140916-1 Vorstellung Sparkassen

Ministerium für Wirtschaft,
Bau und Tourismus
Sparkassen-Tourismusbarometer 2016 vorgestellt
Glawe: Digitalisierung ist wichtiger Bestandteil
der Weiterentwicklung des heimischen Tourismus – Fortschreibung der Landestourismuskonzeption
Schwerin, 14.09.2016
Nummer: 419/16
In der Hansestadt Stralsund ist am Mittwoch das Sparkassen-Tourismusbarometer 2016 vorgestellt worden. Ein Thema war der digitale
Wandel in der Tourismusbranche. „Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Bestandteil der Weiterentwicklung des heimischen Tourismus. Die
Menschen kommunizieren, bewerten, teilen, fotografieren, spielen und
telefonieren. Die Zahl der Anbieter von sozialen Netzwerken steigt. Hinter dieser Entwicklung stecken Potenziale, die auch touristisch noch
besser ausgeschöpft werden können. Marketing und Vertrieb sind wichtige Elemente hierbei“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe am Mittwoch in Schwerin.
Digitalisierung ist mehr als Marketing
In der Digitalisierung stecken Potenziale, die bisher vor allem durch Medien und Einzelhandel ausgeschöpft werden. „Dabei kann die digitale
Welt weitgehender und noch besser genutzt werden, um beispielsweise
die Wahrnehmung einer Region auszubauen und Kunden, Gäste und
Anbieter mit passenden Angeboten individueller zu bedienen“, so Glawe
weiter. Touristen und Besucher geben im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern jährlich insgesamt 7,75 Milliarden Euro aus.
Landestourismuskonzeption wird fortgeschrieben – Gründe zum
Wiederkommen liefern – Binnenland stärken
Wirtschaftsminister Glawe machte auch auf die Fortschreibung der Landestourismuskonzeption aufmerksam. Sie hat die Aufgabe, den erreichten Stand der touristischen Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern zu
evaluieren und die Schwerpunkte für die künftige Entwicklung zu setzen.
„Vor allen Dingen im Küstenbereich haben wir vielerorts stetig Zuwächse. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern erfordert stetige
Weiterentwicklung des Angebots und auch der Infrastruktur. Wer einmal
eine Region besucht hat, will auch gute Gründe haben, ein zweites Mal
wiederzukommen“, mahnte Wirtschaftsminister Glawe. „Potential für
mehr touristisches Wachstum besteht vor allem abseits der Ostsee. Das
Binnenland muss noch intensiver vermarktet werden und die Alleinstellungsmerkmale noch mehr betont werden. Wichtig ist, dass der Tourismus seine stabilisierende Kraft innerhalb der heimischen Wirtschaft vor
allen Dingen auch in der Vor- und Nachsaison noch intensiver entfaltet.“
Wichtiger Bestandteil der Konzeption ist eine wissenschaftlich fundierte
Ministerium für Wirtschaft, Bau
und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern
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V. i. S. d. P.: Gunnar Bauer
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Ist-Analyse, die die mit dem Tourismus in allen Branchen einhergehenden Effekte für die Volkswirtschaft – direkt und indirekt – umfassend untersucht. Ergebnisse liegen nun vor.
Wirtschaftsfaktor Tourismus - Ergebnisse im Überblick:
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Die touristische Wertschöpfung beträgt 4,1 Milliarden Euro und
macht damit 12 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung* in
Mecklenburg-Vorpommern aus. *(Gesamtwert aller erzeugten Waren
und Dienstleistungen abzüglich des Wertes aller Vorleistungsgüter
und -dienstleistungen, zum Beispiel Wäscherei in der Hotellerie oder
Lebensmittel in der Gastronomie).
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17,8 Prozent der Erwerbstätigen in MV, also 131.254 Menschen, arbeiten in Tourismusunternehmen und tourismusnahen Unternehmen.
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Die meisten Ausgaben werden für Beherbergung (22,4 Prozent),
Gaststättenleistungen (18,7 Prozent) und restliche Güter (22,4 Prozent), wie zum Beispiel Souvenirs, Kleidung und Schuhe, ausgegeben. Damit machen die Ausgaben der Touristen etwa zwei Fünftel
der Einzelhandelsumsätze aus.
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Von 4,1 Milliarden Euro (touristische Wertschöpfung) werden 3,3 Milliarden Euro Wertschöpfung von Tourismusunternehmen (z.B. Umsätze durch Gäste in Hotels, Restaurants oder im Einzelhandel) erbracht.
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Damit liegt die Bruttowertschöpfung des Tourismus, die als Querschnittsbranche gilt, mit 9,6 Prozent noch vor dem Baugewerbe mit
einem Anteil von 6,5 Prozent. Deutschlandweit liegt sie bei einem
Anteil von 4,4 Prozent (Jahr 2010).
Auf die Ist-Analyse aufbauend soll die Konzeption in der zweiten Phase
thematische Schwerpunkte für die touristische Entwicklung aufnehmen.
Diese werden mit der Branche auf drei Regionalkonferenzen am 28.
September 2016 in Rostock und Greifswald sowie am 07. Oktober 2016
in Plau am See diskutiert und anschließend auf Themenkonferenzen in
konkrete Maßnahmen umgewandelt werden. Die Ergebnisse sollen unter anderem Grundlage der künftigen Förderpolitik und deren Finanzierung sein.
Das Sparkassen-Tourismusbarometer
Als Partner der Kommunen und der regionalen Wirtschaft engagiert sich
der Ostdeutschen Sparkassenverband im Tourismus. Das SparkassenTourismusbarometer des OSV liefert ein Gesamtbild der Marktentwicklung in Ostdeutschland und vertieft jedes Jahr aktuelle Themen. Es stellt
Branchenprobleme heraus, bietet praxisnahe Lösungen, identifiziert
Benchmarks und zeigt Marktpotenziale auf. Für die Tourismusbranche
und die politischen Akteure ist das Tourismusbarometer damit eine wichtige Informationsquelle und Basis ihrer Entscheidungen über tourismuswirtschaftliche Weichenstellungen.
Quelle: https://www.osv-online.de