Wien, 5. September 2016 21er Haus Museum für zeitgenössische Kunst Quartier Belvedere Arsenalstraße 1 1030 Wien Öffnungszeiten: Di: 11 – 18 Uhr Mi: 11 – 21 Uhr Do – So: 11 – 18 Uhr An Feiertagen geöffnet Pressedownloads: 21erHaus.at/presse Kontakt: Presse 21er Haus +43 1 795 57-339 [email protected] Ohne Titel, 1970/71, Foto: © Ernst Kainerstorfer RUDOLF GOESSL Malerei im Wandel 7. September bis 30. Oktober 2016 Das 21er Haus widmet dem österreichischen Maler Rudolf Goessl vom 7. September bis 30. Oktober 2016 eine Einzelpräsentation. Rudolf Goessl. Malerei im Wandel bietet einen Schnitt durch die Entwicklung Goessls in dessen bewegtesten Phasen. Damit werden die Wandelbarkeit und die Empfindsamkeit des künstlerischen Einzelgängers erfasst. Der Fokus der Ausstellung liegt auf Goessls Werken der 1960er- und 1970er-Jahre, die vor allem die künstlerische Entwicklung hin zu abstrakter Formgestaltung und farblicher Reduktion dokumentieren. „Mit dieser Einzelausstellung zur künstlerischen Entwicklung von Rudolf Goessl zeigt das 21er Haus bedeutende Werke eines der wichtigsten Vertreter der abstrakten reduktionistischen Malerei in Österreich. In künstlerischer wie in persönlicher Hinsicht zeichnet Goessl eine große Beharrlichkeit aus. Über Jahrzehnte hinweg verfolgte er seine Gegenposition zu gestischen und aktionistischen Ansätzen und entwickelte so seinen persönlichen Stil. Ich freue mich besonders, diesen Künstler, ein Schüler Herbert Boeckls, im Wotruba-Raum zu präsentieren“, so Agnes Husslein-Arco, Direktorin des Belvedere und des 21er Haus. Rudolf Goessl studiert an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und diplomiert 1950 beim österreichischen Landschafts- und Porträtmaler Max Frey. Von 1957 bis 1959 besucht er die Abendakte von Herbert Boeckl an der Akademie der bildenden Künste Wien. Goessl ist einer der ersten österreichischen Künstler seiner Generation, die sich mit monochromer Malerei auseinandersetzen. Das Frühwerk des Malers ist vor allem durch dessen Aufenthalt in Nordamerika geprägt, wo er Pop-Art und Color Field Painting für sich entdeckt und auf seine eigene Weise neu interpretiert. 1969 beginnt Rudolf Goessl allmählich eine eigene Formensprache zu entwickeln, die sich einer Art Trompe-l’œil-Effekt bedient. Zarte Rahmungen der Farbflächen erzeugen einen bühnenhaften Raum innerhalb des sonst gegenstandslosen Bildes und bewirken somit eine gewisse Dreidimensionalität. Bühnenhaftigkeit und Raumtiefe weichen mit der Zeit einer flächigeren Malweise, die an die zarte Faltung seidener Tücher erinnert. Diese Reduktion führt Goessl weiter, bis jeder räumliche Anhaltspunkt in seinen Bildern verschwunden ist. Goessls Empfindsamkeit zeigt sich in einem schleierartig wirkenden Farbauftrag und in den feinen Helligkeitsabstufungen. In seiner weiteren Entwicklung bringt er, indem er Sand auf die Leinwand aufträgt, einen haptischen Ansatz in seine sphärischen Bilder ein. Die spürbare Materialität der Arbeiten erhält immer mehr Gewicht. Der schleierartige, leichte Farbauftrag weicht einer stark gestischen und expressiven Malweise, die sich auch in der Farbigkeit widerspiegelt. Somit schließt sich der Kreis der Arbeiten in den 1990er-Jahren, als Goessl gänzlich zur Farbigkeit zurückkehrt und das Rahmenmotiv wieder aufnimmt. Biographie des Künstlers 6. März 1929 in Kronberg im Weinviertel geboren 1944 Studium an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, im selben Jahr Einberufung zum Arbeitsdienst 1950 Diplom in der Meisterklasse Max Frey bis 1957 Grafiker und Auslagengestalter in Wien 1957-1959 Besuch des Abendaktes bei Herbert Boeckl an der Akademie der bildenden Künste, Wien bis in 1970er tätig als Werbegrafiker (u.A. bei Karl Schwanzer) ab 1970ern Goessl widmet sich gänzlich seinem Kunstschaffen, und macht etliche Studienreisen Auswahl Einzelausstellungen 1963 Galerie Würthle, Wien 1973 Galerie nächst St. Stephan, Wien 1974 Galerie auf der Stubenbastei, Wien 1974 Galerie Ariadne, Wien 1977 und 1979 Modern Art Galerie, Wien 1982 und 1983 Galerie Heike Curtze, Wien ab 1996 Ausstellungen in der Galerie Jünger, Baden bei Wien 1999 Landesmuseum Niederösterreich, St. Pölten 2013 ZEIT KUNST NIEDERÖSTERREICH, St. Pölten Allgemeine Information Ausstellungstitel Rudolf Goessl. Malerei im Wandel Exponate 15 Kurator Harald Krejci Dauer 7. September bis 30. Oktober 2016 Ort 21er Haus Museum für zeitgenössische Kunst Quartier Belvedere, Arsenalstraße 1, 1030 Wien Öffnungszeiten Dienstag 11 bis 18 Uhr Mittwoch 11 bis 21 Uhr Donnerstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr an Feiertagen geöffnet Tickets Regulär | 7 Euro Jahreskarte 21er Haus | 21 Euro Ermäßigt | 5,50 Euro Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre | frei Web 21erhaus.at facebook.com/21erHaus twitter.com/21erHaus instagram.com/21erHaus
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