Große Bühne für die Wissenschaft Fünf bedeutende agrar- und ernährungswissenschaftliche Institutionen laden ein zu Informationen und Gesprächen über den Wissenschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern auf der MeLa 2016. Die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern in Gülzow (LFA), die Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock (AUF), die Leibniz-Institute für Nutztierbiologie in Dummerstorf (FBN) und für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) mit seinen Teilsammlungen Nord und schließlich der Fachbereich Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften der Hochschule Neubrandenburg (HS-NB) sind vom 15. - 18. September auf 80 Quadratmetern gemeinsam Gastgeber auf dem Messegelände in Mühlengeez. Mit ihrem Gemeinschaftsauftritt dokumentieren die Wissenschaftseinrichtungen ihre Zusammenarbeit und Vernetzung. Sie wird den regionalen Besonderheiten der Agrar- und Ernährungswirtschaft im Land gerecht und ist überregional und international anerkannt. Auf verschiedenen Ebenen werden Fragen der Grundlagenforschung mit den Erfordernissen unmittelbarer Anwendungsmöglichkeiten verknüpft. Dabei kooperieren die Institutionen mit ihren jeweiligen inhaltlichen und methodischen Spezialisierungen sowie institutionellen Besonderheiten. Dr. Kai-Uwe Katroschan, Leiter der LFA, skizziert die fundamentalen Aufgaben der Agrarund Ernährungswissenschaften: „Ressourceneffizienz und Tierwohl sowie Klima- und Artenschutz spielen eine zunehmend bedeutende Rolle. Die Anforderungen von Gesellschaft und Politik an die landwirtschaftliche Praxis wachsen. Diese in Einklang mit den betriebswirtschaftlichen Realitäten zu bringen und funktionierende Wertschöpfungsketten zu gestalten ist von existentieller Bedeutung“. Die LFA übernimmt hierbei eine Brückenfunktion an der Schnittstelle von Politik, Wissenschaft und Praxis. Die anwendungsorientierten Forschungsund Versuchstätigkeiten bilden einerseits die Grundlage für Beratungsempfehlungen und dienen andererseits einer objektiven, fachlich kompetenten Politikberatung. Prof. Dr. Elmar Mohr, Dekan der AUF betont die Verbindung von agrar- und umweltwissenschaftlicher Forschung und Lehre an der Universität Rostock: „Wir tragen Verantwortung dafür, die Nutzung der endlichen natürlichen Ressourcen so zu gestalten, dass heute schonend mit ihnen umgegangen wird und dass sie auch noch für die Generationen nach uns zur Verfügung stehen. Daran arbeiten wir in der universitären Grundlagenforschung. In der Lehre bilden wir unsere Studierenden dazu aus, sich qualifiziert an der Bewältigung dieser generationenübergreifenden Menschheitsaufgabe beteiligen zu können.“ 1 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des FBN untersuchen die tierseitigen, biologischen Faktoren einer an der genetischen Vielfalt und den physiologischen und ethologischen Bedürfnissen der Tiere ausgerichteten Nutztierhaltung. Die anwendungsorientierte Grundlagenforschung dient, wie Prof. Dr. K. Wimmers, kommissarischer Leiter des FBN, erläutert zur Ableitung objektiver, wissenschaftlich begründeter Handlungsempfehlungen, Innovationen und Strategien für die Tierzucht und –haltung. „Fragen der Gesundheit und des Wohlbefindens der Nutztiere sowie der ressourcenschonenden Erzeugung verbrauchergerechter Lebensmittel stehen im Zentrum der Forschung. Damit schafft das FBN auch die Grundlagen für zusätzliche Wertschöpfung aus der Nutztierhaltung und neue Arbeitsfelder in der Bioökonomie sowie innovative Lösungsansätzen für die Abschätzung der Konsequenzen verschiedener Produktionsverfahren für Tier und Umwelt und die Beurteilung der Qualität tierischer Produkte. Wie das FBN gehört auch das IPK mit seinen Nord-Standorten Groß Lüsewitz und Malchow/Poel zu den Leibniz-Instituten, die insgesamt für gut vernetzte außeruniversitäre Forschung stehen. In Groß Lüsewitz führt das IPK umfangreiche Sortimente von Kultur- und Wildkartoffeln, in Malchow umfassen die Sammlungen Ölsaaten, Futtergräser und -leguminosen. Diese gehören zur weltweit bekannten Kulturpflanzenbank des IPK, dessen Zentrale in Gatersleben in Sachsen-Anhalt angesiedelt ist. Dr. Klaus J. Dehmer, Kurator der Groß Lüsewitzer Kartoffel-Sortimente, skizziert die Bedeutung der Sammlung in Mecklenburg-Vorpommern: „Unsere Hauptaufgabe besteht darin die genetische Vielfalt von Kulturpflanzen und verwandten Wildarten zu erhalten, zu beschreiben und zu erforschen. Damit tragen wir zur wissenschaftlichen und züchterischen Nutzbarkeit unserer Sammlungen bei.“ Der Fachbereich Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften der Hochschule Neubrandenburg spannt einen Bogen von der landwirtschaftlichen Urproduktion über die lebensmitteltechnologische Verarbeitung bis hin zur Erforschung der gesundheitlichen Aspekte der Ernährung des Menschen. Prof. Dr. Micha Teuscher, Rektor der Hochschule Neubrandenburg führt aus: „Ernährung und Gesundheit, Landnutzung und Lebensmittelverarbeitung haben eine herausragende Bedeutung für unser Land – und sie tragen zum Profil unserer Hochschule bei.“ Mit dem gemeinsamen MeLa-Auftritt dokumentieren die Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Studierenden die Leistungsfähigkeit der Wissenschaftslandschaft Mecklenburg-Vorpommerns auf der größten Fach- und Verbrauchermesse, die sich rund um das Thema Land- und Lebensmittelwirtschaft dreht. Im Land arbeiten leistungsfähige Wissenschaftsinstitutionen an Antworten auf drängende Fragen ausreichender Ernährung für eine wachsende Bevölkerung und an gesunder, bedarfsorientierter Ernährung mit Genussfaktor; lokal, regional und international sowie mit Engagement und Verantwortungsbewusstsein. Kontakt: Prof. Dr. Rainer Langosch Hochschule Neubrandenburg 2 Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften Brodaer Str. 2 17033 Neubrandenburg 0395 – 5693 2104 [email protected] Auf einen Blick: Fakten und Profile Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Dorfplatz 1 18276 Gülzow-Prüzen, OT Gülzow Telefon: + 49 (0) 3843 789-0 [email protected] www.lfa.mvnet.de Die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei (LFA) ist eine nachgeordnete Einrichtung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz MV. Als Ressortforschungseinrichtung des Landes unterstützt sie die Agrarpolitik sowie den Wissenstranfer für Unternehmen und Verbände in den Bereichen Landwirtschaft, Gartenbau und Firscherei. An traditionsreichen Forschungsstandorten in MV arbeiten die vier Institute der LFA: • Institut für Pflanzenproduktion und Betriebswirtschaft • Institut für Tierproduktion • Institut für Fischerei • Gartenbaukompetenzzentrum --------------------------------------------------------------------------Universität Rostock Justus-von-Liebig-Weg 6 18059 Rostock Tel.: +49 (0) 381 498-0 [email protected] www.uni-rostock.de Fakultät – Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät (AUF) Bundesweit einzigartig: Kombination von Agrar- und Umweltwissenschaften in Forschung und Lehre. Studium der Agrarwissenschaften 3 • Bachelorstudium: kleine Gruppen mit intensiver Betreuung o Bachelor Agrarwissenschaften o Bachelor Umweltingenieurwissenschaften • Masterstudium: vielfältige Möglichkeiten der Spezialisierung o „Nutztierwissenschaften“, „Aquakultur“, o „Pflanzenproduktion und Umwelt“ und o „Umweltingenieurwissenschaften“ o Promotion zum Dr. agriculturae --------------------------------------------------------------------------FBN - Leibniz-Institut für Nutztierbiologie Wilhelm-Stahl-Allee 2 18196 Dummerstorf Telefon: + 49 (0) 38208 68-5 [email protected] www.fbn-dummerstorf.de Gegenstand der Forschung ist das landwirtschaftliche Nutztier als wichtige Lebensgrundlage des Menschen und wesentlicher Bestandteil agrarischer Ökosysteme. Die Forschungsfelder des FBN liegen zwischen der erkenntnisorientierten Grundlagenforschung und der angewandten Forschung auf dem Gebiet der Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere. Sie sind interdisziplinär aufgestellt, betrachten das Nutztier ganzheitlich und sind auf die Sicherung einer nachhaltigen agrarischen Produktion gerichtet. --------------------------------------------------------------------------IPK-Genbank/Teilsammlungen Nord Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Parkweg 3a 18190 Groß Lüsewitz Tel. 038209 80525 [email protected] http://www.ipk-gatersleben.de/genbank/teilsammlungen-nord Das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) ist eine gemeinnützige Forschungseinrichtung. In Mecklenburg-Vorpommern unterhält es Einrichtungen in Groß Lüsewitz bei Rostock (Kartoffel-Sortimente) und Malchow/Poel 4 (Ölsaaten, Futtergräser, Futterleguminosen). Es trägt mit seinen Forschungsarbeiten, der Bereitstellung von Serviceleistungen und einer modernen Forschungsinfrastruktur substanziell zur Erhaltung, Erforschung und Nutzung der Kulturpflanzenbiodiversität und damit zur Bewältigung folgender globaler umweltbezogener Zukunftsaufgaben bei: • Sicherung der Nahrungsmittelversorgung einer wachsenden Weltbevölkerung, • Versorgung mit nachwachsenden Roh- und Wertstoffen und erneuerbaren Energieträgern, • Weiterentwicklung einer nachhaltigen Ressourcen- und umweltschonenden Pflanzenproduktion und • Anpassung der landwirtschaftlichen Primärproduktion an die Folgen des Klimawandels. --------------------------------------------------------------------------Hochschule Neubrandenburg Brodaer Straße 2 17033 Neubrandenburg Tel. : + 49 (0) 395 5693 2002 [email protected] www.hs-nb.de Fachbereich Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften • Agrarwirtschaft– Bachelor und Master • Dualer Studiengang Agrarwirtschaft – Bachelor • Nachhaltiges Landwirtschaftliches Produktionsmanagement – Master; (deutschargentinischer Studiengang) • Lebensmitteltechnologie – Bachelor • Dualer Studiengang Lebensmitteltechnologie – Bachelor • Lebensmittel- und Bioprodukttechnologie – Master • Diätetik - für Diätassistenten/innen – Bachelor 5
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