Sommer 2016 Heft 2 // kostenlos Foto: Katharina Wagner in Pfarrbriefservice.de Das Journal der K atholischen Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe Kirche wird zum Supermarkt Papst Franziskus und der Umweltschutz Mit weniger Personal in die Zukunft Seite 8 Seite 10 Seite 17 www.kirchencentrum.de pfarrei // team & kontakt Katholische Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe Foto: Maria Lohaus Das Pfarrteam von links: Klemens Teichert, Dirk Kroll, Küster Stefan Kotyrba, Stefan Mispagel, Pfarrsekretärin Monika Wiethe, Doris Peppermüller Seelsorger Foto: Christiane Elster Pfarrer Klemens Teichert, Telefon: 0511.760 722 11, E-Mail: [email protected] Kaplan Stefan Mispagel, Telefon: 0511.760 722 12, E-Mail: [email protected] Diakon Dirk Kroll, Telefon: 0511.760 722 13, E-Mail: [email protected] Gemeindereferentin Doris Peppermüller, Telefon 0511.760 722 14, E-Mail: [email protected] Fotos: Dirk Kroll 2 Gemeinde St. Maximilian Kolbe Gemeinde St. Thomas Morus Gemeinde Heilige Familie Mühlenberger Markt 5, 30457 Hannover Telefon: 0511.760 722 0, Fax: 0511.760 722 10 E-Mail: [email protected] Pfarrsekretärin Monika Wiethe: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 9:00 bis 12:00 Uhr, Mittwoch 9:45 bis 10:00 Uhr und 15:00 bis 18:00 Uhr Deisterstraße 12, 30952 Ronnenberg Telefon und Fax: 05109.51 55 81 E-Mail: [email protected] Ehrenamtlicher Bürodienst: Montag bis Freitag 10:00 bis 12:00 Uhr Gottesdienste in der Johanneskirche Hallerstraße 3 30952 Ronnenberg-Empelde Kontakt über das Pfarrbüro am Mühlenberger Markt, Hannover www.kirchencentrum.de Katholische Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe, Hannover Impressum V.i.S.d.P. Katholische Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe Pfarrer Klemens Teichert Auflage: 5000 Redaktion: Ruth Brosius, Christina Drewes, Sandra Jutsch, Maria Lohaus, Klemens Teichert, Karl-Heinz Weltring Namentlich gekennzeichnete Artikel entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion. Die Brücke wird gebührenfrei abgegeben. Für Spenden zur Deckung der Kosten ist die Pfarrgemeinde dankbar. Bankverbindung: Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe, IBAN: DE98251933310401979200 Volksbank eG Hildesheim-Lehrte-Pattensen Verwendungszweck: „Die Brücke“ Die nächste Ausgabe erscheint zum 27. November 2016, Redaktionsschluss: 10. Oktober 2016. Beiträge bitte an: [email protected] Liebe Leserinnen und Leser! Foto: Anette Heckmann Editorial // inhalt 4 Kurz notiert 6 Neu im Team: René Höfer 7 Abschied von Stefan Mispagel 8 Kirche wird zum Supermarkt 10 Es geht wieder los: Das sechswöchige Exil der Schultaschen hat ein Ende, der Wecker klingelt eher, als einem lieb ist. Einige rüsten sich, mit der Schultüte bewaffnet, für ihr erstes Schuljahr. Andere wechseln die Schule, und für die alten Hasen geht’s möglicherweise in den Endspurt. Allen einen guten Start dazu – und den Segen Gottes für das, was jetzt beginnt! „Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir. “ Mag sein, dass das Sprichwort hier und da Recht hat. Sicher ist: Nicht alles, was das Leben von uns verlangt, lernen wir in der Schule. Mancher Lerninhalt kommt schlicht zu früh, bei anderem fragt man sich: wozu? Und schließlich: Wie lernt man Vertrauen? Wann ist eine Entscheidung weise? Eine Krankheit – wie kann man mit ihr leben? Durch das Leben lernen wir! Ausgelernt hat man niemals. Seine Lernzeit beendet hat Kaplan Stefan Mispagel. Nach sechs Jahren Kaplanszeit – vier davon in unserer Pfarrei – verabschieden wir ihn am 7. August. Er geht anschließend als Pastor nach Wunstorf. Danke für seinen Dienst! Als seinen Nachfolger begrüßen wir René Höfer. Für ihn ist es die erste Stelle als Priester. Ich wünsche ihm, dass er in unserer Gemeinde gute Lernerfahrungen machen kann – und wir mit ihm. 3 Über die Sorge für das gemeinsame Haus 12 Dem Rad in die Speichen fallen 14 Pastor oder Pfarrer? 15 Primiz von Matthias Rejnowski 16Das Wir-Gefühl stärken 17 Personalplan 2025 18 Gemeindeleben 20 Im November endet das Jahr der Barmherzigkeit, das Papst Deutsch-Deutsche Franziskus ausgerufen hat. „Lernt von mir, denn ich bin demütig und von Herzen gütig“ (Mt 11,9) – von Jesus und seiner Art, (Wieder-)Vereinigung wie er Gott und die Welt sieht, zu lernen, darum geht es. Das Lernen der Kirche in Sachen Barmherzigkeit geht hoffentlich Pilgern im Jahr der auch über den November hinaus. Denn: was die wirklich wichBarmherzigkeit tigen Dinge im Leben wie Glauben, Hoffen, Lieben angeht, da lernt man nie aus. Ihr Klemens Teichert, Pfarrer 21 22 Termine 23 Ökumenische Kinderbibeltage 24 Nachgedacht KURZ NOTIERT Entdecke die Perle in dir – Tag der Frau 2016 Info-Abend zur Erstkommunion 2017 Mittwoch, 17. August, 19:30 Uhr Samstag, 13. August, von 13-18 Uhr im Schönstattzentrum Bad Salzdetfurth Eltern, deren Kinder die dritte Klasse besuchen und im nächsten Jahr die Erstkommunion empfangen sollen, sind zu einem Informationsabend ins Kirchencentrum eingeladen. An diesem Abend erhalten sie genauere Infos zum Ablauf der Erstkommunionsvorbereitung und zu den Terminen der Vorbereitungszeit. Beginn ist um 19:30 Uhr. Die Erstkommunion findet im nächsten Jahr am 10./11. Juni statt. Nähere Informationen: Doris Peppermüller, Tel. 0511. 760 722 14 Gemeindewallfahrt nach Hildesheim Samstag, 20. August, 9 Uhr Mit dem Fahrrad geht es am 20. August nach Hildesheim, wo die gemeinsame Stadtführung um Sagen und Legenden kreist. In der Mauritiuskirche sehen die Mitfahrenden das neue Arbeitsfeld von Kaplan Matthias Rejnowski und halten dort ihr Mittagsgebet. Für Essen und Trinken ist gesorgt. Auch, wer nicht mit dem Fahrrad nach Hildesheim fahren will, kann an dem Programm teilnehmen. Anmeldung: bis 17. August im Pfarrbüro, Tel. 0511.760 722 0 Jeder Mensch ist in den Augen Gottes kostbar und wertvoll, mit einer einzigartigen Würde und ganz eigenen Gaben beschenkt. Diesen Schatz gilt es, täglich neu zu entdecken und zu heben. Der Tag der Frau 2016 gibt Anregungen, einen Lebensstil der Würde auszuprägen: sich selbst von Gott her wertgeschätzt zu erfahren, die eigenen Fähigkeiten freudig zu entdecken und aus dieser Erfahrung heraus wertschätzend mit sich und anderen umzugehen. Referentin ist Schwester M. Alena Engelhardt. Der Tag der Frau ist ein Angebot für Frauen unterschiedlichster Lebensphasen und -formen. Dabei geht es um Schlüsselthemen der weiblichen Identität und der gesellschaftlichen Verantwortung in Familie und Beruf. Die Veranstaltung wird getragen von der Frauenbewegung Schönstatts. Kosten: 12 Euro Anmeldung: Viola Seibold, Tel. 05371. 750 48 30, [email protected] Pilgerreise ins Heilige Land Erstes Informationstreffen: Donnerstag, 8. September, 20 Uhr im Kirchencentrum Zu einer Pilgerreise ins Heilige Land lädt Pfarrer Klemens Teichert ein. Die Reise findet statt vom 30. März bis 10. April 2017 und führt zu den wichtigsten biblischen Stätten in Israel und Palästina. Zum Programm gehören Jerusalem und der See Genesareth genauso wie verschiedene Begegnungen, vor allem mit christlichen Einrichtungen vor Ort. Eine geistliche Begleitung (Gottesdienste, Bibeltexte, Zeit für sich selbst) vertieft die Erfahrungen. Organisiert wird die Reise gemeinsam mit dem Deutschen Verein vom Heiligen Land, der zahlreiche Einrichtungen in Israel und Palästina unterhält. Nähere Informationen: Pfarrer Klemens Teichert Tel. 0511. 760 722 11 Foto: Anette Heckmann Foto: privat 4 KURZ NOTIERT Familienwochenende am ersten Advent Sonntag, 2. Oktober, 10:30 Uhr Johanneskirche , Empelde 25.-27. November Foto: Adelheid Weigl-Gosse, www.weigl-gosse.de, in Pfarrbriefservice.de Vanille und Honig – Erntedankfest in Empelde Die katholische Gemeinde Heilige Familie in Empelde feiert gemeinsam mit der evangelischen Johanneskirchengemeinde am 2. Oktober ein ökumenisches Erntedankfest. Im Gottesdienst um 10:30 Uhr wird traditionell für die Ernte des Jahres gedankt. Anschließend gibt es bei Essen und Trinken sowie fair gehandeltem Kaffee Gelegenheit zu persönlichen Begegnungen evangelischer und katholischer Christen und zu interkonfessionellem Austausch. Mit Hintergrundinformationen über weltweite Marktgerechtigkeit werden neben regional biologisch hergestellten Produkten eines Imkers aus Weetzen auch fair gehandelte Vanille aus Madagaskar angeboten. Symbolisch stehen diese beiden Produkte nicht nur für den Dank für die Ernte dieses Jahres, sondern auch für verantwortungsbewusstes Handeln, lokal und global. Gospelkonzert: Drei Chöre – ein Klang Samstag, 22. Oktober, 18:30 Uhr in Alfeld Gemeinsam Zeit verbringen, spielen, toben, lachen, über Gott und die Welt reden und Gottesdienst feiern: Das alles verspricht das Familienwochenende, zu dem die Pfarrei am ersten Advent einlädt. Veranstaltungsort ist das CVJM-Heim in Bösingfeld, das auch 2014 und 2015 bereits von Familien der Pfarrei besucht wurde. Anmeldung bis 22. November bei Doris Peppermüller, Tel. 0511. 760 722 14 Traditionelle oder moderne Bestattungsformen – wir realisieren Ihre Wünsche 09) Telefon ( 0 51 51 59 59 Seit 3 Generationen an Ihrer Seite Velsterstraße 3 30952 Ronnenberg [email protected] www.schramm-bestattungen.de Erd-, Feuer-, Seebestattungen ürges J Bestattungen Trauer-.und Vorsorgeberatung auch.bei.Ihnen. zu.Hause Foto: privat Eigene. Trauerhalle Der Gospelchor „ThoMoRo-Voices“ aus Ronnenberg veranstaltet gemeinsam mit den Chören „come together“ aus Rheden und AHAP aus Munster ein Benefizkonzert im Fagus-Werk in Alfeld. Der Reinerlös geht zu Gunsten der DRF Luftrettung. Drei Chöre - ein Klang - so wird es sein, wenn die Chorleiter Magdalena Jorgas und ihr Ehemann Daniel Heinrich mit ihren Chören auftreten. Magdalena Jorgas, die Leiterin der Chöre aus Rheden und Ronnenberg, und Daniel Heinrich, der den Chor aus Munster leitet, haben mit jedem Chor einzeln Lieder geprobt und nun aus diesem Repertoire ein Konzert zusammengestellt. Daniel Heinrich wird als Pianist die Chöre am Keyboard begleiten, aber auch als Solist auftreten. Eintrittspreis: 15 Euro Vorverkauf: alle Chormitglieder Hannover-Ricklingen Willführstr.F6 TagFundFNacht Eigener Trauerdruck 0511F/ 42.12.69 Filialen: Wallensteinstr.1 30459FHannover GöttingerFLandstr.F31FA 30966FHemmingen E-mail: [email protected] Internet: www.juergesbestattungen.de 5 Lebenswenden Foto: privat 6 Neu im Team: René Höfer Der 37-Jährige aus der Wedemark tritt im August seine Stelle als Kaplan in der Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe an Pfingstsamstag wurde er gemeinsam mit dem Empelder Matthias Rejnowski in Hildesheim zum Priester geweiht. Nun tritt er seine erste Stelle als Kaplan an, und zwar in der Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe: René Höfer. Aufgewachsen ist der 37-Jährige in BissendorfWietze in einem evangelischen Elternhaus. Aber bereits als Jugendlichen zog es ihn zur katholischen Kirche, zu der er 2003 übertrat. Schon früh engagierte er sich aktiv in der Gemeinde: zuerst als Messdiener, später als Mitglied des Pfarrgemeinderates sowie als Wortgottesdienst- und Beerdigungsleiter. Nach der Schule machte Höfer zunächst eine Ausbildung im Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes. Anschließend legte er auf dem zweiten Bildungsweg sein Abitur ab und studierte Germanistik, Theologie und Philosophie in Hildesheim und Osnabrück. Nach dem Staatsexamen wechselte er an die Philosophisch-Theologische Hochschule Münster und schloss dort 2013 sein Theologiestudium mit dem Diplom ab. Nach einem viermonatigen Pastoralkurs in Hamburg musste er aus gesundheitlichen Gründen für ein Jahr in der Priesterausbildung pausieren. In dieser Zeit arbeitete er als Diözesanjugendreferent bei den Maltesern in Hannover. Im März 2015 wurde er dann in Hildesheim zum Diakon geweiht. Seine Diakonatszeit verbrachte er in der Braunschweiger Pfarrei St. Cyriakus, wo er sich vor allem um die Jugendarbeit kümmerte. In St. Maximilian Kolbe wird er für drei Jahre bleiben. Sandra Jutsch Begrüßung Die Einführung von René Höfer als neuer Kaplan erfolgt im Gottesdienst am 14. August um 10:30 Uhr am Mühlenberg. Vollstationäre Pflege, Dementenbetreuung, Urlaubs- und Kurzzeitpflege • • • • moderne Einrichtung mit Tradition Haus mit Park in guter Lage qualifiziertes, erfahrenes Team Beratung und Unterstützung in allen Fragen Stift zum Heiligen Geist Heiligengeiststr. 20 30173 Hannover Tel.: 0511 | 2886-0 Fax 0511 |2886-211 Herzen öffnen. Menschen begleiten. begleiten. [email protected] www.stift-zum-heiligen-geist.de 7 Lebenswenden Foto: Anette Heckmann „Es ist gut so, wie es ist“ Kaplan Stefan Mispagel verlässt nach vier Jahren die Pfarrei St. Maximilian Kolbe – ein Rückblick Die Wohnung ist leer, die Möbel eingelagert, er selbst wohnt zurzeit im Gästeappartement des Kirchencentrums, da seine neue Wohnung noch renoviert wird - kein Zweifel, Stefan Mispagel ist im Aufbruch. Am 14. August wird er als Pastor in Wunstorf anfangen, nach vier Jahren als Kaplan am Mühlenberg. Was nimmt er mit von dieser Zeit? „Immer noch die Freude am Dienst und die Dankbarkeit dafür, dass ich hier lernen durfte“, sagt er. Lernen ist das eigentliche Hauptanliegen eines Kaplans, der im Grunde ein Pfarrer in Ausbildung ist. Doch schneller als ihm lieb war, musste Mispagel die Rolle des Pfarrers übernehmen, nachdem Hajo Osseforth im November 2013 in den Ruhestand gegangen war. Erst mit der Amtseinführung von Pfarrer Klemens Teichert im März 2014 konnte er wieder in die zweite Reihe zurücktreten. Mispagel sieht diese Erfahrung dennoch positiv: „Es war für mich spannend zu sehen, wie so ein Pfarrerwechsel funktioniert“, erzählt er. Schließlich werde er selbst irgendwann einmal der neue Pfarrer sein. Engagiert für junge Familien Engagiert hat er sich in den Jahren am Mühlenberg besonders im Bereich Kinder, Jugend und Familie. Familienwochenenden, Jugendfreizeiten und die Vorbereitung zur Erstkommunion hat er miteingeführt und begleitet. Von Gemeindereferentin Doris Peppermüller und ihm stammt die Idee, die Vorbereitung zur Erstkommunion zu verändern und die ganze Familie einzubeziehen. „Kommunion heißt Gemeinschaft. Deswegen war es mir wichtig, dass das nicht nur die Kinder betrifft, sondern die ganze Familie“, erklärt er. Ein Experiment, das anfangs von vielen skeptisch betrachtet wurde, sich aber mittlerweile bewährt hat. „Ich habe den Eindruck, dass das Fest der Erstkommunion dadurch für die ganze Familie an Bedeutung gewinnt und das finde ich schön.“ Wie immer, wenn Dinge verändert werden, läuft nicht alles ohne Konflikte. „Als wir die Jugendfreizeit am Idrosee durch ein neues Format ersetzt haben, hat das Enttäuschung und Unverständnis verursacht“, weiß er. Trotzdem hält er die Entscheidung für richtig: „Idro hätte ohne Hajo Osseforth nicht funktioniert, darum haben wir etwas Neues versucht.“ Als „Bonbon“, auch für sich selbst, bezeichnet er die Reise nach Israel, die er gemeinsam mit einer Jugendgruppe machen durfte. Und auch die Familienfreizeiten, die erstmals in der Pfarrei angeboten wurden, hält er für eine gute Neuerung, um gerade junge Familien stärker an die Kirche zu binden. Begleitung der Profanierung Ein besonders einschneidendes Ereignis war für ihn der Prozess der Profanierung der Empelder Kirche. „Mitzuerleben, wie eine Kirchenschließung mit der Gemeinde gemeinsam angegangen und letztlich auch erfolgreich bewältigt wird, war beeindruckend“, erinnert er sich. Besonders berührt habe ihn dabei die herzliche Aufnahme in der evangelischen Johannesgemeinde: „Das war schon ein besonderer Moment.“Gelernt hat er in seiner Kaplanszeit mit Pfarrer Klemens Teichert vor allem eins: Wie man der Herausforderung begegnen kann, Tag für Tag eine Gemeinde zu führen, und zwar nicht nur praktisch, sondern auch geistlich. Nach vierjähriger Lehrzeit wird Mispagel nun ein Jahr lang die Gemeinde St. Bonifatius in Wunstorf übernehmen, wenn auch vorerst nicht als Pfarrer, sondern als Pastor. Sein neuer Chef ist der Pfarrer von Neustadt, der auch für die Wunstorfer Gemeinde verantwortlich ist. „Ich gehe mit Respekt vor der neuen Aufgabe nach Wunstorf“, gesteht er, „aber auch mit Freude“. Wehmut? „Ja, das auch.“ Das Team wird er vermissen. Das gute Miteinander unter den Kollegen und im Pastoralrat und das Gefühl des Kaplan-Sein-Dürfens. Und natürlich auch Menschen, die ihm in den vier Jahren am Mühlenberg ans Herz gewachsen sind. Aber so sei das nun einmal: „Ich habe gewusst, dass die Zeit hier begrenzt ist“, sagt er, „und es ist gut so, wie es ist.“ Sandra Jutsch Verabschiedung Die Verabschiedung von Kaplan Stefan Mispagel ist am Sonntag, 7. August, im Gottesdienst um 10:30 Uhr im Kirchencentrum Mühlenberg. 8 Kirche vor Ort Kirche wird zum Supermarkt Jeden Dienstag öffnet in St. Maximilian Kolbe eine Außenstelle der „Hannöverschen Tafel“ Um halb zwölf geht es los, doch die Ersten sind schon eine geschlagene halbe Stunde eher da: Jeden Dienstag öffnet im Kirchencentrum von St. Maximilian Kolbe eine Filiale der „Hannöverschen Tafel“– und dann herrscht Gedränge. 120 bis 130 Menschen nutzen die Gelegenheit, kostenlos an Kartoffeln und Gurken, an Dosengemüse und vieles mehr zu kommen. Stunden vor der „Ladenöffnung“ sind fleißige Helferinnen und Helfer am Werk. Sie schleppen Kisten, sortieren Lebensmittel, bauen auf. Dort, wo die Gemeinde sonntags ihren Gottesdienst feiert, entsteht binnen kurzer Zeit eine Markthalle. Ein großes Kreuz an der Wand erinnert daran, dass dieser Ort auch anders genutzt wird. Keine Selbstbedienung Rund 20 Ehrenamtliche sorgen dafür, dass pünktlich zum Abgabezeitpunkt alles bereitsteht: Dort der Joghurt, hier die Möhren, da drüben das Brot, etwas weiter die Zwiebeln, dahinter der Kohl. Das Bild gleicht in weiten Teilen einem kleinen Supermarkt, doch es gibt einen Unterschied: Die Kunden können sich nicht frei bedienen, die Ware wird ihnen zugeteilt. Wer schon Paprika in der Tüte hat, bekommt nicht noch Gurken, wer ein Brot mitnimmt, muss auf süße Teilchen verzichten. Dass die Verteilung einigermaßen gerecht abläuft, dafür sorgen rund 20 Ehrenamtliche Helfer, viele von ihnen sind auch in anderen Bereichen der Pfarrgemeinde engagiert. An diesem Morgen haben sich 14 Männer und Frauen eingefunden. Einer von ihnen ist Bernd Heddergott. Der 72-jährige Kolpingbruder ist seit sieben Jahren bei der Tafel engagiert. „Ich bin mit Begeisterung dabei“, sagt er. Der Aufbau, die Organisation, der Kontakt mit Menschen – das macht ihm Freude. Er betreut regelmäßig den Brot- und Bäckereistand. Ganz leicht ist seine Aufgabe bei der Ausgabe der Backerzeugnisse nicht. Er sagt: „Man muss immer darauf achten, dass alle etwas abbekommen, auch die, die etwas später kommen.“ Dass Seit sieben Jahren als Helfer dabei: Bernd Heddergott. 9 Fotos: Matthias Bode Kirche vor Ort Markthalle statt Gottesdienst: Ein Mal pro Woche werden hier Lebensmittel verteilt. Heddergott Brot und Brötchen, Kuchen und Croissants rationieren muss, gefällt nicht allen Kunden der Tafel. Während die allermeisten dankbar das nehmen, was sie bekommen, gibt es auch einige, die lautstark protestieren, wenn ihnen nicht das ausgehändigt wird, was sie gerne gehabt hätten. „Da kann man auch schon mal einen dicken Hals bekommen“, sagt Heddergott. Eine Erfahrung, die auch Davina Maibohm teilt. Die Studentin ist neu im Tafel-Team. „Man muss schon Nerven haben“, sagt sie. Ihre Motivation, bei der Tafel mitzumachen: Anderen Menschen zu helfen und ein Ehrenamt auszuüben. Das will auch Matthias Winkler. Der pensionierte Lehrer sitzt am Eingang des provisorischen Marktes, sagt, es sei ihm zu langweilig, nur eine Reise nach der nächsten zu machen oder zu Hause rumzusitzen: „Das hier ist wirklich sinnvoll.“ Nur für Bedürftige Winkler kontrolliert die Zugangsberechtigungen und nimmt Anträge auf Neuanmeldungen entgegen – die Tafel kann nicht jedermann nutzen, man muss wirklich bedürftig sein. Um dies nachzuweisen, müssen Tafel-Kunden einen Rentenbescheid, eine Hartz IV-Berechnung, eine Wohngeldbewilligung oder einen anderen Nachweis ihrer Einkommensverhältnisse mitbringen. Maximal dürfen die monatlichen Einkünfte 850 bis 900 Euro betragen. Zehn Neuanmeldungen gibt es im Schnitt jede Woche, aber auch ebenso viele Abgänge. Die Zahl der zugangsberechtigten Tafel-Nutzer bewegt sich in St. Maximilian Kolbe bei rund 300. Allerdings darf jeder nur jede zweite Woche Lebensmittel holen. Mittendrin schwirrt Diakon Dirk Kroll herum und sucht den Kontakt zu den Tafel-Besuchern. „Viele Menschen, die zur Tafel kommen, brauchen weitere Hilfe, nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch Begleitung bei Behördengängen, beim Ausfüllen von Formularen und ähnlichem“, sagt er. Sofern es geht, hilft Kroll dabei. Nationale Supermarktketten wie Aldi, Lidl und Real sorgen ebenso wie mittelständische hannoversche Unternehmen (zum Beispiel die Bäckereien Borchers und Buck) dafür, dass Lebensmittel nicht im Müll, sondern bei der Tafel landen. Alles was sie aussortiert haben, ist kurz vor ein Uhr in den Taschen der Tafel-Kunden verschwunden. Wer nicht das bekommen hat, was er eigentlich haben wollte, konnte sich noch am Ausgang bedienen: Dort finden Lebensmittel ihren Platz, deren Mindesthaltbarkeitsdatum schon überschritten ist. Im „offiziellen“ Teil der Tafel dürfen sie nicht verteilt werden. Aber auch sie finden reißenden Absatz. Matthias Bode Das ZDF hat für die heute-Nachrichten bei der Lebensmittelausgabe im Ökumenischen Kirchencentrum einen kurzen Beitrag gedreht und Diakon Dirk Kroll interviewt. Der Hintergrund für den Besuch ist ernst: Jedes siebte Kind in Deutschland lebt von Hartz IV. Der Beitrag vom 31. Mai ist zu sehen unter www.heute.de, Stichwort „Kinderarmut“. 10 Zeitgeschehen Über die Sorge für das gemeinsame Haus In seiner Umwelt-Enzyklika redet Papst Franziskus Tacheles „Laudato Si“ - „Gelobt seist du‘‘ - mit diesen Worten aus dem Sonnengesang des hl. Franz von Assisi beginnt Papst Franziskus seine Umwelt-Enzyklika, veröffentlicht im Mai 2015. Sie trägt den Titel: „Über die Sorge für das gemeinsame Haus - die Erde“. Die Umwelt- und Sozial-Enzyklika hat weltweit ein breites Echo gefunden. In der Verbindung von ökologischen Themen mit der Frage nach weltweiter, sozialer Gerechtigkeit hat der Papst Maßstäbe gesetzt. Sein Schreiben ermutigt Menschen, die sich seit Jahren für die Bewahrung der Schöpfung aber auch für die Belange der sogenannten „Dritten Welt“ einsetzen. Wichtig ist es in diesem Zusammenhang die Inhalte der Enzyklika kennen zu lernen, um die Grundanliegen des Heiligen Vaters besser zu verstehen. Es macht dabei Sinn, über den eigenen Lebensstil nachzudenken und erste Schritte zur Umsetzung von „Laudato Si“ im jeweiligen Umfeld anzudenken. Mehr als eine Umwelt-Enzyklika „Der Rhythmus des Konsums, der Verschwendung und der Veränderung der Umwelt hat die Kapazität des Planeten derart überschritten, dass der gegenwärtige Lebensstil nur in Katastrophen enden kann.“ (LS 161). Mit deutlichen Worten wendet sich der Papst gegen eine wie auch immer geartete Ausbeutung unseres Planeten, ohne zu unterlassen, dies in den Zusammenhang mit der Ungerechtigkeit gegenüber den Armen zu stellen. Deshalb greift es zu kurz, das päpstliche Lehrschreiben auf eine Umwelt- oder Klima-Enzyklika zu reduzieren. Der Papst richtet sein Schreiben „an jeden Menschen, der auf diesem Planeten wohnt“,denn jeder ist Teil dieser Schöpfung, sie ist seine Heimat, sein Zuhause. In ihr, so sagt die Apostelgeschichte, „leben wir, bewegen wir uns und sind wir“ (Apg 17,28). Als Teil des Ganzen hat der Mensch eine besondere Verantwortung, die Schöpfung zu behüten, zu bewahren und für alle Kreaturen zu erhalten auch über das Heute hinaus. Nie zuvor waren Glaube, Politik und Wissenschaft so verquickt wie in dieser Enzyklika. Sie ist als Beitrag zur Klimarettung begrüßt worden, aber umfasst weit mehr: - Einen mit sehr detaillierten wissenschaftlichen Analysen begründeten Ruf zur Umkehr. - Die Forderung einer gerechten Verwaltung aller Gemein güter der Erde. - Eine Theologie, die den Menschen in der Natur verankert. - Eine Differenzierung zwischen Technik, Wirtschaft und Finanzfeudalismus. - - - Einen Wachstumsbegriff, der nicht auf Gütervermehrung, sondern Lebenserweiterung zielt. Eine Mystik des Alltags, der Gemeinschaft und der Geselligkeit. Und immer wieder die Erinnerung daran, dass der „Reichtum einiger weniger die Kehrseite der Armut vieler“ ist. Schon gewusst? Die Fotovoltaik-Anlage auf dem Kirchendach am Mühlenberg hat seit der Inbetriebnahme im Verlauf von 15 Jahren insgesamt 57.000 Kilowattstunden elektrische Energie produziert. Das bedeutet eine Einsparung von 38.000 Kilogramm Kohlendioxid. Damit wäre es möglich rund 4.275 Kilogramm Brot zu backen oder rund zwei Millionen Becher Kaffee zu bereiten. Umkehr wird da gefordert, kein Mittelweg. Die politischen Eliten werden streng ermahnt, doch „um ihrer Würde willen“ den Kampf mit den Finanzmächten aufzunehmen. Von der „ökologischen Schuld“ der Industrieländer gegenüber den Entwicklungsländern wird gesprochen und zur Umkehr aufgefordert. Dies schließt die Veränderung der eigenen Lebensweise ebenso ein wie die Akzeptanz einer gewissen „Rezession“, einer „Wachstumsrücknahme“ in den Ländern der nördlichen Hemisphäre, „damit in anderen Teilen ein gesunder Aufschwung stattfinden kann“. Eine Kehrtwende tut not Diese päpstliche Anweisung erringt angesichts der weltweiten Umweltschäden und ihrer Folgen eine besondere Brisanz. Vorbei sind die Zeiten mit dem Ziel: „Macht euch die Erde untertan!“ Eine Kehrtwende tut not: Denn die ‚Umwelt‘ ist unsere ,Mitwelt ́: „Die Schöpfung und mit ihr die Geschöpfe sind um ihrer selbst willen da, nicht als Gebrauchswert für den Menschen. Sie verweisen auf Gott als den Schöpfer allen Seins“. Es ist wichtig, diese Schöpfung zu hegen und zu pflegen, um sie der Nachwelt zu erhalten. Nachhaltigkeit ist somit eine grundlegende Perspektive dieser Enzyklika. Konsequent wird aus der Perspektive der Armen als den Hauptbetroffenen der Umweltkrise argumentiert. 11 Foto: Bernhard Riedl in Pfarrbriefservice.de Zeitgeschehen Schutz der Schöpfung und soziale Gerechtigkeit: Papst Franziskus mahnt zur Umkehr. Diese Enzyklika läutet in der Kirche eine Kehrtwende ein: Weg vom einseitigen Wachstums- und Fortschrittsdenken hin zur globalen Verantwortung sowohl für die Schöpfung und ihre Erhaltung als auch für soziale Gerechtigkeit und sozialen Ausgleich. Was der Papst bereits zu Beginn seiner Amtszeit forderte, hat er nun fortgeschrieben: „Lasst uns Hüter der Schöpfung sein!“ Denn sie ist Abbild und Spiegelbild Gottes. Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Alber t Schweitzer) Foto: © Thaut Images - Fotolia.com Hans-Gerhard Conradi Kommentar „Umweltschutz“, das ist seit etwa 30 Jahren ein häufig benutztes Schlagwort. Viele Menschen - auch in unserer Gemeinde - finden Umweltschutz eigentlich wichtig. Der ein oder andere kauft sich ab und zu ein Bio-Produkt oder bemüht sich, Strom zu sparen. Aber viele Leute glauben, dass die Politik verantwortlich ist und der einzelne Mensch nicht viel erreichen kann. Nun hat der Papst aber eine Enzyklika geschrieben und klar gestellt, die Umwelt ist der Lebensraum für alle Menschen, Tiere und Pflanzen und dieser Umwelt geht es nicht mehr gut. Unsere Lebensgewohnheiten und der technische Fortschritt, den wir alle nutzen, belastet unsere Umwelt immer mehr. Dabei wissen wir Christen, dass dieser Lebensraum von Gott gewollt ist und uns Menschen, und zwar jedem von uns, als Schöpfung anvertraut worden ist. Nehmen wir den Weckruf unseres Papstes ernst, stellen wir alle unsere Gewohnheiten auf den Prüfstand, damit wir die Schöpfung, also unsere Lebensgrundlage, bewahren. Das alte Sprichwort „Viele Wenig machen ein Viel“ kann auch hier zu einem wirkungsvollen Effekt führen. Christa Kuck-Meens Hinweis: „Schöpfung bewahren“– das ist auch das Thema beim Gemeindetreff nach der 9 Uhr Messe in Empelde am 18. September. 12 Erklärt Dem Rad in die Speichen fallen Dietrich Bonhoeffer – als Christ im Widerstand gegen nationalsozialistisches Denken Er wurde nur 39 Jahre alt. Tagebuchaufzeichnungen aus der Haft sind seine letzten schriftlichen Zeugnisse. „Widerstand und Ergebung“ lautet der Titel der Sammlung der Briefe, die Dietrich Bonhoeffer zwischen 1943 und 1945 aus der Haft an einen Freund schrieb. Der Freund überlebte, Bonhoeffer wurde am 9. April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet, weil er in den Augen der Nazis ein Vaterlandsverräter war. Er zahlte mit dem Leben für seinen aktiven Widerstand gegen Hitler. Sein Glauben hatte ihn an diesen Punkt geführt. ten verführen würde und an Gottes Stelle träte. Während die sogenannten „Deutschen Christen“, eine an der Hitlerideologie orientierte Strömung im Protestantismus, und viele Vertreter beider großer Kirchen noch versuchten, gemeinsame Sache mit Hitler zu machen, war für ihn von Anfang an der Kampf gegen Hitler angesagt. Mündlich wurde sein Ausspruch aus dem Januar 1933 überliefert: „Nur wer für die Juden schreit, darf gregorianisch singen“. Kampf gegen Hitler Bonhoeffer, der einer bedeutenden Berliner Familie entstammte, war ein glänzender evangelischer Theologe. Statt für die Universität entschied er sich für die Gemeinde. Er hatte zahlreiche ökumenische Kontakte, auch nach Rom und in die katholische Kirche. Als Auslandspastor war er von 1933 bis 1935 in der deutschen evangelischen Gemeinde London tätig. Als er aber sah, wie sehr sich sein Heimatland unter Hitler veränderte, kehrte er nach Deutschland zurück. Bonhoeffers Zeit liegt weit zurück und ist Geschichte. Deutschland war zur Hitler-Diktatur geworden, es herrschte das nationalsozialistische Gedankengut mit seinen schrecklichen Folgen. Adolf Hitler hatte am 1. Februar 1933 in einer Zeitung versprochen, „das Christentum als Basis unserer gesamten Moral in seinen festen Schutz zu nehmen“ ¹. Noch war offen, wohin sich Hitlers Politik entwickeln würde, doch Bonhoeffer durchschaute von Beginn an Hitlers Propaganda und widersprach ihm als Christ und evangelischer Pastor: Niemand anderem dürfe sich der Christ beugen als Jesus Christus allein. Von Anfang an warnte Bonhoeffer vor den Gefahren eines Führerkultes, der das Volk nur zum Schlech- Kirche in der Pflicht Bonhoeffer war klar, dass das Ziel des Widerstands sein musste, das gesamte System des Nationalsozialismus zu Fall zu bringen, und nicht nur einigen Opfern beizustehen. Er sah die Kirche in der Pflicht, „nicht nur die Opfer unter dem Rad zu verbinden, sondern dem Rad selbst in die Spei- 13 Fotos: Dietrich Bonhoeffer – Bilder seines Lebens © Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh Erklärt Das KZ Flossenbürg: Hier wurde Bonhoeffer 1945 als „Vaterlandsverräter“ hingerichtet. chen zu fallen.“ Mutige Predigten, der aktive Widerstand im Umfeld um Admiral Wilhelm Canaris und dessen Gruppe, der Aufbau eines eigenen Predigerseminars, das die Nazis alsbald verboten, und zahlreiche Fahrten ins Ausland im Dienst der Konspiration - das alles hieß für ihn, „dem Rad selbst in die Speichen zu fallen“. Das nationalsozialistische Deutschland sollte nicht einfach so weitergehen wie bisher. 1943 wurde er verhaftet, als seine Verbindungen zu den Attentätern vom März 1943 und anderen Widerstandsgruppen aufgedeckt wurden. Glauben als Dasein für andere Bonhoeffers Sicht auf Glauben und Theologie fasziniert auch heute noch. Er zeigte auf, dass für viele Menschen Gott bedeutungslos geworden ist. „Es zeigt sich, dass alles auch ohne ‚Gott‘ geht, und zwar ebenso gut wie vorher.“ ² Glauben bedeutet für ihn nicht, Gott als Lösung aller ungeklärten Fragen zu sehen und ihn immer dann einzusetzen, wenn man nicht mehr weiter weiß. Glauben ist für ihn: Dasein für andere. Das hat Folgen für die Kirche: „Die Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist. Um einen Anfang zu machen, muss sie alles Eigentum den Notleidenden schenken. Die Pfarrer müssen ausschließlich von den freiwilligen Gaben der Gemeinden leben, eventuell einen weltlichen Beruf ausüben. Sie muss an den weltlichen Aufgaben des Gemeinschaftslebens teilnehmen, nicht herrschend, sondern helfend und dienend. Sie muss den Menschen aller Berufe sagen, was ein Leben mit Christus ist, was es heißt, für andere da zu sein‘.“³ 71 Jahre nach seinem Tod sind diese Gedanken Bonhoeffers im Kontext zu sehen mit denen, die sich angesichts der weltweiten Flüchtlingskrise auf „das Deutsche“ besinnen wollen. Sie sind im Kontext zu sehen mit der Suche zu vieler nach kernigen Führungsgestalten an vielen Orten Europas. Und sie sind im Kontext zu sehen mit einem Christentum, das seinen Platz in der säkularen Gesellschaft noch nicht gefunden zu haben scheint und deshalb manchmal alten Zeiten nachtrauert. Dietrich Bonhoeffer ist aktueller denn je. ¹ Eberhard Bethge, Dietrich Bonhoeffer. Eine Biographie, 310 ² Dietrich Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft, Gütersloh 222016, 171 ³ Ebd, 205 Klemens Teichert 14 Können Sie Katholisch? Pastor oder Pfarrer – ja, was denn nun? Priester, Kaplan, Pastor, Pfarrer - katholische Geistliche tragen verschiedene Amtsbezeichnungen. Aber nicht jeder weiß, was damit gemeint ist Keine babylonische Sprachverwirrung, aber auch nicht weit davon entfernt: Die Bezeichnungen für katholische Geistliche sind vielfältig und für Laien oft schwer zu durchschauen. Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Auf der einen Seite gibt es das Dienstamt, das durch die Weihe übertragen wird. Es bezeichnet Diakone, Priester und Bischöfe. Auf der anderen Seite gibt es die Titel, die ein geweihter Priester hat, und zwar je nach dem Amt, das er ausübt. Dazu gehören Kaplan, Pfarrer und Pastor. Dreistufiges Dienstamt Die katholische Kirche hat ein dreistufiges Dienstamt: In der ersten Stufe erfolgt die Weihe zum Diakon. Die zweite Stufe ist die Weihe zum Priester und die dritte ist die Bischofsweihe. Diakone unterstützen den Bischof vor allem im Dienst an den Armen. Der Bischof (von episkopos, griechisch: Aufseher, Supervisor) leitet ein Bistum. Das Kollegium von Priestern wirkt dabei mit ihm zusammen. Daneben gibt es noch den „Ständigen Diakon“, der als selbstständiges Amt und nicht als Vorstufe zur Priesterweihe verstanden wird. Das Wort Priester stammt aus dem Griechischen und bedeutet eigentlich „Ältester“. Viele verstehen unter dem Priester den Mittler zwischen Gott und den Menschen - christlich ist diese Vorstellung jedoch nicht. Mittler zwischen Gott und den Menschen ist nach christlichem Verständnis Jesus Christus, und jeder, der getauft ist, hat daran Anteil. Darum wird jeder Neugetaufte bei der Taufe mit der Chrisamsalbung auch zum „Priester, König und Propheten“ gesalbt. Durch die Taufe sind also eigentlich alle schon Priesterin oder Priester. Für den Priester wiederum gibt es verschiedene Titel, und zwar je nach dem Amt, das er bekleidet: ein Kaplan ist jemand, der schon zum Priester geweiht worden ist, aber noch keine Pfarrei eigenständig leiten darf. Er ist in der Ausbildung zum Pfarrer. Pfarrer heißen diejenigen, die eine Pfarrgemeinde leiten. Sie tragen die Verantwortung für den gesamten Bereich der Verkündigung und der Sakramente. In der Regel sind sie auch Vorsitzender des Kirchenvorstands oder Pastoralrats. Als Pastor werden diejenigen bezeichnet, die nicht mehr in der Ausbildung sind, also das Pfarrexamen schon abgelegt haben, aber nicht eigenständig eine Pfarrei leiten: sie sind als mitarbeitende Priester in bestimmten Aufgabenschwerpunkten tätig. In Zukunft wird es im Dekanat Hannover bei voraussichtlich acht leitenden Pfarrern ungefähr 20 Pastöre geben, die in den Pfarreien mitarbeiten. Darüber hinaus trägt den Titel Pastor manchmal auch derjenige, der in einem spezifischen Feld der Seelsorge also zum Beispiel als Schulseelsorger oder in Krankenhäusern und Altenheimen arbeitet. Ständige Diakone haben als Aufgabe vor allem den Dienst an den Armen einer Gemeinde. Gebet und Gottesdienst gehören zu den geistlichen Quellen, aus denen sie leben. Diakone spenden die Sakramente Taufe und Ehe, sie predigen und übernehmen Beerdigungen. Klemens Teichert Durch Weihe übertragen: das Priesteramt. Foto: Gossmann/bph Katholisch verstanden ist der Priester ein Diener in einer Gemeinde vor Ort, und zwar im Auftrag des Bischofs. Jeder Priester steht dabei der Eucharistie vor, hat in der Beichte die Vollmacht zur Lossprechung von Sünden und spendet das Sakrament der Krankensalbung. Darüber hinaus spendet er – wie übrigens jeder Diakon auch – die Sakramente Taufe und Ehe. In der römischkatholischen Kirche lebt der Priester zölibatär, also ehelos. 15 Foto: Sandra Jutsch Gemeindeleben Ein besonderer Moment: Matthias Rejnowski bei seiner Primiz. „Mit Gottes Hilfe bin ich bereit“ Pfingstsonntag hielt der Empelder Matthias Rejnowski seine erste Heilige Messe, die Primiz, in St. Maximilian Kolbe „Für einen Primizsegen läuft man sich ein paar Schuhsohlen durch“, heißt es im Volksmund. Der unter Katholiken derart geschätzte erste Segen eines neugeweihten Priesters bildete den Abschluss der Primizfeier von Matthias Reijnowski im Kirchencentrum am Mühlenberg. Pfingstsamstag wurde er in Hildesheim von Bischof Norbert Trelle zum Priester geweiht, einen Tag später hielt er in seiner Heimatgemeinde seine erste Heilige Messe, die sogenannte Primiz. Viele Freunde, Familienangehörige und Wegbegleiter Rejnowskis waren gekommen, um mit ihm gemeinsam diese besondere Messe zu feiern und anschließend den Primizsegen zu empfangen. Musikalisch begleitet wurden sowohl die Priesterweihe als auch die Primiz vom Ronnenberger Gospelchor ThoMoRo Voices, in dem Rejnowski selbst einmal mitgesungen hat. Durch das Sakrament der Weihe werden in der katholischen Kirche Männer zu Diakonen, Priestern oder Bischöfen bestellt. Gespendet wird das Weihesakrament jeweils durch die Handauflegung und das Weihegebet. Spender ist stets ein Bischof. Vor dem Spenden des Sakraments geben die Weihekandidaten dem Bischof ein Weiheversprechen ab und antworten mit den Worten „Mit Gottes Hilfe bin ich bereit“. Anschließend singt die Gottesdienst-Gemeinde die Allerheiligen-Litanei, ein großes Bittgebet. Dabei liegen die Weihekandidaten ausgestreckt mit dem Gesicht zum Boden, als Zeichen ihrer Hingabe und Demut gegenüber Gott. Als Priester wird Rejnowski nun den drei Grunddiensten der Kirche entsprechend das Evangelium verkünden, die Sakramente feiern und sich um die Bedürftigen sorgen. Sein weiterer Weg führt ihn für die nächsten zwei Jahre als Kaplan in die Mauritius-Gemeinde nach Hildesheim. Bistum Hildesheim/Sandra Jutsch 16 Foto: Anette Heckmann Gemeindeleben Drei Gemeinden – eine Pfarrei?: Eine Frage, mit der sich der Pastoralrat intensiv beschäftigt. Das Wir-Gefühl stärken Pastoralrat berät auf seiner Klausurtagung in Hildesheim die Zukunft der Pfarrei Zusammenwachsen – das war das beherrschende Thema der Klausurtagung des Pastoralrats der Pfarrei St. Maximilian Kolbe. Den Anstoß dazu gab die Pfarrversammlung im November vergangenen Jahres, bei der die Teilnehmer nach ihren Wünschen und Vorschlägen hinsichtlich des Gemeindelebens befragt wurden. Ein Arbeitsauftrag daraus lautete: Das Wir-Gefühl in der Gemeinde stärken. Dazu nahmen die Mitglieder des Gremiums erst einmal die unterschiedlichen Aktivitäten an den einzelnen Standorten der Pfarrei unter die Lupe und verschafften sich einen Überblick. Dabei zeigte sich eine breite Vielfalt, die selbst einige Pastoralratsmitglieder erstaunte. Eine Maßnahme wurde daher sofort beschlossen, nämlich die Mitglieder der Pfarrei besser und gezielter über diese Veranstaltungen und Aktivitäten zu informieren. Auch ein gemeinsames Fest, das die gesamte Pfarrei einbezieht und alle Gemeinden vereint, soll im Laufe des nächsten Jahres in die Tat umgesetzt werden. Der Pastoralrat wird in den nächsten Wochen die Ergebnisse der Klausurtagung vertiefen und weitere Maßnahmen einleiten. Das betrifft, neben der besseren Information über Veranstaltungen und Aktivitäten, insbesondere folgende Bereiche: Die Folgen des Personalplans 2025 Pfarrer Klemens Teichert zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen der Tagung: „Wir haben intensiv gearbeitet und werden als Pfarrei motiviert den nächsten Schritt in die Zukunft wagen“, so sein Fazit. Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung war der Personalplan 2025 und seine Folgen für die Pfarrei St. Maximilian Kolbe (s. S. 17). In einem ersten Schritt will der Pastoralrat den künftigen Pastoralbereich besser kennenlernen und nach Möglichkeiten suchen, mit den Pfarreien in Gehrden und Springe zusammenzuarbeiten. Auch die Aufgaben des zukünftigen Verwaltungsbeauftragten, der jedem Pastoralbereich zugeordnet wird, sollen möglichst bald besprochen werden. - - - Das Angebot für Kinder und Jugendliche soll überdacht und ergänzt werden. Die Bereitschaft von Gemeindemitgliedern, ehrenamtlich in der Pfarrei tätig zu werden, soll gestärkt werden. Möglichkeiten, Gottesdienste anders zu gestalten, werden gesucht. Über die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen will der Pastoralrat die Gemeindemitglieder fortlaufend informieren. Der Pastoralrat ist das wichtigste Beratungsgremium der Gemeinde und entscheidet unter anderem über die Ausgaben der Pfarrei und die Akzente in der Seelsorge. Christina Drewes/Klemens Teichert 17 Zeitgeschehen Personalplan 2025 Katholische Kirche in der Region Hannover beschließt Neustrukturierung ihres pastoralen Personals Wie können Pfarrgemeinden trotz des demographischen Wandels und der Reduzierung des pastoralen Personals weiterhin ihr Zusammenleben gestalten? Nach über zweijähriger Diskussion und Beratung hat das höchste Gremium der Katholischen Kirche in der Region Hannover, der Dekanatspastoralrat (DPR), einen Plan beschlossen, nach dem in Zukunft das hauptamtliche Personal der Kirche eingesetzt werden soll. Danach soll es keine weiteren Fusionen von Pfarrgemeinden geben. Stattdessen soll das pastorale Personal mobiler und vernetzter werden: Ab sofort werden schrittweise bis ins Jahr 2025 für das Dekanat acht Pastoralteams gebildet, die für acht territoriale Gebiete mit jeweils zwei bis vier Pfarrgemeinden zuständig sein werden. In seiner Sitzung vom 2. Juni hat der Dekanatspastoralrat nach langer und kontrovers geführter Debatte diesem Personalplan 2025 zugestimmt. Für die Pfarrei St. Maximilian Kolbe bedeutet das, dass sie spätestens im Jahr 2025 mit den Pfarreien St. Bonifatius in Gehrden, zu der auch Barsinghausen gehört, und der Pfarrei Christ-König in Springe einen Pastoralbereich mit 17.500 Katholiken bilden wird. Als pastorales Team sind für diesen Pastoralbereich Süd-West ein Pfarrer, ein Pastor, zwei Gemeindereferentinnen, ein Diakon und ein Verwaltungsbeauftragter vorgesehen. Der Dekanatspastoralrat wird sich in den kommenden Monaten auf der Grundlage dieses Beschlusses mit den Detailplanungen beschäftigen. Dazu gehören auch die Fragen nach dem Sitz des Pastoralteams und den Kompetenzen der lokalen Leitungsteams. Abschließend muss der Bischof von Hildesheim dem Beschluss zustimmen, erst dann tritt er in Kraft. Klemens Teichert Foto: Dekanat Hannover Insgesamt stimmten 34 Mitglieder mit Ja, sechs enthielten sich und acht stimmten gegen ihn. Das Votum des Pastoral- rats St. Maximilian Kolbe, die Entscheidung erst im Herbst nach weiteren Klärungen zu treffen, wurde abgelehnt. Beschlossen: Die zukünftige Aufteilung des Dekanats in acht Pastoralbereiche. 18 Gemeindeleben Zeitkapsel der Empelder Kirche geöffnet Foto: Dirk Kroll Foto: Dirk Kroll Dankeschön-Abend für Ehrenamtliche Gute Gespräche bei leckerem Essen. Ohne die vielen Talente und Dienste, die Ehrenamtliche einbringen, würde es keine lebendige Pfarrrgemeinde geben. Das ist ein Grund, dankbar zu sein und diese Dankbarkeit zu zeigen. Die Einladung zu einem Gottesdienst und anschließendem Dankeschön-Essen nahmen rund 120 Aktive an. Es wurde ein fröhlicher Abend bei vielen Gesprächen. Dirk Kroll Christi Himmelfahrt in der Bergbühne Empelde Foto: Rainer Bulitta Zum 23. Mal feierte die Kolpingsfamilie St. Maximilian Kolbe zusammen mit der Gemeinde und weiteren Kolpingsfamilien aus dem Bezirk Hannover, sowie vielen Gästen, ihren traditionellen Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt auf der rekultivierten Kalihalde in Empelde. Bei sogenanntem Kaiserwetter war die Bergbühne mit über 800 Teilnehmern dicht gefüllt. Sie erlebten einen feierlichen Gottesdienst, an dem auch Kolpingbruder Diakon Matthias Rejnowski mitwirkte, wenige Tage vor seiner Priesterweihe. Die mitgeführten Banner der Kolpingsfamilien bildeten nicht nur eine bunte Kulisse, sondern auch einen passenden Rahmen für die Ehrungen von Reinhard Dammeyer sowie Klaus und Michael Hoffmann für ihre 50-jährige bzw. 40-jährige Mitgliedschaft im Kolpingwerk. Nach dem Gottesdienst waren viele fleißige Helfer bemüht, den Hunger und Durst der Leute zu stillen, die sich weiter an der frühlingshaften Landschaft und den schönen Ausblicken erfreuen konnten. Die Erlöse der Veranstaltung sind für soziale Zwecken bestimmt. So verkauften Kommunionkinder Kuchen, um die Straßenambulanz zu unterstützen, die Hälfte der Kollekte kam der AdolphKolping-Stiftung zugute, die andere der Gemeinde. Rainer Bulitta Bergmesse auf dem Kaliberg. Zeitungen, Münzen, die Gründungsurkunde, eine Marienplakette und ein Lotterielos - diese Gegenstände kamen zutage, als die Zeitkapsel der geschlossenen Empelder Kirche Heilige Familie im Rahmen des Gemeindetreffs geöffnet wurde. Die Gegenstände stammen aus dem Jahr 1959, dem Jahr der Grundsteinlegung für das Gotteshaus. Neben Namen, Zahlen und Daten benennt die Gründungsurkunde ausführlich, warum der Kirchenbau erforderlich war: Durch „das Einströmen der Heimatvertriebenen“ des zweiten Weltkriegs stieg die Zahl der Katholiken in Empelde sprunghaft an. Eine Entwicklung, die damals für das ganze Bistum Hildesheim galt. Der umgekehrte Trend macht es nun erforderlich, viele Kirchen, die damals gebaut wurden, wieder zu schließen - so auch in Empelde. Dirk Kroll Religiöse Früherziehung Foto: Anette Heckmann Historische Zeugnisse aus dem Jahr 1959. Modell der geplanten KiTa. Die Beratungen des Pastoralrats der Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe, an der Thomas-Morus-Kirche in Ronnenberg eine Kindertagesstätte zu errichten, schreiten voran. Das Architekturbüro WelpVonKlitzing aus Braunschweig hat einen ersten Entwurf erstellt. Die Trägerschaft dieser Kindertagesstätte mit einer Kindergartenguppe (25 Plätze) und einer Krippengruppe (15 Plätze) soll der Caritasverband Hannover e.V. übernehmen. Derzeit wird der Kosten- und Finanzierungsplan erstellt. Mit der Kindertagesstätte, die von der Stadt Ronnenberg sehr erwünscht ist, will die Pfarrei in Ronnenberg einen starken Akzent auf die religiöse Früherziehung der Kinder legen. Dabei soll es eine Zusammenarbeit mit der evangelisch-lutherischen Michaelisgemeinde geben. Sollte der Bau der KiTa finanzierbar sein, wäre dies das einzige christliche Angebot einer KiTa in der Kernstadt Ronnenberg. Klemens Teichert Gemeindeleben Von Cuxhaven nach Hamburg Neue Ansprechpartner vor Ort Foto: Stefan Mispagel. Im Rahmen der lokalen Kirchenentwicklung im Bistum Hildesheim und des Personalplans 2025 wird die Rolle des Ehrenamtes vor Ort in den Gemeinden immer wichtiger. Das gilt auch für die Pfarrei St. Maximilian Kolbe, wo es bereits jetzt vielfältiges ehrenamtliches Engagement in den Gemeinden gibt wie zum Beispiel in den Aktivkreisen und den neuen Vor-Ort-Teams. Was sind Vor-Ort-Teams? Strahlende Gesichter in Hamburg. Lokale ehrenamtliche Teams koordinieren und gestalten das Leben vor Ort in den Gemeinden in Empelde und Ronnenberg. Diese Vor-Ort-Teams stehen dabei in enger Verbindung zu den Hauptamtlichen und zum Pastoralrat. Warum ein Team? Weil dadurch verschiedene Kompetenzen zusammenwirken können. Teams ermöglichen Vielfalt und Verschiedenheit im Gemeindeleben. Die Gemeindemitglieder haben somit am Ort immer direkte Ansprechpartner. Achtzig Kilometer waren geplant, fünfundzwanzig sind es nur geworden - Dauerregen machte der Kinder- und Jugendgruppe, die mit Kaplan Stefan Mispagel und weiteren Betreuern zu einer Radtour entlang der Küste aufgebrochen waren, einen Strich durch die Rechnung. War am ersten Tag für Hartgesottene noch ein Bad in der 19 Grad kalten Nordsee möglich und am zweiten eine Wattwanderung, so regnete es am dritten Tag Bindfäden: Die geplante Radtour von Hemmoor nach Stade fiel aus; die Räder blieben im LKW. Die Stimmung war trotzdem gut, denn stattdessen ging es ins Wellenbad in Cuxhaven und dann mit dem Zug nach Stade. Insgesamt 24 Kinder und Jugendliche zwischen neun und vierzehn Jahren hatten sich zu der viertägigen Tour auf den Weg gemacht. An- und Abreise erfolgten mit der Bahn, geschlafen und gekocht wurde in den Pfarrheimen in Cuxhaven und Stade, Gepäck und Fahrräder wurden mit dem LKW transportiert. Aus diesem konnten die Räder am vierten Tag doch noch herausgeholt werden: Die letzten fünfundzwanzig Kilometer bis Hamburg, wo als Highlight zum Abschluss ein Besuch des Miniatur Wunderlands auf dem Programm stand, wurden mit dem Rad zurückgelegt. Mit hochrotem Kopf – ob von der Anstrengung oder schließlich doch noch von der Sonne – traten die Urlauber schließlich die Rückreise nach Hannover an. In Ronnenberg setzt sich das Vor-Ort-Team zusammen aus: Anette Heckmann, Jens Hörsken, Ute Kellersmann, Christa Plocharzik und Monika Schimschal. Das Vor-Ort-Team in Empelde besteht aus Christina und Jan Brysch, Christina Drewes, Christa Kuck-Meens, Stefan Rothland, Lech und Wiesława Schröder sowie Elisabeth Wike. Welche Aufgaben haben Aktivkreise? Mehrmals pro Jahr treffen sich Verantwortliche der einzelnen Gruppen und ehrenamtlich Tätige in Ronnenberg und in Mühlenberg zur Aktivkreissitzung. Dieser Kreis dient dem gemeinsamen Austausch sowie der Koordination und Entwicklung neuer Ideen für das Gemeindeleben vor Ort. In Empelde findet der Austausch im Rahmen des Gemeindetreffs nach dem Gottesdienst am Sonntag statt. Sandra Jutsch Fest der Nachbarn Begegnungsnachmittag im Garten. Gute Stimmung herrschte bei Bratwurst, Getränken und Spielen beim Begegnungsnachmittag. Die Pfarrei hatte am 27. Mai in den Garten des Ökumenischen Kirchencentrums eingeladen. 70 Personen unterschiedlichster Herkunftsländer und Sprache nahmen die Einladung an. Dabei erwies sich das Völkerballspiel über alle Sprachbarrieren hinweg bei jüngeren und älteren Besuchern als Völker zusammenführend. Die guten Erfahrungen dieses Nachmittags lassen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr hoffen. Dirk Kroll © Eva Gruendemann – Fotolia.com Foto: Sandra Jutsch Anette Heckmann Friedrich Cordes Bestattungen Nenndorfer Straße 84 · 30952 Ronnenberg-Empelde Telefon (0511) 46 44 45 www.cordes-bestattungen.de [email protected] 19 Gemeindeleben Foto: Markus Teichert 20 Deutsch-Deutsche (Wieder-) Vereinigung 1989/1990 Bildungswochenende der Kolpingsfamilie St. Maximilian Kolbe im Kolping-Ferienparadies Pferdeberg in Duderstadt Erinnerungstafel an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. „Keine Macht der Welt kann Menschenwürde und Freiheit auf Dauer stoppen“ Fast 40 Jahre endeten zahlreiche Bundesstraßen, aber auch überregionale Wanderwege abrupt an einem Stacheldrahtzaun. Dahinter die zementierte Trennlinie zweier Gesellschaftssysteme, unüberwindbar, bewacht und vermint. Ein düsterer Teil deutscher Geschichte hat 1989 ein gutes Ende genommen, ohne Gewalt und blutige Auseinandersetzungen. Am 3. Oktober 1990 war der Jubel grenzenlos. Es war soweit: Nach mehr als vier Jahrzehnten der Teilung war Deutschland wiedervereint. Nicht nur vor dem Reichstagsgebäude in Berlin feierten Zehntausend Menschen die gerade verwirklichte Deutsche Einheit, auch viele Kolpingbrüder haben diesen welthistorischen Tag der Freude miterlebt. Im ganzen Land feierten die Menschen bis in die frühen Morgenstunden. Ohne in diesem Augenblick so richtig begriffen zu haben, was rings um sie geschah, fassten sie Mut und hoffnungsvoll blickten sie gemeinsam in die Zukunft. Lange war die Wiedervereinigung im Gespräch und wurde herbeigesehnt. Als dann am 9. November 1989 überraschend die Berliner Mauer fiel, schien die Erfüllung dieses Wunsches plötzlich nicht mehr unmöglich. Es folgten ereignisreiche Monate voll zäher Verhandlungen und leidenschaftlicher Demons- Hans-Dietrich Genscher trationen, voller Hoffen und Bangen. Doch dann, im Sommer 1990, hielten die Bürger und Bürgerinnen der Deutschen Demokratischen Republik den greifbaren Beweis für die Annährung an Westdeutschland in den Händen: Am 1. Juli 1990 wurde im Rahmen der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion die D-Mark eingeführt und löste die Mark der DDR ab. Die intensive Einstiegsphase zu dem geschichtlich/politischen Ablauf der Geschehnisse – die Implementierung einer friedlichen Revolution – war Grundlage der Diskussionsbeiträge im Plenum. Die Präsentation über die Geschehnisse seinerzeit konnte der Referent Prof. Dr. Axel Saipa mit persönlichen Erfahrungen aus seiner damaligen Tätigkeit in kommunalen Diensten hervorragend ergänzen. An diesem Wochenende wurden bei den Teilnehmern noch einmal Erinnerungen wachgerüttelt und das „Unfassbare“ von damals vor Augen geführt. In Verbindung mit dem Besuch am Sonntag im „Grenzlandmuseum Eichsfeld“ in Teistungen hatten die Seminartage auf alle eine nachhaltige Wirkung auf die Ereignisse. Diese Veranstaltung (Maßnahme der politischen Bildung) wurde in Zusammenarbeit mit dem Kolping-Bildungsund Sozialwerk Diözesanverband Hildesheim e.V. durchgeführt. Peter von Berg 21 Gemeindeleben Pilgern im Jahr der Barmherzigkeit Foto: Maria Lohaus Schönstattbewegung wanderte von Bad Salzdetfurth nach Hildesheim Auf dem Weg nach Hildesheim: Rund 100 Pilger der Schönstattbewegung. Unter dem Motto „Unter den Augen des barmherzigen Vaters brechen wir auf“ zogen bei frühlingshaftem Wetter am 16. April etwa 100 Pilger ihre Wanderschuhe an und beteiligten sich an einem 13 Kilometer langen Pilgerweg, zu dem die Schönstattbewegung im Bistum Hildesheim eingeladen hatte. Auch aus der Pfarrei St. Maximilian Kolbe wanderten 22 Personen mit. Start an der Schönstattkapelle Nach einem kurzen geistlichen Impuls an der Schönstattkapelle in Bad Salzdetfurth ging es los. Der Weg führte über den Röderhof und die Domäne Marienburg. Neben Pfarrer Klemens Teichert begleiteten zwei weitere Pfarrer die Pilgergruppe: Pfarrer Thomas Blumenberg aus Bad Salzdetfurth und Pfarrer i. R. Konrad Sindermann aus Westfeld. Sie standen für persönliche Gespräche zur Verfügung und spendeten bei Bedarf das Sakrament der Versöhnung (Beichte). Auf der knapp sechsstündigen Wanderung gab es reichlich Zeit für gute Gespräche und neue Kontakte. Freude kam auf bei der Begegnung mit einer blökenden Schafherde, die zahlenmäßig genauso groß war wie die Wandergruppe. Empfang durch den Bischof Am Hildesheimer Dom wurden die Pilger an der Pforte der Barmherzigkeit von Bischof Norbert Trelle begrüßt. Der Bischof erklärte die Symbolik der heiligen Pforte, die seit Jahrhunderten als Christustür eine besondere Bedeutung hat. In seiner Ansprache legte er das Wort Jesu aus, der von sich sagt: „Ich bin die Tür“ (Joh10) und wies darauf hin, dass Jesus nicht müde wird, die Tür seines Herzens für die Menschen offen zu halten. Die Pilger lud er ein, die Tür ihres persönlichen Herzens zu öffnen, Gottes Barmherzigkeit zu empfangen und diese weiter zu schenken. Jeder Pilger trat einzeln durch die Pforte in das Innere des Domes. Anschließend bestand die Möglichkeit, im Dom „den Weg der Barmherzigkeit“ zu gehen oder Krypta, Sakramentskapelle und Kreuzgang zu besichtigen. Barmherzigkeit für den Alltag Mit Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger feierten die Pilger die Heilige Messe. In seiner Predigt wies er auf das Evangelium vom guten Hirten hin - so manch einer musste da wieder an die Schafherde denken, die ihm unterwegs begegnet war. Viele Pilger besuchten anschließend noch die Steinbergkapelle und zogen eines der dort ausliegenden Kärtchen, die dazu anregen ein Werk der Barmherzigkeit mit in den Alltag zu nehmen. „Es war ein ganz besonderer Gnadentag“, zog eine junge Frau zum Abschluss ihr persönliches Fazit. Maria Lohaus Was ist Schönstatt? Die Schönstattbewegung ist eine internationale geistliche Bewegung in der katholischen Kirche mit marianischapostolischer Ausrichtung. Sie umfasst eine Volks- und Wallfahrtsbewegung sowie ein weltweites Netzwerk von über 20 föderativ miteinander verbundenen Gemeinschaften für Frauen und Männer, für Familien und Jugendliche. Ursprungsort und geistlicher Mittelpunkt ist Schönstatt, ein Ortsteil von Vallendar bei Koblenz. Im Oktober 1914 schlossen der Gründer, Pater Josef Kentenich (1885-1968), und einige Jugendliche in einer kleinen Kapelle ein Bündnis mit Maria. Aus diesem kleinen Anfang entstand ein bedeutender Gnadenort. Heute pilgern Menschen aus aller Welt zu dieser kleinen Kapelle. In über 90 Ländern sind mehrere Millionen Menschen im Kontakt mit Schönstatt. In der Pfarrei St. Maximilian Kolbe ist Schönstatt mit dem Projekt Pilgerheiligtum unter dem Motto „Ein Augenblick Zeit für Gott und füreinander“ sehr aktiv. Mehr als 80 Familien organisieren untereinander einen regelmäßigen Besuch der „Pilgernden Gottesmutter“ und stärken so das religiöse Leben in der Gemeinde. Weitere Infos auf www.schoenstatt.de und www.pilgerheiligtum.de. 22 Termine AUGUST So 07.08. 10:30 Uhr Mühlenberg Familienmesse mit Verabschiedung von Kaplan Stefan Mispagel So 07. - Sa 13.08. jeweils 18:00 - 22:00 Uhr Mühlenberg Lebenswoche der Firmjugendlichen Di 09.08. 15:00 -16:30 Uhr (Kolping) „Mit Leibniz durch die alte Residenzstadt Hannover“ (Szenische Führung mit Gottfried Wilhelm Leibniz), Treffpunkt: Historisches Museum Burgstraße, Ende: Archivstraße, Unkostenbeitrag: 13,– €/Pers. So 14.08. 10:30 Uhr Mühlenberg Einführung von Kaplan René Höfer Mi 17.08. 19:30 Uhr Mühlenberg Elternabend der Erstkommunion 2017 Fr 19.08. 15:00 Uhr Ökumenische Gemeindefahrt von Bonhoeffergemeinde und Maximilian Kolbe nach Hildesheim, St. Michaelis und St. Godehard Fr 16.09. 15:30 - 20:00 Uhr Mühlenberg Do 17.09. 14:00 Uhr Schönstattkapelle Bad Salzdetfurth Sa 01.10. 19:30 Uhr Mühlenberg (Kolping) SEPTEMBER Sa 03.09. 09:00 - 17:00 Uhr Mühlenberg Wüstentag Kontemplatives Gebet So 04.09. 15:00 Uhr Empelde Ökumenisches Tauffest Sonntag, 04.09. (Kolping) Männerwallfahrt nach Germershausen, Abfahrt: 06:45 Uhr von St. Augustinus Mi 07.09. 19:30 Uhr Mühlenberg Großer Liturgiekreis Do 08.09. 15:30 Uhr (Kolping) Besichtigung Dommuseum Hildesheim mit Führung, Eintritt: 4,–€/Pers. zzgl. Preis für Führung Fr 09. bis Mo 12.09. Ronnenberg Besuch der Partnergemeinde Duclair in Ronnenberg So 11.09. 10:15 Uhr Ronnenberg Ökumenischer Gottesdienst in der evangelischen Johanneskirche zum Besuch aus Duclair Ökumenisches Erntedankfest Di 04.10. 18:30 Uhr (Kolping) Bezirksrosenkranzandacht in Gehrden, St. Bonifatius Sa 08.10. 09:00 - 17:00 Uhr Mühlenberg Di 23.08. 19:30 Uhr Wahlveranstaltung mit den Kolping-Familien Han.-Ricklingen und Hannover Mühlenberg im Don-Bosco-Heim in Ricklingen zur Kommunalwahl mit Politikern des Stadtrates Weinabend So 02.10. 10:30 Uhr Empelde Ökumenische Kinderbibeltage OKTOBER Sa 20.08. 09:00 Uhr Mühlenberg Gemeindewallfahrt nach Hildesheim Tag der Begegnung - Thema: „Und er nahm sie in sein Haus auf˝ Referentin: Sr. Marié Munz Sa 24. - So 25.09. Empelde Ökumenischer Studientag des Bistums Hildesheim: „Der katholische Luther“ Wüstentag Kontemplatives Gebet So 20.10. 20:00 Uhr Mühlenberg (Kolping) TaM TaM „Leben in vollen Zügen“ mit Anka Zink Di 25.10. 19:30 Uhr Mühlenberg (Kolping) „Revolution an der Kirchenspitze – nur dort?“, Referent: Pfr. Hajo Osseforth NOVEMBER Sa 05.11. 09:30 - 16:00 Uhr Mühlenberg Fortbildung für liturgische Dienste Fr 11.11. 17:00 Uhr Mühlenberg (Kolping) Wurstessen Sa 19.11. 09:30 Uhr Ronnenberg Vorbereitungstreffen für die Sternsingeraktion Sa 19.11. 09:30 -16:30 Uhr Mühlenberg (Kolping) Einkehrtag der Kolpingfamilie: „Das Jahr der Barmherzigkeit“ mit Pfr. Teichert Fr 25. - So 27.11. Bösingfeld Familienwochenende für junge Familien So 27.11. 10:30 Mühlenberg Ökumenischer Gottesdienst zum Ersten Advent DEZEMBER Sa 03.12. 17:30 Uhr Mühlenberg Firmung mit Weihbischof Heinz-Günter Bongartz Termine 23 Foto: Michael Bogedain in Pfarrbriefservice.de Ruth – in der Fremde Heimat finden Einladung zu den ökumenischen Kinderbibeltagen Unterwegs mit Ruth: Gemeinsam mit Noomi geht sie aus ihrer Heimat weg und findet ein neues Zuhause! Die diesjährigen Kinderbibeltagen laden dazu ein, Ruths Geschichte kennenzulernen. Die ökumenischen Kinderbibeltage für Mädchen und Jungen von fünf bis zwölf Jahren finden am 24. und 25. September in der Johannesgemeinde in Empelde statt. Beginn ist am Samstag um 14 Uhr. Wer möchte, kann Schlafsack und Luftmatratze oder Isomatte mitbringen und gemeinsam mit den anderen Kindern im Gemeindehaus übernachten. Am Sonntag enden die Bibeltage um 10.30 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst, den die Kinder mitgestalten. Dazu sind alle Familien herzlich eingeladen. Gemeinsam unterwegs: Ruth und Noomi. Die Kinderbibeltage werden vorbereitet und durchgeführt von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern aus den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden der Region Ronnenberg. Die Teilnahmekosten für Verpflegung und Material betragen pro Kind fünf Euro. Anmeldungen sind bis 16. September möglich. Info- und Anmeldeflyer liegen in den Gemeindehäusern und -büros aus. Anmeldung ZU DEN ÖKUMENISCHEN KINDERBIBELTAGEN 24. und Septem 25. ber 201 6 NAME: VORNAME: geboren am: STRAßE und HAUSNUMMER: POSTLEITZAHL und ORT: TELEFON E-MAIL KIRCHENGEMEINDE: UNTERSCHRIFT (durch ein Elternteil oder Sorgeberechtigten) UNTERSCHRIFT Einverständniserklärung, dass Fotos gemacht und veröffentlicht werden dürfen. Nachgedacht Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen. Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie uns nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein. Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind und dass es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden als mit unseren Guttaten. Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Schicksal ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet. Amen Dietrich Bonhoeffer Foto: pixabay 24
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