Kirche wird zum supermarkt Mit weniger Personal in die Zukunft

Sommer 2016
Heft 2 // kostenlos
Foto: Katharina Wagner in Pfarrbriefservice.de
Das Journal der K atholischen Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe
Kirche wird zum
Supermarkt
Papst Franziskus
und der Umweltschutz
Mit weniger Personal
in die Zukunft
Seite 8
Seite 10
Seite 17
www.kirchencentrum.de
pfarrei // team & kontakt
Katholische Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe
Foto: Maria Lohaus
Das Pfarrteam
von links: Klemens Teichert, Dirk Kroll, Küster Stefan Kotyrba, Stefan Mispagel, Pfarrsekretärin Monika Wiethe, Doris Peppermüller
Seelsorger
Foto: Christiane Elster
Pfarrer Klemens Teichert, Telefon: 0511.760 722 11, E-Mail: [email protected]
Kaplan Stefan Mispagel, Telefon: 0511.760 722 12, E-Mail: [email protected]
Diakon Dirk Kroll, Telefon: 0511.760 722 13, E-Mail: [email protected]
Gemeindereferentin Doris Peppermüller, Telefon 0511.760 722 14, E-Mail: [email protected]
Fotos: Dirk Kroll
2
Gemeinde St. Maximilian Kolbe
Gemeinde St. Thomas Morus
Gemeinde Heilige Familie
Mühlenberger Markt 5, 30457 Hannover
Telefon: 0511.760 722 0, Fax: 0511.760 722 10
E-Mail: [email protected]
Pfarrsekretärin Monika Wiethe:
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag
9:00 bis 12:00 Uhr,
Mittwoch 9:45 bis 10:00 Uhr und 15:00 bis 18:00 Uhr
Deisterstraße 12, 30952 Ronnenberg
Telefon und Fax: 05109.51 55 81
E-Mail: [email protected]
Ehrenamtlicher Bürodienst:
Montag bis Freitag 10:00 bis 12:00 Uhr
Gottesdienste in der Johanneskirche
Hallerstraße 3
30952 Ronnenberg-Empelde
Kontakt über das Pfarrbüro
am Mühlenberger Markt, Hannover
www.kirchencentrum.de
Katholische Pfarrgemeinde
St. Maximilian Kolbe, Hannover
Impressum
V.i.S.d.P.
Katholische Pfarrgemeinde
St. Maximilian Kolbe
Pfarrer Klemens Teichert
Auflage: 5000
Redaktion:
Ruth Brosius, Christina Drewes, Sandra Jutsch,
Maria Lohaus, Klemens Teichert, Karl-Heinz Weltring
Namentlich gekennzeichnete Artikel entsprechen
nicht unbedingt der Meinung der Redaktion.
Die Brücke wird gebührenfrei abgegeben. Für Spenden zur
Deckung der Kosten ist die Pfarrgemeinde dankbar.
Bankverbindung: Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe,
IBAN: DE98251933310401979200
Volksbank eG Hildesheim-Lehrte-Pattensen
Verwendungszweck: „Die Brücke“
Die nächste Ausgabe erscheint zum 27. November 2016, Redaktionsschluss: 10. Oktober 2016. Beiträge bitte an: [email protected]
Liebe Leserinnen
und Leser!
Foto: Anette Heckmann
Editorial // inhalt
4
Kurz notiert
6
Neu im Team: René Höfer
7
Abschied von Stefan Mispagel
8
Kirche wird zum Supermarkt
10
Es geht wieder los: Das sechswöchige Exil der Schultaschen
hat ein Ende, der Wecker klingelt eher, als einem lieb ist. Einige rüsten sich, mit der Schultüte bewaffnet, für ihr erstes Schuljahr. Andere wechseln die Schule, und für die alten Hasen geht’s möglicherweise in den Endspurt. Allen einen guten
Start dazu – und den Segen Gottes für das, was jetzt beginnt!
„Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir. “ Mag sein, dass
das Sprichwort hier und da Recht hat. Sicher ist: Nicht alles, was
das Leben von uns verlangt, lernen wir in der Schule. Mancher
Lerninhalt kommt schlicht zu früh, bei anderem fragt man sich:
wozu? Und schließlich: Wie lernt man Vertrauen? Wann ist eine
Entscheidung weise? Eine Krankheit – wie kann man mit ihr leben? Durch das Leben lernen wir! Ausgelernt hat man niemals.
Seine Lernzeit beendet hat Kaplan Stefan Mispagel. Nach sechs
Jahren Kaplanszeit – vier davon in unserer Pfarrei – verabschieden wir ihn am 7. August. Er geht anschließend als Pastor nach
Wunstorf. Danke für seinen Dienst! Als seinen Nachfolger begrüßen wir René Höfer. Für ihn ist es die erste Stelle als Priester.
Ich wünsche ihm, dass er in unserer Gemeinde gute Lernerfahrungen machen kann – und wir mit ihm.
3
Über die Sorge für das
gemeinsame Haus
12
Dem Rad in die Speichen fallen
14
Pastor oder Pfarrer?
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Primiz von Matthias Rejnowski
16Das Wir-Gefühl stärken
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Personalplan 2025
18
Gemeindeleben
20
Im November endet das Jahr der Barmherzigkeit, das Papst
Deutsch-Deutsche
Franziskus ausgerufen hat. „Lernt von mir, denn ich bin demütig und von Herzen gütig“ (Mt 11,9) – von Jesus und seiner Art, (Wieder-)Vereinigung
wie er Gott und die Welt sieht, zu lernen, darum geht es. Das
Lernen der Kirche in Sachen Barmherzigkeit geht hoffentlich
Pilgern im Jahr der
auch über den November hinaus. Denn: was die wirklich wichBarmherzigkeit
tigen Dinge im Leben wie Glauben, Hoffen, Lieben angeht, da
lernt man nie aus.
Ihr
Klemens Teichert,
Pfarrer
21
22
Termine
23
Ökumenische Kinderbibeltage
24
Nachgedacht
KURZ NOTIERT
Entdecke die Perle in dir –
Tag der Frau 2016
Info-Abend zur
Erstkommunion 2017
Mittwoch, 17. August, 19:30 Uhr
Samstag, 13. August, von 13-18 Uhr
im Schönstattzentrum Bad Salzdetfurth
Eltern, deren Kinder die dritte Klasse besuchen und im
nächsten Jahr die Erstkommunion empfangen sollen,
sind zu einem Informationsabend ins Kirchencentrum
eingeladen. An diesem Abend erhalten sie genauere Infos
zum Ablauf der Erstkommunionsvorbereitung und zu den
Terminen der Vorbereitungszeit.
Beginn ist um 19:30 Uhr. Die Erstkommunion findet im
nächsten Jahr am 10./11. Juni statt.
Nähere Informationen: Doris Peppermüller,
Tel. 0511. 760 722 14
Gemeindewallfahrt nach Hildesheim
Samstag, 20. August, 9 Uhr
Mit dem Fahrrad geht es am 20. August nach Hildesheim,
wo die gemeinsame Stadtführung um Sagen und Legenden
kreist. In der Mauritiuskirche sehen die Mitfahrenden das neue
Arbeitsfeld von Kaplan Matthias Rejnowski und halten dort
ihr Mittagsgebet. Für Essen und Trinken ist gesorgt. Auch, wer
nicht mit dem Fahrrad nach Hildesheim fahren will, kann an
dem Programm teilnehmen.
Anmeldung: bis 17. August im Pfarrbüro, Tel. 0511.760 722 0
Jeder Mensch ist in den Augen Gottes kostbar und wertvoll, mit einer einzigartigen Würde und ganz eigenen
Gaben beschenkt. Diesen Schatz gilt es, täglich neu zu
entdecken und zu heben. Der Tag der Frau 2016 gibt
Anregungen, einen Lebensstil der Würde auszuprägen:
sich selbst von Gott her wertgeschätzt zu erfahren, die
eigenen Fähigkeiten freudig zu entdecken und aus
dieser Erfahrung heraus wertschätzend mit sich und
anderen umzugehen. Referentin ist Schwester M. Alena
Engelhardt. Der Tag der Frau ist ein Angebot für Frauen
unterschiedlichster Lebensphasen und -formen. Dabei
geht es um Schlüsselthemen der weiblichen Identität
und der gesellschaftlichen Verantwortung in Familie und
Beruf. Die Veranstaltung wird getragen von der Frauenbewegung Schönstatts.
Kosten: 12 Euro
Anmeldung: Viola Seibold, Tel. 05371. 750 48 30,
[email protected]
Pilgerreise ins Heilige Land
Erstes Informationstreffen:
Donnerstag, 8. September, 20 Uhr
im Kirchencentrum
Zu einer Pilgerreise ins Heilige Land lädt Pfarrer Klemens
Teichert ein. Die Reise findet statt vom 30. März bis
10. April 2017 und führt zu den wichtigsten biblischen
Stätten in Israel und Palästina. Zum Programm gehören
Jerusalem und der See Genesareth genauso wie verschiedene Begegnungen, vor allem mit christlichen Einrichtungen vor Ort. Eine geistliche Begleitung (Gottesdienste,
Bibeltexte, Zeit für sich selbst) vertieft die Erfahrungen.
Organisiert wird die Reise gemeinsam mit dem Deutschen
Verein vom Heiligen Land, der zahlreiche Einrichtungen in
Israel und Palästina unterhält.
Nähere Informationen:
Pfarrer Klemens Teichert Tel. 0511. 760 722 11
Foto: Anette Heckmann
Foto: privat
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KURZ NOTIERT
Familienwochenende am ersten
Advent
Sonntag, 2. Oktober, 10:30 Uhr
Johanneskirche , Empelde
25.-27. November
Foto: Adelheid Weigl-Gosse, www.weigl-gosse.de,
in Pfarrbriefservice.de
Vanille und Honig –
Erntedankfest in Empelde
Die katholische Gemeinde Heilige Familie in Empelde feiert gemeinsam mit der evangelischen Johanneskirchengemeinde am 2. Oktober ein ökumenisches Erntedankfest. Im Gottesdienst um 10:30 Uhr
wird traditionell für die Ernte des Jahres gedankt. Anschließend gibt
es bei Essen und Trinken sowie fair gehandeltem Kaffee Gelegenheit
zu persönlichen Begegnungen evangelischer und katholischer Christen und zu interkonfessionellem Austausch. Mit Hintergrundinformationen über weltweite Marktgerechtigkeit werden neben regional
biologisch hergestellten Produkten eines Imkers aus Weetzen auch fair
gehandelte Vanille aus Madagaskar angeboten. Symbolisch stehen diese beiden Produkte nicht nur für den Dank für die Ernte dieses Jahres,
sondern auch für verantwortungsbewusstes Handeln, lokal und global.
Gospelkonzert: Drei Chöre – ein Klang
Samstag, 22. Oktober, 18:30 Uhr in Alfeld
Gemeinsam Zeit verbringen, spielen, toben, lachen, über
Gott und die Welt reden und Gottesdienst feiern: Das alles
verspricht das Familienwochenende, zu dem die Pfarrei am
ersten Advent einlädt. Veranstaltungsort ist das CVJM-Heim
in Bösingfeld, das auch 2014 und 2015 bereits von Familien
der Pfarrei besucht wurde.
Anmeldung bis 22. November bei Doris Peppermüller,
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zu.Hause
Foto: privat
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Trauerhalle
Der Gospelchor „ThoMoRo-Voices“ aus Ronnenberg veranstaltet
gemeinsam mit den Chören „come together“ aus Rheden und AHAP
aus Munster ein Benefizkonzert im Fagus-Werk in Alfeld. Der Reinerlös geht zu Gunsten der DRF Luftrettung. Drei Chöre - ein Klang - so
wird es sein, wenn die Chorleiter Magdalena Jorgas und ihr Ehemann
Daniel Heinrich mit ihren Chören auftreten. Magdalena Jorgas, die
Leiterin der Chöre aus Rheden und Ronnenberg, und Daniel Heinrich,
der den Chor aus Munster leitet, haben mit jedem Chor einzeln Lieder
geprobt und nun aus diesem Repertoire ein Konzert zusammengestellt.
Daniel Heinrich wird als Pianist die Chöre am Keyboard begleiten, aber
auch als Solist auftreten.
Eintrittspreis: 15 Euro
Vorverkauf: alle Chormitglieder
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Lebenswenden
Foto: privat
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Neu im Team: René Höfer
Der 37-Jährige aus der Wedemark tritt im August seine Stelle als Kaplan in der
Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe an
Pfingstsamstag wurde er gemeinsam mit dem Empelder Matthias Rejnowski in Hildesheim zum Priester geweiht. Nun tritt er seine erste Stelle als Kaplan an, und
zwar in der Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe: René
Höfer. Aufgewachsen ist der 37-Jährige in BissendorfWietze in einem evangelischen Elternhaus. Aber bereits
als Jugendlichen zog es ihn zur katholischen Kirche, zu
der er 2003 übertrat. Schon früh engagierte er sich aktiv in der Gemeinde: zuerst als Messdiener, später als
Mitglied des Pfarrgemeinderates sowie als Wortgottesdienst- und Beerdigungsleiter. Nach der Schule machte
Höfer zunächst eine Ausbildung im Rettungsdienst des
Deutschen Roten Kreuzes. Anschließend legte er auf
dem zweiten Bildungsweg sein Abitur ab und studierte
Germanistik, Theologie und Philosophie in Hildesheim
und Osnabrück. Nach dem Staatsexamen wechselte er
an die Philosophisch-Theologische Hochschule Münster und schloss dort 2013 sein Theologiestudium mit
dem Diplom ab. Nach einem viermonatigen Pastoralkurs in Hamburg musste er aus gesundheitlichen Gründen für ein Jahr in der Priesterausbildung pausieren.
In dieser Zeit arbeitete er als Diözesanjugendreferent
bei den Maltesern in Hannover. Im März 2015 wurde
er dann in Hildesheim zum Diakon geweiht. Seine Diakonatszeit verbrachte er in der Braunschweiger Pfarrei
St. Cyriakus, wo er sich vor allem um die Jugendarbeit
kümmerte. In St. Maximilian Kolbe wird er für drei Jahre bleiben.
Sandra Jutsch
Begrüßung
Die Einführung von René Höfer als neuer Kaplan
erfolgt im Gottesdienst am 14. August um 10:30 Uhr
am Mühlenberg.
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Lebenswenden
Foto: Anette Heckmann
„Es ist gut so, wie es ist“
Kaplan Stefan Mispagel verlässt nach vier Jahren die
Pfarrei St. Maximilian Kolbe – ein Rückblick
Die Wohnung ist leer, die Möbel eingelagert, er selbst wohnt
zurzeit im Gästeappartement des Kirchencentrums, da seine neue Wohnung noch renoviert wird - kein Zweifel, Stefan
Mispagel ist im Aufbruch. Am 14. August wird er als Pastor
in Wunstorf anfangen, nach vier Jahren als Kaplan am Mühlenberg. Was nimmt er mit von dieser Zeit? „Immer noch die
Freude am Dienst und die Dankbarkeit dafür, dass ich hier
lernen durfte“, sagt er. Lernen ist das eigentliche Hauptanliegen eines Kaplans, der im Grunde ein Pfarrer in Ausbildung
ist. Doch schneller als ihm lieb war, musste Mispagel die Rolle des Pfarrers übernehmen, nachdem Hajo Osseforth im November 2013 in den Ruhestand gegangen war. Erst mit der
Amtseinführung von Pfarrer Klemens Teichert im März 2014
konnte er wieder in die zweite Reihe zurücktreten. Mispagel sieht diese Erfahrung dennoch positiv: „Es war für mich
spannend zu sehen, wie so ein Pfarrerwechsel funktioniert“,
erzählt er. Schließlich werde er selbst irgendwann einmal der
neue Pfarrer sein.
Engagiert für junge Familien
Engagiert hat er sich in den Jahren am Mühlenberg besonders im Bereich Kinder, Jugend und Familie. Familienwochenenden, Jugendfreizeiten und die Vorbereitung zur
Erstkommunion hat er miteingeführt und begleitet. Von Gemeindereferentin Doris Peppermüller und ihm stammt die
Idee, die Vorbereitung zur Erstkommunion zu verändern
und die ganze Familie einzubeziehen. „Kommunion heißt
Gemeinschaft. Deswegen war es mir wichtig, dass das nicht
nur die Kinder betrifft, sondern die ganze Familie“, erklärt
er. Ein Experiment, das anfangs von vielen skeptisch betrachtet wurde, sich aber mittlerweile bewährt hat. „Ich habe
den Eindruck, dass das Fest der Erstkommunion dadurch
für die ganze Familie an Bedeutung gewinnt und das finde
ich schön.“ Wie immer, wenn Dinge verändert werden, läuft
nicht alles ohne Konflikte. „Als wir die Jugendfreizeit am Idrosee durch ein neues Format ersetzt haben, hat das Enttäuschung und Unverständnis verursacht“, weiß er. Trotzdem
hält er die Entscheidung für richtig: „Idro hätte ohne Hajo
Osseforth nicht funktioniert, darum haben wir etwas Neues
versucht.“ Als „Bonbon“, auch für sich selbst, bezeichnet er
die Reise nach Israel, die er gemeinsam mit einer Jugendgruppe machen durfte. Und auch die Familienfreizeiten, die
erstmals in der Pfarrei angeboten wurden, hält er für eine
gute Neuerung, um gerade junge Familien stärker an die Kirche zu binden.
Begleitung der Profanierung
Ein besonders einschneidendes Ereignis war für ihn der Prozess der Profanierung der Empelder Kirche. „Mitzuerleben,
wie eine Kirchenschließung mit der Gemeinde gemeinsam
angegangen und letztlich auch erfolgreich bewältigt wird,
war beeindruckend“, erinnert er sich. Besonders berührt
habe ihn dabei die herzliche Aufnahme in der evangelischen Johannesgemeinde: „Das war schon ein besonderer
Moment.“Gelernt hat er in seiner Kaplanszeit mit Pfarrer
Klemens Teichert vor allem eins: Wie man der Herausforderung begegnen kann, Tag für Tag eine Gemeinde zu führen, und zwar nicht nur praktisch, sondern auch geistlich.
Nach vierjähriger Lehrzeit wird Mispagel nun ein Jahr lang
die Gemeinde St. Bonifatius in Wunstorf übernehmen, wenn
auch vorerst nicht als Pfarrer, sondern als Pastor. Sein neuer
Chef ist der Pfarrer von Neustadt, der auch für die Wunstorfer Gemeinde verantwortlich ist. „Ich gehe mit Respekt vor
der neuen Aufgabe nach Wunstorf“, gesteht er, „aber auch
mit Freude“. Wehmut? „Ja, das auch.“ Das Team wird er vermissen. Das gute Miteinander unter den Kollegen und im
Pastoralrat und das Gefühl des Kaplan-Sein-Dürfens. Und
natürlich auch Menschen, die ihm in den vier Jahren am
Mühlenberg ans Herz gewachsen sind. Aber so sei das nun
einmal: „Ich habe gewusst, dass die Zeit hier begrenzt ist“,
sagt er, „und es ist gut so, wie es ist.“
Sandra Jutsch
Verabschiedung
Die Verabschiedung von Kaplan Stefan Mispagel ist am
Sonntag, 7. August, im Gottesdienst um 10:30 Uhr im
Kirchencentrum Mühlenberg.
8
Kirche vor Ort
Kirche wird zum Supermarkt
Jeden Dienstag öffnet in St. Maximilian Kolbe eine Außenstelle der „Hannöverschen Tafel“
Um halb zwölf geht es los, doch die Ersten sind schon eine
geschlagene halbe Stunde eher da: Jeden Dienstag öffnet
im Kirchencentrum von St. Maximilian Kolbe eine Filiale
der „Hannöverschen Tafel“– und dann herrscht Gedränge.
120 bis 130 Menschen nutzen die Gelegenheit, kostenlos an
Kartoffeln und Gurken, an Dosengemüse und vieles mehr
zu kommen.
Stunden vor der „Ladenöffnung“ sind fleißige Helferinnen und Helfer am Werk. Sie schleppen Kisten, sortieren
Lebensmittel, bauen auf. Dort, wo die Gemeinde sonntags
ihren Gottesdienst feiert, entsteht binnen kurzer Zeit eine
Markthalle. Ein großes Kreuz an der Wand erinnert daran,
dass dieser Ort auch anders genutzt wird.
Keine Selbstbedienung
Rund 20 Ehrenamtliche sorgen dafür, dass pünktlich zum
Abgabezeitpunkt alles bereitsteht: Dort der Joghurt, hier
die Möhren, da drüben das Brot, etwas weiter die Zwiebeln, dahinter der Kohl. Das Bild gleicht in weiten Teilen
einem kleinen Supermarkt, doch es gibt einen Unterschied:
Die Kunden können sich nicht frei bedienen, die Ware wird
ihnen zugeteilt. Wer schon Paprika in der Tüte hat, bekommt nicht noch Gurken, wer ein Brot mitnimmt, muss
auf süße Teilchen verzichten. Dass die Verteilung einigermaßen gerecht abläuft, dafür sorgen rund 20 Ehrenamtliche Helfer, viele von ihnen sind auch in anderen Bereichen
der Pfarrgemeinde engagiert. An diesem Morgen haben
sich 14 Männer und Frauen eingefunden. Einer von ihnen
ist Bernd Heddergott. Der 72-jährige Kolpingbruder ist seit
sieben Jahren bei der Tafel engagiert. „Ich bin mit Begeisterung dabei“, sagt er. Der Aufbau, die Organisation, der
Kontakt mit Menschen – das macht ihm Freude. Er betreut
regelmäßig den Brot- und Bäckereistand. Ganz leicht ist
seine Aufgabe bei der Ausgabe der Backerzeugnisse nicht.
Er sagt: „Man muss immer darauf achten, dass alle etwas
abbekommen, auch die, die etwas später kommen.“ Dass
Seit sieben Jahren
als Helfer dabei:
Bernd Heddergott.
9
Fotos: Matthias Bode
Kirche vor Ort
Markthalle statt Gottesdienst: Ein Mal pro Woche werden hier Lebensmittel verteilt.
Heddergott Brot und Brötchen, Kuchen und Croissants rationieren muss, gefällt nicht allen Kunden der Tafel. Während die allermeisten dankbar das nehmen, was sie bekommen, gibt es auch einige, die lautstark protestieren, wenn
ihnen nicht das ausgehändigt wird, was sie gerne gehabt
hätten. „Da kann man auch schon mal einen dicken Hals
bekommen“, sagt Heddergott. Eine Erfahrung, die auch
Davina Maibohm teilt. Die Studentin ist neu im Tafel-Team.
„Man muss schon Nerven haben“, sagt sie. Ihre Motivation,
bei der Tafel mitzumachen: Anderen Menschen zu helfen
und ein Ehrenamt auszuüben.
Das will auch Matthias Winkler. Der pensionierte Lehrer
sitzt am Eingang des provisorischen Marktes, sagt, es sei
ihm zu langweilig, nur eine Reise nach der nächsten zu
machen oder zu Hause rumzusitzen: „Das hier ist wirklich
sinnvoll.“
Nur für Bedürftige
Winkler kontrolliert die Zugangsberechtigungen und
nimmt Anträge auf Neuanmeldungen entgegen – die Tafel
kann nicht jedermann nutzen, man muss wirklich bedürftig sein. Um dies nachzuweisen, müssen Tafel-Kunden
einen Rentenbescheid, eine Hartz IV-Berechnung, eine
Wohngeldbewilligung oder einen anderen Nachweis ihrer
Einkommensverhältnisse mitbringen. Maximal dürfen die
monatlichen Einkünfte 850 bis 900 Euro betragen. Zehn
Neuanmeldungen gibt es im Schnitt jede Woche, aber auch
ebenso viele Abgänge. Die Zahl der zugangsberechtigten
Tafel-Nutzer bewegt sich in St. Maximilian Kolbe bei rund
300. Allerdings darf jeder nur jede zweite Woche Lebensmittel holen.
Mittendrin schwirrt Diakon Dirk Kroll herum und sucht den
Kontakt zu den Tafel-Besuchern. „Viele Menschen, die zur
Tafel kommen, brauchen weitere Hilfe, nicht nur finanzielle
Unterstützung, sondern auch Begleitung bei Behördengängen, beim Ausfüllen von Formularen und ähnlichem“, sagt
er. Sofern es geht, hilft Kroll dabei.
Nationale Supermarktketten wie Aldi, Lidl und Real sorgen
ebenso wie mittelständische hannoversche Unternehmen
(zum Beispiel die Bäckereien Borchers und Buck) dafür,
dass Lebensmittel nicht im Müll, sondern bei der Tafel landen. Alles was sie aussortiert haben, ist kurz vor ein Uhr
in den Taschen der Tafel-Kunden verschwunden. Wer nicht
das bekommen hat, was er eigentlich haben wollte, konnte
sich noch am Ausgang bedienen: Dort finden Lebensmittel
ihren Platz, deren Mindesthaltbarkeitsdatum schon überschritten ist. Im „offiziellen“ Teil der Tafel dürfen sie nicht
verteilt werden. Aber auch sie finden reißenden Absatz.
Matthias Bode
Das ZDF hat für die heute-Nachrichten bei der Lebensmittelausgabe im Ökumenischen Kirchencentrum einen
kurzen Beitrag gedreht und Diakon Dirk Kroll interviewt.
Der Hintergrund für den Besuch ist ernst: Jedes siebte Kind
in Deutschland lebt von Hartz IV. Der Beitrag vom 31. Mai
ist zu sehen unter www.heute.de, Stichwort „Kinderarmut“.
10
Zeitgeschehen
Über die Sorge für das gemeinsame Haus
In seiner Umwelt-Enzyklika redet Papst Franziskus Tacheles
„Laudato Si“ - „Gelobt seist du‘‘ - mit diesen Worten aus
dem Sonnengesang des hl. Franz von Assisi beginnt Papst
Franziskus seine Umwelt-Enzyklika, veröffentlicht im Mai
2015. Sie trägt den Titel: „Über die Sorge für das gemeinsame Haus - die Erde“. Die Umwelt- und Sozial-Enzyklika
hat weltweit ein breites Echo gefunden. In der Verbindung
von ökologischen Themen mit der Frage nach weltweiter,
sozialer Gerechtigkeit hat der Papst Maßstäbe gesetzt. Sein
Schreiben ermutigt Menschen, die sich seit Jahren für die
Bewahrung der Schöpfung aber auch für die Belange der
sogenannten „Dritten Welt“ einsetzen. Wichtig ist es in diesem Zusammenhang die Inhalte der Enzyklika kennen zu
lernen, um die Grundanliegen des Heiligen Vaters besser zu
verstehen. Es macht dabei Sinn, über den eigenen Lebensstil
nachzudenken und erste Schritte zur Umsetzung von „Laudato Si“ im jeweiligen Umfeld anzudenken.
Mehr als eine Umwelt-Enzyklika
„Der Rhythmus des Konsums, der Verschwendung und der
Veränderung der Umwelt hat die Kapazität des Planeten
derart überschritten, dass der gegenwärtige Lebensstil nur
in Katastrophen enden kann.“ (LS 161). Mit deutlichen Worten wendet sich der Papst gegen eine wie auch immer geartete Ausbeutung unseres Planeten, ohne zu unterlassen, dies
in den Zusammenhang mit der Ungerechtigkeit gegenüber
den Armen zu stellen. Deshalb greift es zu kurz, das päpstliche Lehrschreiben auf eine Umwelt- oder Klima-Enzyklika
zu reduzieren. Der Papst richtet sein Schreiben „an jeden
Menschen, der auf diesem Planeten wohnt“,denn jeder ist
Teil dieser Schöpfung, sie ist seine Heimat, sein Zuhause. In
ihr, so sagt die Apostelgeschichte, „leben wir, bewegen wir
uns und sind wir“ (Apg 17,28). Als Teil des Ganzen hat der
Mensch eine besondere Verantwortung, die Schöpfung zu
behüten, zu bewahren und für alle Kreaturen zu erhalten auch über das Heute hinaus.
Nie zuvor waren Glaube, Politik und Wissenschaft so verquickt wie in dieser Enzyklika. Sie ist als Beitrag zur Klimarettung begrüßt worden, aber umfasst weit mehr:
- Einen mit sehr detaillierten wissenschaftlichen Analysen
begründeten Ruf zur Umkehr.
- Die Forderung einer gerechten Verwaltung aller Gemein güter der Erde.
- Eine Theologie, die den Menschen in der Natur verankert.
- Eine Differenzierung zwischen Technik, Wirtschaft und
Finanzfeudalismus.
-
-
-
Einen Wachstumsbegriff, der nicht auf Gütervermehrung, sondern Lebenserweiterung zielt.
Eine Mystik des Alltags, der Gemeinschaft und der
Geselligkeit.
Und immer wieder die Erinnerung daran, dass der
„Reichtum einiger weniger die Kehrseite der Armut
vieler“ ist.
Schon gewusst?
Die Fotovoltaik-Anlage auf dem Kirchendach am Mühlenberg
hat seit der Inbetriebnahme im Verlauf von 15 Jahren insgesamt 57.000 Kilowattstunden elektrische Energie produziert.
Das bedeutet eine Einsparung von 38.000 Kilogramm Kohlendioxid. Damit wäre es möglich rund 4.275 Kilogramm Brot zu
backen oder rund zwei Millionen Becher Kaffee zu bereiten.
Umkehr wird da gefordert, kein Mittelweg. Die politischen
Eliten werden streng ermahnt, doch „um ihrer Würde willen“ den Kampf mit den Finanzmächten aufzunehmen. Von
der „ökologischen Schuld“ der Industrieländer gegenüber
den Entwicklungsländern wird gesprochen und zur Umkehr aufgefordert. Dies schließt die Veränderung der eigenen Lebensweise ebenso ein wie die Akzeptanz einer gewissen „Rezession“, einer „Wachstumsrücknahme“ in den
Ländern der nördlichen Hemisphäre, „damit in anderen Teilen ein gesunder Aufschwung stattfinden kann“.
Eine Kehrtwende tut not
Diese päpstliche Anweisung erringt angesichts der weltweiten Umweltschäden und ihrer Folgen eine besondere
Brisanz. Vorbei sind die Zeiten mit dem Ziel: „Macht euch
die Erde untertan!“ Eine Kehrtwende tut not: Denn die
‚Umwelt‘ ist unsere ,Mitwelt ́: „Die Schöpfung und mit ihr
die Geschöpfe sind um ihrer selbst willen da, nicht als Gebrauchswert für den Menschen. Sie verweisen auf Gott als
den Schöpfer allen Seins“. Es ist wichtig, diese Schöpfung
zu hegen und zu pflegen, um sie der Nachwelt zu erhalten.
Nachhaltigkeit ist somit eine grundlegende Perspektive dieser Enzyklika. Konsequent wird aus der Perspektive der Armen als den Hauptbetroffenen der Umweltkrise argumentiert.
11
Foto: Bernhard Riedl in Pfarrbriefservice.de
Zeitgeschehen
Schutz der Schöpfung und soziale Gerechtigkeit: Papst Franziskus mahnt zur Umkehr.
Diese Enzyklika läutet in der Kirche eine Kehrtwende ein:
Weg vom einseitigen Wachstums- und Fortschrittsdenken
hin zur globalen Verantwortung sowohl für die Schöpfung
und ihre Erhaltung als auch für soziale Gerechtigkeit und
sozialen Ausgleich. Was der Papst bereits zu Beginn seiner
Amtszeit forderte, hat er nun fortgeschrieben: „Lasst uns
Hüter der Schöpfung sein!“ Denn sie ist Abbild und Spiegelbild Gottes.
Wer glaubt, ein Christ zu sein,
weil er die Kirche besucht, irrt sich.
Man wird ja auch kein Auto,
wenn man in eine Garage geht.
(Alber t Schweitzer)
Foto: © Thaut Images - Fotolia.com
Hans-Gerhard Conradi
Kommentar
„Umweltschutz“, das ist seit etwa 30 Jahren ein häufig
benutztes Schlagwort. Viele Menschen - auch in unserer Gemeinde - finden Umweltschutz eigentlich wichtig. Der ein
oder andere kauft sich ab und zu ein Bio-Produkt oder bemüht sich, Strom zu sparen. Aber viele Leute glauben, dass
die Politik verantwortlich ist und der einzelne Mensch nicht
viel erreichen kann. Nun hat der Papst aber eine Enzyklika
geschrieben und klar gestellt, die Umwelt ist der Lebensraum für alle Menschen, Tiere und Pflanzen und dieser Umwelt geht es nicht mehr gut. Unsere Lebensgewohnheiten
und der technische Fortschritt, den wir alle nutzen, belastet
unsere Umwelt immer mehr. Dabei wissen wir Christen, dass
dieser Lebensraum von Gott gewollt ist und uns Menschen,
und zwar jedem von uns, als Schöpfung anvertraut worden
ist. Nehmen wir den Weckruf unseres Papstes ernst, stellen
wir alle unsere Gewohnheiten auf den Prüfstand, damit wir
die Schöpfung, also unsere Lebensgrundlage, bewahren.
Das alte Sprichwort „Viele Wenig machen ein Viel“ kann
auch hier zu einem wirkungsvollen Effekt führen.
Christa Kuck-Meens
Hinweis: „Schöpfung bewahren“– das ist auch das Thema
beim Gemeindetreff nach der 9 Uhr Messe in Empelde am
18. September.
12
Erklärt
Dem Rad in die Speichen fallen
Dietrich Bonhoeffer – als Christ im Widerstand gegen nationalsozialistisches Denken
Er wurde nur 39 Jahre alt. Tagebuchaufzeichnungen aus der
Haft sind seine letzten schriftlichen Zeugnisse. „Widerstand
und Ergebung“ lautet der Titel der Sammlung der Briefe, die
Dietrich Bonhoeffer zwischen 1943 und 1945 aus der Haft
an einen Freund schrieb. Der Freund überlebte, Bonhoeffer
wurde am 9. April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg
hingerichtet, weil er in den Augen der Nazis ein Vaterlandsverräter war. Er zahlte mit dem Leben für seinen aktiven
Widerstand gegen Hitler. Sein Glauben hatte ihn an diesen
Punkt geführt.
ten verführen würde und an Gottes Stelle träte. Während die
sogenannten „Deutschen Christen“, eine an der Hitlerideologie orientierte Strömung im Protestantismus, und viele
Vertreter beider großer Kirchen noch versuchten, gemeinsame Sache mit Hitler zu machen, war für ihn von Anfang
an der Kampf gegen Hitler angesagt. Mündlich wurde sein
Ausspruch aus dem Januar 1933 überliefert: „Nur wer für
die Juden schreit, darf gregorianisch singen“.
Kampf gegen Hitler
Bonhoeffer, der einer bedeutenden Berliner Familie entstammte, war ein glänzender evangelischer Theologe. Statt
für die Universität entschied er sich für die Gemeinde. Er
hatte zahlreiche ökumenische Kontakte, auch nach Rom und
in die katholische Kirche. Als Auslandspastor war er von
1933 bis 1935 in der deutschen evangelischen Gemeinde
London tätig. Als er aber sah, wie sehr sich sein Heimatland
unter Hitler veränderte, kehrte er nach Deutschland zurück.
Bonhoeffers Zeit liegt weit zurück und ist Geschichte.
Deutschland war zur Hitler-Diktatur geworden, es herrschte
das nationalsozialistische Gedankengut mit seinen schrecklichen Folgen. Adolf Hitler hatte am 1. Februar 1933 in einer
Zeitung versprochen, „das Christentum als Basis unserer gesamten Moral in seinen festen Schutz zu nehmen“ ¹. Noch
war offen, wohin sich Hitlers Politik entwickeln würde, doch
Bonhoeffer durchschaute von Beginn an Hitlers Propaganda
und widersprach ihm als Christ und evangelischer Pastor:
Niemand anderem dürfe sich der Christ beugen als Jesus
Christus allein. Von Anfang an warnte Bonhoeffer vor den
Gefahren eines Führerkultes, der das Volk nur zum Schlech-
Kirche in der Pflicht
Bonhoeffer war klar, dass das Ziel des Widerstands sein
musste, das gesamte System des Nationalsozialismus zu
Fall zu bringen, und nicht nur einigen Opfern beizustehen.
Er sah die Kirche in der Pflicht, „nicht nur die Opfer unter
dem Rad zu verbinden, sondern dem Rad selbst in die Spei-
13
Fotos: Dietrich Bonhoeffer – Bilder seines Lebens © Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh
Erklärt
Das KZ Flossenbürg: Hier wurde Bonhoeffer 1945 als „Vaterlandsverräter“ hingerichtet.
chen zu fallen.“ Mutige Predigten, der aktive Widerstand im
Umfeld um Admiral Wilhelm Canaris und dessen Gruppe,
der Aufbau eines eigenen Predigerseminars, das die Nazis
alsbald verboten, und zahlreiche Fahrten ins Ausland im
Dienst der Konspiration - das alles hieß für ihn, „dem Rad
selbst in die Speichen zu fallen“. Das nationalsozialistische
Deutschland sollte nicht einfach so weitergehen wie bisher.
1943 wurde er verhaftet, als seine Verbindungen zu den Attentätern vom März 1943 und anderen Widerstandsgruppen
aufgedeckt wurden.
Glauben als Dasein für andere
Bonhoeffers Sicht auf Glauben und Theologie fasziniert auch
heute noch. Er zeigte auf, dass für viele Menschen Gott bedeutungslos geworden ist. „Es zeigt sich, dass alles auch ohne
‚Gott‘ geht, und zwar ebenso gut wie vorher.“ ² Glauben bedeutet für ihn nicht, Gott als Lösung aller ungeklärten Fragen
zu sehen und ihn immer dann einzusetzen, wenn man nicht
mehr weiter weiß. Glauben ist für ihn: Dasein für andere. Das
hat Folgen für die Kirche: „Die Kirche ist nur Kirche, wenn sie
für andere da ist. Um einen Anfang zu machen, muss sie alles Eigentum den Notleidenden schenken. Die Pfarrer müssen
ausschließlich von den freiwilligen Gaben der Gemeinden leben, eventuell einen weltlichen Beruf ausüben. Sie muss an den
weltlichen Aufgaben des Gemeinschaftslebens teilnehmen,
nicht herrschend, sondern helfend und dienend. Sie muss den
Menschen aller Berufe sagen, was ein Leben mit Christus ist,
was es heißt, für andere da zu sein‘.“³
71 Jahre nach seinem Tod sind diese Gedanken Bonhoeffers
im Kontext zu sehen mit denen, die sich angesichts der weltweiten Flüchtlingskrise auf „das Deutsche“ besinnen wollen.
Sie sind im Kontext zu sehen mit der Suche zu vieler nach
kernigen Führungsgestalten an vielen Orten Europas. Und
sie sind im Kontext zu sehen mit einem Christentum, das seinen Platz in der säkularen Gesellschaft noch nicht gefunden
zu haben scheint und deshalb manchmal alten Zeiten nachtrauert. Dietrich Bonhoeffer ist aktueller denn je.
¹ Eberhard Bethge, Dietrich Bonhoeffer. Eine Biographie, 310
² Dietrich Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft, Gütersloh 222016, 171
³ Ebd, 205
Klemens Teichert
14
Können Sie Katholisch?
Pastor oder Pfarrer – ja, was denn nun?
Priester, Kaplan, Pastor, Pfarrer - katholische Geistliche tragen verschiedene
Amtsbezeichnungen. Aber nicht jeder weiß, was damit gemeint ist
Keine babylonische Sprachverwirrung, aber auch nicht
weit davon entfernt: Die Bezeichnungen für katholische
Geistliche sind vielfältig und für Laien oft schwer zu durchschauen. Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Auf der einen
Seite gibt es das Dienstamt, das durch die Weihe übertragen
wird. Es bezeichnet Diakone, Priester und Bischöfe. Auf
der anderen Seite gibt es die Titel, die ein geweihter Priester
hat, und zwar je nach dem Amt, das er ausübt. Dazu gehören Kaplan, Pfarrer und Pastor.
Dreistufiges Dienstamt
Die katholische Kirche hat ein dreistufiges Dienstamt: In
der ersten Stufe erfolgt die Weihe zum Diakon. Die zweite
Stufe ist die Weihe zum Priester und die dritte ist die Bischofsweihe. Diakone unterstützen den Bischof vor allem
im Dienst an den Armen. Der Bischof (von episkopos, griechisch: Aufseher, Supervisor) leitet ein Bistum. Das Kollegium von Priestern wirkt dabei mit ihm zusammen. Daneben
gibt es noch den „Ständigen Diakon“, der als selbstständiges Amt und nicht als Vorstufe zur Priesterweihe verstanden wird.
Das Wort Priester stammt aus dem Griechischen und bedeutet eigentlich „Ältester“. Viele verstehen unter dem
Priester den Mittler zwischen Gott und den Menschen
- christlich ist diese Vorstellung jedoch nicht. Mittler zwischen Gott und den Menschen ist nach christlichem Verständnis Jesus Christus, und jeder, der getauft ist, hat daran Anteil. Darum wird jeder Neugetaufte bei der Taufe
mit der Chrisamsalbung auch zum „Priester, König und
Propheten“ gesalbt. Durch die Taufe
sind also eigentlich alle schon Priesterin oder Priester.
Für den Priester wiederum gibt es verschiedene Titel, und
zwar je nach dem Amt, das er bekleidet: ein Kaplan ist
jemand, der schon zum Priester geweiht worden ist, aber
noch keine Pfarrei eigenständig leiten darf. Er ist in der
Ausbildung zum Pfarrer.
Pfarrer heißen diejenigen, die eine Pfarrgemeinde leiten.
Sie tragen die Verantwortung für den gesamten Bereich der
Verkündigung und der Sakramente. In der Regel sind sie
auch Vorsitzender des Kirchenvorstands oder Pastoralrats.
Als Pastor werden diejenigen bezeichnet, die nicht mehr in
der Ausbildung sind, also das Pfarrexamen schon abgelegt
haben, aber nicht eigenständig eine Pfarrei leiten: sie sind
als mitarbeitende Priester in bestimmten Aufgabenschwerpunkten tätig. In Zukunft wird es im Dekanat Hannover
bei voraussichtlich acht leitenden Pfarrern ungefähr 20 Pastöre geben, die in den Pfarreien mitarbeiten. Darüber hinaus trägt den Titel Pastor manchmal auch derjenige, der in
einem spezifischen Feld der Seelsorge also zum Beispiel als
Schulseelsorger oder in Krankenhäusern und Altenheimen
arbeitet.
Ständige Diakone haben als Aufgabe vor allem den Dienst
an den Armen einer Gemeinde. Gebet und Gottesdienst gehören zu den geistlichen Quellen, aus denen sie leben. Diakone spenden die Sakramente Taufe und Ehe, sie predigen
und übernehmen Beerdigungen.
Klemens Teichert
Durch Weihe übertragen: das Priesteramt.
Foto: Gossmann/bph
Katholisch verstanden ist der Priester ein Diener in einer Gemeinde
vor Ort, und zwar im Auftrag des
Bischofs. Jeder Priester steht dabei
der Eucharistie vor, hat in der Beichte die Vollmacht zur Lossprechung
von Sünden und spendet das Sakrament der Krankensalbung. Darüber
hinaus spendet er – wie übrigens
jeder Diakon auch – die Sakramente Taufe und Ehe. In der römischkatholischen Kirche lebt der Priester
zölibatär, also ehelos.
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Foto: Sandra Jutsch
Gemeindeleben
Ein besonderer Moment: Matthias Rejnowski bei seiner Primiz.
„Mit Gottes Hilfe bin ich bereit“
Pfingstsonntag hielt der Empelder Matthias Rejnowski seine erste Heilige Messe,
die Primiz, in St. Maximilian Kolbe
„Für einen Primizsegen läuft man sich ein paar Schuhsohlen
durch“, heißt es im Volksmund. Der unter Katholiken derart
geschätzte erste Segen eines neugeweihten Priesters bildete
den Abschluss der Primizfeier von Matthias Reijnowski im
Kirchencentrum am Mühlenberg.
Pfingstsamstag wurde er in Hildesheim von Bischof Norbert Trelle zum Priester geweiht, einen Tag später hielt er
in seiner Heimatgemeinde seine erste Heilige Messe, die
sogenannte Primiz. Viele Freunde, Familienangehörige und
Wegbegleiter Rejnowskis waren gekommen, um mit ihm gemeinsam diese besondere Messe zu feiern und anschließend
den Primizsegen zu empfangen. Musikalisch begleitet wurden sowohl die Priesterweihe als auch die Primiz vom Ronnenberger Gospelchor ThoMoRo Voices, in dem Rejnowski
selbst einmal mitgesungen hat.
Durch das Sakrament der Weihe werden in der katholischen
Kirche Männer zu Diakonen, Priestern oder Bischöfen bestellt. Gespendet wird das Weihesakrament jeweils durch
die Handauflegung und das Weihegebet. Spender ist stets
ein Bischof. Vor dem Spenden des Sakraments geben die
Weihekandidaten dem Bischof ein Weiheversprechen ab
und antworten mit den Worten „Mit Gottes Hilfe bin ich
bereit“. Anschließend singt die Gottesdienst-Gemeinde die
Allerheiligen-Litanei, ein großes Bittgebet. Dabei liegen die
Weihekandidaten ausgestreckt mit dem Gesicht zum Boden,
als Zeichen ihrer Hingabe und Demut gegenüber Gott.
Als Priester wird Rejnowski nun den drei Grunddiensten
der Kirche entsprechend das Evangelium verkünden, die
Sakramente feiern und sich um die Bedürftigen sorgen. Sein
weiterer Weg führt ihn für die nächsten zwei Jahre als Kaplan in die Mauritius-Gemeinde nach Hildesheim.
Bistum Hildesheim/Sandra Jutsch
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Foto: Anette Heckmann
Gemeindeleben
Drei Gemeinden – eine Pfarrei?: Eine Frage, mit der sich der Pastoralrat intensiv beschäftigt.
Das Wir-Gefühl stärken
Pastoralrat berät auf seiner Klausurtagung in Hildesheim die Zukunft der Pfarrei
Zusammenwachsen – das war das beherrschende Thema
der Klausurtagung des Pastoralrats der Pfarrei St. Maximilian Kolbe. Den Anstoß dazu gab die Pfarrversammlung im
November vergangenen Jahres, bei der die Teilnehmer nach
ihren Wünschen und Vorschlägen hinsichtlich des Gemeindelebens befragt wurden. Ein Arbeitsauftrag daraus lautete:
Das Wir-Gefühl in der Gemeinde stärken. Dazu nahmen die
Mitglieder des Gremiums erst einmal die unterschiedlichen
Aktivitäten an den einzelnen Standorten der Pfarrei unter
die Lupe und verschafften sich einen Überblick. Dabei
zeigte sich eine breite Vielfalt, die selbst einige Pastoralratsmitglieder erstaunte. Eine Maßnahme wurde daher sofort
beschlossen, nämlich die Mitglieder der Pfarrei besser und
gezielter über diese Veranstaltungen und Aktivitäten zu
informieren. Auch ein gemeinsames Fest, das die gesamte
Pfarrei einbezieht und alle Gemeinden vereint, soll im Laufe
des nächsten Jahres in die Tat umgesetzt werden.
Der Pastoralrat wird in den nächsten Wochen die Ergebnisse der Klausurtagung vertiefen und weitere Maßnahmen
einleiten. Das betrifft, neben der besseren Information über
Veranstaltungen und Aktivitäten, insbesondere folgende
Bereiche:
Die Folgen des Personalplans 2025
Pfarrer Klemens Teichert zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen der Tagung: „Wir haben intensiv gearbeitet und
werden als Pfarrei motiviert den nächsten Schritt in die Zukunft wagen“, so sein Fazit.
Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung war der Personalplan
2025 und seine Folgen für die Pfarrei St. Maximilian Kolbe (s.
S. 17). In einem ersten Schritt will der Pastoralrat den künftigen Pastoralbereich besser kennenlernen und nach Möglichkeiten suchen, mit den Pfarreien in Gehrden und Springe
zusammenzuarbeiten. Auch die Aufgaben des zukünftigen
Verwaltungsbeauftragten, der jedem Pastoralbereich zugeordnet wird, sollen möglichst bald besprochen werden.
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Das Angebot für Kinder und Jugendliche soll überdacht und ergänzt werden.
Die Bereitschaft von Gemeindemitgliedern, ehrenamtlich in der Pfarrei tätig zu werden, soll gestärkt
werden.
Möglichkeiten, Gottesdienste anders zu gestalten,
werden gesucht.
Über die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen will der
Pastoralrat die Gemeindemitglieder fortlaufend informieren.
Der Pastoralrat ist das wichtigste Beratungsgremium der
Gemeinde und entscheidet unter anderem über die Ausgaben der Pfarrei und die Akzente in der Seelsorge.
Christina Drewes/Klemens Teichert
17
Zeitgeschehen
Personalplan 2025
Katholische Kirche in der Region Hannover beschließt Neustrukturierung
ihres pastoralen Personals
Wie können Pfarrgemeinden trotz des demographischen
Wandels und der Reduzierung des pastoralen Personals
weiterhin ihr Zusammenleben gestalten?
Nach über zweijähriger Diskussion und Beratung hat das
höchste Gremium der Katholischen Kirche in der Region
Hannover, der Dekanatspastoralrat (DPR), einen Plan beschlossen, nach dem in Zukunft das hauptamtliche Personal
der Kirche eingesetzt werden soll. Danach soll es keine weiteren Fusionen von Pfarrgemeinden geben. Stattdessen soll
das pastorale Personal mobiler und vernetzter werden: Ab
sofort werden schrittweise bis ins Jahr 2025 für das Dekanat
acht Pastoralteams gebildet, die für acht territoriale Gebiete mit jeweils zwei bis vier Pfarrgemeinden zuständig sein
werden. In seiner Sitzung vom 2. Juni hat der Dekanatspastoralrat nach langer und kontrovers geführter Debatte diesem Personalplan 2025 zugestimmt.
Für die Pfarrei St. Maximilian Kolbe bedeutet das, dass sie
spätestens im Jahr 2025 mit den Pfarreien St. Bonifatius in
Gehrden, zu der auch Barsinghausen gehört, und der Pfarrei Christ-König in Springe einen Pastoralbereich mit 17.500
Katholiken bilden wird. Als pastorales Team sind für diesen
Pastoralbereich Süd-West ein Pfarrer, ein Pastor, zwei Gemeindereferentinnen, ein Diakon und ein Verwaltungsbeauftragter vorgesehen.
Der Dekanatspastoralrat wird sich in den kommenden Monaten auf der Grundlage dieses Beschlusses mit den Detailplanungen beschäftigen. Dazu gehören auch die Fragen
nach dem Sitz des Pastoralteams und den Kompetenzen der
lokalen Leitungsteams. Abschließend muss der Bischof von
Hildesheim dem Beschluss zustimmen, erst dann tritt er in
Kraft.
Klemens Teichert
Foto: Dekanat Hannover
Insgesamt stimmten 34 Mitglieder mit Ja, sechs enthielten
sich und acht stimmten gegen ihn. Das Votum des Pastoral-
rats St. Maximilian Kolbe, die Entscheidung erst im Herbst
nach weiteren Klärungen zu treffen, wurde abgelehnt.
Beschlossen: Die zukünftige Aufteilung des Dekanats in acht Pastoralbereiche.
18
Gemeindeleben
Zeitkapsel der Empelder Kirche geöffnet
Foto: Dirk Kroll
Foto: Dirk Kroll
Dankeschön-Abend für Ehrenamtliche
Gute Gespräche bei leckerem Essen.
Ohne die vielen Talente und Dienste, die Ehrenamtliche
einbringen, würde es keine lebendige Pfarrrgemeinde geben. Das ist ein Grund, dankbar zu sein und diese Dankbarkeit zu zeigen. Die Einladung zu einem Gottesdienst
und anschließendem Dankeschön-Essen nahmen rund
120 Aktive an. Es wurde ein fröhlicher Abend bei vielen
Gesprächen.
Dirk Kroll
Christi Himmelfahrt in der Bergbühne Empelde
Foto: Rainer Bulitta
Zum 23. Mal feierte die Kolpingsfamilie St. Maximilian Kolbe
zusammen mit der Gemeinde und weiteren Kolpingsfamilien
aus dem Bezirk Hannover, sowie vielen Gästen, ihren traditionellen Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt auf der rekultivierten Kalihalde in Empelde. Bei sogenanntem Kaiserwetter
war die Bergbühne mit über 800 Teilnehmern dicht gefüllt. Sie
erlebten einen feierlichen Gottesdienst, an dem auch Kolpingbruder Diakon Matthias Rejnowski mitwirkte, wenige Tage vor
seiner Priesterweihe. Die mitgeführten Banner der Kolpingsfamilien bildeten nicht nur eine bunte Kulisse, sondern auch einen passenden Rahmen für die Ehrungen von Reinhard Dammeyer sowie Klaus und Michael Hoffmann für ihre 50-jährige
bzw. 40-jährige Mitgliedschaft im Kolpingwerk. Nach dem Gottesdienst waren viele fleißige Helfer bemüht, den Hunger und
Durst der Leute zu stillen, die sich weiter an der frühlingshaften
Landschaft und den schönen Ausblicken erfreuen konnten. Die
Erlöse der Veranstaltung sind für soziale Zwecken bestimmt. So
verkauften Kommunionkinder Kuchen, um die Straßenambulanz zu unterstützen, die Hälfte der Kollekte kam der AdolphKolping-Stiftung zugute, die andere der Gemeinde.
Rainer Bulitta
Bergmesse auf dem Kaliberg.
Zeitungen, Münzen, die Gründungsurkunde, eine Marienplakette und ein Lotterielos - diese Gegenstände kamen zutage,
als die Zeitkapsel der geschlossenen Empelder Kirche Heilige Familie im Rahmen des Gemeindetreffs geöffnet wurde.
Die Gegenstände stammen aus dem Jahr 1959, dem Jahr der
Grundsteinlegung für das Gotteshaus. Neben Namen, Zahlen
und Daten benennt die Gründungsurkunde ausführlich, warum der Kirchenbau erforderlich war: Durch „das Einströmen
der Heimatvertriebenen“ des zweiten Weltkriegs stieg die Zahl
der Katholiken in Empelde sprunghaft an. Eine Entwicklung,
die damals für das ganze Bistum Hildesheim galt. Der umgekehrte Trend macht es nun erforderlich, viele Kirchen, die damals gebaut wurden, wieder zu schließen - so auch in Empelde.
Dirk Kroll
Religiöse Früherziehung
Foto: Anette Heckmann
Historische Zeugnisse aus dem Jahr 1959.
Modell der geplanten KiTa.
Die Beratungen des Pastoralrats der Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe, an der Thomas-Morus-Kirche in Ronnenberg eine
Kindertagesstätte zu errichten, schreiten voran. Das Architekturbüro WelpVonKlitzing aus Braunschweig hat einen ersten
Entwurf erstellt. Die Trägerschaft dieser Kindertagesstätte mit
einer Kindergartenguppe (25 Plätze) und einer Krippengruppe (15 Plätze) soll der Caritasverband Hannover e.V. übernehmen. Derzeit wird der Kosten- und Finanzierungsplan erstellt.
Mit der Kindertagesstätte, die von der Stadt Ronnenberg sehr
erwünscht ist, will die Pfarrei in Ronnenberg einen starken Akzent auf die religiöse Früherziehung der Kinder legen. Dabei
soll es eine Zusammenarbeit mit der evangelisch-lutherischen
Michaelisgemeinde geben. Sollte der Bau der KiTa finanzierbar
sein, wäre dies das einzige christliche Angebot einer KiTa in der
Kernstadt Ronnenberg.
Klemens Teichert
Gemeindeleben
Von Cuxhaven nach Hamburg
Neue Ansprechpartner vor Ort
Foto: Stefan Mispagel.
Im Rahmen der lokalen Kirchenentwicklung im Bistum
Hildesheim und des Personalplans 2025 wird die Rolle
des Ehrenamtes vor Ort in den Gemeinden immer
wichtiger. Das gilt auch für die Pfarrei St. Maximilian
Kolbe, wo es bereits jetzt vielfältiges ehrenamtliches
Engagement in den Gemeinden gibt wie zum Beispiel
in den Aktivkreisen und den neuen Vor-Ort-Teams.
Was sind Vor-Ort-Teams?
Strahlende Gesichter in Hamburg.
Lokale ehrenamtliche Teams koordinieren und gestalten das Leben vor Ort in den Gemeinden in Empelde
und Ronnenberg. Diese Vor-Ort-Teams stehen dabei
in enger Verbindung zu den Hauptamtlichen und zum
Pastoralrat. Warum ein Team? Weil dadurch verschiedene Kompetenzen zusammenwirken können. Teams
ermöglichen Vielfalt und Verschiedenheit im Gemeindeleben. Die Gemeindemitglieder haben somit am Ort
immer direkte Ansprechpartner.
Achtzig Kilometer waren geplant, fünfundzwanzig sind es nur
geworden - Dauerregen machte der Kinder- und Jugendgruppe,
die mit Kaplan Stefan Mispagel und weiteren Betreuern zu einer Radtour entlang der Küste aufgebrochen waren, einen Strich
durch die Rechnung. War am ersten Tag für Hartgesottene noch
ein Bad in der 19 Grad kalten Nordsee möglich und am zweiten
eine Wattwanderung, so regnete es am dritten Tag Bindfäden:
Die geplante Radtour von Hemmoor nach Stade fiel aus; die
Räder blieben im LKW. Die Stimmung war trotzdem gut, denn
stattdessen ging es ins Wellenbad in Cuxhaven und dann mit
dem Zug nach Stade.
Insgesamt 24 Kinder und Jugendliche zwischen neun und vierzehn Jahren hatten sich zu der viertägigen Tour auf den Weg
gemacht. An- und Abreise erfolgten mit der Bahn, geschlafen
und gekocht wurde in den Pfarrheimen in Cuxhaven und Stade,
Gepäck und Fahrräder wurden mit dem LKW transportiert. Aus
diesem konnten die Räder am vierten Tag doch noch herausgeholt werden: Die letzten fünfundzwanzig Kilometer bis Hamburg, wo als Highlight zum Abschluss ein Besuch des Miniatur
Wunderlands auf dem Programm stand, wurden mit dem Rad
zurückgelegt. Mit hochrotem Kopf – ob von der Anstrengung
oder schließlich doch noch von der Sonne – traten die Urlauber
schließlich die Rückreise nach Hannover an.
In Ronnenberg setzt sich das Vor-Ort-Team zusammen
aus: Anette Heckmann, Jens Hörsken, Ute Kellersmann,
Christa Plocharzik und Monika Schimschal.
Das Vor-Ort-Team in Empelde besteht aus Christina
und Jan Brysch, Christina Drewes, Christa Kuck-Meens,
Stefan Rothland, Lech und Wiesława Schröder sowie
Elisabeth Wike.
Welche Aufgaben haben Aktivkreise?
Mehrmals pro Jahr treffen sich Verantwortliche der einzelnen Gruppen und ehrenamtlich Tätige in Ronnenberg und in Mühlenberg zur Aktivkreissitzung. Dieser
Kreis dient dem gemeinsamen Austausch sowie der
Koordination und Entwicklung neuer Ideen für das Gemeindeleben vor Ort. In Empelde findet der Austausch
im Rahmen des Gemeindetreffs nach dem Gottesdienst
am Sonntag statt.
Sandra Jutsch
Fest der Nachbarn
Begegnungsnachmittag im Garten.
Gute Stimmung herrschte bei Bratwurst, Getränken und Spielen beim Begegnungsnachmittag. Die Pfarrei hatte am 27. Mai
in den Garten des Ökumenischen Kirchencentrums eingeladen. 70 Personen unterschiedlichster Herkunftsländer und
Sprache nahmen die Einladung an. Dabei erwies sich das
Völkerballspiel über alle Sprachbarrieren hinweg bei jüngeren und älteren Besuchern als Völker zusammenführend. Die
guten Erfahrungen dieses Nachmittags lassen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr hoffen.
Dirk Kroll
© Eva Gruendemann – Fotolia.com
Foto: Sandra Jutsch
Anette Heckmann
Friedrich Cordes Bestattungen
Nenndorfer Straße 84 · 30952 Ronnenberg-Empelde
Telefon (0511) 46 44 45
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[email protected]
19
Gemeindeleben
Foto: Markus Teichert
20
Deutsch-Deutsche (Wieder-)
Vereinigung 1989/1990
Bildungswochenende der Kolpingsfamilie St. Maximilian
Kolbe im Kolping-Ferienparadies Pferdeberg in Duderstadt
Erinnerungstafel an der ehemaligen innerdeutschen Grenze.
„Keine Macht der Welt kann Menschenwürde
und Freiheit auf Dauer stoppen“
Fast 40 Jahre endeten zahlreiche Bundesstraßen, aber auch überregionale Wanderwege abrupt an einem Stacheldrahtzaun. Dahinter die zementierte Trennlinie zweier Gesellschaftssysteme,
unüberwindbar, bewacht und vermint. Ein düsterer Teil deutscher Geschichte hat 1989 ein gutes Ende genommen, ohne Gewalt und blutige Auseinandersetzungen.
Am 3. Oktober 1990 war der Jubel grenzenlos. Es war soweit:
Nach mehr als vier Jahrzehnten der Teilung war Deutschland
wiedervereint. Nicht nur vor dem Reichstagsgebäude in Berlin
feierten Zehntausend Menschen die gerade verwirklichte Deutsche Einheit, auch viele Kolpingbrüder haben diesen welthistorischen Tag der Freude miterlebt. Im ganzen Land feierten die
Menschen bis in die frühen Morgenstunden. Ohne in diesem
Augenblick so richtig begriffen zu haben, was rings um sie geschah, fassten sie Mut und hoffnungsvoll blickten sie gemeinsam in die Zukunft.
Lange war die Wiedervereinigung im Gespräch und wurde
herbeigesehnt. Als dann am 9. November 1989 überraschend
die Berliner Mauer fiel, schien die Erfüllung dieses Wunsches
plötzlich nicht mehr unmöglich. Es folgten ereignisreiche Monate voll zäher Verhandlungen und leidenschaftlicher Demons-
Hans-Dietrich Genscher
trationen, voller Hoffen und Bangen. Doch dann, im Sommer
1990, hielten die Bürger und Bürgerinnen der Deutschen Demokratischen Republik den greifbaren Beweis für die Annährung
an Westdeutschland in den Händen: Am 1. Juli 1990 wurde
im Rahmen der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion die
D-Mark eingeführt und löste die Mark der DDR ab. Die intensive Einstiegsphase zu dem geschichtlich/politischen Ablauf der
Geschehnisse – die Implementierung einer friedlichen Revolution – war Grundlage der Diskussionsbeiträge im Plenum. Die
Präsentation über die Geschehnisse seinerzeit konnte der Referent Prof. Dr. Axel Saipa mit persönlichen Erfahrungen aus seiner damaligen Tätigkeit in kommunalen Diensten hervorragend
ergänzen. An diesem Wochenende wurden bei den Teilnehmern
noch einmal Erinnerungen wachgerüttelt und das „Unfassbare“
von damals vor Augen geführt. In Verbindung mit dem Besuch
am Sonntag im „Grenzlandmuseum Eichsfeld“ in Teistungen
hatten die Seminartage auf alle eine nachhaltige Wirkung auf
die Ereignisse. Diese Veranstaltung (Maßnahme der politischen
Bildung) wurde in Zusammenarbeit mit dem Kolping-Bildungsund Sozialwerk Diözesanverband Hildesheim e.V. durchgeführt.
Peter von Berg
21
Gemeindeleben
Pilgern im Jahr der Barmherzigkeit
Foto: Maria Lohaus
Schönstattbewegung wanderte von Bad Salzdetfurth nach Hildesheim
Auf dem Weg nach Hildesheim: Rund 100 Pilger der Schönstattbewegung.
Unter dem Motto „Unter den Augen des barmherzigen Vaters
brechen wir auf“ zogen bei frühlingshaftem Wetter am 16. April etwa 100 Pilger ihre Wanderschuhe an und beteiligten sich an
einem 13 Kilometer langen Pilgerweg, zu dem die Schönstattbewegung im Bistum Hildesheim eingeladen hatte. Auch aus der
Pfarrei St. Maximilian Kolbe wanderten 22 Personen mit.
Start an der Schönstattkapelle
Nach einem kurzen geistlichen Impuls an der Schönstattkapelle in Bad Salzdetfurth ging es los. Der Weg führte über den Röderhof und die Domäne Marienburg. Neben Pfarrer Klemens
Teichert begleiteten zwei weitere Pfarrer die Pilgergruppe:
Pfarrer Thomas Blumenberg aus Bad Salzdetfurth und Pfarrer
i. R. Konrad Sindermann aus Westfeld. Sie standen für persönliche Gespräche zur Verfügung und spendeten bei Bedarf das
Sakrament der Versöhnung (Beichte). Auf der knapp sechsstündigen Wanderung gab es reichlich Zeit für gute Gespräche und
neue Kontakte. Freude kam auf bei der Begegnung mit einer
blökenden Schafherde, die zahlenmäßig genauso groß war wie
die Wandergruppe.
Empfang durch den Bischof
Am Hildesheimer Dom wurden die Pilger an der Pforte der
Barmherzigkeit von Bischof Norbert Trelle begrüßt. Der Bischof
erklärte die Symbolik der heiligen Pforte, die seit Jahrhunderten
als Christustür eine besondere Bedeutung hat. In seiner Ansprache legte er das Wort Jesu aus, der von sich sagt: „Ich bin die Tür“
(Joh10) und wies darauf hin, dass Jesus nicht müde wird, die
Tür seines Herzens für die Menschen offen zu halten. Die Pilger
lud er ein, die Tür ihres persönlichen Herzens zu öffnen, Gottes
Barmherzigkeit zu empfangen und diese weiter zu schenken. Jeder Pilger trat einzeln durch die Pforte in das Innere des Domes.
Anschließend bestand die Möglichkeit, im Dom „den Weg der
Barmherzigkeit“ zu gehen oder Krypta, Sakramentskapelle und
Kreuzgang zu besichtigen.
Barmherzigkeit für den Alltag
Mit Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger feierten die Pilger
die Heilige Messe. In seiner Predigt wies er auf das Evangelium
vom guten Hirten hin - so manch einer musste da wieder an
die Schafherde denken, die ihm unterwegs begegnet war.
Viele Pilger besuchten anschließend noch die Steinbergkapelle und zogen eines der dort ausliegenden Kärtchen, die
dazu anregen ein Werk der Barmherzigkeit mit in den Alltag zu nehmen. „Es war ein ganz besonderer Gnadentag“,
zog eine junge Frau zum Abschluss ihr persönliches Fazit.
Maria Lohaus
Was ist Schönstatt?
Die Schönstattbewegung ist eine internationale geistliche Bewegung in der katholischen Kirche mit marianischapostolischer Ausrichtung. Sie umfasst eine Volks- und
Wallfahrtsbewegung sowie ein weltweites Netzwerk
von über 20 föderativ miteinander verbundenen Gemeinschaften für Frauen und Männer, für Familien und
Jugendliche. Ursprungsort und geistlicher Mittelpunkt
ist Schönstatt, ein Ortsteil von Vallendar bei Koblenz. Im
Oktober 1914 schlossen der Gründer, Pater Josef Kentenich (1885-1968), und einige Jugendliche in einer kleinen
Kapelle ein Bündnis mit Maria. Aus diesem kleinen Anfang entstand ein bedeutender Gnadenort. Heute pilgern
Menschen aus aller Welt zu dieser kleinen Kapelle. In über
90 Ländern sind mehrere Millionen Menschen im Kontakt
mit Schönstatt.
In der Pfarrei St. Maximilian Kolbe ist Schönstatt mit dem
Projekt Pilgerheiligtum unter dem Motto „Ein Augenblick
Zeit für Gott und füreinander“ sehr aktiv. Mehr als 80
Familien organisieren untereinander einen regelmäßigen
Besuch der „Pilgernden Gottesmutter“ und stärken so das
religiöse Leben in der Gemeinde.
Weitere Infos auf www.schoenstatt.de und
www.pilgerheiligtum.de.
22
Termine
AUGUST
So 07.08. 10:30 Uhr Mühlenberg
Familienmesse mit Verabschiedung von
Kaplan Stefan Mispagel
So 07. - Sa 13.08. jeweils 18:00 - 22:00 Uhr Mühlenberg
Lebenswoche der Firmjugendlichen
Di 09.08. 15:00 -16:30 Uhr (Kolping)
„Mit Leibniz durch die alte Residenzstadt Hannover“
(Szenische Führung mit Gottfried Wilhelm Leibniz),
Treffpunkt: Historisches Museum Burgstraße,
Ende: Archivstraße, Unkostenbeitrag: 13,– €/Pers.
So 14.08. 10:30 Uhr Mühlenberg
Einführung von Kaplan René Höfer
Mi 17.08. 19:30 Uhr Mühlenberg
Elternabend der Erstkommunion 2017
Fr 19.08. 15:00 Uhr
Ökumenische Gemeindefahrt von Bonhoeffergemeinde und Maximilian Kolbe nach Hildesheim,
St. Michaelis und St. Godehard
Fr 16.09. 15:30 - 20:00 Uhr Mühlenberg
Do 17.09. 14:00 Uhr Schönstattkapelle Bad Salzdetfurth
Sa 01.10. 19:30 Uhr Mühlenberg (Kolping)
SEPTEMBER
Sa 03.09. 09:00 - 17:00 Uhr Mühlenberg
Wüstentag Kontemplatives Gebet
So 04.09. 15:00 Uhr Empelde
Ökumenisches Tauffest
Sonntag, 04.09. (Kolping)
Männerwallfahrt nach Germershausen,
Abfahrt: 06:45 Uhr von St. Augustinus
Mi 07.09. 19:30 Uhr Mühlenberg
Großer Liturgiekreis
Do 08.09. 15:30 Uhr (Kolping)
Besichtigung Dommuseum Hildesheim mit
Führung, Eintritt: 4,–€/Pers. zzgl. Preis für Führung
Fr 09. bis Mo 12.09. Ronnenberg
Besuch der Partnergemeinde Duclair in Ronnenberg
So 11.09. 10:15 Uhr Ronnenberg
Ökumenischer Gottesdienst in der evangelischen Johanneskirche zum Besuch aus Duclair
Ökumenisches Erntedankfest
Di 04.10. 18:30 Uhr (Kolping)
Bezirksrosenkranzandacht in Gehrden,
St. Bonifatius
Sa 08.10. 09:00 - 17:00 Uhr Mühlenberg
Di 23.08. 19:30 Uhr
Wahlveranstaltung mit den Kolping-Familien
Han.-Ricklingen und Hannover Mühlenberg im
Don-Bosco-Heim in Ricklingen zur Kommunalwahl mit Politikern des Stadtrates
Weinabend
So 02.10. 10:30 Uhr Empelde
Ökumenische Kinderbibeltage
OKTOBER
Sa 20.08. 09:00 Uhr Mühlenberg
Gemeindewallfahrt nach Hildesheim
Tag der Begegnung - Thema: „Und er nahm sie
in sein Haus auf˝
Referentin: Sr. Marié Munz
Sa 24. - So 25.09. Empelde
Ökumenischer Studientag des Bistums Hildesheim: „Der katholische Luther“
Wüstentag Kontemplatives Gebet
So 20.10. 20:00 Uhr Mühlenberg (Kolping)
TaM TaM „Leben in vollen Zügen“ mit Anka Zink
Di 25.10. 19:30 Uhr Mühlenberg (Kolping)
„Revolution an der Kirchenspitze – nur dort?“,
Referent: Pfr. Hajo Osseforth
NOVEMBER
Sa 05.11. 09:30 - 16:00 Uhr Mühlenberg
Fortbildung für liturgische Dienste
Fr 11.11. 17:00 Uhr Mühlenberg (Kolping)
Wurstessen
Sa 19.11. 09:30 Uhr Ronnenberg
Vorbereitungstreffen für die Sternsingeraktion
Sa 19.11. 09:30 -16:30 Uhr Mühlenberg (Kolping)
Einkehrtag der Kolpingfamilie: „Das Jahr der
Barmherzigkeit“ mit Pfr. Teichert
Fr 25. - So 27.11. Bösingfeld
Familienwochenende für junge Familien
So 27.11. 10:30 Mühlenberg
Ökumenischer Gottesdienst zum Ersten Advent
DEZEMBER
Sa 03.12. 17:30 Uhr Mühlenberg
Firmung mit Weihbischof Heinz-Günter Bongartz
Termine
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Foto: Michael Bogedain in Pfarrbriefservice.de
Ruth – in der Fremde
Heimat finden
Einladung zu den ökumenischen Kinderbibeltagen
Unterwegs mit Ruth: Gemeinsam mit Noomi geht sie aus ihrer Heimat weg und findet ein neues Zuhause! Die diesjährigen Kinderbibeltagen laden dazu ein, Ruths Geschichte kennenzulernen.
Die ökumenischen Kinderbibeltage für Mädchen und Jungen
von fünf bis zwölf Jahren finden am 24. und 25. September in
der Johannesgemeinde in Empelde statt.
Beginn ist am Samstag um 14 Uhr. Wer möchte, kann Schlafsack und Luftmatratze oder Isomatte mitbringen und gemeinsam mit den anderen Kindern im Gemeindehaus übernachten.
Am Sonntag enden die Bibeltage um 10.30 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst, den die Kinder mitgestalten. Dazu
sind alle Familien herzlich eingeladen.
Gemeinsam unterwegs: Ruth und Noomi.
Die Kinderbibeltage werden vorbereitet und durchgeführt
von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern aus den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden der Region Ronnenberg. Die Teilnahmekosten für Verpflegung und Material
betragen pro Kind fünf Euro.
Anmeldungen sind bis 16. September möglich. Info- und Anmeldeflyer liegen in den Gemeindehäusern und -büros aus.
Anmeldung
ZU DEN ÖKUMENISCHEN
KINDERBIBELTAGEN
24. und
Septem 25.
ber 201
6
NAME:
VORNAME:
geboren am:
STRAßE und HAUSNUMMER: POSTLEITZAHL und ORT:
TELEFON
E-MAIL
KIRCHENGEMEINDE:
UNTERSCHRIFT (durch ein Elternteil oder Sorgeberechtigten)
UNTERSCHRIFT Einverständniserklärung, dass Fotos gemacht und veröffentlicht werden dürfen.
Nachgedacht
Ich glaube,
dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen,
die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage
soviel Widerstandskraft geben will,
wie wir brauchen.
Aber er gibt sie uns nicht im Voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst,
sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst
vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube,
dass auch unsere Fehler und Irrtümer
nicht vergeblich sind
und dass es Gott nicht schwerer ist,
mit ihnen fertig zu werden als mit unseren Guttaten.
Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Schicksal ist,
sondern dass er auf aufrichtige Gebete
und verantwortliche Taten
wartet und antwortet.
Amen
Dietrich Bonhoeffer
Foto: pixabay
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