrichtung teilweise
deutlich. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren Anfängerinnen in der
Fächergruppe Ingenieurwissenschaften, Fertigung und Bauwesen mit Anteilen von 21 %
in Deutschland und 24 % im OECD-Durchschnitt im Tertiärbereich deutlich
unterrepräsentiert. Der Tertiärbereich umfasst in Deutschland außer Studiengängen an
Hochschulen und Berufsakademien auch Bildungsgänge an Fachschulen (wie zum
Beispiel Meister-, Techniker- oder Erzieherausbildung) und Fachakademien.
Angesichts des prognostizierten steigenden Bedarfs an Fachkräften in mathematischtechnischen und naturwissenschaftlichen Fächern richtet sich das Interesse in
Deutschland seit einigen Jahren verstärkt auf die Gewinnung weiblichen Nachwuchses
im naturwissenschaftlich-technischen Bereich.
In Brandenburg waren drei von zehn Anfängern in Ingenieurwissenschaften, Fertigung
und Bauwesen im Tertiärbereich weiblich. Brandenburg verfügte damit im
Ländervergleich über den höchsten Frauenanteil im technischen Bereich. Das Saarland
(15 %) hatte 2014 die niedrigste Frauenquote in den Ingenieurwissenschaften.
In der Fächergruppe Bio- und Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik lagen im
innerdeutschen Vergleich sieben Länder sowohl über dem Durchschnitt der OECDStaaten (37 %) als auch über dem Bundesdurchschnitt (36 %). Die Rangliste führten
Sachsen-Anhalt und Brandenburg mit jeweils 41 % an. Der Abstand zum Saarland mit
der niedrigsten Frauenquote (31 %) lag damit bei 10 Prozentpunkten.
Im Gegensatz dazu waren in Deutschland die Anteile der Anfängerinnen in den
Bereichen Erziehungswissenschaften (74 %), Gesundheit und Soziales (72 %) sowie
Geisteswissenschaften und Kunst (68 %) besonders hoch. Im OECD-Mittel wiesen
Erziehungswissenschaften mit 78 %, Gesundheit und Soziales mit 75 % sowie
Geisteswissenschaften und Kunst mit 64 % ebenfalls die höchsten Frauenanteile unter
den Anfängern im Tertiärbereich auf. Ausgeglichener stellte sich das
Geschlechterverhältnis sowohl in Deutschland als auch auf OECD-Ebene in den
Fächergruppen Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie Dienstleistungen
mit jeweils rund der Hälfte Frauen dar.
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Pressemitteilung vom 16. September 2016 – 328/16 – Seite 2
Diese und weitere Ergebnisse enthält die Veröffentlichung „Internationale
Bildungsindikatoren im Ländervergleich“. Sie steht unter www.destatis.de im Bereich
Publikationen > Thematische Veröffentlichungen > Bildung, Forschung, Kultur oder im
gemeinsamen Statistik-Portal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter
www.statistik-portal.de zum Download bereit. Darin werden auch Indikatoren zu den
Themen Bildungszugang, Bildungsbeteiligung, Bildungsverlauf und Bildungsausgaben
sowie zum Bildungsstand der Erwachsenen dargestellt. Die Statistischen Ämter des
Bundes und der Länder bieten mit dieser Publikation eine Ergänzung zur OECDVeröffentlichung „Bildung auf einen Blick“. Ausgewählte OECD-Indikatoren für
Deutschland werden hier in einer Gliederung nach Bundesländern dargestellt.
Weitere Auskünfte gibt:
Hans-Werner Freitag,
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