Wien, 5. September 2016 21er Haus Museum für zeitgenössische Kunst Quartier Belvedere Arsenalstraße 1 1030 Wien Öffnungszeiten: Di: 11 18 Uhr Mi: 11 21 Uhr Do So: 11 18 Uhr an Feiertagen geöffnet Pressedownloads: 21erHaus.at/presse Pressekontakt: Presse 21er Haus +43 1 795 57-339 [email protected] Das Gestische 8. September bis 20. November 2016, 21er Raum Die Ausstellung rund um das Wesen des Gestischen in der Malerei ist vom 8. September bis 20. November 2016 im 21er Raum zu sehen. Konkreter Anlass für die Schau ist die aktuelle Schenkung des Werkes Rouges différents sur noir Liechtenstein (1956/57) von Markus Prachensky an das Belvedere. Das Bild dient als Ausgangspunkt für Gegenüberstellungen mit Werken internationaler Künstler, mit dem Ziel, die unterschiedlichen Aspekte rund um den Pinselstrich zu beleuchten. Dabei wird deutlich, wie sich die Interpretation und Rezeption der malerischen Geste in Zeiten der technischen Reproduktion und der Medialisierung verändert haben. Rouges différents sur noir Liechtenstein von Markus Prachensky ist für das Belvedere in zweierlei Hinsicht von großer Bedeutung. Zum einen ermöglicht sie es, den Kontext des Pinselduktus in der Ausstellung Das Gestische im Belvedere auf eine einzigartige Weise zu thematisieren. Zum anderen wird mit dieser Ausstellung die neue programmatische Zielsetzung des 21er Raum feierlich eingeleitet so Agnes Husslein-Arco, Direktorin des Belvedere und des 21er Haus. Prachenskys Werk lässt sich der informellen Kunst zuordnen. Diese entwickelte sich in den 1950er-Jahren in Paris als europäisches Pendant zum amerikanischen Action Painting. Entgegengesetzt zur geometrischen abstrakten Malerei geht es hier vordergründig um das Nachvollziehen eines gestischen Impulses um die auf die Leinwand übertragene Energie. Im heutigen zeitgenössischen Kontext versteht sich der Pinselstrich als kritische Anspielung auf den damit verbundenen Künstlermythos, um fest verankerte Ansichten über Autorenschaft und künstlerische Authentizität in Frage zu stellen. So lässt zum Beispiel der Künstler Christian Falsnaes in seiner Performance anlässlich der Eröffnung am 7. September 2016 das Publikum zum Maler und den Maler zum Pinsel werden. Er hinterfragt damit das Prinzip individueller Autorenschaft. Künstler wie Roy Lichtenstein, Thomas Bayrle und Klaus Mosettig imitieren auf verschiedenste Arten gestische Impulse. Auch Roman Signer karikiert mit seinem Video Punkt (2006) die expressive Malerei. Mit der Ausstellung Das Gestische wird ab September 2016 das Programm des 21er Raum neu ausgerichtet. Auf den rund 70 m2 im Obergeschoss des 21er Haus werden zukünftig thematische Gruppenausstellungen zu sehen sein, in denen Werke lokaler und internationaler Kunstschaffender, zeitgenössische und historische Positionen in Dialog treten. Bisher wurden 22 Einzelausstellungen gezeigt, einerseits von Künstlerinnen und Künstlern, die in Österreich leben und arbeiten, andererseits von den sogenannten Artists in Residence, die vom Belvedere nach Wien eingeladen wurden, um sich mit der österreichischen Kunstszene auseinanderzusetzen. Mit Werken von Thomas Bayrle, Andy Boot, Christian Falsnaes, Roy Lichtenstein, Klaus Mosettig, Laura Owens, Markus Prachensky und Roman Signer. Kuratiert von Severin Dünser. Allgemeine Information Ausstellungstitel Das Gestische Kurator Severin Dünser Dauer 8. September bis 20. November 2016 Ort 21er Haus Museum für zeitgenössische Kunst Quartier Belvedere, Arsenalstraße 1, 1030 Wien Öffnungszeiten Dienstag 11 bis 18 Uhr Mittwoch 11 bis 21 Uhr Donnerstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr an Feiertagen geöffnet Tickets Web Regulär | 7 Euro Jahreskarte Belvedere (inkl. 21er Haus): 39 Euro Ermäßigt | 5,50 Euro Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre | frei 21erhaus.at facebook.com/21erHaus twitter.com/21erHaus instagram.com/21erHaus
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