de - Häusliche-Gewalt

Hinsehen
Hinhören
Wenn Sie Opfer von Partnergewalt sind,
Der erste Schritt
für eine Zukunft ohne Gewalt...
Herausgeberinnen
des Flyers und Ansprechpartnerinnen
zum Kooperationsgremium
n G
leichstellungsstelle des Kreises Lippe
Felix-Fechenbach-Straße 5 · Detmold
Telefon 0 52 31 / 62 - 7630
[email protected]
n G
leichstellungsstelle der Stadt Detmold
Rathaus am Markt · Detmold
Telefon 0 52 31 / 9 77 -2 84
[email protected]
Gestaltung: www.adesso-design.de
n suchen Sie die Schuld an den Ihnen zugefügten Misshandlungen nicht bei sich selbst. Es gibt keine Rechtfertigung, Frauen oder Kinder zu bedrohen oder zu
schlagen. Die Verantwortung trägt der Gewalttäter!
n vertrauen Sie sich jemandem an!
n wenden Sie sich an eine Beratungsstelle. Ihre Fragen lassen sich in einem persönlichen Gespräch klären. Die Beratung ist umfassend, vertraulich und kostenlos. Geben Sie beim telefonischen Erstkontakt zu
erkennen, dass Sie im Zusammenhang mit häuslicher
Gewalt eine Beratung wünschen, dann erhalten Sie
kurzfristig einen Termin.
n rufen Sie in Notsituationen die Polizei (110).
„Und wieder hörte ich in der Wohnung über mir die
wütende Stimme des Nachbarn. Sicher würde er seine
Frau wieder schlagen... Soll ich die Polizei rufen?“
„Gestern beim Sport hatte die Kollegin aus dem Büro
schon wieder blaue Flecken. Angeblich die Folge eines
Ausrutschers... Soll ich sie darauf ansprechen
und meine Hilfe anbieten?“
„Vor ein paar Tagen kamen
unsere Kinder ganz aufgelöst vom Spielen bei den
Nachbarn. Sie berichteten
vom Streit der befreundeten Familie. Seitdem zieht
sich die Nachbarin zurück
und behauptet, sie habe
keine Zeit... Soll ich ihr von
meiner Vermutung erzählen
und ihr meine Unterstützung
anbieten?“
Wichtige Adressen
Frauenberatungsstelle Alraune e.V.
Wall 5 · Detmold · Telefon 0 52 31 / 2 01 77
Familien-, Ehe-, Kinder- und Jugendberatung des Kreises Lippe
in Detmold: Hofstraße 3 · in Lemgo: Papenstraße 4
in Bad Salzuflen: Schülerstraße 11 · Telefon 05261/977 20
Ev. Beratungszentrum der Lippischen Landeskirche
Lortzingstraße 6 · Detmold · Telefon 0 52 31 / 9 92 80
SOS-Beratungszentrum · Schillerstraße 1 · SchiederSchwalenberg · Telefon 0 52 82 / 98 110
Frauenhaus Lippe (AWO) · Telefon 0 52 32 / 850 850 - 0
Polizeilicher Opferschutz · Telefon 0 52 31 / 609 13 73
Hilfe holen
Häusliche Gewalt
ist keine Privatsache!
Was Sie tun können, wenn eine Freundin,
Nachbarin, Verwandte betroffen ist:
Wer Gewalt in der Partnerschaft erlebt, traut sich meistens nicht oder schämt sich, einen anderen Menschen
In Deutschland werden jährlich vier Millionen Frauen
von ihren Partnern regelmäßig misshandelt.
In jeder vierten Partnerschaft kommt es zu Gewalt.
Betroffen sind Frauen
um Hilfe zu bitten.
Um die gesetzli-
Dabei ist gerade Ihre Unterstützung oft der erste Schritt.
chen Möglich-
keiten und Rechte
der Opfer besser
umsetzen zu können,
haben sich z. B. Polizei,
n j eden Alters
n j eder Nationalität
n a
us allen sozialen Verhältnissen
n m
it und ohne Trauschein
n m
it und ohne Kinder
Der häufigste Schauplatz von Gewalt gegen Frauen sind
die heimischen vier Wände.
Kinder leiden besonders unter der Ge-
walt gegen ihre Mütter oder sie werden selbst misshandelt.
Frauen, deren Beziehung von
Gewalt geprägt ist, leben in
Angst und Scham. Viele geben
sich die Schuld am gewalt-
tätigen Verhalten ihres Partners
und sehen sich als Versagerin.
Deshalb fällt es Frauen so schwer,
sich aus der Gewaltbeziehung zu befreien.
Gewalt in Beziehungen ist eine Straftat und kein
„Familienstreit“. Sie mischen sich also nicht in eine
Privatangelegenheit ein, wenn Sie etwas tun wollen.
Das Gewaltschutzgesetz und Regelungen im Polizei-
Justiz, Jugendämter,
Gleichstellungsstellen,
Beratungseinrichtungen und das Frauenhaus zum
Kooperationsgremium „Für Lippe gegen häusliche
n Bieten Sie Hilfe an. Haben Sie Geduld und Verständnis.
Es ist nicht leicht, über Misshandlung zu reden. Je
länger Frauen in Misshandlungssituationen leben,
um so hilfloser und schwächer werden sie.
n Sprechen Sie die Gewalt des Partners an, hören Sie zu und nehmen Sie Bedrohungen und Misshandlungen ernst. Erfahrungsgemäß steigert sich die
Gewalt in Partnerbeziehungen.
Gewalt“ zusammen geschlossen.
n Unterstützen Sie das Opfer darin, sich beraten und
Unsere Ziele sind,
n Informieren Sie sich bei Beratungsstellen darüber,
n d
ass Gewalt von Männern gegen Frauen nicht
länger als privater Familienstreit angesehen wird
n dass
Betroffene sich nicht mehr aus Angst und
Scham verstecken
n dass
misshandelte Frauen und ihre Kinder mehr
Unterstützung, Schutz und Sicherheit erhalten
n dass Gewalttäter stärker zur Verantwortung gezogen
werden und ihr gewalttätiges Verhalten nicht länger
toleriert wird
n d
ass Bekannte, Freund/in, Nachbar/in, Kollege/in,
Verwandte usw. aktiv werden, wenn sie von
Gewalt gegen Frauen in ihrem Umfeld
Wir fordern
wissen.
alle Bürgerinnen und
Bürger des Kreises Lippe auf,
nicht länger wegzusehen,
sondern aktiv zu werden.
Möglichkeiten gibt es.
Sprechen Sie uns an!
Verletzungen ärztlich dokumentieren zu lassen.
was Sie im Einzelnen tun können.
n Wenn Sie Gewaltausbrüche mitbekommen, bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr. Rufen Sie die Polizei (110). Die Polizei kann den Täter für 10 Tage aus
der Wohnung weisen. Der Wohnungsverweis des
Gewalttäters verschafft dem Opfer eine Bedenkzeit!
Die Einsatzdokumentation, die die Polizei dem Opfer aushändigt, kann bei einem gerichtlichen Antrag
auf Schutzanordnung die Beweislage erheblich
erleichtern.
n Ob Sie einen Schritt
oder viele machen,
bestimmen
Sie selbst!
gesetz stärken seit 2002 den Schutz und die Rechte der
Opfer. „Der Täter muss gehen, die Geschlagene bleibt.“
Ein kleiner Schritt zeigt oft große Wirkung.