MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT WOCHENBAROMETER 15. September 2016 Würde Trump die Aktien in den Keller schicken? Es ist eine immer wieder gern durchgeführte Übung: Wie haben die Aktien unter den verschiedenen US-Präsidenten abgeschnitten? War der US-Dollar unter einer demokratischen oder unter einer republikanischen Präsidentschaft stärker? Schaut man sich die letzten 45 Jahre an, lautet die Antwort: Im Durchschnitt sind demokratische Staatschefs den Aktien und der US-Währung besser bekommen als ihre republikanischen Pendants. Cyrus de la Rubia Telefon: 040-3333-15260 Und dennoch: Die Übung ist weitestgehend nutzlos, falls man damit die Zukunft vorhersagen will, insbesondere in Bezug auf Aktienindizes. Das beste Beispiel dafür ist die Ära von George W. Bush. In beiden Amtszeiten (2001 bis 2004 und 2005 bis 2009) hat der Aktienindex S&P 500 kräftige Verluste verzeichnet. Ein Blick auf die Jahreszahlen von Bushs Regierungszeit offenbart jedoch, dass auch ein Harry Potter die Aktienmärkte nicht in positives Terrain hätte drehen können: Im März 2000 platzte die Internetblase, gefolgt von den Terroranschlägen am 11. September. Nachdem sich die Kurse in der zweiten Amtszeit mühsam erholten, schlug 2008/2009 die globale Finanz- und Wirtschaftskrise zu. Umgekehrt hat Bill Clinton von dem Aufbau der Internetblase an der Börse Nasdaq profitiert. Die dynamische Verbreitung des Internets, das bereits in den 1970er Jahren erfunden worden war, in der Amtszeit des Demokraten aus Arkansas war für ihn ein reiner Glücksfall. Und dass die Blase erst platzte, als Clintons zweite Amtszeit beendet war, ebenso. Beim US-Dollar muss man etwas genauer hinschauen. So hat die Währung stets darunter gelitten, wenn die USA in den Krieg gezogen sind. Das war unter Bush Senior 1991 im Kuwait/Irak-Krieg so und Anfang des Jahrtausends ergab sich eine ähnliche Situation, als W. Bush im Irak einmarschierte. Tendenziell könnte man die Aussage wagen, republikanische Präsidenten gingen außenpolitisch robuster vor als demokratische, womit eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht, dass unter ihrer Herrschaft der US-Dollar an Wert verliert. Einseitige Erklärungsmuster sind hier aber ebenfalls nicht angemessen. 9/11 hat dem US-Dollar mindestens so stark zugesetzt wie das militärische Einschreiten im Irak. Und der Demokrat Carter (1977 bis 1981), unter dem der US-Dollar knapp 20% gegenüber der Deutschen Mark verlor, zeigt darüber hinaus: die angebliche Regel mag zwar im Durchschnitt gelten, aber eben nur im Durchschnitt. Heute stellt sich die Frage, ob die „Regel“ auch für Donald Trump angewendet werden kann. Würde ein Präsident Trump überhaupt eine typische republikanische Außenpolitik verfolgen? Es gibt keine Absichtserklärungen von ihm darüber, irgendwo in der Welt militärisch einzugreifen. Abgesehen davon spielen in den nächsten Quartalen und Jahren vermutlich andere Faktoren eine dominierende Rolle. Da ist zum einen die Bereitschaft der FED, die Leitzinsen weiter anzuheben, was seinerseits natürlich abhängig ist von der konjunkturellen Lage. Zum anderen wird die US-Dollarentwicklung unter anderem davon bestimmt, was fiskalpolitisch unternommen wird. Sowohl die demokratische Kandidatin Hillary Clinton als auch Donald Trump haben höhere Infrastrukturinvestitionen versprochen, so dass sich hier kein großer Unterschied für die Wirkung auf den USDollar ergibt. Fazit: Von der politischen Zugehörigkeit eines US-Präsidenten auf die zukünftige Entwicklung an den Finanzmärkten zu schließen, ist ein im Großen und Ganzen kaum nützliches Unterfangen. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 15. September 2016 SEITE 1 Rentenmärkte Renditesprung irritiert die Marktteilnehmer, Aufwärtsdynamik könnte sich zunächst fortsetzen, obwohl Fundamentaldaten dagegen sprechen. Der Renditesprung der letzten Tage erinnert an die Entwicklung bei den Bundesanleihen im Frühjahr 2015. So stieg die Rendite der zehnjährigen Bunds von Ende April bis Mitte Juni um 90 bp auf knapp 1%. So weit sind wir noch nicht, aber immerhin rentieren die Bunds heute (15.9.) bei 0,05%, ein Satz von 17 bp gegenüber dem Wert vom 7. September. Bei den US-Renditen ist eine sehr ähnliche Bewegung zu beobachten, die Rendite der Zehnjährigen beträgt nunmehr 1,70%. Ähnlich wie im Jahr 2015 tut man sich schwer mit Erklärungen. Die Marktteilnehmer hätten mit weiteren Maßnahmen der EZB gerechnet. Und die Fed überlege, noch im September den Leitzins anzuheben. Was die EZB angeht, gab es im Vorfeld keine besonders weitgehenden Erwartungen in Bezug auf neue geldpolitische Maßnahmen. Die Tatsache, dass Notenbankpräsident Mario Draghi darauf verzichtet hat, die QE-Politik offiziell über den März 2017 hinaus zu verlängern, wird überinterpretiert: Es gibt unseres Erachtens kaum einen Zweifel an einer Verlängerung des QE-Programms. Draghi hat deutlich gemacht, dass die EZB die Anleiheankäufe so lange fortführen wird, bis man der Meinung ist, das Inflationsziel in absehbarer Zeit zu erreichen. Danach sieht es derzeit nicht aus, denn die Inflation in der Eurozone lag im August bei 0,2%. Was die Spekulationen über Leitzinserhöhungen in den USA angeht, sprechen die letzten Arbeitsmarktzahlen und ISMGeschäftsklimaindizes gegen einen Schritt in diesem Jahr bzw. schon am 21. September, dem Fed-Sitzungstermin. Auch der in den letzten Tagen zu beobachtende Anstieg der Volatilität an den Aktienmärkten wird von der Fed nicht gerne gesehen. Zumindest lehrt die Vergangenheit, dass Fed-Chefin Janet Yellen schon kleinere Zuckungen in der Konjunkturlandschaft und der Finanzmarktwelt zu Rückziehern veranlasst hat. Ratsmitglied Lael Brainard hatte zuletzt ganz in diesem Sinne vor einer Zinserhöhung gewarnt. Wir gehen davon aus, dass sich die Mehrheit der Fed-Mitglieder auf die Seite der Präsidentin schlagen wird. Letztlich ist festzuhalten: So wie die Zentralbanken es in den vergangenen Monaten geschafft haben, eine Hausse in den meisten Finanzmarktsegmenten gleichzeitig auszulösen, so geht es jetzt auch mit allen Assetklassen wieder abwärts. Vermutlich wird sich daraus noch kein nachhaltiger Trend entwickeln, denn die meisten Notenbanken sind weiterhin expansiv ausgerichtet. Es sollte jedoch ein Warnschuss sein, dass die QE-Politik nicht jeden Kursanstieg rechtfertigt. Die nächsten Tage werden zum einen durch den EU-Gipfel in Bratislawa sowie durch einige wichtige Konjunkturdaten geprägt sein. Bratislawa wird bestenfalls ergeben, dass man wieder zu einem konstruktiven Dialog in der EU zurückkehren möchte. Die PMI-Indizes aus Europa und der NAHB-Index für den USWohnungsbau dürften enttäuschen. Achten sollte man noch auf die USInflationsdaten. Unabhängig davon könnte sich der Ausverkauf an den Rentenmärkten noch ein oder zwei Wochen fortsetzen. 1,76 1,72 1,68 1,64 1,60 1,56 1,52 8-Sep 9-Sep 12-Sep 13-Sep 14-Sep 15-Sep Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Deutschland: Staatsanleiherendite 10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.) 0,10 0,06 0,02 -0,02 -0,06 -0,10 -0,14 8-Sep 9-Sep 12-Sep 13-Sep 14-Sep 15-Sep Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Wochenveränderung der Peripheriespreads gegenüber Bundesanleihen* (aktuelle Spreads in Klammern) Belgien (23 bp) Frankreich (30 bp) Irland (47 bp) Spanien (106 bp) Italien (129 bp) Portugal (325 bp) -2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 *Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Zinsstrukturkurven (oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 8. September) 2,00 Währungsschwankungen steigen oder fallen. Berichtswoche Beginn: Ende: 1,50 in % USA: Staatsanleiherendite 10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.) 08.09.2016, 08:00 Uhr 15.09.2016, 10:00 Uhr 1,00 0,50 0,00 -0,50 -1,00 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 12 10 8 in bp 6 4 2 0 -2 Deutschland USA Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 15. September 2016 SEITE 2 Devisenmärkte BoE und SNB warten ab. Keine Zinsanhebung der Fed erwartet. Der EUR/USD zeigte in der aktuellen Berichtswoche kaum Volatilität und beendete diese bei 1,123 EUR/USD. In beiden Währungsräumen standen keine wichtigen Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. Wenig überraschend hielt EZB-Präsident Draghi bei der Notenbanksitzung am letzten Donnerstag die Füße still und nahm keine geldpolitischen Änderungen vor. Er betonte, die getroffenen Maßnahmen würden Wirkung zeigen und daher derzeit keiner Korrektur bedürfen. Nächsten Donnerstag verkündet die Fed ihre neuen geldpolitischen Entscheidungen. Am Montag äußerte sich mit Frau Lael Brainard letztmalig ein Fed-Mitglied vor der kommenden Sitzung. Die einflussreiche USNotenbankdirektorin warnte vor einem zu schnellen Ende niedriger Zinsen. Konsumausgaben, Inflation und Arbeitsmarkt hätten aus ihrer Sicht noch kein Niveau erreicht, dass eine zügige Zinsstraffung rechtfertige, so Brainard. Vor dem Hintergrund der schwachen Konjunkturdaten der letzten Woche erwarten wir keine Änderung am geldpolitischen Kurs. Da die Mehrheit der Marktteilnehmer ebenfalls kaum mehr an eine Zinsanhebung im September glaubt, sollten die Wechselkursreaktionen gemäßigt ausfallen. EUR/GBP legte in der vergangenen Woche um 0,7% auf 0,85 zu. Auftrieb erhielt die europäische Einheitswährung durch das Ausbleiben weiterer expansiver Maßnahmen der EZB am vergangenen Donnerstag. Die Konsumentenpreise im Vereinigten Königreich stiegen im August um 0,6% (J/J). Befürchtungen, dass die starke Abwertung des Pfunds in Folge des Brexits zu einer Erhöhung der Inflationsrate führt, bestätigten sich damit bisher nicht. Sollte diese Tendenz anhalten, eröffnet dies der Bank of England (BoE) einen größeren Spielraum für geldpolitische Lockerungen. Auf ihrer heutigen Zinssitzung ließ die BoE den Leitzins unverändert bei 0,25% und nahm keine Änderung an ihrem Wertpapierankaufprogramm vor, was vor dem Hintergrund der positiven Konjunkturindikatoren der letzten Woche nicht überrascht. Auf lange Sicht schließt BoE-Gouverneur Mark Carney weitere Zinssenkungen aber nicht aus. In der vergangenen Woche stieg der USD/JPY um 0,67% auf 101,65. Gestützt wurde der USD durch die Aussage des Präsidenten der Federal Reserve von Boston, Eric Rosengren, dass ein weiteres Verharren auf dem aktuellen Zinsniveau die wirtschaftliche Erholung der USA verkürzen statt verlängern könnte. In Anbetracht des wiederholten Rückgangs des Producer-Price-Index (PPI) um 3,6% im August (J/J) verringerte sich der Aufwertungsdruck auf den JPY durch einen Zeitungsbericht, wonach Negativzinsen zunehmend in den Fokus der Zentralbanker (nächstes Zinstreffen: 21.09.) rücken, da das Wertpapierankaufprogramm auf Grund der zunehmenden Marktenge an seine Grenzen stößt. Unverändert ging der EUR/CHF mit 1,096 EUR/CHF aus der Handelswoche. Marktbewegende Konjunkturindikatoren wurden nicht veröffentlicht. Bei ihrem heutigen Zinsentscheid beließ die Schweizerische Nationalbank die Leitzinsen wie erwartet unverändert. Seit Januar 2015 werden Sichteinlagen schweizer Banken bei der Notenbank mit -0,75 % verzinst. Die schwache Inflationsrate sowie der durch die anhaltenden Probleme im Euroraum ausgelöste Aufwertungsdruck werden aus unserer Sicht bis mindestens 2018 kein Ende der Negativzinsen in der Schweiz zulassen. EUR/USD 1,134 1,131 1,128 1,125 1,122 1,119 8-Sep 9-Sep 12-Sep 13-Sep 14-Sep 15-Sep 14-Sep 15-Sep Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/GBP 0,856 0,852 0,848 0,844 0,840 8-Sep 9-Sep 12-Sep 13-Sep Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank USD/JPY 103,5 103,0 102,5 102,0 101,5 101,0 8-Sep 9-Sep 12-Sep 13-Sep 14-Sep 15-Sep Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/CHF 1,099 1,096 1,093 1,090 8-Sep 9-Sep 12-Sep 13-Sep 14-Sep 15-Sep Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends. Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR Berichtswoche (Veränderungen seit dem Handelsbeginn 8.September) USD CNY Beginn: 08.09.2016, 08:00 Uhr Ende: 15.09.2016, 10:00 Uhr CZK DKK HUF NZD ZAR AUD CAD KRW -3,5% -2,5% -1,5% -0,5% 0,5% Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 15. September 2016 SEITE 3 Ölmärkte Ölmärkte bleiben überversorgt. Kein Ausgleich von Angebot und Nachfrage vor Mitte 2017. Die Rohölpreise gerieten in der vergangenen Berichtswoche kräftig unter Druck. Die Nordseesorte Brent verlor rund 6% und notiert aktuell bei 46,2 US-Dollar/Barrel. Verantwortlich für diesen kräftigen Rücksetzer bei den Rohölpreisen waren mehrere Faktoren. Zum einen lastete ein kräftiger Rückzug spekulativer Anleger auf die Preise. Laut ICE ist der Bestand an Wetten auf steigende Ölpreise um ca. 38 Tsd. auf 355 Tsd. Kontrakte zurückgegangen. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Ölspekulanten eine Einigung auf Produktionsobergrenzen der OPEC-Staaten mit Russland mittlerweile für unrealistisch erachten. Zum anderen sorgten die aktuellen Ölmarktberichte der Internationalen Energieagentur (IEA) und der OPEC für Abgabedruck bei den Ölpreisen. Erstere erwartet in ihrem aktuellen Monatsbericht, dass sich die globale Nachfrage schwächer entwickelt als bisher angenommen. Zudem ist mit einer Angebotsausweitung aus NichtOPEC-Ländern zu rechnen. Die IEA erwartet daher einen Ausgleich von Angebot und Nachfrage auf dem globalen Ölmarkt erst Mitte 2017. Auch die jüngsten OPECSchätzungen sprechen für niedrigere Notierungen bei den Ölpreisen. Diese revidierte den Bedarf an OPEC-Öl im kommenden Jahr wegen eines höheren Nicht-OPECAngebots um 530 Tsd. Barrel pro Tag nach unten. Ausgehend vom derzeitigen Produktionsniveau ergibt sich daraus ein Überangebot von 760 Tsd. Barrel pro Tag. Einen Teil des zusätzlichen Nicht-OPEC-Öls dürften dabei die USA beisteuern, denn die aktiven Ölbohrungen (+7 in der vergangenen Woche) befinden sich derzeit auf dem höchsten Niveau seit Februar diesen Jahres und sollten sich demnächst in höheren Fördermengen widerspiegeln. Des Weiteren lastete auf die Preise die Ankündigung des Iran die Ölexporte in den kommenden Monaten kräftig zu steigern. Nach Angaben des Vizeölministers will das Land schon bald 2,4 Mio. Barrel pro Tag auf dem Weltmarkt verkaufen. Derzeit führt Iran etwa 2,1 Mio. Barrel pro Tag aus. Auch sei das Ziel, die Ölförderung auf das Niveau aus der Zeit vor der Verhängung der Sanktionen zu erhöhen, spätestens im März 2017 erreicht. Die tägliche Förderung von Öl beträgt derzeit rund 3,62 Mio. Barrel pro Tag. Allerdings scheint das Vorhaben des Iran etwas ambitioniert. Schätzungen der IEA zufolge sollen die Förderkapazitäten 3,65 Mio. Barrel pro Tag betragen. Das Land scheint somit nahe am Limit der Kapazitäten zu fördern. Jan Edelmann Telefon: 040-3333-15206 Ölpreisentwicklung (USD/Barrel) 51 49 47 45 43 8-Sep 9-Sep 12-Sep 13-Sep Brent 14-Sep 15-Sep WTI Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank US-Lagerbestandsentwicklung (in Mio. Barrel) 4 0 -4 -8 -12 -16 12.8 19.8. 26.8 2.9. Rohöl 9.9 Benzin Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Spekulative Netto-Long-Positionen (Anzahl Kontrakte, in Tsd.) 500 400 300 200 Auch die gestern veröffentlichten US-Lagerbestandsdaten der EIA konnten den Ölpreisen keinen nachhaltigen Auftrieb verleihen. Diese vermeldete einen erneuten Rückgang der Rohölreserven in der vergangenen Woche um 600 Tsd. Barrel. Diese Meldung kam überraschend, nachdem in der vergangenen Woche der Einbruch der Rohölimporte für einen Rückgang der Ölreserven um 14,5 Mio. Barrel gesorgt hatte und somit in dieser Woche mit einer Gegenbewegung gerechnet wurde. Trotz des massiven Abbaus der Rohölreserven befinden sich diese noch immer fast 35% über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Dies dürfte tendenziell für geringere Importe in der kommenden Woche sprechen. Daher erwarten wir auch für die laufende Woche keine übermäßig großen Zuwächse bei den US-Lagerbeständen. Sollte in der kommenden Woche erneut ein Rückgang bei den spekulativen Wetten auf steigende Ölpreise zu verzeichnen sein, ist mit einem weiteren Preisrückgang in den kommenden Tagen zu rechnen. Kurs aktuell 46 44 Vorwoche 50,0 48 Wöchentliche Daten* Lagerbestände USA (in mb) Rig Count (USA) US-Rohölförderung (in mb/Tag) aktuell 511 414 8493 Vorwoche 511,4 407 8458 52 Wochen hoch 53 51 52 Wochen hoch 543 644 9235 Veränderung in % 1M 3M -7% -6% -6% -5% Veränderung in % tief 1M 3M 458 -2% -4% 316 5% 26% 8428 -1% -3% tief 28 26 Apr-16 Jun-16 Brent Aug-16 WTI Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank Anmerkung: 1 Kontrakt bezieht sich auf 1000 Barrel. Termine 16.09. Baker Hughes US-Rig Count 21.09. US-Lagerbestände (EIA) 23.09. Baker Hughes US-Rig Count 26.-28.09. Treffen der OPEC-Staaten Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Berichtswoche Beginn: 08.09.2016, 08:00 Uhr Ende: 15.09.2016, 10:00 Uhr Ölmarktindikatoren Tägliche Daten Brent(US-Dollar pro barrel) WTI (US-Dollar pro barrel) 100 Feb-16 12 M -6% -7% 12 M 12% -36% -7% Quellen: Bloomberg * Die Lagerbestände USA werden jeweils am Mittwoch veröffentlicht. Die Rig Count (Zahl der aktiven Bohrköpfe) sowie die USRohölförderung erfolgen jeweils am Freitag. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 15. September 2016 SEITE 4 Fokusthema: Ob Trump oder Clinton Ölhändler müssen sich anschnallen Selten zuvor waren die US-Präsidentschaftswahlen so wichtig für die Ölmärkte. Der globale Ölpreis von morgen hängt davon ab, wer gewählt und wie die entgegengesetzten energiepolitischen Programme der beiden Kandidaten Trump und Clinton umgesetzt werden. Denn der Republikaner Donald Trump propagiert die Energieunabhängigkeit der USA während die Demokratin Hillary Clinton den Klimawandel bekämpfen möchte. Darauf werden die Ölpreise reagieren, mit langfristigen Implikationen. Jan Edelmann Telefon: 040-3333-15206 Ölpreisentwicklung (USD/Barrel) 140 "Wir werden buddeln und fracken wo es nur geht" Während des Vorwahlkampfs hat Donald Trump mehrfach erklärt, eine Kehrtwende in der amerikanischen Energiepolitik einzuschlagen, sollte er am 8. November ins Präsidentenamt gewählt werden. Der Republikaner verspricht im Erfolgsfalle die Regulierungen im Energiebereich zu lockern, temporär zu verbieten bzw. auf ihre Notwendigkeit überprüfen zu lassen – darunter insbesondere Umweltschutzauflagen. Trump legt seinen Fokus auf billige Energie als Jobmotor. Die Bekämpfung des Klimawandels sei „die größte Bedrohung für zukünftige Generationen“, sie vernichte den Wohlstand. Klimaschutzmaßnahmen sollen daher beendet werden und die konventionelle Energieversorgung wieder zu alter Stärke zurückfinden. 110 80 50 20 Aug-11 Aug-12 Aug-13 Aug-14 Brent Aug-15 Aug-16 WTI Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Trump verspricht daher die Förderung von Rohöl auszubauen und den Konkurrenten wie der OPEC Marktanteile abzunehmen. Dies bekräftigte er mit der Aussage: „Der Nahe Osten muss unsere Botschaft laut und deutlich zu hören kriegen: Wir hören auf, auf Knien zu euch gekrochen zu kommen. Wir werden buddeln und fracken, wo es nur geht, Hauptsache, die Energiepreise werden sinken und die Abhängigkeit von Energie aus anderen Staaten auch.“ Mit einer möglichst regulierungsarmen Politik soll die USÖlindustrie kostengünstig Öl fördern können, um im Wettbewerb mit den OPEC-Staaten und Russland standhalten zu können. Um dies zu ermöglichen plant Trump zusätzliches Land zur Erschließung und Förderung von Rohöl freizugeben. Dabei würde das Augenmerk vor allem auf die großen US-Schieferölregionen (Permian, Bakken, Eagle Ford) gelegt werden, wo die Erschließung und Förderung besonders kostengünstig möglich ist. Umständliche Hürden bei der Projektentwicklung verspricht Trump zu beseitigen (z.B. Beschleunigung der Bearbeitungszeit von Förderanträgen), um die Kosten möglichst gering zu halten. Rohölnachfrage in % der globalen Nachfrage Trump könnte mit dieser Politik den Grundstein für eine erneute Ausweitung des USÖlangebots legen, nachdem in den letzten Monaten die Förderung deutlich zurückgegangen war. Derzeit produziert die USA rund 10 Prozent des weltweiten Fördervolumens. Wenn es Trump gelingt, die US-Ölförderung in den nächsten zwei Jahren um ein bis zwei Millionen Barrels/Tag anzuheben, würde das weltweite Überangebot weiter steigen und den Ölpreis unter Druck setzen. Hier könnte sich die Katze allerdings in den Schwanz beißen: je erfolgreicher Trump die Ölförderung nach oben treibt, desto tiefer würde der Ölpreis fallen. Bei Preisniveaus von 35 US-Dollar/Barrel für die Sorte Brent können viele Fracker nicht mehr mithalten, Regulierungsabbau hin oder her. Der Preis würde sich rasch wieder erholen. Dennoch: Bei 40 US-Dollar könnte sich unter einem Trump-Regime für einige Jahre tatsächlich das Preisniveau einpendeln. Denn die Frackingindustrie hat in den vergangenen Jahren kräftige Effizienzzuwächse erzielt. Zudem haben die Zulieferfirmen deutliche Rabatte auf die Förderausrüstung gewährt. Kommen jetzt noch Einsparungen durch schlankere Genehmigungsverfahren und geringere Umweltauflagen dazu, ist es möglich, dass der Ölpreis wieder dahin gelangt, wo er im Jahr 2009 zurückgefallen war, bei 40 US-Dollar pro Barrel. Ölproduktion in % des globalen Angebots 11 19 China USA Rest der Welt 63 Quelle: EIA 31% 43% OPEC USA Russland Rest der Welt 15% 11% Quelle: EIA, Bloomberg Die Kehrseite ist, dass der Investitionsstau bei den besonders kapitalintensiven Ölprojekten wie Tiefseebohrungen und Ölsanden anhalten würde, was in vier oder fünf Jahren dann zu einem Preissprung am Ölmarkt führen würde, zumal auch die Frackingquellen in den USA endlich sind. Ein Ölpreis von 100 US-Dollar wäre dann in fünf Jahren ohne HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 15. September 2016 SEITE 5 weiteres möglich. Clintons Energiewende wird die Ölnachfrage dämpfen Hillary Clinton hingegen hat angekündigt, im Fall ihrer Wahl eine vollkommen andere Politik zu verfolgen. Die Demokratin möchte den Ausstieg aus der konventionellen Energieerzeugung. Die angekündigte „Energiewende“ der Demokratin Clinton stellt eine langfristige Bedrohung für die US-Ölnachfrage und die Ölindustrie dar. Nachdem die USA sich nun dem Pariser Klimaabkommen angeschlossen haben und auch in Amerika zunehmend ein Bewusstsein für die Gefahren des Klimawandels zu entstehen scheint, wirken die geplanten Vorhaben wesentlich glaubwürdiger als in der Vergangenheit. Schaffen es die USA – mit einem Anteil von 19 Prozent größter Rohölkonsument der Welt – ihre Ölnachfrage nachhaltig in einen sinkenden Trend umzukehren, wird dies am Ölmarkt Spuren hinterlassen, deutlicher und vor allem nachhaltiger als bei Trumps Politik. Innerhalb von zehn Jahren soll die Ölnachfrage gemäß Clintons Wahlprogramm um vier bis fünf Millionen Barrels/Tag sinken, was vermutlich in erster Linie zu Lasten der Importe gehen dürfte. Zwar hat Clinton auch eine strengere Regulierung für den Frackingsektor angekündigt, aber eine harte Linie gegen diese Industrie ist von der für ihren Pragmatismus bekannte Clinton nicht zu erwarten. US-Rohölnachfrage in 1000 Barrel/Tag 18000 16000 14000 12000 10000 Jan-08 Jan-10 Jan-12 Jan-14 Jan-16 Quelle: EIA, Bloomberg, HSH Nordbank Volkswirtschaft & Research Der Rohölpreis würde dabei nicht nur durch den Rückgang der Nachfrage belastet, sondern auch durch die zu erwartenden Gegenreaktionen der übrigen ölproduzierenden Staaten. Für sie stiege die Gefahr, langfristig auf ihrem Öl „sitzenzubleiben“. Die rationalste Reaktion wäre in einem solchen Fall, den Output möglichst zeitnah zu steigern. Dadurch würden die Preise zusätzlich unter Druck geraten, doch wäre dies immer noch die ertragsreichere Variante, als Ölvorräte in ferner Zukunft gar nicht mehr absetzen zu können. Zwar würden viele Produzenten aufgrund von Kostenüberlegungen ihre Investitionstätigkeit einstellen, was das Angebot belasten dürfte. Mit dem gleichzeitigen Rückgang der Nachfrage hielte sich der dadurch ausgelöste Preiseffekt jedoch in Grenzen. Und das ist der grundlegende Unterschied zum Trump-Scenario: Der Rückgang des Ölpreises wäre unter Clinton nachhaltiger als bei Trump. Auch wenn die im Wahlkampf kommunizierten Einsparziele der Demokratin zu ehrgeizig formuliert sein mögen, rechnen wir dennoch auf lange Sicht, dass die Pariser Klimaziele von einer demokratischen Präsidentin nicht ignoriert werden. Damit aber würden die Ölpreise vermutlich auch im Jahr 2020 noch unter 40 US-Dollar liegen. Düstere Perspektiven für den Ölpreis So oder so, es bleibt für den Ölpreis turbulent in den kommenden Jahren. Über die nächsten drei Jahre dürften die Ölpreise sowohl bei einer Clinton-Administration als auch bei einem Präsidenten Trump unter Druck geraten. Clinton dürfte für eine geringere Nachfrage nach dem schwarzen Gold sorgen, Trump den Boom im Frackingsektor verlängern und dadurch das Ölangebot ausweiten. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 15. September 2016 SEITE 6 Ölpreisentwicklung (Brent) in beiden Szenarien in US-Dollar/Barrel 100 80 60 40 20 Jan-16 Jan-17 Jan-18 Historischer Ölpreis (Brent) Jan-19 Jan-20 Clinton Jan-21 Trump Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank Bei einer Präsidentin Clinton werden die Ölpreise vermutlich auch noch im Jahr 2020 unter 40 US-Dollar liegen. Trumps Energiepolitik wird dagegen dazu führen, dass der globale Investitionsstau bei komplexen Ölprojekten anhält und der Ölpreis 2025 ohne weiteres auf den Knappheitspreis von 100 US-Dollar steigen würde. Ölpreisprognose Ölpreis (Brent) Clinton Trum p 2016 2017 2018 2019 2020 45 45 45 40 43 50 42 60 40 1 00 Quelle: HSH Nordbank Volkswirtschaft & Research HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 15. September 2016 SEITE 7 Kalender für die kommende Woche KonsensZeit Freitag, 16. Septem ber Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Supranationale Treffen Sam stag, 17 . Septem ber Keine relev anten Ereignisse Sonntag, 18. Septem ber Supranationale Treffen Montag, 19. Septem ber Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Staatsanleihenauktionen Feiertage Dienstag, 20. Septem ber Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten Schweiz Supranationale Treffen Sonstige Termine Mittwoch, 21. Septem ber Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten UK Konjunkturdaten Schweiz Staatsanleihenauktionen Supranationale Treffen Donnerstag, 22. Septem ber Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Land Veröffentlichung 1 4:30 1 4:30 1 6:00 22:00 1 0:00 USA USA USA USA IT EC V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) CPI Kernrate (M/M / J/J, in %) V erbraucherv ertrauen Uni Michigan Nettowertpapierabsatz im Ausland (in Mrd. USD) Handelsbilanz (in Mio. EUR) Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Bratislav a 1 8:00 GE Abgeordnetenhauswahl in Berlin 1 6:00 1 0:00 1 0:30 01 :00 1 1 :00 1 1 :30 USA EC IT UK SO BE JP 1 4:30 1 4:30 08:00 08:00 09:00 Konjunkturdaten Japan Redetermine Supranationale Treffen schätzung letzter Wert 0,1 / 1 0,2 / 2,2 90,6 k.A. k.A. 0 / 0,8 0,1 / 2,2 89,8 -3,61 4662 NAHB Housing Market Index Sep 1 6 Leistungsbilanz (in Mrd. EUR) Jul 1 6 Leistungsbilanz (in Mio. EUR) Jul 1 6 Rightmov e Häuserpreisindex (M/M / J/J, in %) Sep 1 6 Slowakei begibt Staatsanleihen: 2027 -er und 2031 -er Belgien begibt Staatsanleihen: 2026-er , 2026-er , 2045-er und 2047 -er Tag der Ehrung der Alten 60 k.A. k.A. k.A. / k.A. 60 37 ,58 7 1 85 -1 ,2 / 4,1 USA USA GE CH EC JP Baubeginne (in Tsd.) Baugenehmigungen (in Tsd.) Erzeugerpreise (M/M / J/J, in %) Handelsbilanz (in Mrd. CHF) Treffen der EU General Affairs Ministers in Brüssels Bank of Japan Zinsentscheid Aug 1 6 Aug 1 6 Aug 1 6 Aug 1 6 1 1 92 117 0 k.A. / k.A. k.A. 1 21 1 1 1 44 0,2 / -2 2,93 1 3:00 20:00 1 0:30 09:00 1 1 :30 1 3:00 USA USA UK CH GE UK Hy pothekenanträge (W/W, in %) FOMC Zinsentscheidung (Target Rate, in %) Nettov erschuldung öff. Sektor (in Mrd. GBP) M3 Geldmengenwachstum (J/J, in %) Deutschland begibt Staatsanleihe: 4 Mrd. EUR 2021 -er Ende der Wahl zum neuen Labour-Parteichef 38. KW Aug 1 6 Aug 1 6 k.A. 0,5 k.A. k.A. 4,2 0,5 -1 ,47 2,7 1 6:00 1 6:00 08:45 1 6:00 USA USA FR EC Aug 1 6 Aug 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 0 5,45 k.A. k.A. 0,4 5,39 1 01 -8,5 1 2:00 USA EC JP Index der Frühindikatoren (M/M, in %) V erkäufe bestehender Häuser (in Mio.) Geschäftsklimaindex V erbraucherv ertrauensindex EZB-Redner: Draghi BoE-Redner: Cunliffe 1 0-Y ear TIPS Schäuble spricht auf EU-Budget-Konferenz in Brüssel Herbstanfang 08:45 09:00 09:00 09:30 09:30 1 0:00 1 0:00 06:30 FR FR FR GE GE EC EC JP BIP (Q/Q / J/J, in %) PMI v erarbeitendes Gewerbe PMI Dienstleistungen PMI v erarbeitendes Gewerbe PMI Dienstleistungen PMI v erarbeitendes Gewerbe PMI Dienstleistungen Aktiv itätsindex (M/M, in %) Fed-Redner: Lockhart, Mester EZB-Redner: Constancio EU Handelsministertreffen in Bratislav a Sep 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 Jul 1 6 k.A. / k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 0,2 0 / 1 ,4 48,3 52,3 53,6 51 ,7 51 ,7 52,8 1 Redetermine Staatsanleihenauktionen Supranationale Treffen Feiertage Freitag, 23. Septem ber Konjunkturdaten Eurozone Zeitraum EC Aug 1 6 Aug 1 6 Sep 1 6 Jul 1 6 Jul 1 6 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 15. September 2016 SEITE 8 Übersicht Staatsanleiherenditen (Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 8. September 2016 in Klammern) Benchmark Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds Bundesanleihen Frankreich Rendite 1J -0,60 (0) 2J -0,64 (+ 3 ) 3J -0,64 (+ 5) 4J -0,59 (+ 7 ) 5J -0,49 (+ 8) 6J -0,44 (+ 1 0) 7J -0,37 (+ 1 1 ) 8J -0,25 (+ 1 3 ) 9J -0,11 (+ 1 5) 10J 0,03 (+ 1 6) 30J 0,63 (+ 2 2 ) Spread 4 (0) 5 (0) 10 (0) 11 (0) 13 (0) 18 (+ 1 ) 20 (+ 2 ) 26 (0) 29 (+ 2 ) 30 (+ 2 ) 50 (+ 1 ) Renditen weiterer Staatsanleihen Italien Spanien Irland Portugal Spread 44 (+ 8) 59 (+ 5) 7 0 (+ 6) 7 1 (+ 5) 83 (+ 6) 97 (+ 7 ) 109 (+ 8) 118 (+ 8) 126 (+ 9) 129 (+ 1 0) 17 9 (+ 9) Spread Spread 20 (+ 3 ) 28 (0) 28 (0) 30 (+ 1 ) Spread 49 59 64 68 70 83 102 104 106 163 (0) (0) (+ 1 ) (+ 3 ) (+ 1 ) (+ 1 ) (+ 2 ) (+ 2 ) (+ 3 ) (+ 2 ) 30 37 47 49 47 70 Griechenland Spread 825 (+ 2 9) 829 (-3 ) 1024 (+ 66) 107 (-5) 156 (-3 ) 218 (+ 7 ) 242 (+ 1 0) (-1 ) (-2 ) (-2 ) (-3 ) (-2 ) (-3 ) 287 325 321 325 353 (+ 1 2 ) (+ 1 5) (+ 1 7 ) (+ 1 7 ) (+ 1 5) 842 (+ 8) Schweiz UK USA Japan Rendite Rendite Rendite -0,86 (+ 5) 0,15 (+ 6) 0,61 (+ 6) -0,89 (+ 6) 0,17 (+ 8) 0,7 6 (+ 3 ) -0,89 (+ 8) 0,19 (+ 1 0) 0,90 (+ 5) -0,7 8 (+ 9) 0,28 (+ 1 3 ) -0,7 3 (+ 1 1 ) 0,33 (+ 1 5) 1,21 (+ 8) -0,65 (+ 1 0) 0,45 (+ 1 8) -0,58 (+ 1 0) 0,55 (+ 1 9) 1,51 (+ 1 2 ) -0,50 (+ 1 2 ) 0,68 (+ 2 1 ) -0,42 (+ 1 4) 0,68 (+ 2 1 ) -0,37 (+ 1 4) 0,90 (+ 2 2 ) 1,7 0 (+ 1 6) 0,09 (+ 1 4) 1,57 (+ 2 7 ) 2,45 (+ 2 2 ) Rendite -0,30 (-6) -0,26 (-7 ) -0,26 (-8) -0,24 (-8) -0,21 (-6) -0,21 (-4) -0,19 (-2 ) -0,15 (-1 ) -0,15 (-1 ) -0,03 (+ 1 ) 0,57 (+ 1 1 ) Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 15.09.2016, 10:00 Uhr Übersicht Wechselkurse (Veränderungen seit dem 8. September 2016 in Klammern) Hauptwährungspaare EUR-Wechselkurse USD-Wechselkurse EUR/USD 1 ,1 2 2 5 (-0 .3 %) EUR/DKK 7 ,4 4 4 7 (0 %) EUR/CA D 1 ,4 8 5 5 (+2 .5 %) USD/CA D 1 ,3 2 3 4 (+2 .8 %) EUR/GBP 0 ,8 4 9 6 (+0 .7 %) EUR/SEK 9 ,5 6 4 1 (+0 .7 %) EUR/A UD 1 ,5 0 6 8 (+3 .2 %) USD/A UD 1 ,3 4 2 3 (+3 .5 %) EUR/JPY 1 1 4 ,8 7 (+0 .4 %) EUR/NOK 9 ,2 8 6 1 (+1 .1 %) EUR/NZD 1 ,5 4 9 3 (+2 .8 %) USD/NZD 1 ,3 7 9 8 (+3 %) EUR/CHF 1 ,0 9 5 7 (+0 .4 %) EUR/PLN 4 ,3 3 9 2 (+0 .6 %) EUR/ZA R 1 6 ,1 5 1 0 (+2 .4 %) USD/ZA R 1 4 ,3 8 7 8 (+2 .7 %) GBP/USD 1 ,3 2 1 2 (-1 %) EUR/HUF 3 0 9 ,9 8 (+0 .6 %) EUR/RUB 7 3 ,3 0 2 0 (+1 .8 %) USD/CNY 6 ,6 7 4 7 (+0 .1 %) USD/JPY USD/CHF 1 0 2 ,3 3 0 ,9 7 6 1 (+0 .7 %) (+0 .7 %) EUR/T RY EUR/CZK 3 ,3 5 2 4 2 7 ,0 2 (+1 .3 %) (0 %) EUR/KRW EUR/CNY 1 2 6 7 ,7 6 7 ,4 9 0 9 (+3 .1 %) (-0 .2 %) USD/RUB USD/SGD 6 5 ,3 0 8 4 1 ,3 6 8 2 (+2 .1 %) (+1 .6 %) Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 15.09.2016, 10:00 Uhr Prognosen der HSH Nordbank 15.09.16 Zin ssä t ze 30.09.16 31.12.16 31.03.17 30.06.17 30.09.17 1 0 :0 0 Uh r USA fed fu n ds (Ziel zon e) (% ) 0,50 0 ,2 5 - 0 ,5 0 0 ,2 5 - 0 ,5 0 0 ,2 5 - 0 ,5 0 0 ,2 5 - 0 ,5 0 0 ,2 5 - 0 ,5 0 3-Mon a t s-Libor -USD (% ) 0,85 0 ,6 0 0 ,6 0 0 ,6 0 0 ,6 0 0 ,6 5 2-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% ) 0,76 0 ,6 5 0 ,6 5 0 ,6 5 0 ,7 0 0 ,7 5 5-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% ) 1,21 1 ,1 0 1 ,0 5 1 ,0 5 1 ,1 0 1 ,1 5 10-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% ) 1,71 1 ,4 0 1 ,3 0 1 ,3 0 1 ,4 0 1 ,5 0 2-jä h r iger Swa psa t z (% ) 1,01 0 ,8 0 0 ,8 0 0 ,8 0 0 ,8 5 0 ,9 0 5-jä h r iger Swa psa t z (% ) 1,22 1 ,1 0 1 ,0 5 1 ,0 5 1 ,1 0 1 ,2 0 10-jä h r iger Swa psa t z (% ) 1,54 1 ,3 0 1 ,2 0 1 ,2 0 1 ,3 5 1 ,5 0 Eu r ozon e T en der sa t z (% ) 0,00 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 Ein l a gen zin ssa t z (% ) -0,40 -0 ,5 0 -0 ,5 0 -0 ,5 0 -0 ,5 0 -0 ,5 0 3-Mon a t s-Eu r ibor (% ) -0,30 -0 ,3 5 -0 ,3 5 -0 ,3 5 -0 ,3 5 -0 ,3 2 2-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% ) -0,64 -0 ,7 0 -0 ,7 5 -0 ,7 5 -0 ,7 5 -0 ,6 5 5-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% ) -0,48 -0 ,5 5 -0 ,6 0 -0 ,6 0 -0 ,6 0 -0 ,5 0 10-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% ) 0,05 -0 ,1 0 -0 ,1 5 -0 ,1 5 -0 ,1 5 -0 ,1 0 2-jä h r iger Swa psa t z (% ) -0,22 -0 ,3 0 -0 ,3 0 -0 ,3 0 -0 ,3 0 -0 ,2 5 5-jä h r iger Swa psa t z (% ) -0,10 -0 ,1 5 -0 ,1 5 -0 ,1 5 -0 ,1 5 -0 ,1 0 10-jä h r iger Swa psa t z (% ) 0,39 0 ,3 5 0 ,4 0 0 ,4 0 0 ,4 0 0 ,3 5 Eu r o/US-Dol l a r 1,12 1 ,0 8 1 ,0 5 0 ,9 8 1 ,0 0 1 ,0 5 Eu r o/CHF 1,10 1 ,0 8 1 ,0 4 1 ,0 4 1 ,0 5 1 ,0 8 Eu r o/GBP 0,85 0 ,8 5 0 ,9 0 0 ,8 8 0 ,8 5 0 ,8 5 US-Dol l a r /Yen 102 1 05 1 00 95 95 1 00 46 44 45 47 45 43 Wech sel ku r se Roh öl Öl (Br en t ), USD/Ba r r el A kt ien in dizies Da x 10365 1 04 00 1 07 5 0 1 05 00 9 800 1 07 5 0 Eu r ost oxx50 2958 3 000 3 1 00 3 000 2 800 3 1 00 S&P500 2126 2 1 00 2 1 00 1 9 00 1 800 2 000 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 15. September 2016 SEITE 9 Glossar ABS Annualisierte Rate Bad Bank Baker Hughes Barrel Basispunkt Beigebook Benchmarkanleihe BIP BoE Bremain Brent Brexit Bunds Carry-Trade Cashflow Conference Board Covered Bond Spread / Midswap Covered Bonds CPI Credit Default Swap (CDS) DAX Denominiert Default Dividenden-Rendite Debt-Equity Programm „Dovish“ Dow Jones EBA EIA Einlagezinssatz ELA-Kredite Emissionskonsortium EU Euribor Eurobond Euro Stoxx 50 Eurosystem EONIA Exportquote EZB HSH NORDBANK.DE Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere. Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: Annualisierte Rate = (1+Wachstumsrate)4 - 1. Eine Bad Bank, auch Abwicklungsbank oder Abwicklungsanstalt, ist ein gesondertes Institut zur Aufnahme von notleidenden Krediten sanierungsbedürftiger Banken. Bad Banks werden in der Regel vom Staat gestützt. Baker Hughes ist eines der führenden Erdöl-Service Unternehmen weltweit. Baker Hughes stellt Produkte und Dienstleistungen für das Aufsuchen, Auswerten, bohrtechnische Erschließen sowie für die kommerzielle Nutzung zur Verfügung. 1 Barrel (oder Fass) entspricht 159 Liter. Im Zusammenhang mit Erdöl wird dieser Begriff häufig verwendet. Der Preis von Öl wird in USD/Barrel ausgedrückt. Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit „bp“ abgekürzt. Ein Konjunkturbericht der zwölf Zentralbankbezirke der USA. Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an. Bank of England (Zentralbank Großbritanniens) Bremain ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Remain), das das mögliche Verbleiben Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an Brexit). Brent ist eine aus der Nordsee stammende Ölsorte und wird an der Warenterminbörse ICE Futures in London gehandelt. Die US-amerikanische Sorte WTI und Brent sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit). Bunds sind deutsche Staatsanleihen, die mit zehn- oder 30-jähriger Laufzeit begeben werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird auch von zweijährigen und fünfjährigen Bunds gesprochen. Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die Liquiditätssituation eines Unternehmens ab. Dabei spricht man bei einem Nettozufluss von liquiden Mitteln von einem positiven Cashflow und bei einem Nettoabfluss von liquiden Mitteln von einem negativen Cashflow. Das Conference Board ist eine unabhängige, global agierende wissenschaftliche Organisation aus den USA, die verschiedene Konjunkturindikatoren publiziert. Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap). Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff. Siehe Verbraucherpreisindex. Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie. Der DAX (oder DAX 30), ist ein Aktienindex, der 30 große börsenorientierte Unternehmen Deutschlands beinhaltet. Beim DAX handelt es sich um einen Performanceindex, das heißt bei der Abbildung des Wertes werden neben dem Kursverlauf auch die von den beinhalteten Unternehmen ausgeschütteten Gewinne berücksichtigt. Beispielsweise kann ein Wertpapier in Euro denominiert sein. D.h. der Emissionsbetrag und der Coupon dieses Wertpapiers sind in Euro ausgedrückt und die Zahlungen erfolgen in Euro. Zahlungsverzug. Wenn ein Unternehmen im Default ist, bedeutet dies, dass das Unternehmen seinen Schuldendienst nicht mehr vertragsgemäß bedient, weil er beispielsweise eine Tilgung nicht geleistet hat. Dividende pro Aktie geteilt durch den Marktpreis einer Aktie, oder die Summe aller ausgezahlten Dividenden geteilt durch den gesamten Marktwert, in der Regel in Prozent ausgedrückt Auch Debt-Equity Swap genannt, bezeichnet eine Transaktion, bei der eine Forderung eines Gläubigers gegenüber einem Schuldnerunternehmen gegen eine entsprechenden Beteiligung getauscht wird, so dass die Forderung erlischt. Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik. Der Dow Jones (auch Dow Jones Industrial Average) ist ein Aktienindex, der 30 der größten Unternehmen der Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Bei dem Dow Jones handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Er ist der älteste US-amerikanische Aktienindex und bildet viele ältere, traditionsreiche Unternehmen ab. European Banking Authority – Europäische Bankenaufsichtsbehörde Energy Information Administration – ist das Amt für Energiestatistik im Energieministerium der Vereinigten Staaten Von Geschäftsbanken kurzfristig nicht benötigtes Geld kann zum Einlagenzinssatz bei der Zentralbank angelegt werden. Notfallkredite der nationalen Notenbanken der Eurozone an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden müssen. Bildung einer vorübergehenden Gemeinschaft, insb. von Banken, mit dem Ziel, eine Wertpapiermission (Wertpapierplatzierung an der Börse) unterzubringen. Europäische Union Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der Euribor ist für kurzfristige bzw. für variabel verzinste Kredite und Anleihen Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen Euribor + x Basispunkte). (Euromarkt-Anleihe). Eurobonds sind Anleihen mittlerer und längerer Laufzeit, die für den internationalen Kapitalmarkt (Euromarkt) platziert werden und von einem anderen Land emittiert werden als dem Land, aus dem die Währung stammt, in der sie aufgelegt werden. Der Euro Stoxx 50 (oder Eurostoxx) ist ein Aktienindex, der 50 große börsennotierte Unternehmen der Eurozone beinhaltet. Bei dem Eurostoxx 50 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Das Eurosystem besteht aus der EZB und den derzeit 19 nationalen Zentralbanken der EU-Staaten, die den Euro als Zahlungsmittel eingeführt haben. Oberstes Entscheidungsgremium ist der EZB-Rat. Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite). Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion. WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 15. September 2016 SEITE 10 Fed Fed Funds Rate Das Federal Reserve System (Fed) ist die Notenbank der USA. Die Fed Funds Rate ist der Leitzins der US-Notenbank. Es handelt sich hierbei um einen Tagesgeldsatz (Overnight rate bzw. in der wörtlichen Übersetzung Übernachtzinssatz), zu dem sich Banken untereinander Zentralbankgeld leihen und den die USNotenbank steuert, in dem sie den Banken über Offenmarktgeschäfte Zentralbankgeld auf dem Geldmarkt zu diesem Leitzins zur Verfügung stellt. Flash-Crash Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarktinstrument innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein. Am 15. Oktober 2014 war ein derartiger Flash-Crash am Markt für zehnjährige T-Notes zu beobachten. FOMC Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft. Forward Guidance Begriff aus der Notenbankpolitik. Mit einer Forward Guidance sollen Marktteilnehmer von der Notenbank auf eine Kursänderung vorbereitet werden, indem die Notenbank erläutert, unter welchen Umständen (beispielsweise wenn die Inflation über 2% steigt oder die Arbeitslosenrate einen bestimmten Wert unterschreitet) sie aktiv wird. Fracking Hydraulic Fracturing ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im tiefen Untergrund, mit dem Ziel, die Durchlässigkeit der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden. Futures Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur einseitig, sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete, bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt. Fundamentalwerte Der Fundamentalwert eines Vermögenstitels soll unabhängig von möglicherweise stark schwankenden Marktbewertungen eine Aussage über den tatsächlichen Wert dieses Titels liefern. Bei Aktien etwa beziehen sich Fundamentalwerte oft auf in der Unternehmensbilanz festgehaltene Werte. Aufgrund der diversen Anwendungsfelder und Berechnungsverfahren gibt es keine eindeutige Zahl des Fundamentalwertes eines Titels. Generische Rendite Rechnerische Rendite eines künstlichen Wertpapiers. So spricht man bei der generischen Rendite von 10-jährigen Staatsanleihen von der Rendite einer 10-jährigen Staatsanleihe, unter der Annahme dass diese zum aktuellen Zeitpunkt emittiert wird. Man tut dies, damit zur Markteinschätzung laufend das Vergleichsmaß der 10-jährigen Rendite existiert, auch wenn nicht immer Staatsanleihen mit einer exakt 10-jährigen Laufzeit auf dem Markt sind. GfKIndex, der durch eine regelmäßige Umfrage bei privaten Haushalten erfasst wird und die Konsumneigung der privaten HausKonsumklimaindex halte widerspiegeln soll. Greenback Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar. Grexit Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt. Hard Bullet-Struktur Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard). „Hawkish“ Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik. HVPI Siehe Verbraucherpreisindex. ifo Geschäftsklimaindex Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen. Importquote Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Index der Universität of Der Index der Universität of Michigan wird durch eine regelmäßige Umfrage bei US-Haushalten erfasst und ist ein Indikator Michigan für das Konsumklima. Investment-Grade Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität vergeben (Rating mindestens BBB-). ISIN Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer). ISM-Index Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter USUnternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt. IWF Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs und zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung. Jumbo-Anleihe Der Begriff Jumbo-Anleihe ist kein feststehender Begriff, sondern bezieht sich auf Anleihen mit einem hohen Emissionsvolumen. Üblicherweise werden Anleihen mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro oder größer als Jumboanleihen bezeichnet. Vielfach werden aber auch Anleihen im Volumen von 500 Mio. Euro als solche bezeichnet. Kerninflationsrate Bei der Kerninflationsrate werden üblicherweise die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt, da diese Preiskomponenten meist sehr schwankungsanfällig sind. KOF-KonjunkturEin Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte. barometer Kurs-BuchwertVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Buchwert des Unternehmens pro Aktie, wobei der Buchwert dem anteiligen bilanziellen Wert des Unternehmens entspricht. Kurs-CashflowVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Cashflow des Unternehmens pro Aktie, wobei der Cashflow dem Netto-Zu- bzw. -Abfluss an liquiden Mitteln eines Unternehmens entspricht. Kurs-Erlös-Verhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Erlös eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Erlös den verkauften Mengen multipliziert mit den jeweiligen Preisen eines Unternehmens entspricht. Kurs-GewinnVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Gewinn eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Gewinn dem bilanziell ausgewiesenen Gewinn entspricht. Langfristtender (LTRO/TLTRO) Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben. Hier bezogen auf US-Öl-Lagerbestände. Der Erdöllagerbestand der Energy Information Administration (EIA) misst den wöchentlichen Anstieg der Fässer von kommerziellen Rohöl im Bestand von US-Firmen. Am 15. September 2008 brach die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammen – und löste damit eine verheerende Kettenreaktion aus. Das globale Finanzsystem stand vor dem Kollaps, die Welt rutschte in eine tiefe Rezession. Lagerbestand Lehman-Brothers Zusammenbruch/ Lehman-Krise Leitzins Leveraged Loans Libor Makroprudenzielle Maßnahmen Midswap Minutes HSH NORDBANK.DE Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden Zinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz (Laufzeit: 1 Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche (Tendersatz) und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten. Besonders riskante Großkredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden. Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der heutige Zinssatz für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.B. von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten. Als makroprudenzielle Maßnahmen werden Tätigkeiten der Aufsichtsbehörden bezeichnet, die das Ziel verfolgen, Risiken für das Finanzsystem als Gesamtheit zu ermitteln, zu bewerten und zu mindern. Midswap ist ein Zinssatz, der als Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferzinssatz auf Swap-Märkten (siehe Swap) ermittelt wird. Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England, der EZB oder des Federal Reserve System. WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 15. September 2016 SEITE 11 mom, M/M Momentum Mortgage REITs MPC Natürliches Zinsniveau Netto-Long-Position Nonfarm payrolls Non-Investment Grade NPL-Quote OMT Partizipationsrate PCE-Deflator Peripherieländer Peripheriespreads Pfandbrief PMI-Index QE-Programm qoq, Q/Q Q1 (2,3,4) OPEC Ratingagentur Rendite Renditekurve (Zinsstrukturkurve) Rezession Rig Count Risk-on/ Risk-off Schneeballsystem SNB Staatsanleiherendite Staatsanleiheauktionen Soft Bullet-Struktur Sovereign-Bonität Sterling S&P 500 Swap Tankan-Bericht Tapering Tendersatz Terminkontrakte Terminkontraktkurve T-Notes Troika US-Treasuries (Notes) HSH NORDBANK.DE Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month). Ein Momentum ist ein Konzept zur Messung der Stärke einer Kursbewegung oder eines Konjunkturindikators. Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert. Das Monetary Policy Committee ist das oberste geldpolitische Entscheidungsorgan der Bank of England. Das Gremium tagt zwölf Mal im Jahr und legt u.a. den Leitzins sowie sonstige geldpolitische Operationen fest. Das natürliche Zinsniveau ist der Zinssatz, bei dem das reale Bruttoinlandsprodukt um seine natürliche Rate wächst und die Inflation stabil ist. Die Long-Position bezeichnet die Spekulation eines Investors auf das Steigen eines zu Grunde liegenden Investmenttitels. Das Gegenteil dazu sind Short-Positionen. Eine positive Summe aus Long- und Short-Positionen bildet eine Netto-Long-Position. Bezeichnet die Beschäftigung im nicht-landwirtschaftlichen Sektor, die monatlich publiziert wird. Die Veränderung der Nonfarm Payrolls wird als wichtiger Indikator für den Zustand der US-Wirtschaft angesehen. Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger Bonität vergeben (Rating maximal BB+). Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank. Das Outright Monetary Transactions Programm ist ein Instrument der EZB, mit dem das Eurosystem in vorab unbeschränktem Ausmaß Ankäufe bestimmter Staatsanleihen aus dem Euro-Währungsgebiet durchführen kann. Voraussetzung dafür ist, dass sich der betreffende Staat bestimmten Auflagen unterwirft. Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung. Der PCE-Deflator ist ein US-amerikanischer, landesweiter Indikator der durchschnittlichen Preisveränderung des privaten Inlandverbrauchs. Er wird von der größten Komponente des Bruttoinlandsproduktes, den privaten Konsumausgaben, abgeleitet. Ein weniger schwankungsfreudiger Indikator ist die Kernrate des PCE-Deflators, welcher die saisonabhängigen Lebensmittelund Energiepreise nicht beinhaltet. Das Zentralbanksystem der USA (Federal Reserve System) richtet sich nach der Kernrate des PCE-Deflators. Wirtschaftlich schwächerer Staaten der Eurozone (insbesondere Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und Italien). Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen aus der Eurozone gegenüber den Renditen deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen den Peripherieländern und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande und Österreich). Siehe dazu Covered Bonds. Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird von dem Unternehmen Markit monatlich für zahlreiche Länder insbesondere für die beiden Sektoren Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes angesehen. Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten. Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter). Q1 bezieht sich auf das erste Quartal eines Jahres. Ohne Jahresangabe bezieht es sich auf das laufende Jahr. Organisation erdölexportierender Länder. Ratingagenturen sind private, gewinnorientierte Unternehmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Unternehmen aller Branchen sowie von Staaten und deren untergeordneten Körperschaften bewerten. Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander. Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird. Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn dessen Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist. Oil Rig Count. Zählung der aktiven Bohrköpfe. „Risk-on“ beschreibt eine positives Marktsentiment, Kauflaune und Risikoappetit. Das Gegenteil hiervon ist „Risk-off“. Unter einem Schneeballsystem sind Geldanlagen zu verstehen, für die sehr hohe Renditen versprochen werden, die aber nur auf dem Papier existieren. Wenn Anleger Geld zuführen, werden sie über einige Zeit ausbezahlt, um das Vertrauen von Neukunden zu bewahren. Die Auszahlungen können aber nur finanziert werden, indem die Einzahlungen anderer Anleger dafür verwendet werden. Werterhöhende Geschäfte oder reale Investitionen gibt es bei diesen Anlagemodellen nicht. Das System bricht zusammen, wenn eine größere Zahl der Anleger versuchen, ihre Einlagen zurückzuerhalten. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Notenbank der Schweiz. Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite). Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest. Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins. Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates. Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling. Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der 500 große Unternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Beim S&P 500 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt. Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der Euro Zins-Swapsatz. Bericht der japanischen Notenbank bestehend aus Konjunkturanalyse und enthält Informationen über die Stimmungslage in großen Unternehmen Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum. Der Tendersatz ist der Hauptrefinanzierungssatz der EZB (Leitzins), zu dem sich Geschäftsbanken gegen die Hinterlegung von notenbankfähigen Sicherheiten für eine Woche Zentralbankgeld leihen können. Ein Terminkontrakt ist ein Übereinkommen zwischen zwei (anonymen) Marktteilnehmern, einen Verkäufer und einen Käufer. Dabei verpflichtet sich der Verkäufer, eine standardisierte Menge einer bestimmten Ware (oder Finanzinstrument) zu einem bestimmten Preis an einem bestimmten Tag zu liefern. Der Käufer verpflichtet sich, die dem Kontrakt zugrunde liegende Ware per Liefertermin abzunehmen. Terminkontraktkurven sind eine Methode, den voraussichtlichen Preis einer Ware für beliebige Zeitpunkte zu ermitteln. T-Notes sind US-amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei, drei, fünf, sieben und zehn Jahren. 30-jährige USStaatsanleihen werden als T-Bonds bezeichnet. Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer. Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Staatsanleihen wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterschieden. US-Bills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds eine Laufzeit von mehr als zehn Jahren und bis zu dreißig Jahren. WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 15. September 2016 SEITE 12 Über/Unterbewertung Verbraucherpreisindex V2X VIX WTI yoy, J/J ytd ZEW-Index Zinsstrukturkurve Das Konzept der Über/Unterbewertung eines Wertes geht davon aus, dass es einen fundamentalen, fairen oder Gleichgewichtswert eines Titels gibt, der nicht notwendigerweise dem Marktpreis des Titels entspricht. Liegt der Wert einer Aktie etwa über dem angenommenen Fundamentalwert, spricht man von einer Überwertung, liegt der Wert darunter, spricht man von einer Unterbewertung. Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI). Der V2X Ist der Volatilitätsindex des EURO STOXX 50. Der aus Optionspreisen abgeleitete CBOE Volatilitätsindex (VIX) drückt die erwartete Schwankungsbreite des Aktienindex S&P 500 aus und wird täglich von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) veröffentlicht. West Texas Intermediate (WTI) ist eine aus den USA stammende Rohölsorte und wird an der New Yorker NYMEX Warenterminbörse gehandelt. Die norwegische Sorte Brent und WTI sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures. Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year). Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt (ytd = year-to-date). Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in Deutschland wieder, wie sie sich aus den Antworten von Experten ergeben. Siehe Renditestrukturkurve. Quelle: HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 15. September 2016 SEITE 13 IMPRESSUM HSH NORDBANK AG HAMBURG: Gerhart-Hauptmann-Platz KIEL: Martensdamm 50, 20095 Hamburg, Telefon 040 3333-0, Fax 040 3333-34001 6, 24103 Kiel, Telefon 0431 900-01, Fax 0431 900-34002 REDAKTION UND VERSAND Volkswirtschaft & Research Dr. Cyrus de la Rubia Chefvolkswirt Tel.: -15260 Sintje Boie Analystin Tel.: -12820 Volker Brokelmann, CFA Credit Analyst Tel.: -12249 Jan Edelmann Analyst Tel.: -15206 Stefan Gäde Analyst Tel.: -12029 Patrick Harms Analyst Tel.: -15207 Thomas Miller, CFA Credit Analyst Tel.: -12056 Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 15. September 2016 WEITERE ANSPRECHPARTNER DER HSH NORDBANK Sparkassen & Financial Institutions Nord Sparkassen & Financial Institutions Süd Nico Hamm Thomas Schmidt Tel.: 0431-900-25263 Tel.: 0431-900-25164 Thomas Benthien Tel.: 0431-90025000 Michal Achczynski Jan Vassel Tel.: 0431-900-25528 Tel.: 0431-900-11778 Florian Böge Christian Wiedner Tel.: 0431-900-25231 Tel.: 0431-900-25465 Jörg Fangmeier Tel.: 0431-900-25139 Ingo Kiesler Tel.: 0431-900-25508 Brigitte Kießling Tel.: 0431-900—25172 Anja Kunze Tel.: 0431-900-25526 Philipp Morszeck Tel.: 0431-900-25260 Sales Corporates and Real Estate Steffen Wildner Tel.: 0431-900-25138 Kristin Ehrhorn Tel.: 0431-900-25152 Thorsten Aberle Tel.: 0431-900-25462 Sales Shipping, Energy & Infrastructure Ariane Böhme Tel.: 0431-900-25144 Stefan Masannek Tel.: 0431-900-25550 Nicole Chatenay Tel.: 0431-900-25590 Debt Solutions Sebastian Evers Tel.: 0431-900-25142 Frank Jesse Tel.: 0431-900-25131 Sebastian Lang Tel.: 0431-900-25517 Tobias Linde Tel.: 0431-900-25520 Maik Laske Tel.: 0431-900-25622 Klaus-Tim Voss Tel.: 0431-900-25624 Claas Behrens Tel.: 0431-900-25463 Jan Eibich Tel.: 0431-900-25311 Helge Strack Tel.: 0431-900-25184 Bodo Stadler Tel.: 0431-900-25143 Disclaimer Die in dieser Publikation enthaltenen Marktinformationen sind zu allgemeinen Informationszwecken erstellt worden und ausschließlich zur Information bestimmt. Sie ersetzen weder eigene Marktrecherchen noch sonstige rechtliche, steuerliche oder finanzielle Information oder Beratung. Es handelt sich hierbei nicht um eine Kauf- oder Verkaufsaufforderung. Die HSH Nordbank AG weist darauf hin, dass die dargestellten Marktinformationen nur für Anleger mit eigener wirtschaftlicher Erfahrung, die die Risiken und Chancen des/der hier dargestellten Marktes/Märkte abschätzen können und sich umfassend aus verschiedenen Quellen informieren, bestimmt sind. Die in dieser Publikation enthaltenen Aussagen und Angaben basieren auf Informationen, die die HSH Nordbank AG gründlich recherchiert bzw. aus allgemein zugänglichen, von der HSH Nordbank AG nicht überprüfbaren Quellen, die sie für verlässlich erachtet, bezogen hat: Die HSH Nordbank AG hält die verwendeten Quellen zwar für verlässlich, kann deren Zuverlässigkeit jedoch nicht mit letzter Gewissheit überprüfen. Die einzelnen Informationen aus diesen Quellen konnten nur auf Plausibilität überprüft werden, eine Kontrolle der sachlichen Richtigkeit fand nicht statt. Zudem enthält diese Publikation Schätzungen und Prognosen, die auf zahlreichen Annahmen und subjektiven Bewertungen sowohl der HSH Nordbank AG als auch anderer Quellen beruhen und lediglich unverbindliche Auffassungen über Märkte und Produkte zum Zeitpunkt der Herausgabe darstellen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung übernehmen die HSH Nordbank AG und ihre Mitarbeiter und Organe keine Gewähr für Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen und Prognosen. Dieses Dokument kann nur gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in den jeweiligen Ländern verteilt werden, und Personen, die im Besitz dieses Dokuments sind, sollten sich über die anwendbaren lokalen Bestimmungen informieren. Diese Unterlagen enthalten nicht alle für wirtschaftlich bedeutende Entscheidungen wesentliche Angaben und können von Informationen und Einschätzungen anderer Quellen/Marktteilnehmer abweichen. Weder die HSH Nordbank AG noch ihre Organe oder Mitarbeiter können für Verluste haftbar gemacht werden, die durch die Nutzung dieser Publikation oder ihrer Inhalte oder sonst im Zusammenhang mit dieser Publikation entstanden sind. Die HSH Nordbank AG weist darauf hin, dass eine Weitergabe der vorliegenden Materialien an Dritte nicht zulässig ist. Schäden, die der HSH Nordbank AG aus der unerlaubten Weitergabe dieser Materialien an Dritte entstehen, hat der Weitergebende in voller Höhe zu ersetzen. Von Ansprüchen Dritter, die auf der unerlaubten Weitergabe dieser Materialien beruhen, und damit im Zusammenhang stehenden Rechtsverteidigungskosten hat er die HSH Nordbank AG freizuhalten. Dies gilt insbesondere auch für eine Weitergabe dieser Publikation oder von Informationen daraus an U.S. Personen oder Personen in Großbritannien. Es handelt sich hierbei um eine Publikation. Diese Publikation genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegt nicht einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die HSH Nordbank unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn sowie der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 15. September 2016 SEITE 14
© Copyright 2024 ExpyDoc