AOK Rheinland-Pfalz/Saarland - inKONTAKT der Selbsthilfe

03/2016
AOK REGIONAL: RHEINLAND-PFALZ/SAARLAND
Ich zieh‘ den Hut vor Ihnen!
Mit einer bundesweiten Aktion feierte die Frauenselbsthilfe
nach Krebs ihr 40-jähriges Bestehen.
Foto: privat
­ ufgabe fortzufahren“, so
A
Dr. Sylvia Brathuhn, Landesvorsitzende der Frauenselbsthilfe nach Krebs
Rheinland-Pfalz/Saarland
e. V. Solche öffentlichkeitswirksamen Aktionen seien
zudem wichtig, um betroffene Frauen zu erreichen.
Nur wenn die Selbsthilfe
sich immer wieder neu präsentiere, erhielten Neuerkrankte die Möglichkeit, den großen
Schatz Selbsthilfe für sich zu entdecken
und zu nutzen. „Ich ziehe den Hut vor
jeder an Krebs erkrankten Frau, die ihr
Leben neu in die Hand nimmt und sich –
allein oder mit Gleichgesinnten – auf den
Weg macht“, betonte Brathuhn.
spräche waren entsprechend bewegend,
berührend, lebendig oder einfach nur
schön. Wer wollte, konnte vor einer Fotowand den Hut ziehen und sich dabei ablichten lassen. Auf diese Weise zeigten bei
der Hutaktion am 25. Juni mehr als 4.000
Bürger öffentlich ihre Wertschätzung für
die Arbeit der Frauenselbsthilfe.
„Das tut gut und motiviert die vielen
Ehrenamtlichen, in ihrer wichtigen
Mehr Infos:
Mail: [email protected]
Web: www.frauenselbsthilfe.de
Foto: privat
Tausende von Bürgern
­haben im Juni bei einer
Mitmachaktion 40 Jahre
Engagement in der Frauenselbsthilfe gewürdigt.
­Ehrenamtliche aus ganz
Deutschland wandten sich
an 40 öffentlichen und zentralen Orten an Passanten.
Immerhin ein Drittel der
teilnehmenden Ortsgruppen hatte ihre Heimat in
Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die
Bürger konnten sich an den Infoständen
über die Arbeit der Frauenselbsthilfe informieren und darüber nachdenken, wovor
sie – wenn sie an die Erkrankung Krebs
denken – ihren Hut
ziehen. Die Ge-
IN EIGENER SACHE
Machen Sie mit!
schon bald ein Artikel über Ihre Selbsthilfegruppe.
Ihre Ansprechpartnerin:
Melanie Naumann
AOK Rheinland-Pfalz/Saarland –
Die Gesundheitskasse
Tel.: 06351 403-399
Foto: privat
Sie haben gerade eine Selbsthilfegruppe neu
gegründet und möchten weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewinnen? Ihre Selbsthilfeeinrichtung unterstützt Betroffene mit einer
seltenen Erkrankung oder deren Angehörige?
Sie haben Interesse, über eine besonders erfolgreiche oder außergewöhnliche Veranstaltung
Ihrer Selbsthilfeeinrichtung zu berichten? Sie
haben Veranstaltungstipps, auf die wir im Newsletter aufmerksam machen sollen? Dann melden
Sie sich bei uns. Vielleicht steht an dieser Stelle
Mail:
[email protected]
Herausgeber: AOK Rheinland-Pfalz/Saarland Verantwortlich für den Inhalt: Melanie Naumann
Umsetzung: KomPart Verlagsgesellschaft GmbH & Co. KG, Berlin Redaktion: Otmar Müller, KomPart
Gestaltung: Nadja Schindler, KomPart Stand: September 2016
AUSGABE 3/2016
1
03/2016
AOK REGIONAL: RHEINLAND-PFALZ/SAARLAND
Über die Kunst kommunizieren
Foto: privat
Verhärtete Strukturen in fließende Formen verwandeln – wie das geht, erlebte
die Aphasiker-Regionalgruppe Speyer bei einem Bewegungs- und Malworkshop.
Leitung von Ulla Hieronymi-Pinnock und Margrit Hieronymi
entdeckten die Teilnehmer ein Wochenende lang neue Facetten
in der Malerei, Zufälle des Schaffens, die Achtsamkeit zum Körper
und das Erleben im Augenblick. So entstanden zauberhafte
Farbklänge auf Papier und Leinwand. Eine Herzmeditation brachte die Teilnehmer erst in ihre Mitte, dann in die gemeinsame
Bewegung und schließlich in einen freudigen Tanz. Der Workshop
bescherte in ausgelassener Stimmung neuen und alten Mitgliedern gleichermaßen ein wunderschönes Gruppenerlebnis.
Auf eine ebenso spannende wie kreative und experimentelle
Reise hat sich die Aphasiker-Regionalgruppe gemeinsam mit
einer Künstlerin und einer Atemtherapeutin gemacht. Unter der
Kontakt:
Jakob Fuchs
Mail: [email protected]
Web: www.landesverband-aphasie.de
FACHTAGUNG
Qualitätsstandards in der stationären
Pflege haben im Mittelpunkt der 21.
Fachtagung des Landesverbandes Psychiatrie-Erfahrener Rheinland-Pfalz
(LVPE RLP) e. V. gestanden.
Im Grußwort machte zunächst Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichten­
thäler deutlich, dass Wohnen für sie mehr
bedeute, als ein Bett und ein Dach über
dem Kopf zu haben. „Wohnen bedeutet
leben, Heimat und soziale Beziehungen“,
betonte die Ministerin. Kritik übte sie am
Missverhältnis der wenigen ambulanten,
betreuten Wohnformen und der konstant
hohen Zahl von Heimeinrichtungen. Dieses
Wohnen bedeute häufig Ausgrenzung
und Stigmatisierung. Hier Qualitätsstandards einzuführen, sei ein notwendiger
Schritt zur Lösung des
Problems, so BätzingLichtenthäler.
Experten aus der Praxis (v. l. n. r.): Harald Diehl (GesundheitsministeRoswitha Beck, Kura- rium), Ulrich Krüger (ApK), Joachim Speicher (Parität Hamburg),
toriumsvorsitzende des Monika Zindorf (LApK Rheinland-Pfalz), Rainer Höflacher (LVPE RLP).
Vereins zur Unterstützung
Gemeindenaher Psychiatrie in Rheinland- rie-Erfahrene und Heimbewohner – bePfalz und Schirmherrin der Veranstaltung, suchten am 25. April 2016 die Fachtaformulierte anschließend ihre Anforde- g u n g „We nn H e im e – d a nn m i t
rungen an solche Qualitätsstandards: Qualitätsstandards!?“. In der Aula der
Heime müssten ihre Leistungen erstens Akademie der Wissenschaft und der
auf den Übergang zurück in den Sozial- Literatur in Mainz konnten die Teilnehraum konzentrieren, zweitens für das mer nach den Vorträgen am Vormittag
selbstständige Leben befähigen und dies nachmittags die skizzierten Lösungsanmüsse drittens zu einem freieren Wohnen sätze mit Vertretern der Selbsthilfeorgaführen – mit dem Anspruch „Ich kann nisationen im Plenum diskutieren.
wohnen, wo ich will“.
Rund 120 Teilnehmer – darunter Mehr Infos:
Web: www.lvpe-rlp.de
Heimleitungen, Sozialarbeiter, Psychiat-
AUSGABE 3/2016
2
Foto: privat
Qualität im Pflegeheim
03/2016
AOK REGIONAL: RHEINLAND-PFALZ/SAARLAND
Operation nicht immer nötig
Die Spondylodese ist eine Operation,
bei der Ärzte die Wirbelsäule versteifen. Unter­schied­liche Erkrankungen
können diesen Eingriff erfordern,
etwa eine Instabilität der Wirbelsäule aufgrund von Wirbelgleiten, eine
Wirbelsäulenverkrümmung oder
auch eine Bandscheibenoperation.
Die Spondylodese-Selbsthilfegruppe informiert betroffene Patienten mit solchen Rückenbeschwerden nach, aber auch vor einem solchen
operativen Eingriff. Denn eine Operation
ist nicht immer nötig. So kann beispielsweise die manuell-therapeutische Therapie
eine geeignete Alternative sein. Die Gruppe
Foto: privat
Die Spondylodese-Selbsthilfegruppe Mittelmosel-Eifel e. V. informiert
über Wirbelsäulenversteifungen und mögliche Alternativen.
Kontakt und Anmeldung:
Petra Göttges
Tel.: 06532 2067
bietet Betroffenen Aufklärung, Erfahrungsaustausch und Infoabende. Außerdem
halten Fachärzte Vorträge. Kostenlose
Beratungsgespräche gibt es jeden ersten
Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr und
Mail: Petra.Goettges@
spondy-gruppe.de
Web: www.spondy-gruppe.de
VERANSTALTUNGSTIPP
Sonntag, 6. November 2016,
10.30 Uhr, Capitol Lichtspiel Theater,
Speyerer Str. 107, 67117 Limburgerhof
PAUSCHALFÖRDERUNG
Startkapital für neue
Selbsthilfegruppen
zum Filmabend ein. Die Gruppe zeigt den
Film „Kopfüber“, der sich auf kritische
Weise mit der medikamentösen ADHSTherapie auseinandersetzt. Anschließend
ist eine Podiumsdiskussion mit Fachleuten
geplant. Der Eintritt ist frei.
Foto: Sahling / Anne Misselwitz
Der Verein SeHT (Selbstständigkeits-Hilfe
bei Teilleistungsschwächen) e. V. lädt
jeden dritten Donnerstag im Monat
um 14.30 Uhr im Mehrgenerationenhaus Wittlich.
Am 9. November um 19 Uhr
lädt die Gruppe zum nächsten
Fachvortrag ein. Der Orthopäde Dr.
Carsten W. Schrod informiert dann
zur Volkskrankheit Rückenschmerz.
Für Beratungen und Fachvorträge
bitte vorher anmelden.
Seit Sascha Medikamente nimmt, klappt es in der Schule besser.
Dafür verändert sich das Verhältnis zu seiner besten Freundin Elli.
Im Rahmen der GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe
(Pauschalförderung) gibt es in
Rheinland-Pfalz gute Neuigkeiten:
Neue Gruppen, die sich ehrenamtlich in der gesundheitsbezogenen
Selbsthilfe engagieren, können eine
Anschubförderung von 300 Euro für
die Gruppengründung beantragen.
Die Gruppen können die Anträge
hierzu selbst stellen oder in Zusammenarbeit mit der jeweiligen
Selbsthilfekontaktstelle.
Kontakt: Gisela Stichler
Tel.: 0261 3904-240
Mail: [email protected]
AUSGABE 3/2016
3