Einladungsflyer zum Vortrag am 15. September 2016

Fördergemeinschaft
„Lindenstraße 54“
Einladung
Im Rahmen der Reihe „Menschen unter Diktaturen“ laden das Zentrum für Zeithistorische
Forschung Potsdam, die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße, die Beauftragte des Landes
Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur und die
Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ herzlich zur Veranstaltung ein.
Vortrag und Diskussion
Das Recht gegen die Partei verteidigt?
Die Geschichte eines Potsdamer Staatsanwalts im Dritten Reich
Vortrag:
Lorenz Völker
Kommentar:
Dr. Sabine Moller
Moderation:
Uta Gerlant
Zeit:
Donnerstag, 15. September 2016, 19 Uhr
Ort:
Lindenstraße 54, 14467 Potsdam
„War mein Großvater ein Nazi?“ Diese Frage stellt sich Lorenz Völker, als er bei einer Recherche
zur Familiengeschichte zufällig auf eine Entnazifizierungsakte stößt. Das Bild in der Akte zeigt den
Großvater mit Parteiabzeichen der NSDAP. Hans Dombois war während der Zeit des
Nationalsozialismus Staatsanwalt am Landgericht in der Potsdamer Hegelallee. Er bearbeitete
Delikte wie Diebstahl, Betrug oder Körperverletzung. In den Akten finden sich aber auch Vorwürfe
wie „Rassenschande“, die er im Namen des NS-Regimes gegen vermeintliche Gegner vorbrachte.
Lorenz Völker macht sich in seinem Buch auf die Suche nach der Geschichte seines Großvaters,
die nur wenig mit seinen Kindheitserinnerungen gemein hat.
Dr. Sabine Moller wird den Vortrag als ausgewiesene Expertin der Tradierungs- und
Familiengedächtnisforschung begleiten und kommentieren. Die Veranstaltung wird von Uta Gerlant
moderiert.
Lorenz Völker, geb. 1970; Studium der Geschichte, Sport- und Erziehungswissenschaften in
Münster und Berlin; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Zeitgeschichte des Sports an
der Universität Potsdam. Lorenz Völker arbeitet heute als Lehrer in Berlin.
Dr. Sabine Moller, geb. 1971; Studium der Geschichte, Politischen Wissenschaft,
Sozialpsychologie, Soziologie und Jura in Hannover; wissenschaftliche Mitarbeiterin am
Forschungsprojekt „Tradierung von Geschichtsbewusstsein“; Promotion zum Thema „Geschichtsbewußtsein vom Nationalsozialismus im Ost-West-Vergleich“. Dr. Sabine Moller arbeitet heute als
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität
zu Berlin.